Liste der Limeskastelle in Dakien

Die Liste der Kastelle in Dakien (limes Daciae) umfasst die bisher bekannten römischen Militärlager, die der Kontrolle und Verteidigung der wichtigsten Straßenverbindungen und Außengrenzen der Provinzen

• Dacia Superior (später Dacia Apulensis),
• Dacia Inferior (später Dacia Malvensis) und
• Dacia Porolissensis

im Bereich des heutigen Ungarn, Rumänien und Serbien dienten (Forschungsstand 1997). Zusammen bilden sie den Limes im Raum der antiken Landschaft Dakien.

Die Streckenführung basiert auf einem von Nicolae Gudea erstellten Erfassungsschema, das die einzelnen Limesabschnitte aller drei dakischen Provinzen in sich vereinigt und in drei Hauptgruppen sowie elf Unterabschnitte gliedert.^{[A 1]} Zusätzlich wurden die Kastelle mit Ordnungsnummern von 1 bis 104 versehen. Die Hauptgruppen stellen sich wie folgt dar:

• Strecke A (Außenlinien, Abschnitt I–XI) beginnt bei Bulci und endet bei Pleșa.
• Strecke B (Zwischenlinien, zwei Provinzen) beginnt bei Cristești und endet bei Gherla.
• Strecke C (zentrale Verteidigungsanlagen) beginnt bei Alba Iulia und endet bei Turda.

In diese Liste sind nur diejenigen Festungsanlagen aufgenommen worden, die als Stützpunkte von Legionen oder Hilfstruppenkohorten bekannt sind. Kleinere Befestigungen vom Burgustyp (zum Beispiel Valea Boului, Voislova, Moigrad und Ighlu) sowie Wachtürme werden nicht berücksichtigt.

Kastelle am dakischen Limes

Strecke A/Die Außenlinien

Abschnitt I (Dacia Superior)

Abschnitt II–III (Dacia Superior)

Abschnitt IV (Dacia Superior)

Abschnitt V (Dacia Superior und Dacia Porolissensis)

Abschnitt VI (Dacia Porolissensis)

Abschnitt VII (Dacia Superior)

Abschnitt VIII (Dacia Inferior)

Abschnitt IX (Dacia Inferior, Limes Transalutanus)

Abschnitt X (Dacia Inferior, Limes Alutanus)

Abschnitt XI (Dacia Inferior)

Strecke B/Die Binnenkastelle

Dacia Porolissensis

Dacia Superior

Strecke C/Die zentralen Verteidigungsanlagen

Literatur

• Nicolae Gudea: Der Dakische Limes. Materialien zu seiner Geschichte. In: Jahrbuch des Römisch Germanischen Zentralmuseums Mainz. 44, 2, 1997, S. 1–113 (PDF).

Weblinks

• Antrag zur Aufnahme des Dakischen Limes in das UNESCO-Welterbe (mit Liste der Kastelle)
• Römische Ausgrabungsstätten in RO und an der unteren Donau (rumänische Website, jetzt auf wayback) (Memento vom 31. März 2012 im Internet Archive)

Markierungsanmerkungen

1. ↑ Als Vorbild hierzu diente: Julianus Egidius Bogaers, Christoph B. Rüger: Der niedergermanische Limes. Materialien zu seiner Geschichte. Rheinland Verlag, Köln 1974.