Liste der Kinos in Berlin-Haselhorst

Die Liste der Kinos in Berlin-Haselhorst beschreibt das Kino, das im heutigen Berliner Ortsteil Haselhorst existiert hat. Die Liste wurde nach Angaben aus den Recherchen im Kino-Wiki[1] aufgebaut[2] und mit Zusammenhängen der Berliner Kinogeschichte aus weiteren historischen und aktuellen Bezügen verknüpft. Sie spiegelt den Stand der in Berlin jemals vorhanden gewesenen Filmvorführeinrichtungen als auch die Situation im Januar 2020 wider. Danach gibt es in Berlin 92 Spielstätten, was Platz eins in Deutschland bedeutet, gefolgt von München (38), Hamburg (28), Dresden (18) sowie Köln und Stuttgart (je 17).[3] Gleichzeitig ist diese Zusammenstellung ein Teil der Listen aller Berliner Kinos.

Name/LageAdresseBestandBeschreibungBild
Rex-Filmtheater Haselhorst

(Lage)

Haselhorster Damm 271935–1963Das Kino lag an der Südwestecke Burscheider Weg /Haselhorster Damm im Zentrum der zwischen 1930 und 1935 errichteten Reichsforschungssiedlung.[4] Das von vornherein als Filmtheater erbaute Flachdachgebäude mit einem Halbrund hinter der Bühne wurde mit neben anderen Einrichtungen für diese Siedlung geplant. Am 2. November 1935 eröffnete Johannes Betzel die „Rex-Lichtspiele“. Das Kino besaß 652 Plätze, gespielt wurde täglich. Ab 1939 wurden die Rex-Lichtspiele an Geschäftsführer verpachtet: 1939 – Walter Weber, ab 1941: Horst Feldt. Das Kinogebäude mit der Technik blieb im Eigentum von Johannes Betzel und wurde in der Nachkriegszeit durchgehend als Spielstätte weiter von Charlotte Trösser geführt. Bespielt wurde es täglich und 14 bis 17 Vorstellungen in der Woche. In den 1960er Jahren wurde die Bezeichnung zu „REX“(B)-Haselhorst. Die 652 Sitzplätze hatten eine Bestuhlung mit Kinosesseln mit Flach- und Hochpolster, die Leinwand war im Verhältnis 1:2,35 vorhanden. Die Projektion erfolgte mit AEG Euro G und Bauer B 8, Verstärker und Lautsprecher waren von Klangfilm, das Bild- und Tonsystem war CS 1 KL.[5] Ab 1959 sind Johannes und Gizella Betzel als Inhaber benannt, die Geschäfte führte weiterhin Charlotte Trösser bis 1960 dann Edith Moderow übernahm. Dem Zug der Zeit folgend wurde der Spielbetrieb 1963 aus kalkulatorische Gründen eingestellt. Schon im Folgejahr 1964 wurde der Flachbau als Supermarkt der (vormaligen) Vineta Handelsgesellschaft genutzt. Der entsprechend angepasste Bau wird für die Haselhorster Siedler nach wie vor als Lebensmittelmarkt wechselnder Discounter genutzt.[6]

Literatur

  • Astrid Bähr: Alhambra-Lichtspiele. In: Sylvaine Hänsel, Angelika Schmitt (Hrsg.): Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Berlin 1995.

Weblinks

Das Kino Wiki ist aktuell auf filmtheater.square7.ch gehostet. Die Daten wurden zusammengetragen aus den Spezialadressbüchern Reichskino Adressbuch (Verlag Lichtbühne) und Kinoadressbuch (Verlag Max Mattisson) sowie der Kinoliste (1907–1910) der Ersten Fachzeitschrift für die gesamte Lichtbild-Kunst, Der Kinematograph. Das Projekt der Berliner Kinos geht auf diese Daten zurück und ergänzt regionale Bezüge.


Einzelnachweise

  1. Kino-Wiki Hauptseite abgerufen am 18. Januar 2020. Kinowiki befasst sich mit der Geschichte der Lichtspieltheater in Deutschland und unternimmt den Versuch, alle Informationen zu Filmtheatern und Lichtspielhäusern in Deutschland zu sammeln. Sortiert ist nach Bundesländern und Städten. Alle sind aufgerufen, die Daten zu ergänzen oder Fehler zu korrigieren.
  2. Die Gliederung nach Ortsteilen und Bezirken ist an der Bezirksreform von 2001 orientiert.
  3. Stefan Strauss: Film? Läuft. Veröffentlichung in der Berliner Zeitung, 27. März 2017, S. 13.
  4. Plan von Berlin. Blatt 4255 (Memento desOriginals vom 16. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.histomapberlin.de. X=13700, Y=24260
  5. filmtheater.square7.ch: Kinodaten zum Rex
  6. allekinos.com: Postkarte von 1935 und Zustand als Supermarkt

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