Liste der Kulturdenkmale in Großweitzschen

Die Liste der Kulturdenkmale in Großweitzschen enthält die Kulturdenkmale in Großweitzschen.[Anm. 1]

Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Sachsen.

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon Notification-icon-Wikidata-logo.svg befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Großweitzschen

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
WohnstallhausObere Straße 32
(Karte)
um 1800in unmittelbarer Nähe zur Kirche stehendes Gebäude, Bestandteil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (verputzt, eine Seite aufgebrettert), Krüppelwalmdach.

09208793
 
Wohnstallhaus, Seitengebäude, Scheune und Einfassungsmauer eines VierseithofesSchulstraße 3
(Karte)
um 1800imposante Hofanlage von ortsbildprägender Wirkung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
  • Erdgeschoss massiv, Obergeschoss in Teilen Fachwerk (verputzt), Krüppelwalmdach, originales Sandsteinportal mit Schlussstein, Mauer aus Bruchstein (fasst Bauerngarten)
  • Scheune: Bruchsteinmauerwerk, Krüppelwalmdach
  • Seitengebäude: zweigeschossiges Stallgebäude, Ziegelbau, Krüppelwalmdach mit Biberschwanzdoppeldeckung
09208788
 
Martinskirche Großweitzschen : Kirche, Kirchhof, Einfriedung des Kirchhofs und Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges vor dem Kirchhof
Weitere Bilder
Martinskirche Großweitzschen : Kirche, Kirchhof, Einfriedung des Kirchhofs und Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges vor dem KirchhofWestewitzer Straße
(Karte)
1908 (Kirche)ortsbildprägend, von ortsgeschichtlicher Bedeutung.

siehe Dehio Sachsen II, S. 372, Kriegerdenkmal: imposante Denkmalarchitektur aus Beton, getreppter Sockel, großer Steinblock mit Inschriften, flankiert von Pfeilern mit Aufbau, Einfriedung: Betonpfeiler, Eisenzaun, ein Eisentor, hohe Stützmauern.

09208792
 
Vermutlich ehemaliges Häusleranwesen, später WohnhausWestewitzer Straße 14
(Karte)
bez. 1832zeittypisches ländliches Wohnhaus mit teilweise erhaltener Fachwerkkonstruktion von baugeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss eine Seite Fachwerk, Giebelseiten massiv, Fachwerk Seite stark durch Vorbauten verändert, massive Seite: alter Türstock aus Sandstein mit Schlussstein (datiert).

09208794
 
Pfarrhaus
PfarrhausWestewitzer Straße 28
(Karte)
1812–1813von ortsgeschichtlicher Bedeutung, weitestgehend original.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss in Teilen Fachwerk, zum Teil profilierte Steingewände, Krüppelwalmdach, Fenstergewände und Türportal Rochlitzer Porphyrtuff – Portal Stichbogenportal mit Schlussstein, nach Abbruch des baufälligen Vorgängerbaus am 18. Mai 1813 neu bezogen worden.

09208795
 
Wohnstallhaus und Scheune eines kleinen BauernhofesWestewitzer Straße 30
(Karte)
um 1800ortsbildprägende Hofanlage an der Dorfstraße mit weitgehend originalen Fachwerk-Gebäuden von baugeschichtlichem Wert.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Schleppdach
  • Schuppen: massiv, eine Fachwerk-Scheune mit Satteldach
09208787
 

Bennewitz

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
Seitengebäude eines Vierseithofes
Seitengebäude eines VierseithofesBennewitz 5
(Karte)
um 1800dorfbildprägendes Fachwerk-Gebäude in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (verkleidet), Satteldach.

09208785
 

Döschütz

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
Brücke über den Gärtitzer Bach
Brücke über den Gärtitzer BachDöschütz
(Karte)
bez. 1877Steinbogenbrücke, dokumentiert alte Dorfstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.

bruchsteinerne Bogenbrücke über den Dorfbach, neues Geländer, neuer Straßenbelag, Schlussstein (bachabwärts) mit Datierung.

09208781
 

Eichardt

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg, Einfriedung und Friedenseiche von 1870/1871Eichardt 12a
(Karte)
nach Erstem Weltkriegvon ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Natursteinstele mit Gedenkplatte.

09208764
 

Gadewitz

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
Herrenhaus eines Bauerngutes
Herrenhaus eines BauerngutesGadewitz 27a
(Karte)
bez. 1824herrschaftliches Wohnhaus von ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung, markanter Bau im Landschaftsbild.

Denkmaltext: Herrschaftliches Wohnhaus eines ehemaligen großen Bauerngutes, laut Inschrift am Schlussstein 1824 erbaut. Wohlproportionierter verputzter Bruchsteinbau von schlichter Eleganz. Mittelachse betont durch Portal mit Giebelverdachung, flankierenden Pinienzapfen und darüberliegendem Korbbogenfenster. Das spätbarocke Gebäude schließt durch ein Mansarddach mit Schopf ab. Durch langjährigen Leerstand entstanden erhebliche Bauschäden, insbesondere im Inneren. Ursprünglich gehörte das Gebäude zu einem umfangreichen Gutskomplex, von dem allerdings nur das Wohnhaus erhalten blieb. Trotz baulicher Schäden ist das Haus, auch bedingt durch seine anspruchsvolle Gestaltung, als Beispiel des ländlichen Wohnhausbaus in diesem Landschaftsraum von großer baugeschichtlicher Bedeutung. (LfD/2011).

massiv, zweigeschossig, Wand-Öffnungsverhältnis intakt, markantes Krüppelwalmmansarddach, originale Fenstergewände, originales Türgewände mit Zierprofilierung, originale Verdachung mit Schmuckornament, Gebäude steht leer.

09208806
 

Gallschütz

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
Dorfkirche Gallschütz: Kirche, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (vor dem Kirchhof), Kirchhof sowie Einfriedungsmauer des Kirchhofs
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Dorfkirche Gallschütz: Kirche, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (vor dem Kirchhof), Kirchhof sowie Einfriedungsmauer des KirchhofsGallschütz
(Karte)
14. Jh.von ortsgeschichtlicher, baugeschichtlicher und baukünstlerischer Bedeutung, prägend für das Ortsbild.

Kirche und umgebender Kirchhof prägen das Ortsbild maßgeblich. Ihnen kommt eine große ortsgeschichtliche Bedeutung zu. Die Kirche erlangt auch baugeschichtliche und baukünstlerische Bedeutung auf Grund ihrer anspruchsvollen baukünstlerischen Gestaltung, die nicht zuletzt durch die umfassende Erneuerung des ausgehenden 19. Jh. geprägt wird. (LfD/2011).

  • Kirche: Kleine spätromanische Saalkirche, wohl im 14. Jh. erbaut, Veränderungen im 16. und 17. Jh., 1867 umfassende Erneuerung, 1976 Restaurierung. Verputzter Bruchsteinbau mit eingezogenem Chor und Apsis, Fenster des Saales aus dem 17. Jh., Satteldach mit hohem Dachreiter, Emporen an drei Seiten, Reste von spätgotischen Wandfassungen, Spitzbogenpforte zur Sakristei, Orgel von Jehmlich, 1889, von Schmeisser 1947 stark umgebaut.
  • Kriegerdenkmal: großer Natursteinblock mit bearbeiteter Vorderseite, dort Inschrift (Namen der Gefallenen) und Darstellung eines Helms und des Eisernen Kreuzes, Rochlitzer Porphyrtuff, nach 1918, von ortsgeschichtlicher Bedeutung.
  • Kirchhof mit Mauer: Der Kirchhof stellt eine Nebenanlage der Kirche dar. Bemerkenswerte Grabmale fehlen. Eingefasst wird der Kirchhof durch eine teilweise verputzte Ziegelmauer, teils erneuert.
09208769
 
WohnstallhausGallschütz 1d
(Karte)
um 1830in ortsbildprägender Lage stehender Fachwerk-Bau, weitgehend original, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, entstellender Anbau, Obergeschoss Fachwerk, eine Giebelseite Fachwerk, Krüppelwalmdach, zum Teil alte Fenster.

09208767
 
Seitengebäude und Brücke zum FeldGallschütz 21
(Karte)
um 1820bildprägender Fachwerk-Bau in weitgehend originalem Zustand, regionalgeschichtlich von Wert.

Zeit- und landschaftstypisches ländliches Wirtschaftsgebäude in Fachwerkbauweise mit massivem Erdgeschoss und massivem Giebel. Den Abschluss des vermutlich im 19. Jh. erbauten Gebäudes bildet ein Satteldach. Weiterhin blieb eine einbogige Bruchsteinbrücke mit erneuerter Brüstung mit halbrundem Abschluss erhalten, welche um 1850 zur Überleitung des Feldwegs über den Dorfbach erbaut wurde. Beiden Objekten kommen als Zeugnissen ländlichen Alltagslebens ein regionalgeschichtlicher Wert zu. Erdgeschoss massiv (mit Überformungen), Obergeschoss Fachwerk, zahlreiche originale Fenster.

09208766
 

Göldnitz

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
Wohnstallhaus, zwei Seitengebäude, Scheune und ein Torpfeiler sowie Schuppen außerhalb des Hofes (eventuell Spritzenhaus) eines VierseithofesGöldnitz 2
(Karte)
um 1800geschlossen erhaltener Vierseithof, typische Anlage des 19. Jahrhunderts in gutem Originalzustand von geschichtlichem Wert.
  • Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseiten massiv, steiles Satteldach, alle Bauten massiv – 19. Jh.
  • Schuppen – vermutlich Spritzenhaus 19. Jh.
09208749
 

Graumnitz

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
Portal und Tür am Gesindebereich eines WohnstallhausesGraumnitz 2
(Karte)
2. Hälfte 18. Jh.baugeschichtlich wertvoller Türstock aus Sandstein.

Gut erhaltene Bauteile – Portal und Eisentür – eines Wohnstallhauses, beide wohl 18. Jh. Einzige originale Bestandteile dieses Wohnstallhauses, welche in diesem Landschaftsraum nur sehr selten in vergleichbarer Ausführung anzutreffen sind. Der Denkmalwert ergibt sich somit aus dem geschichtlichen Wert.

Tür und Portal gehören vermutlich zum Eingang zum Gesindewohnbereich und zur großen Küche, verzierte Eisentür – singulär.

09208750
 

Hochweitzschen

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
Landesklinik Hochweitzschen (Sachgesamtheit)
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Landesklinik Hochweitzschen (Sachgesamtheit)(Karte)1874–1930 wesentliche Bauabschnitte (Krankenhausanlage); 1911–1914 (Waldpark)Verwaltungsgebäude (A 7), Hauptgebäude (A 1), Stationsgebäude „Zum Fuchsbau“ (ehem. A 22), Haus „Zum Rehkitz“ (ehem. A 20), Haus „Zum Falkennest“, Kegelbahn, Funktionsgebäude neben der Kegelbahn (Klinkerbau), Wohngebäude B 25, pavillonartige Eingangsbereiche der Wohngebäude (B 1, B 9, Haus „Zum Igelnest“), B 5, B 6, Haus „Zur Hasenkuhle“ (ehem. B 4), B 10, B 12, B 13, A 15 (mit heutiger Kantine, Archiv u. a.), A 10, Kirche mit Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg, Wohnhaus südwestlich der Kirche (ohne Nummer), Gebäude nördlich der Kirche (ehem. B 27), drei Stromschaltkästen, Haus „Zum Eichhörnchennest“ (ehem. B 11), Beigut mit drei Wirtschaftsgebäuden (Bäckerberg 79, 79 a, 79 d), Haus ohne derzeitige Funktion am Eingangsbereich (derzeitige Hausnummern 1a, 1p) sowie Sachgesamtheitsteile: Wohngebäude B 1, B 2, B 3, B 22, Haus „Zum Igelnest“, Wohnhaus des Beigutes (Bäckerberg 79 c und 79 b) (siehe auch Liste der Sachgesamtheiten Objekt 09303957), zeittypische Heilanstalt im Pavillonsystem von geschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.09208809
 
Landesklinik Hochweitzschen (Sachgesamtheit); Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie Bethanien Hochweitzschen (heute): Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Landesklinik Hochweitzschen
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Landesklinik Hochweitzschen (Sachgesamtheit); Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie Bethanien Hochweitzschen (heute): Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Landesklinik HochweitzschenHochweitzschen 1a; 1p
(Karte)
um 1900 (Krankenhausbauten)Verwaltungsgebäude (A 7), Hauptgebäude (A 1), Stationsgebäude „Zum Fuchsbau“ (ehem. A 22), Haus „Zum Rehkitz“ (ehem. A 20), Haus „Zum Falkennest“, Kegelbahn, Funktionsgebäude neben der Kegelbahn (Klinkerbau), Wohngebäude B 25, pavillonartige Eingangsbereiche der Wohngebäude (B 1, B 9, Haus „Zum Igelnest“), B 5, B 6, Haus „Zur Hasenkuhle“ (ehem. B 4), B 10, B 12, B 13, A 15 (mit heutiger Kantine, Archiv u. a.), A 10, Kirche mit Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg, Wohnhaus südwestlich der Kirche (ohne Nummer), Gebäude nördlich der Kirche (ehem. B 27), drei Stromschaltkästen, Haus „Zum Eichhörnchennest“ (ehem. B 11), Beigut mit drei Wirtschaftsgebäuden (Bäckerberg 79, 79 a, 79 d), Haus ohne derzeitige Funktion am Eingangsbereich (derzeitige Hausnummern 1a, 1p) sowie Sachgesamtheitsteile: Wohngebäude B 1, B 2, B 3, B 22, Haus „Zum Igelnest“, Wohnhaus des Beigutes (Bäckerberg 79 c und 79 b) (siehe auch Liste der Sachgesamtheiten Objekt 09303957), zeittypische Heilanstalt im Pavillonsystem von geschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.

Die Anstalt wurde 1872 bis 1874 im Königlich Sächsischen Forstrevier Hochweitzschen errichtet und 1874 eröffnet. Sie diente bis 1892 als Irrensiechenanstalt für die Pflege chronisch Kranker, 1892 bis 1930 als Heil- und Pflegeanstalt für Epileptiker und 1930 bis 1945 als allgemeine Heil- und Pflegeanstalt. In den Jahren 1945 bis 1966 befanden sich in der Krankenanstalt Hochweitzschen die Bereiche Psychiatrie, Neurologie, Pädiatrie und Chirurgie (bis 1956), Tbc-Kurheim (bis 1960) sowie Infektionsstation (bis 1965). Ab 1966 wurde die Anstalt als Nervenklinik genutzt und arbeitete bis 1991 mit den Bereichen Psychiatrie und Neurologie sowie der Pädiatrie, dem Rat des Kreises Döbeln unterstellt. 1970 bis 1990 war das Krankenhaus für Psychiatrie in Waldheim als Abteilung Waldheim angegliedert. (Auszug aus Akten im Staatsarchiv Leipzig). Das Krankenhaus Hochweitzschen war der erste staatliche psychiatrische Krankenhausneubau in Sachsen, ab 1889 die erste staatliche Heil- und Pflegeanstalt für Epilepsie-Patienten im gesamten deutschen Sprachraum. 1892 im August Eröffnung der ersten staatlichen „Heil- und Pflegeanstalt für Epileptische“ mit Zuständigkeit für das ganze Königreich Sachsen. Aus dieser besonderen Bedeutung für die Geschichte der Psychiatrie in Deutschland, insbesondere auch für Sachsen ergibt sich der Denkmalwert vorrangig aus der besonderen geschichtlichen Bedeutung der Anlage.

Baugeschichte: Die Eröffnung des Krankenhauses Hochweitzschen erfolgte am 15. Dezember 1874. Zunächst gehörten zur Anstalt das Krankenhaus-Hauptgebäude mit einer Länge von 242 m und das gegenüber liegende Verwaltungs- und Wirtschaftsgebäude – beide Bauten waren ursprünglich durch Kolonnaden miteinander verbunden. Im gleichen Jahr folgte die Errichtung eines Wohnhauses für „Küchen- und Waschmädchen“ mit Beamtenwaschhaus (altes Waschhaus von 1874).

  • 1882 erfolgte die Vergrößerung des Anstaltsfriedhofes
  • 1888 wurde ein neues „Pflegerhaus“ erbaut
  • 1890 Errichtung eines „Kirchensaales“ als Fachwerkbau (späterer „Festsaal“, inzwischen abgebrochen). Danach Errichtung einer „Anstaltsmeierei“ (landwirtschaftliches Gut, Am Bäckerberg 79, 79a, 79d) zur Versorgung des Hauses und zur aktivierenden Arbeitstherapie von Kranken
  • 1893 Bau der Häuser für Herren der II. Classe und Damen der I. Classe
  • 1894 Baubeginn der Häuser für Herrn der I. Classe und für Damen der II. Klasse
  • 1898 Fertigstellung der Anstaltskirche, Weihe am 13. Februar 1898, Entwurf und Ausführung Baumeister Kühn aus Dresden, Ziegelbau mit Turm und hölzernem Turmaufsatz
  • 1899/1900 Errichtung eines „Knaben- und ein Mädchenhauses“ für „epiletische Kinder“
  • 1900, Anfang September, Inbetriebnahme des neuen Krankenhauses (Haus B24) mit Loggia für Freiluftbehandlung. Im gleichen Jahr Errichtung des „Zentralbades“ (Haus B22) sowie eines „Pflegerhauses“, weiterhin Errichtung von Beamtenwohnungen (Wohnhäuser für festangestellte Mitarbeiter) – Mädchenhaus B27
  • 1903 Inbetriebnahme des „Neuen Friedhofes“ mit Begräbnishalle
  • 1911–14 Umgestaltung des ehemaligen Waldes zwischen den Häusern zur Parkanlage
  • 1914 Errichtung eines Gebäudes für „unruhige Männer“ (A22 „Männeraufnahme“)
  • Am 1. Juni 1926 Einweihung des Ehrenmales für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Gemeindemitglieder
  • 1928 Fertigstellung eines neuen Küchengebäudes (heute Kantine und Archiv, A 15?), 1929 eines neuen Waschhauses
  • 1930 Umbaumaßnahmen am Verwaltungsgebäude, 1934 Abbruch der Laubengänge zwischen Verwaltungsgebäude und Hauptgebäude, im gleichen Jahr Umbau von Kirche und Festsaal
  • 1946/47 Anbau barackenartiger Liegehallen zur Behandlung von Tuberkulosekranken an die Häuser B24 und B27
  • 1975/76 Entweihung der Kirche, Einzug von Zwischendecken, die Bänke, Heizung, der Altar und die Orgel wurden entfernt und die Turmhaube abgetragen. Auch die Freitreppe vor dem Portal wurde zerstört. Das Gebäude wurde dann als Lager für den Zivilschutz genutzt. 1979 erfolgte der Abbruch des Festsaals.
  • Nach 1990 erfolgten umfangreiche Sanierungsmaßnahmen, die die Nutzung der Häuser verbesserten, gleichzeitig aber auch dem Erhalt der baugeschichtlich wertvollen Bausubstanz dienten. Alle als Kulturdenkmal ausgewiesenen Gebäude der Landesklinik blieben weitgehend authentisch erhalten. Das ursprüngliche äußere Erscheinungsbild der Gebäude konnte weitgehend original erhalten werden. Die Gebäude sind typische Krankenhausgebäude ihrer jeweiligen Entstehungszeit, woraus sich ihr baugeschichtlicher Wert ableitet.

Das zunächst aus zwei Gebäuden bestehende Krankenhaus wurde ab 1888 mit dem Hinzufügen der o. g. Spezialgebäude, die in einem großzügigen Waldterrain angeordnet wurden, in eine moderne Krankenhausanlage im Pavillonsystem weiterentwickelt. Diese Pavillonbauweise von Krankenhausanlagen waren für den Zeitraum Ende des 19. Jh. bis zum Anfang des 20. Jh. modern und typisch. Die Bauweise sollte eine Therapie und Unterbringung von Patienten in grüner Umgebung ermöglichen. Die Gebäude hatten dabei relativ autark zu funktionieren. Neben der für die Genesung wichtigen angenehmen Atmosphäre waren auch hygienische Aspekte für die Anlegung derartiger Krankenhäuser bedeutsam. Durch die Bildung autarker Gebäudeinseln wollte man die Ausbreitung ansteckender Krankheiten erschweren. Wohl zu den ältesten Anlagen dieser Bauweise gehört die am 1. Juli 1876 eröffnete Provinzial-Irren-Anstalt Rittergut Alt-Scherbitz unter Leitung von Köppe. Sie besteht heute als Sächsisches Krankenhaus für Psychiatrie und Neurologie Altscherbitz in Schkeuditz vor den Toren Leipzigs fort. Insbesondere unter Leitung des Geheimrates Paetz wurde die vom Gründungsdirektor begonnenen Innovationen vorangetrieben, indem er weitere Pavillons errichten ließ. Weitere Aspekte des modernen Krankenhauses waren auch das Offen-Tür-System, das Wachsaalsystem sowie die Arbeitstherapie. Weitere vergleichbare Anlagen im Pavillonstil waren das 1891 bis 1895 errichtete städtische Nordstadtkrankenhaus in Hannover, das heutige Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden von Stadtbaurat Edmund Bräter aus dem Jahr 1901, das Rudolf-Virchow-Krankenhaus von 1906, die Heilanstalt Heidehaus in Hannover, 1907 zur Behandlung von Tuberkulosepatienten angelegt, die Psychiatrische Klinik am Steinhof in Wien-Penzing, die „Großherzogliche Landes-Irrenanstalt bei Alzey“ (als staatliche Anstalt für Rheinhessen 1908 eröffnet) u. a. Als frühes Beispiel dieser für einen Zeitabschnitt um 1900 typischen Krankenhausbauweise, erlangt die heute noch relativ vollständig erhaltene Anlage auch eine große bauentwicklungsgeschichtliche Bedeutung. Denkmalwürdig sind der gesamte Krankenhauskomplex sowie die als Einzeldenkmal ausgewiesenen Bestandteile insbesondere auf Grund ihres guten Originalzustandes und der Komplexität der Anlage. (LfD/2015).

rot-gelbe Klinkerbauten, ursprünglich zweigeschossig, einige wurden nachträglich aufgestockt, zahlreiche Gebäude weisen gläserne Veranden auf (zumeist originaler Erhaltungszustand), Erweiterung: Putzbauten, zeittypische Gestaltung, originale Fenstervergitterungen, zum Teil mit Zierfachwerk, Beigut: Vierseithof, ein Gebäude völlig überformt.

  • B 5 Beschäftigungsbereich/Servicteam
  • B 25: Dienstwohnhaus, Klinkerbau mit zwei Kopfbauten, dreigeschossig mit zweigeschossigem Zwischenbau, Elektroschaltkästen: 1920er Jahre.
09208809
 

Höckendorf

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
Scheune und Seitengebäude sowie zwei Torpfeiler und zwei Pforten beiderseits der Einfahrt eines VierseithofesHöckendorf 2
(Karte)
um 1800dorfbildprägende Scheune mit verschieferter Giebelverzierung.
  • Scheune: reiner Fachwerk-Bau auf Bruchsteinsockel, Satteldach, straßenseitiger Giebel in Schiefer reich ornamentiert
  • Seitengebäude: Untergeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Giebel verbrettert, Krüppelwalmdach, im Erdgeschoss hofseitig überformt.
09208757
 


Bauernhaus und Torbogen mit Tor des zusammengebrochenen Torhauses eines ehemaligen BauernhofesHöckendorf 5
(Karte)
bez. 1802 (Torhaus)Bauernhaus weitgehend original erhalten sowie Rest des Torhauses von baugeschichtlichem Wert.
  • Bauernhaus: zweigeschossiger Massivbau, verputzt, steinerne Fenstergewände, Frackdach
  • Torhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, zwei Korbbogenportale, das größere mit Schlussstein bezeichnet TOP 1802 Nr 5.
09208756
 

Jeßnitz

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
Herrenhaus
HerrenhausJeßnitz 9
(Karte)
bez. 1864markanter, zweigeschossiger Massivbau mit Teilen der originalen Putzgliederung, repräsentatives Steinportal, von ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Schon 1551 existierte in Jeßnitz ein Rittergut. 1719 erworben durch General Joachim Heinrich von Dürfeld. In dessen Besitz bis 1727, danach im Besitz von Anton Gottlieb Christoph von Hardenberg. 1752 neben anderen Gütern an die Söhne weitergegeben. 1788 Verkauf an den Kaufmann und Fabrikherr Johann Gottfried Lorenz aus Mittweida. Weiter an dessen Ehefrau und dann an die Erben. 1854 Verkauf an Christian Friedrich Kunert aus Schieritz. Er ist möglicherweise der Bauherr des 1864 entstandenen Herrenhauses. Um 1900 befindet sich das Rittergut im Besitz des Oberleutnants d. R. August Jordan. Das Herrenhaus besitzt zwei Vollgeschosse, darüber ein Drempel mit kleineren Fenstern. Die südliche Fassade ist in 13 Achsen gegliedert, die mittleren drei Achsen umfasst ein flacher, durch Lisenen betonter Mittelrisalit. Im Erdgeschoss befindet sich ein Stichbogenportal mit Schlussstein. In seiner Gestaltung orientiert sich der massige Bau an klassizistischen Vorbildern. Durch seinen guten Originalzustand dokumentiert das Bauwerk das Bauhandwerk seiner Entstehungszeit und erhält somit baugeschichtliche Bedeutung. Durch die wirtschaftliche Bedeutung des Gutes für das Dorf kommt diesem auch eine ortsgeschichtliche Bedeutung zu.[1] (LFD/2011).

Zweigeschossig, Drempel, Sandsteingewände, Bruchsteinmauerwerk, Satteldach.

09208780
 

Kleinweitzschen

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
Wegestein
WegesteinKleinweitzschen
(Karte)
vermutlich 2. H. 19. Jh.von verkehrsgeschichtlichem und ortsgeschichtlichem Wert.

Natursteinstele mit pyramidalem Abschluss, eingeritzte Schrift und Richtungspfeile: Eichardt, Schergrund, Zaschwitz.

09208789
 
Straßenpflasterung der alten Dorfstraße zwischen Ortseinfahrt (Wegestein) und den Höfen Kleinweitzschen 6 und 4
Straßenpflasterung der alten Dorfstraße zwischen Ortseinfahrt (Wegestein) und den Höfen Kleinweitzschen 6 und 4Kleinweitzschenmöglicherweise um 1930/1935, evtl. auch späterhistorisches Straßenpflaster in gutem Originalzustand, nur noch in wenigen Beispielen erhalten, von verkehrsgeschichtlicher Bedeutung.

Gepflasterte Dorfstraße mit regelmäßigem Granitkleinpflaster, vermutlich 1. Drittel 20. Jh. (evtl. auch nach 1945). In Sachsen gibt es nur noch selten vollständig erhaltene gepflasterte Dorfstraßen, so dass der Seltenheitswert dieser gut erhaltenen gepflasterten Dorfstraße ihren verkehrsgeschichtlichen Wert begründet.

09303961
 
Wohnstallhaus, zwei Seitengebäude und Scheune eines GroßbauernhofesKleinweitzschen 6
(Karte)
um 1800Bestandteil der alten Ortsstruktur, weitestgehend originale Gebäude, zum Teil mit Fachwerk-Obergeschoss, Stallgebäude mit dreibogiger Kumthalle, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (verputzt), Giebelseite und Rückseite zum Teil massiv, Satteldach, im Erdgeschoss Porphyrgewände
  • Seitengewände: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (verputzt), Satteldach, Fledermausgauben
  • Stallgebäude: massiv aus Bruchsteinen mit Kumthalle
  • Scheune: eingeschossig, massiv, verputzt, Satteldach, alle Gebäude in schlechtem Bauzustand (2011), offene Dächer, leerstehend.
09208790
 
Wohnstallhaus eines Bauernhofes
Wohnstallhaus eines BauernhofesKleinweitzschen 10
(Karte)
1774 Dendroprächtiger Lehm-Fachwerk-Bau von dorfbildprägender Wirkung, heimatgeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss: Bruchsteinsockel, Lehmweller Obergeschoss Fachwerk, Giebelseite verbrettert, Fachwerk teilweise durch Mauerwerk massiv ersetzt, Satteldach, im Obergeschoss teilweise Steingewände mit Dreiviertel-Profilierung.

09208791
 

Mockritz

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
Ehemalige BrauereiAm Dorfring 1
(Karte)
um 1800singuläres Gebäude im Landkreis, von großer baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Um 1800 erbaut. Bis 1865 gehörte die Brauerei zum Rittergut. 1865 erwarb der Braumeister Carl August Pechmann vom Rittergutsbesitzer Otto von Schönberg die Brauerei, 1866 wird Wilhelmine Pechmann, geb. Büttner, Eigentümerin, die die Brauerei ein Jahr später an Traugott Leberecht Schmidt verkaufte. 1865 erneuter Besitzwechsel, nun an Robert Paul Wagner. Es folgt der aus Wurzen stammende Brauer Adolf Krüger, welcher vermutlich in den 1930er Jahren bauliche Veränderungen vornahm. 1997 erfolgte ein erneuter Verkauf, zuvor war bereits die Brauereieinrichtung demontiert worden. In der Brauerei wurde über eine lange Zeit helles Starkbier gebraut, gegen Ende der Brauerei nur noch Dunkles ohne Alkohol. Eingeschossiger, breit lagernder Putzbau. Klinkersockel, auch Fenster- und Türrahmung aus Klinkern. Zweiflügliges Tor aus der gleichen Zeit. Hohes Satteldach mit 3/4-Schopf und Dachhecht mit Fachwerk und Ziegelausfachung. Trotz der baulichen Veränderungen der 1930er Jahre beeindruckt das Gebäude durch seine Ursprünglichkeit. Die genannten Umbaumaßnahmen waren vermutlich Folge einer Umnutzung. Sie erfolgten im Sinne des Sächsischen Heimatschutzes und führten dazu, dass sich das Gebäude trotz veränderter Nutzung sehr gut ins Dorfbild einfügt, ja dieses sogar bereichert. Auf Grund seiner Singularität im Kreisgebiet kommt dem Gebäude eine große baugeschichtliche sowie ortsgeschichtliche Bedeutung zu. (LfD/2011).

09208778
 
HäusleranwesenDöbelner Straße 1
(Karte)
um 1800zeittypisches Wohnhaus, bildprägend, weitestgehend original, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss zum Teil Fachwerk (verputzt), Giebelseite zum Dorf massiv, Frackdach.

09208773
 
WohnstallhausIm Winkel 2
(Karte)
bez. 1801ortsbildprägender Fachwerk-Bau in weitgehend originalem Zustand, Steinportal mit datiertem Schlussstein, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss vorwiegend Fachwerk, Giebelseite verschiefert.

09208779
 
Einzeldenkmale der o. g. Sachgesamtheit: Schloss und Einfriedungsmauer sowie Speicher (zusätzliche Anschrift: Leisniger Straße 5) (siehe auch Sachgesamtheitsdokument – Obj. 09303659)
Weitere Bilder
Einzeldenkmale der o. g. Sachgesamtheit: Schloss und Einfriedungsmauer sowie Speicher (zusätzliche Anschrift: Leisniger Straße 5) (siehe auch Sachgesamtheitsdokument – Obj. 09303659)Leisniger Straße 5
(Karte)
1550 beg.Bauensemble von großer ortsgeschichtlicher, ortsbildprägender und baugeschichtlicher Bedeutung.

Denkmaltext: Der Herrensitz, ursprünglich mittelalterliche Wasserburg, 1231 erstmals genannt. Im Nordosten der Anlage sind einige der früher noch ausgedehnten Teiche erhalten. Das Herrenhaus ist ein Renaissancebau von 1550 mit jüngerem Mansarddach. Im Winkel zu diesem und östlich den Hof begrenzend steht das Torhaus, ein Neubau von 1959, der unter Einbeziehung von Resten der 1698 errichteten gewölbten Tordurchfahrt und der hofseitig anschließenden fünfjochigen Laube entstand. An der Hofseite des Torhauses befindet sich seitlich ein bemerkenswert reich gestaltetes Sitznischenportal der späten Renaissance, von toskanischen Säulen flankiert und mit Beschlagwerkdekor in den Bogenzwickeln. Das 1698 datierte Stück ist aus Rochlitzer Porphyrtuff gearbeitet. Über dem äußeren Tor sind die stark verwitterten Wappen derer von Dürfeld und derer von der Gabelentz zu sehen. Westlich des Herrenhauses erhebt sich ein langgestrecktes Wohn-Stall-Gebäude mit sehr hohem Mansarddach, wohl aus dem 18. Jahrhundert stammend. Großzügige Schlossanlage von großer baugeschichtlicher sowie regionalgeschichtlicher Bedeutung. Hervorzuheben ist der gute bauzeitliche Bestand.[2] (LFD/2011).

  • Schloss (Flst. 114/3): Heute Wohnungen. An einen im 16. Jh. errichteten rechteckigen Renaissancebau fügte man 1698 einen weiteren Flügel an, dieser nach der Zerstörung 1959 in einfacheren Formen rekonstruiert. Zweigeschossiger Putzbau mit Mansardwalmdach und breiten Walmgaupen. Im genuteten Mittelrisalit Zufahrt mit Korbbogentor. Das Sitznischenportal an der Hofseite des Erweiterungsbaus mit Beschlagwerk und toskanischen Halbsäulen verziert, bezeichnet 1698.
  • Speicher (Flst. 115/1): Nördlich direkt anschließend großes, zweigeschossiges Wirtschaftsgebäude des 18. Jh. mit Walmdach heute als Wohnhaus genutzt. Gebäude ist saniert, als Sachgesamtheit mit Kornhaus schützenswert
09208774
 
Dorfkirche Mockritz: Kirche, Kirchhof, Kirchhofmauer, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges und Grabmal für Hendrik Steven CampTeichstraße
(Karte)
1693von ortsgeschichtlicher Bedeutung, ortsbildprägend.
  • Kirche: 1673 bis 1678 nach Brand des Vorgängerbaus unter Einbeziehung älterer Reste neu erbaut. 1833 Restaurierung der gesamten Kirche, dabei Abriss der bisherigen Sakristei. 1868 Restaurierung des Kirchturms, dabei Einbau einer neuen Turmuhr. Erneute Sanierung 1983 bis 1991. Saalkirche, Putzbau mit dreiseitig geschlossenem Chor, gedrungener quadratischer Turm mit angeputzter Eckquaderung, evtl. ehemals Wehrturm. Im Inneren flachgedeckt, an Nordseite Empore mit gebauchten Pilastern, wohl um 1678, die Orgelempore im Westen von 1845. Beide Emporen an den Brüstungen mit Akanthusmotiven dekoriert. An der Südseite befinden sich zwei Logen. Der schlichte Kanzelaltar dürfte in der 1. Hälfte des 18. Jh. gefertigt worden sein. Die Orgel von Urban Kreutzbach entstand 1846. (Lit.:Dehio Sachsen II, S. 372.)
  • Kirchhof: erstmals 1599 urkundlich erwähnt, zahlreiche Reste von steinernen Grabplatten, Einfriedungsmauer, Grabmal: Obelisk (schwarzglänzender Stein)
  • Kriegerdenkmal: Erster Weltkrieg, großes Steinkreuz (Sandstein), Relief und Namen der Gefallenen
  • Grabmal für Hendrik Steven Camp (1857–1892)
09208776
 
Pfarrhof: Pfarrhaus, ehemaliger Garten, Einfriedungsmauer und SeitengebäudeTeichstraße 5
(Karte)
um 1820Ensemble von ortsbildprägender und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
  • Seitengebäude: eingeschossiger Massivbau
  • Pfarrhaus: zweigeschossiger Massivbau, Stichbogenportal mit Schlussstein, Satteldach, Bruchsteinmauer.
09208777
 
Einzeldenkmale der o. g. Sachgesamtheit: Schloss und Einfriedungsmauer sowie Speicher (zusätzliche Anschrift: Leisniger Straße 5) (siehe auch Sachgesamtheitsdokument – Obj. 09303659)
Weitere Bilder
Einzeldenkmale der o. g. Sachgesamtheit: Schloss und Einfriedungsmauer sowie Speicher (zusätzliche Anschrift: Leisniger Straße 5) (siehe auch Sachgesamtheitsdokument – Obj. 09303659)Teichstraße 6
(Karte)
1550 beg.Bauensemble von großer ortsgeschichtlicher, ortsbildprägender und baugeschichtlicher Bedeutung.

Denkmaltext: Der Herrensitz, ursprünglich mittelalterliche Wasserburg, 1231 erstmals genannt. Im Nordosten der Anlage sind einige der früher noch ausgedehnten Teiche erhalten. Das Herrenhaus ist ein Renaissancebau von 1550 mit jüngerem Mansarddach. Im Winkel zu diesem und östlich den Hof begrenzend steht das Torhaus, ein Neubau von 1959, der unter Einbeziehung von Resten der 1698 errichteten gewölbten Tordurchfahrt und der hofseitig anschließenden fünfjochigen Laube entstand. An der Hofseite des Torhauses befindet sich seitlich ein bemerkenswert reich gestaltetes Sitznischenportal der späten Renaissance, von toskanischen Säulen flankiert und mit Beschlagwerkdekor in den Bogenzwickeln. Das 1698 datierte Stück ist aus Rochlitzer Porphyrtuff gearbeitet. Über dem äußeren Tor sind die stark verwitterten Wappen derer von Dürfeld und derer von der Gabelentz zu sehen. Westlich des Herrenhauses erhebt sich ein langgestrecktes Wohn-Stall-Gebäude mit sehr hohem Mansarddach, wohl aus dem 18. Jahrhundert stammend.

Großzügige Schlossanlage von großer baugeschichtlicher sowie regionalgeschichtlicher Bedeutung. Hervorzuheben ist der gute bauzeitliche Bestand.[3] (LFD/2011).

  • Schloss: Heute Wohnungen. An einen im 16. Jh. errichteten rechteckigen Renaissancebau fügte man 1698 einen weiteren Flügel an, dieser nach der Zerstörung 1959 in einfacheren Formen rekonstruiert. Zweigeschossiger Putzbau mit Mansardwalmdach und breiten Walmgaupen. Im genuteten Mittelrisalit Zufahrt mit Korbbogentor. Das Sitznischenportal an der Hofseite des Erweiterungsbaus mit Beschlagwerk und toskanischen Halbsäulen verziert, bezeichnet 1698.
  • Nördlich direkt anschließend großes, zweigeschossiges Wirtschaftsgebäude des 18. Jh. mit hohem Walmdach heute als Wohnhaus genutzt. (Dehio Sachsen II)
09208774
 


Sachgesamtheit Rittergut Mockritz mit den Einzeldenkmalen: Schloss und Mauer (siehe auch Einzeldenkmal 09208774, gleiche Anschrift) und dem Speicher (Kornhaus – zusätzliche Anschrift: Leisniger Straße 5) sowie einem Teich (Sachgesamtheitsteil)Teichstraße 6
(Karte)
bez. 1618das Dorfbild maßgeblich prägendes Bauensemble von großer baugeschichtlicher sowie ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Denkmaltext: Der Herrensitz, ursprünglich mittelalterliche Wasserburg, 1231 erstmals genannt. Im Nordosten der Anlage sind einige der früher noch ausgedehnten Teiche erhalten. Das Herrenhaus ist ein Renaissancebau von 1550 mit jüngerem Mansarddach. Im Winkel zu diesem und östlich den Hof begrenzend steht das Torhaus, ein Neubau von 1959, der unter Einbeziehung von Resten der 1698 errichteten gewölbten Tordurchfahrt und der hofseitig anschließenden fünfjochigen Laube entstand. An der Hofseite des Torhauses befindet sich seitlich ein bemerkenswert reich gestaltetes Sitznischenportal der späten Renaissance, von toskanischen Säulen flankiert und mit Beschlagwerkdekor in den bogenzwickeln. Das 1698 datierte Stück ist aus Rochlitzer porphyrtuff gearbeitet. Über dem äußeren Tor sind die stark verwitterten Wappen derer von Dürfeld und derer von der Gabelentz zu shen. Westlich des Herrenhauses erhebt sich ein langgestrecktes Wohn-Stall-Gebäude mit sehr hehem Mansarddach, wohl aus dem 18. Jahrhundert stammend.

Großzügige Schlossanlage von großer baugeschichtlicher sowie regionalgeschichtlicher Bedeutung. Hervorzuheben ist der gute bauzeitliche Bestand.[4] (LFD/2011).

09303659
 

Obergoseln

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
WohnstallhausObergoseln 3
(Karte)
Anfang 19. Jh.ortsbildprägendes, weitgehend original erhaltenes und landschaftstypisches Bauernhaus von regionalgeschichtlichem Wert.

zweigeschossig, massiv, steinernes Türgewände mit Korbbogenabschluss, Krüppelwalmdach.

09208759
 

Redemitz

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
Wohnstallhaus eines VierseithofesRedemitz 1
(Karte)
Mitte 19. Jh.Bestandteil der originalen Ortsstruktur, guter Originalzustand, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.

massiv, zweigeschossig mit Drempel, Wand-Öffnungsverhältnis intakt, originale Fenster- und Türgewände, Satteldach.

09208808
 
Straßenbrücke
Straßenbrücke(Karte)Mitte 19. Jh. (Straßenbrücke)Brücke über die Eisenbahnstrecke Riesa–Chemnitz, Zeugnis der Verkehrsgeschichte und Regionalgeschichte09208807
 

Strocken

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
Wohnstallhaus und zwei Seitengebäude sowie Torpfeiler und Pforte eines VierseithofesStrocken 17
(Karte)
um 1850markanter Hof, ortsbildprägend, typische Bauweise des 19. Jh., baugeschichtlich bedeutsam.

Denkmaltext: Wohnstallhaus und zwei Seitengebäude eines Vierseithofes sowie Toreinfahrt mit Pforte aus dem 19. Jh. Das Ortsbild wird maßgeblich durch die weitgehend original erhaltenen Wohn- und Wirtschaftsgebäude geprägt. Alle Gebäude zeigen die für das 19. Jahrhundert typische Bauweise. Sie wurden massiv aufgeführt und verputzt. Zumindest das straßenseitig angeordnete Seitengebäude wurde im Erdgeschoss aus Porphyrtuff-Bruchsteinen erbaut. Die Gebäude weisen die für ihre Erbauungszeit charakteristischen Gestaltungsmerkmale wie z. B. Putzfaschen bzw. Natursteingewände auf. Wesentliche bauliche Veränderungen am äußeren Erscheinungsbild sind nicht feststellbar, lediglich das Wohnstallhaus wurde in den vergangenen Jahren saniert und vereinfacht. Als gut erhaltene Zeugnisse ländlichen Bauens im 19. Jh. kommt allen Gebäuden einschließlich der zugehörigen Toreinfahrt ein baugeschichtlicher sowie eine große ortsbildprägender Wert zu. (LfD/2011).

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (verputzt, zum geringen Teil massiv ausgesetzt), originale Steingewände, Portal verändert, Gebäude steht leer.

09304036
 
Wohnhaus und angebaute Scheune eines ehemaligen MühlenanwesensStrocken 25
(Karte)
2. H. 19. Jh.ländliches Wohnhaus, zeittypische Gestaltung in gutem Originalzustand, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Mühlenwohnhaus: Zweigeschossig, Satteldach (Schieferdeckung), Steingewände, Wand-Öffnungsverhältnis erhalten, im Erdgeschoss originale Fensterläden erhalten, Putzgliederung an der Giebelseite.

09208783
 
Windmühle Strocken: Bockwindmühle und Motormühle mit angebautem Nebengebäude des Mühlengutes
Weitere Bilder
Windmühle Strocken: Bockwindmühle und Motormühle mit angebautem Nebengebäude des MühlengutesStrocken 25 (neben)
(Karte)
1871 (Bockwindmühle)geschlossen erhaltenes Ensemble von landschaftsprägender Bedeutung, technikgeschichtlich bedeutsam.

Denkmaltext: 1871 wurden die Bockwindmühle und 1922 das zugehörige Mühlengebäude (Motormühle) erbaut. Sie wurde als Getreidemühle betrieben. Ursprünglich prägte das Mühlenensemble das Landschaftsbild äußerst eindrucksvoll. Heute sind leider nur noch bauliche Reste der ehemaligen Windmühle erhalten. Ihnen kommt ein regionalgeschichtlicher Wert zu. Quelle: Müller-Hammerström 1995 (LfD/2011).

  • Nebengebäude: zweigeschossiger Massivbau, aus Bruchsteinen errichtet, Walmmansarddach, Bockwindmühle: sehr schlechter Erhaltungszustand, hölzerner Aufbau ist herabgefallen
  • Scheune: nachträgliche Aufnahme der Scheune.
09208782
 

Strölla

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
Wohnhaus, zwei Seitengebäude, Scheune, Einfriedung und Hofpflasterung eines VierseithofesStrölla 2
(Karte)
um 1900intakte Hofstruktur, großer Vierseithof mit zeittypischen Gebäuden, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus: zweigeschossig, massiv, Walmdach, gründerzeitliche Gestaltungselemente, Seitengebäude: zweigeschossig, massiv, Dacherker mit Uhr, zeitgleicher Anbau, Scheune: massiv, Satteldach, Seitengebäude: zweigeschossig, massiv, Lukenfenster, spätere Garageneinbauten.

09208760
 

Tronitz

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
Wohnstallhaus eines VierseithofesTronitz 1
(Karte)
um 1800landschaftstypisches Gebäude mit Fachwerk-Obergeschoss in gutem Originalzustand, regionalgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (verputzt), Krüppelwalmdach, Giebelseiten massiv. Straße fraglich!

09208754
 
Wohnhaus, zwei Seitengebäude und Hofpflasterung eines BauernhofesTronitz 2; 2a
(Karte)
bez. 1857weitestgehend originale Gebäude in gutem Originalzustand, regionalgeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus: Zweigeschossig, massiv, originaler Türstock mit Datierung, originale Steingewände, Seitengebäude: bauliche Einheit mit Wohnhaus, zweigeschossig, massiv, zwei originale, profilierte Türgewände aus Sandstein, Zwillingsfenster im Obergeschoss.

09208753
 
Zwei TürstöckeTronitz 3
(Karte)
bez. 1807traditionelle Türeinfassungen aus Natursteinen von regionalgeschichtlichem Wert.

Sandstein-Türstöcke, Stichbogenportale mit Schlussstein. Hausnummer 3 fraglich!

09208751
 
Wohnstallhaus eines DreiseithofesTronitz 7
(Karte)
um 1700ortsbildprägender Fachwerk-Bau eines kleinen Bauernhofes, vermutlich aus dem beginnenden 18. Jh, weitgehend original erhalten, baugeschichtlich von besonderer Bedeutung

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, profilierte Schwelle, sichtbare Balkenköpfe, regelmäßiges Fachwerk, teils aufgeblattete Kopfstreben, Füllhölzer profiliert, Giebelseite zur Dorfstraße verkleidet.

09208752
 

Westewitz

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
Hochwehr Westewitz: Wehr
Weitere Bilder
Hochwehr Westewitz: Wehr(Karte)1920er Jahrevon technikgeschichtlichem Wert, landschaftsprägende Anlage, singuläre Erscheinung.

Das Hochwehr Westewitz wurde 1923 bis 1925 erbaut. Es gehört zum Wasserkraftwerk Klosterbuch. Das Hochwehr liegt an der Freiberger Mulde an der Gemarkungsgrenze von Westewitz (Großweitzschen) und Poselitz (Hartha, Stadt). Seine Spannweite beträgt 53 m, die Höhe ca. 14 m über dem Flussbett. 1992–94 erfolgte eine grundlegende Sanierung. Als eines der größten überdachten Hochwehre Europas kommt diesem Bauwerk eine überregionale technikgeschichtliche Bedeutung zu. (LfD/2011).

09208803
 
Wohnhaus eines BauernhofesMuldentalstraße 9
(Karte)
2. Hälfte 18. Jh.in seiner Baukubatur imposantes Gebäude mit markantem Krüppelwalmdach von ortsgeschichtlichem Wert.

massiv, saniert, Dämmputz, kein Fachwerk, das Gebäude wurde vor 2011 nicht denkmalgerecht saniert, es hat Kunststofffenster und wurde hellblau gestrichen. Vermutlich aus dem ausgehend 18. oder beginnenden 19. Jh. stammendes Wohnhaus eines Großbauerngutes.

09208802
 
Wohnstallhaus, Scheune und Seitengebäude
Wohnstallhaus, Scheune und SeitengebäudeMuldentalstraße 15
(Karte)
um 1800weitestgehend originale Fachwerk-Gebäude, Bestandteil der alten Ortsstruktur, hausgeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach (mit Schiefer)
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach
  • Scheune: eingeschossig mit Drempel, Holzschiebetore, Satteldach.
09208801
 
WohnhausMuldentalstraße 19
(Karte)
letztes Viertel 19. Jh.vermutlich um 1900 überformt, dabei traditionelle Fachwerkkonstruktion wieder aufgegriffen, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (mit Holz verkleidet), Satteldach, originale Fenster, im Erdgeschoss originale Fensterläden aus Holz, vermutlich grundlegender Umbau und Anbau nach 1900, Erdgeschoss möglicherweise 19. Jh.

09208800
 

Wollsdorf

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
Sachgesamtheit Königlich-Sächsische Triangulierung (Europäische Gradmessung im Königreich Sachsen); Station 103 Eichardthöhe: Triangulationssäule
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Sachgesamtheit Königlich-Sächsische Triangulierung (Europäische Gradmessung im Königreich Sachsen); Station 103 Eichardthöhe: TriangulationssäuleEichardthöhe
(Karte)
bez. 1868 (Triangulationsstein)Station 2. Ordnung, bedeutendes Zeugnis der Geodäsie des 19. Jahrhunderts, vermessungsgeschichtlich von Bedeutung.

Vermessungssäule aus Laußnitzer Granit, Schaft mit zeltdachförmiger Abdeckplatte, quadratischer Grundriss mit Inschrift: „Station / Obergruna / der / Kön:Sächs: / Triangulierung / 1868“, Höhenbolzen, Höhe 1,70 m, Kantenlänge oben 44 cm, abgesetzter Sockel. Denkmaltext: Das Gebiet um die Eichardthöhe mit seinen sanften Oberflächenformen ist sehr stark landwirtschaftlich geprägt. Der schöne Rundblick umfasst den Collm im Norden und das Harthaer Kreuz im Südwesten. Einzelne Windkraftanlagen unterbrechen die ansonsten eher horizontalen Landschaftsformen und der Geräuschpegel der nahen Autobahn bringt die Zivilisation ins Bewusstsein. Die Rastanlage Strocken ist nur einen Kilometer entfernt. Das Tal der Freiberger Mulde im Süden lädt jährlich viele Naherholungssuchende zum Wandern, Rad- und Bootfahren ein. Eichardt liegt sehr zentral zu den großen Städten Leipzig, Dresden und Chemnitz, die jeweils nur etwa 50 km entfernt sind. Als Standort der Vermessungsstation bot sich die höchste Stelle der Eichardthöhe an der Döbeln–Leisniger Straße an. Die Fläche dafür wurde von Gutsbesitzer C. G. Kleeberg in Wollsdorf gekauft. Die Station ist sehr gut erhalten. Nur die Verschraubung für die Deckplatte fehlt. Der große Mauerbolzen mit der Nummer 814 ist ein nachträglich angebrachter Höhenfestpunkt. Bei dieser Station kann man sich gut vorstellen, wie von den umliegenden Festpunkten mit dem Heliotrop Sonnenlicht reflektiert wird und Richtung um Richtung die Messung mit dem Theodolit erfolgt. Im Zeitraum 1862 bis 1890 erfolgte im Königreich Sachsen eine Landesvermessung, bei der zwei Dreiecksnetze gebildet wurden. Zum einen handelt es sich um das Netz für die Gradmessung im Königreich Sachsen (Netz I. Classe/Ordnung) mit 36 Punkten und die Königlich Sächsische Triangulierung (Netz II. Classe/Ordnung) mit 122 Punkten. Geleitet wurde diese Landesvermessung durch Christian August Nagel, wonach die Triangulationssäulen auch als „Nagelsche Säulen“ bezeichnet werden. Dieses Vermessungssystem war eines der modernsten Lagenetze in Deutschland. Die hierfür gesetzten Vermessungssäulen blieben fast vollständig an ihren ursprünglichen Standorten erhalten. Sie sind ein eindrucksvolles Zeugnis der Geschichte der Landesvermessung in Deutschland sowie in Sachsen. Das System der Vermessungssäulen beider Ordnungen ist in seiner Gesamtheit ein Kulturdenkmal von überregionaler Bedeutung. (LfD/2013).

09208765
 

Zaschwitz

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
Wohnstallhaus (ursprünglich Gasthaus) und Torhaus des ehemaligen Gasthofs
Wohnstallhaus (ursprünglich Gasthaus) und Torhaus des ehemaligen GasthofsZaschwitz 1
(Karte)
bez. 1764ortsbildprägende Fachwerk-Gebäude in weitestgehend originalem Erhaltungszustand von baugeschichtlichem und ortsgeschichtlichem Wert.
  • Torhaus: Erdgeschoss massiv (Bruchstein), Obergeschoss Fachwerk, Satteldach
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (verkleidet) – Abbruch vor 2011
  • Wohnstallhaus: ehemaliger Gasthof, baulich überformt, denkmalwürdig auf Grund seiner ortsgeschichtlichen Bedeutung
09208786
 

Zschepplitz

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
Wohnstallhaus, Torhaus und Seitengebäude eines VierseithofesZschepplitz 27
(Karte)
um 1800ortsbildprägende Fachwerk-Bauten in sehr gutem Originalzustand, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (verkleidet), Krüppelwalmdach
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach
  • Torhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Torbogen, Rundbogen, Schlussstein
09208762
 

Zschörnewitz

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
Wohnstallhaus, Seitengebäude, Torhaus und EinfriedungsmauerZschörnewitz 17
(Karte)
1. H. 19. Jh.weitestgehend original erhaltene ländliche Gebäude, bildprägende Bruchsteinmauer, baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: massiv, zweigeschossig, vereinfacht
  • Seitengebäude/Torhaus (südlich): Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach mit zu geringer Dachneigung, was auf einen Ersatz des alten Daches schließen lässt, Mitteldrehflügelfenster erhalten
  • Seitengebäude: im Osten an Torhaus anschließend, gleiche Bauweise, Satteldach
09208771
 
Wohnstallhaus eines VierseithofesZschörnewitz 19
(Karte)
um 1800prächtiges Wohnstallhaus mit verkleidetem Fachwerk-Obergeschoss von baugeschichtlichem Wert.

Denkmaltext: Wohnstallhaus eines Vierseithofes, um 1800 erbaut. Zweigeschossiges, wohl proportioniertes bäuerliches Wohnhaus mit massivem Erdgeschoss und verbrettertem Obergeschoss, abgeschlossen durch ein Krüppelwalmdach. Das Haus blieb weitgehend unverändert im ursprünglichen Erscheinungsbild erhalten. Durch die dominante Lage außerhalb des Dorfes prägt das Wohnstallhaus mit den noch erhaltenen Wirtschaftsgebäuden das Landschaftsbild. Auf Grund seines guten Originalzustand wird das Wohnhaus zum Dokument ländlichen Bauens der Zeit um 1800, woraus sich dessen baugeschichtlicher Wert ableitet. (LfD/2011).

  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (verkleidet), Krüppelwalmdach
  • Torhaus: zweigeschossig, massiv, Satteldach, Bruchsteinmauerwerk
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, schlechter Erhaltungszustand

(Die zum Hof gehörenden Seitengebäude waren bis 2011 ebenfalls Bestandteil der Denkmalliste, wurden jedoch 2011 auf Grund ihres zunehmenden Verfalls aus der Denkmalliste gestrichen.)

09208772
 

Anmerkungen

  1. Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.

Weblinks

Commons: Kulturdenkmale in Großweitzschen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Schlösser um Leipzig. hg. v. Förderverein für Handwerk und Denkmalpflege Schloss Trebsen e. V. durch Alberto Schwarz. E. A. Seemann Verlag, Leipzig 1993, S. 140.
  2. Schlösser um Leipzig. hg. v. Förderverein für Handwerk und Denkmalpflege Schloss Trebsen e. V. durch Alberto Schwarz. E. A. Seemann Verlag, Leipzig 1993, S. 140.
  3. Schlösser um Leipzig. hg. v. Förderverein für Handwerk und Denkmalpflege Schloss Trebsen e. V. durch Alberto Schwarz. E. A. Seemann Verlag, Leipzig 1993, S. 140.
  4. Schlösser um Leipzig. hg. v. Förderverein für Handwerk und Denkmalpflege Schloss Trebsen e. V. durch Alberto Schwarz. E. A. Seemann Verlag, Leipzig 1993, S. 140.

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