Liste der preußischen Gesandten in Bayern

Ehemalige preußische Gesandtschaft und Schackgalerie.
Palais Dürckheim, Ehemalige preußische Gesandtschaft 1857–1909

Im 19. Jahrhundert befand sich der Sitz der königlich preußischen Gesandtschaft in der Türkenstraße 83 in München.[1] Von 1857 bis 1907 beherbergte das Palais Dürckheim in der Türkenstraße 4 die preußische Gesandtschaft. 1907–1909 wurde ein neues Gesandtschaftsgebäude in der Prinzregentenstraße errichtet, das baulich mit der Schackgalerie (seit 2009 Sammlung Schack) verbunden war.

Die Gesandtschaft Preußens in Bayern bestand bis zum 31. März 1921. Der Leiter der Gesandtschaft, ein Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes, wurde in der Folge nicht als Vertreter des Deutschen Reichs in München, sondern als Vertreter der Regierung des Deutschen Reichs in München als Gesandter bezeichnet.[2]

Gesandte

ErnennungNameBemerkungen / Lebensdatenernannt vonakkreditiert während der Regierung vonAbberufung
1740Joachim Wilhelm von Klinggräff1692–17571746
1799Friedrich August Thomas von Heymann1740–18011801
1814Johann Emanuel von Küster* 30. Mai 1764 in Havelberg; † 11. November 1833 in München;[3]Friedrich Wilhelm III.Maximilian I. Joseph1817
1817Wilhelm von Zastrow (General, 1752) Zastrow1824
1824Johann Emanuel von Küster1833
1833August Heinrich Hermann von DönhoffLudwig I.1842
1843Ludwig Rüdt von Collenberg-BödigheimFriedrich Wilhelm IV.1845
1845Albrecht von Bernstorff1848
1848Heinrich Friedrich Philipp von Bockelberg1802–1857Maximilian II. Joseph1858
7. Mai 1858Theodor Franz Christian von Seckendorff1802–17. September 1858; 1841–1847 preuß. Gesandter in Hannover, 1847–1852 in Brüssel, 1852–1858 StuttgartWilhelm I.17. Sep. 1858
1859Wilhelm Paul Ludwig zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg* 19. März 1817 Stuttgart; † 10. März 1887 in Karlsruhe1862
1862Wilhelm von Perponcher-Sedlnitzky17. Juli 1819–24. Juni 1893; 1853–1860 preußischer Gesandter in Darmstadt, 1863 in Kassel 1864–1871 beim heiligen Stuhl Sohn von Hendrik George de Perponcher Sedlnitzki1863
1864Heinrich VII. Reuß zu KöstritzLudwig II.1867
1867Georg von Werthern1888
1888Kuno zu RantzauFriedrich III.Luitpold von Bayern1891
1891Philipp zu EulenburgWilhelm II.1894
1894Max von Thielmann1895
1895Anton Graf von Monts1902
1902Friedrich Pourtalès1907
1907Karl Eberhard Friedrich von Schlözer* 22. April 1854 in Stettin, † 1916; 1900/02 Erster Sekretär im Range eines ao. Gesandten u. bevollmächtigten Ministers an der Botschaft in Paris (unter Botschafter Fürst Radolin), Neffe von Kurd von Schlözer1911
1912Karl Georg von Treutler* 9. April 1858 in Waldenburg (Schlesien), † 1933; Sohn von Klara Alberti und Oswald von Treutler 1914–1917 Vertreter des Reichskanzlers und des AA bei Wilhelm II. Deutsches Reich[4]1918
1917Julius von Zech-BurkersrodaGeschäftsträger, von April 1921 bis 1922 Vertreter der Reichsregierung in MünchenLudwig III.31. März 1921
1923Edgar Haniel von HaimhausenWilhelm CunoKabinett Knilling1931

Siehe auch

Quellen

Einzelnachweise

  1. Der Bayerische Landbote 22. März 1858 (books.google.de). Der bayrische Landbote 7. November 1871 (Online)
  2. Wolfgang Benz: Süddeutschland in der Weimarer Republik . S. 221
  3. Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 541 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Karl-Georg von Treutier. nachlassdatenbank

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München, Prinzregentenstraße: Schack-Galerie
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