Liste der Kulturgüter in Urnäsch
Die Liste der Kulturgüter in Urnäsch enthält alle Objekte in der Gemeinde Urnäsch im Kanton Appenzell Ausserrhoden, die gemäss der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten, dem Bundesgesetz vom 20. Juni 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten[1] sowie der Verordnung vom 29. Oktober 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten[2] unter Schutz stehen.
Objekte der Kategorien A und B sind vollständig in der Liste enthalten, Objekte der Kategorie C fehlen zurzeit (Stand: 1. Januar 2023). Unter übrige Baudenkmäler sind zusätzliche Objekte zu finden, die gemäss Angaben des kantonalen Denkmalschutzes als kommunale Kulturobjekte eingestuft wurden und nicht bereits in der Liste der Kulturgüter enthalten sind.
Kulturgüter
Foto | Objekt | Kat. | Typ | Standort | Beschreibung |
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Wohnhaus mit Mühle KGS-Nr.: 00552 | A | G | Zürchersmühle, Müllstatt 1017/1019 740138 / 243600 | Links der Strasse Nr. 1017, Bauernhaus, datiert 1755, mit Flugsparrendreiecken. Angebautes Wohnhaus mit Stickereilokal | |
Appenzeller Brauchtumsmuseum KGS-Nr.: 08507 | A | S | Dorfplatz 8 739412 / 242349 | Erbaut um 1840-1850 mit einem Balkon mit neugotischem Eisengeländer auf der Rückseite. Es dient heute als Heimat des Brauchtumsmuseums Appenzell Ausserrhoden, das eine vielfältige Sammlung von Exponaten beherbergt, die die Kultur und Tradition des Kantons repräsentieren, wie das Silvesterchlausen, das Bloch, die Alpfahrt sowie die Viehschau und bietet somit einen Einblick in das traditionelle Alltagsleben. Daneben finden temporäre Sonderausstellungen statt.[3][4] | |
Bauernhaus KGS-Nr.: 00549 | B | G | Rain 632 738529 / 241410 | Bauernhaus, für 18. Jahrhundert charakteristische Fassadengestaltung, gestemmter Täfer an unteren Wohngeschossen, Brusttäfer mit seitlichen Zierbrettern auf Strickwand des Giebelfeldes, Flugsparrendreiecke.[5] | |
Bauernhaus KGS-Nr.: 00550 | B | G | Eggrüti 674 737591 / 241594 | Ehemalige Wirtschaft am alten Weg nach Schönau, die einen Balken mit dem Baudatum von 1708 aufweist. Ein Fragment eines renaissancemässig geschweiften Steckbretts an einem der Fensterwagen zeugt von einer ehemaligen reich verzierten Fassade.[6] | |
Weberhöckli KGS-Nr.: 11399 | B | G | Unterdorfstrasse 60 739063 / 241564 | Das Weberhöckli, auch als Weberhäuslein bekannt, ist ein Giebelhaus, das neben dem Webkeller nur ein Voll- und ein Dachgeschoss in Strickkonstruktion aufweist. Die Front ist mit sonnengebräuntem Täfer aus dem 19. Jahrhundert verkleidet. Im Laufe der Zeit wurde es nach Südwesten hin durch einen Erweiterungsbau ergänzt.[7] | |
Tätschdachhaus KGS-Nr.: 11400 | B | G | Dürrenbach 366 738993 / 240377 | ||
Bauernhaus KGS-Nr.: 11491 | B | G | Ebni 696 736660 / 241653 | Bauernhaus herkömmlicher Art, doch gut erhalten mit vollständigem Schindeldach[8] | |
Bauernhaus KGS-Nr.: 11492 | B | G | Hinterfür 980 739086 / 243850 | Das Bauernhaus verfügt über ein giebelständiges Tätschdach und ist entsprechend der Hanglage nordwestwärts ausgerichtet. Wahrscheinlich stammt der Name 'Hinterför' (Hinterfür) daher. Das Gebäude erstreckt sich über zwei Vollgeschosse und eine Firstkammer über dem Webkeller. Der Stall ist südwestseitig in Traufstellung angebaut[9] | |
Bauernhaus KGS-Nr.: 11493 | B | G | Letz 731 735450 / 241021 | Typisches Bauernhaus aus dem 17. Jahrhundert.[10] | |
Bauernhaus KGS-Nr.: 11494 | B | G | Ruppen 477 738546 / 240707 | ||
Bauernhaus KGS-Nr.: 11495 | B | G | Schafhölzli 520 737888 / 241372 | ||
Heidenhaus KGS-Nr.: 11496 | B | G | Schwaderau 469 738587 / 240631 | ||
Wohnhaus KGS-Nr.: 11498 | B | G | Untere Egg 521 737959 / 241127 | ||
Bauernhaus KGS-Nr.: 11499 | B | G | Rossweid 978 739337 / 243935 | ||
Gasthaus «Rossfall» KGS-Nr.: 14910 | B | G | Rossfall 424 739292 / 238131 |
Übrige Baudenkmäler
ID | Foto | Objekt | Typ | Standort | Beschreibung |
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1 | Reformierte Kirche | G | Dorfplatz 5 739419 / 242313 | Reformierte Kirche. Umfassungsmauern und Turmschaft aus Bauzeit um 1417. Wiederherstellung nach Dorfbrand von 1641 mit heute noch bestehendem interessantem Dachstuhl von Matthäus Brül. Gesamtrenovation 1866-1868 gemäss Gutachten von Felix Wilhelm Kubly, heutiges Aussehen von dieser Renovation geprägt; Turmerhöhung und neue Glockenstube im Neurenaissancestil durch Konrad Frehner. Innenrestauration 1941-1942 durch Ulrich Walt. Aussenrestauration 1975-1977. Kirchenmobiliar von Ingrid Tegenbroek 1998. Der schlichte Kirchenbau säumt zusammen mit schmucken getäferten Strickhäusern des 17.-18. Jahrhundert den rechteckigen Dorfplatz mit seinem Spiel der verschiedenen Farben, Dach- und Giebelformen. | |
1 | Haus | G | Unterdorfstrasse 163 739415 / 242294 | ||
74 | Metzgerei und Gasthaus zur Taube | G | Dorfplatz 2 739436 / 242349 | Ehemaliges Pfarr- und Rathaus, heute Gemeindehaus. Neu erbaut 1642-1643, Gesamtumbau 1881, spätklassizistische Gestalt. Im Gemeinderatssaal Fahne mit Appenzeller, allenfalls Urnäscher Bär und Apostel Philippus, um 1400, vermutlich Urnäscher Rhodsfahne. | |
75 | Brauchtumsmusem, Haus 3 | G | Dorfplatz 4 739428 / 242363 | ||
76 | Brauchtumsmusem, Haus 2 | G | Dorfplatz 6 739419 / 242358 | ||
77 | Brauchtumsmusem, Haus 1, Alte Apotheke | G | Dorfplatz 8 739411 / 242352 | ||
78 | Wohnhaus | G | Dorfplatz 10 739403 / 242345 | ||
79 | Gasthaus Ochsen | G | Dorfplatz 12 739393 / 242337 | ||
81 | Gasthaus zum Engel | G | Dorfplatz 14 739383 / 242328 | ||
82 | Alter Bären | G | Dorfplatz 16 739372 / 242320 | ||
106 | Waschhaus | G | Mettlenweg 2 739346 / 242320 | ||
125 | Wohnhaus | G | Schwägalpstrasse 12 739259 / 242229 | ||
160 | Wohnhaus | G | Dorfplatz 7 739378 / 242303 | ||
162 | Wohnhaus | G | Unterdorfstrasse 2 739382 / 242289 | ||
615 | Gasthaus Sonne | G | Schwägalpstrasse 60 738857 / 241115 | Restaurant Sonne mit original erhaltenem Jugendstilsaal. | |
1010 | ehemalige Zürchersmühle | G | Zürchersmühle, Müli 1010 740289 / 243735 | Ehemals Zürchersmühle. Stattlicher Neubau nach Brand von 1786; wie viele Appenzeller Mühlen mit Klebedächern versehen. |
Legende: Siehe Legende der Liste der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung. Anstelle der KGS-Nummer wird als Objekt-Identifikator (ID) die Gebäudenummer der kantonalen Denkmalpflege angegeben.
Weblinks
- Bundesamt für Kultur: Urnäsch im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz
- Kantonsliste A- und B-Objekte Kanton AR. Schweizerisches Kulturgüterschutzinventar mit Objekten von nationaler (A-Objekte) und regionaler (B-Objekte) Bedeutung. In: Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS – Fachbereich Kulturgüterschutz, 1. Januar 2024, (PDF; 248 kB, 8 S., Revision KGS-Inventar 2021 (Stand: 1. Januar 2023)).
- Alle Schutzobjekte im Kanton Appenzell Ausserrhoden
Einzelnachweise
- ↑ Bundeskanzlei: Bundesgesetz über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten, bei Katastrophen und in Notlagen (KGSG). SR 520.3. In: Systematische Rechtssammlung SR. Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, 20. Juni 2014, abgerufen am 30. August 2017 (Stand am 1. Januar 2016).
- ↑ Bundeskanzlei: Verordnung über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten, bei Katastrophen und in Notlagen (KGSV). SR 520.31. In: Systematische Rechtssammlung SR. Schweizerischer Bundesrat, 29. Oktober 2014, abgerufen am 30. August 2017 (Stand am 1. Januar 2016).
- ↑ Steinmann, Eugen, Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Bd. 1, der Bezirk Hinterland, Basel 1973. S. 314.
- ↑ Homepage Brauchtumsmuseum Urnäsch, www.museum-urnaesch.ch (Letzter Zugriff: 04.10.2023)
- ↑ Steinmann, Eugen, Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Bd. 1, der Bezirk Hinterland, Basel 1973. S. 318.
- ↑ Steinmann, Eugen, Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Bd. 1, der Bezirk Hinterland, Basel 1973. S. 319.
- ↑ Steinmann, Eugen, Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Bd. 1, der Bezirk Hinterland, Basel 1973. S. 317.
- ↑ Steinmann, Eugen, Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Bd. 1, der Bezirk Hinterland, Basel 1973. S. 318.
- ↑ Steinmann, Eugen, Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Bd. 1, der Bezirk Hinterland, Basel 1973. S. 320.
- ↑ Steinmann, Eugen, Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Bd. 1, der Bezirk Hinterland, Basel 1973. S. 320.
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Blick aus Südosten auf das (dritte) Gebäude, in dem sich ein Teil des Appenzeller Brauchtumsmuseums befindet, am Dorfplatz 4 in Urnäsch. Das Erdgeschoss ist gemauert, die oberen Stockwerke sind ein gestrickter Holzbau. Links sind noch die anderen dazugehörigen Gebäude (Haus Nr. 6 und Nr. 8, jenes mit Balkon) zu erkennen.
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Blick aus Osten auf das "Haus zur Mühle" (ehemalige Mühle - Müli Nr. 1010) in Zürchersmühle auf dem Gebiet der Gemeinde Urnäsch. Das Hauptgebäude hat sechs Stockwerke, wobei das Erdgeschoss gemauert ist, die obersten drei Stockwerke sind bereits unter dem Giebel. Vom zweiten bis zum fünften Stockwerk bestehen kleine Vordächer über den Fensterreihen. In der Mitte des Erdgeschosses ist der Haupteingang zum Haus. Links im Anbau befand sich die ehemalige Mühle. Auf der Untersicht der dritten Simse steht; "Dis Hus war 1599 des Hans Stoben Mülly, ist 1784 samt Holzbrugg abgebrannt." Dieses Haus war 1599 die Mühle von Hans Stoben, ist 1784 zusammen mit der Holzbrücke abgebrannt. Auf der Untersicht der zweiten Simse steht; "1786 von Meister Laurenz Zürcher neu erbauet, war 1839 bis 1871 Johann Ulrich Zürcher da." Auf der Untersicht der ersten Simse steht; "1874 Die Mülly erlitt die Hochwassernot. Gott schenke uns weiter das täglich Brot!" Links über dem Eingang zwischen den Fenstern ist ein aufrechtes, ovales Signet gezeichnet. Es enthält oben die Buchstaben "J.UZ", darunter einen stilisierten Mehlsack, zu unterst ein stilisiertes Mühlrad, flankiert von je einem Blätterzweig. Unter dem Signet steht; "Siegel J.U.Zürcher"
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Kulturgut Kategorie B, Urnäsch AR, Schweiz
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ehemaliges Gasthaus Sonne, Urnäsch AR, Schweiz
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Urnäsch ist eine Gemeinde im Schweizer Kanton Appenzell Ausserrhoden. Im Bild: Reformierte Kirche am Dorfplatz.
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Gasthaus Rossfall, Urnäsch AR, Schweiz
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Blick von Süden auf die ehemalige Apotheke am Dorfplatz 8 in Urnäsch. Heute befindet sich der Haupteingang zum Tourismus-Büro und Appenzeller Brauchtumsmuseum in diesem fünfstöckigen Gebäude. Das Erdgeschoss ist gemauert, die oberen Stockwerke sind ein Holzbau, wobei die obersten beiden Stockwerke sich im geschwungenen Giebel befinden.
Die Sammlung im Brauchtumsmuseum steht als A-Objekt unter nationalem, das Gebäude als C-Objekt unter kommunalem Schutz.
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Der Eingangsbereich der ehemaligen Apotheke am Dorfplatz 8 in Urnäsch. Heute befindet sich hier das Tourismus-Büro und Appenzeller Brauchtumsmuseum.
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