Liste der Kulturdenkmale in Gelenau/Erzgeb.

Wappen von Gelenau
Blick auf Gelenau

Die Liste der Kulturdenkmale in Gelenau/Erzgeb. enthält die Kulturdenkmale in Gelenau/Erzgeb.[Anm. 1]

Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Sachsen.

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon Notification-icon-Wikidata-logo.svg befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Gelenau/Erzgeb.

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
Zwei aneinandergebaute Wirtschaftsgebäude eines ehemaligen Rittergutes
Weitere Bilder
Zwei aneinandergebaute Wirtschaftsgebäude eines ehemaligen RittergutesRathausplatz 3
(Karte)
im Kern wohl 18. JahrhundertEinzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Gelenau (Ernst-Grohmann-Straße 3–7 und Rathausplatz 3, siehe auch Sachgesamtheit 09305313), baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.09229236
 
Triangulationssäule
Triangulationssäule(Karte)bezeichnet 1878 (Triangulationssäule)Station 2. Ordnung, bedeutendes Zeugnis der Geodäsie des 19. Jahrhunderts, vermessungsgeschichtlich von Bedeutung.

Denkmaltext:
Die im Volksmund und in den topographischen Karten als Weißer Stein bezeichnete Felsformation trägt die Station 128-Steinkamm, deren Standort mit der Steinkamm-Felsen westlich der Chemnitz–Thumer Straße bei Gelenau bei Nagel beschrieben ist.
Der Grundstückseigentümer, Gutsbesitzer C. Vieweg in Auerbach, erteilte eine mündliche Bauerlaubnis. Als Standort gibt Nagel die Gemarkung Auerbach an, das Waldgrundstück mit der Station gehört jedoch heute zur Gemarkung Gelenau. Die Station ist leicht zu übersehen, da der nur etwa 2 m hohe Felsen, auf dem die Säule steht, kaum das umgebende Unterholz überragt. Die Station steht nicht an der höchsten Stelle der Bergkuppe.
Im Zeitraum 1862 bis 1890 erfolgte im Königreich Sachsen eine Landesvermessung, bei der zwei Dreiecksnetze gebildet wurden. Zum einen handelt es sich um das Netz für die Gradmessung im Königreich Sachsen (Netz I. Classe/Ordnung) mit 36 Punkten und die Königlich Sächsische Triangulierung (Netz II. Classe/Ordnung) mit 122 Punkten. Geleitet wurde diese Landesvermessung durch Christian August Nagel, wonach die Triangulationssäulen auch als „Nagelsche Säulen“ bezeichnet werden. Dieses Vermessungssystem war eines der modernsten Lagenetze in Deutschland. Die hierfür gesetzten Vermessungssäulen blieben fast vollständig an ihren ursprünglichen Standorten erhalten. Sie sind ein eindrucksvolles Zeugnis der Geschichte der Landesvermessung in Deutschland sowie in Sachsen. Das System der Vermessungssäulen beider Ordnungen ist in seiner Gesamtheit ein Kulturdenkmal von überregionaler Bedeutung. (LfD/2014)

09305065
 


WohnhausAhngasse 2
(Karte)
1907Putzbau mit Fachwerkelemten, Gebäude mit Einflüssen des Schweizerstils, Arbeiterwohnhaus, baugeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossiger massiver Putzbau, mit Kunststein-Fenstergewänden in beiden Geschossen (gotisierende Formen), Drempelzone mit Zierfachwerk, Fachwerkgiebelzone in Mittelachse, flaches Krüppelwalmdach.

08986056
 


WohnhausAhngasse 4
(Karte)
1907Putzbau mit Fachwerkelemten, mit einigem Ornament, Gebäude mit Einflüssen des Schweizerstils, Arbeiterwohnhaus, baugeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossiger massiver Putzbau mit Gurtgesims, Segmentbogenöffnungen im Erdgeschoss, flacher Mittelrisalit, im Obergeschoss und in der Übergiebelung Zierfachwerk, desgleichen in Drempelzone, Giebel ebenfalls Fachwerk, flaches Krüppelwalmdach.

08986055
 


Gedenkstätte für die Opfer des Faschismus, mit Ehrenhain (Gartendenkmal)
Gedenkstätte für die Opfer des Faschismus, mit Ehrenhain (Gartendenkmal)Am Ernst-Thälmann-Hain
(Karte)
nach 1945 (Gedenkstätte)Geschichtlich von Bedeutung.

Zwei Stelen und Freitreppe, Stelen beschriftet, obere Waschbeton „Ehrenhain der Kämpfer für Frieden, Demokratie und Sozialismus“.

08986041
 


WohnhausAm Ernst-Thälmann-Hain 1
(Karte)
um 1850, Kern eventuell älterObergeschoss Fachwerk verschiefert, baugeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, verändert, desgleichen Rückseite des Hauses, die Schauseiten aber mit intaktem Wand-Öffnungs-Verhältnis (bis auf ein vergrößertes Giebelfenster), schöne Verschieferung, steiles Satteldach.

08986044
 


WohnhausAm Ernst-Thälmann-Hain 2
(Karte)
um 1800Obergeschoss Fachwerk verkleidet, Konstruktion weitgehend intakt, baugeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, verändert, aber Obergeschoss-Fenster bis auf eins originale Größe, Fachwerk verkleidet, steiles Satteldach, Haustür verändert.

08986043
 


WohnhausAuerbacher Straße 10
(Karte)
1920er JahrePutzfassade, Dachausbau verbrettert, zeitgenössische Formensprache, im Heimatstil, authentisch erhalten, baugeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Fenster mit originaler Sprossung, Dachbereich verbrettert, Ausbauten, Satteldach mit Überstand.

08986073
 


Wohnstallhaus eines BauernhofesClara-Zetkin-Straße 3
(Karte)
Kern 18. JahrhundertObergeschoss Fachwerk, Konstruktion weitgehend intakt, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, geglättet, aber Obergeschoss-Fenster originale Größe, Fachwerk verkleidet, steiles Satteldach.

08986064
 


WohnstallhausEmil-Werner-Weg 12
(Karte)
vor 1800Obergeschoss Fachwerk, weitgehend ursprünglich erhalten, Beispiel regionaltypischer Holzbauweise (mehrere Bauphasen), baugeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Stallteil noch erkennbar, Obergeschoss-Fenster originale Größe, Sprossenfenster, Fachwerk zweiriegelig mit Streben, verschiedene Bauphasen, steiles Satteldach mit überdimensionalem Ausbau, Giebel verbrettert.

08986075
 


WohnhausEmil-Werner-Weg 30
(Karte)
vor 1800Obergeschoss Fachwerk, mit schöner Giebelkonstruktion, regionaltypische Bauweise, baugeschichtliche Relevanz.

Erdgeschoss massiv, mit leichten Fensterveränderungen, O-Giebel Sichtfachwerk, ansonsten Obergeschoss verkleidet, steiles Satteldach, Fenster in originaler Größe, ohne Sprossung, mit jüngerem Fachwerk-Anbau Rückseite.

09229971
 


Ehemalige StrumpffabrikEmil-Werner-Weg 96
(Karte)
bezeichnet 1923Industriebau mit Einflüssen des Neoklassizismus und Expressionismus, architektonisch anspruchsvoll, gut im ursprünglichen Sinn erhalten, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Drei Geschosse über Sockel, Skelettkonstruktion, originale Sprossung, Mittelrisalit mit Pilastern und Medaillons, flach dreiecksübergiebelt, im Giebel lünettenartige Fenster, Mansarddach, Schieferdeckung, stehende Gaupen, Gurtgesims, Lisenengliederung, bezeichnet „1923“ (am Eingang)

08986084
 


FabrikantenvillaEmil-Werner-Weg 98
(Karte)
1929Gebäude mit zeitgenössischen expressionistischen Stilelementen, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Zwei- bis dreigeschossiger massiver Putzbau, Wand-Öffnungs-Verhältnis nicht mehr ganz ursprünglich, Fenstersprossung verloren, bemerkenswert das steile Krüppelwalmdach mit Ausbauten, Giebel mit Fußwalm.

08986083
 


Kirche (mit Ausstattung) und Grabmal Wieland neben der Kirche und Grabmal Metzner auf dem Friedhof
Weitere Bilder
Kirche (mit Ausstattung) und Grabmal Wieland neben der Kirche und Grabmal Metzner auf dem FriedhofErich-Weinert-Weg
(Karte)
1581Spätgotische Saalkirche mit neogotischem Westturm, im Innern barock überformt, baugeschichtlich, ortsbildprägend und ortsgeschichtlich von Bedeutung, Grabmal als stilisierter Baum auf Postament mit Schrifttafel, künstlerischer Wert.

Evangelische Pfarrkirche, Saalkirche mit reicher Innenausstattung, Grabdenkmal Johanna Sophia Wieland (1736–1802).

09229227
 


WohnstallhausErich-Weinert-Weg 16
(Karte)
um 1800Obergeschoss Fachwerk, Konstruktion weitgehend intakt, baugeschichtliche und ortsentwicklungsgeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss-Konstruktion noch weitgehend intakt, ursprüngliche Fenstergrößen, Fachwerk verkleidet, steiles Satteldach mit Aufschieblingen.

08986058
 


PfarrhausErich-Weinert-Weg 39
(Karte)
Kern 18. JahrhundertObergeschoss Fachwerk verschiefert, Mansarddach, Dachstuhl und Kubatur barock, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, profilierte Türgewände, Obergeschoss Fachwerk verschiefert, noch schöne Fenstersprossung, mächtiges Mansarddach, Schieferdeckung.

09229228
 


Ehemaliges KantoratErich-Weinert-Weg 40
(Karte)
Kern wohl 18. JahrhundertGiebelseiten noch Fachwerk verschiefert, Teil des Kirchenensembles, von ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.

Zweigeschossiger massiver Bau, die Giebelseiten noch Fachwerk verschiefert, weitgehend intaktes Wand-Öffnungs-Verhältnis, steiles Krüppelwalmdach mit altdeutscher Schieferdeckung.

09229229
 


Zwei aneinandergebaute Wirtschaftsgebäude eines ehemaligen Rittergutes
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Zwei aneinandergebaute Wirtschaftsgebäude eines ehemaligen RittergutesErnst-Grohmann-Straße 3; 3a; 5; 7
(Karte)
im Kern wohl 18. JahrhundertBaugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Gelenau (Ernst-Grohmann-Straße 3–7 und Rathausplatz 3, siehe auch Sachgesamtheit 09305313)

09229236
 


Wohnhaus (mit daran angebauter Werkstatt) des Textil-SyndikatsErnst-Grohmann-Straße 4
(Karte)
1927Zeittypischer Putzbau von ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Wohnhaus- und Werkstatt-Gebäude, zweigeschossiger massiver Putzbau mit intaktem Wand-Öffnungs-Verhältnis, fast durchweg ursprünglich gesprosst, dreiflügelig mit Kreuzstock, zurückhaltende Dachausbauten (Dreiecksgaupen), Gurtgesims, geputzte Ecklisenen, Sockel rustiziert, Walmdach, Treppenhaus ohne Schmuck, originales Geländer.

09229970
 


Ehemaliges Wohnmühlenhaus einer MühleFischweg 1
(Karte)
Kern 18. JahrhundertObergeschoss Fachwerk, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, verändert, aber Obergeschoss-Konstruktion weitgehend intakt, Fachwerk zweiriegelig mit Streben, steiles Satteldach, Anbau über Eck stark verändert (kein Denkmal), die Giebel des Wohnmühlenhauses ebenfalls stark verändert, später Bäckerei.

08986046
 


Postmeilensäule
PostmeilensäuleFritz-Reuter-Straße
(Karte)
bezeichnet 1723Kopie einer Halbmeilensäule, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.

Denkmaltext:
Kopie einer kursächsischen Halbmeilensäule aus Rochlitzer Porphyrtuff (orig. Sandstein) mit der Reihennummer 42, der Jahreszahl 1723 und dem Posthornzeichen sowie verschiedenen Entfernungsinschriften versehen. Sie stand ursprünglich an der B 95 beim Gasthaus Besenschänke und wurde 1996 durch eine (fehlerhafte) Kopie in unmittelbarer Nähe des originalen Standorts ersetzt. Das Originalstück befindet sich im Besitz der Gemeinde Gelenau.
Im Jahre 1722 begann man im Kurfürstentum Sachsen mit der Aufstellung der Kursächsischen Postmeilensäulen. Kurfürst Friedrich August I. wollte hierdurch ein zeitgemäßes Verkehrs- und Transportleitsystem im Kurfürstentum aufbauen, um Handel und Wirtschaft zu fördern. Er beauftragte mit Generalvollmacht Magister Adam Friedrich Zürner (1679 – 1742) mit der Durchführung. Das System der Postmeilensäulen umfasste Distanzsäulen, Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen. Die Distanzsäulen sollten in den Städten vor den Stadttoren, später nur auf den Marktplätzen aufgestellt werden. Entlang der Poststraßen wurden Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen aufgestellt. Sie erhielten eine fortlaufende Nummerierung (Reihennummer), beginnend vom Anfang der Vermessung. Die Ganzmeilensäulen wurden außerhalb der Städte an den Poststraßen im Abstand von 1 Meile (= 9,062 km) aufgestellt. Die Distanzsäulen waren mit dem Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“, dem kursächsisch und polnisch-litauischen Doppelwappen sowie der polnischen Königskrone gekennzeichnet. Die Ganzmeilen-, Halbmeilensäulen und Viertelmeilensteine waren alle ähnlich beschriftet, alle trugen kein Wappen, aber das Monogramm „AR“. Die Entfernungsangaben erfolgten in Wegestunden (1 Stunde= ½ Postmeile = 4,531 km).
Dieses Meilensystem war das erste europäische Verkehrsleitsystem. Der hier betrachteten Säule kommt als Teil des überregional bedeutenden Postwegesystems eine hohe verkehrsgeschichtliche Bedeutung zu. (LfD/2013).

08986072
 


GasthausFritz-Reuter-Straße 8
(Karte)
Kern 1870, später erweitertPutzbau, teilweise noch Einflüsse des Schweizerstils, Erweiterung von 1912 erhalten, baugeschichtliche, ortshistorische und verkehrsgeschichtliche Bedeutung.

Anderthalb- bis zweigeschossiger massiver Putzbau, Fenstergewände, großer krüppelgewalmter Seitenrisalit, weiterer mit Satteldach, Schieferdeckung, teilweise noch Einflüsse des Schweizerstils.

08986071
 


Wohnstallhaus (Nr. 9) und Scheune (Nr. 9a) eines ZweiseithofesFritz-Reuter-Straße 9; 9a
(Karte)
18. JahrhundertExponiert liegender Bauernhof, Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk, Scheune verbrettert, baugeschichtliche und ortsentwicklungsgeschichtliche Relevanz.

Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss Sichtfachwerk zweiriegelig mit Streben, Frackdach, Giebel verbrettert, Scheune verbrettert, jüngeren Datums.

08986090
 


Ehemaliges Sanatorium, mit Einfriedung und Park (Gartendenkmal), darin PavillonFritz-Reuter-Straße 11
(Karte)
bezeichnet 1898Historisierender Putzbau mit Turm, schöne Gartenlaube, weitgehend ursprüngliches Aussehen, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.
  • Zweigeschossiger massiver Putzbau mit Werksteinsockel, heterogener Grundriss und Dachlandschaft, Türmchen mit Wetterfahne, hölzerne Veranda, unter anderem im Erdgeschoss einiges Ornament, noch Reste der Innenausstattung (unter anderem Türen) erhalten, saniert, Gartenlaube Holzkonstruktion auf massivem Sockel.
  • Villa/ehemaliges Genesungsheim (Villengarten/Landhausgarten, Gartenhaus):

Das Objekt wurde 1898 als Villa mit großem Garten errichtet. Im Jahr 1909 erfolgte ein Umbau zum Genesungsheim der Allgemeinen Ortskrankenkasse Chemnitz. Diese Nutzung bestand auch während der DDR-Zeit fort.

  • Einfriedung:
    • Historische Einfriedung am südlichen Abschnitt der östlichen Grundstücksgrenze mit Toranlage (verputzte Pfeiler mit plastisch gestalteten Sandstein-Abdeckungen, historische Laternen in moderner Form ersetzt, seitliche Gitter restauriert, mittlere Torgitter fehlend), seitlich anschließende Zaunsfelder in schlichten Formen (analog zum historischen Bestand der mittleren Zaunsfelder ergänzt), verputzte Pfeiler mit Ziegelabdeckungen,
    • Übrige Einfriedungen des Grundstücks modern (Drahtgeflechtzaun).
  • Erschließung:
    • Vorplatz zwischen Villa und Tor (Granit-Kleinpflaster, neu verlegt) mit anschließendem, bogenförmig geführtem Fahrweg durch den Garten zur Westseite der Villa (im östlichen Mündungsbereich Granit-Kleinpflaster, sonst Schotter-/Splitt-Decke)
    • Aufgang zum Eingangsportal der Villa mit Terrasse (Zwischenpodest) und zwei Treppen erneuert (Sandsteinpfeiler und -Abdeckungen der Treppenwangen sowie -verkleidung der Terrassenmauer neu, ursprüngliche Zieraufsätze der unteren Pfeiler mit Kugeln heute fehlend, wahrscheinlich historische Granit- oder Kunststein-Stufen, modernes Betonpflaster),
    • Im mittleren Grundstücksteil mehrere Teilflächen für das Abstellen von Pkw hergerichtet (Splittdecke/Schotterrasen),
    • Außer dem Fahrweg sind keine weiteren Wege zur Erschließung des Gartens vorhanden (bzw. in ihrem Bestand unterhalten), eventuell bogenförmiger Wegeverlauf östlich des Gartenhauses als Geländeausprägung zu erahnen.
  • Bodenrelief:
    • Das Grundstück befindet sich in Hanglage (Anstieg hauptsächlich nach Westen), teilweise ist das frühere Bodenrelief für die Einrichtung von Pkw-Stellflächen überformt worden,
    • Als gegenüber dem Höhenniveau der angrenzenden Partien erhöht sind die nordwestliche und nordöstliche Grundstücksecke besonders auffallend, südwestlich der Villa sind Abfangungen aus Beton bzw. Ziegelmauerwerk vorhanden (angeblich erst nach 1945 im Zusammenhang mit der Einrichtung eines Kohlenlagerplatzes eingebracht),
    • Vor der Ostseite des Gartenhauses Lage des ehemaligen Teiches (?) schwach im Gelände zu erahnen.
  • Vegetation:
    • Drei stattliche Blut-Buchen (Fagus sylvatica f. purpurea) um das Gartenhaus im nördlichen Teil, weiterer Altbaumbestand hauptsächlich Linden (Tilia cordata?) und Stiel-Eiche (Quercus robur), außerdem Hainbuche (Carpinus betulus) und Spitz-Ahorn (Acer platanoides),
    • Trauer-Esche (Fraxinus excelsior 'Pendula') auf dem Aussichtsplatz in der nordöstlichen Grundstücksecke,
    • An der östlichen Grundstücksgrenze Abpflanzung aus einer Reihe Linden (Tilia cordata), außerdem Feld-Ahorn (Acer campestre), Spitz-Ahorn (Acer platanoides) und Pfeifenstrauch (Philadelphus spec.),
    • Vereinzelte Nadelgehölze (zwei Blaufichten/Picea pungens i.S. nahe der Villa, ein weiteres Exemplar sowie einige Rotfichten/Picea abies wohl jüngeren Ursprungs), ein älterer Rhododendron nördlich der Villa,
    • Im westlichen Bereich einige Neupflanzungen (angeblich als Ersatzpflanzungen gefällter Altbäume),
    • Westlich des Gartenhauses leicht angehügelter Rest eines Pflanzbeetes (?, heute Bestand von Heidelbeere/Vaccinium myrtillus).
  • Ausstattung:
    • Repräsentatives Gartenhaus im nördlichen Bereich (saniert), Obergeschoss als nach drei Seiten verglaste, hölzerne Veranda mit Zugang von der Westseite (vielleicht aus einem ursprünglich anderen baulichen Zusammenhang hierher überführt?), Sockelgeschoss verputzt mit zwei Eingängen an den Schmalseiten (Wirtschafts- bzw. Brunnenraum), an der Ostseite Konche mit Wasserspeier (grottierter Löwenkopf) und halbrundem Wandbecken [außen mit Quarz(?)-Steinen besetzt und auf plastisch gestalteter Konsole, darunter von Naturstein-Mauerwerksbogen gefasste Grotte (gewölbter Grottenraum als Untergeschoss des Gartenhauses, heute verschüttet, innen Reste von blauer Farbfassung)], beidseitig des Wandbrunnens Sandstein-Eckquader,
    • Aussichtsplatz in der nordöstlichen Grundstücksecke (winkelförmige Mauer an der Außenseite, als oberer Abschluss Sockel vermutlich einer Balustrade erhalten, außerdem Ziegelornamente wie bei den Zaunpfeilern seitlich der Toranlage), von hier Fernsicht zum Schloss Augustusburg,
    • Pavillon an der südöstlichen Grundstücksecke (zweigeschossig auf quadratischem Grundriss, im Äußeren gegenüber der ursprünglich malerischen Gestaltung sehr vereinfacht),
    • Kegelbahn westlich der Villa mit pavillonartigem Kopfbau an der Nordseite.
  • Sichten:
    • Auf Grund der topographischen Situation nach Osten weiter Blick in die Landschaft, in nordöstlicher Richtung das Schloss Augustusburg als markanter Blickfang (besondere Bezugnahme mit dem nordöstlichen Aussichtsplatz?),
    • Bei der Platzierung des Gartenhauses neben der Aussicht von dort nach Osten wohl auch die Sichten nach Süden (zur Villa) und nach Norden (in die Landschaft) bewusst einbezogen (Abpflanzung der östlichen Grundstücksgrenze vermutlich erst später ergänzt),
    • Nach Westen Forstrevier angrenzend.
  • Deutung/Bewertung:

Das Anwesen zählt (seiner ursprünglichen Zweckbestimmung nach) zu den bemerkenswertesten Fabrikantenwohnsitzen der Periode um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert im Erzgebirgskreis. Es ist von ortsgeschichtlichem und bauhistorischem Wert, aus der Nutzung durch die Allgemeine Ortskrankenkasse Chemnitz als Genesungsheim seit 1909 kann außerdem ein sozialgeschichtlicher Zeugniswert abgeleitet werden. Der überkommene Bestand der Gartenanlage dokumentiert trotz späterer Reduzierungen oder Überformungen noch immer ambitionierte Bestrebungen der Anlagezeit und ist von gartenhistorischer Bedeutung. Als besonders individuelle Schöpfung stellt sich hier das Gartenhaus mit Wandbrunnen und Grotte dar.

08986089
 


Wohnstallhaus eines BauernhofesFritz-Reuter-Straße 19
(Karte)
um 1800Exponierte Lage, Obergeschoss Fachwerk verkleidet, Holzkonstruktion intakt, baugeschichtliche und ortsentwicklungsgeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, geglättet, Haustürbereich verändert, Obergeschoss-Fenster originale Größe, steiles Satteldach mit Aufschieblingen, Hecht-Dachausbau.

08986088
 


Wohnstallhaus eines BauernhofesLouis-Riedel-Weg 3
(Karte)
1847Obergeschoss Fachwerk, exponierte Lage, recht ursprünglich erhalten, baugeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, geglättet, Eingangssituation verändert, desgleichen durch Garagentor, Obergeschoss Sichtfachwerk zweiriegelig, mit Streben, Krüppelwalmdach, schöner Giebel (Sichtfachwerk), Obergeschoss-Fenster originale Größe.

08986050
 


WohnhausLouis-Riedel-Weg 21
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert, womöglich älterObergeschoss Fachwerk, Relikt der Holzbauweise, baugeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Anbau mit Schaufenster beeinflusst die Konstruktion kaum, Obergeschoss-Fenster originale Größe, Fachwerk verkleidet, Satteldach.

08986067
 


WohnhausLouis-Riedel-Weg 26
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert, womöglich älterObergeschoss Fachwerk verkleidet, Relikt der Holzbauweise, Konstruktion ursprünglich, baugeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss-Fenster originale Größe, Obergeschoss verkleidet, steiles Satteldach.

08986066
 


Wohnstallhaus und Seitengebäude eines DreiseithofesLouis-Riedel-Weg 93
(Karte)
Ende 18. JahrhundertWohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk, Seitengebäude ebenfalls Holzkonstruktion, baugeschichtliche und ortsentwicklungsgeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, mit Anbau außen (Wasserhaus), Obergeschoss Fachwerk mit weitgehend intakter Konstruktion, steiles Satteldach mit Aufschieblingen, Seitengebäude ebenfalls Holzkonstruktion (um 1900), südliches Seitengebäude/Scheune vor 2014 abgebrochen.

08986093
 


Wohnstallhaus und Seitengebäude eines ZweiseithofesLouis-Riedel-Weg 105
(Karte)
Kern nach 1800Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk mit sorgfältiger Verschieferung, Seitengebäude verbrettert, von baugeschichtlicher und ortsentwicklungsgeschichtlicher Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Stall wohl um 1900 verändert, aus der Zeit auch das verbretterte Seitengebäude, Fenster der Obergeschoss-Giebelseite vergrößert, ursprünglich Hofseite, steiles Satteldach.

08986094
 


Zwei aneinandergebaute Wirtschaftsgebäude eines ehemaligen Rittergutes, heute Rathaus und MuseumRathausplatz 1; 1a; 2
(Karte)
Ostflügel Kern wohl 16. JahrhundertEinzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Gelenau (siehe auch Sachgesamtheit 09305313), die Gebäude stark umgestaltet in den 1930er Jahren, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossige massive Putzbauten, Ostflügel: gedrungener Kubus mit langem, steilen Satteldach, ursprünglich Holzkonstruktion, seit 1935 Rathaus, Portal Porphyr bezeichnet 1935, Schieferdeckung und zum Teil Giebelverschieferung, Außenansicht stark im Stil der 1930er Jahre, selbst schon historisch. Im Nordflügel zwei große Tonnengewölbe.

09229235
 


Sachgesamtheit Rittergut GelenauRathausplatz 1; 1a; 2; 3
(Karte)
Ostflügel Kern wohl 16. JahrhundertMit folgenden Einzeldenkmalen:
  • Zwei aneinandergebaute Wirtschaftsgebäude (siehe Einzeldenkmale 09229236, Ernst-Grohmann-Straße 3-7 und Rathausplatz 3),
  • Zwei aneinandergebaute Wirtschaftsgebäude (siehe Einzeldenkmale 09229235, Rathausplatz 1–2),
  • Gutspark mit Teich (Gartendenkmal), darin Insel (dort einst Herrenhaus, abgerissen 1830),
  • Brücke zur Insel sowie um den Teich Einfriedung als Sachgesamtheitsteile,

Die Gebäude stark umgestaltet in den 1930er Jahren, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossige massive Putzbauten, Ostflügel: gedrungener Kubus mit langem, steilen Satteldach, ursprünglich Holzkonstruktion, seit 1935 Rathaus, Portal Porphyr bezeichnet 1935, Schieferdeckung und zum Teil Giebelverschieferung, Außenansicht stark im Stil der 1930er Jahre, selbst schon historisch. Im Nordflügel zwei große Tonnengewölbe.

09305313
 


Fabrikgebäude und Kriegerdenkmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Mitarbeiter der SpinnereiStraße der Befreiung 14
(Karte)
1906Ehemalige Baumwollspinnerei mit zwei dominanten Türmen, ortsbildprägend, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Dreigeschossiger Bau, vorwiegend noch roter Backstein, Stahlskelettkonstruktion, die großen Fenster mit originaler kleinteiliger Sprossung, die zwei Türme wohl mit Aufzugsfunktion, zinnenartiger Schmuck, sehr steile Walmdächer, Gebäude an den Seiten und hinten teilweise verändert.

08986053
 


Denkmal für die bei der Bekämpfung des Hochwassers ums Leben GekommenenStraße der Einheit
(Karte)
1883Ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Freisäule auf beschriftetem Sockel.

08986068
 


WohnhausStraße der Einheit 54
(Karte)
um 1850Obergeschoss Fachwerk verschiefert, mit intakter Konstruktion, baugeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Fenstergewände, klassizistisches Haustürgewände, Obergeschoss-Fenster originale Größe, neue Verkleidung des Hauses, steiles Krüppelwalmdach mit Ausbau.

08986049
 


SchuleStraße der Einheit 79
(Karte)
1900–1901Historisierender Putzbau mit erhaltener Fenstergliederung, Freitreppe, Schule im unteren Ortsteil, industrieller Aufschwung machte zweites Schulgebäude im Ort notwendig, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Dreigeschossiger massiver Putzbau, Erdgeschoss durch Gurtgesims optisch abgetrennt, flacher Mittelrisalit, dort bekrönter Eingang mit originalem Türblatt, markante Traufgestaltung, flaches Walmdach, originale Kreuzstockfenster, in den Seitenrisaliten sind die Öffnungen zugesetzt.

08986042
 


WohnhausStraße der Einheit 81
(Karte)
Kern wohl vor 1800Obergeschoss Fachwerk, Konstruktion weitgehend intakt, baugeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, verändert, aber Obergeschoss-Fenster originale Größe, Fachwerk verkleidet, steiles Satteldach.

08986045
 


WohnhausStraße der Einheit 103
(Karte)
nach 1800Obergeschoss Fachwerk verschiefert, Relikt ländlicher Bauweise in veränderter Umgebung, baugeschichtliche und ortsentwicklungsgeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss-Fenster Originalgröße, Fachwerk verkleidet, Satteldach.

08986060
 


WohnhausStraße der Einheit 108
(Karte)
1. Hälfte 19. JahrhundertObergeschoss Fachwerk verschiefert, Relikt der Holzbauweise, baugeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss-Fenster originale Größe, Krüppelwalmdach mit drei neueren stehenden Gaupen, Dach und Obergeschoss Schiefer.

08986061
 


Wohnhaus mit ApothekeStraße der Einheit 110
(Karte)
2. Hälfte 19. JahrhundertGebäude mit Anklängen an den Schweizerstil, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossiger massiver Putzbau, Erdgeschoss Segmentbogenöffnungen, beide Geschosse neue Sprossenfenster, Eingangssituation ornamentiert (Dreiecksgiebel), Fenstergewände mit einfacher Bekrönung, flaches Satteldach mit Überstand, flacher Mittelrisalit übergiebelt.

08986062
 


HäuslerhausStraße der Einheit 119
(Karte)
19. JahrhundertObergeschoss Fachwerk, sozialgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss-Fenster originale Größe, Anbau unter Schleppdach, Satteldach mit Schieferdeckung.

08986063
 


WohnhausStraße der Einheit 144
(Karte)
um 1800Obergeschoss Fachwerk, Relikt der Holzbauweise, Konstruktion intakt, baugeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss-Fenster originale Größe, Satteldach mit kleinen stehenden Gaupen.

08986069
 


Ehemaliges WohnstallhausStraße der Einheit 155
(Karte)
Kern 18. JahrhundertObergeschoss Fachwerk verschiefert, Konstruktion intakt, Relikt der Holzbauweise, baugeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Hakengrundriss, Obergeschoss-Fenster originale Größe, verschiefert, steiles Satteldach.

08986074
 


Ehemalige Strumpffabrik, mit PförtnerhausStraße der Einheit 215
(Karte)
um 1930Gebäude unter Einfluss der Neuen Sachlichkeit der 1920er Jahre, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss rustikal, originale Portale, darüber vier Geschosse in Skelettkonstruktion, große Fenster mit kleinteiliger, die Fassade gliedernder Sprossung, Pförtnerhaus zum Teil aus Holz, Walmdach.

08986079
 


FabrikantenvillaStraße der Einheit 217
(Karte)
um 1930Gebäude von guter Baugesinnung, Einflüsse des Art Déco und der Neuen Sachlichkeit der 1920er Jahre, weitgehend ursprünglich erhalten, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossiger massiver Putzbau, rustikaler Sockel, Eingang und Mittelachse mit zylindrischen Ausbuchtungen, Fenstergestaltungen zeitgenössisch über Eck, kleinteilige Sprossung, zum Teil durch Kunststofffenster ersetzt, zum Teil noch die alten Kastenfenster, im Treppenbereich Bleiglasfenster, konservatives Satteldach mit Aufschieblingen.

08986080
 


WohnhausStraße der Einheit 238
(Karte)
1905, laut AuskunftWomöglich ehemaliges Kontorgebäude einer Fabrik, gelber Klinkerbau mit Schweifgiebel und mit einigem Ornament, zwischen Späthistorismus und Jugendstil, baugeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossiger Klinkerbau mit Sandstein-Fenstergestaltung, über den Fenstern Kartuschen bzw. Köpfe (Obergeschoss), Welscher Giebel, steiles Mansarddach mit Ausbauten und Schieferdeckung, Fenstersprossung verloren.

08986081
 


Wohnstallhaus eines ZweiseithofesStraße der Einheit 247
(Karte)
um 1750Obergeschoss Fachwerk, Konstruktion mit Kopfstreben, Reste von Umgebinde, älteste Phase noch erhaltener ländlicher Fachwerkbauweise, vor allem baugeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, wohl unterfahren, Obergeschoss-Fenster originale Größe, flaches Obergeschoss verkleidet, Satteldach mit Aufschieblingen, altdeutsche Schieferdeckung, Hofseite Sichtfachwerk, aufgeblattete Kopfstreben, Reste der Blockstube und Umgebinde.

08986085
 


WohnhausStraße der Einheit 263
(Karte)
vor 1800Obergeschoss Fachwerk verkleidet, baugeschichtliche und ortsentwicklungsgeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss-Fenster originale Größe, solide Verschieferung, steiles Satteldach, im Obergeschoss Rückseite mit vergrößerten Fenstern.

08986087
 


Ehemaliges Wohnstallhaus (ohne Anbau) eines BauernhofesStraße der Einheit 304
(Karte)
um 1800Obergeschoss Fachwerk verschiefert, landschaftstypisches bäuerliches Gebäude, baugeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Natursteinfenstergewände, Wand-Öffnungs-Verhältnis intakt, Frackdach, Fachwerk verputzt.

08986092
 


Straßenbrücke über den GelenaubachUferweg 4 (bei)
(Karte)
Kern 19. JahrhundertBruchstein-Bogenbrücke, baugeschichtlich von Bedeutung.

Mit neuer Auflage.

09229234
 


Wohnstallhaus eines DreiseithofesUferweg 12
(Karte)
um 1850Obergeschoss Fachwerk, recht authentisch erhalten, baugeschichtliche und ortsentwicklungsgeschichtliche Bedeutung.

Relikt der Mehrseithof- und damit der Waldhufenstruktur, Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss-Fenster originale Größe, Krüppelwalmdach.

09229233
 


WohnhausUferweg 22
(Karte)
nach 1800Obergeschoss Fachwerk verkleidet, authentisch, zwei markante Dachhechte, baugeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Fenstergewände, alte Kreuzstockfenster, Haustürbereich etwas verändert, Giebel verschiefert, Fachwerkkonstruktion intakt, steiles Krüppelwalmdach mit zwei Hechtgaupen.

09229232
 


Mühlengebäude (Nr. 6/10) mit zwei Nebengebäuden (darunter Nr. 4)Venusberger Straße 4; 6; 10
(Karte)
1819Stattliches Mühlengebäude, nach 1838 erste Spinnerei in Gelenau, Fachwerk-Obergeschoss, Mansarddach, besondere baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Hauptgebäude dreigeschossig, die unteren beiden Geschosse massiv, Bruchstein mit Gewänden, darüber Fachwerkgeschoss zweiriegelig, Eckstreben, hier noch intaktes Wand-Öffnungs-Verhältnis, die beiden massiven Geschosse mit Kreuzstockfenstern, profiliertes Türgewände mit Girlanden, Mansarddach mit ursprünglichen Ausbauten, u. a. Hechte, kleines Seitengebäude massiv, mit ehemaligem Stall und Waschhaus, die Mühle wurde 1838 zur Spinnmühle umgebaut.

08986051
 


Wohnstallhaus (mit winkelförmigem Anbau) eines BauernhofesWilly-Poller-Straße 2
(Karte)
vor 1800Obergeschoss Fachwerk, hochgradig ursprünglich, Bruchsteinscheune über Eck angebaut, baugeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Fenster- und Türgewände Naturstein (leider poliert), Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk mit Streben, originale Fenstergrößen, neue Sprossenfenster, Satteldach mit Aufschieblingen und altdeutscher Schieferdeckung.

08986082
 


WohnhausZiegelgasse 3
(Karte)
vor 1750Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Konstruktion intakt, baugeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, verändert, Anbau über Eck (19. Jahrhundert), Fenster originale Größe, schöne Verbretterung, steiles Satteldach mit Aufschieblingen, hinten Frackdach.

08986076
 


Empfangsgebäude und daran angebauter Güterschuppen eines ehemaligen Bahnhofs
Empfangsgebäude und daran angebauter Güterschuppen eines ehemaligen BahnhofsZschopauer Straße 6
(Karte)
1886 (Empfangsgebäude)Empfangsgebäude massiv, Güterschuppen Holzkonstruktion, vor allem verkehrsgeschichtliche Bedeutung.

Empfangsgebäude zweigeschossiger massiver Putzbau mit Drempel, vor allem im Obergeschoss verändert, dagegen Güterschuppen von hohem Originalitätsgrad, die Bahnstrecke wurde 1972 stillgelegt

08986052
 


Ehrenhain (Gartendenkmal) mit zwei Kriegerdenkmalen für die Gefallenen des Deutsch-französischen Krieges von 1870/71 sowie für die Gefallenen des Ersten WeltkriegesZur Herberge
(Karte)
1875 (Kriegerdenkmal Deutsch-Franz. Krieg); 1933 (Kriegerdenkmal 1. Weltkrieg)ortshistorische Bedeutung, zum Teil künstlerischer Wert

1875 errichtete die Gemeinde Gelenau nahe der Kirche ein Denkmal zu Ehren der im Deutsch-Französischen Krieg gefallenen Soldaten. 1933 entstand im nahen Umfeld des bereits vorhandenen Denkmals ein Ehrenhain in Form einer Gedenkanlage für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Für die Anlage wurde das nach Norden hin abfallende Gelände in drei Ebenen terrassiert. Die unterste Terrasse wurde von Norden durch eine niedrige zweiläufige Treppe erschlossen und durch eine Stützmauer aus Bruchstein abgefangen. Östlich der Treppe befindet sich ein Rhododendron. Die zweite Ebene ist durch eine Böschung mit der untersten verbunden. Der Übergang von der zweiten zur dritten Ebene wurde durch eine monumentale Betonmauer gestaltet. Auf dieser befinden sich zwei Soldaten-Figuren: eine stehenden und eine liegenden Figur. Auf der Mauer befindet sich folgenden Inschrift: „Ich hatt einen Kameraden“, die auf das Lied „Der gute Kamerad“ von Ludwig Uhland (Text) und Friedrich Siecher (Melodie) Bezug nimmt. Die Mauer wird von zwei kleinen Treppen mit Treppenwangen aus Bruchsteinmauerwerk sowie zwei Rhododendren gerahmt. Hinter dieser, auf der obersten Terrasse, befindet sich eine Mauer aus Bruchstein mit sieben stelenartigen Tafeln, auf denen die Namen der im 1. und 2. Weltkrieg Gefallenen verzeichnet sind. Mehrere Linden akzentuieren die Gestaltung der Anlage. Auf der untersten Eben in der NO-Ecke des Ehrenhains befindet sich das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Kriegs. Auf dem Obelisk aus Sandstein befindet sich folgende Inschrift: „Ihren im Felde gegen Frankreich 1870-1871 gefallenen Söhnen die dankbare Gemeinde Gelenau“, an den Seiten: „Sedan“ und „St. Privat“. Das Gelände hinter dem Denkmal wird durch eine niedrige Bruchsteinmauer abgefangen. Der Ehrenhain mit dem Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Kriegs sowie dem Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs ist vor allem von ortshistorischer Bedeutung.

09305729
 


Wohnstallhaus eines DreiseithofesZur Herberge 27
(Karte)
wohl 18. JahrhundertObergeschoss Fachwerk, baugeschichtliche und ortsentwicklungsgeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss mit originalen Fenstergrößen, steiles Satteldach.

08986059
 

Anmerkungen

  1. Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.

Weblinks

Commons: Kulturdenkmale in Gelenau/Erzgeb. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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29.09.2017 09423 Gelenau/Erzgebirge, Rathausplatz 1: Das ehemalige Rittergut (GMP: 50.713412,12.983092) beherbergt auch das Deutsche Strumpfmuseum. Sicht von der Ernst- Grohmann-Straße (GMP: 50.713733,12.983529). [SAM2234.JPG]20170929500DR.JPG(c)Blobelt
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29.09.2017 09423 Gelenau/Erzgebirge, Rathausplatz 1: Ehemaliges Rittergut. Das einstige Gutspächterhaus, heute Rathaus (GMP: 50.713313,12.983804) gehört schon seit 1907 der Gemeinde. 1935 hat man das große Portal hinzugefügt. Das einstige Herrenhaus ist nicht mehr vorhanden. Es stand auf der Halbinsel „Hofwall“ und wurde 1830 abgetragen. [SAM2254.JPG]20170929535DR.JPGc)Blobelt
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Bahnhof Gelenau (2016)
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Station 128 Steinkamm der Königlich Sächsischen Triangulation
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Der Ehrenhain für die Opfer des Faschismus in Gelenau entstand nach dem Zweiten Weltkrieg.Die Anlage wurde symmetrisch gestaltet. Das nach Norden abfallende Gelände wurde terrassiert, mit Stützmauer aus Bruchstein abgefangen und durch eine mittige Treppe erschlossen. Im Zentrum befindet sich das eigentliche Denkmal. Dieses besteht aus einem Mittelteil in Form eines Pfeilerstumpfs und zwei flügelartig angeordneten Wänden links und rechts. Auf dem Mittelteil mittig folgende Inschrift: „Zum Gedenken der Opfer des Faschismus“, rechts und links davon die Namen von sechs Opfern. Auf den Seitenwänden befinden sich je vier Granittafeln, auf welchen die Namen der Verfolgten des Faschismus bzw. der Kämpfer gegen den Faschismus verzeichnet sind. Oberhalb des Denkmals wurde eine Waschbeton-Mauer mit der Inschrift: "Ehrenhain der Kämpfer für Frieden, Demokratie und Sozialismus" platziert. Die Anlage ist zeittypisch mit symmetrisch angeordneten Wacholdern bepflanzt. Hinter der oberen Mauer befinden sich eine Blut-Buche und eine Schwarz-Kiefer, die den Ehrenhain rahmen. Der Ehrenhain ist Zeugnis für das Schicksal zahlreicher Opfer der Nazidiktatur.
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Kopie der kursächsischen Halbmeilensäule Nr. 42 an der B95 neben der Besenschänke (Gelenau)