Liste der Kirchengebäude im Dekanat Bautzen

Die Liste der Kirchengebäude im Dekanat Bautzen enthält römisch-katholische Kirchen des Dekanats in der Oberlausitz im Bistum Dresden-Meißen.

Geschichte

Nach der Reformation in Sachsen ernannte der letzte Bischof des Altbistums Meißen, Johann IX. von Haugwitz, im Jahre 1559 Johann Leisentrit zum Diözesanadministrator für die verbliebenen katholischen Gebiete in der Lausitz. Die Reste des ehemaligen Diözesangebiets wurden zur Apostolischen Präfektur der Lausitzen mit Sitz in Bautzen ernannt.

Durch die Zugehörigkeit der Oberlausitz zum Königreich Böhmen bis 1635 ergab sich hier nach der Reformation eine besondere Situation, weil sich der römisch-katholische Glaube in vielen, vorwiegend zum Kloster St. Marienstern gehörigen Dörfern, behauptete. Dieser Umstand trug wesentlich zum Erhalt der sorbischen Sprache in diesen Gegenden bei.

Im Jahr 1921 wurde das neue Bistum Meißen mit Sitz in Bautzen gegründet, 1979/80 erfolgte die Umbenennung in Bistum Dresden-Meißen und die Verlegung des Bischofssitzes nach Dresden.

Liste der Kirchengebäude

Die Liste enthält die römisch-katholischen Pfarrkirchen im Dekanat Bautzen und die jeweils zugeordneten Filialkirchen bzw. Kapellen. Die Zahl der Katholiken im Dekanat beträgt 25782 (Stand 2016).[1]
Erläuterungen zum Status: B = Bischofskirche (Konkathedrale), P = Pfarrkirche, F = Filialkirche, K = Kapelle.

Bild Kirche Ort/Lage Status Anmerkungen
Dom St. Petri Bautzen
(Dompfarrei)
Bautzen
(Lage)
B, Pseit 1213/18, Simultankirche seit 1524, jetzt Konkathedrale des Bistums,
dazu Bischöfliche Hauskapelle St. Josef und Schlosskapelle St. Marien Gaußig
Kirche Unserer Lieben Frau Bautzen
(jetzt Filialkirche der Dompfarrei Bautzen)
Bautzen
(Lage)
Fsorbische Gottesdienste in der Liebfrauenkirche
Klosterkirche St. Clara der Klarissen von der Ewigen Anbetung Bautzen
(Filialkirche der Dompfarrei Bautzen)
Bautzen
(Lage)
Fseit 1925 in Bautzen
St. Benno BischofswerdaBischofswerda
(Lage)
Pgeweiht 21. Mai 1925
St. Michael Bretnig-Hauswalde
(jetzt Filialkirche von St. Benno Bischofswerda)
Bretnig-Hauswalde
(Lage)
Fgeweiht 1. Dezember 1950, am 20. Dezember 2017 aufgehoben/profaniert
St. Marien Pulsnitz
(jetzt Kapelle zu St. Benno Bischofswerda)
Pulsnitz
(Lage)
K1950er Jahre
Heilige Apostel Simon und Juda CrostwitzCrostwitz
(Lage)
PPfarrgemeinde seit 1225; Gottesdienste in sorbischer und deutscher Sprache
Kloster St. Marienstern Zisterzienserinnen-Abtei Panschwitz-Kuckau
(Pfarrvikarie der Pfarrei Crostwitz)
Panschwitz-Kuckau
(Lage)
Fgeweiht 13. Oktober 1248
St. Johannes der Täufer Doberschütz
(jetzt Kapelle zu Simon und Juda Crostwitz)
Doberschütz
(Lage)
Kgeweiht 19. Oktober 1991
St. Maria, Mutter der Gnaden Räckelwitz
(jetzt Kapelle zu Simon und Juda Crostwitz)
Räckelwitz
(Lage)
Kgeweiht 1. Dezember 1885
St. Maria Magdalena KamenzKamenz
(Lage)
PKirche seit 1843, Kapelle St. Georg 23. April 2005 geweiht, dazu Kapelle St. Monika

Neugründung der Pfarrei St. Maria Magdalena Kamenz am 26. Mai 2019 (aus den bisherigen Pfarreien St. Benno Bischofswerda, St. Maria Magdalena Kamenz und St. Laurentius Radeberg)

Kreuzerhöhung Königsbrück
(jetzt Filialkirche von St. Maria Magdalena Kamenz)
Königsbrück
(Lage)
Fgeweiht 6. September 1914
Mutter vom Guten Rat Oßling
(jetzt Kapelle zu St. Maria Magdalena Kamenz)
Oßling
(Lage)
Kgeweiht 15. September 1957
Mariä Himmelfahrt LeutersdorfLeutersdorf
(Lage)
Pgeweiht 5. Oktober 1862

Neugründung der Pfarrei Mariä Himmelfahrt Leutersdorf am 10. Dezember 2017 (aus den bisherigen Pfarreien Ebersbach-Neugersdorf, Leutersdorf und Oppach)

Mariä Unbefleckte Empfängnis Großschönau
(jetzt Filialkirche von Mariä Himmelfahrt Leutersdorf)
Großschönau
(Lage)
Fgeweiht 21. Oktober 1906
Herz Jesu Ebersbach
(jetzt Filialkirche von Mariä Himmelfahrt Leutersdorf)
Ebersbach
(Lage)
Fgeweiht 7. Oktober 1934
St. Josef Neugersdorf
(profaniert)
Neugersdorf
(Lage)
Fehemalige Fabrikantenvilla; am 7. Juni 1936 geweiht; am 4. Oktober 2020 Abschiedsmesse; 2021 verkauft[2][3]
St. Antonius Oppach
(jetzt Filialkirche von Mariä Himmelfahrt Leutersdorf)
Oppach
(Lage)
Fgeweiht 22. September 1979
Mariä Namen LöbauLöbau
(Lage)
Perbaut 1890–1892, geweiht 11. September 1892
St. Bonifatius Herrnhut
(jetzt Filialkirche von Mariä Namen Löbau)
Herrnhut
(Lage)
Fgeweiht 19. August 1956
Kapelle St. Heinrich Schönbach
(jetzt Kapelle zur Kirche Mariä Namen Löbau)
Schönbach
(Lage)
Kgeweiht 28. Oktober 1947
St. Martin NebelschützNebelschütz
(Lage)
Perbaut 1741–1743 nach Plänen von Gaetano Chiaveri
Gottesdienste in sorbischer und deutscher Sprache
St. Sebastian Piskowitz
(jetzt Filialkirche von St. Martin Nebelschütz)
Piskowitz
(Lage)
Fgeweiht Anfang Mai 1992
Mariä Himmelfahrt OstritzOstritz
(Lage)
Furspr. zum Erzbistum Prag gehörend, ab 1784 zur Apostolischen Administratur der Lausitz, bis 2012 Dekanat Zittau, bis 2019 Pfarrkirche
Zisterzienserinnenabtei St. Marienthal Ostritz
(jetzt Filialkirche von Mariä Himmelfahrt Ostritz)
Ostritz
(Lage)
Fgeweiht 14. Oktober 1234
St. Nikolaus Bernstadt a. d. Eigen
(jetzt Filialkirche von Mariä Himmelfahrt Ostritz)
Bernstadt a. d. Eigen
(Lage)
Fgeweiht 16. September 1955
St. Theresia vom Kinde Jesu Schlegel
(jetzt Filialkirche von Mariä Himmelfahrt Ostritz)
Schlegel
(Lage)
F
St. Benno OstroOstro, OT von Panschwitz-Kuckau
(Lage)
PPfarrgemeinde seit 1758, Kirche 1772 geweiht; Gottesdienste in sorbischer und deutscher Sprache
Maria Rosenkranzkönigin RadiborRadibor
(Lage)
P1894–1896 erbaut nach Plänen des Architekten Joseph Campani; Gottesdienste in sorbischer und deutscher Sprache
Maria Himmelfahrt Radibor
(jetzt Filialkirche von Maria Rosenkranzkönigin Radibor)
Radibor
(Lage)
F1270?
Zum Hl. Kreuz Radibor
(jetzt Filialkirche von Maria Rosenkranzkönigin Radibor)
Radibor
(Lage)
F1397 erbaut
Mariä Unbefleckte Empfängnis Sdier
(jetzt Filialkirche von Maria Rosenkranzkönigin Radibor)
Sdier
(Lage)
F1968 erbaut
St. Margaretha Camina
(jetzt Kapelle zu Maria Rosenkranzkönigin Radibor)
Camina
(Lage)
Kerbaut 1996
St. Katharina RalbitzRalbitz
(Lage)
PPfarrkirche seit 1752; dazu Kapelle St. Agnes im Klostergut Schönau [1]; Gottesdienste in sorbischer und deutscher Sprache
Kloster- und Wallfahrtskirche Mariä Aufnahme in den Himmel Rosenthal (Róžant)
(jetzt Filialkirche von St. Katharina Ralbitz)
Rosenthal
(Lage)
F1739
Herz-Jesu-Kirche Königswartha
(jetzt Filialkirche von St. Katharina Ralbitz)
Königswartha
(Lage)
Fgeweiht 9. November 1996
Mariä Himmelfahrt SchirgiswaldeSchirgiswalde
(Lage)
P1376–1845 Zugehörigkeit zum Königreich Böhmen, Kirche 1741 geweiht, Kirchtürme 1866–1868 erbaut;[4] dazu Kapelle Hl. Kreuz Fuchsberg
St. Joseph Großpostwitz
(jetzt Filialkirche von Mariä Himmelfahrt Schirgiswalde)
Großpostwitz
(Lage)
Fgeweiht 2. Februar 1974
Allerheiligen Sohland/Spree
(jetzt Filialkirche von Mariä Himmelfahrt Schirgiswalde)
Sohland/Spree
(Lage)
Fgeweiht 31. März 1975
St. Barbara Wilthen
(jetzt Filialkirche von Mariä Himmelfahrt Schirgiswalde)
Wilthen
(Lage)
Fgeweiht 23. April 1962
Herz Jesu StorchaStorcha, OT von Göda
(Lage)
Perbaut 1882–1887, geweiht 19. Juni 1887, Gottesdienste in deutscher und sorbischer Sprache
St. Benno Schmochtitz
(jetzt Filialkirche von Herz Jesu Göda-Storcha)
Schmochtitz
(Lage)
Fgeweiht 4. Juli 1973, dazu Kapelle St. Petrus geweiht 10. Mai 1927
Mariä Heimsuchung ZittauZittau
(Lage)
Perbaut 1883–1890, geweiht 29. September 1890

Neugründung der Pfarrei St. Marien Zittau am 7. Juli 2019 (aus den bisherigen Pfarreien Mariä Namen Löbau, Mariä Himmelfahrt Ostritz, Mariä Heimsuchung Zittau)

St. Konrad von Parzham Hirschfelde
(jetzt Filialkirche von Mariä Heimsuchung Zittau)
Hirschfelde
(Lage)
Fgeweiht Oktober 1935, eine der ersten Kirchen mit diesem Patrozinium, da die Heiligsprechung von Konrad von Parzham gerade kurz zuvor (1934) erfolgt war
St. Petrus Canisius Olbersdorf
(jetzt Filialkirche von Mariä Heimsuchung Zittau)
Olbersdorf
(Lage)
Fgeweiht 1. September 2001

Die Kirche St. Antonius in Seifhennersdorf wurde im Jahr 2008 aufgegeben.

Weblinks

Commons: Kirchen im Bistum Dresden-Meißen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistiken 2016 Bistum Dresden-Meißen (abgerufen am 11. Dezember 2018)
  2. Katholische Kirche St. Josef Neugersdorf. 1936–2020. Auszug aus der Chronik. (PDF; 0,6 MB) Katholische Pfarrei „Mariä Himmelfahrt“ Leutersdorf, abgerufen am 14. Mai 2021.
  3. Anja Beutler: Was wird aus Neugersdorfs Villa-Kirche? In: Sächsische Zeitung. 18. März 2021, abgerufen am 14. Mai 2021.
  4. Geschichte der Gemeinde „Mariä Himmelfahrt“ Schirgiswalde (abgerufen am 4. Januar 2017)

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In Piskowitz, Gemeinde Nebelschütz, Landkreis Bautzen.
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Kloster St. Marienthal in der Oberlausitz, Sachsen. Blick vom Kalvarienberg über den Weinberg.
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Katholische Kirche mit ehemaligem Pfarrhaus (rechts) in Hirschfelde, Zittau, Deutschland. Das Gotteshaus wurde im Jahr 1935 errichtet, 1936 geweiht und löste eine bis dahin auf dem Grundstück befindliche Kapelle ab, die im Jahr 1919 aus einem Nebengebäude eines ehemaligen Bauerngutes entstand. Die Schaffung dieser neuen und größeren Begegnungsstätte war durch den Zuzug vieler Katholiken nach Hirschfelde notwendig geworden, da der Ort neben der bestehenden Textilindustrie durch die weitere Industrialisierung Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts stetig mehr Arbeitskräfte benötigte. Die katholische Kirchgemeinde Hirschfelde war bis 1945 der Pfarre Seitendorf (Zatonie) unterstellt. Heute erfolgt die Betreuung von der katholischen Pfarrei Zittau aus, nachdem Hirschfelde seit etwa 1992 über keinen ortsansässigen Pfarrer mehr verfügt. 2009 beging die Kirchgemeinde das 90 - jährige Jubiläum, das mit einer Ausstellung im ehemaligen Pfarramt dokumentiert wurde. In den nächsten Jahren erfolgt die Sanierung und der Umbau des Pfarrhauses zu einem Pilgerhaus am Jakobsweg zwischen Görlitz und Prag. Das Projekt dafür startete am 1 Juli 2010, da die Fördermittel für die Maßnahme im Mai dieses Jahres bewilligt wurden.
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Kapelle in Sdier.
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Radibor, Kirche Maria Rosenkranzkönigin
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Röm.-kathol. Kirche St. Bonifatius in Herrnhut, Oderwitzer Straße 2
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Katholische Wallfahrtskirche Rosenthal. Vorgängerkapelle wurde 1600 erbaut, die dreischiffige Hallenkirche stammt aus dem Jahr 1778. Abgebrannt am 1. Mai 1945 bis auf die Mauern und das Deckengewölbe, dabei konnte das Gnadenbild gerettet werden. 1947 wieder eingeweiht, Außenerneuerung 1979/80, Innenerneuerung 1987.
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Kamenz, Katholische Kirche
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Radibor (Landkreis Bautzen); Kreuzkirche und Friedhof.
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Blick auf Crostwitz (sorbisch Chrósćicy), Landkreis Bautzen, Oberlausitz. Im Hintergrund der Galgenberg.
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Friedhof und Kirche in Storcha.
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23.01.2002 02899 Ostritz, Spanntigstraße 5: Katholische Kirche Mariä Himmelfahrt (GMP: 51.013380,14.933700). Die baulichen Ursprünge dieses Gotteshauses gehen in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück. In der Reformationszeit gehörte Ostritz zum Erzbistum Prag und unterstand der nahe gelegenen Zisterzienserinnenabtei St. Marienthal. So blieb Ostritz als einer der wenigen Oberlausitzer Orte katholisch. Die Ostritzer Kirche war einst den Apostel Petrus und Paulus geweiht. Die beiden Patrone wachen noch heute am stadtseitigen Eingang, zwei weitere Figuren stehen am Hochaltar. [F20020118A]20020123300AR.JPG(c)Blobelt
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