Liste der Kulturdenkmale in Salzenforst

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Lage von Salzenforst in Bautzen

In der Liste der Kulturdenkmale in Salzenforst sind die Kulturdenkmale des Bautzener Ortsteils Salzenforst verzeichnet, die bis März 2018 vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen erfasst wurden (ohne archäologische Kulturdenkmale). Die Anmerkungen sind zu beachten.

Liste der Kulturdenkmale in Salzenforst

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID

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Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges(am Ortsausgang Richtung Bautzen)
(Karte)
1921Mit Inschriften in Deutsch und Sorbisch, ortsgeschichtlich von Bedeutung09252284
 
Sachgesamtheit Königlich-Sächsische Triangulierung („Europäische Gradmessung im Königreich Sachsen“); Station 49 Salzenforst
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Sachgesamtheit Königlich-Sächsische Triangulierung („Europäische Gradmessung im Königreich Sachsen“); Station 49 Salzenforst(am Ortsausgang Richtung Bautzen)
(Karte)
Bezeichnet mit 1865Triangulationsstein, Station 2. Ordnung; bedeutendes Zeugnis der Geodäsie des 19. Jahrhunderts, vermessungsgeschichtlich von Bedeutung.

Der historische Vermessungspfeiler steht gut sichtbar unweit einer Straßengabelung am Ostrand des Ortes in der Feldlage neben einzelnen Sträuchern. Jahrelang lag die Deckplatte neben der Säule und dabei teilweise verschüttet im Erdreich. Im August 2011 wurde sie wieder auf die Säule gehoben und das Umfeld von Fundamentresten des ehemaligen Hochsignals bereinigt. In der Inschrift „Station / SALZENFORST / der / ... ... / Triangulirung / 1865“ wurde „Kön. Sächs.“ unleserlich gemacht. An der Ostseite ist unten „TP“ eingemeißelt worden. Die Sichten zu anderen Punkten sind durch die erfolgte Bebauung und neue Waldgebiete nicht mehr gegeben. Es war kein Höhenbolzen an dem Pfeiler angebracht. Die Sichten zu Nachbarpunkten sind durch Wald und Neubebauungen an der Straße eingeschränkt.

Im Zeitraum 1862 bis 1890 erfolgte im Königreich Sachsen eine Landesvermessung, bei der zwei Dreiecksnetze gebildet wurden. Zum einen handelt es sich um das Netz für die Gradmessung im Königreich Sachsen (Netz I. Classe/Ordnung) mit 36 Punkten und die Königlich Sächsische Triangulierung (Netz II. Classe/Ordnung) mit 122 Punkten. Geleitet wurde diese Landesvermessung durch Christian August Nagel, wonach die Triangulationssäulen auch als „Nagelsche Säulen“ bezeichnet werden. Dieses Vermessungssystem war eines der modernsten Lagenetze in Deutschland. Die hierfür gesetzten Vermessungssäulen blieben fast vollständig an ihren ursprünglichen Standorten erhalten. Sie sind ein eindrucksvolles Zeugnis der Geschichte der Landesvermessung in Deutschland sowie in Sachsen. Das System der Vermessungssäulen beider Ordnungen ist in seiner Gesamtheit ein Kulturdenkmal von überregionaler Bedeutung.[1]

09252283
 

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Jüdische Gedenkstätte (Sachgesamtheit)Am Chorberg
(Karte)
Nach 1945Sachgesamtheit Jüdische Gedenkstätte für 43 jüdische Frauen mit folgenden Einzeldenkmalen: Gedenkstein mit zwei flankierenden Leuchterstelen (siehe Obj. 09252285) sowie Einfriedung und Anlage der Gedenkstätte als Sachgesamtheitsteil; ortsgeschichtlich und geschichtlich von Bedeutung09302050
 

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Gedenkstein und zwei flankierende Leuchterstelen (Einzeldenkmale zu ID-Nr. 09302050)Am Chorberg
(Karte)
Nach 1945Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Jüdische Gedenkstätte; ortsgeschichtlich und geschichtlich von Bedeutung. Gedenkstein aus Granit, bestehend aus einem großen Quader mit Davidstern (Dreieck aus rötlichem Basalt eingesetzt) und Inschriftenplatte, flankiert von zwei Granitstelen mit siebenarmigem Leuchter; Eingangseinfriedung; in Mulde gelegen.09252285
 

BetkreuzHandrij-Zejler-Straße
(Karte)
Bezeichnet mit 1902Regionalgeschichtlich von Bedeutung, Granitsockel mit Datierung und sorbischem Spruch, Eisenkreuz mit Spruchmedaillon und vergoldetem Christus09252286
 
Denkmal für Handrij Zejler
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Denkmal für Handrij ZejlerHandrij-Zejler-Straße
(Karte)
Um 1950Schrifttafeln und Gedenkplatte mit Kopf in Blumenmedaillonform, ortsgeschichtlich von Bedeutung. Denkmal für den in Bautzen-Salzenforst geborenen, sorbischen Dichter und Herausgeber Handrij Zejler (1804–1872). Dreiteiliger Aufbau, bestehend aus mittiger Betonstele und flankierenden, granitenen Tafeln. An der hochrechteckigen, grauen Betonstele das flach in roten Stein geschnittene, von einem Kranz aus sechs steinernen Blütenblättern gerahmte Bildnismedaillon Zejlers befestigt. Seitliche Granittafeln leicht eingerückt vor die Stele gesetzt. Diese schließen zur Mitte gerade ab, bauchen nach außen aber tropfenförmig aus. Links erscheint ein Text in sorbischer Sprache, rechts Name und Lebensdaten Zejlers eingraviert.

Nach seinem in Leipzig in den Jahren von 1825 bis 1829 absolvierten Theologiestudium arbeitete Zejler zunächst als Hilfsprediger in Klix bei Bautzen, später von 1835 bis zu seinem Tod im Jahr 1872 als Pfarrer in Lohsa. Schon als Student gab er gemeinsam mit einem Kommilitonen die handschriftliche, studentische Sorbische Zeitung (1826–1828) heraus, in späteren Jahren (von 1842 bis 1848) übernahm Zejler auf Bitten J.A. Smolers die Redaktion der ersten regulären sorbischen Zeitung und war von 1844 bis 1849 selbst Herausgeber eines evangelischen Monatsblattes. Neben seiner publizistischen Tätigkeit widmete sich Zejler auch volkskundlich-linguistischen Studien, die in der Herausgabe einer zeitgemäßen obersorbischen Grammatik sowie der Mitarbeit an einem obersorbisch-deutschen Wörterbuch mündeten. Allem voran ist Zejler aber als Dichter volkstümlich-romantischer Poesie bekannt und gilt als Begründer und wichtigster Vertreter der modernen sorbischen Kunstliteratur bei den Lausitzer Sorben. Das Denkmal ist wegen des mit ihm verbundenen Gedenkens an den sorbischen Dichter Handrij Zejler von personen- und regionalgeschichtlicher Bedeutung.

09252288
 
Wohnhaus eines zentralen DreiseithofesHandrij-Zejler-Straße 15
(Karte)
1920er Jahre, Kern wohl 18. JahrhundertBaugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung, breit gelagerter zweigeschossiger massiver Baukörper mit markantem Dachreiter, Walmdach mit Schleppgaupe und Biberschwanzdeckung09302906
 
WohnstallhausHandrij-Zejler-Straße 18
(Karte)
18. JahrhundertObergeschoss Fachwerk verbrettert, eines der wenigen originalen Häuser im Ort, baugeschichtlich von Bedeutung, mit Dachüberstand, Fenster in originaler Größe09253109
 

Friedhofskapelle und ein Grabmal auf dem FriedhofSchwalbenweg
(Karte)
19. Jahrhundert (Grabmal); um 1950 (Friedhofskapelle)Baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Kapelle: kleiner Putzbau mit Satteldach und Glockentürmchen
  • Grabmal: Sandsteinkubus mit profilierter Abdeckplatte; Bekrönung durch einen Engel, der ein kleines Kind umarmt, und lateinisches Kreuz
  • Friedhof mit Baumreihen aus geschnittenen Linden (Tilia spec.) entlang der Friedhofsgrenze sowie Baumpaar aus geschnittenen Linden (Tilia spec.) (Torbäume) am Friedhofseingang, lückenhafte geschnittene Weißdorn-Hecke als Einfriedung, Blick in die Landschaft
09252287
 

Tabellenlegende

  • Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
  • Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
  • Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
  • Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
  • ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.

Anmerkungen

  • Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
  • Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
  • Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
  • Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).

Quellen

Einzelnachweise

  1. Interessengemeinschaft Nagelsche Säulen und Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen: Eine Spurensuche, Historische Vermessungssäulen in Sachsen. Engler, Schütze u. Weber, 2012, ISBN 978-3-936203-18-9.

Weblinks

Commons: Kulturdenkmale in Salzenforst – Sammlung von Bildern

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Das vollständige Wappen der Großen Kreisstadt Bautzen in Sachsen, Deutschland. Heutzutage verwendet die Stadtverwaltung üblicherweise nur noch den zentralen Wappenschild in einer geradlinigen, rechtwinkligen Ausführung (häufig in schwarz-weiß). Die Blasonierung lautet: „Geteilt von Blau über einer dreigezinnten goldenen Mauer mit schwarzen Mauerstrichen.“
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Jüdische Gedenkstätte in Salzenforst
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Denkmal für Handrij Zejler in seinem Geburtsort Salzenforst.
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Triangulationsstein in Salzenforst
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Gedenkstätte an den Todesmarsch von KZ- Häftlinge auf dem Wege von Auschwitz nach Buchenwald
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Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges in Salzenforst
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Swjaty křiž při Handrija Zejlerjowej dróze w Słonej Boršći (kulturny pomnik) po wobnowjenju
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Friedhof Salzenforst