Liste der Könige von Jerusalem

Wappen des Königreichs Jerusalem

Die Liste der Könige von Jerusalem beinhaltet alle Könige und Königinnen des Königreichs Jerusalem von seiner Begründung nach dem ersten Kreuzzug im Jahr 1099 bis zu seinem Ende im Jahr 1291, sowie der Titularkönige von Jerusalem in Neapel, auf Zypern sowie deren Nachfolger bis heute.

Farblich unterlegte und dick geschriebene Könige bzw. Königinnen amtierten aus eigenem Recht heraus.

Herrscherliste

BildName
(Lebensdaten)
RegierungszeitVerwandtschaftAnmerkungen
Gottfried von Bouillon
(* um 1060; † 18. Juli 1100)
1099–1100Einer der militärischen Führer des ersten Kreuzzuges. Führte die Eroberung Jerusalems am 15. Juli 1099 an. Zum König gewählt lehnte er die Königswürde ab und erklärte sich zum „Vogt des heiligen Grabes“ (advocatus sancti sepulchri).
Balduin I.
(* 1058; † 2. April 1118)
1100–1118Bruder des VorgängersEiner der militärischen Führer des ersten Kreuzzuges und gründete mit der Grafschaft Edessa den ersten Kreuzfahrerstaat. Wurde nach dem Tod seines Bruders von den Kreuzfahrern zum König erhoben. Schlug die Fatimiden von Ägypten zurück, betrieb eine erfolgreiche Expansionspolitik und sicherte das Königreich durch den Bau von Burgen.
N.N. von Marash
(* ?; † nach 1117)
zweite Frau von Balduin I.Wurde nie gekrönt und um 1104 verstoßen.
Adelheid von Savona
(* 1072; † 18. April 1118)
dritte Frau von Balduin I.Als Witwe von Roger I. von Sizilienheiratete sie 1117 Balduin I. von dem sie aber 1117 wieder verstoßen worden war. Wurde vermutlich nie gekrönt.
Balduin II.
(* vor 1080; † 21. August 1131)
1118–1131Vetter des VorgängersTeilnehmer des ersten Kreuzzuges. Führte wechselvolle Kämpfe gegen Seldschuken und Zengiden und eroberte Tyrus. In seiner Zeit wurde der Templerorden und der Hospitaliterorden gegründet.
Morphia von Melitene
(* ?; † 1. Oktober 1126/27)
Frau von Balduin II.
Melisende
(* 1105; † 1. September 1161)
1131–1161Tochter des VorgängersBetrieb eine Günstlingspolitik und geriet darüber mit den Baronen in Konflikt. Ließ nach dem Tod ihres Mannes ihren Sohn zum Mitkönig krönen, von welchem sie 1152 faktisch entmachtet wurde.
Fulko von Anjou
(* 1092; † 13. November 1143)
1131–1143Ehemann von MelisendeEhemals Graf von Anjou und Mitkönig seiner Frau in Jerusalem. Musste sich gegen Adelsrevolten und die Zengiden behaupten.
Balduin III.
(* 1131; † 10. Februar 1162)
1143–1162Sohn der VorgängerWurde 1143 zum Mitkönig seiner Mutter gekrönt. Der zweite Kreuzzug (1147–1149) endete mit einem Misserfolg bei der Belagerung von Damaskus. Entmachtete 1152 seine Mutter und regierte von da an allein. Eroberte 1153 Askalon und erlangte einige Erfolge gegen die Zengiden.
Theodora Komnena
(* 1145/46; † nach 1185)
Frau von Balduin III.
Amalrich I.
(* 1136; † 11. Juli 1174)
1162–1174Bruder des VorgängersFührte im Verbund mit Byzanz mehrere Feldzüge nach Ägypten, dessen Eroberung allerdings nicht gelang. Stattdessen etablierte sich dort der zengidische Feldherr Saladin als Sultan, der später auch die Macht in Damaskus an sich riss, womit Jerusalem von einer muslimischen Macht (Ayyubiden) umgeben war.
Maria Komnena
(* 1154; † vor 1217)
Frau von Amalrich I.
Balduin IV. der Aussätzige
(* 1161; † März 1185)
1174–1185Sohn des VorgängersWar an der Lepra erkrankt und deshalb zeitweise regierungsunfähig. Verteidigte das Königreich erfolgreich gegen Saladin.
Balduin V.
(* 1177; † September 1186)
1183–1186Neffe des VorgängersBereits zu Lebzeiten des Onkels gekrönt, überlebte er diesen nicht lang. Für ihn führte der Graf von Tripolis die Regentschaft.
Sibylle
(* um 1160; † 25. Juli 1190)
1186–1190Mutter des VorgängersIhre Nachfolge war unter den Baronen umstritten. Überließ die Regierung ihrem Mann, der die Kreuzfahrer 1187 zur Niederlage von Hattin führte, was den Verlust Jerusalems an Saladin zur Folge hatte.
Guido von Lusignan
(* ?; † August 1194)
1186–1192Ehemann von SibylleFührte als Mitkönig seiner Frau die Regierung in Jerusalem. Führte 1187 das Heer in die Niederlage von Hattin und geriet dort in die Gefangenschaft von Saladin. Nach der Aufgabe Jerusalems freigelassen, nahm er die Belagerung von Akkon auf und beanspruchte auch nach dem Tod seiner Frau weiter das Königtum, das er während des dritten Kreuzzuges (1187–1192) nur mit der Unterstützung von Richard Löwenherz halten konnte. Akkon und einige andere Burgen konnten zurückerobert werden. Wurde 1192 mit der Herrschaft auf Zypern abgefunden.
Isabella I.
(* 1170; † 1205)
1192–1205Schwester der Vorgängerin
Konrad I. von Montferrat
(* um 1146; † 28. April 1192)
1192zweiter Ehemann von Isabella I.Verteidigte Tyrus erfolgreich gegen Saladin und wurde von den Baronen als König gegen Guido anerkannt. Wurde von Assassinen ermordet.
Heinrich I. von Champagne
(* 29. Juli 1166; † 10. September 1197)
1192–1197dritter Ehemann von Isabella I.Graf von Champagne (Heinrich II.) und Teilnehmer des dritten Kreuzzuges.
Amalrich II. von Lusignan
(* 1145; † 1. April 1205)
1197–1205vierter Ehemann von Isabella I.König von Zypern (Amalrich I.). Handelte einen Waffenstillstand mit den Ayyubiden aus.
Maria
(* um 1192; † Frühjahr 1212)
1205–1212Tochter der Vorgängerin und Konrads von MontferratFür sie führten Johann der Alte von Ibelin und ihr Ehemann die Regierung.
Johann I. von Brienne
(* um 1169/47; † 23. März 1237)
1210–1212Ehemann von MariaÜbernahm zunächst für seine Frau und dann für seine Tochter die Regierung. Führte den Kreuzzug von Damiette (1219–1221) nach Ägypten an, der nach anfänglichen Erfolgen scheiterte. Verheiratete seine Tochter mit Kaiser Friedrich II., mit dem er über die Regierung in Feindschaft geriet. Wurde später Kaiser von Konstantinopel.
Isabella II.
(* 1212; † 25. April 1228)
1212–1228Tochter der VorgängerFür sie führte ihr Vater die Regierung.
Kaiser Friedrich II.
(* 26. Dezember 1194; † 13. Dezember 1250)
1225–1228Ehemann von Isabella II.Mitkönig seiner Frau. Übernahm nach deren Tod die Vormundschaftsregierung für seinen Sohn. Führte trotz Exkommunikation einen Kreuzzug (1228–1229) ins heilige Land wo er im Vertrag von Jaffa Jerusalem für die Christen zurückgewann. Seine Regierung wurde von den einheimischen Baronen nicht anerkannt, die sich im Lombardenkrieg gegen ihn erhoben. Der Kreuzzug der Barone (1239–1241) brachte Gebietsgewinne für das Königreich.
Konrad II.
(* 25. April 1228; † 21. Mai 1254)
1228–1254Sohn der VorgängerWar nie persönlich im Königreich Jerusalem erschienen, die Barone organisierten die Regierung. Jerusalem ging 1244 endgültig an die Muslime verloren, der sechste Kreuzzug (1248–1250) scheiterte in Ägypten. Die Ayyubiden werden von den Mameluken als neue Hauptbedrohung für die Christen abgelöst.
Elisabeth von Bayern
(* um 1227; † 9. Oktober 1273)
Frau von Konrad II.
Konradin
(* 25. März 1252; † 29. Oktober 1268)
1254–1268Sohn des VorgängersWar nie persönlich im Königreich Jerusalem erschienen, die Barone organisierten die Regierung. Der Krieg von Saint-Sabas (1256–1258) hatte eine Schwächung der Christen zur Folge. Die Mameluken unter Baibars I. gingen nach 1260 gegen die Christen in die Offensive und eroberten mehrere Städte und Burgen.
Sophia von Landsberg
(* um 1258/61; † 24. August 1318)
Frau von Konradin
Hugo I.
(* um 1235; † März 1284)
1268–1284König von Zypern (Hugo III.) als Nachkomme Isabellas I. als Nachfolger Konradins anerkannt. Maria von Antiochien beanspruchte ebenfalls den Thron und führte erfolglos einen Rechtsstreit. Der Kreuzzug des Prinzen Eduard (1270–1272) endete erfolglos. Karl von Anjou etablierte 1277 in Akkon ein Gegenkönigtum, nachdem er Maria von Antiochien ihre Ansprüche abgekauft hatte.
Isabella von Ibelin
(* 1241; † 2. Juni 1324)
Frau von Hugo I.
Johann II.
(* um 1256; † 20. Mai 1285)
1284–1285Sohn des VorgängersKönig von Zypern (Johann I.), regierte nur kurze Zeit.
Heinrich II.
(* 1271; † 1324)
1285–1291Bruder des VorgängersKönig von Zypern. Gewann 1286 Akkon wieder für seine Herrschaft. Verlor bis 1291 alle Besitzungen auf dem Festland (Belagerung von Akkon), womit das Königreich Jerusalem aufhört zu existieren.

Titularkönige von Jerusalem

Nach dem Tod Konradins beanspruchte Maria von Antiochia den Titel der Königin von Jerusalem, den sie 1277 an Karl von Neapel verkaufte. Es blieb ein reiner Anspruchstitel, der aber bis 1860 von den Königen von Neapel geführt wurde. Mit dem Erbanspruch auf Neapel ging der Titel auch auf die Herzöge von Lothringen, später Habsburg-Lothringen über. Die Könige von Spanien, bis 1713 in Personalunion auch Könige von Neapel, tragen den Titel noch heute.

Auch die Könige von Zypern behielten den Titel bis 1489. Karl I. von Savoyen als Neffe Ludwigs von Zypern beanspruchte den Titel König von Zypern und Jerusalem, ebenso seine Nachfolger bis 1946.[1] In Klammern werden die theoretischen, tatsächlich nie verwandten Ordnungszahlen der Titularkönige aufgeführt.

siehe auch: Königreich Jerusalem#Titularkönige von Jerusalem

Zypern und Savoyen

NameTitularkönigAnmerkungen & Ereignisse
Haus Antiochia-Lusignan
Heinrich II.1291–1324Belagerung von Akkon (1291)
Hugo II.1324–1359
Peter I.1359–1369Kreuzzug gegen Alexandria (1365)
Peter II.1369–1382
Jakob I.1382–1398
Janus1398–1432
Johann IV.1432–1458
Charlotte1458–1460
Jakob II.1460–1473
Jakob III.1473–1474
Caterina Cornaro1474–1489dankte zugunsten Venedigs ab
Haus Savoyen
Karl I. der Kämpfer1489–1490Herzog von Savoyen, Erhob Abspruch auf Zypern und Jerusalem
Karl II. Johann Amadeus1490–1496Herzog von Savoyen
Philipp Ohneland1496–1497Herzog von Savoyen
Philibert der Schöne1497–1504Herzog von Savoyen
Karl III. der Gute1504–1553Herzog von Savoyen
Emanuel Philibert Eisenkopf1553–1580Herzog von Savoyen
Karl Emanuel I. der Große1580–1630Herzog von Savoyen
Viktor Amadeus I.1630–1637Herzog von Savoyen
Franz Hyacinth1637–1638Herzog von Savoyen
Karl Emanuel II.1638–1675Herzog von Savoyen
Viktor Amadeus II.1675–1730Herzog von Savoyen, König von Sizilien (1713–1720), König von Sardinien (1720–1730)
Karl Emanuel III.1730–1773König von Sardinien
Viktor Amadeus III.1773–1796König von Sardinien
Karl Emanuel IV.1796–1802König von Sardinien
Viktor Emanuel I.1802–1821König von Sardinien
Karl Felix1821–1831König von Sardinien
Karl Albert1831–1849König von Sardinien
Viktor Emanuel II.1849–1878König von Sardinien, König von Italien (ab 1861)
Umberto I.1878–1900König von Italien
Viktor Emanuel III.1900–1946König von Italien
Umberto II.1946König von Italien

Neapel

NameTitularkönig(in)VerwandtschaftAnmerkungen
Ramnulfiden
Maria II.1268–1277Enkelin Isabellas I.
Haus Anjou
Karl I. von Anjou1277–1285König von Neapel. Kaufte den Anspruch Maria von Antiochien ab.
Karl II. der Lahme1285–1309Sohn des Vorgängers
Robert der Weise1309–1343Sohn des Vorgängers
Johanna I.1343–1382Enkelin des VorgängersJohanna adoptierte vor ihrer Entmachtung den Herzog Ludwig I. von Anjou, den sie so zu ihrem Erben designierte. Seine Nachfolger in den Herzogtümern Lothringen und Bar trugen den Titel bis 1918.
Ludwig (I.)1352–1362Cousin und Ehemann von JohannaMitkönig seiner Frau.
Haus Anjou-Durazzo
Karl III. von Durazzo1382–1386Urenkel Karls II.Entmachtete Königin Johanna. Seit 1385 auch König von Ungarn.
Ladislaus1386–1414Sohn des Vorgängers
Johanna II.1414–1435Schwester des VorgängersJohanna adoptierte sowohl König Alfons V. von Aragón als auch René von Anjou, die beide nach ihrem Tod um die Herrschaft in Neapel kämpften.
Haus Anjou-Valois
René I. der Gute1435–1442Enkel des Herzogs Ludwig I. von Anjou und Adoptivsohn von Königin Johanna II.
Haus Trastámara
Alfons I.1442–1458Adoptivsohn von Königin Johanna II.König von Aragón (Alfons V.), König von Sizilien
Ferdinand I.1458–1494Sohn des Vorgängers
Alfons II.1494–1495Sohn des Vorgängers
Haus Valois
Karl IV.1495–1498Ururenkel Ludwigs I. von Anjou (s. o.)Auch König von Frankreich. Er beanspruchte Neapel und Jerusalem als Erbe der Anjou und besetzte das Land kurzzeitig.
Haus Trastámara
Ferdinand II.1495–1496Sohn Alfons II.
Friedrich I.1496–1501Sohn Ferdinands I.Friedrich übertrug sein Königreich an Ludwig XII. von Frankreich.
Haus Valois
Ludwig (II.)1501–1504Onkel 3. Grades Karls IV.König von Frankreich, nannte sich als „Ludwig IV.“ in der Erbefolge der Herzöge von Anjou.
Haus Trastámara
Ferdinand III. der Katholische1504–1516Enkel von Alfons V. von AragónKönig von Aragón (Ferdinand II.), König von Sizilien
Johanna III. die Wahnsinnige1516–1555Tochter des VorgängersKönigin von Sizilien, Königin von Kastilien und Aragón
Haus Habsburg
Karl IV.1516–1554Sohn JohannasKönig von Spanien, römisch-deutscher Kaiser
Philipp I.1554–1598Sohn des VorgängersKönig von Spanien
Philipp II.1598–1621Sohn des VorgängersKönig von Spanien
Philipp III.1621–1665Sohn des VorgängersKönig von Spanien
Karl V.1665–1700Sohn des VorgängersKönig von Spanien
Haus Bourbon
Philipp IV.1700–1746König von Spanien. Er und seine Nachfolger als Könige von Spanien trugen den Titel weiter
Haus Habsburg
Karl VI.1713–1740Römisch-deutscher Kaiser. Er führte den Titel bis zu seinem Tod.
Haus Bourbon
Karl VII.1735–1788Sohn Philipps IV.Karl wurde 1759 König von Spanien. Die Königreiche Neapel und Sizilienübergab er seinem jüngeren Sohn.
Ferdinand IV.1759–1825Sohn des VorgängersSeine Herrschaft in Neapel wurde 1799 von der Parthenopeischen Republik unterbrochen.
Franz I.1825–1830Sohn des Vorgängers
Ferdinand II. (V.)1830–1859Sohn des Vorgängers
Franz II.1859–1860Sohn des Vorgängers

Anjou, Lothringen und Österreich

NameTitularkönig(in)VerwandtschaftAnmerkungen
Jüngeres Haus Anjou
Ludwig I.1382–1384Adoptivsohn Johannas I.Herzog von Anjou, Titularkönig von Neapel
Ludwig II.1384–1417dessen SohnHerzog von Anjou, Titularkönig von Neapel
Ludwig III.1417–1434dessen SohnHerzog von Anjou, Titularkönig von Neapel
René I.1434–1480dessen BruderHerzog von Anjou, Lothringen und Bar, König von Neapel
Johann II.1453–1471dessen SohnHerzog von Lothringen und Bar
Nikolaus I.1471–1473dessen SohnHerzog von Lothringen und Bar
Jolande1473–1483dessen SchwesterHerzogin von Lothringen und Bar, Ehefrau von Friedrich II. von Vaudémont
Haus Vaudémont
René II.1473–1508deren SohnHerzog von Lothringen und Bar
Anton II.1508–1544dessen SohnHerzog von Lothringen und Bar
Franz I.1544–1545dessen SohnHerzog von Lothringen und Bar
Karl III.1545–1608dessen SohnHerzog von Lothringen und Bar
Heinrich II.1608–1624Sohn Karls III.Herzog von Lothringen und Bar
Franz II.1625dessen BruderHerzog von Lothringen und Bar
Karl IV.1625–1675dessen SohnHerzog von Lothringen und Bar, 1634 tritt er kurzzeitig seine Titel an seinen Bruder Nikolaus ab
Karl V.1675–1690dessen NeffeHerzog von Lothringen und Bar
Leopold (I.)1690–1729dessen SohnHerzog von Lothringen und Bar
Franz III. Stephan1729–1765dessen Sohn1729–1736 Herzog von Lothringen und Bar, 1736 Großherzog der Toskana, 1745 als Franz I. römisch-deutscher Kaiser. Ehemann von Maria Theresia
Haus Habsburg-Lothringen
Joseph1765–1780ältester Sohn von Franz Stephan und Maria TheresiaRömisch-deutscher Kaiser
Leopold II.1790–1792Bruder Josephs II.Römisch-deutscher Kaiser
Franz II. (IV.)1792–1835Sohn Leopolds II.Römisch-deutscher Kaiser, Kaiser von Österreich
Ferdinand I.1835–1848Sohn von Franz II./I.Kaiser von Österreich
Franz Joseph I.1848–1916Neffe Ferdinands I.Kaiser von Österreich, König von Ungarn
Karl I. (VI.)1916–1918Großneffe Franz Josephs I.Kaiser von Österreich, König von Ungarn

Spanien

NameTitularkönig(in)VerwandtschaftAnmerkungen
Haus Bourbon-Anjou
Philipp V. (IV.)31. August 1700 – 9. Juli 1746Trat im Frieden von Utrecht die Ansprüche auf Neapel ab, führte jedoch alle Titel der spanischen Könige weiter, darunter auch König von Jerusalem. Dankte 1724 kurzzeitig zugunsten seines Sohnes Ludwig ab
Ferdinand VI. (IV.)9. Juli 1746 – 10. August 1759Zweiter Sohn von Philipp V.
Karl III. (VII.)3. Juli 1735 – 14. Dezember 1788Bruder des Vorgängers.Bis 1759 König von Neapel und Sizilien.
Karl IV. (VIII.)14. Dezember 1788 – 19. März 1808Sohn Karls VII. von Neapel.Überließ die Regierung seinem Günstling Manuel de Godoy und wurde deshalb von seinem eigenen Sohn mit der Unterstützung Napoleon Bonapartes zur Abdankung gezwungen.
Ferdinand VII. (V.)19. März 1808 – 29. September 1833Sohn des VorgängersStürzte mit Hilfe französischer Truppen seinen Vater. Zwischen 1808 und 1813 war Joseph Bonaparte König von Spanien.
Isabella II. (III.)29. September 1833 – 18. Juni 1837Tochter des VorgängersWird als fast Dreijährige zur Königin proklamiert. Ihr Nachfolgerecht wird von ihrem Onkel Don Carlos und dessen Anhängern (Carlisten) bestritten, was zu den Carlistenkriegen führt. Mit der Verkündigung der Verfassung legt sie den Titel Königin von Jerusalem ab.
Alfons XII. (III.)25. Juni 1870 – 25. November 1885Sohn der VorgängerinNach dem Ende der Republik trägt er wieder die alte Titulatur.
Alfons XIII. (IV.)17. Mai 1886 – 14. April 1931Sohn des VorgängersIst bereits mit der Geburt de jure König, da Alfons XII. vor seiner Geburt verstarb. Seine Mutter Maria Christina regiert bis zur vorgezogenen Volljährigkeit ihres Sohnes 1902 als Regentin. Den Gemeindewahlen 1931 und der Proklamation der Republik am 14. April folgt die Flucht des Königs.
Johann Karl22. November 1975 – 19. Juni 2014Enkel des Vorgängers.Von Franco im Jahr 1948 zum Thronfolger designiert, besteigt nach dessen Tod 1975 den Thron. Unterstützt in den folgenden Jahren die Demokratisierung Spaniens und stellt sich 1981 dem Putschversuch von Teilen der Guardia Civil und des Militärs vom 23. Februar (23-F) entgegen. Dankt 2014 zugunsten seines Sohnes Felipe ab. Im August 2020 verlässt Juan Carlos nach Korruptionsvorwürfen Spanien. Seither lebt er in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Philipp VI. (V.)19. Juni 2014 – amtierendSohn des Vorgängers

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Louis de (1815-1897) Auteur du texte Mas Latrie: Histoire de l'île de Chypre sous le règne des princes de la maison de Lusignan. 3 / par M. L. de Mas Latrie,... 1861 (bnf.fr [abgerufen am 8. Juli 2022]).

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