Liste der Könige von Akkad

Die Reihenfolge der Könige von Akkad ist aus der sumerischen Königsliste bekannt. Ihre absolute Datierung hängt davon ab, wie man die Regierungszeit von Hammurapi ansetzt; in diesem Artikel sind zwei verschiedene Chronologien in Gebrauch: die kurze und die mittlere Chronologie.

NameRegierungszeit
(Kurze Chronologie)
Regierungszeit
(Mittlere Chronologie)
Kommentar
Sargon von Akkad2292–2236 v. Chr.2356–2300 v. Chr.
Maništušu2235–2220 v. Chr.2299–2284 v. Chr.Nach neuen Berichten von Selz[1]
Rimuš2219–2210 v. Chr.2283–2274 v. Chr.Nach neuen Berichten von Selz
Naram-Sin2209–2155 v. Chr.2273–2219 v. Chr.54 Jahre Regierungszeit nach neuen Berichten von Selz[2] und Hinweisen von Edzard[3]
Šar-kali-šarri2154–2129 v. Chr.2218–2193 v. Chr.
Zerfall des Akkad-Reiches, Herrschaft der Gutäer
Igigi21. Jahrhundert v. Chr.22. Jahrhundert v. Chr.Bürgerkrieg
Nanium21. Jahrhundert v. Chr.22. Jahrhundert v. Chr.Bürgerkrieg
Imi21. Jahrhundert v. Chr.22. Jahrhundert. v. Chr.Bürgerkrieg
Elulu21. Jahrhundert v. Chr.22. Jahrhundert v. Chr.Bürgerkrieg
Dudu2122–2104 v. Chr.2186–2168 v. Chr.
Šu-Durul2104–2090 v. Chr.2168–2154 v. Chr.regierte nur noch den nördlichen Landesteil

Datierung

Bisher wurde angenommen, dass Rimuš, der jüngere Bruder, zuerst herrschte. Eine ältere Königsliste, die 2003 veröffentlicht wurde, macht eine umgekehrte Reihenfolge sehr wahrscheinlich. Die Nennung von, unter Rimuš eingeführten, genauen Zahlen der Getöteten und Gefangenen von Naram-Sin sprechen ebenfalls dafür, da unter Maništušu solche Erwähnungen fehlen. Die Datierungen der Regierungszeiten tragen der neuen Erkenntnis Rechnung (siehe Einzelnachweis Selz).

Literatur

  • Dietz-Otto Edzard: Geschichte Mesopotamiens. Beck, München 2004, ISBN 3-406-51664-5.
  • Gebhard J. Selz: Sumerer und Akkader. Beck, München 2005, ISBN 3-406-50874-X.

Einzelnachweise

  1. Gebhard J. Selz: Sumerer und Akkader. München 2005, S. 70.
  2. Gebhard J. Selz: Sumerer und Akkader. München 2005, S. 71.
  3. Dietz-Otto Edzard: Geschichte Mesopotamiens. München 2004, S. 86 und 261.