Liste der Kulturdenkmale in Otzdorf

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In der Liste der Kulturdenkmale in Otzdorf sind die Kulturdenkmale des Roßweiner Ortsteils Otzdorf verzeichnet, die bis März 2024 vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen erfasst wurden (ohne archäologische Kulturdenkmale). Die Anmerkungen sind zu beachten.

Diese Aufzählung ist eine Teilmenge der Liste der Kulturdenkmale in Roßwein.

Otzdorf

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladenHäuslerhausAm Eulitzbach 9
(Karte)
Um 1820Kleines landschaftstypisches Häusleranwesen in gutem Originalzustand, regionalgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung. Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, Giebel Fachwerk verputzt.09207718
 
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladenKriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten WeltkriegesDorfstraße
(Karte)
Nach 1918Natursteinkubus mit Inschriften, Bekrönung mit Helmrelief sowie Steinkugel, ortsgeschichtlich von Bedeutung. „Ihren Gefallenen Helden, die dankbare Gemeinde Otzdorf“, „Wie sind die Helden gefallen, und die Streitbaren umgekommen“ 2. Sam 1,27.09207700
 
Kirchhofsmauer und Leichenhalle des ehemaligen Kirchhofs
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Kirchhofsmauer und Leichenhalle des ehemaligen KirchhofsDorfstraße
(Karte)
Vor 1800Gut erhaltene Bestandteile des alten Kirchhofs von ortsgeschichtlichem Wert. Umlaufende verputzte Bruchsteinmauer mit halbrunder Bekrönung und Leichenhalle – letzte Reste des alten Dorffriedhofes, landschaftsprägend, von großer ortsgeschichtlicher Bedeutung.09304725
 
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladenHäuslerhaus und SchuppenDorfstraße 17
(Karte)
18. JahrhundertZeugnis ländlicher Bauweise und Lebensart in weitgehend originalem Zustand, regionalgeschichtlich von Bedeutung.
  • Häuslerhaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach – durch traufseitigen Anbau teils angeschleppt, Tür erneuert
  • Schuppen: Fachwerk-Konstruktion
09207702
 
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladenWohnstallhaus und Seitengebäude eines einstigen BauernhofesDorfstraße 27
(Karte)
2. Hälfte 18. JahrhundertBestandteil der alten Dorfstruktur, ortsbildprägende Gebäude, von bau- und sozialgeschichtlichem Wert.
  • Seitengebäude: Fachwerkgebäude vermutlich mit Durchfahrt, zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Garageneinbau
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (Giebel und Rückseite massiv), Satteldach, Segmentbogenportal mit Schlussstein
09207719
 
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladenWohnstallhaus, Seitengebäude und Durchfahrtsscheune eines VierseithofesReichenbacher Weg 5
(Karte)
Um 1800 (Seitengebäude und Scheune); Anfang 19. Jahrhundert (Wohnstallhaus)In seiner Struktur sehr gut erhaltener Hof mit ortsbildprägenden Fachwerk-Bauten, von bau- und sozialgeschichtlichem Wert.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (zum Teil massiv), Satteldach
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk
  • Durchfahrtsscheune: Fachwerk

Ein Seitengebäude nicht schützenswert, völlig überformt.

09207706
 
Wohnstallhaus, Scheune, zwei Seitengebäude und Hofpflasterung eines VierseithofesWohnstallhaus, Scheune, zwei Seitengebäude und Hofpflasterung eines VierseithofesRudelsdorfer Straße 1
(Karte)
Bezeichnet mit 1856 (Wohnstallhaus); Mitte 19. Jahrhundert (Seitengebäude und Scheune)Hofstruktur erhalten, weitestgehend originale Gebäude, baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und landschaftsprägend von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: zweigeschossig, massiv, Porphyrgewände, originale Türstöcke, saniert vor 2011
  • 1. Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Erdgeschoss mit Überformungen
  • Scheune: massiv, zwei große Bogeneinfahrten
  • 2. Seitengebäude: Erdgeschoss massiv (Bruchstein), Obergeschoss Fachwerk
  • altes Hofpflaster vor Wohnhaus sowie Pflasterung ehemaliger Göpel erhalten
09207703
 
Kirche mit Ausstattung, zwei Grabmale neben dem Kirchenportal (eingelassen in die Wände), Kirchhofsmauer mit Tor sowie zwei Reliefs an den Torpfeilern
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Kirche mit Ausstattung, zwei Grabmale neben dem Kirchenportal (eingelassen in die Wände), Kirchhofsmauer mit Tor sowie zwei Reliefs an den TorpfeilernZum Lindicht 3
(Karte)
Bezeichnet mit 1713 (Kirche); bezeichnet mit 1557 (Relief); 1713 (Orgelprospekt); 1715 (Altarwand); Ende 18. Jahrhundert (Orgel)Saalkirche mit geradem Chorabschluss und Dachreiter, bildet mit dem Gut das Zentrum des Dorfes, orts- und baugeschichtlich von Bedeutung. Putzbau mit Rundbogenfenstern, Porphyrgewände, Südseite mit Sakristei und Vorhalle mit Portal (bezeichnet mit 1772), Dach mit Biberschwanzdeckung, Dachreiter verschiefert, alter Blitzableiter, an der Außenwand Grabdenkmal eines Unbekannten in Rüstung um 1600, am Kirchhofstor zwei Reliefs bezeichnet mit „GM 1557 MP“ mit Wappen aus Rochlitzer Porphyrtuff. Zwei Grabplatten eingelassen in die Westwand der Kirche beiderseits des Kirchenportals, eine für M. v. Marschall (verst. 1580) sowie für einen Unbekannten mit Bildnis des Verstorbenen in Rüstung, um 1600.09207698
 
Gutsanlage Otzdorf (Sachgesamtheit)
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Gutsanlage Otzdorf (Sachgesamtheit)Zum Lindicht 5, 5 (neben), 7, 8, 9, 10, 11, 12
(Karte)
Um 1800Sachgesamtheit Gutsanlage Otzdorf mit den Einzeldenkmalen: Herrenhaus, zwei Nebengebäuden, Torpfeiler und Brücke (09207699) und Parkanlage (Gartendenkmal); Gutsanlage von baugeschichtlicher, regionalgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung09303780
 
Herrenhaus, zwei Nebengebäude, zwei Torpfeiler und Brücke (Einzeldenkmale der Sachgesamtheit 09303780)
Weitere Bilder
Herrenhaus, zwei Nebengebäude, zwei Torpfeiler und Brücke (Einzeldenkmale der Sachgesamtheit 09303780)Zum Lindicht 5, 7, 8, 9
(Karte)
Um 1800, Kern älter (Herrenhaus); um 1800 (Nebengebäude); bezeichnet mit 1699 (Brücke)Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Gutsanlage Otzdorf; gut erhaltene Wohn- und Wirtschaftsgebäude des ehem. Rittergutes sowie Reste der Einfriedung und Brücke an der Gutszufahrt von baugeschichtlicher, regionalgeschichtlicher sowie ortsbildprägender Bedeutung.
  • Herrenhaus (Nummer 9): zweigeschossig, Freitreppen, Dachreiter, imposanter Bau
  • Nebengebäude (Nummer 7, 8): in seiner Baukubatur erhaltenes Gebäude mit markantem Schopfwalmdach, Fassade mit Überformungen
  • Scheune (Nummer 13): imposante Scheune aus Bruchsteinmauerwerk, Satteldach
  • 2. Nebengebäude (Nummer 5): in seiner Kubatur erhaltener Bau mit Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung, Wand/Öffnungsverhältnis verändert

Die Gutsanlage befand sich u. a. im Besitz der Familien von Bieberstein, von Beschwitz, von Arnstädt und von Nostitz, Hans Julius Richard Lindenhayn (1921 – verm. 1931), Familie Mehner (Rittergut 1931 erworben bis zu deren Enteignung 1945).

09207699
 

Tabellenlegende

  • Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden: Datei hochladen
  • Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
  • Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
  • Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
  • Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
  • ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.

Anmerkungen

  • Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
  • Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
  • Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
  • Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).

Quellen

  • Denkmalkarte Sachsen, abgerufen am 24. März 2024. (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.)
Commons: Kulturdenkmale in Roßwein – Sammlung von Bildern

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Dorfkirche Otzdorf (Stadt Roßwein)
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16.03.2012 04736 Otzdorf (Niederstriegis, ab 2013 zu Roßwein), Zum Lindicht 9: Rittergut Otzdorf, Herrenhaus (GMP: 51.066084,13.100241). Ein Herrensitz in Otzdorf ist bereits 1254

bezeugt. Er ist vermutlich aus einer Wasserburg entstanden. Das Herrenhaus in heutiger Gestalt wurde erst nach 1921 geschaffen. Das Wappen an der Südseite des Schlosses,

über der Freitreppe, erinnert an Erasmus Christian von Arnstedt, der sich 1665 mit Anna Elisabeth von Haus vermählte. Nach der Enteignung, die hier erst 1948 erfolgte, befanden sich im Herrenhaus Wohnungen, eine Arztpraxis, die Poststelle und der Kindergarten. In den 1990er Jahren wurden das Haus leergezogen und 2008 von der Gemeide privatisiert. Sicht von Süden, Parkseite, Park nicht öffentlich. [DSCNn3203.TIF]20120316175DR.JPG(c)Blobelt
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Dorfkirche Otzdorf (Stadt Roßwein)
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16.03.2012 04736 Otzdorf (Niederstriegis, ab 2013 zu Roßwein), Zum Lindicht 9: Rittergut Otzdorf, Herrenhaus (GMP: 51.066084,13.100241). Ein Herrensitz in Otzdorf ist bereits 1254 bezeugt. Er ist vermutlich aus einer Wasserburg entstanden. Das Herrenhaus in heutiger Gestalt wurde erst nach 1921 geschaffen. Das Wappen an der Südseite des Schlosses, über der Freitreppe, erinnert an Erasmus Christian von Arnstedt, der sich 1665 mit Anna Elisabeth von Haus vermählte. Nach der Enteignung, die hier erst 1948 erfolgte, befanden sich im Herrenhaus Wohnungen, eine Arztpraxis, die Poststelle und der Kindergarten. In den 1990er Jahren wurden das Haus leergezogen und 2008 von der Gemeide privatisiert. Sicht von Südwesten, Parkseite, Park nicht öffentlich. [DSCNn3204.TIF]20120316180DR.JPG(c)Blobelt
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Hof in Otzdorf (Stadt Roßwein)
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Wappen von Roßwein.
Blasonierung: Ein weißes Pferd steht mit dem Kopf nach links schauend auf einem grünen "Drei-Berg" (Berg mit drei Kuppen). Drei Weinreben und sieben Weinblätter sind ebenfalls auf dem Wappen zu sehen.