Liste der Kulturgüter in Gais

Die Liste der Kulturgüter in Gais enthält alle Objekte in der Gemeinde Gais im Kanton Appenzell Ausserrhoden, die gemäss der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten, dem Bundesgesetz vom 20. Juni 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten[1] sowie der Verordnung vom 29. Oktober 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten[2] unter Schutz stehen.

Objekte der Kategorien A und B sind vollständig in der Liste enthalten, Objekte der Kategorie C fehlen zurzeit (Stand: 1. Januar 2023). Unter übrige Baudenkmäler sind zusätzliche Objekte zu finden, die gemäss Angaben des kantonalen Denkmalschutzes als kommunale Kulturobjekte eingestuft wurden und nicht bereits in der Liste der Kulturgüter enthalten sind.

Kulturgüter

FotoObjektKat.TypStandortBeschreibung
Haus zum Neuen OchsenHaus zum Neuen Ochsen
KGS-Nr.: 00407
AGDorfplatz 14
752270 / 247732
Beginn der Kuren 1749, Aufschwung 1760-1790, Glanzzeit in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als auch Fürstinnen und königliche Hoheiten aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden sich einstellten. Unter den zahlreichen, dem Kurbetrieb dienenden Gasthäusern, Wirtschaften und Privatpensionen, die sich in der ganzen Gemeinde auf rund sechzig beliefen, war der «Ochsen» führend und damals eines der ersten Gasthäuser der Schweiz.


Gasthof KroneGasthof «Krone»
KGS-Nr.: 00408
AGDorfplatz 6
752197 / 247698
Die «Krone», die 1814 den Kurbetrieb aufgenommen hatte, wetteiferte seit 1833 mit dem Ochsen. Mit der Anlage von Pärken, Gärten und Alleen trugen deren Inhaber zur Gestaltung des Dorfplatzes und seiner Umgebung bei. 1833 Um- und Erweiterungsbau zu bestehender Grösse und Gestalt. Gusseiserne Veranda von 1860-1870.


Reformierte KircheReformierte Kirche
KGS-Nr.: 00409
AGDorfplatz
752292 / 247671
Nach Brand neu erbaubt 1781-1782 durch Vater und Sohn Haltiner. Stuckaturen aus dem Umfeld der Moosbrugger; Kanzel 1782 von Isaak Hug. 1865-1866 Gesamtrenovation durch Johann Christoph Kunkler; Innenrest 1969-1970 von Max Rohner.


Ehemaliges Kaufmannshaus GruberEhemaliges Kaufmannshaus Gruber
KGS-Nr.: 00411
AGSchwantlern 5
752300 / 247757
Schönstes Haus von Gais; prächtiger, freistehender, symmetrischer Holzbau mit geschweiftem Mansarddach und kielbogigem unten doppelt geschweiftem Quergiebel mit besonders ausgeprägter vergipster Traufhohlkehle; getäferte Hauptfassade durch vier toskanische Pilaster gegliedert. Schönes Rokokoportal. Supraporte mit Wappen der Familie Gruber.


Gasthaus Zum FalkenGasthaus «Zum Falken»
KGS-Nr.: 09908
AGDorfplatz 15
752286 / 247719
Was die Privathäuser und deren Baumeister anbetrifft, so existiert nur die erst 1825 mitgeteilte Nachricht, dass Baumeister Konrad Langenegger «sechzehn von den jetzt stehenden Häusern» wiederaufbaute, darunter den «Gasthof zum Ochsen» und das «Haus des Herrn Bruderer». Beim ersteren handelt es sich entweder um den 1781/82 erbauten alten «Ochsen», den heutigen «Falken», Nr. 179, oder um den 1796 als Kurhaus erbauten neuen «Ochsen», Nr. 173.


BauernhausBauernhaus
KGS-Nr.: 09909
AGBallmoos 47
754878 / 247799
Mit rund 50 Heidenhäusern besitzt Gais von diesem ältesten Haustypus mehr als alle anderen Ausserrhoder Gemeinden zusammen. Im östlichen Gemeindegebiet sind einige besonders schöne noch erhalten.


BauernhausBauernhaus
KGS-Nr.: 11306
BGBuchen 2
752478 / 247573
Bauernhaus wohl aus dem 18. Jahrhundert an der alten Landstrasse über Buchen nach Hebrig und Stoss. Wohnhaus des Landammanns Johannes Zuberbühler (1837-1904). Mansardgiebel an der nordöstlichen Traufseite, letztes Viertel 18. Jh. Fronttäfer mit Rauten auf den Lisenen, um 1830 bis 1840. Südwestseitlich in Traufstellung angebauter Stadel in «Schwemmi»-Konstruktion.[3]


BauernhausBauernhaus
KGS-Nr.: 11307
BGZwislenstrasse 1
752239 / 247345


Typisches Heidenhaus mit angebauter StallscheuneHeidenhaus
KGS-Nr.: 11308
BGHebrig
753004 / 247672
Aus dem 16. Jahrhundert.[4]


Das Bauernhaus Luser, oberhalb von GaisBauernhaus
KGS-Nr.: 11309
BGLuser
752031 / 248210


DoppelhausDoppelhaus
KGS-Nr.: 11311
BGSchlipf-Rotenwies
753524 / 248721
Giebelständiges Doppelwohnhaus mit Tätschdach. Das Baudatum «1539» ist auf Strickbalken im Giebelfeld eingeschnitzt. Zusammen mit dem in Teufen stehende Althus in der Lortanne das bis jetzt älteste bekannte Bauernhaus Appenzell Ausserrhodens, dass mit einem Baudatum gekennzeichnet ist. Nur vom zweiten Obergeschoss an symmetrische Anordnung der Reihenfenster. Neuerer Erweiterungsbau an der Nordostflanke mit noch zwei Fensterpaaren. An der Rückseite Abwürfe. Neuer Stadel an der Stelle des ursprünglichen südöstlich des Wohnhauses.[5]


Wirtshaus neben der SchlachtkapelleWirtshaus
KGS-Nr.: 11313
BGStoss
755314 / 247633


SchlachtkapelleSchlachtkapelle
KGS-Nr.: 11314
BGStoss
755311 / 247608
Religiös-patriotische Bedeutung durch jährlich stattfindende staatlich-kirchliche Prozession zur Erinnerung an den Sieg der Appenzeller 1405 über äbtisch-österreichisches Heer. Ersterwähnung 16. Jahrhundert. Umbau 1955 und Mosaik des heiligen Mauritius von Johannes Hugentobler


SchlachtdenkmalSchlachtdenkmal
KGS-Nr.: 11315
BKStoss
755450 / 247690


BauernhausBauernhaus
KGS-Nr.: 11316
BGMühlpass
750670 / 248109


HeidenhausHeidenhaus
KGS-Nr.: 14845
BGBallmoos 748
754920 / 247808


Museum GaisMuseum Gais (im Haus zur Blume)
KGS-Nr.: 14846
BSDorfplatz 2
752245 / 247655
1781 erbaut. Dazwischen ehemaliges Spritzenhäuschen (1871). Heute Kirchgemeindehaus und Grafiksammlung der Gemeinde.


Das Tätschdachhaus, datiert 1551, wurde 1860 an seinen neuen Standort verschobenTätschdachhaus
KGS-Nr.: 14847
BGRiesern 611
752014 / 247790
Tätschdachhaus erbaut 1551. Baujahr in Balken über einer Stubentüre eingeschnitzt. Das Haus stand ursprünglich weiter südwestlich an der Stelle des um 1860 erbauten Erziehungsheims Friedberg, südlich vor dem freistehenden «Stadel». Symmetrisch angeordnete Reihenfenster. Gemauertes Erdgeschoß von ungefähr 1860.[6]

Übrige Baudenkmäler

IDFotoObjektTypStandortBeschreibung
88BahnhofBahnhofGBahnhofplatz
752017 / 247519


108BWHausGGeiserau 50
751894 / 247312


163Haus des Ratsherrn Samuel Bruderer, erbaut 1809.HausGDorfplatz 8
752217 / 247716


165HausHausGDorfplatz 9
752224 / 247721


166HausHausGDorfplatz 10
752231 / 247725


168HausHausGDorfplatz 11
752239 / 247731


169HausHausGDorfplatz 12
752248 / 247735


173Durch die Zunahme der Kurgäste aus dem In- und Ausland, wurde 1796 der neue Ochsen als Kurhaus erbaut.Haus (Ditto KGS-Nr.: 407)GDorfplatz 14
752271 / 247732


179Gasthaus Pension Falken am Dorfplatz 15 in Gais.Haus (Ditto KGS-Nr.: 9908)GDorfplatz 15
752279 / 247717


191HausHausGDorfplatz 1
752263 / 247664


194BWHausGDorfplatz 3
752231 / 247652


196HausHausGDorfplatz 4
752207 / 247659


216HausHausGGeiserau 10
752329 / 247525


251BWHausGGansbach 8
752418 / 247745


270Gasthof zum Hirschen, nach einem Brand 1796 wieder aufgebaut.HausGStossstrasse 17
752429 / 247640


276HausHausGSchwantlern 23
752450 / 247848


280BWHausGSchwantlernegg 7
752578 / 247971


469Südseite des Schulhaus Dorf in GaisHausGSchulhausstrasse 3
752124 / 247545

Legende: Siehe Legende der Liste der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung. Anstelle der KGS-Nummer wird als Objekt-Identifikator (ID) die Gebäudenummer der kantonalen Denkmalpflege angegeben.

Weblinks

Commons: Liste der Kulturgüter in Gais – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bundeskanzlei: Bundesgesetz über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten, bei Katastrophen und in Notlagen (KGSG). SR 520.3. In: Systematische Rechtssammlung SR. Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, 20. Juni 2014, abgerufen am 30. August 2017 (Stand am 1. Januar 2016).
  2. Bundeskanzlei: Verordnung über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten, bei Katastrophen und in Notlagen (KGSV). SR 520.31. In: Systematische Rechtssammlung SR. Schweizerischer Bundesrat, 29. Oktober 2014, abgerufen am 30. August 2017 (Stand am 1. Januar 2016).
  3. Eugen Steinmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Band 1: Der Bezirk Hinterland. In: Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 61. Birkhäuser, Basel 1973, S. 231–232 (Digitalisat).
  4. Eugen Steinmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Band 1: Der Bezirk Hinterland. In: Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 61. Birkhäuser, Basel 1973, S. 231–232 (Digitalisat).
  5. Eugen Steinmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Band 1: Der Bezirk Hinterland. In: Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 61. Birkhäuser, Basel 1973, S. 349 (Digitalisat).
  6. Steinmann, Eugen, Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Bd. 2, der Bezirk Mittelland, Basel 1973. S. 348. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 70). Digitalisat

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Schlacht-Denkmal auf dem Stoss (Kanton AR)
Geiserau 10 9056 Gais P1031510.jpg
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Haus Geiserau 10
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Haus am Dorfplatz 4 in Gais.
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Pfarramt der Evangelisch reformierten Kirche am Dorfplatz 1 in Gais.
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Zwei de:Triebwagen vom Typ de:BDe 4/4 (oder de:BDeh 4/4?) in de:Gais AR, de:7. August de:2004.

Steffen Mokosch
Dorfplatz 9 9056 Gais P1031498.jpg
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Mittelhaus Dorfplatz 9, erbaut 1781.
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Stoss Kapelle, die vordere Wand (Osten) ist bis unter das Dach offen, nur mit einem groben Gitter ganz abgesperrt
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Haus des Ratsherrn Samuel Bruderer, erbaut 1809.
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Mittelhaus Dorfplatz 10, erbaut 1781.
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Blick von Süden auf das Heidenhaus im Ballmoos in Gais. Rechts das Wohnhaus mit zur Hauptfront abgeflachtem Dach. Rechts die mit gleicher Ausrichtung, aber steilerem Dach, angebaute Scheune.
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Dorfplatz 12 in Gais.
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seitliche Ansicht des ehemaligen Kaufmannshaus Gruber in Gais AR, Blickrichtung nach Norden
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Mittelhaus Dorfplatz 11, erbaut 1781.
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Bauernhaus Gais Zwislenstrasse 1 Südseite
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Gasthaus "Zum Falken" in Gais
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Haus an der Schwantlern 23 in Gais.