Liste der Kulturdenkmale in Auritz
Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap
In der Liste der Kulturdenkmale in Auritz sind die Kulturdenkmale des Bautzener Ortsteils Auritz verzeichnet, die bis März 2018 vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen erfasst wurden (ohne archäologische Kulturdenkmale). Die Anmerkungen sind zu beachten.
Liste der Kulturdenkmale in Auritz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges | Auritzer Dorfplatz (Karte) | Nach 1918 | Ortsgeschichtlich von Bedeutung, Gedenkstein mit der Aufschrift „Unseren treuen Soldaten/ gewidmet von der Gemeinde Auritz“ | 09251361 | |
Wohnhaus eines ehemaligen Vierseithofes | Auritzer Dorfplatz 6 (Karte) | Bezeichnet mit 1907 | Mit vergleichsweise aufwendiger Gestaltung, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung, Wohnhaus mit Vorbau, Betonung des Erdgeschosses durch rundbogige Fenster, Fensterbekrönung, Dreiecksgiebel, halbrundes Fenster | 09251360 | |
Gasthof „Zur Erholung“ mit Saalanbau | Obere Straße 21 (Karte) | Um 1910 | Baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung, Mittelbetonung durch Dreiecksgiebel, flacher Saalanbau mit rundbogigen Fenstern | 09251364 | |
Weitere Bilder | Sogenannte Auritzer Stele: Ca. 5 m hohe, sehr schlanke Granitsäule, eingelassen in einen Granitblock | Untere Straße (Karte) | Um 1790 | Quadratischer Querschnitt (unten 38 cm), nach oben verjüngt, Spitze vermutlich abgebrochen, an Nord- und Südseite Inschriften in deutscher und sorbischer Sprache, geschichtliche Bedeutung, umgangssprachlich auch als „Russensäule“ bezeichnet. Inschriften bestehen aus Versatzstücken verschiedener Bibelsprüche.
Säule von Oberamtsadvokat und Ratspronotar Gottfried Ernst Böhmer/Bemar aus Bautzen. Sie ist ein außerordentlich wertvolles Denkmal der sorbischen Kulturgeschichte, singuläre Bedeutung, weil nur noch wenige Denkmale mit sorbischer Inschrift aus dem 18. Jahrhundert erhalten, bedeutsam, weil aus berühmter sorbischer Familie stammend, die dem Bürgertum angehörte und später sogar in Adelsstand erhoben wurde. 1786 Halbbauerngut in Auritz von Gottfried Böhmer erworben, als Sommersitz genutzt, auf Anhöhe südlich des Dorfes Park angelegt, dort verschiedene „Lusthäuser“, Skulpturen und Inschriftensäule errichtet. 1805 Anwesen verkauft. Laut Auskunft einer Auritzer Einwohnerin befand sich Säule auf Anhöhe südlich des Dorfes und nördlich des Sportplatzes. Dort ist in vergangenen Jahrzehnten Sand abgebaut worden, in den 1970er Jahren wurden Sandgruben durch Deutsche Reichsbahn mit Schotter von der Gleisbetterneuerung aufgefüllt. Dabei ist Säule vermutlich in einer der Gruben verschüttet worden. | 09302967 |
Herrenhaus eines einstigen Rittergutes | Untere Straße 9 (Karte) | Bezeichnet mit 1894 in Sandsteintafel | Anlage als Vierseithof, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung, Eintrag in Denkmalliste bis 2002 lautete: „Ehemaliges Wohnhaus, drei Scheunen und seitliche Gesindewohnung eines ortsbildprägenden Vierseithofes, mit Resten der Einfriedung“ | 09251359 |
Streichungen von der Denkmalliste
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Zwei Scheunen eines ehemaligen Dreiseithofes | Untere Straße 3 (Karte) | Mitte 19. Jahrhundert | Über L-förmigem Grundriss, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung, Naturstein, rundbogige Torportale, gewölbte Decken im Erdgeschoss, Gewölbe mit Säule; zwischen 2008 und 2014 abgerissen[1] | 09251362 |
Tabellenlegende
- Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
- Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
- Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
- Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
- Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
- ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.
Anmerkungen
- Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
- Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
- Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
- Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).
Quellen
- Denkmalschutzliste des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, Stand: 15. April 2014
- Denkmalkarte Sachsen, abgerufen am 1. März 2018
Einzelnachweise
- ↑ Geoportal des Landkreises Bautzen. In: cardomap.idu.de. Landratsamt Bautzen, abgerufen am 1. März 2018.
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
Das vollständige Wappen der Großen Kreisstadt Bautzen in Sachsen, Deutschland. Heutzutage verwendet die Stadtverwaltung üblicherweise nur noch den zentralen Wappenschild in einer geradlinigen, rechtwinkligen Ausführung (häufig in schwarz-weiß). Die Blasonierung lautet: „Geteilt von Blau über einer dreigezinnten goldenen Mauer mit schwarzen Mauerstrichen.“
Autor/Urheber: Julian Nyča, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Połoženje Wuric w Budyšinje
Autor/Urheber: Julian Nyča, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Wuričanski stołp (zapisany kulturny pomnik).
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