Liste der Kulturdenkmale in Stühlingen

In der Liste der Kulturdenkmale in Stühlingen sind alle Bau- und Kunstdenkmale in der Stadt Stühlingen verzeichnet. Sie leitet sich aus der Liste des Landesdenkmalamts Baden-Württemberg, dem „Verzeichnis der unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale und der zu prüfenden Objekte[1] ab. Diese Liste wurde im Jahre 2018 erstellt. Die Teilliste für den Landkreis Waldshut verzeichnet zwei unbewegliche Bau- und Kunstdenkmäler.

Im Folgenden werden nur die bereits festgestellten Denkmale aufgeführt.

Kulturdenkmale in der Stadt Stühlingen

Gesamtstadt

LageBezeichnungBeschreibungBildParagraph
1Blumegger Weiler
Standort
MuseumsmühleNach dem Zweiten Weltkrieg brach gelegen, wurde diese Mühle mit vier Mahlwerken vom Landkreis Waldshut komplett renoviert und als Museumsmühle etabliertIm Weiler, Stühlingen-Blumegg§ 2

Kernstadt

Dorf

Als Dorf wird die Bebauung im Stadtzentrum bis zum nördlichen Stadtrand bezeichnet, die sich auf dem Talboden befindet; das Unterdorf schließt sich talabwärts an das Stadtzentrum an bis zum südlichen Stadtrand.

LageBezeichnungBeschreibungBildParagraph
1Rechte Wutachhalde oberhalb Stadt Stühlingen
Standort
SchlossFrüher die Burg der Landgrafen zu Lupfen, 1620–1624 zum Schloss umgebaut und dadurch mit einem Burgfried mit Zwiebelturmaufsatz versehenSchlossHohenlupfen VomUmsetzer II§ 2
2Kreuzung Hauptstraße/Bahnhofsstraße
Standort
WohnhausAls Wohnhäuser für Bahnbeamte und ihre Familien 1874 im Zuge des Baus der Wutachtalbahn errichtet, heute (Stand: Januar 2018) als Wohnhaus/Spielhalle genutzt§ 2
3Zwischen Bahnhofstraße und Zelgle
Standort
Bauernhof mit Ökonomie-/Wohngebäude und ScheuneEnde des 19. Jahrhunderts gegenüber den Bahn-Wohnhäusern gebauter Bauernhof im Stile eines spätklassizischten Stadthauses mit Eckquaderung und runden Lüftungslöcher, letztes erhaltenes und im Betrieb befindliches Bauernhaus im Stadtgebiet§ 2
4Bahnhofstraße 8
Standort
Forsthaus mit NebengebäudenZweigeschossiges Gebäude mit Krüppelwalmdach und umfangreichem Holzbalkon an Giebelseite, erbaut um 1900 schräg gegenüber dem Stühlinger Bahnhof§ 2
5Bahnhofstraße 9
Standort
Dreifaltigkeitskirche mit PfarrhausEvangelische Kirche, geweiht 1913, mit neubarockem, kleinem Saalbau und Turm mit Zwiebelkuppel§ 2
6Zwirnerei am linken Talrand
Standort
Zwirnerei an der WutachFabrik mit Villa für den Fabrikanten am rechten Ufer der Wutach, erbaut 1870 und angetrieben durch ein Kleinkraftwerk an einem Industriekanal rechts der Wutach; ein freistehendes, ehemaliges Arbeiterwohnhaus gehörte ursprünglich zum Ensemble§ 2
7Mädchenheim zwischen Bahnhof und Wutach
Standort
MädchenheimFrei auf dem Talboden im Gewann Schallerei erstelltes Wohnhaus, welches anfangs zur Zwirnerei gehörte; später als Wohnheim für unverheiratete Mütter genutzt, deshalb als Mädchenheim bezeichnet§ 2
8Grenzübergang Stühlingen-Oberwiesen
Standort
Ehemaliges ZollhausAnno 1928 erbautes badisches bzw. deutsches Zollhaus mit Wärterhäuschen südlich der Brückenzufahrt, später durch ein eingeschossiges Zollgebäude nördlich der Brückenzufahrt ersetzt und bis heute als Wohnhaus in Gebrauch; die Deutsch-Schweizer Grenze verläuft in Flussmitte der Wutach§ 2
9Nördliches Ende Hauptstraße
Standort
Ehemaliges HauptsteueramtIm Jahre 1837/38 erbautes badisches Hauptsteueramt (entspricht heute dem Finanzamt); klassizistische, stattliche Dreiflügelanlage mit Walmdach und Sohlbankgesims, Interieur mit doppelläufiger Podesttreppe§ 2
10Hauptstraße 10
Standort
Ehemaliges Fürstenbergisches RentamtErbaut 1832 als Rentamt, seit 1856 bis heute (Stand: Feb. 2019) Apotheke (zeitweise auch Drogerie); klassizistischer Walmdachbau mit übergiebeltem Mittelrisalit an der Front§ 2
11Hauptstraße 21
Standort
Ehemalige PosthaltereiAls Gasthaus "Zum Hirschen" anno 1607 erbaut, Geburtshaus des Abtes Gerold I. vom Kloster Muri, seit 1809 als Posthalterei an der Poststraße Stühlingen-Bonndorf genutzt; 1955 wurde der frontseitige Erker abgerissen§ 2
12Stadtzentrum beim Kronen-Platz
Standort
Ehemalige LehnsmühleLehnsmühle wurde 1603 erstmals erwähnt, wird auch als "Untere Mühle" bezeichnet, der Lehenshof bestand aus zwei Mühlen, drei Innenhöfen und einer Zehntscheuer; Mühle wurde bis 1962 von einem dann abgerissenen Doppelhaus verdeckt, heute vom "Kronen-Platz" gut einsehbar, 2012 Kulisse für Freilichtschauspiel§ 2
13Stadtzentrum
Standort
StadtkircheKatholische Pfarrkirche zum Heiligen Kreuz, erbaut 1787, steht an der zentralen Kreuzung in Stadtmitte; frühklassizistischer Saalbau mit Chorseitturm, welcher auf den Grundmauern der alten Kirche steht, alte Kirchhofmauer teilweise erhalten an Seite Konradsaal sowie Kirchpark über altem Friedhof angelegt§ 2
14Stadtzentrum neben Stadtkirche
Standort
Katholisches PfarrhausKatholisches Pfarrhaus steht neben kath. Pfarrkirche (Stadtkirche) und wurde vermutlich 1754 erbaut, datiert über Schlussstein an Frontportal; ehem. Pfarrökonomie steht neben Pfarrhaus, umgebaut zum "Konradsaal" (Pfarrgemeindesaal)§ 2
15Stadtzentrum bei Stadtkirche
Standort
JohannisbrunnenBrunnenbecken barockisiert aus Granit, datiert auf 1854, bis 2010 an Kreuzung gegenüber stationiert; Brunnenstatue wurde 1945 von frz. Besatzungsarmee zerstört und durch 1963 durch Statue Hl. Nepomuk ersetzt§ 2
16Unterdorf
Standort
Hist. Wohnhaus im UnterdorfHistorisches Wohnhaus mit Krüppelwalmdach und originaler Eingangsveranda, erbaut um 1900 an der Hallauer Straße§ 2

Stadtweg

Der Stadtweg verbindet das Stadtzentrum im Dorf mit der Altstadt, dem sog. Städtle. Der Stadtweg ist der jüngere der beiden Wege, mit denen das Städtle mit dem Dorf verbunden ist.

LageBezeichnungBeschreibungBildParagraph
1Übergang Hauptstraße/Stadtweg
Standort
Scheune am Kronen-EckWohnhaus mit unterhalb angeordneter Ökonomie und einer talseitig ausgerichteten Scheune, erbaut 2. Hälfte 19. Jahrhundert; am Giebel Fachwerk, seit 1985 besteht eine Unterführung an der unteren, wegseitgen Hausecke§ 2
2Stadtweg 6
Standort
Barockes Wohnhaus mit ÖkonomieBarockes Wohnhaus mit Ökonomieteil und wegseitigem, rundbogigem Scheunentor, erbaut 2. Hälfte 19. Jahrhundert; mit Mansarddach und Freitreppe§ 2
3Stadtweg 16
Standort
Ehemaliges SchulhausKlassizistisches Gebäude auf halber Höhe des Stadtwegs, mit rustiziertem Sockel wird die Hanglage ausgeglichen, besteht aus drei Geschossen mit Walmdach, charakteristisch ist der Doppeleingang mit Rundbogen sowie die vorgelagerte doppelläufige Treppe mit Zufahrtsrampe; erbaut 1838–1840§ 2
4Oberhalb Stadtweg 24
Standort
Nepomuk-StatueStatue des Hl. Nepomuk mit Sandsteinsockel, datiert auf das Jahr 1766; Statue (des Brückenheiligen) stammt vermutlich von der barocken Hallauer Brücke[2]§ 2
5Stadtweg 36
Standort
Bäuerliches Anwesen in der Vorstadt unterhalb Balbach'schen GärtenBauernhaus mit Ökonomieteil, eingebunden in geschlossener Bebauung, zweigeschossig mit im First höherem Ökonomieteil in spätklassizistischer Bauweise, mit seitlicher Wagenremise; Ökonomieteil mit rundbogigem Tennentor mit Inschrift MB 1851§ 2
6Stadtweg 40/42
Standort
Wohnhaus mit Ökonomieteil in VorstadtWohnhaus mit Ökonomieteil, ehemalige Färbe, insgesamt drei Geschosse, gekrönt vom Mansarddach mit vorkragenden Flugsparren und Aufzugsgaupe; zugehörig zweigeschossiges Nachbargebäude mit Wirtschaftsnutzung im Erdgeschoss§ 2
7Stadtweg 44
Standort
Wohnhaus mit Ökonomieteil unterhalb StadtmauerWohnhaus mit Rückwand, die in Stadtmauer integriert ist; oberer Kopfbau der geschlossenen Bebauung in der Vorstadt, erbaut vermutlich im 18. Jahrhundert§ 2

Siehe auch

Weblinks

Commons: Kulturdenkmale in Stühlingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesdenkmalamt Baden-Württemberg – Verzeichnis der unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale und der zu prüfenden Objekte; Regierungsbezirk Freiburg, Landkreis Waldshut, Stühlingen
  2. Dr. Petra Wichmann, Landesdenkmalamt Baden-Württemberg: Verzeichnis der unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale, veröffentlicht im Stühlinger Mitteilungsblatt vom 30. Juni 2004, S. 7 ff

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Museumsmühle im Weiler.JPG
Autor/Urheber: H. Zell, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Mühle im Weiler, Museum, Blumeggweiler, Stühlingen, Deutschland. Dies ist eine der ältesten und am besten erhaltenen Gipsmühlen Deutschlands. Sie ist einzigartig durch ihre drei Mühlräder und fünf Mahlwerke.
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