Liste der Hochmeister des Deutschen Ordens

Standarte der Hochmeister des Deutschen Ordens (Replik in der Marienburg)

Dieser Artikel listet chronologisch die Hochmeister des Deutschen Ordens auf.

NamevonbisBemerkungen
Meister Sibrand11901198Oberer der Hospitalbruderschaft
Gerhard1192Oberer der Hospitalbruderschaft
Heinrich11931194Prior
Ulrich11901198Oberer der Hospitalbruderschaft
Heinrich119011981196 als praeceptor genannt, wahrscheinlich identisch mit Heinrich Walpot von Bassenheim[1][2]
1. Heinrich Walpot von Bassenheim11981200Erster Hochmeister des Ritterordens
2. Otto von Kerpen12001208
3. Heinrich von Tunna gen. Bart12081209
4. Hermann von Salza12091239Bestattet in Barletta
5. Konrad von Thüringen12391240Bestattet in der Elisabethkirche zu Marburg
6. Gerhard von Malberg12401244In den Templerorden übergetreten
7. Heinrich von Hohenlohe12441249
8. Gunther von Wüllersleben12491252
9. Poppo von Osterna12521256Ab 1264 Komtur zu Regensburg; † 12. Juni 1267
10. Anno von Sangerhausen12561273
11. Hartmann von Heldrungen12731282
12. Burchard von Schwanden12831290
13. Konrad von Feuchtwangen12911296Verlegte den Sitz des Hochmeisters nach Venedig
14. Gottfried von Hohenlohe12971303Amtsverzicht
15. Siegfried von Feuchtwangen13031311Verlegte 1309 seinen Sitz in die Marienburg an der Nogat. Im Dom zu Kulmsee bestattet.
16. Karl von Trier13111324In der Ordenskapelle in Trier beigesetzt
17. Werner von Orseln13241330Wurde ermordet
18. Luther von Braunschweig13311335Bestattet im Königsberger Dom
19. Dietrich von Altenburg13351341Bestattet in der Annenkapelle auf der Marienburg
20. Ludolf König von Wattzau13421345Bestattet in der Annenkapelle der Marienburg
21. Heinrich Dusemer13451351Bestattet in der Annenkapelle der Marienburg
22. Winrich von Kniprode13511382Bestattet in der Annenkapelle der Marienburg
23. Konrad Zöllner von Rotenstein13821390
24. Konrad von Wallenrode13911393
25. Konrad von Jungingen13931407
26. Ulrich von Jungingen14071410Auf Veranlassung des polnischen Königs Władysław II. Jagiełło nach der Schlacht bei Tannenberg in der Annenkapelle der Marienburg beigesetzt
27. Heinrich von Plauen14101413Zum Rücktritt genötigt; verstarb 1429 in Lochstädt und wurde in der Annenkapelle der Marienburg beigesetzt
28. Michael Küchmeister14141422Bestattet in der Annenkapelle der Marienburg
29. Paul von Rusdorf14221441Starb eine Woche nach seinem Rücktritt und wurde in der Annenkapelle der Marienburg beigesetzt
30. Konrad von Erlichshausen14411449
31. Ludwig von Erlichshausen14501467
32. Heinrich Reuß von Plauen14671470
33. Heinrich Reffle von Richtenberg14701477
34. Martin Truchsess von Wetzhausen14771489
35. Johann von Tiefen14891497
36. Friedrich von Sachsen14981510
37. Albrecht von Brandenburg-Ansbach15111525Säkularisierte den preußischen Ordensstaat zum Herzogtum Preußen
38. Walther von Cronberg152715431530 zum Reichsfürsten ernannt und formal mit dem Ordensstaat belehnt, über den weder das Reich noch er tatsächlich verfügten
39. Wolfgang Schutzbar genannt Milchling154315661544 auf dem Reichstag vom Kaiser mit Preußen belehnt
40. Georg Hund von Wenkheim15661572Auf dem Reichstag 1566 vom Kaiser mit Preußen belehnt
41. Heinrich von Bobenhausen157215901572 auf dem Reichstag vom Kaiser mit Preußen belehnt. Seit 1585 durch den Koadjutor faktisch entmachtet, 1590 abgesetzt.
42. Maximilian von Österreich15901618Ab 1585 Koadjutor, 1590 Hochmeister und Administrator Preußens. Erneuerte die Statuten des Ordens. Auf dem Reichstag in Regensburg 1613 Lehensbrief des neuen Kaisers Matthias für Preußen. Er wurde in einer Seitenkapelle von St. Jakob in Innsbruck beigesetzt, das Grabmal befindet sich heute im Inneren des 1964 zum Dom erhobenen Nachfolgebaus.
43. Karl von Österreich16181624Bischof von Brixen und Breslau, in Madrid beerdigt
44. Johann Eustach von Westernach16251627
45. Johann Kaspar von Stadion16271641Teilnahme an der Schlacht bei Nördlingen im Dreißigjährigen Krieg
46. Leopold Wilhelm von Österreich16411662War mehrfacher Bischof und Statthalter der spanischen Niederlande
47. Karl Joseph von Österreich16621664War auch Bischof von Olmütz, Passau und Breslau; wurde in der Kapuzinergruft zu Wien beerdigt
48. Johann Caspar von Ampringen16641684Wurde in Freudenthal beigesetzt
49. Ludwig Anton von der Pfalz16841694War auch Bischof von Worms
50. Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg16941732War auch Kurfürst von Mainz; legte keine Profess ab; wurde im Dom zu Breslau beerdigt
51. Clemens August von Bayern17321761War zugleich Kurfürst von Köln und Bischof von vier weiteren Bistümern; wurde im Kölner Dom beigesetzt
52. Karl Alexander von Lothringen17611780Generalgouverneur der österreichischen Niederlande; wurde in Brüssel bestattet. War der erste Hochmeister aus dem Hause Habsburg-Lothringen, das fortan bis 1923 den Hochmeister stellte
53. Maximilian Franz von Österreich17801801ab 1769 Koadjutor seines Onkels, des Hochmeisters Karl-Alexander von Lothringen; Kurfürst von Köln und Fürstbischof von Münster; bestattet in der Kapuzinergruft zu Wien
54. Karl Ludwig von Österreich18011804Neffe des Hochmeisters Maximilian Franz von Österreich. Trat aus dem Orden aus und heiratete
55. Anton Viktor von Österreich18041835Bruder des Hochmeisters Karl Ludwig von Österreich und Neffe von Hochmeister Maximilian Franz von Österreich
56. Maximilian Joseph von Österreich18351863Vetter der Hochmeister Karl Ludwig und Anton Viktor von Österreich Neffe von Hochmeister Maximilian Franz von Österreich
57. Wilhelm von Österreich18631894Sohn des Hochmeisters Karl Ludwig von Österreich
58. Eugen von Österreich18941923Neffe des Hochmeisters Wilhelm von Österreich; Amtsverzicht
59. Bischof Norbert Johann Klein192319331916 Bischof von Brünn, ab 1923 Koadjutor des Hochmeister, Residenz in Freudenthal
60. Abt Paul Heider19331936Residenz in Freudenthal
61. Abt Robert Schälzky19361948Residenz in Freudenthal; Grab in Lana
62. Abt Marian Tumler19481970Residierte als erster Hochmeister offiziell in Wien; Amtsverzicht
63. Abt Ildefons Pauler19701988Deutsche Provinz
64. Abt Arnold Wieland19882000Provinz Südtirol; keine Wiederwahl, Verlust der Pontifikalien; kehrte in seine Heimatprovinz zurück
65. Abt Bruno Platter20002018Provinz Südtirol
66. Abt Frank Bayard2018Deutsche Provinz

Literatur

  • Karl Eduard Napiersky: Index corporis historicodiplomatici Livoniae, Esthoniae et Curoniae. Band 2, Riga und Dorpat 1835, S. 346–348.
  • Konrad Joseph von Bachem: Versuch einer Chronologie der Hochmeister des teutschen Ordens vom Jahr 1190 bis 1802. (Digitalisat).
  • Erinnerungstafeln. Die Hochmeister des deutschen Ordens. In: Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst. 4. September 1826, S. 565 (ANNO – AustriaN Newspapers Online [abgerufen am 13. Mai 2021]).
Commons: Bildergalerie der Hochmeister bis 1732 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vgl. Onomastikon chronographiknon hierarchiae germanicae - Verzeichnisse der deutschen Bischöfe seit dem Jahr 800 nach Chr. Geb. Hrsg. von Ernst Friedrich Mooyer. Minden 1854, S. 131–132.
  2. Johannes Voigt: Namen-Codex der Deutschen Ordens-Beamten. Königsberg 1843, S. 1.

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Fahne des Deutschritterordens in der Marienburg