Liste der Geotope in Oberbayern
Die Liste der Geotope in Oberbayern ist eine Zusammenfassung der Geotope im Regierungsbezirk Oberbayern.[1] Sie bindet automatisch folgende Listen der Geotope in oberbayerischen Landkreisen und Städten aus dem Artikelnamensraum ein:
- Liste der Geotope in München
- Liste der Geotope im Landkreis Altötting
- Liste der Geotope im Landkreis Berchtesgadener Land
- Liste der Geotope im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen
- Liste der Geotope im Landkreis Dachau
- Liste der Geotope im Landkreis Ebersberg
- Liste der Geotope im Landkreis Eichstätt
- Liste der Geotope im Landkreis Erding
- Liste der Geotope im Landkreis Freising
- Liste der Geotope im Landkreis Fürstenfeldbruck
- Liste der Geotope im Landkreis Garmisch-Partenkirchen
- Liste der Geotope im Landkreis Landsberg am Lech
- Liste der Geotope im Landkreis Miesbach
- Liste der Geotope im Landkreis Mühldorf am Inn
- Liste der Geotope im Landkreis München
- Liste der Geotope im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
- Liste der Geotope im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
- Liste der Geotope im Landkreis Rosenheim
- Liste der Geotope im Landkreis Starnberg
- Liste der Geotope im Landkreis Traunstein
- Liste der Geotope im Landkreis Weilheim-Schongau
Diese Liste ist nicht vollständig. Einige Geotope sind für eine Veröffentlichung nicht geeignet.
Name | Bild | Geotop ID | Gemeinde / Lage | Geologische Raumeinheit | Beschreibung | Fläche m² / Ausdehnung m | Geologie | Aufschlussart | Wert | Schutzstatus | Bemerkung |
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Aubinger Lohe | 162R001 | München Position | Paar-Isar-Region | Die Aubinger Lohe ist die einzige größere Aufragung in der sonst flach nach Norden geneigten, aus würmeiszeitlichen Niederterrassenschottern aufgebauten Münchner Ebene. Da die Sedimente der Oberen Süßwassermolasse die eiszeitlichen Schotterströme hier überragten, sind tertiäre Tone, Mergel und Sande an der Oberfläche aufgeschlossen geblieben, von mächtigen Lößdecken überlagert. In den ehemaligen Abbaustellen der wasserundurchlässigen Schichten entwickelten sich wertvolle Feuchtbiotope. | 1560000 1300 × 1200 | Typ: Niedermoor Art: Schotter, Löß | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Bahneinschnitt W von Schmidstadt | 171A001 | Feichten an der Alz Position | Inn-Region | Durch den Einschnitt an der Bahntrasse ist hier Hochterrassenschotter mit Lößlehmüberdeckung aufgeschlossen. | 100 100 × 1 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat | Böschung | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Nagelfluh-Aufschluss N von Moosen | 171A002 | Tyrlaching Position | Inn-Region | Die Nagelfluh-Aufschlüsse zeigen konglomerierte Deckenschottern der Mindeleiszeit. Sie werden von Rißmoränen und Hochterrassenschottern umgeben. | 1050 70 × 15 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat | Steinbruch | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Nagelfluh-Aufschlüsse W von Niederbuch | 171A003 | Tyrlaching Position | Inn-Region | Das Areal beinhaltet drei Aufschlüsse (ehemalige Abbaustellen) von moränennahen Riß-Schottern, die von Trockenrasen umsäumt werden. | 17500 350 × 50 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat | Steinbruch | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Nagelfluh-Aufschluss am Bahneinschnitt N von Brunnthal | 171A004 | Garching an der Alz Position | Inn-Region | Der Aufschluss ist ein beliebter Exkursionspunkt und zeigt schräggeschichteten Mindelschotter über stein- und blockreicher Günzmoräne. | 6000 600 × 10 | Typ: Schichtfolge Art: Konglomerat | Böschung | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Nagelfluh-Aufschluss W von Mankham | 171A005 | Feichten an der Alz Position | Inn-Region | In der 8–12 Meter hohen Wand sind geologische Orgeln im Mindel-Schotter ausgebildet, welche von Riß-Schottern abgeschnitten werden. In den Riß-Schottern lassen sich Schollen älterer Bodenbildung (aus dem Mindel-Riß-Interglazial) erkennen. | 1900 95 × 20 | Typ: Fossiler Boden, Schichtfolge, Geologische Orgel Art: Konglomerat | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Ehemaliger Nagelfluh-Bruch W von Unghausen | 171A006 | Mehring Position | Inn-Region | An den ehemaligen Abbauwänden des kleinen Steinbruchs ist die Grenze zwischen den Konglomeraten mit feineren Komponenten der Günz-Vorstoß-Schotter und den überlagernden Konglomeraten mit groben Komponenten der Günzmoräne deutlich erkennbar. Der ehemalige Nagelfluhbruch ist teilweise verstürzt. Zwischenzeitlich war der Steinbruch völlig verfüllt und renaturiert. 2012 wurde das Geotop wieder freigestellt. | 150 15 × 10 | Typ: Schichtfolge Art: Konglomerat | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Dachlwand NW von Marktl | 171A007 | Perach Position | Isar-Inn-Hügelland | Bevor der Inn sich noch tiefer einschnitt, war die Dachlwand nordwestlich von Marktl ein Prallhang. Die Felswand mit Höhlen und Erdpfeilern besteht aus ehemaligem Abtragungsschutt der Alpen, so genannten Molassegesteinen. Dieser Abtragungsschutt wurde während der Hebung der Alpen in der Tertiär-Zeit abgelagert. Wissenschaftsgeschichtlich ist die Lokalität bedeutsam, da dort ein Teil des Aufbaus der Oberen Süßwassermolasse (Südlichen Vollschotter) erforscht wurde. | 120000 800 × 150 | Typ: Standard-/Referenzprofil, Prallhang, Schlucht, Gesteinsart Art: Konglomerat | Hanganriss/Felswand | besonders wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Salzach-Prallhang bei Burghausen | 171A008 | Burghausen Position | Inn-Region | Bei Burghausen schneidet sich die Salzach bis zu 50 Meter tief in den Untergrund ein. An den steilen Uferwänden sind Tertiär- und Quartärgesteine aufgeschlossen. Das Tertiär (die Molasse) wird repräsentiert durch die Südlichen Vollschotter und die Hangendserie. Darüber folgen quartäre Schotter der Riß- und Würmeiszeit als Hoch- und Niederterrassen. Am östlichen, österreichischen Ufer sind Felsstürze als Folge der Uferunterschneidung durch die Salzach ausgebildet. | 24000 600 × 40 | Typ: Schichtfolge, Prallhang Art: Konglomerat, Sandstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Salzach-Leite bei Raitenhaslach | 171A009 | Burghausen Position | Inn-Region | Am Salzachhang unterhalb des Klostergeländes haben Rutschungen einzelne Aufschlüsse geschaffen. In der Oberen Süßwassermolasse sind Sandsteinbänke und Braunkohleflöze zu finden. Die Aufschlüsse verfallen und verwachsen allerdings relativ stark. | 2000 200 × 10 | Typ: Schichtfolge Art: Sandstein, Braunkohle | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Isen-Prallhang NE von Aresing | 171A010 | Töging am Inn Position | Inn-Region | Am Prallhang des Isen sind Gesteine der Oberen Süßwassermolasse aufgeschlossen. Basale Kiese werden überlagert von stark Glimmer führenden Sanden, fast reinen Glimmerlagen, Mergeleinschaltungen und einer schluffigen Feinsandlage mit Blattresten. Eine geologische Besonderheit bilden die sogenannten Gesimssande oder Zapfensande: harte, freigewitterte Schichten und Zapfen aus karbonatisch verfestigten Sanden, die bis zu 1,5 Meter als Dächer und Vorsprünge aus der Aufschlusswand ragen. | 6500 130 × 50 | Typ: Sedimentstrukturen, Prallhang, Gesteinsart, Pflanzliche Fossilien Art: Sand, Kies | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Konglomeratbruch S von Hinterberg | 171A011 | Kastl Position | Inn-Region | Im Steinbruch wurde Nagelfluh der Jüngeren Deckenschotter der Mindel-Kaltzeit abgebaut. Die teilweise leicht schräg geschichteten Sedimentationsspuren von Sanden abfließender Gletscher lassen sich gut ablesen. | 4000 200 × 20 | Typ: Sedimentstrukturen, Gesteinsart Art: Konglomerat | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Aufgelassener Konglomeratbruch SW von Gerlhof | 171A012 | Kastl Position | Inn-Region | Aufgelassener Nagelfluh-Steinbruch. Entlang der Abbauwände lassen sich gut die halbkreisförmigen Reste der Geologischen Orgeln (senkrechte Lösungsformen) erkennen. Sedimentationsspuren in Schrägschichtung von Feinmaterial, v. a. Sande, weisen auf die Ablagerung am Rande eines Fließgewässers hin. Vereinzelt zeugen Bohrspuren vom Gesteinsabbau. | 6000 300 × 20 | Typ: Geologische Orgel, Sedimentstrukturen, Gesteinsart Art: Konglomerat | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Steigdruckbrunnen in Bergham | 171G001 | Marktl Position | Inn-Region | Die etwa 200 m tiefe Bohrung diente vormals zur Gasversorgung des Wirtshauses Altenbuchner. Ein Gasometer wurde durch den Gasdruck auf Schienen hochgeschoben. Seit etwa 1970 wird jedoch kein Gas mehr entnommen, seit 2012 ist das Gasthaus aufgegeben. Der Gasspeicher ist stark sanierungsbedürftig. Unterhalb der ehemaligen Förderanlage tritt noch immer das Wasser aus dem Bohrloch mit ca. 2 l/s artesisch aus. Das Wasser ist jodhaltig und wurde für das angrenzende Haus genutzt. Der Behälter, aus dem das Wasser austritt, war der Druckwasserbehälter für einen unterhalb gelegenen hydraulischen Widder, der das Wasser nach oben pumpte. Die Anlage liegt auf Privatgelände. Vor dem Betreten die Erlaubnis des Eigentümers einholen! | 9 3 × 3 | Typ: Bohrung Art: Konglomerat | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Kalkofen W von Steinfelder | 171G002 | Marktl Position | Inn-Region | Der gut erhaltene Kalkofen aus dem Jahre 1884 in typischer Hanglage mit Befeuerungshütte und kegelförmigem, teils unterirdischem Ofen ist das einzige vollständig erhaltene Bauwerk des Landkreises, die Ruine eines weiteren Kalkofens bei Unterhadermark/Burghausen (Haigermoos) wurde 2017 renoviert. Früher brannte man in den Kalköfen Kalksteine (Kalziumkarbonat) aus den umgebenden Postglazialterrassenschottern der Alz und anderer Flüsse zu Branntkalk (Kalziumoxid). Jener diente nach Zugabe von etwas Wasser als gelöschter Kalk (Kalziumhydroxid) als Wandfarbe oder Dünger bzw. nach Zugabe von viel Wasser und Sand als (Kalk-)Mörtel. | 50 10 × 5 | Typ: Kalkofen Art: Kalkstein, Kies | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Bärenhöhle SE von Altwies | 171H001 | Marktl Position | Isar-Inn-Hügelland | Das Höhlendach wird von konglomeratischem Vollschotter aufgebaut. Die Höhle ist durch Erosion episodischer Quellaustritte entstanden. Am Eingang findet sich ein anthropogenes, aus dem Anstehenden herausgearbeitetes Gefäß aus Nagelfluh. | 30 10 × 3 | Typ: Ausbruchs/Auswitterungshöhle Art: Konglomerat, Schotter | Höhle | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Geologische Orgeln Oberschroffen | 171R001 | Unterneukirchen Position | Inn-Region | Der Steinbruch im jüngeren Deckenschotter diente dem Nagelfluhabbau. Die ehemaligen Abbauwände werden von senkrechten, röhrenförmigen Lösungsformen – sogenannten Geologischen Orgeln – durchzogen. Letztere entstanden vor/während der Verfestigung des Gesteins und sind in Oberschroffen bayernweit einzigartig gut ausgebildet. Die kaminartigen Röhren haben etwa einen halben Meter Durchmesser, sind teils lehmgefüllt, angeschnitten oder ermöglichen einen Blick durch das Gestein hindurch. | 7200 120 × 60 | Typ: Geologische Orgel, Fossiler Boden, Steinbruch/Grube Art: Konglomerat | Steinbruch | besonders wertvoll | Naturdenkmal | Bayerns schönste Geotope Nr. 82 | |
Moränenhügel S von Wiesenzart | 171R004 | Tyrlaching Position | Salzach-Jungmoränenregion | Zwei kleine, etwa vier Meter hohe Moränenhügel in landschaftlich schöner Lage. | 5000 100 × 50 | Typ: End-(Wall-)Moräne Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Nagelfluhfelsen bei Unterhadermark | 171R005 | Burghausen Position | Inn-Region | An dem steilen und bewaldeten Hang sind mehrere kleine Nagelfluhvorkommen aufgeschlossen. | 4200 140 × 30 | Typ: Felswand/-hang Art: Konglomerat | sonstiger Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | ||
Erratischer Block Heidenstein | 171R006 | Burghausen Position | Inn-Region | Der Block aus quarzitischem Sandstein ist dreigeteilt. | 9 3 × 3 | Typ: Findling Art: Sandstein | Block | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Toteiskessel E von Dorfen | 171R007 | Burgkirchen an der Alz Position | Salzach-Jungmoränenregion | In dem kleinen, aber steilwandigen Toteiskessel hat sich ein Teich gebildet. Die Ränder sind von Gehölzen bestanden. | 600 30 × 20 | Typ: Toteisloch Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Toteiskessel Waldweiher NW von Wiesenzart | 171R008 | Tyrlaching Position | Salzach-Jungmoränenregion | Der Toteiskessel liegt innerhalb der Würm-Endmoränen. Wegen Schuttablagerung und/oder Ausbaggerung gilt er als wenig anschaulich. | 1000 50 × 20 | Typ: Toteisloch Art: Moräne | kein Aufschluss | geringwertig | Naturdenkmal | ||
Kalktuff-Hang am Salzachufer bei Burghausen | 171R009 | Burghausen Position | Inn-Region | Es handelt sich um kleinere Vorkommen von rezenten Sinterbildungen an Quellmoosen und Algen. Der Quellhorizont liegt oberhalb von Mergeln der Oberen Süßwassermolasse. | 600 200 × 3 | Typ: Sinterbildung, Schichtquelle Art: Kalktuff, Mergel | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Kreuzfelsen in der Salzach bei Burghausen | 171R010 | Burghausen Position | Inn-Region | Die sagenumwobenen Nagelfluhblöcke liegen unterhalb des Prallhangs in der Salzach und werden von einem Kruzifix geschmückt. | 300 15 × 20 | Typ: Felsblock Art: Konglomerat | Block | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Sinterterrassen im Stacherl SW von Fuchshausen | 171R011 | Burghausen Position | Inn-Region | Die kleinen, bis 20 cm hohen Kalksinterterrassen sind nach einer Hangrutschung entstanden und entwickeln sich auf ca. 70 m Länge. | 1400 70 × 20 | Typ: Sinterterrassen, Schichtquelle, Rutschung Art: Kalktuff, Mergel | sonstiger Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Sinterterrassen E von Wechselberg | 171R012 | Burgkirchen an der Alz Position | Inn-Region | Durch eine Hangrutschung unterhalb einer Schichtquelle konnten sich kleinere Sinterterrassen entwickeln. Sie sind stark mit Moos überwachsen. | 2500 100 × 25 | Typ: Sinterterrassen, Schichtquelle, Rutschung, Hangquellmoor Art: Kalktuff, Mergel | sonstiger Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Ehemalige Kiesgrube NE von Kothbrünning | 172A002 | Teisendorf Position | Salzach-Jungmoränenregion | Die ehemalige Kiesgrube ist bereits völlig verfüllt. In einem neuen Aufschluss, der ca. 40 m NW liegt, ist die Schichtenfolge wieder gut sichtbar. Es handelt sich um eine schräggelagerte Wechselfolge von Kiesen und Sanden – vermutlich moränennahe (Delta-)Schotter der Würmeiszeit. | 1800 60 × 30 | Typ: Sedimentstrukturen, Gesteinsart Art: Schotter | Kiesgrube/Sandgrube | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Krönner-Riff SE von Bayerisch Gmain | 172A003 | Bayerisch Gmain Position | Berchtesgadener Alpen | Auf Ramsau-Dolomit liegt auf einigen 100 m Breite das Krönner-Riff, das vor allem aus brekziösen Kalksteinen und einzelnen Konglomeraten besteht. Das Vorkommen von großen Hippuriten und Nerineen ist schwer zu finden. | 750 150 × 5 | Typ: Tierische Fossilien, Gesteinsart Art: Kalkstein, Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | besonders wertvoll | Naturdenkmal | ||
Helvetikum-Aufschluss im Rollgraben | 172A004 | Teisendorf Position | Salzach-Jungmoränenregion | Die Stockletten und Lithothamnienkalke beinhalten eine reiche Mikrofauna. Die Typlokalität wurde schon durch Gümbel (1869) bearbeitet. Der Aufschluss ist teilweise verstürzt und verwachsen. | 25 5 × 5 | Typ: Typlokalität, Tierische Fossilien, Pflanzliche Fossilien, Schichtfolge Art: Kalkstein, Mergelstein | Hanganriss/Felswand | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Ehem. Dachsteinkalk-Steinbruch N von Schwarzbachwacht | 172A005 | Schneizlreuth Position | Berchtesgadener Alpen | Aufgeschlossen ist Dachsteinkalk, der an Brüchen leicht versetzt ist. Der Steinbruch dient als Lagerplatz für Seilbahngerätschaften. | 7200 120 × 60 | Typ: Gesteinsart, Störung Art: Kalkstein | Steinbruch | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Haselgebirgsaufschluss am Prallhang der Ramsauer Ache bei Stang | 172A006 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Am teilweise verwachsenen Prallhang ist Gips führendes Haselgebirge aufgeschlossen, das von Hallstätter Kalken (in Hallstätter Fazies) überlagert wird. | 1200 60 × 20 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart Art: Gips, Tonstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Leiß-Bruch NE von Königssee | 172A009 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Im Leissbruch wurden früher rote Knollenflaserkalke in Adneter Fazies (Königsseer Marmor) abgebaut. Das Gelände liegt im Wald und ist z. T. zugewachsen, eine Aufschlusswand ist aber gut erhalten. In der Aufschlusswand ist die Verfaltung des Gesteins erkennbar. | 500 50 × 10 | Typ: Gesteinsart, Sedimentstrukturen, Falte/Mulde/Sattel Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Steinbruch N von Zillwirth | 172A010 | Marktschellenberg Position | Berchtesgadener Alpen | Im Steinbruch nördlich von Zill wurden bunte Hallstätter Kalke vorwiegend zur Verwendung als Werksteine abgebaut. Der Steinbruch ist inzwischen aufgelassen und noch gut erhalten. Vor allem im Blockmaterial können die interessanten Strukturen (Brekziierung etc.) studiert werden. | 12800 160 × 80 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge Art: Kalkstein, Mergelstein | Steinbruch | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Eisenrichterstein S vom Bahnhof Hallthurm | 172A011 | Bischofswiesen Position | Berchtesgadener Alpen | Der Eisenrichterstein südlich von Hallthurm schließt Gesteine der oberen Gosau auf. Der Eozäne Riffkomplex gehört zu den jüngsten kalkalpinen Gesteinen Bayerns. Die Basis bildet ein 70 m mächtiges Konglomerat aus Kalkkomponenten, darüber folgen verschiedene Riff- und Riffschuttkalke. | 30000 300 × 100 | Typ: Tierische Fossilien, Gesteinsart, Standard-/Referenzprofil, Felswand/-hang Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Ehem. Zillkalkbruch SE von Zill | 172A012 | Marktschellenberg Position | Berchtesgadener Alpen | Der aufgelassene Steinbruch ist die Typlokalität des Zillkalks. Die Aufschlusswände sind kaum mehr zugänglich, da der Steinbruch als Fischteich genutzt wird. | 6000 120 × 50 | Typ: Typlokalität, Gesteinsart, Schichtfolge Art: Kalkstein | Steinbruch | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Aufgelassener Steinbruch NW von Draxl | 172A013 | Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Der Steinbruch ist die Typlokalität des Draxlehner Kalkes. Die knolligen Sedimentstrukturen des Draxlehner Kalks lassen sich an der Steinbruchwand gut erkennen. Im Steinbruch ist ein kleiner Bienenlehrpfad eingerichtet. | 4200 70 × 60 | Typ: Typlokalität, Gesteinsart, Sedimentstrukturen Art: Kalkstein | Steinbruch | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Ehemaliger Steinbruch am Kälberstein bei Berchtesgaden | 172A014 | Bischofswiesen Position | Berchtesgadener Alpen | Der hier abgebaute fossilreiche rote Hallstätter Knollenkalk wurde als Berchtesgadener Marmor umfangreich im Berchtesgadener Land verbaut. Der Steinbruch wird als Freilichtbühne genutzt. | 5000 100 × 50 | Typ: Gesteinsart, Sedimentstrukturen Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Aufschluss am Nierentalgraben E von Pompoint | 172A015 | Bischofswiesen Position | Berchtesgadener Alpen | Gümbel beschreibt und zeichnet 1861 vom Mauslochgraben im Nierental ein Normalprofil für die Zusammensetzung der jüngeren Kreide dieses Alpentheils und benennt die Folge als Nierenthalschichten. Plöchinger & Oberhauser haben 1957 Gümbels Mauslochgraben als den südlichen Nierentalgraben identifiziert. Dabei handelt es sich um den weithin sichtbaren Graben östlich Pompoint, an dessen oberem Ende ein Quellhorizont an der Basis eozäner Kalke durch Rückverlagerung ständig den Hang angräbt. Grundwasserstauer sind die Mergel der Nierentaler Schichten. Das Profil ist stark gestört, der Graben nur weglos erreichbar und zudem durch die junge Geröllfüllung an den Flanken nicht ungefährlich. Dagegen wurden in jüngster Zeit durch den Forstwegebau die Nierentaler Schichten als graue bis rote Mergel am Hängendsteingraben (nördlicher Nierentalgraben) leicht erreichbar freigelegt. Unten am Mauslochgraben steht das Gosau-Basiskonglomerat an. | 750 150 × 5 | Typ: Typlokalität, Schichtfolge, Tierische Fossilien, Schlucht Art: Mergelstein, Konglomerat | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Moserrösche beim Salzbergwerk Berchtesgaden | 172A017 | Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Der über 350 Jahre alte, rund 105 m lange, Stollen der Moserrösche wurde in die hier besonders standfeste Moräne vorgetrieben. Im Bereich der eingangsnahen Ausmauerung haben sich schöne Kalksinter gebildet. Der Großteil des Stollens ist unverbaut und ermöglicht einen guten Einblick in den Aufbau der Moräne mit ihren unterschiedlichen Gesteinsbruchstücken und Korngrößen. Früher wurde durch den Stollen Wasser geleitet, mit dem die Wassersäulenmaschine das Grundwasser aus dem Bergwerk pumpte. Auch diente er als Zugangstunnel zu den oberhalb gelegenen Salzlagerstätten. Die Moserrösche liegt am Rundwanderweg um das Berchtesgadener Salzbergwerk. Tagsüber ist der Tunnel regelmäßig unverschlossen. Öffnungszeiten und weitere Informationen beim Salzbergwerk oder unter www.salzzeitreise.de. | 210 105 × 2 | Typ: Gesteinsart, Stollen Art: Moräne | Tunnel/Stollen/Schacht | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Achthaler Granit im Ultrahelvetikum NW von Achthal | 172A018 | Teisendorf Position | Salzach-Jungmoränenregion | Nordwestlich von Achthal kommen an einem Hang etliche Blöcke eines Kristallingesteins zutage. Teils sind sie schlecht zugänglich von dornigem Gebüsch umgeben. Bei den als Achthaler Granit bekanntgewordenen Gesteinen handelt es sich um Tonalite bis Quarzdiorite, die als Blöcke im Ultrahelvetikum sedimentiert wurden. Gleichartige Gesteine wurden über eine Strecke von 300 km im Ultrahelvetikum am Nordrand der Alpen nachgewiesen und lassen daher auf eine weite Verbreitung dieses Gesteinstyps im kristallinen Untergrund des Helvetikums schließen. In das Mauerwerk oberhalb des ehemaligen Eisenwerks von Achthal wurden Kristallinblöcke eingebaut, bei denen es sich um Achthaler Granit handeln dürfte. | 225 15 × 15 | Typ: Gesteinsart, Typlokalität Art: Granodiorit, Tonalit | Felshang/Felskuppe | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Dopplerbruch im Högler Sandstein SSW von Ainring | 172A019 | Ainring Position | Chiemgauer Alpen | Im Dopplerbruch wurde bis Anfang des 19. Jahrhunderts der Högler Sandstein gewonnen. Der Sandstein fand zur damaligen Zeit vor allem im Salzburger Raum für Wetz- und Schleifsteine und für Tür- und Fensterstöcke viel Verwendung. Geologie und Geschichte des Steinbruchs und seiner Besitzer sind auf zwei Schautafeln erläutert. Im ehemaligen Dopplerbruch stehen Sandsteine, Schluffsteine und Tonsteine der Altlengbach-Formation an. Auf der Unterseite einer Sandsteinplatte sind Strömungsmarken (flute casts) zu sehen. | 10500 350 × 30 | Typ: Sedimentstrukturen, Steinbruch/Grube, Schichtfolge Art: Sandstein, Schluffstein, Tonstein | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Bauxit im Dachsteinkalk am Thomas-Eder-Steig | 172A023 | Schellenberger Forst Position | Berchtesgadener Alpen | An dem in den Fels gesprengten Thomas-Eder-Steig finden sich intensiv rote Gesteinspartien im Dachsteinkalk. Es handelt sich um von Bauxiten erfüllte Spalten und Brekzien. Die rote Färbung ist durch Eisenoxide bedingt. Vorgosauisch waren die Nördlichen Kalkalpen herausgehoben und unterlagen einer intensiven tropischen Verwitterung. Die Laterite wurden abgetragen und in Spalten, Klüfte und Karsthohlräume eingespült. Nachfolgende tektonische Bewegungen führten zur Brekzienbildung. An der Nordseite des Untersbergs gab es in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts einen Bergbau auf Bauxit. | 20 10 × 2 | Typ: Gesteinsart, Karstschlot, Karstspalte Art: Breccie, Kalkstein | Tunnel/Stollen/Schacht | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Typlokalität der Roßfeld-Formation an der Roßfeldstraße | 172A024 | Eck Position | Berchtesgadener Alpen | An der Scheitelstrecke der Roßfeldstraße ist in einer Straßenböschung die Roßfeld-Formation aufgeschlossen. Auf 25 m an dickbankigen Sandsteinen der Unteren Roßfeld-Formation folgen abrupt die Konglomerate und geröllführenden Sandsteine der Oberen Roßfeld-Formation. Die Roßfeld-Formation wird inzwischen als Molasse-ähnliche Ablagerung in einem tektonisch beeinflussten Vorlandbecken angesehen. Besonders bemerkenswert innerhalb der Konglomerate sind Radiolarit- und Ophiolit-Komponenten, die auf die Erosion eines obduzierten, d. h. auf kontinentale Kruste aufgeschobenen, und heute an der Oberfläche nicht mehr nachweisbaren Ozeanbodens hindeuten. Die Obere Roßfeld-Formation weist zahlreiche Sedimentstrukturen wie Strömungsmarken, Gleitfalten und erosive Schichtgrenzen auf. | 3000 600 × 5 | Typ: Typlokalität, Schichtfolge, Gesteinsart, Sedimentstrukturen Art: Sandstein, Konglomerat | Böschung | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Typlokalität der Sillenkopf-Formation an den Sillenköpfen | 172A025 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Die kieseligen Sedimente mit turbiditischen Einlagerungen an den Sillenköpfen waren wie andere derartige Sedimente in die Tauglboden-Formation gestellt worden bis auffiel, dass die Komponenten innerhalb der Turbidite eine völlig andere Zusammensetzung haben. Es musste daher ein anderes Liefergebiet und ein anderer Ablagerungsraum angenommen werden. Die Sillenkopf-Formation wurde im Sillenkopf-Becken abgelagert, das vom Tauglboden-Becken im Norden durch eine Schwelle getrennt war. Das Sillenkopf-Becken erhielt Sedimentzufuhr auch von einer südlich gelegenen Plattform, was die unterschiedliche Komponentenzusammensetzung erklärt. Orkan Lothar stürzte 1999 zahlreiche Bäume an der Südseite der Sillenköpfe um und schuf so Aufschlüsse, die eine Profilaufnahme an der Typlokalität gestatteten. Inzwischen sind diese Aufschlüsse wieder weitgehend überwachsen. | 3600 60 × 60 | Typ: Typlokalität, Schichtfolge, Gesteinsart Art: Kieselkalkstein, Konglomerat | Felshang/Felskuppe | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Klauskalk im aufgel. Steinbruch S von Schloss Staufeneck | 172A026 | Piding Position | Chiemgauer Alpen | In dem verfallenen Steinbruch SE von Schloss Staufeneck ist ein heller Kalkstein aufgeschlossen, der auch am Schlossberg ansteht, dort aber nicht zugänglich ist. Neben Echinodermenschutt enthält das Gestein Ammonitenbrut. Als Tiefschwellenkalk des Mittel- bis Oberjura ist es der Klaus – bis Steinmühl-Formation zuzuordnen. Oberhalb des Bruchs finden sich in der Verwitterungszone hellbraune flache Blöcke eines eozänen Nummulitensandsteins, der vermutlich unweit unter Überdeckung ansteht (Erhardt 1931). | 1500 50 × 30 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart, Tierische Fossilien Art: Kalkstein, Kalksandstein | Steinbruch | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Typlokalität der Achthal-Formation WSW von Teisendorf | 172A027 | Teisendorf Position | Salzach-Jungmoränenregion | Im Stecherwald bei Teisendorf wurde ein aus mehreren Bachaufschlüssen zusammengesetztes Profil der ultrahelvetischen Achthal-Formation definiert. Das Hauptprofil liegt in dem Graben unterhalb Goppling. Es besteht im Wesentlichen aus einer teils turbiditischen Wechselfolge von Sandstein, Tonstein- und Mergelstein, die von der obersten Kreide bis ins untere Eozän reicht. Die Sedimente wurden am Kontinentalrand des Nordkontinents zwischen Schelf (Helvetikum) und penninischer Tiefsee (Rhenodanubischer Flysch) abgelagert. Das Profil kann – weglos und nicht ganz einfach – von dem Brückchen am Wanderweg aus den meist nur wenig wasserführenden Bach aufwärts begangen werden. Zuerst wird noch mit einem roten tonigen Mergelstein (Abb. 1) die unterlagernde Buntmergelserie angetroffen. In der darüberliegenden Wechselfolge finden sich teils typische Turbidit-Sequenzen, Strömungsmarken und Spurenfossilien an der Unterseite von Sandsteinbänken und Tonstein-Intraklaste in Sandsteinen. | 7500 250 × 30 | Typ: Schichtfolge, Typlokalität Art: Sandstein, Tonstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Bürgen-Formation S von Wimmern | 172A028 | Teisendorf Position | Salzach-Jungmoränenregion | An der Böschung eines Bachlaufs zur Sur sind südlich von Wimmern Grünsandsteine der unteren Adelholzener Schichten aufgeschlossen. Die Schichtfolge ist vor allem an den fossilen Gehäusen von Großforaminiferen (Gattungen Assilina, Nummulites, Discocyclina) zu erkennen, die den kleinen Hang übersäen. Die Foraminiferen-Vergesellschaftung lässt die Schichten ins Lutet (Eozän) einordnen. Seine besondere Bedeutung – neben dem Fossilreichtum – hat der kleine Aufschluss dadurch, dass an seinem nordwestlichen Rand der Grünsandstein diskordant – mit sedimentärem Kontakt – auf Mergelsteinen des Maastricht (oberste Kreide) liegt. Dies ist die einzige bekannte Stelle in den bayerischen und österreichischen Alpen, an der die Basis der mitteleozänen Transgression auf den helvetischen Schelf aufgeschlossen ist. Die Schichtlücke an erodiertem Gestein beträgt etwa 15 Millionen Jahre. Das Geotop ist vom Bahnhof Teisendorf über Gumperting zu erwandern. Der Aufschluss kann weglos östlich des Bachlaufs aufwärtsgehend erreicht werden. | 150 15 × 10 | Typ: Schichtfolge, Tierische Fossilien Art: Sandstein, Mergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Raibl-Formation am Staubbachfall E von Unterjettenberg | 172A029 | Schneizlreuth Position | Berchtesgadener Alpen | Das Profil in Schichten der Raibl-Formation am Staubbachfall bei Unterjettenberg ist in der älteren Literatur beschrieben, der Ort ist aber nicht so leicht zu finden, denn der kleine Wasserfall ist schon lange aus der topographischen Karte verschwunden. Ende des 19. Jahrhunderts war er aber in Reiseführern und als Ansichtskartenmotiv überall zu finden. Vielleicht hat der Bau der steinernen Brücke über den Schwarzbach – durch die auch die Soleleitung führt – den Wasserfall aus dem touristischen Blickwinkel verschoben. Von der Brücke über den Schwarzbach aus zeigt der Blick nach Osten an einer meist nur von wenig Wasser überrieselten Wand das Profil. Es ist nicht zugänglich. Ein Fernglas hilft bei der genaueren Betrachtung. Die etwa 20 m mächtige Schichtfolge besteht aus sandigen Tonsteinen mit Sandsteinen und einer Oolithkalkbank. Unter der Brücke steht der liegende Ramsaudolomit an. | 100 20 × 5 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge Art: Tonstein, Sandstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Ehemalige Soleleitung am Thumsee | (c) Benutzer:Chatter / Wikipedia, CC BY-SA 3.0 | 172G001 | Bad Reichenhall Position | Chiemgauer Alpen | Am Rande eines Schuttkars ragen unterhalb des Wanderwegs die verwitterten Reste der alten Holz-Soleleitung aus dem Hang. | 2 1 × 2 | Typ: Soleleitung, Schuttkegel Art: Holz, Dolomitstein | kein Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | |
Mühlsteinbruch in der Ramsau | 172G002 | Ramsau bei Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Aufgeschlossen ist interglazialer Nagelfluh aus dem Riß-Würm-Interglazial (eventuell handelt es sich aber auch um älteren Ramsauer Nagelfluh). Die Spuren der manuellen Gewinnung von Mühlsteinen sind deutlich zu erkennen. Der Abbau erfolgte teilweise unterirdisch in weiten Grotten. Das Gestein enthält auch sehr große Gerölle bis 0,8 m Durchmesser. | 4000 200 × 20 | Typ: Steinbruch/Grube Art: Konglomerat | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Manganerzschurf am Kleinen Jenner | 172G003 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Liaskalke und schwarze Liasschiefer sind hier tektonisch eingemuldet in Dachsteinkalken. Aufgeschlossen ist sedimentäres Mangan-Karbonat mit vereinzelt eingeschalteten Japsisbänken als Flöz an der Kontaktstelle zwischen Kalk und Schiefer. Am Erzausbiss am Weg zur Mitterkaseralm erkennt man kleinbröckelige und schwarz glänzende Psilomelan-Knollen (Oxidationserscheinungen!). In der Umgebung liegen auch mehrere Schürfe und Prospektionsstollen. | 10 5 × 2 | Typ: Schurf Art: Kalkstein, Tonstein | Schurf | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Salzbergwerk Berchtesgaden | (c) Colin Smith, CC BY-SA 2.0 | 172G004 | Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Im Salzbergwerk Berchtesgaden wird seit 1517 Speise- und Streusalz gewonnen. Der Abbau erfolgt derzeit in etwa 30 Bohrspülwerken, die jeweils innerhalb von 30 Jahren rund 1,3 Mio. Kubikmeter Sole liefern. Die Sole wird in einer rund 19 km langen Soleleitung zur Bad Reichenhaller Saline gepumpt. Ein Teil ist als Besucherbergwerk der Öffentlichkeit zugänglich. Information: www.salzzeitreise.de – Abb. 2: Salzbergwerk Berchtesgaden. | 6750000 4500 × 1500 | Typ: Stollen, Gesteinsart, Schichtfolge, Mineralien, Soleleitung Art: Chloridsalzgestein | Tunnel/Stollen/Schacht | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | |
Quellenbau Bad Reichenhall | 172G005 | Bad Reichenhall Position | Berchtesgadener Alpen | Bereits seit der frühen Bronzezeit werden die salzhaltigen Quellen von Bad Reichenhall zur Salzgewinnung genutzt. Derzeit beträgt die Siedesalz-Produktion ca. 300.000 Tonnen/Jahr. Seit 1834 drehen sich die 13 m großen Wasserräder der Saline ununterbrochen. Quellenbau und das Salzmuseum können besichtigt werden. Information: www.alte-saline-bad-reichenhall.de – Foto 1: Alte Saline, Bad Reichenhall | 22500 150 × 150 | Typ: Soleleitung, Mineralquelle Art: Chloridsalzgestein | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Blei-Zink-Erzbergbau Königsberg SE von Königssee | 172G006 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Das alte Bergbaugebiet auf der Königsbergalpe war mit einem Schacht, mehreren Stollen und mit Schürfbauen erschlossen. Der Bergbau begann 1568 mit Schürfarbeiten durch die reichsunmittelbare Fürstpropstei Berchtesgaden und setzte sich mit Unterbrechungen unter österreichischer und kurfürstlich-bayerischer Regie fort. Zuletzt war eine Gewerkschaft Königsberg von 1889 bis zur Einstellung des Bergbaus 1919 aktiv. Die Blei-Zinkvererzung geht von schichtgebundenen Erzkörpern von syngenetischer Entstehung im Ramsaukalk aus. Später erfolgte eine Teilmobilisierung und Absatz der Erzlösungen in Klüften und Hohlräumen der Kalke und Dolomite. Tektonische Vorgänge brachten die Lagerstätte in den Verwitterungsbereich. Am Hang gegenüber der Alpe unterhalb des Schneibsteinhauses liegt die alte Fundgrube Anton mit dem verschütteten Stollenmundloch. Braune Gesteinsfarben und aufgrund der Schwermetallbelastung spärlich bewachsene Flächen zeigen den Ausstrich eines Erzkörpers mit Fundmöglichkeiten für Galmei und Bleiglanz an. | 292500 650 × 450 | Typ: Schurf, Stollen, Schacht Art: Buntmetallerz, Dolomitstein | Schurf | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Gschwendtner Bruch im Högler Sandstein E von Gschwendt | 172G008 | Piding Position | Chiemgauer Alpen | Der Steinbruch liegt am Högler Rundwanderweg und ist von der Stroblalm und der Neubichler Alm aus als Högler Steinbruch beschildert. Um 1950 wurde hier letztmals Högler Sandstein gebrochen. Eine Schautafel erläutert Abbau und Nutzung des Sandsteins und Geologie. Die Sandsteine der Altlengbach-Formation des Rhenodanubischen Flyschs zeigen wellige Schichtflächen und Rinnenkörper. Der südliche Teil des früheren Steinbruchs ist bebaut und abgezäunt. | 325 25 × 13 | Typ: Steinbruch/Grube, Sedimentstrukturen, Gesteinsart Art: Sandstein | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Maximilian II. Erbstollen bei Achthal | 172G009 | Teisendorf Position | Salzach-Jungmoränenregion | Ein Erbstollen ist der tiefste Wasserlösestollen eines Bergwerkbezirks. Er erbt die Wässer aller darüberliegenden Bergwerke. Der Maximilian II. Erbstollen des Eisenerzbergbaus am Teisenberg wurde ab Mai 1844 aufgefahren und im Juli 1855 eingeweiht. Er erreichte im April 1871 nach 2001 m das Ulrichflöz – in 90 m Tiefe etwa dort, wo heute die Straße von Achthal Neukirchen erreicht. Einige Zeit später wurde der Erbstollen dann auch Förderstollen direkt zum Hochofen Achthal. Das Wasser, das unter den Fördergleisen lief, wurde in Achthal für den Antrieb verschiedener Maschinen genutzt. Der Kanal ist teilweise noch erhalten. Das Eisenwerk Achthal wurde 1919 stillgelegt und abgerissen, der Eisenerzbergbau bei Neukirchen dann 1925 eingestellt. Der Stollen ist Baudenkmal, der Eingang vergittert. Ein Zugang ist nicht möglich. | 4002 2001 × 2 | Typ: Stollen Art: Sandstein | Tunnel/Stollen/Schacht | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Ehem. Steinbruch im Achthaler Sandstein W von Achthal | 172G010 | Teisendorf Position | Salzach-Jungmoränenregion | Gümbel zählt 1861 zum Nummulitengebilde: Gelber Achthaler-Sandstein, ein ziemlich gleichkörniger, mittelfeiner, kalkarmer Sandstein von intensiv gelber oder gelblich-weißer Farbe und er schreibt: Steinbrüche bei Achenthal liefern im gelben Sandsteine außer Bausteinen brauchbares Material für Gestellsteine. Gestellsteine wurden zum Aufbau des Schmelzraums in den Hochöfen verwendet. Dass der Sandstein in seiner kalkfreien Varietät hier feuerfest war und direkt hinter dem Achthaler Hochofen gebrochen werden konnte, war günstig. Der alte Steinbruch mit mehreren Abbausohlen ist teilweise zugewachsen. Es finden sich aber noch Aufschlüsse von Sandstein und in Mauern – Einsturzgefährdet! Abstand halten! – zum alten Eisenwerksgelände hin fand der Sandstein Verwendung. Ein Mauerstein zeigt die Jahreszahl 1851. Der Achthaler Sandstein wird heute in das Ultrahelvetikum gestellt. Die Erstbeschreibung Gümbels stammt von hier, die Typlokalität der Achthal-Formation wurde aber erst in jüngster Zeit weiter östlich bei Teisendorf definiert. | 6500 100 × 65 | Typ: Steinbruch/Grube, Gesteinsart Art: Sandstein | Steinbruch | bedeutend | FFH-Gebiet | ||
Schellenberger Eishöhle | 172H001 | Schellenberger Forst Position | Berchtesgadener Alpen | Berühmt sind die winterlichen Eisfiguren, -stalaktiten und -stalagmiten der Schellenberger Eishöhle. Die vereiste Eingangshalle wird im Sommer als Schauhöhle genutzt. Bergwärts schließt sich ein ausgedehntes und meist geräumiges Gangsystem an. | 7240 3620 × 2 | Typ: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle Art: Kalkstein | kein Aufschluss | besonders wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Kalter Keller bei Berchtesgaden | 172H003 | Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Im Hang liegt der etwa 8 m hohe und 3 m breite Eingang zu einer 10 m langen Klufthöhle, der im Sommer starker kalter Luftzug entströmt. Das gesamte Gebiet oberhalb (Schluchtenweg) ist von Bergzerreißungen geprägt. Der Luftzug entstammt den Klufthohlräumen, die sich hier gebildet haben. Der Kalte Keller wurde früher als Kühlraum des benachbarten Wirtshauses genutzt. | 30 10 × 3 | Typ: Kluft-/Tektonische Höhle Art: Dolomitstein | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Kuhloch SE von Zillwirth | 172H004 | Marktschellenberg Position | Berchtesgadener Alpen | An die 20 m breite Vorhalle schließt sich eine Versturzkammer ohne Fortsetzung an. Es wurden Siedlungsspuren aus der La-Tène-Zeit gefunden. | 120 30 × 4 | Typ: Karst-Horizontalhöhle Art: Kalkstein | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Salzgrabenhöhle | 172H005 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Die über 9 km lange Höhle weist einen maximalen Höhenunterschied von 265 m auf. Es ist eine der längsten bisher bekannten Höhlen Deutschlands. Neben verzweigten Gangsystemen werden auch große Hallen und aktive Wasserläufe angetroffen. Der Eingang ist verschlossen. | 18024 9012 × 2 | Typ: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle Art: Kalkstein | kein Aufschluss | besonders wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Riesending-Schachthöhle im Untersberg | 172H006 | Bischofswiesen Position | Berchtesgadener Alpen | Die Lage des Höhleneingangs wird nicht veröffentlicht. Der Objektpunkt wurde ans Stöhrhaus gelegt. Die Riesending-Schachthöhle ist mit einer erforschten Ganglänge von 19.500 m die längste und mit 1.148 m auch die tiefste Höhle Deutschlands. Die Höhle ist vor allem entlang der Hauptstörungsrichtung SO-NW angelegt und weist zwei ausgeprägte Höhlenniveaus auf. In der Höhle sind die Übergänge vom Dachsteinkalk in den Dachsteindolomit, in die Raibl-Formation und in den Ramsaudolomit aufgeschlossen. Aus Siltüberzügen auf Tropfsteinen in einer tiefen Kammer wurde geschlossen, dass bereits ausgebildete tiefe Höhlenteile erneut mit Wasser gefüllt wurden. Dies dürfte geschehen sein, als sich die Talungen durch den pleistozänen Gletschervorschub mit Eis füllten und der Karstwasserspiegel anstieg. Es wird vermutet, dass die in der Höhle angetroffenen Wässer in der Fürstenbrunner Quellhöhle zutage treten. | 39000 19500 × 2 | Typ: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle Art: Kalkstein, Dolomitstein | Höhle | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Karstquelle Schwarzbachloch | 172Q001 | Ramsau bei Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Durch den Grundwasserstauer an der Grenzfläche Ramsaudolomit-Dachsteinkalk konnten im Karst periodisch aktive Wasserhöhlen entstehen. Die imposante Quelle entspringt je nach Schüttung aus der Karsthöhle oder etwas unterhalb. | 60 10 × 6 | Typ: Schichtquelle, Karst-Horizontalhöhle Art: Kalkstein, Dolomitstein | kein Aufschluss | besonders wertvoll | Naturschutzgebiet, Naturdenkmal, FFH-Gebiet | ||
Gletscherquellen in der Ramsau | 172Q002 | Ramsau bei Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Entlang einer Quelllinie trifft man auf mehrere stark schüttende Quellen innerhalb eines stark bemoosten Blockfeldes. | 12500 250 × 50 | Typ: Schuttquelle, Schichtquelle Art: Kalkstein, Blöcke | kein Aufschluss | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Höglwörther See | 172R001 | Anger Position | Salzach-Jungmoränenregion | Der See, der in spätglazialen Deltaschottern liegt, ist ein Relikt eines großen spätglazialen Sees im Stammbecken des Salzach-Vorland Gletschers. | 160000 400 × 400 | Typ: Endmoränensee Art: Schotter | kein Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Funtensee mit Teufelsmühle | 172R002 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Nach Langenscheid (1986) handelt es sich bei der Funtenseesenke um ein Uvala. Die große Karsthohlform entwässert unterirdisch in die sogenannte Teufelsmühle, einen verstürzten Ponor, in den das Wasser hörbar aber unsichtbar abfließt. | 560000 1400 × 400 | Typ: Uvala, Ponor Art: Kalkstein, Dolomitstein | Doline/Erdfall | besonders wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Löwenschlucht SW von Schaffelpoint | 172R003 | Bayerisch Gmain Position | Berchtesgadener Alpen | Aufgeschlossen ist hier Ramsau-Dolomit der Berchtesgadener Einheit. Der Höhenunterschied beträgt 200 m bei 300 m Länge und maximal 20 m Breite. | 6000 300 × 20 | Typ: Schlucht, Gesteinsart Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Bergsturz am Pass Hallthurm | 172R004 | Bischofswiesen Position | Berchtesgadener Alpen | Auf einem Areal von ca. 8 Hektar findet man Bergsturzmaterial aus Blöcken des Dachstein-Kalkes vor. | 1275000 1700 × 750 | Typ: Bergsturz Art: Kalkstein | Block | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Priesterstein bei Oberau | 172R005 | Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Der Priesterstein ist ein Relikt der Hallstätter-Decke. Die Hallstätter Gesteinsschollen sind in die neokomen Roßfeldschichten eingeglitten. Die bei tektonischer Einengung hoch mobilen Salzgesteine des Haselgebirges im Untergrund bewirkten, dass die Gesteinsschollen bei der Alpen-Entstehung nach oben gepresst wurden. | 1750 50 × 35 | Typ: Felsburg, Gesteinsart Art: Kalkstein | Block | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Müßbachwasserfall SW von Schneizlreuth | 172R006 | Schneizlreuth Position | Chiemgauer Alpen | Über eine kleine Stufe von ca. 9 m stürzt der Müßbach als schmaler Wasserfallstrahl in einen kleinen Pool im tiefer liegenden Saalbach. | 1000 250 × 4 | Typ: Wasserfall Art: Dolomitstein | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Gletschertöpfe am Kälberstein in Berchtesgaden | 172R007 | Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Die tiefen runden Auskolkungen in Hallstätter Kalken entstanden durch Gletscher-Schmelzwässer. | 100 10 × 10 | Typ: Gletschermühle Art: Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Gletschergarten Weißbach | 172R008 | Schneizlreuth Position | Chiemgauer Alpen | Der Gletscherschliff erfolgte in der Würmeiszeit. Beim Straßenbau wurden die polierten Partnachkalke unter spätglazialen, Kristallin führenden Schottern freigelegt. | 2500 50 × 50 | Typ: Gletscherschliff Art: Kalkstein | Felshang/Felskuppe | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Zauberwald Ramsau | 172R009 | Ramsau bei Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Ca. 3500 Jahre vor heute stürzten über 15 Mio. m³ Gesteinsmassen aus dem Blaueistal im heutigen Nationalpark herab. Sie formten die reizvolle Landschaft mit einer Unzahl von riesigen Blöcken, Spalten und Erdlöchern. Die Bergsturzmassen bestehen aus Dachsteinkalken und sandigen Tonmergeln der unteren Werfener Schichten. Sie führten auch zum Aufstau des Hintersees. | 10000 500 × 20 | Typ: Bergsturz Art: Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | Bayerns schönste Geotope Nr. 46 | |
Taubensee NW von Ramsau | 172R010 | Ramsau bei Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Der randlich versumpfte See liegt in Würm-Fernmoränenmaterial. | 25000 250 × 100 | Typ: Endmoränensee, Niedermoor Art: Moräne, Torfiges Lockergestein | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | ||
Wasserfall am Finsterstein SW von Unterklapf | 172R011 | Bischofswiesen Position | Berchtesgadener Alpen | Steilstufe mit Wasserfall im Ramsaudolomit. | 900 30 × 30 | Typ: Wasserfall Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Steinerne Agnes | (c) Gamsjaga, CC BY-SA 3.0 | 172R012 | Bischofswiesen Position | Berchtesgadener Alpen | Die Steinerne Agnes repräsentiert eine seltene Verwitterungsform im Dolomit. Es handelt sich um eine 10 Meter hohe Felsnadel aus Ramsaudolomit der Berchtesgadener Einheit mit einem 3 Meter hohen, pilzförmigen Felshut. Unterschiedlich resistente Lagen im Dolomit sind vermutlich die Ursache für das Entstehen der markanten Verwitterungsform. | 200 20 × 10 | Typ: Felsturm/-nadel Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | Bayerns schönste Geotope Nr. 25 |
Kalktuffe E von Preisen | 172R013 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Dicke Kalktuffterrassen an der Einmündung eines karbonatreichen Nebenbaches in die Ramsauer Ache. | 200 20 × 10 | Typ: Sinterbildung Art: Kalktuff | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Almbachklamm W von Kugelmühle | 172R014 | Schellenberger Forst Position | Berchtesgadener Alpen | Die in Ramsaudolomit eingeschnittene Klamm wurde schon 1894 touristisch erschlossen. Am Klamm-Eingang findet man graue und graugrüne Werfener Schiefer mit Sandsteinplatten. Hier steht auch die einzig erhaltene Kugelmühle der Schellenberger Gegend. | 270000 2700 × 100 | Typ: Klamm Art: Dolomitstein, Sandstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Höll-Graben SE von Mitterbach | 172R015 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | In der Schlucht ist überwiegend Dachsteinkalk, im Hangenden (nach SE) auch rote Oberlias-Mergel und Dogger-Radiolarite zu finden. Im oberen Teil, SW des Klausbichls, folgen Zlambachschichten. | 180000 2000 × 90 | Typ: Schlucht, Schichtfolge Art: Kalkstein, Mergelstein, Radiolarit | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Priesterstein beim Königlichen Schloss Berchtesgaden | 172R016 | Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Großer Aufschluss von Hallstätter Kalken unterhalb des Berchtesgadener Schlosses. | 840 70 × 12 | Typ: Gletscherschliff Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Schuttlandschaft im Wimbachtal S von Ramsau | 172R017 | Ramsau bei Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Die enormen Schuttmassen entstehen überwiegend aus dem griesartig verwitternden Ramsaudolomit. Der Gesteinsschutt wird hier gelegentlich zum Schutz der Quellfassung der Trinkwasserversorgung Berchtesgaden und des Weges künstlich umgelagert. Das Niederschlagswasser versickert im Schutt und tritt erst 2 km vor der Wimbachklamm wieder aus (Quellfassung der Hochquellenleitung). | 200000 1000 × 200 | Typ: Schwemmfächer, Schuttquelle Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Wimbachklamm SW von Wimbach | 172R018 | Ramsau bei Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Die Tirolische Einheit taucht hier unter die Berchtesgadener Einheit ein. Es ist das geologische Profil der Trias (Dachsteinkalk) und der Lias (Hornsteinkalke, Knollenkalke, Spatkalke) zu erkennen. An den Bankungen der Liaskalke treten zahlreiche Schichtquellen auf. Zu sehen sind auch einige gewaltige Strudellöcher. | 20000 500 × 40 | Typ: Klamm, Schichtfolge, Kolk, Schichtquelle Art: Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Findlinge Schustersteine bei Unterschönau | 172R019 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Auffallender großer Findlingsblock aus Dachsteinkalk neben der Straße Berchtesgaden – Königssee. | 80 10 × 8 | Typ: Findling Art: Kalkstein | Block | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Findling Großer Stangerstein am Königssee | 172R020 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Riesiger Findlingsblock aus Dachsteinkalk am Königssee-Parkplatz. | 204 12 × 17 | Typ: Findling Art: Kalkstein | Block | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Findling Löwenstein am Königssee | 172R021 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Hausgroßer Findlingsblock aus Dachsteinkalk. | 280 14 × 20 | Typ: Findling Art: Kalkstein | Block | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Schrainbachfall am Königssee | 172R022 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Der Schrainbach überwindet auf kurzer Strecke 200 Höhenmeter, bevor er in den Königssee stürzt. Er unterfließt dabei auch eine Naturbrücke. Der mehrstufige Wasserfall überwindet eine sichtbare Fallhöhe von ca. 80 m. | 21600 360 × 60 | Typ: Wasserfall, Karst-Halbh./Naturbrücke Art: Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Gletscherschliff und Dolinen an der Unterlahner Alm | 172R023 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Der Rand der Verebnung wird von einem großen Gletscherschliff gebildet. Der Hangschutt weist dolinenartige Sackungserscheinungen auf, das Gebiet ist aber auch verkarstet. | 600000 1000 × 600 | Typ: Gletscherschliff, Doline, Karren/-felder Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Königsbach-Schlucht mit Wasserfall | 172R024 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Der Königsbach fließt durch eine Schlucht und über einen Wasserfall dem Königssee zu. An der Bacheinmündung zum Königssee sind Moränenreste zu finden. Mit einer Höhe von ca. 200 m ist der Königsbach-Wasserfall der fünfthöchste Fall in Deutschland. | 12000 400 × 30 | Typ: Schlucht, Wasserfall Art: Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Eiskapelle W von St. Bartholomä | 172R025 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Die Eiskapelle ist ein wechselnd großes, aber ständiges Firnfeld, das durch den Lawinenschnee der Watzmann-Ostwand genährt wird. Dieses stellt ein Relikt eines Eisstroms dar, der aus dem Watzmannkar kommend in das Königsseetal geflossen war. Die Eiskapelle wird von einer geräumigen Höhle durchzogen, die jedoch ständig einsturzgefährdet ist. Es handelt sich um das tiefstgelegene Vorkommen von Gletschereis im deutschen Alpenraum. | 250000 500 × 500 | Typ: Gletscher/Firnfeld Art: Dolomitstein | kein Aufschluss | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | Bayerns schönste Geotope Nr. 100 | |
Blaueisgletscher am Hochkalter | 172R026 | Ramsau bei Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Dieser nördlichste Alpengletscher ist ein Hängegletscher von geringer Ausdehnung mit Rand-, Längs- und Radialspalten sowie Gletschertor und Gletscherbach. Vorgelagert findet man mehrere Moränenwälle. Als nordwärts fließender Kargletscher ist er von Sonneneinstrahlung weitgehend geschützt. Er ist der am niedrigsten gelegene deutsche Gletscher, seine Zunge reicht bis auf ca. 2000 m über NN herunter. | 400000 1000 × 400 | Typ: Gletscher/Firnfeld, Gletscherschliff Art: Kalkstein | kein Aufschluss | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Watzmanngletscher | 172R027 | Ramsau bei Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Etwa sechs Hektar großer Restgletscher im Watzmannkar. Er ist in den vergangenen Jahrzehnten äußerst stark zurückgeschmolzen und besteht im Wesentlichen nur noch aus Firneis. | 29700 330 × 90 | Typ: Gletscher/Firnfeld Art: Kalkstein | kein Aufschluss | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Schwemmfächer des Eisbachs bei St. Bartholomä | 172R028 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Infolge der Längsverbauung am Eisbach existiert keine natürliche Flussdynamik mehr, zur Schuttsedimentation kommt es nur noch im Südteil. | 1200000 1500 × 800 | Typ: Schwemmfächer Art: Kies, Dolomitstein | kein Aufschluss | bedeutend | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Felssturz und Moräne zwischen Königssee und Obersee | 172R029 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Der Bergsturz aus dem 11. Jahrhundert trennt zusammen mit einem Moränenwall den Obersee vom Königssee. | 560000 700 × 800 | Typ: Felssturz, End-(Wall-) Moräne Art: Kalkstein | Block | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Röthbachfall | 172R030 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Der Röthbach-Wasserfall gilt als der höchste Wasserfall Deutschlands. Sein Fuß ist von der Schiffshaltestelle Salet am Königssee in etwas mehr als 1-stündiger Wanderung zu erreichen. Der Röthbach überwindet in der eindrucks- vollen Abschlusswand des Königsseetales auf kurzer Strecke ca. 470 Höhenmeter. Der Fuß des Wasserfalls liegt ein ganzes Stück über dem Talgrund in Blockschutt aus dem Dachsteinkalk der Felswand. Nach kurzer Wegstrecke verschwindet der Röthbach dann in einer Senke und speist unterirdisch den Obersee. Sein Quellgebiet hat der Röthbach nahe der Wasseralm, durchquert dort Moränenablagerungen und fließt zur Steilwand über Fischunkel. Dass der Bach nicht schon vor Erreichen der Felswand im verkarsteten Dachsteinkalk verschwindet, wird daran liegen, dass sich entlang des Fließwegs (noch) kein Schluckloch aufgetan hat und dass Feinsedimente aus dem Moränenmaterial die Wegstrecke zumindest teilweise abdichten. Bei relativ geringer Wasserführung und kaum Geschiebeinhalt fehlt dem Röthbach dann auch die Kraft, sich eine Klamm zu schaffen. | 10000 250 × 40 | Typ: Wasserfall Art: Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Kesselbach-Schlucht mit Wasserfall | 172R032 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Der Kesselbach überwindet über 500 Höhenmeter in einer engen Schlucht. Die starke Schuttführung durch den Kesselbach führt zu einer Beckeneinengung des Königssees. | 100000 1000 × 100 | Typ: Schlucht, Wasserfall, Schwemmfächer, Störung Art: Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Buckelwiesen bei Gschoßhäusl NW Ramsau | 172R034 | Ramsau bei Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Die Buckelwiesen sind eine geomorphologische Besonderheit des Alpenraums. Sie entstanden während der letzten Eisrückzugsstadien in periglazialem Klimabereich. Die Buckelwiesen um Gschoßhäusl liegen z. T. in Fernmoräenenüberdeckung. | 100000 500 × 200 | Typ: Buckelwiese Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | gesetzlich geschütztes Biotop | ||
Weißbachschlucht bei Schneizlreuth | 172R035 | Schneizlreuth Position | Chiemgauer Alpen | Wilde, vegetationsarme Felsenschlucht im Hauptdolomit. | 225000 1500 × 150 | Typ: Schlucht Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturdenkmal, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Großer und Kleiner Barmstein | 172R036 | Marktschellenberg Position | Berchtesgadener Alpen | Die Barmsteine sind zwei steil aufragende Felsgebilde an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Vor allem an ihrer Ostseite (Blick ins Salzachtal!) schufen eiszeitliche Gletscher senkrechte bis überhängende Wände. Nach der Lokalität sind die so genannten Barmsteinkalke benannt: kalkreiche Turbidite in den Oberalmer Kalken (lokales Äquivalent der Ammergauer Schichten). | 51000 850 × 60 | Typ: Felsturm/-nadel, Gesteinsart Art: Kalkstein | Felshang/Felskuppe | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Watzmann-Ostwand | 172R037 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Die mit rund 1800 m Höhe nahezu senkrecht abfallende Ostwand der Watzmann-Südspitze ist die höchste Ostalpenwand. Sie wird auch als Bartholomäwand bezeichnet. Aufgeschlossen ist mit ca. 30 bis 40 Grad nach Norden einfallender gebankter Dachsteinkalk. | 400000 800 × 500 | Typ: Felswand/-hang Art: Kalkstein, Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | besonders wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Dolinenfeld Oberschönau | 172R038 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Unter den würmzeitlichen Schottern lagern Schichten des Haselgebirges mit Hohlräumen, aus denen Gips und Anhydrit ausgelaugt wurde. Das Dolinenfeld im Wiesengebiet zwischen den Gehöften Standler und Storchen besteht aus vier größeren (bis 2 m Tiefe und 10 bis 30 m Durchmesser) und zwei kleinen Mulden. Westlich von Simon befindet sich die größte Doline mit 30 m Durchmesser und 12 m Tiefe. Vergleichbar ist die Doline bei Panorama und beim Schapbachhof (172R039). | 320000 800 × 400 | Typ: Dolinenfeld Art: Gips, Tonstein | Doline/Erdfall | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Doline am Schapbachhof | 172R039 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | In den unterliegenden Schichten des Haselgebirges wurde Gips und Anhydrit ausgelaugt, wodurch Hohlräume entstanden. Im Bereich Oberschönau besteht das einzige Vorkommen von Gipsdolinen in der Region. | 900 30 × 30 | Typ: Doline Art: Ton, Gips | Doline/Erdfall | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Schwarzensee-Uvala im Steinernen Meer | 172R040 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Der Schwarzensee ist ein sehr lohnendes Wanderziel und liegt am Weg Funtensee – Wasseralm. Vom Kärlingerhaus am Funtensee ist er in 1¾ Stunden erreichbar. Die Bezeichnung Uvala für eine meist längliche und geschlossene Karstsenke, die durch vermehrte linienhafte Korrosion entstanden ist, wurde im klassischen Karstgebiet der Dinariden geprägt. Der Schwarzensee nimmt einen Teil der Uvala ein. In der Felswand des roten Liaskalks an seiner Westseite sind Rinnenkarren ausgebildet. In Felsspalten dieser Wand verschwindet auch das aus dem Schwarzensee überlaufende Wasser. Die Felswand der Scheibenwand im Osten ist aus Dachsteinkalk aufgebaut. Sie bildet die Ostflanke eines Grabenbruchs, in dem die Liaskalke vor der Abtragung in höherem Niveau bewahrt wurden. Entlang dieser tektonischen Schwächezone führte vermehrte Korrosion zur Ausbildung der Uvala. In einem Markierungsversuch von 1998 konnte in den Schwarzensee eingegebener Farbstoff in Quellen am Königssee unterhalb des Simetsbergs, aber auch im Abfluss des Obersees nachgewiesen werden. | 48000 400 × 120 | Typ: Uvala, Karren/-felder Art: Kalkstein | Doline/Erdfall | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Grünsee-Uvala im Steinernen Meer | 172R041 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Der Grünsee am Wanderweg Funtensee – Wasseralm ist ein attraktives Ausflugsziel und vom Kärlingerhaus in 1 Stunde zu erreichen. Der Grünsee selber nimmt nur einen kleinen Teil der Uvala – einer länglichen, geschlossenen Senke im Karst – ein. Vermehrte Lösung entlang einer tektonischen Schwächezone führte zur Bildung dieser Hohlform. Nach Osten zu sind in den umgebenden Dachsteinkalk Gesteine des Lias an Störungen eingesenkt. Seine Existenz verdankt der Grünsee der Abdichtung des Seegrunds durch den Feinanteil einer Grundmoräne. Seine Wasserspiegelhöhe wird durch Überlauf in Karstspalten bestimmt. Ein Markierungsversuch mit Farbstoffeingabe im Grünsee ergab, dass das Wasser des Grünsees durch die Salzgrabenhöhle fließt und in den Quellen am Ufer des Königssees oder im Königssee selbst wieder austritt. Der Farbstoff konnte auch in Salet und am Abfluss des Obersees nachgewiesen werden. | 337500 750 × 450 | Typ: Uvala Art: Kalkstein | Doline/Erdfall | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Rinnenkarren im Steinernen Meer SSW von Schönau | 172R042 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Am Wanderweg vom Funtensee (Kärlingerhaus) zum Grünsee und zum Schwarzensee sind an einer Felswand eindrucksvolle Rinnenkarren im Dachsteinkalk ausgebildet. Rinnenkarren entstehen in Gefällerichtung durch die Kalklösung des Regenwassers. Die runden Ränder der Rinnen werden zu scharfen Graten, wenn sich parallele Rinnen durch Eintiefung und Ausweitung annähern und anschneiden. Im Laufe der Zeit tiefen sich bevorzugte Abflussrinnen ein, andere werden stillgelegt. | 160 20 × 8 | Typ: Karren/-felder Art: Kalkstein | Felshang/Felskuppe | bedeutend | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Felssturzmassen und Murkegel im Klausbachtal SW von Ramsau | 172R043 | Ramsau bei Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Der Alm-Erlebnisbus nach Hirschbichl durchquert unmittelbar nach der Haltestelle Hängebrücke Ablagerungen einer Mure. Am 8. September 1999 lösten sich im Gipfelbereich des Kleinen Mühlsturzhorns etwa 250.000 m³ an Fels und stürzten Richtung Klausbachtal. Die Massen von Dachsteinkalk blieben im unteren Bereich des Großen Mühlsturzgrabens etwa 120–140 Höhenmeter über der Hirschbichlstraße liegen. Ein nachfolgender kleiner Felssturz kam auf Altschnee zu liegen und löste eine erste Mure aus. Im Sommer 2000 wurden bei kurzfristigen intensiven Niederschlagsereignissen zahlreiche, teils heftige Muren ausgelöst. Sie führten teils zu Aufstau und Verlegung des Klausbaches. Die Furt der Hirschbichlstrasse musste mit Bagger freigeräumt werden. Murgänge finden bei heftigen Niederschlagsereignissen weiter statt. Der Wanderweg wurde mit einer Hängebrücke auf die andere Talseite verlegt. Ein Bagger steht ständig zum Freiräumen der Straße bereit. Im Bett des Klausbachs ist jenseits der unter Schutt verborgenen Deckengrenze Juvavikum/Tirolikum Allgäu-Formation des Jura aufgeschlossen. | 25000 250 × 100 | Typ: Schuttkegel, Felssturz Art: Kalkstein | Block | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Mäander der Sur NW von Gumperting | 172R045 | Teisendorf Position | Salzach-Jungmoränenregion | Freierodierte Rippen aus Konglomeraten führen mehrfach zu Aufstau. Zusammen mit dem geringen Gefälle wird dadurch ein starke Mäanderbildung bewirkt. An den Prallhängen sind die Konglomerate (Nagelfluh) gelegentlich zugänglich aufgeschlossen. | 175000 700 × 250 | Typ: Mäander, Gesteinsart Art: Tonmergelstein, Lehm | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Mäander und Altarme der unteren Sur NW von Freilassing | 172R046 | Saaldorf-Surheim Position | Salzach-Jungmoränenregion | Nordwestlich von Freilassing weist die untere Sur noch Mäander und Altwasserarme auf. Teils liegen die Altarme trocken, sind aber bei Hochwasser wieder in Verbindung mit dem Fluss. Die Sur ist hier in spätglaziale Terrassensedimente, die auf Seetonen des Salzburg-Tittmoninger Eisrandsees liegen, eingeschnitten. Das bemerkenswerte Flussknie der Sur etwas weiter südlich dürfte dadurch zustande gekommen sein, dass Schüttungen der Saalach ins Salzburger Becken die Sur nach Norden an den Moränenrand abdrängten. | 200000 1000 × 200 | Typ: Mäander, Bach-/Flusslauf Art: Ton | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Senkungsgebiet des Grögernweihers in Bayerisch Gmain | 172R047 | Bayerisch Gmain Position | Berchtesgadener Alpen | Bereits seit 1886 sind Senkungsbewegungen im Bereich des Grögernweihers bekannt. Seit 1958 hat sich der Weiher mit einer Gesamttiefe von über 8 m eingetieft. Die Bewegungen sind auf natürliche Auslaugungen des unterlagernden Haselgebirges zurückzuführen. Es kam teilweise zu Schäden an der Bebauung, wobei sogar ein Haus abgerissen werden musste. Bohrungen und geophysikalische Untersuchungen im Umfeld haben bis zu 50 m quartäre Lockersedimente (sandig- kiesige Talfüllung über Grundmoräne und konglomeratischen Vorstoßschottern) ergeben. Die Lockersedimente liegen auf den steinsalz-, gips- und anhydritführenden Tonsteinen des Haselgebirges. Im Umfeld des Weihers können rezente Erdfälle beobachtet werden. | 22000 200 × 110 | Typ: Subrosionssenke Art: Sand, Ton, Konglomerat | Doline/Erdfall | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Priesbergmoos an der Priesbergalm | 172R048 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Das Priesbergmoos ist die größte Moorfläche im Nationalpark und besteht aus Quell- und Flachmooren und einem aufgewölbten Hochmoor. Das Moor liegt auf der Trogschulter des glazial übertieften Tals des Königssees. Im Untergrund liegt würmzeitliche Moräne auf Dachsteinkalk. Moordolinen sind ein Anzeichen für die Verkarstung des Untergrunds. Das Priesbergmoos ist ein soli-ombrogenes Moor, d. h. es wird von Regenwasser und von Hangwasserzuflüssen gespeist. Es ist der einzige soli-ombrogene Moorkomplex der Berchtesgadener Alpen und enthält eine seltene Flora, die ihm eine herausragende überregionale Bedeutung gibt. Die Moorflächen bitte nicht betreten! | 72000 400 × 180 | Typ: Hochmoor, Polje, Ponor Art: Torfiges Lockergestein | kein Aufschluss | bedeutend | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Almdolinen und Buckelwiesen an der Gotzenalm | 172R049 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Die Gotzenalm liegt auf der Trogschulter des vom Gletscher geformten Tals des Königssees. Auf Dachsteinkalk liegen hier in einer flachen tektonischen Mulde rote Lias-Schwellenkalke, Dogger-Kieselkalk und Radiolarite. Das Profil ist entlang des Fahrwegs zur Gotzenalm gut aufgeschlossen. In dem Almgelände liegen zahlreiche Dolinen. Im Westen sind Buckelwiesen ausgebildet. | 150000 500 × 300 | Typ: Dolinenfeld, Buckelwiese Art: Radiolarit, Kalkstein | Doline/Erdfall | bedeutend | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Aschauer Klamm SW von Schneizlreuth | 172R050 | Schneizlreuth Position | Berchtesgadener Alpen | Die Aschauer Klamm bietet auf schmalem Steig ein spektakuläres NaturschauspieLänge Gumpen grünen Wassers und Wasserfälle in schneeweißem Ramsaudolomit. Stellenweise ist der Dolomit vom Wasser oder von den Tritten der Wanderer marmorartig poliert. Die Aschauer Klamm kann vom Haiderhof bei Schneizlreuth aus begangen werden. Es empfiehlt sich auch der Rückweg wieder durch die Klamm. Der alternative Rundweg ab der Aschauer Klause über die Forststraße Richtung Oberjettenberg zieht sich lange hin. | 400000 2000 × 200 | Typ: Klamm, Kolk Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Karstgrube der Eheblößwiesen im Lattengebirge | 172R051 | Schneizlreuth Position | Berchtesgadener Alpen | Karstgruben sind Karstgroßformen mit zerlapptem Grundriss und mit Böschungen wechselnder Neigung (Fischer 2005). Die Karstgrube mit zahlreichen Dolinen ist in Dachsteinkalk eingetieft. Im Norden ist eine kleinere Fläche mit Untersberger Marmor der Unteren Gosau kartiert. Auch die Pflanzenwelt der Ehehblößwiesen ist von herausragender Bedeutung im Landkreis. Das Geotop ist in halbstündiger Wanderung von der Moosenalm zu erreichen. | 135000 450 × 300 | Typ: Dolinenfeld Art: Kalkstein | Doline/Erdfall | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Salzachschleife und Nocken bei Laufen | 172R052 | Laufen Position | Salzach-Jungmoränenregion | Der Nocken – ein Nagelfluhfels in der Salzach – war für die Stromschnellen im Fluss mit verantwortlich und gab dem Ort Laufen seinen Namen (althochdeutsch loufa = Stromschnelle) und seine Bedeutung. Für die vor allem mit Salz aus Hallein und Reichenhall beladenen Zillen waren die Stromschnellen nur mit Sicherung vom Ufer aus schiffbar, aber bei widrigem Wasserstand wurden die Waren oberhalb des Nocken (teilweise) abgeladen. Unterhalb wurden sie auf die größeren Plätten umgeladen. Am Nocken waren Markierungen angebracht, die anzeigten, bei welchem Wasserstand er passiert werden konnte. 1773 wurde der Nocken gesprengt. Seine ehemalige Lage kann – nach einem alten Gemälde – etwa am nördlichsten Punkt der Schleife vermutet werden. | 500000 1000 × 500 | Typ: Mäander, Bearbeiteter Fels Art: Konglomerat | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Weißbach-Wasserfälle NNE von Weißbach a.d. Alpenstraße | 172R053 | Schneizlreuth Position | Chiemgauer Alpen | Der würmzeitliche Gletscher durch das Weißbachtal verzweigte sich an der heutigen Zwing und schickte Teilströme nach Westen in das Wildenmoostal und nach Osten in das Weittal mit dem heutigen Falkensee. Das enge Tal zwischen Kienbergl und Falkenstein, in dem heute die Bundesstraße verläuft, zeigt nur eine fluviatile Formung. Mit dem Rückzug des Gletschers hinter die Zwing schütteten Schmelzwässer und der damalige Weißbach durch diese Enge Schotter in die Ebene von Inzell. Beim weiteren Gletscherrückzug kehrte sich die Fließrichtung um, und der Weißbach fließt seitdem nach Süden und stürzt an den Weißbachfällen über Partnachkalke in sein vom Gletscher übertieftes Tal. Die Weißbachfälle sind von der Bushaltestelle Cafe Zwing aus auf dem Wanderweg SalzAlpenSteig zu erreichen. Am Weg sind die Gusseisenrohre der alten Soleleitung Reichenhall – Traunstein zu sehen. | 900 60 × 15 | Typ: Wasserfall Art: Kalkstein | kein Aufschluss | wertvoll | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Findlingsgruppe Liefensteine in Königssee | 172R054 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Die sogenannten Liefensteine sind eine Gruppe von Findlingen aus Dachsteinkalk, an denen gebouldert wird. Penck (1887) beschreibt sie als vier sehr große Blöcke im Garten der Villa Herzogenberg getrennt durch kaum 1 m breite Gänge, dieselben sind offenbar durch Zerbersten eines einzigen großen Blocks gebildet. | 425 25 × 17 | Typ: Findling Art: Kalkstein | Block | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Nierental-Formation am Röthelbach S von der Röthelbachalm | 172A030 | Schneizlreuth Position | Berchtesgadener Alpen | Die Nierental-Formation besteht aus Kalk- und Mergelsteinen und ist Teil der Oberen Gosau-Gruppe (Oberkreide). Die Gosau-Gesteine wurden diskordant auf einem kalkalpinen Deckenstapel abgelagert, die Nierental-Formation in einem Tiefseemilieu. Hier im Lattengebirge sind Gosau-Gesteine erhalten und nicht abgetragen, weil sie postgosauisch an Verwerfungen abgesenkt wurden. Am Röthelbach sind hier leicht erreichbar direkt südlich der querenden Forststraße die Kalkmergel- und Mergelkalksteine der Nierental-Formation mit typisch hellrötlichen, aber auch grauen und grünlichen Farbtönen aufgeschlossen. Der Bach verläuft im Schichtstreichen und hat Schichtflächen freigelegt. Weiter oberhalb im Röthelbachgraben und seinen Nebengräben liegen Typusprofile der Nierental-Formation (Krenmayr 1999). | 200 25 × 8 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart Art: Mergelstein, Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Hangschuttbreccie am Bayerischen Stiegl W von Piding | 172A031 | Piding Position | Chiemgauer Alpen | Der Wanderweg von Piding über Koch- oder Steineralm auf den Hochstaufen oder zum Frillensee führt kurz vor dem Bayerischen Stiegl unter Felswänden mit höhlenartigen Ausbrüchen vorbei. Das Gestein ist eine grobe Breccie aus kalkig verkitteten Wettersteinkalk-Komponenten eines früheren Hangschuttkegels. Die Breccie wird in ein Interglazial (Riß-Würm?) gestellt, denn nach Ehrhardt (1931) finden sich Trümmer der damals schon verkitteten Breccie in Moränen des würmzeitlichen Lokalgletschers. Wie eine Tafel erklärt, war am Bayerischen Stiegl fast 600 Jahre lang (1257 – 1816) die Landesgrenze zwischen dem Königreich Bayern und dem Erzstift Salzburg. | 280 40 × 7 | Typ: Gesteinsart, Ausbruchs/Auswitterungsh. Art: Breccie | Hanganriss/Felswand | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Gosau-Basisschichten an der Klause W von der Röthelbachalm | 172A032 | Schneizlreuth Position | Berchtesgadener Alpen | Wo 1795/96 die Röthelbachklause aus Stein errichtet wurde, stand schon über Jahrhunderte – aber immer wieder erneuert – eine hölzerne Triftklause. Das über die Saalach nach Reichenhall getriftete Holz diente der Versorgung der dortigen Saline. Die steinerne Klause wurde 1994/95 saniert. Die Klause steht auf Basis-Konglomeraten und -Breccien der Gosau. Die Gosau ist in ihrem liegenden Teil ein Transgressionssediment auf einen verkarsteten Untergrund – hier aus Dachsteinkalk. Die Breccienform lässt eine Steilküste annehmen. Die Verkarstung äußert sich in Spaltenfüllungen und in den Rotsedimenten, in die die hellen Kalksteinkomponenten eingebettet sind. Das Gestein enthält Reste dickschaliger Rudisten. Das Foto der Abb. 2 lässt vermuten, dass hier das direkte Auflager der Gosau auf Trias aufgeschlossen ist. Das müsste aber im Gelände noch einmal nachgeprüft werden. | 160 20 × 8 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart Art: Breccie, Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Dolinenreihen der Anthauptenalm S von Baumgarten | 172R055 | Schneizlreuth Position | Berchtesgadener Alpen | Die Dolinenreihen der Anthauptenalm sind eine Besonderheit im bayerischen Alpenraum. Die Einzeldolinen sind senkrecht zur Reihung gelängt und die Reihen sind nicht so geradlinig, wie es eine Störungsbestimmtheit erwarten ließe. Tatsächlich scheinen die Dolinen entlang der Schichtgrenze Untersberg-Marmor/Glanegg-Schichten angeordnet zu sein. Der Untersberg-Marmor der Gosau ist ein rötlicher, fossilreicher Kalkstein, der anstehend in einer Wand an der westlichsten Doline der nördlichen Reihe angetroffen werden kann. Er findet sich auch unten in den tieferen Dolinen. Die Glanegg-Schichten bestehen aus grauen, sandigen Mergelsteinen. Schon Lebling (1911) hat beobachtet, dass die Schlotten an der Grenze Kalk/Mergel liegen und dass die Mergel das Wasser an den Kalk hin (schieben), in welchem durch Lösung ein vertikaler Schlot sich bildet. Tatsächlich ist im Digitalen Geländemodell deutlich zu sehen, dass die Dolinen eine steile Seite zum Kalk des Untersberg-Marmors hin und eine flachere Seite zu den Mergeln der Glanegg-Schichten hin haben. Wasser sickert aus den Moosen auf den Mergeln sicht- und hörbar in die Dolinen. | 150000 500 × 300 | Typ: Dolinenfeld, Ponor Art: Kalkstein | Doline/Erdfall | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | ||
Isarprallhang NE von Rimslrain | 173A001 | Dietramszell Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Im Faltenmolasseaufschluss am Isarufer sind Fossilien in einem Schillhorizont zu finden. Der bedeutende Aufschluss wird der Oberen Meeresmolasse zugeordnet. | 60 20 × 3 | Typ: Standard-/Referenzprofil, Pflanzliche Fossilien, Tierische Fossilien Art: Sandstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Aufschluss am Geistbühl | 173A002 | Bichl Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Geistbühl bei Bichl ist ein auffälliger Rundhöcker. Er bildet zusammen mit dem niedrigeren, westlich gelegenen Fuchsbühl (auch Höhe Fuchsbichel) die einzigen Zeugen des Helvetikums in der Loisachebene. Am Geistbühl wurde Stallauer Grünsandstein abgebaut. | 80 10 × 8 | Typ: Gesteinsart, Tierische Fossilien Art: Sandstein | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Steinbruch Enzenau | 173A003 | Bad Heilbrunn Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Hier wurde der nummulitenreiche Enzenauer Marmor abgebaut. Heute wird die Nordseite als Kletterwand genutzt. | 2500 250 × 10 | Typ: Tierische Fossilien, Schichtfolge, Gesteinsart Art: Sandstein | Steinbruch | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Molassefelsen am Kalvarienberg | 173A004 | Bad Tölz Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Molassefelsen am Kalvarienberg stellt einen klassischen Aufschluss in der Unteren Meeresmolasse in Oberbayern dar. | 1000 200 × 5 | Typ: Typlokalität, Schichtfolge Art: Sandstein, Mergel | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | ||
Ehemalige Kiesgrube Happerg | 173A005 | Eurasburg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Über verfestigtem Deckenschotter liegen Reste von rißeiszeitlicher Moräne. | 90 15 × 6 | Typ: Schichtfolge Art: Moräne, Schotter | Kiesgrube/Sandgrube | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Isarprallhang am Staubachhof | 173A006 | Dietramszell Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Am Isarprallhang am Staubachhof liegt der wichtige Aufschluss der Oberen Meeresmolasse am aufgeschleppten Südrand der Vorlandmolasse. Am Flussufer liegt eine einzelne Sandsteinklippe mit sandig-tonigen Mergeln, die Fossilien enthalten. | 150 15 × 10 | Typ: Schichtfolge Art: Sandstein, Mergel, Konglomerat | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet | ||
Deckenkontakt-Aufschluss SE von Lenggries | 173A007 | Lenggries Position | Mangfallgebirge | Es handelt sich um einen kleinen Aufschluss der Überschiebung von Allgäu- und Lechtaldecke (Muschelkalk und Aptychenschichten) an einem Quellaustritt. | 15 5 × 3 | Typ: Störung, Schichtfolge, Störungsquelle Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Nagelfluhfelsen am Kalvarienberg | 173A008 | Bad Tölz Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Mehrere Nagelfluhfelsen liegen oberhalb des Wanderwegs entlang dem Kalvarienberg, teilweise besitzen sie Naturbrücken und kleine Auswitterungshöhlen. Die Nagelfluh überlagert Molasseschichten und lokal Ablagerungen des ältesten Tölzer Sees (Günz, Altpleistozän). | 20 4 × 5 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | ||
Aufschluss E von Rimslrain | 173A009 | Wackersberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Fossilien führende Sande und sandige Mergel sind auf einem Privatgrundstück aufgeschlossen. Im Bereich eingestürzter Stollen (ehemaliger Kohlenbergbau auf dem Rimslrainer Flöz) kommt es zu Hangrutschungen. | 50 10 × 5 | Typ: Schichtfolge, Stollen Art: Sandstein, Mergel | Tunnel/Stollen/Schacht | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Schwarze Wand N von Eurasburg | 173A010 | Münsing Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die Schwarze Wand ist ein bewaldeter Steilhang mit einzelnen Felspartien. Im unteren Teil der Wand stehen unter den jüngeren Deckenschottern Konglomerate des Oberen Miozän an. Unter der Wand kommt es an zahlreichen kleinen Quellen zur Ausscheidung von Kalktuff. Die Konglomerate der jüngeren Deckenschotter sind im Süden gröber als im Norden. | 5000 200 × 25 | Typ: Gesteinsart, Schichtquelle Art: Schotter | Hanganriss/Felswand | bedeutend | FFH-Gebiet | ||
Weiße Wand S von Icking | (c) Gras-Ober, Wikipedia/Wikimedia Commons (cc-by-sa-3.0) | 173A011 | Icking Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die aufgeschlossene Würmmoräne am Isarprallhang ist unterhalb des Isar-Loisach-Zusammenflusses gelegen. | 2000 400 × 5 | Typ: Gesteinsart Art: Moräne | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | |
Isar-Prallhang bei Wolfratshausen | 173A014 | Pupplinger Au Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Am Isar-Prallhang bei Wolfratshausen kann man die horizontale Lagerung von Kiesen und Sanden hervorragend beobachten. | 1200 60 × 20 | Typ: Gesteinsart Art: Kies | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Isar-Prallhang bei Geretsried/Gartenberg | 173A015 | Wolfratshauser Forst Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Isar-Prallhang bei Geretsried bietet einen schönen Aufschluss von nacheiszeitlichen Schottern über würmeiszeitlicher Grundmoräne. | 40 20 × 2 | Typ: Gesteinsart Art: Kies, Moräne | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Steinbruch NW von Untermurbach | 173A016 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | In dem Steinbruch wird seit 1704 alpiner Muschelkalk abgebaut (heute überwiegend für frostresistente Wasserbausteine). In einem nördlich gelegenen alten Bruch stehen Partnachschichten an. Intensive Faltungen und Bewegungsflächen sind aufgeschlossen. An der nördlichen Abbauwand im NW-Teil des Bruches stehen Partnachschichten an. Der Ostteil des Bruches sollte als Naturdenkmal gesichert werden. | 10000 200 × 50 | Typ: Gesteinsart Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Nagelfluh-Steinbruch N von Happberg | 173A018 | Eurasburg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Bruch wurde 1997 von Müllablagerungen gereinigt. Der an drei Seiten senkrechte Wände aufweisende Bruch bietet heute sehr gute Aufschlüsse von älteren Deckenschottern. Er liegt am Nordrand eines von Gletschern abgerundeten Härtlings. | 300 30 × 10 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Aufschluss am Tischberg SW von Eurasburg | 173A019 | Münsing Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Im Tischberggebiet ist das grobe Konglomerat der Oberen Süßwassermolasse sehr gut aufgeschlossen. Im Winter ist der Aufschluss von der Autobahn aus sichtbar, der Zugang erfolgt über Forststraßen und Waldwege. | 150 30 × 5 | Typ: Typlokalität, Gesteinsart Art: Konglomerat, Sandstein | Böschung | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Buchberg-Graben N des Stallauer Weihers | 173A021 | Wackersberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Das wichtige, mehrfach beschriebene Referenzprofil schließt den Übergang zwischen unterer Meeresmolasse und unterer Brackwassermolasse auf. | 1500 150 × 10 | Typ: Standard-/Referenzprofil, Tierische Fossilien, Pflanzliche Fossilien Art: Mergelstein, Sandstein, Braunkohle | Hanganriss/Felswand | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Nagelfluh-Steinbruch SW von Peretshofen | 173A022 | Dietramszell Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Schöner und gut zugänglicher Aufschluss von eiszeitlicher Schotternagelfluh. | 100 20 × 5 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Plattenkalk-Aufschluss am Walchensee | 173A023 | Jachenau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Auf der Rückseite des Parkplatzes ist steilstehender Plattenkalk aufgeschlossen. Die dünne Bankung und der Wechsel mit Mergellagen deuten auf die Nähe des Übergangs zu den Kössener Schichten an. Am Seeufer stehen kompaktere Kalksteinpartien an. | 2400 120 × 20 | Typ: Gesteinsart Art: Kalkstein | Böschung | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Flysch-Aufschlüsse im Lainbachtal | 173A024 | Benediktbeuern Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Das Lainbachtal ist ein beliebtes Exkursionsziel, das vor allem Einblicke in die Tristelschichten und die Quarzitserie das Flyschs ermöglicht. Die Aufschlüsse liegen auf weite Strecke verteilt im Bachbett oder in der Böschung oberhalb des Weges. Der Schichtaufbau mit typischen Turbiditabfolgen sowie Faltenstrukturen sind gut zu erkennen. Eiszeitliche Staubeckensedimente führen in dem Bereich immer wieder zu Rutschungen, die umfangreiche Wildbachverbauungen nötig machten. | 600000 3000 × 200 | Typ: Schichtfolge, Rutschung Art: Mergelstein, Sandstein, Schotter | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Aufschluss an der Gaißachleiten | 173A025 | Reichersbeuern Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Durch eine Rutschung wurden sehr fossilreiche Bereiche (Lamellibranchiaten und Gastropoden) der Oberen Tonmergelschichten freigelegt. Die Schichten fallen mit 65 Grad nach N ein und gehören zum Südflügel der Mariensteiner Mulde. | 450 30 × 15 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge, Tierische Fossilien, Lagerungsverhältnisse Art: Mergelstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Einbach in Bad Tölz | 173A026 | Bad Tölz Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Im Bachbett ist ein Profil mit Übergang aus den Bausteinschichten mit marinen Fossilien in die Unteren Cyrenenschichten mit Pechkohleflözen und brackischen Fossilien aufgeschlossen. Die Schichten in stark überkippter Lagerung gehören zum Südflügel der Penzberger Mulde. Durch die Nähe einer bedeutenden SE-NW-streichenden Störung kommt es zu einer Verdrehung des Schichtstreichens um 90 Grad von SE nach NE. | 2600 260 × 10 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart, Störung, Lagerungsverhältnisse Art: Sandstein, Mergelstein, Braunkohle | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Gips der Raibl-Formation im Schwarzenbachtal SW von Lenggries | 173A027 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Der beste Aufschluss im Gips der Raibl-Formation in den bayerischen Alpen liegt im Schwarzenbachtal bei Lenggries. Am Objektpunkt jenseits des Bachlaufs finden sich große Blöcke von gefälteltem Gipsgestein (Gips-Mergelstein-Wechsellagerung), die vermutlich aus einer früheren Abbauwand herabgestürzt sind. 100 m weiter bachauf haben unterhalb der Forststraße der Schwarzenbach und umgestürzte Bäume Klippen von Gipsgestein freigelegt. Hier Vorsicht: Gefahr von Steinschlag und von umstürzenden Bäumen auf instabilem Untergrund! Gümbel beschreibt die Gypsbrüche im Schwarzenbache als sehr ausgedehnt und ergiebig, geben jedoch nur Dunggyps. ... Die Verfrachtung geschieht auf der Isar. Gips wurde hier schon Anfang des 18. Jahrhunderts abgebaut. Die Uraufnahme aus dem 19. Jahrhundert zeigt zahlreiche Abbauparzellen. Von Langeneck südlich Lenggries am Talausgang des Schwarzenbachs bis zum Geotop sind es 4,6 km. | 2400 120 × 20 | Typ: Gesteinsart, Steinbruch/Grube Art: Gips, Mergelstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Ölschieferwerk Grube Kurt NE von Wallgau | 173G001 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Einige kleinere Aufschlüsse der Ölschiefer in den Werfener Schichten sind am Hang zu erkennen. Daneben befinden sich verfallene Tagebauflächen und ein verschlossener Stollen. Hier wurde bis in die 1960er Jahre Ölschiefer Ichthiol gewonnen. | 10000 200 × 50 | Typ: Stollen, Gesteinsart Art: Dolomitstein, Ölschiefer | Tunnel/Stollen/Schacht | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Kalkofen Ried | 173G003 | Kochel am See Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Kalkofen ist seit der Säkularisation in Besitz der Familie Streidl, Ried. Der für das Brennen benötigte Kalkstein wird als Kalkschotter im Loisachtal von Hand gesammelt. Zum Kalkbrennen werden die Steine im Ofen aufgeschichtet und mit Holzbefeuerung bei über 1000 Grad gebrannt. Nach dem Ablöschen mit Wasser und Lagerung entsteht Sumpfkalk. Zuletzt wurde im Kalkofen 2010 gebrannt. Der Kalk fand Absatz zum traditionellen Weißen von Kirchen, Klöstern und Schlössern. Da hier aber zunehmend auch andere Farben Verwendung finden, ist es fraglich, ob der Ofen noch einmal angeschürt werden kann. Privatgelände! Nicht ohne Zustimmung des Eigentümers betreten! | 600 30 × 20 | Typ: Kalkofen Art: Kalkstein, Kies | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Kalkofen bei Tattenkofen | 173G004 | Dietramszell Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Auf einer Postglazial-Terrasse über der Isar befindet sich der 1980 sanierte Kalkofen, der heute jedoch nicht mehr genutzt wird. Der Standort des Ofens erklärt sich durch die benachbarte Rohstoffquelle: Der Kalkstein zum Brennen wurde aus den Isargeröllen geklaubt. Das Objekt steht als Baudenkmal unter besonderem Schutz (Denkmal-Nr. 1-73-118-160). | 100 10 × 10 | Typ: Kalkofen Art: Kalkstein, Kies | kein Aufschluss | bedeutend | Naturschutzgebiet, Denkmalschutz, FFH-Gebiet | ||
Kalkofen Lenggries | 173G005 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Der restaurierte Kalkofen wird nicht mehr betrieben. Tafeln erläutern den Ablauf des Kalkbrennens. Der Kalkstein für den Betrieb des Ofens wurde aus den Geröllen der Isar geklaubt. Eine Kopie des Ofens steht im Museum Glentleiten. Das Objekt steht als Baudenkmal unter besonderem Schutz (Denkmal-Nr. 1-73-135-20). | 100 10 × 10 | Typ: Kalkofen Art: Kalkstein, Kies | kein Aufschluss | bedeutend | Denkmalschutz | ||
Dachshöhle | 173H001 | Wackersberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die Halbhöhle in Nagelfluh entstand durch rückschreitende Erosion einer kleinen Quelle. Unter einer kleinen Wasserfallstufe gelegen ist sie durch einen Wanderweg erschlossen. Oberhalb der Höhle liegt das Bachbett meist trocken, 30 m unterhalb ist ein kleiner Quellaustritt mit Kalktuff-Fällung zu finden. | 100 10 × 10 | Typ: Ausbruchs/Auswitterungshöhle Art: Konglomerat | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Kaltenbachquelle im Kirchsee-Filz NW von Sachsenkam | 173Q001 | Sachsenkam Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Quellweiher liegt am Kirchsee-Filz. | 5000 100 × 50 | Typ: Verengungsquelle Art: Torf | kein Aufschluss | wertvoll | Naturschutzgebiet, Naturdenkmal, FFH-Gebiet | ||
Dürrachklamm S des Sylvensteinsees | 173R001 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Auf einer Länge von ca. 700 Metern ist die Klamm bis zu 100 Meter tief in den Hauptdolomit eingeschnitten. | 35000 700 × 50 | Typ: Klamm Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturdenkmal, Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Rißklamm S von Vorderriß | 173R003 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Die ca. 500 Meter lange Klamm liegt im Hauptdolomit. | 10000 500 × 20 | Typ: Klamm Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturdenkmal, Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Wildflusslandschaft der Isar bei Wolfratshausen | 173R004 | Pupplinger Au Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Das gesamte Gebiet der Wildflusslandschaft bei Wolfratshausen wird weitgehend der natürlichen Entwicklung überlassen. Allerdings bewirkt die Wasserentnahme für das Walchenseekraftwerk und die Hochwasserregulierung durch den Sylvenstein-Stausee, dass seitliche Flussverlagerungen seltener werden und das ehemalige Kiesbett zunehmend bewaldet. | 300000 1200 × 250 | Typ: Bach-/Flusslauf Art: Schotter, Schluff | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Isarbett zwischen Wallgau und Sylvensteinsee | 173R005 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Das Gebiet ist durch den Wasserentzug für das Walchenseekraftwerk beeinträchtigt, es droht zunehmende Verbuschung. | 2400000 6000 × 400 | Typ: Schwemmfächer Art: Schotter | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | Bayerns schönste Geotope Nr. 93 | |
Walchenklamm E des Sylvensteinsees | 173R006 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Die ca. 1000 Meter lange Klamm ist maximal 20 Meter tief. Das Gewässer ist stark mäandrierend und weist einige Wasserfälle auf. | 10000 1000 × 10 | Typ: Klamm Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturdenkmal, Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Tumulus-Landschaft NW von Untermurbach | 173R007 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Bei der sogenannten Tumuluslandschaft handelt es sich in Wirklichkeit um eine Bergsturzablagerung. Die Gruppe von markanten, kleinen Kuppen besteht aus Blöcken und Gesteinsbruchstücken. Altersbestimmungen an einem Übergangsmoor, das hier entstanden ist, haben ein Mindestalter von 4700 Jahren ergeben. | 200000 500 × 400 | Typ: Bergsturz Art: Blöcke, Kies | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Unterlauf des Schronbachs N des Sylvensteinsees | 173R010 | Jachenau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Im Hauptdolomit sind Wasserfälle und Gumpen ausgebildet. | 6000 600 × 10 | Typ: Kolk, Wasserfall Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | ||
Zwei Findlinge an der Wurz SE von Benediktbeuern | 173R012 | Benediktbeuern Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Die zwei Granit-Findlinge liegen in Würm-Moräne. | 4 2 × 2 | Typ: Findling Art: Gneis | Block | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Umlaufberg Katzenbuckel | 173R016 | Bad Tölz Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der sehr schöne kleine Umlaufberg einer ehemaligen Gaißachschlinge im Mündungsbereich ins Isartal liegt benachbart zu einem Prallhang (Flussterrasse). | 15600 130 × 120 | Typ: Umlauf-/Durchbruchsberg, Terrasse Art: Kies | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Erratische Blöcke am Schindelberg von Dietramszell | 173R017 | Sachsenkam Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Auf der würmglazialen Wallmoräne sind mehrere im Wald verstreute kantige Granitblöcke zu finden. | 2 2 × 1 | Typ: Findling, End-(Wall-) Moräne Art: Granit, Moräne | Block | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Buckelwiesen W von Wiesen | 173R018 | Königsdorf Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Buckelwiesen sind eine geomorphologische Besonderheit des Alpenraums. Sie entstanden während der letzten Eisrückzugsstadien in periglazialem Klimabereich. Die Buckelwiesen bei Wiesen stellen die nördlichsten Buckelfluren im oberbayerischen Voralpenraum dar. | 20000 200 × 100 | Typ: Buckelwiese Art: Schotter | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Eiszerfallslandschaft Buchsee | 173R019 | Münsing Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Im Bereich der Seitenmoränen des Tölzer und Starnberger Gletscherlobus sind einige größere Toteislöcher (z. B. Buch- und Bibersee) und Schmelzwasserrinnen mit Toteislöchern ausgebildet. | 840000 1200 × 700 | Typ: Eiszerfallslandschaft, Toteisloch, Schmelzwassertal Art: Moräne, Kies | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Steinerne Rinne Baun-Alm | 173R021 | Wackersberg Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Die Steinerne Rinne auf der Baun-Alm wird seit ca. 80 Jahren als Viehtränke genutzt. | 15 15 × 1 | Typ: Steinerne Rinne, Sinterbildung Art: Kalktuff | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Steinerne Rinne Knapp | 173R022 | Wackersberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Quellhorizont liegt an der Schichtgrenze zwischen Nagelfluh und Seetonen. Die sehr schöne, große Rinne wird z. T. als Viehtränke genutzt (Beschädigung durch Viehtritt!). | 30 30 × 1 | Typ: Steinerne Rinne, Sinterbildung Art: Kalktuff | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Gletscherschliff S von Wegscheid | 173R023 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | In dem von Moosen und Gräsern überwachsenen Gebiet sind nur noch wenige Quadratmeter des Gletscherschliffs aufgeschlossen. | 300 20 × 15 | Typ: Gletscherschliff Art: Dolomitstein | Felshang/Felskuppe | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Sylvenstein bei Fall | 173R024 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Der Sylvenstein ist die Felswand auf der Ostseite der Talenge der Isar nordöstlich von Fall. Die Uraufnahme (Abb. 4) zeigt die Landschaft im 19. Jahrhundert. In den 1950er Jahren wurde hier durch einen Damm der Sylvensteinspeicher aufgestaut. Dem Dammbau gingen umfangreiche geologische Untersuchungen voraus. Bohrungen an der Engstelle ergaben eine Talfüllung von bis zu 93 m Mächtigkeit unter dem Isarbett. Bemerkenswert war die nahezu senkrechte Ostwand mit Auskolkungen und überhängenden Partien und eine eng eingeschnittene Klamm im Tiefsten (Abb. 3). Pleistozäne Seekreiden ziehen in den Talsedimenten über die Klamm hinweg. Die Klamm selber kann aber nicht durch Eis oder durch Schmelzwässer an der Gletschersohle entstanden sein, sondern muss durch fließendes Wasser in einem früheren Interglazial entstanden sein. Durch den Felsen aus Hauptdolomit führt ein unverkleideter Tunnel für Radfahrer und Fußgänger. | 100000 500× 200 | Typ: Felswand/-hang, Klamm Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Findling nahe den Lainbachfällen SSE von Benediktbeuern | 173R026 | Benediktbeuern Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Der granatführende Amphibolit stammt aus dem Zentralalpin. | 30 6 × 5 | Typ: Findling Art: Granat-Amphibolit | Block | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Lainbachwasserfälle der Schmiedlaine | 173R027 | Benediktbeuern Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Der schlecht zugängliche Wasserfall schließt die Typlokalität der Kohlstätter Fazies (Sonderfazies der Allgäuschichten) auf. Auch Raibler Schichten, Kössener Schichten und Cenoman-Konglomerate sind hier aufgeschlossen. Die Steilstufe markiert den Nordrand der kalkalpinen Decken. | 1000 100 × 10 | Typ: Wasserfall, Typlokalität, Schichtfolge Art: Dolomitstein, Kalkstein, Sandstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | Naturdenkmal | ||
Findlinge E von Obersteinbach | 173R028 | Bad Heilbrunn Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Die Findlinge liegen bis zu 500 Meter östlich und 300 Meter nördlich des angegebenen Rechts- und Hochwertes im Wald verstreut. | 1 1 × 1 | Typ: Findling Art: Blöcke | Block | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Guflmühlfelsen bei Mühlbach | 173R032 | Lenggries Position | Mangfallgebirge | An einer vermutlich rißeiszeitlichen Nagelfluh weist der Mühlbach eine Steilstufe mit einem kleinen Wasserfall auf. Unterhalb haben sich weit überhängende Felspartien gebildet. Deren Dach besteht aus normaler Schutternagelfluh. Darunter lagert ein sehr grobes Konglomerat mit großen, kantengrundeten Blöcken, das auf gletschernahe Bildung schließen lässt. Das Kleinod ist schwer zu finden und kaum zugänglich. Auch Schutt- und Mülleinlagerungen stören. | 600 30 × 20 | Typ: Wasserfall, Karst-Halbh./Naturbrücke Art: Konglomerat | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Buckelwiesen N von Huppenberg | 173R033 | Wackersberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die Buckelwiesen sind eine geomorphologische Besonderheit des Alpenraums. Sie entstanden während der letzten Eisrückzugsstadien in periglazialem Klimabereich. Die typisch ausgebildeten Buckelwiesen liegen in einer teilweise parkartig ausgebildeten Landschaft. | 40000 500 × 80 | Typ: Buckelwiese, Terrasse Art: Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Findling SW von Steinsberg | 173R034 | Dietramszell Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der kantige, gespaltene Block aus hellem Kalk liegt in einer Wiese. | 16 4 × 4 | Typ: Findling Art: Kalkstein | Block | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Drumlin SE von Königsdorf | 173R035 | Königsdorf Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der sehr schön ausgebildete Drumlin innerhalb des Königsdorfer Drumlinfeldes ist sehr anschaulich und nicht verbaut oder sonst beeinträchtigt. | 100000 500 × 200 | Typ: Drumlin Art: Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Drumlin P616 SW von Schwaigwall | 173R036 | Geretsried Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der sehr schön ausgeprägte Drumlin im Herrnhausener Drumlinfeld ist bewaldet und nicht verbaut. | 125000 500 × 250 | Typ: Drumlin Art: Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Flussterrassen Das warme Tal S von Ascholding | 173R037 | Dietramszell Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Das Tal umfasst gestaffelte Flussterrassen der Isar aus der späteren Würmeiszeit und des Holozän. | 200000 1000 × 200 | Typ: Terrasse Art: Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Kamesartige Aufschüttungen N von Degerndorf | 173R038 | Münsing Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der innere Aufbau der schmalen, bewaldeten Höhenzüge ist nicht bekannt, ihre äußere Form ist jedoch Kames ähnlich. Typisch ist auch die Vergesellschaftung mit einem Toteisloch. | 40000 400 × 100 | Typ: Kames, Toteisloch Art: Schotter, Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Kalktuffablagerung SW von Königsdorf | 173R040 | Königsdorf Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die große Kalktuffausscheidung an zahlreichen kleinen Quellaustritten bildet einen Kegel vor dem Moränenzug mit spezieller Quellmoorvegetation. Der Wasseraustritt erfolgt aus frühwürmglazialen Schottern, die außerhalb der Kiesgrube aufgeschlossen sind. | 30000 300 × 100 | Typ: Sinterbildung Art: Kalkstein, Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Os Unterenzenau | 173R041 | Bad Heilbrunn Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Südwestlich von Enzenau liegt einer der markantesten Oser im bayerischen Alpenvorland. Der bis 8 m hohe, langgestreckte Wall weist mehrere kleine Nebenrücken auf. Die gute Sortierung des Schottermaterials führt zu einer deutlich kargeren Vegetation, als sie sich auf den umgebenden Moränenhügeln findet. Am Nordostrand des Hauptrückens liegt ein kleiner Aufschluss. | 7500 150 × 50 | Typ: Os Art: Schotter | Kiesgrube/Sandgrube | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Rehgraben in Bad Tölz | 173R042 | Bad Tölz Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die bis 18 m tiefe Rehgraben-Klamm ist in holozäne Seekreide und Sinterkalksteine und teilweise noch in die unterlagernden steil stehenden Unteren Cyrenenschichten eingeschnitten. Vor ca. 11.000 bis 2.500 Jahren bildete ein aufwachsender Sinterkalkstein einen Damm, der zur Entstehung eines Sees (jüngster Tölzer See) führte. Dammbrüche zerstörten diese Barriere und führten zur Entstehung der Rehbach-Klamm. | 3500 100 × 35 | Typ: Klamm, Schichtfolge, Gesteinsart Art: Seekreide, Sandstein, Mergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Kalksinterbildungen W Bad Tölz | 173R043 | Wackersberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Unterhalb von Quellaustritten an der Basis spätwürmzeitlicher Schotter kommt es rezent am Talboden zur Bildung von Kalktuff und Sinterkalkstein. Weitere Kalksinterbildungen befinden sich weiter südlich im Naturdenkmal Quellmoor bei der Steinsäge. | 3500 100 × 35 | Typ: Sinterbildung, Schichtquelle Art: Kalktuff | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Dolinen am Wackersberg E von Höfen | 173R044 | Wackersberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Subrosionsgebiet mit vielen, bis mehrere m großen Dolinen. Im Untergrund rißzeitlicher Schotter und Schotternagelfluh. | 20000 200 × 100 | Typ: Dolinenfeld Art: Konglomerat, Schotter | Doline/Erdfall | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Gletscherschliff auf Hauptdolomit NNW des Sylvensteindamms | 173R046 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | An dem für den öffentlichen Verkehr gesperrten Almweg ins Schronbachtal findet sich etwa 180 m vom Abzweig von der B13 auf einer Felswand aus Hauptdolomit ein Gletscherschliff. Zu sehen sind Striemen und Abrisskanten, die die Richtung der Eisbewegung des Isartal-Gletschers anzeigen. Der würmzeitliche Gletscherhöchststand wird für diesen Bereich mit um die 1.400 m angenommen. Nur wenige Felsmassive ragten damals aus den Eismassen heraus. Bei einer weiteren Begehung Monate später schien der Gletscherschliff verschwunden. Das war er aber nicht: Um ihn gut zu erkennen, braucht es die steilstehende Mittagssonne. | 20 5 × 4 | Typ: Gletscherschliff Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Renaturierte Kiesgrube N von Puppling | 173A012 | Egling Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | In dem ehemaligen Kiesgrubengelände nördlich von Puppling kann beobachtet werden, wie vollständig ein früherer Abbau wieder in der Landschaft aufgeht. Das Gelände wurde nach der Einstellung des Kiesabbaus weitgehend sich selbst überlassen. Im Digitalen Geländemodell (Abb. 4) zeichnen sich aber die alten Abbauflächen noch deutlich ab. | 60000 500 × 120 | Typ: Gesteinsart, Steinbruch/Grube Art: Kies | Kiesgrube/Sandgrube | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Kiesgrube NE von Mooseurach | 173A017 | Königsdorf Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Am Nordhang des großen, einzelstehenden Drumlins von Mooseurach waren einmal hochwürmzeitliche Vorstoßschotter (geschichtet mit Sandlinsen) über rißzeitlichen Schmelzwasserschottern aufgeschlossen. Heute ist nur noch an der Südseite des früheren Abbaus die darüberliegende Grundmoräne aufgeschlossen. Daraus stammten große gekritzte Geschiebe (Abb. 4). | 40 8 × 5 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart Art: Moräne, Schotter | Kiesgrube/Sandgrube | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Sandgrube W von Quarzbichl | 173A020 | Eurasburg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | In einer Sandgrube westlich von Quarzbichl ist der Obere Nonnenwald-Sand mit Lagen von Kohleschmitzen und Feinkies aufgeschlossen. Der helle, oberflächennah zu Sand verwitterte Quarzsandstein wurde früher als Oberer Glassand bezeichnet. Er tritt hier im Kern der nördlichsten Mulde der Faltenmolasse (Nonnenwald-Mulde) zutage. Der Aufschluss liegt am Dachsbichl und Stuchlik schreibt 1906, dass die Glassande anhand der fast ausschließlich in diesen gleichförmig feinkörnigen Sanden angelegten Fuchs- und Dachsbaue aufgefunden werden könnten und dass somit glückliche Recherchen nach Reinekes Raubhöhlen sogar der Lösung schwieriger, montangeologischer Probleme zu Hilfe kommen können. Die Sandgruben bei Quarzbichl – die alten Gruben lagen 300 m ESE am heutigen Waldrand – sollen früher alle südbayerischen Glashütten – in der Nähe: Nantesbuch, Benediktbeuern und Grafenaschau – mit Quarzsand versorgt haben. In der bayerischen Uraufnahme von 1810 (Abb. 4) steht neben den Sandgruben Herr v. Utzschneider geschrieben – der Besitzer der Benediktbeurer Glashütte. | 3000 100 × 30 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge, Pflanzliche Fossilien Art: Sand, Kies, Braunkohle | Kiesgrube/Sandgrube | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Alpiner Buntsandstein im Sonnersbachtal E von Lenggries | 173A028 | Gaißach Position | Mangfallgebirge | Alpiner Buntsandstein ist im bayerischen Alpenraum selten aufgeschlossen. Im hintersten Sonnersbachtal stehen an einer Wegböschung und in einem Graben daneben splittrig-harte rote Sandsteine, glimmerführend, gebankt, mit Tonstein-Zwischenlagen an. Auf den Schichtflächen sind Rippelmarken und Spuren zu sehen. An den Alpinen Buntsandstein schließen braune, zellige Dolomite und einige Meter dolomitische Kalksteine der Reichenhall-Formation an, dann die Kalke der Virgloria-Formation (Unterer Alpiner Muschelkalk). Hier im Sonnersbachtal liegen die einzigen Stellen in Bayern, wo Reichenhall-Formation im stratigraphischen Verbund zwischen Alpinem Buntsandstein und Alpinem Muschelkalk aufgeschlossen und damit eindeutig zuzuordnen ist. Der zweite Aufschluss liegt etwa 260 m ENE von hier und kann erreicht werden, indem man 200 m auf dem Weg zurückgeht und den Forstweg bergauf nach Osten nimmt. Nach der Kurve oberhalb der Wiese tauchen im Straßenschotter rote Sandsteine auf. Hier hangauf einen bewaldeten Schuttfächer hoch und in der anschließenden Rinne steht Alpiner Buntsandstein an und Lesesteine von Zellendolomit der Reichenhall-Formation finden sich. | 400 20 × 20 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart Art: Kalkstein, Rauhwacke, Sandstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Till, Beckenschluffe und Schotter am Rißbach S von Vorderriß | 173A030 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | An den Talrändern beiderseits des Rißbachs finden sich nördlich von der Oswaldhütte Till mit eingestreuten Geschieben, schluffige Staubeckensedimente und mächtige spätwürm- bis nacheiszeitliche Schotter, Kiese und Sande. Hier im unteren Rißbachtal traf das Lokaleis des Rißbachgletschers auf das Ferneis des Isargletschers. Die Schluffe wurden abgelagert, als Gletschereis im Isartal den Abfluss aus dem Rißbachtal verhinderte und ein See aufgestaut wurde. In den See geschüttete Deltaschotter verzahnen sich mit den Feinsedimenten. Im Wechsel von Eisvorstoß und -rückzug können sich mehrfach Seen gebildet haben. In die mächtigen Schotter, die mit dem Eisrückzug abgelagert wurden, tiefte sich der Rißbach später wieder ein, schüttete aber auch neue Terrassen auf. | 60000 600 × 100 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge Art: Schotter, Ton | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Nagelfluhschwelle Isarburg an der Isar NW von Lenggries | 173A031 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Für Kanuten und Rafter ist die Isarburg die schwierigste Stelle auf der Isar – WW III. Ein Riegel aus Nagelfluh quert hier die Isar und schafft einen Katarakt. Die Nagelfluh wird als mindelzeitlich eingestuft. Sie wird unterlagert von günzzeitlichen schluffigen Beckenablagerungen. Nicht alles an der Felsschwelle ist echt: Das Wasserwirtschaftsamt hat bei Ausbesserungsarbeiten die Nagelfluh nachgeahmt (Abb. 4). | 3250 65 × 50 | Typ: Gesteinsart, Wasserfall Art: Konglomerat, Schluff | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Überschiebung unterhalb des Franz-Marc-Museums in Kochel | 173A032 | Kochel a.See Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Südlich des Parkplatzes unterhalb des Franz-Marc-Museums ist an einer Felswand verfältelter Kieselkalk der Ruhpolding-Formation (Oberjura) aufgeschlossen. Auf den Kieselkalk ist – links – Hauptdolomit (Trias) aufgeschoben. Das Gelände ist eingezäunt. Die geologischen Verhältnisse sind aber vom Gehsteig aus gut einsehbar. | 70 14 × 5 | Typ: Störung Art: Kieselkalkstein, Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Kalktuff am Riedbach W von Sachsenhausen | 173A033 | Egling Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Das Wasser des Riedbachs westlich von Sachsenhausen ist stark kalkabscheidend. Neben moosigen Tuffterrassen weist der Bachlauf stellenweise ein nahezu versteinertes Bachbett auf. Köcherfliegenlarven finden sich reichlich. Bei wurmartigen Röhren am Bachgrund handelt es sich um Wohnröhren von Zuckmückenlarven. Sie sind von kalkabscheidenden Grünalgen inkrustiert und können Tufflagen aufbauen. Der Bach ist in mehrere Meter mächtige lockere Kalktuffe, die auch schwarze organische Lagen enthalten, eingetieft. Das in den Erläuterungen zur geologischen Karte detailliert beschriebene Profil in diesen Ablagerungen von über 8 m Mächtigkeit dürfte das Profil am Objektpunkt (Prallhang) sein. Der in den Erläuterungen angegebene RH-Wert ist dann nicht korrekt. Stellenweise sind am Talhang auch harte Kalksinter mit Hohlformen von Schilf und mit tropfsteinähnlichen Formen zu finden. Die kalkhaltigen Wässer entstammen pleistozänen Schottern über Moräne oder auf Molasse-Untergrund. | 1500 100 × 15 | Typ: Gesteinsart Art: Kalktuff | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Kalktuffe W von Achmühle | 173A034 | Münsing Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Westlich von Achmühle liegt am Talhang der Loisach ein buckeliges Rutschgelände, das von zahlreichen kalkabscheidenden Quellbächen durchzogen ist. In den Bachläufen sind Kalktuffe als Überkrustungen von Moosen, Ästchen und Kieseln und als Tuffterrassen ausgebildet. Bachanschnitte zeigen, dass auch der Untergrund aus lockerem Kalktuff oder zusammengeschwemmten Kalktuffsand besteht. Das Grundwasser dürfte aus – etwas weiter südlich kartierten – rißzeitlichen Schmelzwasserschottern über Konglomeraten der Oberen Süßwassermolasse (OSM) stammen und auf stauenden Mergeln der OSM austreten. Die Überdeckung aus würmzeitlicher Moräne ist stark durchnässt und hat sich dadurch hangab bewegt. Die unruhigen Geländeformen dürften aber zum Teil auch auf Abgrabungen von Kalktuff zurückzuführen sein. | 120000 400 × 300 | Typ: Gesteinsart, Sinterbildung Art: Kalktuff | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Prallhang der Isar N von Geretsried-Gartenberg | 173A037 | Pupplinger Au Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Nördlich von Geretsried-Gartenberg kann von den Kiesbänken an der Isar aus über den Fluss hinweg der nordseitige Prallhang betrachtet werden. Über Till der würmeiszeitlichen Grundmoräne liegen postglaziale Flussschotter. Nach Osten zu liegen die Schotter auf gelbbraunen Schluffen mit Geschiebeinhalt (Abb. 3), vermutlich aufgearbeiteten Mergeln der Oberen Süßwassermolasse. 250 m westlich tritt am westseitigem Isarprallhang Grundwasser aus den Schottern auf stauendem Till aus (Abb. 4) und führt zu kleinen Rutschungen. | 560 280 × 2 | Typ: Schichtfolge, Prallhang Art: Schotter, Moräne, Mergel | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Aufschlüsse und Rutschungen am Schindergraben NW von Deining | 173A038 | Egling Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Schindergraben ist in seinem Oberlauf meist Trockental. Mindelzeitliche Nagelfluhen stehen an den Hängen an und bilden im Bachbett Stufen. Dort, wo der Graben wieder wasserführend ist, treten die stauenden Mergel der Oberen Süßwassermolasse zutage. Unmittelbar darüber sind die pleistozänen Schotter übrigens nicht zu Nagelfluh verhärtet. Beiderseits des Austritts des Schindergrabens in das Isartal am Naturfreundehaus liegt ein breitflächiges Rutschgelände mit Nackentälchen und Schollen von Nagelfluh vor. Auf den oberflächlich durchnässten, weichen Molassemergeln sind die Nagelfluhen abgerutscht. Eine Galerie von Quellaustritten zieht sich den Fuß der Rutschung entlang. | 150000 500 × 300 | Typ: Schichtfolge, Rutschung Art: Konglomerat, Mergel | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | FFH-Gebiet | ||
Typlokalität der Tratenbach-Schichten ENE von Lenggries | 173A039 | Lenggries Position | Mangfallgebirge | Am Tratenbach östlich von Lenggries liegt die Typlokalität der Tratenbach-Schichten. Die Tratenbach-Schichten sind eine turbiditische Sedimentfolge aus Sandsteinen, Mergeln und Konglomeraten mit sandiger Matrix. Der Hauptteil der Gerölle ist vulkanischen Ursprungs (Porphyr). Zwischen 960 und 980 m sind am Tratenbach die Unteren Tratenbach-Schichten mit Konglomeraten gut aufgeschlossen. Die Tratenbach-Schichten schließen an die Losenstein-Formation an und haben ein Alter von Obercenoman bis mindestens Paläozän. Die Schichten wurden als synorogene Sedimente während der alpidischen Gebirgsbildung auf der späteren Kalkalpinen Randschuppe und der Allgäu-Decke abgelagert. Gleichzeitig mit den Tratenbach-Schichten wurde – südlich anschließend – vor der heranrückenden Lechtald-Deckenstirn die Branderfleck-Formation abgelagert. Während die Branderfleck-Formation kalkalpine Komponenten der Lechtal-Decke enthält, enthalten die Tratenbach-Schichten Vulkanite als exotische Gerölle. Das Liefergebiet der Tratenbach-Schichten wird in einem nördlich anschließenden Rücken – auch als Akkretionskeil interpretiert – gesehen (Abb. 4 aus Willscher 2004). | 1500 100 × 15 | Typ: Typlokalität Art: Konglomerat | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Seekreide am Staffelgraben W vom Sylvensteinsee | 173A040 | Jachenau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Am unteren Staffelgraben wurde früher Seekreide gewonnen. Die Flurbezeichnung Alter Kreidebruch deutet noch darauf hin. Abbauspuren sind längst überrutscht. Ein über 50 m Höhe durch Rutschung und Abspülung freigelegtes Profil zeigt eindrucksvoll Schotter und Sande über Beckenschluffen (Seekreide). Der Beckenschluff wird ins frühe Würm gestellt und dürfte abgelagert worden sein, als die Schotter des vorrückenden Ferneises im Isartal das Seitental absperrten und sich ein Stausee ausbildete. 110 m weiter sind an einem Prallhang noch einmal die Beckenschluffe mit eingestreuten Gerölllagen aufgeschlossen. | 3200 160 × 20 | Typ: Gesteinsart, Prallhang Art: Kies, Seekreide | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Kalktuff beim Isarblick WSW von Haarschwaige | 173A042 | Dietramszell Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Im Bachlauf oberhalb der Straße Puppling – Ascholding sind auf Mergeln und Feinsanden der Oberen Süßwassermolasse Kalktuffe abgelagert. Polsterartige Tuffe (Abb. 4) sind von Cyanophyceen abgeschieden. Bei dem schwarzen Belag dürfte es sich um Eisen-Mangan-Hydroxide handeln. Daneben gibt es noch Tuffe, die aus feinen Röhren bestehen und die von Zuckmückenlarven aufgebaut werden. | 300 50 × 6 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge Art: Kalktuff, Sand | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Findling N von Langau | 173R008 | Bad Heilbrunn Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Nördlich von Langau liegt auf würmzeitlicher Moräne ein Findling aus Granit. Der Findling ist Naturdenkmal. | 2 2 × 1 | Typ: Findling Art: Granit | Block | interessant | kein Schutzgebiet | ||
Findling NE von Pfisterberg | 173R011 | Kochel a.See Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Am Hang eines Tälchens unterhalb des Wegs von Pfisterberg nach Benediktbeuern liegt ein recht großer bemooster Finding. Der Findling besteht aus einem deutlich lagigen Gneis. | 6 3 × 2 | Typ: Findling Art: Gneis | Block | interessant | Naturdenkmal | ||
Findling S von Hinter-Rothenrain | 173R015 | Wackersberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Am Rande eines Drumlins südlich von Hinter-Rothenhain liegt ein Block aus schön gefälteltem Gneis. Der Block schaut nur wenig aus seiner Umgebung heraus und ist überwachsen. Entweder ist er unter Bodenbedeckung zusammenhängend größer als sichtbar oder er besteht aus mehreren Teilen. Zwei Bohrlöcher könnten von einem Versuch stammen, den Block zu zerlegen. Der Findling ist Naturdenkmal. | 4 2 × 2 | Typ: Findling Art: Gneis | Block | interessant | FFH-Gebiet | ||
Mergel der Oberen Süßwassermolasse ESE von Geretsried | 173R020 | Wolfratshauser Forst Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | An einer alten Terrassenkante der Isar – heute liegt unterhalb ein trockengefallener Altarm – hat ein Wasseraustritt zu einer kleinen Rutschung geführt und die stauenden Mergel der Oberen Süßwassermolasse – die sogenannten Flinzmergel – freigelegt. Die Mergel enthalten Kalkkonkretionen. Grundwasserleiter ist eine dünne Decke von postglazialen Flussschottern auf dem Tertiär. | 10 5 × 2 | Typ: Prallhang, Gesteinsart Art: Kies, Mergel | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Höllgrube an der SE-Seite der Benediktenwand | 173R025 | Jachenau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | An der Südostseite der Benediktenwand liegt – dreiseitig von Wettersteinkalk umgeben – eine abflusslose Senke von bemerkenswerter Tiefe, die Höllgrube. Gegenüber ihrer südseitigen Begrenzung weist sie eine Tiefe von 57 m auf. Am Ostrand der Höllgrube steht Partnach-Formation im Kern des Höllgrube-Sattels an. Wie die Entstehung der Höllgrube ablief, kann nur vermutet werden. Am Ostrand der Höllgrube und weiter östlich um die Scharnitzalm liegen viele kleine Dolinen in der Partnach-Formation und im Alpinen Muschelkalk, die aber eine derart tiefe Hohlform nicht erklären können. Vermutet wird, dass hier eine alte Karsthohlform durch Lokalgletscher umgestaltet wurde. Die Höllgrube wird deshalb als Kardoline bezeichnet. Der Kesselboden weist eine seltene Schneeboden-Vegetation auf. Im Mai/Juni bildet sich kurzzeitig ein Schmelzwassersee. Das Ergebnis einer Tracereingabe in den See lässt ein kompliziertes Abflusssystem in Karst-/Kluftgrundwasserleitern zu den Quellen SW der Bichler Alm annehmen. | 60000 300 × 200 | Typ: Doline, Kar Art: Kalkstein, Mergel | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Findlinge beim Hahnbauer W von Bad Tölz | 173R029 | Wackersberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Auf einer Anhöhe WSW vom Hof Hahnbauer liegt – eingebettet in Würm-Moräne – ein kantiger Gneisfindling. In der näheren Umgebung sind noch weitere Findlingsblöcke aus Kristallin-, aber auch aus Flyschgestein zu finden. 3 Erratische Gneisblöcke südlich vom Hahnbauer auf Fl.Nr.: 599, Gde. Wackersberg sind Naturdenkmal. | 2 2 × 1 | Typ: Findling Art: Gneis | Block | interessant | Naturdenkmal | ||
Findling 250 m NNE der Blombergbahn | 173R030 | Wackersberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Ein geborstener Findling aus Enzenauer Marmor liegt – von Weidegelände und Stacheldraht umgeben und zugewachsen – 250 m nordnordöstlich von der Blombergbahn-Talstation. 1.200 m südlich vom Findling ist in der schmalen Zone des Helvetikums Enzenauer Marmor der Kressenberg-Formation kartiert. Von dort her muss der Block vom Gletscher transportiert worden sein. Der Findling ist Naturdenkmal. Bitte nur mit Zustimmung der Grundstückseigentümer aufsuchen! | 30 6 × 5 | Typ: Findling Art: Kalkstein | Block | interessant | Naturdenkmal | ||
Findling in Degerndorf | 173R039 | Münsing Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der große gerundete Findling aus Gneis mit Amphibolitbändern wurde an einer Kreuzung in Degerndorf als Denkmal aufgestellt. | 4 2 × 2 | Typ: Findling Art: Gneis, Amphibolit | Block | interessant | kein Schutzgebiet | ||
Wasserfall im Hauptdolomit des Lainltals N von Jachenau | 173R047 | Jachenau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Nordöstlich der Lainlalm fällt das Wasser des Glasbachs über Felsstufen im steil nordfallenden Hauptdolomit. Der Wasserfall ist ab Jachenau auf der Forststraße entlang der Großen Laine und ab der Lainlalm auf einem Wanderweg zu erreichen. An der Lainlalm wird eine West-Ost-streichende Schuppe von Raibl-Formation zwischen Hauptdolomit gequert. | 800 40 × 20 | Typ: Wasserfall Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Findling SSE von Ort in der Jachenau | 173R048 | Jachenau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Etwa 70 m von der Jachen entfernt liegt am Rande einer Weide unter Bäumen ein Findling aus hellem metamorphen Gestein der Zentralalpen. Ob es sich um Gneis oder Glimmerschiefer handelt, kann an dem angewitterten Fels nicht entschieden werden. Gneis müsste über 20 % Feldspat, Glimmerschiefer unter 20 % enthalten. Der Findling wurde vom Isargletscher herantransportiert. Die Bergkette zwischen Jachenau und Isartal war zu Zeiten des Eishöchststandes weitgehend unter Eis verschwunden. Nur die höchsten Gipfel dürften herausgeragt haben. | 6 3 × 2 | Typ: Findling Art: Glimmerschiefer | Block | bedeutend | FFH-Gebiet | ||
Prallhang der Isar W von Bairawies | 173R049 | Dietramszell Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | An der Isar westlich von Bairawies kann beobachtet werden, wie sich ein Prallhang in Wiesengelände hinein verlegt und Wirtschaftsflächen verloren gehen. Die Isar soll in diesem Bereich ihre natürliche Flussdynamik (zurück)erhalten. Deshalb waren alte Verbauungen zum Schutz des Ufers schon vor langer Zeit aus dem Fluss entfernt worden. In der Folge werden – insbesondere bei Hochwasser – die am Ufer anstehenden würmzeitlichen Beckenschluffe erodiert und die darüberlagernden Schmelzwasserschotter rollen oder stürzen in den Fluss. Diese Ausgleichsbewegungen bis zu einem zwischenzeitlich stabilen Böschungswinkel setzen sich über den gesamten, etwa 11 m hohen Hang nach oben fort, bis schließlich auch Grassoden der Wiese oberhalb abreißen. Sie finden sich über den gesamten Hang in ihrer Abwärtsbewegung verstreut. Der Flussdynamik der Isar hier freien Lauf zu lassen ist aus Naturschutzgründen gewünscht. Der Staat hat daher einen Streifen der an den Fluss grenzenden Wiese erworben, die nicht mehr – oder bald nicht mehr – bewirtschaftet werden kann. Vorsicht! Ausreichend Abstand zu der instabilen Hangkante halten! | 2400 120 × 20 | Typ: Prallhang Art: Schotter, Schluff | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet | ||
Buckelwiesen der Königsdorfer Alm S von Geretsried | 173R050 | Königsdorf Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Buckelwiesen stellen eine geomorphologische Besonderheit des Alpenraumes dar. Die Prozesse, die zu ihrer Entstehung geführt haben, können aber standort- und substratabhängig unterschiedlich sein. An der Königsdorfer Alm sind hochwürmzeitliche karbonatische Schmelzwasserschotter das Substrat, auf dem sich Buckelwiesen entwickelt haben. Dort, wo die Buckel angeschürft sind, zeigen sich Kiese. Ein differenziertes Ausgangsrelief kann dadurch entstanden sein, dass da, wo Wasser von Bäumen abtropft oder Schnee lange liegen bleibt, die Karbonatlösung verstärkt angreift. Durch Rodung wird das entstandene Relief freigelegt oder ein Relief wird erst neu geschaffen. Die Konzentration des Abflusses in den Mulden trägt dann zur weiteren Karbonatlösung und Buckelbildung bei. Die Buckelwiesen an der Königsdorfer Alm und um Wiesen stellen die nördlichsten Buckelfluren im oberbayerischen Voralpenraum dar. | 240000 1200 × 200 | Typ: Buckelwiese Art: Kies | sonstiger Aufschluss | wertvoll | Landschaftsbestandteil, FFH-Gebiet | ||
Findling auf 1.000 m S vom Walchensee | 173R051 | Jachenau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Südlich vom Walchensee liegt auf etwa 1.000 m Höhe an einer Forststraße ein Findling von beträchtlicher Größe aus Gneis, vermutlich Orthogneis. Das Gebiet des jetzigen Walchensees war in der Würm-Eiszeit vom Ferneis des Isargletschers bedeckt. Der Eishöchststand lag aber noch einige 100 m höher als der Punkt, an dem der Findling abgesetzt wurde. | 24 6 × 4 | Typ: Findling Art: Gneis | Block | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Findling WSW von Tannern | 173R052 | Jachenau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Etwa 500 WSW von Tannern liegt am Rande eines Waldstücks ein großer Findlingsblock aus Glimmerschiefer oder Gneis. Das Ferneis des Isargletschers erfüllte auch die Jachenau – beim Eishöchststand bis um 1.000 m Höhe. | 24 6 × 4 | Typ: Findling Art: Glimmerschiefer | Block | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Eiszerfallslandschaft von Kirchsee und Kirchseefilzen | 173R053 | Bad Tölz Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Kirchsee und Kirchseefilzen sind das Relikt des Zungenbeckensees des Tölzer Lobus des Isar-Loisach-Gletschers. Es gibt Hinweise, dass hier vorher eine große Toteismasse langsam abschmolz. Gegen dieses Eis wurden von W bis SW Schotter und Kiese geschüttet. Kiesschüttungen gegen Eis werden als Kames bezeichnet. Am Objektpunkt zeichnet sich der frühere Toteisrand als Wall ab. Das unregelmäßige Relief westlich davon ist durch die Überschüttung von kleineren Toteismassen bedingt. Bei deren Abschmelzen blieben Toteislöcher zurück. Dort wo im Östen die große Toteismasse abschmolz, bildete sich ein See, der zuerst mit Schottern zugeschüttet wurde und schließlich mit Schluff- und Tonablagerungen bis auf den heutigen Kirchsee verlandete. In seinem Umfeld entstanden Moore. | 3600000 3000 × 1200 | Typ: Eiszerfallslandschaft, Kames Art: Torf, Schotter, Kies | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Molasse-Aufschluss NE von Etzenhausen | 174A002 | Dachau Position | Paar-Isar-Region | Die ehemalige Sandgrube am ehemaligen Amper-Prallhang Leitenberg erschließt geschichtete mürbe Sandsteine der Oberen Süßwassermolasse. | 100 20 × 5 | Typ: Gesteinsart Art: Sand | Kiesgrube/Sandgrube | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Nagelfluhwand Tegernau | 175A001 | Frauenneuharting (48° 1′ 21″ N, 12° 2′ 28″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Im ehemaligen Nagelfluhsteinbruch findet man ungegliederten Deckenschotter aufgeschlossen. | 1200 400 × 3 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Kalktuff-Steinbruch WSW von Pullenhofen | (c) Harald Süpfle, CC BY-SA 3.0 | 175A003 | Bruck (48° 1′ 44″ N, 11° 54′ 19″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Im Moosachtal w von Pullenhofen befindet sich ein aufgelassener Steinbruch, in dem bis 1972 Kalktuff (Quelltuff) abgebaut wurde. Der Tuff war bis ins 20. Jahrhundert ein beliebtes Baumaterial. Zahlreiche Gehöfte der Umgebung sowie u. a. die Kirchen in Taglaching und Alxing wurden daraus errichtet. Auch die Ludwigsbrücke in München wurde mit Pullenhofener Tuff verkleidet. Dass das Material schon früher Verwendung fand, bestätigen frühmittelalterliche Tuffplattengräber, die unmittelbar nw von Pullenhofen entdeckt wurden. Am gegenüberliegenden Talhang weisen Reste von neuzeitlichen Kalköfen darauf hin, dass der Kalk auch für die Baustoff- und Düngemittelproduktion gebrannt wurde. Der Abbaubereich ist bereits stark zugewachsen, anstehender Kalktuff ist nur noch an wenigen Stellen anzutreffen. In der näheren Umgebung des neueren Bruches belegen stark verrollte ehemalige Abbaustellen ohne Aufschlüsse den einst größeren Umfang der Gewinnungsarbeiten. Die Quellen, die für die Entstehung des Tuffs verantwortlich sind, werden heute für die Trinkwassergewinnung genutzt. | 4500 150 × 30 | Typ: Gesteinsart Art: Kalktuff, Schotter | sonstiger Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | |
Entwässerungsstollen N von Eisendorf | (c) Harald Süpfle, CC BY-SA 3.0 | 175G001 | Grafing bei München (48° 1′ 10″ N, 11° 58′ 4″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der Stollen wurde 1829 zur Entwässerung eines Sees und Nutzung der trockengefallenen Flächen für die Landwirtschaft gebaut. Seine Funktion als Wasserlösungsstollen erfüllt er noch immer. Die beiden Uraufnahmen aus dem 19. Jahrhundert zeigen den See vorher und den Stollen nachher. Der Stolleneingang liegt in sumpfigem Weidegelände, der Ausgang in einem steilen Hang mit Nagelfluhbänken. | 100 100 × 1 | Typ: Stollen Art: Kalkstein, Kies | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | |
Quellaustritte NW von Glonn | (c) Harald Süpfle, CC BY-SA 3.0 | 175Q001 | Glonn (47° 59′ 34″ N, 11° 51′ 26″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | In einem steilen Talkessel findet sich westlich von Glonn, bei Urspring, eine Reihe starker Quellen. Die Schichtquellen treten an der Grenze zwischen Deckenschotter und Oberer Süßwassermolasse aus. Der Wasseraustritt ist durch den über der Sohle des Schmelzwassertals gelegenen Flinzsockel beeinflusst. Die Quellen sind schwer zugänglich, einige liegen in einem umzäunten Fischzuchtgelände. | 2000 50 × 40 | Typ: Schichtquelle Art: Schotter, Mergel | kein Aufschluss | bedeutend | FFH-Gebiet | |
Quellaustritte in Altenburg NW von Moosach | (c) Harald Süpfle, CC BY-SA 3.0 | 175Q002 | Moosach (48° 2′ 9″ N, 11° 51′ 57″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der Quellhorizont liegt im Grenzbereich Deckenschotter – Obere Süßwassermolasse. Es existieren mehrere Quellaustritte, die gefasst wurden. Die Quellteiche werden als Fischweiher genutzt. | 6000 300 × 20 | Typ: Verengungsquelle Art: Schotter, Mergel | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | |
Erratischer Block in Ebersberg | 175R002 | Ebersberg (48° 4′ 50″ N, 11° 57′ 48″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der Nagelfluhblock wurde von seinem ursprünglichen Standort vor die Hauptschule in Ebersberg versetzt. | 12 4 × 3 | Typ: Findling Art: Konglomerat | Block | geringwertig | Naturdenkmal | ||
Erratischer Block in Grafing | 175R004 | Grafing bei München (48° 2′ 51″ N, 11° 58′ 10″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Irrblock nördlich der Mauer des Pfarrfriedhofes. Der ursprüngliche Standort des Blocks ist nicht bekannt. | 6 3 × 2 | Typ: Findling Art: Blöcke | Block | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Erratischer Block im Egmatinger Forst NE von Aying | 175R005 | Egmating (47° 59′ 3″ N, 11° 48′ 19″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der Gneis-Findling im Egmatinger Forst ist zum Teil in Würmschotter eingebettet. | 12 5 × 2 | Typ: Findling Art: Gneis | Block | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | ||
Egglburger Os W von Ebersberg | (c) Harald Süpfle, CC BY-SA 3.0 | 175R006 | Ebersberg (48° 4′ 47″ N, 11° 56′ 18″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Das Egglburger Os ist als markanter Hügelzug über ca. 1 km zu erkennen. Im Süden ist eine schräggeschichtete Ton-, Sand- und Kieswechsellagerung sowie gekritztes Geschiebe aufgeschlossen. | 240000 800 × 300 | Typ: Os Art: Schotter, Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet | |
Eiszerfallslandschaft Dobel S von Grafing | 175R007 | Grafing bei München (48° 1′ 59″ N, 11° 58′ 4″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Das bewaldete Areal der Toteislandschaft ist ungefähr einen Quadratkilometer groß. Es finden sich typische Trockentäler, Toteislöcher und Kames. | 1000000 1000 × 1000 | Typ: Kames, Eiszerfallslandschaft Art: Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Hupfauer Höhe in Ebersberg | 175R008 | Ebersberg (48° 4′ 24″ N, 11° 57′ 43″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Es handelt sich um eine Endmoränenkuppe des Ebersberger Stadiums. | 40000 200 × 200 | Typ: End-(Wall-)Moräne Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Umlaufberg Roßkopf E von Ebersberg | 175R009 | Ebersberg (48° 4′ 44″ N, 11° 58′ 48″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der Umlaufberg entstand durch Schmelzwassererosion aus dem Endmoränenwall des Ebersberger Stadiums. | 18000 300 × 60 | Typ: Umlauf-/Durchbruchsberg Art: Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Erratischer Block SW von Moosach | 175R010 | Moosach (48° 1′ 41″ N, 11° 52′ 17″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der Sandsteinblock wurde beim Straßenbau freigelegt. Er weist deutliche Politur und Schrammen auf. | 12 4 × 3 | Typ: Findling Art: Sandstein | Block | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Toteisloch 1 SW von Buch | 175R011 | Kirchseeon (48° 3′ 21″ N, 11° 50′ 46″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Das Toteisloch ist mit Verlandungsgesellschaften und Großseggen bewachsen. Es wird durch den Ackerbau gefährdet. | 12000 120 × 100 | Typ: Toteisloch Art: Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Terrasse zwischen Gutterstätt und Baumhau | (c) Harald Süpfle, CC BY-SA 3.0 | 175R014 | Moosach (48° 2′ 1″ N, 11° 53′ 46″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Zwischen Gutterstätt und Baumhau befindet sich eine auffällige Terrasse. Sie ist in den würmzeitlichen Schottern des Inngletschers angelegt. Der östliche Bereich wird weidewirtschaftlich genutzt und daher weitestgehend von störendem Bewuchs freigehalten. Daher ist dieser Abschnitt von der Straße Gutterstätt – Taglaching aus besonders gut zu erkennen. Dagegen ist der Westteil der Terrasse wegen des Baumbestandes weniger gut zu erkennen. Am Fuß der Terrasse treten gelegentlich Quellen aus, an denen sich Quelltuff bildet. | 75000 750 × 100 | Typ: Terrasse Art: Schotter, Kalktuff | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | |
Ehemaliger Steinbruch NW von Adelschlag | 176A001 | Adelschlag Position | Südliche Frankenalb | Bester Aufschluss in den Kieselplattenkalken des Malm Zeta 3, an der Basis liegt eine dicke Riffschuttbank. Der Aufschluss ist stark verwachsen und teilweise von Müllablagerungen bedeckt. | 250 25 × 10 | Typ: Schichtfolge Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Naturdenkmal, Naturpark | ||
Steinbruch S vom Sportplatz Schernfeld | 176A003 | Schernfeld Position | Südliche Frankenalb | Hier ist die Obereichstätter Schieferfazies aufgeschlossen. Im oberen Bereich liegt die scharf abgesetzte Hangende Krumme Lage. | 5000 100 × 50 | Typ: Schichtfolge Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Naturpark | ||
Ehem. Steinbruch Wasserzell am Frauenberg bei Eichstätt | 176A004 | Eichstätt Position | Südliche Frankenalb | Der ehemalige Steinbruch erschließt die Unteren Schiefer (Malm Zeta 2A) und darüber die Trennende Krumme Lage. Es sind nur noch Restaufschlüsse vorhanden. | 20000 200 × 100 | Typ: Schichtfolge Art: Kalkstein | Steinbruch | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Ehemaliger Steinbruch am Steigweg bei Obereichstätt | 176A006 | Dollnstein Position | Südliche Frankenalb | Der kleine Steinbruch erschloss den obersten Malm Zeta 1 (Mergelschiefer mit Dachhornsteinlagen), der nur selten aufgeschlossen ist. Die restliche Aufschlussfläche beträgt nur noch ca. 2 Quadratmeter. | 100 20 × 5 | Typ: Gesteinsart Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Ehemalige Steinbrüche am Reisberg S von Böhmfeld | 176A007 | Böhmfeld Position | Südliche Frankenalb | Die Steinbrüche (Obere Bankkalke des Malm Zeta 3) sind auf 5 – 10 Hektar verstreut. Die Reisberg-Wanderwege sind mit Erläuterungstafeln ausgestattet. | 1000000 1000 × 1000 | Typ: Gesteinsart Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Ehemalige Kiesgrube Arnsberg | 176A009 | Kipfenberg Position | Südliche Frankenalb | In der Kiesgrube Arnsberg ist ältestes Pleistozän der Altmühl-Donau aufgeschlossen. Es finden sich sowohl nordfränkische (Urmain) als auch alpine Gerölle. | 200 20 × 10 | Typ: Gesteinsart Art: Kies | Kiesgrube/Sandgrube | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Ehemalige Sandgrube W von Ensfeld | 176A011 | Mörnsheim Position | Riesalb | In der Sandgrube bei Ensfeld sind unter Kieselkreide bunte Tone, Sande und Gerölle aufgeschlossen. | 15000 100 × 150 | Typ: Schichtfolge Art: Sand, Kieselerde | Kiesgrube/Sandgrube | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Ehemaliger Steinbruch N von Gaimersheim | 176A013 | Gaimersheim Position | Südliche Frankenalb | In den Karstfüllungen des Steinbruchs Gaimersheim wurden zahlreiche tertiäre Fossilien gefunden (Wirbeltier-Fauna). Das Gebiet wird überlagert von Süßwasserkalken. | 40000 200 × 200 | Typ: Tierische Fossilien, Gesteinsart Art: Lehm, Dolomitstein | Steinbruch | wertvoll | Naturpark | ||
Ehemaliger Steinbruch SE von Schernfeld | 176A015 | Schernfeld Position | Südliche Frankenalb | Über den Solnhofener Schichten und der Hangenden Krummen Lage (Malm Zeta 2) sind auch noch die Mörnsheimer Schichten (Malm Zeta 3) aufgeschlossen. Der Steinbruch wird für Müllablagerungen missbraucht. | 2500 50 × 50 | Typ: Schichtfolge Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Kalkschieferbruch E von Zandt | 176A016 | Denkendorf Position | Südliche Frankenalb | Der Schieferbruch Zandt ist der wichtigste Aufschluss der Plattenkalke der Schamhauptener Wanne, mit typischer Bankung. In der Nordwestecke sind lehmverfüllte Karstspalten sowie eine Diskordanz aufgeschlossen. | 50000 100 × 500 | Typ: Schichtfolge, Karstschlot, Karstspalte, Tierische Fossilien Art: Kalkstein | Steinbruch | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Steinbruch Leibrecht am Arzberg W von Töging | 176A017 | Beilngries Position | Südliche Frankenalb | Der Steinbruch erschließt die komplette Schichtfolge vom oberen Malm Alpha über Malm Beta und Platynota-Mergel bis über die Crussoliensis-Mergel in den untersten Lagen des Malm Delta. | 40000 200 × 200 | Typ: Schichtfolge Art: Kalkstein, Mergelstein | Steinbruch | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | Bayerns schönste Geotope Nr. 51 | |
Aufgelassener Steinbruch am westlichen Arzberg | 176A018 | Beilngries Position | Südliche Frankenalb | Aufgeschlossen ist ein Querschnitt durch das Profil Oxford-Kimeridge. Am Fuß der Steilwand befindet sich ein Schießplatz. | 45000 450 × 100 | Typ: Schichtfolge, Tierische Fossilien Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Straßenaufschluss an der Torleite W von Dollnstein | 176A019 | Dollnstein Position | Riesalb | Das Profil zeigt einen Querschnitt im Grenzbereich Malm Epsilon-Zeta. Die ca. 20 cm mächtige Mergelschicht mit rötlicher Verwitterungsfarbe zeigt die obere Schichtgrenze des Malm Epsilon an. | 4000 400 × 10 | Typ: Gesteinsart Art: Kalkstein | Böschung | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Ehemalige Steinbrüche am Hirschberg W von Beilngries | 176A020 | Beilngries Position | Südliche Frankenalb | Der Steinbruch am Hirschberg zeichnet sich durch seinen Fossilienreichtum aus. | 40000 200 × 200 | Typ: Schichtfolge Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark | ||
Straßenaufschluss SE von Ensfeld | 176A022 | Mörnsheim Position | Riesalb | Der Aufschluss zeigt sehr dünnschichtige Plattenkalke der Mörnsheimer Schichten, die hier sehr reich an (allerdings schlecht erhaltenen) Ammoniten sind. Auch Korallen wurden hier gefunden. Nach Süden erfolgt der Übergang zur Massigen Fazies. ACHTUNG! GEFAHR DURCH ABRUTSCHENDES GESTEIN! | 3000 300 × 10 | Typ: Gesteinsart, Tierische Fossilien Art: Kalkstein | Böschung | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark | ||
Ehem. Dolomitbruch NW von Böhmfeld | 176A025 | Hitzhofen Position | Südliche Frankenalb | Der kleine ehemalige Dolomitbruch schließt eine besonders löchrig-poröse Varietät des Gesteins auf. Durch die Verwitterung der Bruchwand wurden Dolomitkonkretionen im Gestein erkennbar. | 100 20 × 5 | Typ: Gesteinsart, Sedimentstrukturen Art: Dolomitstein | Steinbruch | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Ehemaliger Steinbruch SW von Petersbuch | 176A027 | Titting Position | Südliche Frankenalb | Der ehemalige Steinbruch auf Treuchtlinger Marmor wurde schachtartig nach unten abgeteuft. | 400 20 × 20 | Typ: Gesteinsart, Steinbruch/Grube Art: Kalkstein | Steinbruch | bedeutend | Naturpark | ||
Ehemaliger Plattenkalkbruch Kesseltal am Solnhofener Berg | 176A028 | Mörnsheim Position | Riesalb | Die gut erhaltene hohe Abbauwand erschließt ein Profil durch die oberen Solnhofener Schichten mit der hangenden Krummen Lage und den überlagernden Mörnsheimer Schichten. | 7500 150 × 50 | Typ: Schichtfolge, Tierische Fossilien, Sedimentstrukturen Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet, Naturpark | ||
Ehem. Steinbruch am Speckberg W der Speckmühle | 176A031 | Nassenfels Position | Südliche Frankenalb | Im unteren Teil des aufgelassenen Steinbruchs sind gebankte Kalke aufgeschlossen, die nach oben in massigen Kalk übergehen. Ein einzigartiges Profil in den Riffrandkalken des Malm Zeta 3. | 1000 50 × 20 | Typ: Schichtfolge Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Sammlersteinbruch am Blumenberg W von Eichstätt | 176A032 | Eichstätt Position | Südliche Frankenalb | Hier wurde 1877 das dritte Skelett des Urvogels Archaeopteryx gefunden, das nach Berlin verkauft wurde. Inzwischen ist dieser Bruch von der Stadt Eichstätt für private Sammler freigegeben. Der anfallende Schutt wird regelmäßig entfernt. | 6000 150 × 40 | Typ: Gesteinsart, Tierische Fossilien Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Naturpark | ||
Ehemaliger Steinbruch W von Ettling | 176A033 | Pförring Position | Südliche Frankenalb | Der ehemalige Steinbruch am westlichen Ortsrand von Ettling stellt den besten Aufschluss der Plattenkalke der Hartheimer Wanne dar. In der Mitte der etwa 20 m hohen Aufschlusswand ist eine etwa 2 m mächtige Krumme Lage zu erkennen. Die Schichtdicken reichen von wenigen Millimetern bis zu einigen Dezimetern. Im Bruch sind Sammler aktiv. | 4500 150 × 30 | Typ: Gesteinsart, Sedimentstrukturen Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Aufschluss beim Wasserbehälter E von Breitenfurt | 176A034 | Dollnstein Position | Südliche Frankenalb | An der Grenze von den liegenden Schichtkalken des Malm Epsilon zu den hangenden Schichtkalken der Geisental-Schichten (Malm Zeta 1) ist die ca. 20 cm mächtige charakteristische Rote Lage aufgeschlossen. | 75 15 × 5 | Typ: Schichtfolge, Standard-/Referenzprofil Art: Kalkstein, Mergelstein | sonstiger Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark | ||
Kreideaufschluss im Wellheimer Oberholz W von Wellheim | 176A035 | Wellheim Position | Riesalb | Im ehemaligen Steinbruch ist die Schichtfolge der Wellheimer Kreide mit Grob- und Feinsanden und überlagernder Kieselkreide aufgeschlossen. Als Bodenbildungen sind ausgeprägte Podsole und Pseudogleye anzutreffen. | 6000 120 × 50 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge Art: Kalkstein, Sandstein | Steinbruch | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Fossiliensteinbruch NW von Schamhaupten | 176A036 | Altmannstein Position | Südliche Frankenalb | Im Fossiliensteinbruch Schamhaupten wurden Plattenkalke des Oberen Malm in der so genannten Schamhauptener Wanne abgelagert. Das Material ist relativ fossilarm, Mangandendriten sind häufig. Geologie, Abbau, Verwendung usw. des Kalkes sind durch insgesamt sieben Schautafeln sehr gut erläutert. | 2100 70 × 30 | Typ: Tierische Fossilien, Gesteinsart, Schichtfolge, Steinbruch/Grube Art: Kalkstein | Steinbruch | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Ehem. Steinbruch Imberg E von Walting | 176A037 | Walting Position | Südliche Frankenalb | Der aufgelassene Steinbruch Imberg ist mittlerweile fast vollständig verfüllt. Ein kleiner Teil wird offensichtlich von Sammlern als Schurf offen gehalten. Aufgeschlossen ist der fast fossilleere Pfalzpainter Plattenkalk. | 160 20 × 8 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge, Steinbruch/Grube Art: Kalkstein | Steinbruch | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Steinbrüche NE von Obereichstätt | 176A038 | Schernfeld Position | Südliche Frankenalb | Im Gebiet Schernfeld-Wegscheid-Obereichstätt befinden sich mehrere aktive Steinbrüche, in denen die Unteren Solnhofener Schichten abgebaut werden. Zum Teil findet schrittweise Verfüllung statt. Ein Rundwanderweg (Fossilienpfad) informiert über Geologie und Paläontologie. | 3000000 2000 × 1500 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge, Tierische Fossilien, Steinbruch/Grube Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Naturpark | ||
Fossilien-Besuchersteinbruch Mühlheim | 176A040 | Mörnsheim Position | Riesalb | Der Besuchersteinbruch liegt auf dem Schaudiberg südöstlich von Mühlheim. Hier werden Plattenkalke der Mörnsheim-Formation (Malm Zeta 3) systematisch Schicht für Schicht abgebaut und auf ihren Fossilinhalt untersucht. Dabei wurden bereits zahlreiche aufsehenerregende Funde gemacht, darunter auch neue Arten. Der Steinbruch ist von April bis Oktober täglich auch für Besucher geöffnet. Gegen Eintrittsgebühr kann hier mit Fundgarantie nach Fossilien gesucht werden. Weitere Informationen im Internet unter www.besuchersteinbruch.de. Im Steinbruchgelände gibt es einen Steinbruchlehrpfad mit acht Stationen. | 8000 100 × 80 | Typ: Tierische Fossilien, Standard-/Referenzprofil, Schichtfolge, Gesteinsart Art: Kalkstein | Steinbruch | besonders wertvoll | Naturpark | ||
Aufgel. Steinbruch E von Hitzhofen | 176A041 | Hitzhofen Position | Südliche Frankenalb | Es handelt sich um den einzigen Steinbruch im Malm Zeta 3 (Mörnsheimer Schichten) im Gemeindegebiet und einen der fünf schönsten Aufschlüsse in gesamten Landkreis. Aufgeschlossen sind Wechsellagerungen von Bankkalken bis 30 cm Mächtigkeit und mergeligen Lagen. Der westliche Teil des Bruches liegt im Gemeindegebiet Hitzhofen und ist aufgelassen – das Verfüllen ist durch Beschilderung untersagt. Dagegen scheint der östliche Bereich (Gde. Böhmfeld) noch in Betrieb zu stehen. | 12000 120 × 100 | Typ: Gesteinsart Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Demlinger Steinbruch N von Großmehring | 176G001 | Großmehring Position | Südliche Frankenalb | Der große trichterartige Bruch lieferte das Material für den Festungsbau in Ingolstadt. Aufgeschlossen sind fossilreiche Riffdolomite und Riffschuttkalke des Malm Zeta 3–4. | 60000 300 × 200 | Typ: Steinbruch/Grube, Tierische Fossilien, Gesteinsart Art: Dolomitstein, Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Pulverhöhle bei Breitenfurt | 176H001 | Dollnstein Position | Südliche Frankenalb | Hinter dem Höhleneingang führen zwei Gänge weiter, die nach wenigen Metern wieder aufeinander treffen. Bei Ausgrabungen wurden bedeutende vorgeschichtliche Funde gemacht. | 10 5 × 2 | Typ: Karst-Horizontalhöhle Art: Kalkstein | Höhle | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark | ||
Arndthöhle bei Attenzell | 176H002 | Kipfenberg Position | Südliche Frankenalb | Über eine betonierte Treppe kann man bequem in die geräumige Höhle absteigen. | 1000 100 × 10 | Typ: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle Art: Dolomitstein | Höhle | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Mammuthöhle E von Buchenhüll | 176H003 | Eichstätt Position | Südliche Frankenalb | Durch den mannshohen horizontalen Eingang erreicht man nach wenigen Metern einen größeren Raum, in den von oben der Schachteingang einmündet. Hier lagerten zahlreiche Skelette von eiszeitlichen Großsäugern. Beide Eingänge sind mit Gittern verschlossen. | 100 20 × 5 | Typ: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle, Tierische Fossilien Art: Dolomitstein | Höhle | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Steinzeithöhle N von Böhmfeld | 176H004 | Böhmfeld Position | Südliche Frankenalb | Die kurze, geräumige Höhle hat einen horizontalen- und einen Schachteingang. In den Sedimenten am Höhlenboden wurden zahlreiche Überreste von eiszeitlichen Tieren und Menschen gefunden. Beide Eingänge sind mit Gittern verschlossen. | 150 30 × 5 | Typ: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle, Tierische Fossilien Art: Dolomitstein | Höhle | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Höhle Grafsloch bei Mörnsheim-Altendorf | 176H005 | Mörnsheim Position | Riesalb | Die auch als Steinerner Rosenkranz bezeichnete Höhle befindet sich nur etwa 200 m nordwestlich der Ortsmitte von Mörnsheim-Altendorf. Sie entstand vor rund 20 Mio. Jahren durch Lösungsvorgänge im Riffdolomit (Schwammriffe des Malm) im Bereich des Ur-Main. Die kleine, geräumige Höhle wurde schon im Paläolithikum, hier: vor etwa 60.000 bis 25.000 v. Chr., von Menschen (Neandertaler) genutzt. Dies ergaben Ausgrabungsbefunde von 1924/25. Weiter wurden Funde von eiszeitlicher Raubtier-Fauna gemacht. Sinterbildungen sind nur noch in unzugänglichen Höhlengängen festzustellen. Die Höhle liegt an einem markierten Wanderweg (Naturerlebnispfad Schäfchenweg), ist durch bauliche Maßnahmen gut zugänglich bzw. gesichert und wird durch eine Info-Tafel erläutert. Das Objekt steht als Bodendenkmal unter besonderem Schutz (Denkmal Nr. D-1-7132-0080). | 30 5 × 6 | Typ: Karst-Horizontalhöhle Art: Dolomitstein | Höhle | wertvoll | Bodendenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Karstquellen Almosmühle N von Pfünz | 176Q001 | Walting Position | Südliche Frankenalb | Interessante Serie von Quellaustritten aus Klüften im Malm Delta. Tracerversuche haben Verbindungen zu Ponordolinen auf der Hochfläche belegt. | 48 12 × 4 | Typ: Verengungsquelle, Felswand/-hang, Gesteinsart Art: Kalkstein, Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Karstquelle Schambach in Schamhaupten | 176Q002 | Altmannstein Position | Südliche Frankenalb | Die relativ gleichmäßige Quellschüttung beträgt ca. 330 l/s. Die Austritte liegen verteilt in einem großen Quellteich am Südrand des Tales. | 3600 120 × 30 | Typ: Verengungsquelle Art: Dolomitstein, Kalkstein | kein Aufschluss | wertvoll | Naturpark | ||
Karstquelle Grüner Topf SE von Grösdorf | 176Q003 | Kipfenberg Position | Südliche Frankenalb | Der Quellaustritt ist gefasst. Der Grüne Topf steht in Verbindung mit Ponoren zwischen Gelbelsee und Irlahüll. | 48 12 × 4 | Typ: Verengungsquelle, Felswand/-hang Art: Kalkstein, Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Naturdenkmal, Naturpark | ||
Schutterquelle N von Wellheim | 176Q004 | Wellheim Position | Südliche Frankenalb | Die Schutterquelle wurde ausgebaut und ihr Ablauf begradigt. Auf dem umlaufenden Wanderweg finden sich Hinweistafeln. | 90 15 × 6 | Typ: Verengungsquelle Art: Dolomitstein, Kalkstein | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark | ||
Quellteich W von Kösching | 176Q005 | Kösching Position | Südliche Frankenalb | Der Quelltopf erreicht eine Schüttung von ca. 140l/s. Am Grund sind mehrere kleine Sandvulkane zu erkennen. | 400 20 × 20 | Typ: Stauquelle Art: Kalkstein, Sand | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Karstquelle Obereichstätt | 176Q007 | Dollnstein Position | Südliche Frankenalb | Die (teilweise in kurzen Stollen gefasste) Quelle liegt am Nordrand des ehemaligen Steinbruchs. Mit durchschnittlich ca. 700 l/s Schüttung handelt es sich um eine der bedeutendsten Karstquellen der Südlichen Frankenalb. Die Quelle liegt innerhalb eines umzäunten Firmengeländes. | 80 10 × 8 | Typ: Verengungsquelle Art: Kalkstein | kein Aufschluss | wertvoll | Naturpark | ||
Karstquelle Blaubrunnen W von Altdorf | 176Q008 | Titting Position | Südliche Frankenalb | Die durchschnittliche Schüttung der Karstquelle liegt deutlich über 100 l/s. Da es sich aber um eine Quelle aus dem Seichten Karst handelt, schwankt die Schüttung sehr stark. | 12 4 × 3 | Typ: Schichtquelle Art: Kalkstein | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal, Naturpark | ||
Gailachquelle in Mühlheim | 176Q009 | Mörnsheim Position | Riesalb | In Mühlheim kommt das Wasser der Gailach wieder zutage, das etwa 4 km oberhalb versickert. Der Zusammenhang ist durch Markierungsversuch nachgewiesen. Oberhalb der Quelle stehen dickbankige Dolomite an. | 30 6 × 5 | Typ: Verengungsquelle Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Naturpark | ||
Wellheimer Trockental | 176R001 | Wellheim Position | Südliche Frankenalb | Bis vor ca. 200.000 Jahren floss die Donau durch diese Talung und durchbrach am Galgenberg einen Mäander. Danach suchte sich die Donau ein neues Bett, zunächst kurzzeitig über das Schuttertal, dann durch das heutige Neuburger Durchbruchstal. | 7200000 9000 × 800 | Typ: Trockental, Umlauf-/Durchbruchsberg, Felsturm/-nadel Art: Dolomitstein, Kalkstein, Schotter | Hanganriss/Felswand | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | Bayerns schönste Geotope Nr. 60 | |
Dohlenfelsen E von Konstein | 176R005 | Wellheim Position | Südliche Frankenalb | An dieser Stelle stehen massige Kalke des Malm Delta-Zeta an. Im Bereich des Malm Epsilon sind Dolomitbänke zwischengeschaltet. Der markante Dohlenfelsen ist als Kletterfelsen berühmt. | 12500 250 × 50 | Typ: Felsturm/-nadel Art: Kalkstein, Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Burgstein E von Dollnstein | 176R006 | Dollnstein Position | Südliche Frankenalb | Der an einem Talknick der Altmühl gelegene Kletterfelsen aus Massenkalken des Malm-Delta besitzt überregionalen Bekanntheitsgrad. Aus den umgebenden Dolomitgesteinen ist er markant herausgewittert. An seinem Fuß erkennt man teilweise die gesteinsbildenden verkieselten Tellerschwämme. Nach oben zu entwickelten sich Ooidkalke, die auf eine Entstehung in flachem Wasser hindeuten. | 90000 300 × 300 | Typ: Felsturm/-nadel, Felsburg Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | Bayerns schönste Geotope Nr. 3 | |
Doline zwischen Buch und Oberemmendorf | 176R007 | Kipfenberg Position | Südliche Frankenalb | Felddoline mit langem Zulaufgraben am Rand einer großen flachen Senke. | 400 20 × 20 | Typ: Doline Art: Dolomitstein | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Saufelsen SE von Unteremmendorf | 176R008 | Kipfenberg Position | Südliche Frankenalb | Im Wald gelegene Felsgebilde. | 50 10 × 5 | Typ: Felsturm/-nadel Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Langfelsen S von Unteremmendorf | 176R009 | Kinding Position | Südliche Frankenalb | Felsgruppe an der Abbruchkante der Hochfläche im Malm Delta. | 100 20 × 5 | Typ: Felswand/-hang Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | geringwertig | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
St. Michälsberg S von Kipfenberg | 176R010 | Kipfenberg Position | Südliche Frankenalb | Auf dem markanten Dolomit-Felssporn stand früher eine Burg. Beim Aufstieg von Kipfenberg passiert man eine kleine Höhle, in der vorgeschichtliche Funde gemacht wurden. | 10000 200 × 50 | Typ: Felsburg, Karst-Horizontalhöhle Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Ponordoline Wachenzell | 176R011 | Pollenfeld Position | Südliche Frankenalb | Am Rand des Trockentales liegt eine kleine Felswand von tafelbankigen Schwammkalken mit verkieselten Schwämmen. Unterhalb dieser öffnet sich eine inaktive Ponorhöhle, die bis unter eine benachbarte felsige Doline zieht. Eine weitere kleine Doline liegt inmitten des Trockentales. | 1800 60 × 30 | Typ: Doline, Karst-Schacht-&Horizontalhöhle, Felswand/-hang Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Talhänge Pfahlbuck N von Böhming | 176R012 | Kipfenberg Position | Südliche Frankenalb | Die geschichtete Fazies des Weißjura Gamma wird hier von Riffdolomit überlagert. | 3000 150 × 20 | Typ: Felswand/-hang Art: Kalkstein, Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Schwammerling W von Kinding | 176R013 | Kinding Position | Südliche Frankenalb | Der aus tafelbankigen Dolomiten bestehende Pilzfelsen stellt eine typische Verwitterungsform dar. Er wird heute durch Betonfundamente gestützt. | 60000 300 × 200 | Typ: Felswand/-hang Art: Kalkstein, Mergelstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Hubertusfelsen W von Unteremmendorf | 176R014 | Kinding Position | Südliche Frankenalb | Dolomitfelsen am Rand der Hochfläche. | 100 20 × 5 | Typ: Felswand/-hang Art: Dolomitstein | kein Aufschluss | geringwertig | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Durchbruchsberg Arzberg E von Beilngries | 176R015 | Beilngries Position | Südliche Frankenalb | Der Arzberg ist der größte Durchbruchberg Europas. Der Durchbruch der Sulz in das Tal der Altmühldonau erfolgte vermutlich während des Riß-Spätglazials oder Riß-Würm-Interglazials. Dabei fiel das Ottmaringer Tal trocken, durch das heute der Main-Donau-Kanal verläuft. | 2000000 2000 × 1000 | Typ: Umlauf-/Durchbruchsberg Art: Kalkstein, Mergelstein | kein Aufschluss | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Arnsberger Leite N von Arnsberg | 176R016 | Kipfenberg Position | Südliche Frankenalb | Die Arnsberger Leite stellt einen ausgedehnten Steilhang mit eindrucksvollen Felsfreistellungen im Dolomit dar. Das Gebiet ist einer der artenreichsten Trockenstandorte im Naturraum der südlichen Frankenalb mit Vorkommen von äußerst seltenen Pflanzenarten und daher als Naturschutzgebiet ausgewiesen. | 450000 1500 × 300 | Typ: Felswand/-hang Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Pliozäne Schotterterrasse in Eichstätt | 176R017 | Eichstätt Position | Südliche Frankenalb | Kleiner Aufschluss von verfestigtem pliozänem Schotter. | 20 10 × 2 | Typ: Terrasse Art: Konglomerat | kein Aufschluss | wertvoll | Naturpark | ||
Torfelsen S von Unteremmendorf | 176R018 | Kinding Position | Südliche Frankenalb | Die Naturbrücke von ca. 4 m Durchmesser entstand beim Einsturz einer Höhle. Sie liegt in der Fortsetzung eines kurzen Trockentales. Knapp westlich und östlich unterhalb des Felsentors liegen weitere kleine Höhlen. | 150 30 × 5 | Typ: Felswand/-hang Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Maderfelsen NE von Dollnstein | 176R019 | Dollnstein Position | Südliche Frankenalb | Das Felsgebilde steht am Ortsrand von Dollnstein, hier befand sich einst der Zusammenfluss von Ur-Donau und Ur-Altmühl. | 500 50 × 10 | Typ: Felsturm/-nadel Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Alter Burgsteinfelsen in Dollnstein | 176R020 | Dollnstein Position | Südliche Frankenalb | Der Felsen wird dem Malm Delta zugeordnet und schließt Schichten des Treuchtlinger Marmor auf. Die Häuserrückseiten sind direkt an den Felsen gebaut, auf dem Gipfel ist die Ruine einer Burg erhalten. Der ehemalige Mäander wurde von der Altmühl abgeschnitten. | 1000 50 × 20 | Typ: Umlauf-/Durchbruchsberg Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Naturpark | ||
Mühlfelsen N der Bubenrother Mühle | 176R021 | Dollnstein Position | Südliche Frankenalb | Der im Wald versteckte Felsen wird von einer Höhlenruine durchzogen. | 600 30 × 20 | Typ: Felsturm/-nadel, Karst-Horizontalhöhle Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Alter Burgfelsen E von Aicha | 176R022 | Wellheim Position | Südliche Frankenalb | Das breite Felsmassiv im Massenkalk liegt im Wald versteckt. | 15000 150 × 100 | Typ: Felsburg Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Schloßberg in Wellheim mit Felsentor | 176R023 | Wellheim Position | Riesalb | Der Schloßberg in Wellheim, ein sehenswerter Riffstotzen, trägt eine Burgruine am Gipfel. Direkt an der Straße befindet sich ein großes Felstor mit Blick auf den Mäander der Ur-Donau. | 100000 500 × 200 | Typ: Felsburg, Karst-Halbh./Naturbrücke Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Kreuzelbergfelsen in Wellheim | 176R024 | Wellheim Position | Riesalb | Ein Kreuzwegpfad mit zwölf Stationen und einer Kapelle führt zum Gipfel. | 200 20 × 10 | Typ: Felsturm/-nadel Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet, Naturpark | ||
Finstereckfelsen N von Breitenfurt | 176R026 | Dollnstein Position | Südliche Frankenalb | Felsturm im Dolomit des Malm Delta. | 400 20 × 20 | Typ: Felsturm/-nadel Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Kirchental NNW von Gungolding | 176R027 | Walting Position | Südliche Frankenalb | Auf der charakteristischen Wacholderheide liegen vereinzelt Felsen aus Riffdolomit. | 1000000 2000 × 500 | Typ: Trockental Art: Dolomitstein | Felshang/Felskuppe | wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Schlossberg Arnsberg | 176R028 | Kipfenberg Position | Südliche Frankenalb | Eindrucksvolle Felsburg im dolomitischen Malm Delta am Rand der Hochfläche. | 20000 200 × 100 | Typ: Felsburg Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Felsgruppe bei Obereichstätt | 176R029 | Dollnstein Position | Südliche Frankenalb | Nördlich und östlich des Ortes ragen die dickbankigen bis massigen Gesteine des mittleren Malms als markante Felsgruppe aus dem Hang. | 15000 300 × 50 | Typ: Felsgruppe, Felsturm/-nadel Art: Dolomitstein, Kalkstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Dolomitfels E von Möckenlohe | 176R030 | Adelschlag Position | Südliche Frankenalb | Der Riffdolomitfelsen ragt aus der sonst ebenen Wiese. | 4 2 × 2 | Typ: Felskuppe Art: Dolomitstein | Felshang/Felskuppe | bedeutend | Naturpark | ||
Felsburg mit Höhlenruine bei den Wielandshöfen | 176R031 | Wellheim Position | Riesalb | Aus dem Waldhang westlich der Wielandshöfe ragt eine massige Felsburg heraus, die von einer geräumigen und verzweigten Höhlenruine durchzogen ist. | 1500 50 × 30 | Typ: Felsburg, Karst-Horizontalhöhle Art: Dolomitstein | Felshang/Felskuppe | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Felsgruppe N von Aicha | 176R032 | Wellheim Position | Südliche Frankenalb | Mehrere markante Felstürme ragen aus dem ehemaligen Prallhang der Altmühl-Donau. Am Westende der Felsengruppe liegt eine kurze Höhle, in der vorgeschichtliche Funde gemacht wurden. | 15000 300 × 50 | Typ: Felsgruppe, Felsturm/-nadel, Felsburg, Karst-Halbh./Naturbrücke Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Galgenberg bei Wellheim | 176R033 | Wellheim Position | Südliche Frankenalb | Der Galgenberg erinnert als Umlaufberg an die Erosionskraft der rißeiszeitlichen Altmühl-Donau. Er ist überwiegend aus Riffdolomiten aufgebaut, im Südosten liegt ein Aufschluss von Bankkalken des Malm Epsilon. | 210000 700 × 300 | Typ: Umlauf-/Durchbruchsberg, Trockental Art: Dolomitstein, Kalkstein | Felshang/Felskuppe | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark | ||
Ponordoline Bolusgrube SE von Adelschlag | 176R034 | Adelschlag Position | Südliche Frankenalb | Die gehölzbestandene Ponordoline weist einen ausgeprägten Zulaufgraben in tertiären Deckschichten auf. Im Bereich des Schlucklochs steht Dolomit an, in den sich das Gewässer schluchtartig eingeschnitten hat. | 300 30 × 10 | Typ: Ponor Art: Dolomitstein, Lehm | Doline/Erdfall | bedeutend | Naturpark | ||
Ponordoline NW von Hofstetten | 176R035 | Hitzhofen Position | Südliche Frankenalb | Die große Ponordoline weist einen ausgeprägten Zulaufgraben auf. Am Rand der Doline sind Schotter aufgeschlossen, die vermutlich von einem Donau-Vorläufer im Pleistozän abgelagert wurden. | 600 40 × 15 | Typ: Doline, Ponor, Gesteinsart Art: Dolomitstein, Schotter | Doline/Erdfall | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Ponordoline SE von Schelldorf | 176R037 | Stammham Position | Südliche Frankenalb | Ein auffallend steiles und tiefes Blindtälchen endet in dieser Ponordoline. | 2000 100 × 20 | Typ: Doline Art: Kalkstein | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Felsgruppe in der Groppenhofener Leite N von Ried | 176R038 | Dollnstein Position | Riesalb | An mehreren Stellen ragen massige Felsburgen und Felstürme aus dem Hang des Wellheimer Trockentals. In der östlichen Felspartie liegt auch eine Höhlenruine. | 30000 600 × 50 | Typ: Felsgruppe, Felsburg, Felsturm/-nadel, Karst-Halbh./Naturbrücke Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Felddoline N von Langensallach | 176R039 | Schernfeld Position | Südliche Frankenalb | In einer großen Geländemulde liegt die steile und tiefe Doline, an deren Hang stellenweise gebankte Kalke des Oberen Malms anstehen. | 8000 100 × 80 | Typ: Doline Art: Kalkstein | Doline/Erdfall | wertvoll | Naturdenkmal, Naturpark | ||
Uvala im Fuchsschlag N von Schönau | 176R040 | Schernfeld Position | Südliche Frankenalb | Durch die Vereinigung von über einem Dutzend benachbarter Dolinen entstand die dreieckige Uvala. | 15000 150 × 100 | Typ: Uvala, Doline Art: Dolomitstein | kein Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Ponordoline am Wittmeßberg NE von Wellheim | 176R041 | Adelschlag Position | Südliche Frankenalb | Am Grund der sehr großen und steilen Doline öffnet sich der Zugang zu einer kurzen, stark versturzgefährdeten Schachthöhle. | 1800 60 × 30 | Typ: Doline, Karst-Schachthöhle Art: Kalkstein | Höhle | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Ponordoline SW von Denkendorf | 176R042 | Denkendorf Position | Südliche Frankenalb | Die auffallend große Ponordoline weist einen steilen, talartigen Zulaufgraben auf. Teilweise mehrere Meter tiefe Sackungen im Lehmgrund belegen die dynamische Entwicklung in diesem Objekt, das bei Hochwasser einen starken Zufluss aufweist. | 9000 300 × 30 | Typ: Ponor Art: Kalkstein | kein Aufschluss | wertvoll | Naturpark | ||
Karstwanne Kessel NE von Kipfenberg | 176R043 | Kipfenberg Position | Südliche Frankenalb | Sehr große Karsthohlform mit teilweise steilen Rändern und zahlreichen Dolinen am sonst flachen Boden. Größer als die größten Dolinen, aber kleiner als die benachbarten Karstwannen von Buch und Gelbelsee. | 200000 500 × 400 | Typ: Polje, Dolinenfeld Art: Dolomitstein | Doline/Erdfall | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Dolinenreihe N von Gelbelsee | 176R044 | Denkendorf Position | Südliche Frankenalb | Auf beinahe zwei Kilometer reiht sich Doline an Doline, teilweise mit Gesteinsaufschlüssen, im W und E mit großen Ponordolinen. | 190000 1900 × 100 | Typ: Dolinenfeld, Ponor Art: Dolomitstein | Doline/Erdfall | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Doline mit Schacht im Schernfelder Forst | 176R045 | Schernfeld Position | Südliche Frankenalb | Am Rand der sehr großen, aber flachen Doline liegt eine kleinere steile Doline, an deren Grund sich der Zugang zu einer engen Schachthöhle öffnet. | 15000 150 × 100 | Typ: Doline, Karst-Schachthöhle Art: Kalkstein | Höhle | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Sandsteinfelsen N der Sächenfartmühle | 176R046 | Nassenfels Position | Südliche Frankenalb | In einer ehemaligen Abbaustelle wurde ein Kreide-Sandsteinfelsen stehengelassen. Dieser weist bizarre löchrige Verwitterungsformen auf. | 20 5 × 4 | Typ: Felsgruppe, Gesteinsart, Reliktgesteine Art: Sandstein | Felshang/Felskuppe | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Sandsteinfelsen am Hohenstein | 176R047 | Nassenfels Position | Südliche Frankenalb | Schöner großer Grobsandsteinfelsen mit interessanten Verwitterungsformen. In der Umgebung einige weitere Sandsteinblöcke. | 20 5 × 4 | Typ: Felsturm/-nadel Art: Sandstein | Felshang/Felskuppe | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Pfünzer Felsen | 176R048 | Walting Position | Südliche Frankenalb | Markante Felsgruppe im tafelbankigen Dolomit (Malm Delta) an der Einmündung eines Trockentals in das Altmühltal oberhalb des Ortes Pfünz. | 1000 50 × 20 | Typ: Felsgruppe Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Felsen am Speckberg W der Speckmühle | 176R049 | Nassenfels Position | Südliche Frankenalb | Felshang in dickbankigen bis massigen Riffschuttkalken des Malm Zeta 3. Dieses Gestein ist in dieser Qualität nur hier aufgeschlossen. | 200 20 × 10 | Typ: Felswand/-hang, Gesteinsart Art: Kalkstein | Felshang/Felskuppe | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Felskanzeln V von Hagenacker | 176R050 | Schernfeld Position | Südliche Frankenalb | Nördlich von Hagenacker befinden sich an einem Prallhang des Urmains mehrere Felskanzeln. Die massigen Dolomite des Malm Delta im unteren Teil der Felsen werden pagodenartig von dünntafelbankigen Dolomiten des Malm Epsilon überlagert. | 10000 200 × 50 | Typ: Felswand/-hang, Schichtfolge, Prallhang Art: Dolomitstein, Kalkstein | Felshang/Felskuppe | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Doline NW von Hofstetten | 176R051 | Hitzhofen Position | Südliche Frankenalb | Nordwestlich von Hofstetten befindet sich eine der größten Dolinen des Landkreises. Ihre Entstehung ist auf Erosionsvorgänge im Riffdolomit des Oberen Jura zurückzuführen. Aufgrund der immer wieder nachrutschenden Flanken und der besonderen Wuchsform der dort stehenden Bäume kann ein anhaltendes Absenken des Bodens nicht ausgeschlossen werden. | 4875 75 × 65 | Typ: Doline Art: Dolomitstein | Doline/Erdfall | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Ponordoline NW von Oberzell | 176R052 | Hitzhofen Position | Südliche Frankenalb | Am Waldrand nordwestlich von Oberzell befindet sich ein aktiver Ponor im Riffdolomit. Er wird von einem Wegseitengraben gespeist. Der trichterförmige Zulauf ist im oberen Drittel von einer massiven Mauer abgetrennt, wodurch der obere Bilder 1 und 2). Knapp 100 m westlich der Ponordoline befindet sich im Hochwald eine weitere, scheinbar ebenfalls aktive Doline (Bereich zum Wasserreservoir umfunktioniert wurde (Bilder 3 und 4). Ein mutmaßliches Dolinenfeld, wie im Landschaftspflegekonzept erwähnt, konnte im Frühjahr 2016 nicht (mehr?) festgestellt werden. | 108 18 × 6 | Typ: Ponor Art: Dolomitstein | Doline/Erdfall | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Schmiedfelsen bei Mörnsheim | 176R057 | Mörnsheim Position | Riesalb | Der auffällige, nahezu frei stehende etwa 15 m hohe Schwammriff-Stotzen (Riffdolomit des Malm) befindet sich unmittelbar hinter dem Anwesen Maxbergweg 1 in Mörnsheim. Er ist von einem Trocken-/Magerrasen umgeben und wirkt daher besonders eindrucksvoll. | 25 5 × 5 | Typ: Felsturm/-nadel Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet, Naturpark | ||
Blaubruch NW von Mörnsheim | 176A023 | Mörnsheim Position | Riesalb | Der Steinbruch erschließt ein Profil in den Solnhofener Schichten. Zusätzlich sind kleine Karsthohlräume angeschnitten, die teilweise mit kreidezeitlichem Sandstein oder tertiärem Verwitterungslehm verfüllt sind. Die Schichtfolge hier wird den Solnhofener Schichten zugerechnet. Der Karbonatgehalt einer Bank nimmt von der Basis einer Bank zur Mitte hin zu und dann wieder ab. Dies lässt sich im Aufschluss leicht erkennen: die einzelnen Bänke stehen in der Mitte weiter heraus als unten und oben. Dieser Unterschied zu den üblichen Solnhofener Schichten hebt den Blaubruch gegenüber den anderen Brüchen heraus. | 3000 60 x 50 | Typ: Schichtfolge Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Naturpark | ||
Ehemaliger Steinbruch Horstberg bei Mörnsheim | 176A024 | Mörnsheim Position | Riesalb | Der aufgelassene Steinbruch bietet ein umfangreiches Profil von den Oberen Solnhofener Schichten mit der Hangenden Krummen Lage bis zu den dickbankigen und fossilreichen Mörnsheimer Schichten. | 10000 200 x 50 | Typ: Schichtfolge Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet, Naturpark | ||
Sandsteinvorkommen N von Nassenfels | 176A029 | Adelschlag Position | Südliche Frankenalb | Oberhalb einer kleinen Doline erheben sich mehrere Sandsteinfelsen als Härtlinge aus dem Waldboden. Der Sandstein ist stark löchrig verwittert und weist einige enge Karströhren auf. Die größte Besonderheit ist eine blankpolierte Fläche in Augenhöhe, die möglicherweise einen Bärenschliff darstellt. | 60 10 x 6 | Typ: Spurenfossilien, Reliktgesteine, Doline Art: Sandstein | Felshang/Felskuppe | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Interglaziale Ablagerungen bei Eichenried | (c) Harald Süpfle, CC BY-SA 3.0 | 177A001 | Moosinning Position | Paar-Isar-Region | Bei Eichenried findet man in einem kleinen ehemaligen Abbau warmzeitliche Ablagerungen zwischen Hochterrassenschotter und jüngeren Deckenschottern mit Molluskenfauna und Resten einer Bodenbildung (braune Rendzina).Müllablagerungen beeinträchtigen das Bild. | 160 20 × 8 | Typ: Fossiler Boden, Schichtfolge Art: Schotter | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | |
Erratischer Block bei Sollach NE von Isen | 177R001 | Sankt Wolfgang Position | Inn-Region | Die große Gneisplatte ist z. T. mit Erde bedeckt, war 2007 nicht auffindbar. | 20 5 × 4 | Typ: Findling Art: Gneis | Block | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Erratischer Block in Forstern | 177R002 | Forstern Position | Inn-Region | Es handelt sich um angewitterten Nummulitenkalksandstein aus dem Inntal. Der Block wurde beim Kiesabbau nördlich von Forstern gefunden und dann zunächst neben der Staatsstraße St2331 aufgestellt, wo er für viele Jahre verblieb und als Naturdenkmal ausgewiesen wurde. Im Zuge einer Baumaßnahme wurde er 2006 mit Zustimmung der Unteren Naturschutzbehörde in das Schulzentrum in Forstern umgelagert. | 12 4 × 3 | Typ: Findling Art: Kalkstein | Block | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Sinterbildung W von Niederwörth | (c) Harald Süpfle, CC BY-SA 3.0 | 177R003 | Erding Position | Paar-Isar-Region | Die Kalktuffsande sind subhydrische Bildungen aus dem älteren Holozän. | 12000 150 × 80 | Typ: Sinterbildung Art: Kalktuff | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | |
Terrasse zwischen Niederhummel und Moosburg | 178A001 | Moosburg an der Isar Position | Paar-Isar-Region | Die gut ausgebildete Terrasse erstreckt sich über drei Kilometer von Niederhummel nach Grünseiboldsdorf und weiter bis nach Moosburg an der Isar. Das eigentliche Geotop ist eine Fundstelle von Mollusken aus dem Riß-Würm-Interglazial. Heute ist dieser Fagotienschotteraufschluss jedoch vollständig verwachsen. | 1250 250 × 5 | Typ: Fossiler Boden, Schichtfolge, Terrasse Art: Schotter | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Sideritbildung im Ampermoos SW von Zolling | 178A002 | Freising Position | Donau-Isar-Hügelland | Die Bildung von Tuff-ähnlichem Siderit im Boden ist einzigartig in Bayern. Leider kann das Vorkommen derzeit nicht anstehend aufgefunden werden. | 1 1 × 1 | Typ: Mineralien, Sinterbildung Art: Kalktuff | sonstiger Aufschluss | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Weißberg NE von Hangenham | 178A006 | Langenbach Position | Paar-Isar-Region | Die Geländekante des Weißbergs und ihre Verlängerungen nach Osten und Westen grenzen das Tertiärhügelland morphologisch ab gegen die Münchener Ebene im Süden. An der Oberkante des Prallhangs sind gelbe und graue Sande der Oberen Süßwassermolasse mit hellen Linsen feinkörnigeren Materials aufgeschlossen. | 3000 60 × 50 | Typ: Prallhang Art: Sand, Kies | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Schürfgrubenfeld Waldsiedlung Freising | 178G001 | Freising Position | Donau-Isar-Hügelland | Zahlreiche Gruben eines frühmittelalterlichen Abbaus von Limonit-Geoden aus der Oberen Süßwassermolasse sind hier zu erkennen. Dazwischen liegen Aushubwälle und Entwässerungsgräben mit Müllablagerungen. | 10000 100 × 100 | Typ: Pinge/nfeld Art: Sand | kein Aufschluss | bedeutend | Bannwald | ||
Goldwaschspuren an der Amper SW von Schöngeising | 179G001 | Schöngeising Position | Paar-Isar-Region | Nahe der Amperschlucht liegen in der Talaue unterhalb des Schlossbergs Flächen mit unruhiger Morphologie, abflusslose Senken und Hügel, die als Spuren einer frühen Goldwäscherei gedeutet werden. Ob es tatsächlich die Kelten waren, die hier Gold gewaschen haben sollen, ist archäologisch nicht zu belegen. Zeugnisse bronzezeitlicher Besiedlung sind aber im Umfeld reichlich zu finden. Das Objekt steht als Bodendenkmal unter besonderem Schutz (Denkmal-Nr. D-1-7833-0384). | 28500 190 × 150 | Typ: Seifenwäscherei Art: Schotter, Kies | Pinge | wertvoll | Bodendenkmal, Landschaftsschutzgebiet | ||
Toteisloch Wolfsgrube E von Grafrath | (c) Gras-Ober, Wikipedia/Wikimedia Commons (cc-by-sa-3.0) | 179R001 | Grafrath Position | Paar-Isar-Region | Das Toteisloch mit seinen steilen, tiefen Flanken ist besonders gut ausgeprägt und erhalten. Es gilt als Lehrbeispiel und eignet sich als Exkursionsziel. | 18000 150 × 120 | Typ: Toteisloch Art: Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | Bayerns schönste Geotope Nr. 37 |
Amperschlucht zwischen Grafrath und Schöngeising | (c) Gras-Ober, Wikipedia/Wikimedia Commons (cc-by-sa-3.0) | 179R002 | Grafrath Position | Paar-Isar-Region | Der spätwürmglaziale Ablauf des Ammersees besitzt eine Länge von ca. 3 Kilometern. | 600000 3000 × 200 | Typ: Trompetental Art: Schotter, Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | |
Toteiskessel E von Wildenroth | 179R003 | Grafrath Position | Paar-Isar-Region | Das Toteisloch, das in der Würm-Moräne liegt, ist vollständig verlandet. | 1000 50 × 20 | Typ: Toteisloch Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Haspelmoor SW von Haspelmoor | (c) Gras-Ober, Wikipedia/Wikimedia Commons (cc-by-sa-3.0) | 179R005 | Althegnenberg Position | Paar-Isar-Region | Im rißglazialen Toteisbecken ist ein Hoch- bis Übergangsmoor erhalten. In abgetorften Bereichen finden sich Wasseransammlungen. Auch hier droht zunehmende Verbuschung. | 3300000 2200 × 1500 | Typ: Hochmoor, Niedermoor Art: Moräne, Torf | kein Aufschluss | bedeutend | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | |
Endmoräne N von Mauern | 179R006 | Grafrath Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Endmoränenwall wird der Hauptrandlage von Reichling-Schöffelding-Mauern zugeordnet. | 6000000 4000 × 1500 | Typ: End-(Wall-)Moräne Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Glaziogene Landschaft SE von Unteralting | 179R007 | Grafrath Position | Paar-Isar-Region | Südöstlich von Wildenroth sind drei Reliefformen glaziogenen Ursprungs direkt nebeneinander zu studieren: Eine Niederterrasse aus hochwürmglazialen Schottern – sie liegt außerhalb der Endmoränen der Würmkaltzeit – wird im Nordwesten begrenzt durch die Wallform einer Würmmoräne (Höhe ca. 30 m) und unterbrochen durch ein hufeisenförmiges Toteisloch (Im tiefen Tal) mit etwa 300 m × 200 m Größe und 20 m Tiefe. | 1500000 1500 × 1000 | Typ: Toteisloch, Terrasse, End-(Wall-)Moräne Art: Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | ||
Straßenaufschluss W von Plattele | 180A001 | Krün Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Guter Aufschluss steil einfallender Partnachschichten. | 150 15 × 10 | Typ: Gesteinsart Art: Kalkstein | Böschung | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Ehemaliger Steinbruch Weghauser Köchel | 180A002 | Eschenlohe Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Heute liegt der ehemalige Steinbruch auf bebautem Privatbesitz. | 150 30 × 5 | Typ: Gesteinsart Art: Mergelstein | Steinbruch | bedeutend | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Steinbruch am Langen Köchel im Murnauer Moos | 180A004 | Murnau am Staffelsee Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Nach über 70 Jahren wurde der Abbau im Dezember 2000 eingestellt. Insgesamt wurden in dieser Zeit 24 Mio. Tonnen 'Glaukoquarzitabgebaut. Die Betriebsanlagen wurden abgebaut, die tieferen Abbausohlen füllen sich mit Grundwasser. Der Bruch bildet den wichtigsten Aufschluss der helvetischen Kreide im bayerischen Oberland. In kalzitverheilten Klüften sind Mineralfunde (z. B. Calcit, Pyrit) möglich. Der Schrattenkalk ist teilweise verkarstet. | 200000 1000 × 200 | Typ: Schichtfolge, Härtling Art: Sandstein, Kalkstein | Steinbruch | besonders wertvoll | Landschaftsbestandteil, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Wörth-Konglomerat am Staffelsee | 180A005 | Seehausen am Staffelsee Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Am Seeufer sind die verfestigten oligozänen Flußschotter des Wöhrt-Konglomerats aufgeschlossen. | 60 10 × 6 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Ehemaliger Kofelsteinbruch N von Mittenwald | 180A007 | Mittenwald Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Im geologischen Profil ist die Wechsellagerung von Kies, Sand und Kofelstein zu erkennen. Beim Kofelstein handelt es sich um einen durch Eisdruck und Kalkausscheidung verfestigten Karbonatdetritus (Seekreide) des Frühwürm. Der Aufschluss ist inzwischen stark verrutscht und z. T. zugewachsen. | 20000 200 × 100 | Typ: Gesteinsart Art: Kalkstein, Kies | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Ehem. Marmorbruch in Adneter Schichten NE von Mittenwald | 180A008 | Mittenwald Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Der Adneter Kalk wurde als Naturwerkstein (Marmor) und als Schotter abgebaut. Zusätzlich sind Hierlatzkalke und Aptychenschichten aufgeschlossen. Es wurde über Manganvererzungen und Fossilfunde berichtet. | 3200 80 × 40 | Typ: Schichtfolge, Mineralien, Tierische Fossilien Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Aufschlüsse im Seinsbachtal NE von Mittenwald | 180A009 | Mittenwald Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Zu erkennen ist eine Brekzie mit eckigen, runden und kantengerundeten Geröllen in sandig-schlammiger Grundmasse aus dem Riß-/Würm-Interglazial, die viele Jura-Komponenten enthält. | 200 40 × 5 | Typ: Gesteinsart Art: Breccie, Schotter | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Bausteinschichten NW von Zell | 180A010 | Großweil Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der tief eingegrabene Bachlauf am Ostende der Murnauer Mulde (umlaufendes Streichen) schneidet die Schichtfolge senkrecht an, wodurch kleine Wasserfälle entstanden. An diesem Exkursionspunkt ist die Schichtfolge gut aufgeschlossen. | 200 20 × 10 | Typ: Schichtfolge, Wasserfall, Bach-/Flusslauf Art: Sandstein, Mergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Hornsteinschichten bei der Blauen Gumpe S Unternogg | 180A011 | Saulgrub Position | Ammergebirge | Im Bachbett des Hengstbaches sind entlang kleiner Kaskaden Radiolarite des alpinen Malms aufgeschlossen, die meist rötlich, teilweise aber auch bunt gefärbt sind. Die dünnbankigen Gesteine sind teilweise intensiv verfaltet. Aufschlüsse von Radiolariten sind in Bayern in Talnähe nur selten vorhanden. | 2000 100 × 20 | Typ: Gesteinsart Art: Radiolarit | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Bänderton-Aufschluss am Neuen Stall S Unternogg | 180A012 | Saulgrub Position | Ammergebirge | Im Bachbett des Hengstbaches sind südlich des Wilden Jäger Bändertone aufgeschlossen, die im würmeiszeitlichen Halbammer-Stausee abgelagert wurden. | 1500 100 × 15 | Typ: Gesteinsart Art: Seekreide | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Bärenhöhle und Kleiner Wasserfall W von Wallgau | 180A013 | Wallgau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Oberhalb eines kleinen Wasserfalls (beschildert) liegt die breite Auswitterungshöhle in Raibler Rauhwacken, die einen guten Aufschluss des Gesteins bietet. Unmittelbar vor dem Objekt liegt ein ca. 1 m großer Findling aus Gneis. | 100 20 × 5 | Typ: Gesteinsart, Ausbruchs/Auswitterungshöhle, Wasserfall, Findling Art: Rauhwacke | Höhle | wertvoll | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Schleifmühlklamm bei Unterammergau | 180A015 | Unterammergau Position | Ammergebirge | Entlang des Wanderwegs durch die Schleifmühlklamm finden sich zahlreiche Aufschlüsse von verfalteten Ammergauer Schichten sowie im Bereich des oberen Wasserfalls auch von Radiolarit. Zusätzlich finden sich zahlreiche Spuren der früheren Wetzsteinherstellung. | 10000 500 × 20 | Typ: Schichtfolge, Wasserfall Art: Mergelstein, Radiolarit | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Sandabbau am Burgbichl bei Unterammergau | 180A016 | Unterammergau Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Gute Restaufschlüsse in einem ehemaligen Abbau von nur gering verfestigtem Cenomansandstein, der als Schleifmittel zur Wetzsteinherstellung verwendet wurde. | 450 30 × 15 | Typ: Gesteinsart Art: Sandstein | Steinbruch | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Flyschaufschlüsse im Halbammertal | 180A017 | Saulgrub Position | Ammergebirge | Im Norden des Halbammertals liegen Aufschlüsse des Feuerstätter Flyschs, der hier früher als Unternogg-Schichten bezeichnet wurde. Nach Süden folgen an Rutschungen und im Bachprofil Aufschlüsse der Piesenkopfserie, der Zementmergelserie und des Reiselsberger Sandsteins. Typische Turbiditabfolgen und Faltenstrukturen sind zu erkennen. | 200000 2000 × 100 | Typ: Gesteinsart, Falte/Mulde/Sattel, Rutschung Art: Sandstein, Mergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Meilerhütten-Breccie SSE von Garmisch-Partenkirchen | 180A018 | Garmisch-Partenkirchen Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Unterhalb der Meilerhütte befindet sich gut zugänglich die Meilerhütten-Breccie (Tertiär) in Kontakt zum Wettersteinkalk. Die aus überwiegend nur kantengerundeten Komponenten bestehende Grobbreccie wird als Ablagerung in einer Schlucht oder einem Canyon gedeutet. | 200 20 × 10 | Typ: Sedimentstrukturen, Kontakt Art: Breccie | Felshang/Felskuppe | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Längenfeld-Breccie SE von Grainau | 180A019 | Garmisch-Partenkirchen Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Das Geotop bildet Türme und Felswände mit einer maximalen Höhe von etwa 70 Metern. Die Abfolge besteht aus grobem, eckigen bis meist nur kantengerundeten und feinkörnig angerundeten Material (Diamikt). Es ist schlecht bis mäßig sortiert. Die blockigen Bestandteile sind bis zu m-groß, die feinkörnigen bestehen aus Sand bis Schluff. Die Komponenten bestehen überwiegend aus der Wetterstein- und Raibl-Formation. Es lassen sich aber auch Komponenten aus der Steinalm- und Reifling-Formation (Alpiner Muschelkalk) sowie der Allgäu- und Schrambachformation finden. Die aus den Zentralalpen stammenden Vorkommen von Kristallinkomponenten, überwiegend Gneise, und durch Eisdruck gestauchte Sandlinsen lassen auf eine glazigene Bildung schließen. | 40000 500 × 80 | Typ: Sedimentstrukturen, Gesteinsart, Kolk Art: Breccie | Felshang/Felskuppe | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Aufschlüsse der Partnach-Formation S der Partnachklamm | 180A020 | Garmisch-Partenkirchen Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Die Partnach-Formation mit dunklen Tonmergelsteinen und Kalkstein-Bänken ist nach der Partnach benannt. Es gibt allerdings kein offizielles Typusprofil und damit keine offizielle Typlokalität. Aufschlüsse sind selten. In der Nähe des südlichen Partnachklamm-Eingangs befindet sich ein vom Weg aus einsehbarer Aufschluss am gegenüberliegenden Ufer der Partnach. Etwas oberhalb dieses Aufschlusses kommen am Weg zur Partnachalm immer wieder dunkle Tonmergelsteine der Parrtnach-Formation zum Vorschein. | 20 10 × 2 | Typ: Schichtfolge, Typlokalität Art: Kalkstein, Tonmergelstein | sonstiger Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | ||
Falten in der Partnach-Klamm | 180A021 | Garmisch-Partenkirchen Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Schön verfaltete Abfolge von dünnbankigen Kalksteinen der Reifling-Formation. Aufgrund ihrer Dünnbankigkeit und zwischen den Kalksteinhorizonten liegenden Mergelsteinbänken reagiert die hornsteinreiche Reifling-Formation gegenüber lang andauernder mechanischer Beanspruchung (etwa Gebirgsbildungsprozesse) viskos und bildet entsprechende Faltenstrukturen aus. Der Aufschluss liegt gut zugänglich am Wanderweg, der unmittelbar vor dem nördlichen Partnachklamm-Eingang zum Gasthaus Vordergraseck abzweigt. | 2500 25 × 100 | Typ: Falte/Mulde/Sattel, Sedimentstrukturen Art: Kalkstein, Mergelstein | sonstiger Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Konglomerat auf der Insel Wörth, Staffelsee | 180A022 | Seehausen am Staffelsee Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Am Ufersaum der Insel Wörth anstehendes grobes Konglomerat, mittelsteil südfallend, Kern der Murnauer Mulde. Hier ist die Typlokalität des Wörth-Konglomerates, die nur mit Boot erreichbar ist. | 90 15 × 6 | Typ: Typlokalität, Gesteinsart Art: Konglomerat | Hanganriss/Felswand | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Steinbruch S Sprittelsberg | 180A023 | Bad Kohlgrub Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Typische bunt gefärbte Abfolge der Weißachschichten mit Konglomerat, Sandstein und Mergelstein. Die steil überkippte Lagerung ist typisch für den Südflügel der Murnauer Mulde, Deltaschichtung im Konglomerat. Das Geotop liegt direkt neben einem kleinen Wander-Parkplatz. | 288 18 × 16 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge Art: Konglomerat, Sandstein, Mergelstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Wegböschung Ammertal, N Mayersäge | 180A024 | Saulgrub Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Turbiditische Sandsteine mit Zwischenlagen von Mergelstein, gut ausgebildete Strömungsmarken an der Schichtunterseite und Pflanzenhäcksellagen. Südflügel Murnauer Mulde, steil überkippt. | 40 40 × 1 | Typ: Gesteinsart, Sedimentstrukturen, Pflanzliche Fossilien Art: Sandstein, Mergelstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | FFH-Gebiet | ||
Wegböschung W Vorderen Hörnle | 180A025 | Saulgrub Position | Ammergebirge | An der Forststraße westlich des Vorderen Hörnle ist die Hällritz-Formation des Rhenodanubischen Flyschs in einem langen Profil aufgeschlossen. Diese Turbidit-Abfolge besteht aus den typischen Zyklen aus Kalksandstein, Mergelstein und hemipelagischem Tonstein. Die Kalksandsteine zeigen zum Teil schöne Sedimentstrukturen wie Wickelschichtung, Parallelschichtung, Belastungsmarken und Gradierung. | 1230 410 × 3 | Typ: Schichtfolge, Sedimentstrukturen Art: Kalksandstein, Mergelstein, Tonstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Abbruchkante im nördlichen Schönleitenwald | 180A026 | Schwaigen Position | Ammergebirge | An der Abrisskante ist ein Profil aus Hangablagerungen mit Fließerde über unverwitterter Moräne über zersetztem Rhenodanubischem Flysch freigelegt, das chemische Verwitterung vor dem würmzeitlichen Eishöchststand und Solifluktion im Anschluss an die Vereisung belegt. Vorsicht: ungesicherte Abrisskante! | 1250 50 × 25 | Typ: Schichtfolge Art: Ton, Mergel, Moräne | Hanganriss/Felswand | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Bachprofil im Hinteren Rehbreingraben | 180A027 | Schwaigen Position | Ammergebirge | An der Typlokalität der Rehbreingraben-Formation (Quarzit-Serie, Rhenodanubischer Flysch) im Hinteren Rehbreingraben ist sie im Kontakt zur unterlagernden Tristel-Formation und zur überlagernden Lahnegraben- (Untere Bunte Mergel) und Ofterschwang-Formation aufgeschlossen: eine meist dickbankige Wechselfolge aus schwarzgrünen, harten Silt- und Sandsteinen, Grauwacken sowie schwarzen und grünen Tonsteinen, bereichsweise kommen mächtige Tonstein-reiche Abschnitte vor. Das Profil ist nur durch unwegsames Gelände, entlang der Bäche und Gräben zugänglich. Trittsicherheit und Klettern erforderlich! | 17500 250 × 70 | Typ: Typlokalität, Schichtfolge Art: Sandstein, Schluffstein, Tonstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Bachprofil im oberen Lahnegraben | 180A028 | Schwaigen Position | Ammergebirge | Das Typusprofil der Lahnegraben-Formation (Untere Bunte Mergel, Rhenodanubischer Flysch) liegt im oberen Teil des Lahnegrabens. Hier ist die Formation im Kontakt zur unterlagernden Rehbreingraben-Formation (Quarzit-Serie) und zur überlagernden Reiselsberg-Formation aufgeschlossen: eine dünn- bis mittelbankige Wechselfolge aus grünlichen, hell- bis schwarzgrauen Tonmergelsteinen und charakteristischen roten Tonsteinen mit Einschaltungen von teils karbonatischen Sandsteinen. Das Profil ist nur durch unwegsames Gelände, entlang der Bäche und Gräben zugänglich. Trittsicherheit und Klettern erforderlich! | 2000 80 × 25 | Typ: Typlokalität, Schichtfolge Art: Tonmergelstein, Tonstein, Sandstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Bachprofil in der Scherenauer Laine | 180A029 | Unterammergau Position | Ammergebirge | An den Steilufern der Scherenauer Laine ist die charakteristische plattig bis dünnbankige Tonmergel-/ Kalkmergelstein-Wechselfolge der Piesenkopf-Formation (Rhenodanubischer Flysch) mit verschiedenen Falten-Typen aufgeschlossen: offene und enge Falten, teilweise durchgeschert, teilweise mit Akkomodationsstrukturen im Faltenkern sowie Chevron- bzw. Knick-Falten. Das Profil ist nur durch unwegsames Gelände, entlang der Bäche und Gräben zugänglich, Trittsicherheit und Klettern erforderlich! | 3500 70 × 50 | Typ: Falte/Mulde/Sattel, Störung Art: Tonmergelstein, Kalkmergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Deckengrenze im Ammertalgraben | 180A030 | Schwaigen Position | Ammergebirge | Im Ammertalgraben ist die Deckengrenze zwischen Rhenodanubischem Flysch und Nördlichen Kalkalpen aufgeschlossen: Mittelgraue Mergelsteine der Kalkgraben-Formation (Rhenodanubischer Flysch) sind meist intensiv zerschert und kommen als tektonische Schuppen in dunkelgrauen Tonmergelsteinen der Allgäu-Formation (Nördliche Kalkalpen) vor. Die intensiv verschuppte Deckengrenze verläuft unregelmäßig und wellig. Das Geotop ist schwer zugänglich. Trittsicherheit und Klettern erforderlich! | 560 80 × 7 | Typ: Lagerungsverhältnisse, Schichtfolge Art: Mergelstein, Tonmergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Schrambach-Formation im Marmorgraben NE von Mittenwald | 180A031 | Mittenwald Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Der Marmorgraben erschließt Gesteine der eng gefalteten Karwendelmulde von der Trias bis in die Kreide. Er war daher schon früh Exkursionsziel von Geologen. Spuren des in alten Karten noch verzeichneten Mardersteigs führen zu dem Aufschluss – einer im Luftbild deutlich erkennbaren vegetationsfreien Fläche im Wald. Hier stehen tektonisch stark eingeengte, feinschichtige graugrüne Mergelsteine der Schrambach-Formation (Unterkreide) in einem steilen Hang an. Die Schrambach-Formation bildet den Kern der Karwendelmulde. | 1750 50 × 35 | Typ: Schichtfolge, Falte/Mulde/Sattel Art: Mergelstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Wetzsteinbrüche bei Unterammergau | (c) kogo, CC BY-SA 3.0 de | 180G004 | Unterammergau Position | Ammergebirge | Typlokalität der Ammergauer Schichten, einem karbonatischen Feinsandstein des Oberen Juras. Die Vorderen und Hinteren Zeilbrüche am Schartenköpfel sind im anstrengenden Anstieg und auf unmarkierten Pfaden nicht einfach zu erreichen. Auf zwei Seiten des Berges ziehen sich aneinandergereiht die alten Brüche mit verschiedenen Eigentümern hoch – jeweils mit eigenem Zugang und eigener Abraumhalde. Das Geotop gehört zu Bayerns hundert schönsten Geotopen und wird mit einer entsprechenden Infotafel erläutert. Die Infotafel steht unten im Tal am Erlebnislehrpfad Schleifmühlklamm. An der Zufahrtsstraße liegt ein Schleifmühlen-Museum. | 5000 100 × 50 | Typ: Steinbruch/Grube, Typlokalität Art: Kalkstein, Kieselgestein, Mergelstein | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | Bayerns schönste Geotope Nr. 76 |
Molybdän-Bergwerk Höllental an den Knappenhäusern | 180G005 | Grainau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Während des 1. Weltkriegs wurde in dem zu seiner Zeit höchstgelegenem Bergwerk Deutschlands das für die Stahlproduktion wichtige Molybdän gewonnen. Gefördert wurde überwiegend Gelbbleierz (Wulfenit). Die Lagerstätte wurde vollständig abgebaut. Die Knappenhäuser wurden 1914/15 als Bergwerkskantine errichtet. Nach der Einstellung der Erzförderung 1918 wurde das Gebäude ab 1922 lange Zeit als Gastwirtschaft genutzt. In der Höllentalklamm ist noch die Kaverne des ehemaligen Elektrizitätswerks zur Stromversorgung der Bergbauanlagen zu sehen. | 10000 100 × 100 | Typ: Stollen Art: Kalkstein | Tunnel/Stollen/Schacht | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Wetzsteinbrüche bei Ohlstadt | 180G006 | Ohlstadt Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Die Wetzsteinbrüche von Ohlstadt sind die ältesten, am längsten betriebenen (1350 bis 1950) und daher auch tiefsten Wetzsteinbrüche in Bayern. FLURL (1792) beschreibt die mit mehr als 40 Lachtern (ungefähr 80 Meter!) gefährlich hohen senkrechten Bruchwände, die fast jedes Jahr zu Unfällen führten. Er macht dafür eine ungeschickte Anlage der bis zu 19 nebeneinanderliegenden Brüche verantwortlich. Die Brüche sind über einen Pfad zwischen den gewaltigen Abraumhalden zugänglich, sind teils überwachsen und weisen eine noch immer 70 m hohe steile Südwand auf, von der man sich fernhalten sollte. Die Wetzsteine wurden aus den feinsandhaltigen Kalken der unteren Malm-Aptychenschichten gewonnen. Das Geotop steht als Bodendenkmal unter Schutz (Denkmal-Nr. D-1-8333-0091). | 137500 550 × 250 | Typ: Steinbruch/Grube, Tierische Fossilien Art: Kalksandstein | Steinbruch | wertvoll | Bodendenkmal | ||
Römerstraße S von Klais | 180G007 | Mittenwald Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Südlich von Klais liegt ein gut erhaltener Abschnitt der römischen Via Raetia. Im anstehenden Raibler Kalk sind tiefe Spurrillen erkennbar, die vermutlich zunächst eingeritzt wurden und sich dann über die jahrhundertelange Befahrung mit Fuhrwerken vertieften. Der Straßenabschnitt wird heute als Wanderweg genutzt. Der Ortsname von Klais wird von dieser Straße (Geleise) abgeleitet. | 200 200 × 1 | Typ: Bearbeiteter Fels, Hohlweg, Gesteinsart Art: Kalkstein | Grube/Kanal/Hohlweg | wertvoll | Landschaftsbestandteil, Bodendenkmal, FFH-Gebiet | ||
Angerlloch und Hinterfallbachquelle | (c) Folke, CC BY-SA 3.0 | 180H001 | Wallgau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Das Angerlloch ist eine langgestreckte und verzweigte Horizontalhöhle, die normalerweise nur einen relativ kleinen Höhlenbach führt. Bei Hochwasser dient die Höhle jedoch als Überlaufquelle für die tiefer gelegene Hinterfallbachquelle, die ebenfalls aus einer Höhle entspringt, welche allerdings normalerweise ganzjährig unter Wasser steht. | 400 20 × 20 | Typ: Karst-Horizontalhöhle, Faltenquelle, Wasserfall Art: Kalkstein | Höhle | wertvoll | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | |
Kuhfluchtquelle bei Farchant | 180Q002 | Farchant Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Der starke Quellaustritt erfolgt wasserfallartig aus einer (meist überfluteten) Karsthöhle inmitten einer Plattenkalk-Steilwand. Die Quelle, die den gesamten Westteil der Estergebirges entwässert, weist mehrere Nebenaustritte auf, die je nach Schüttung anspringen. Der Zugang zu der sagenumwobenen Karstquelle ist über den Steig zum Hohen Fricken möglich. | 25 5 × 5 | Typ: Faltenquelle, Karst-Horizontalhöhle, Wasserfall Art: Kalkstein | kein Aufschluss | besonders wertvoll | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Sieben Quellen S von Eschenlohe | 180Q003 | Eschenlohe Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Am Rand des Loisachtales liegen mehrere starke Quellaufstöße (mit insgesamt über 1000 l/s Schüttung), die sich zum Mühlbach vereinen. Der Sulfatgehalt des Wassers weist darauf hin, dass dieses im Untergrund auch Kontakt mit gipshaltigen Raibler Schichten hat. Schwefelbakterien zeigen biologischen Sulfatabbau an. Unterhalb der Quellen liegen im Mühlbach Grundwasseraufstöße aus dem Schotter im glazial übertieften Loisachtal (bedingt durch die Festgesteinsschwelle bei Eschenlohe). | 12000 400 × 30 | Typ: Verengungsquelle Art: Dolomitstein | kein Aufschluss | besonders wertvoll | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Karstquelle N von Wallgau | 180Q004 | Wallgau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Hier befindet sich eine kleine Karstquelle, die nicht dauerhaft schüttet. Bei Aktivität füllt sich ein kleiner Quelltopf. Die Quelle liegt am geologischen Rundwanderweg Wallgau und wird auf einer Schautafel erläutert. | 4 2 × 2 | Typ: Stauquelle Art: Dolomitstein | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Partnachursprung S von Grainau | 180Q005 | Garmisch-Partenkirchen Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Das Einzugsgebiet des Partnachursprungs ist Deutschlands höchstgelegenes Karstgebiet und liegt im Wetterstein-Kalk und -Dolomit. Die darunterliegenden mergelig-tonigen Partnachschichten agieren als Wasserstauer und zwingen das Wasser – durch die Kreuzung zweier Verwerfungen begünstigt – an die Oberfläche zu treten. Mit Hilfe von Markierungsarbeiten des LfU konnte nachgewiesen werden, dass das gesamte Zugspitzplatt ein in sich abgeschlossenes Einzugsgebiet mit nur diesem einen Quellaustritt darstellt und sehr schnell auf Niederschlag und Schmelzwasserabfluss reagiert. | 20 10 × 2 | Typ: Störungsquelle, Schlucht, Wasserfall Art: Kalkstein, Dolomitstein, Mergelstein | sonstiger Aufschluss | besonders wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Findling bei Bayersoien | 180R001 | Bad Bayersoien Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Block aus Raiselberger Sandstein wurde im Hochwürm abgelagert. | 9 3 × 3 | Typ: Findling Art: Sandstein | Block | geringwertig | Landschaftsschutzgebiet | ||
Partnachklamm | 180R002 | Garmisch-Partenkirchen Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Die Klamm stellt eine hochrangige Touristenattraktion dar. Sie durchbricht einen Felsriegel aus Alpinem Muschelkalk. Am Weg zur Klamm liegt die Typlokalität der Partnachschichten. | 10500 700 × 15 | Typ: Klamm, Schichtfolge, Felssturz Art: Kalkstein, Mergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | Naturdenkmal | Bayerns schönste Geotope Nr. 16 | |
Bergsturz W von Grainau | 180R003 | Grainau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Der Bergsturz ereignete sich während eines Klimaoptimums vor ca. 4500 bis 3600 Jahren. Das ursprünglich größere Becken des Eibsees wurde auf der Ost- u. Nordseite teilweise aufgefüllt und der nordöstliche Abfluss des Sees wurde verbaut. Das Bergsturzmaterial wird hauptsächlich dem Wettersteinkalk zugeordnet. Die Reichweite der Sturzmassen beträgt mehr als 9 km. | 250000 500 × 500 | Typ: Bergsturz Art: Blöcke | Block | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Toteisloch Hatzenbichl | 180R004 | Ohlstadt Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die Toteislandschaft auf spätglazialen Schottern zeigt das letzte Rückzugsstadium des Würmglazials am nördlichen Gebirgsrand. | 5000 100 × 50 | Typ: Toteisloch Art: Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Dolinen W von Garmisch-Partenkirchen | 180R005 | Garmisch-Partenkirchen Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | In würmglazialer Nagelfluh und Schottern sind mehrere große kesselförmige Einsenkungen zu erkennen, die auf die Gips-Auslaugung der unterlagernden Raibler Schichten zurückzuführen sind. | 9000 300 × 30 | Typ: Doline, Subrosionslandschaft Art: Konglomerat, Gips | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Dolinenfeld bei Krün | 180R006 | Wallgau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Die kesselförmigen Eintiefungen entstanden durch Subrosion der Gips- oder Anhydrit-Vorkommen unter spät- bis postglazialen Schottern (unterlagernd Raibler-Schichten). | 10000 200 × 50 | Typ: Doline, Subrosionslandschaft Art: Schotter, Gips | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Isarufer am Horn N von Mittenwald | 180R007 | Mittenwald Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Im Profil ist ein Riß-/Würm-interglazialer Bachschuttkegel zu erkennen. Darüber folgen kreidige Stausedimente, Frühwürmschotter und Würmmoräne. Im tonreichen Substrat entstehen Erdpyramiden, die aber derzeit nicht erkennbar sind. | 37500 250 × 150 | Typ: Prallhang, Schichtfolge, Rutschung Art: Schotter, Moräne | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Gletscherschliff SW von Mittenwald | 180R008 | Mittenwald Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Der Wettersteinkalk weist deutliche Kritzung und Politur auf, der Gletscherschliff ist überdacht und mit einem Penck-Zitat versehen. | 50 10 × 5 | Typ: Gletscherschliff Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | ||
Steinköchel im Murnauer Moos | 180R009 | Eschenlohe Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Am südlichsten kleinsten Köchel steht Flysch mit Ton-/Silikatstein an. | 150000 500 × 300 | Typ: Härtling, Rundhöcker Art: Sandstein, Mergelstein | kein Aufschluss | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Ammerschlucht an der Scheibum | 180R010 | Saulgrub Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | In der steilen Ammerschlucht ist das Profil des Oligozäns der Unteren Süßwassermolasse aufgeschlossen. | 180000 600 × 300 | Typ: Schlucht, Schichtfolge Art: Mergelstein, Sandstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Weißach-Schichten an der Ammer bei der Echelsbacher Brücke | 180R011 | Bad Bayersoien Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | In der Ammerschlucht ist der Grenzbereich der Murnauer und Rottenbucher Mulde aufgeschlossen (Untere Meeresmolasse – Untere Süßwassermolasse). Südlich der Brücke sind alte Stollenanlagen zu finden, in denen Mühlsteine gewonnen wurden. | 90000 300 × 300 | Typ: Schlucht, Stollen, Schichtfolge Art: Sandstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | Naturschutzgebiet | ||
Buckelwiesen SE von Klais | 180R012 | Mittenwald Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Die Buckelwiesen stellen eine geomorphologische Besonderheit des Alpenraumes dar: Die wellige (bucklig) geformte Oberfläche entstand durch Frostpressung und Lösungsverwitterung von wasserdurchlässigen Kalksteinboeden mit geringmächtiger, nährstoffarmer Humusauflage. Durch die Jahrhunderte lange extensive Wiesennutzung erhielt sich der artenreiche alpine Magerrasen. Das Gebiet wird als Standortübungsplatz durch die Bundeswehr genutzt. | 300000 600 × 500 | Typ: Buckelwiese Art: Moräne | kein Aufschluss | besonders wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Buckelwiesen NW von Mittenwald | 180R013 | Mittenwald Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Auf dem Höhenrücken zwischen Mittenwald, Klais und Krün befand sich früher eine mehr oder weniger zusammenhängende Buckelwiesen-Flur, die teilweise durch Einebnung zerstört wurde. Die wellige geformte Oberfläche entstand durch Lösungsverwitterung von wasserdurchlässigen Kalksteinböden mit geringmächtiger, nährstoffarmer Humusauflage. | 800000 1000 × 800 | Typ: Buckelwiese Art: Moräne | kein Aufschluss | besonders wertvoll | FFH-Gebiet | Bayerns schönste Geotope Nr. 68 | |
Kames im Ostermoos | 180R014 | Ohlstadt Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Bei den markanten Kiesrücken handelt es sich um spätglaziale Bildungen des Eiszerfalls am Gebirgsrand. | 8000 200 × 40 | Typ: Kames Art: Schotter, Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Buckelwiesen am Gaisschädel NE von Klais | 180R016 | Krün Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Das Vegetationsbild ist geprägt durch kleinräumigen Wechsel extensiver Magerrasen mit Vorkommen artenreicher Halbtrockenrasen in verschiedenen Ausprägungen und Übergängen zu Borstgrasrasen, wechselfeuchten Pfeifengraswiesen und Flachmoorgesellschaften. Die Buckelwiesen sind eine morphologische Besonderheit des Alpenraums, die in der ausgehenden Eiszeit durch Frostpressung und Lösungsverwitterung entstand. | 480000 800 × 600 | Typ: Buckelwiese Art: Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Buckelwiesen am Plattele E von Kaltenbrunn | 180R017 | Krün Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Die Buckelwiesen stellen eine geomorphologische Besonderheit des Alpenraumes dar: durch Frostpressung und Lösungsverwitterung entstand die wellig (buckelig) geformte Oberfläche von wasserdurchlässigen Kalksteinböden mit geringmächtiger, nährstoffarmer Humusauflage. | 135000 900 × 150 | Typ: Buckelwiese Art: Kies | kein Aufschluss | besonders wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Höllentalklamm S von Grainau | 180R018 | Grainau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Die Höllentalklamm überwindet auf ca. 2 km Länge über 600 m Höhenunterschied. Im Klammbereich treten mehrere Schutt- und Karstquellen aus. | 100000 2000 × 50 | Typ: Klamm, Verengungsquelle Art: Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Asamklamm E von Eschenlohe | (c) Gras-Ober, Wikipedia/Wikimedia Commons (cc-by-sa-3.0) | 180R024 | Eschenlohe Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Die Eschenleine überwindet den Höhenunterschied zwischen dem Nebental und dem glazial übertieften Haupttal mit einer tiefen Schlucht im Hauptdolomit. Ein Großteil des Wassers versickert allerdings bereits am Eingang der Schlucht in Schlucklöcher. | 30000 600 × 50 | Typ: Klamm, Bachschwinde Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Vogelschutzgebiet | |
Rutschung am Rißberg bei Grafenaschau | 180R025 | Bad Kohlgrub Position | Ammergebirge | Markante Feilenanbrüche im Flysch auf der NE-Seite des Rißberges. Sie sind bereits von weitem erkennbar und ein typisches Beispiel für die Rutschungsneigung der bewaldeten Flyschberge am Alpenrand. Unterhalb liegt ein breiter Sturzkegel mit tiefen Wasserrissen ('Im Gsott'). | 600000 2000 × 300 | Typ: Felssturz, Rutschung Art: Mergelstein, Sandstein, Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Großer Wasserfall N von Wallgau | 180R026 | Wallgau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Der Große Wasserfall überwindet in mehreren Stufen einen Höhenunterschied von mehr als 100 m. Die einzelnen Stufen sind teilweise durch Klamm- oder Schluchtstrecken voneinander getrennt. Das Wasser entspringt in sehr unterschiedlicher Menge aus einer Karstquelle in einem Felskessel, in dem auch die Korallenhöhle liegt. | 6000 300 × 20 | Typ: Wasserfall, Karst-Horizontalhöhle Art: Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Tumuli in Wallgau | 180R027 | Wallgau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Am Rand des Isartals in Wallgau befinden sich zwei schöne, gut erhaltene würmzeitliche Tumuli. Diese sind vom geologischen Rundwanderweg Wallgau zu sehen und werden auf einer Schautafel erläutert. | 5000 100 × 50 | Typ: Tumulus Art: Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Gletscherschliff N von Wallgau | 180R028 | Wallgau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Direkt neben der Bundesstraße befindet sich ein kleiner, frisch freigelegter Gletscherschliff im Hauptdolomit, dessen z. T. brekziiertes Gefüge hier besonders gut studiert werden kann. Der Gletscherschliff liegt am geologischen Rundwanderweg Wallgau und wird auf einer Schautafel erläutert. | 15 5 × 3 | Typ: Gletscherschliff, Gesteinsart Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Vogelschutzgebiet | ||
Höllentalferner | 180R029 | Grainau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Der Höllentalferner liegt im obersten Höllental und ist Deutschlands zweitgrößter Gletscher. Der Blick vom Zugspitz-Ostgipfel gegen NE zeigt sehr gut die unterschiedlichen Gletscherstände zwischen heute und der Kleinen Eiszeit, die bis Mitte des 19. Jahrhunderts andauerte. Seit dieser Zeit hat sich der Höllentalgletscher ca. 500 m bergwärts zurückgezogen. Hauptsächlich von Lawinen genährter Gletscher, seine Zunge reicht auf fast 2200 m ü.NN herab. | 350000 700 × 500 | Typ: Gletscher/Firnfeld Art: Kalkstein | kein Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Nördlicher Schneeferner | 180R030 | Garmisch-Partenkirchen Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Der Nördliche Schneeferner befindet sich im oberen Teil des Zugspitzplatts. Er ist Deutschlands größter Gletscher und wird als Skigebiet genutzt. Im Sommer wird versucht, durch eine Teilabdeckung mit Planen das starke Abschmelzen zu verlangsamen. | 300000 600 × 500 | Typ: Gletscher/Firnfeld Art: Kalkstein | kein Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Mur-Rinne am Wanderweg zum Kramerplateau | 180R031 | Garmisch-Partenkirchen Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Der Querschnitt durch eine Mur-Rinne zeigt kleinstückig zerlegte, ausschließlich eckige Komponenten aus Hauptdolomit, die vor allem nach (Stark-)Niederschlägen geschüttet werden. Gut zu sehen ist das aktuelle Zusammenspiel von gravitativer Gleitung von Geröllmassen mit Wasser als Gleitmittel und sedimentärer Schichtung aufgrund von Korngrößenunterschieden. Die Rinne wird von einem Wanderweg (Kramerplateau-Weg) geschnitten. | 6000 300 × 20 | Typ: Schuttkegel Art: Dolomitstein | sonstiger Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Findlingsgruppe am Zeilboden N von Schlattan | 180R032 | Garmisch-Partenkirchen Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Knapp nördlich der flachen Kuppe des Steinbichels liegen im Wald verstreut mehrere Meter große Eklogit-Blöcke, die vermutlich Bruchstücke eines ehemals größeren Findlings sind, der durch würmzeitliches Ferneis (Inntal-Gletscher) antransportiert wurden. In der weiteren Umgebung finden sich zahlreiche kleinere, stets gut gerundete Findlinge. Das Gelände ist über den Wanderweg von der Schalmeischlucht zum Gasthaus Gschwandtnerbauer gut zu erreichen. | 100 10 × 10 | Typ: Findling Art: Eklogit | kein Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Quelltuff am Kankerbach SW von Garmisch-Partenkirchen | 180R033 | Garmisch-Partenkirchen Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Die Quell- oder Kalktuffstufe hat sich über einer als Gesteinshärtling herauserodierten Rippe aus Partnachkalk gebildet. Das kalkreiche Wasser fließt vor allem über Moose und niederwüchsige Pflanzen. Organische Reste werden von Kalk bedeckt, inkrustiert und so fossilisiert. Die Tuffbildung ist über einen Wanderweg vom Kainzenbad aus gut zu erreichen. | 120 15 × 8 | Typ: Sinterbildung Art: Kalktuff | sonstiger Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Schwemm- und Murkegel Friedergrieß W von Garmisch-Partenk. | 180R034 | Garmisch-Partenkirchen Position | Ammergebirge | Das Friedergrieß ist ein kombinierter Schwemm-/Murkegel, der fast ausschließlich aus Hauptdolomitschutt besteht. Dieser stammt aus dem Graben des Wildbachs Friederlaine. Die Friederlaine versickert nach wenigen 100 m im Schutt. Am Beginn sowie im Verlauf des Friedergrießes sind immer wieder Terrassenkanten ersichtlich. Größere Steine und Blöcke sind vor allem im unteren Teil des Grießes an bestimmten Stellen angehäuft, selbst auf Baumästen sind Steine zu sehen. Dies deutet alles auf größere Hochwasserereignisse hin. Viele Bäume sind abgesoffen, so dass sich das Friedergrieß stellenweise durch einen Totwald windet. Durch Überschwemmungen lagern sich jedoch immer wieder Kiesbänke und Treibholz ab. Dabei entstehen neue Lebensräume für speziell angepasste Tier- und Pflanzenarten, wie etwa Deutsche Tamariske oder Kiesbank-Grashüpfer. | 600000 1500 × 400 | Typ: Schwemmfächer, Terrasse, Schuttkegel Art: Dolomitstein | sonstiger Aufschluss | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Leutaschklamm SSW von Mittenwald | 180R035 | Mittenwald Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Die Leutaschklamm liegt zum größten Teil in Österreich. Der unterste mit einer historischen Weganlage (Wasserfallsteig) erschlossene Teil ist jedoch nur über den Osteingang in Bayern erreichbar. Am Ende dieses Steiges sprudelt aus ca. 25 Metern Höhe ein Wasserfall in die Tiefe. Wieder zurück und weiter in Richtung Süden auf dem Koboldpfad (Lehrpfad mit Erläuterungstafeln) kommt man über den Berggasthof Gletscherschliff (Geotop 180R008) zum Klammsteig. Auf etwa 800 m führt der metallene Steig direkt und freischwebend über die Leutascher Ache. Es sind einige Hochwasserstandsmarken im Fels zu erkennen. Lehrtafeln machen die Besucher mit Geologie und Historie der Leutaschklamm vertraut. | 50000 1000 × 50 | Typ: Klamm, Kolk, Störung Art: Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Felsfreistellungen N Hermannswiese | 180R036 | Murnau am Staffelsee Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Steil überkippte Konglomeratbank aus dem Südflügel der Murnauer Mulde. Die Konglomeratbänke bilden für die Region typische Ost-West streichende Geländerippen. Das Geotop ist gut zu Fuß, aber weglos, erreichbar. | 1150 115 × 10 | Typ: Härtling Art: Konglomerat | Felshang/Felskuppe | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Karstgebiet Bachschwinde W Saulgrub | 180R037 | Saulgrub Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Unweit des Höhen-Wanderweges auf den Wetzstein sind 4 Dolinen, davon 2 als Schlucklöcher ausgebildet, angeordnet im Schichtstreichen der Molasse am Rande eines Hochmoorgebietes. Das Schluckloch (Ponor) am Rande des Moors wurde zu dessen Entwässerung genutzt. Im heute bewaldeten Moor können die Spuren des kleinparzelligen bäuerlichen Torfstichs beobachtet werden. | 6400 320 × 20 | Typ: Dolinenfeld Art: Kalkstein, Kalkkonglomerat, Mergelstein | Doline/Erdfall | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Hochmoor mit Moorauge SW Saulgrub | 180R038 | Saulgrub Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Tiefsee ist ein Moorauge im Naturschutzgebiet Altenauer Moor. | 3375 75 × 45 | Typ: Hochmoor Art: Torf | sonstiger Aufschluss | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Mur-Schwemmfächer bei Grafenaschau | 180R039 | Bad Kohlgrub Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Ort Grafenaschau liegt auf dem Schwemmfächer des Lahnegrabens, der das aus Schichtfolgen des Rhenodanubischen Flyschs aufgebaute Gebiet zwischen Aufacker und Hörnle entwässert. Im Lahnegraben und seinen Nebenbächen kam es immer wieder zu Vermurungen, die zur Bildung des kombinierten Mur-Schwemmfächers von Grafenaschau führten. | 4000000 2000 × 2000 | Typ: Schwemmfächer Art: Kies, Sand, Ton | sonstiger Aufschluss | bedeutend | FFH-Gebiet | ||
Rutschmasse bei Altenau | 180R040 | Saulgrub Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die fünf wallartigen Erhebungen im Kochelfilz, die den Fingern einer gespreizten Hand ähneln, sind Teil einer großen Rutschmasse. Diese einzigartigen Formen sind landschaftlich sehr reizvoll. Die Rutschmasse stammt aus der Ostflanke des Hochschergen, der aus Schichtfolgen des Rhenodanubischen Flyschs aufgebaut ist. Sie hat im Talbereich Seeablagerungen eines spätglazialen Staubeckensees im Ammertal überfahren. | 1440000 1800 × 800 | Typ: Rutschung Art: Kalksandstein, Mergelstein, Tonstein | sonstiger Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Schatzloch am Stierkopf | 180R041 | Bad Kohlgrub Position | Ammergebirge | Durch eine Klüftungs-parallele Bergzerreißung in Sand- und Mergelsteinen der Hällritz-Formation entstand ein etwa 1 Meter weit geöffneter, mindestens 4 Meter tiefer und mehr als 5 Meter langer Gang. Die Senke der Bergzerreißung ist auch an der Oberfläche sichtbar. Vor dem Eingang liegen Steine und Blöcke, vermutlich Abraum von Abbau-Versuchen. Der Sage nach soll ein Venedigermandl im Mittelalter hier am Stierkopf nach Kobalt, Gold oder Mangan gegraben haben. Das Schatzloch ist über einen Bergwanderweg zu Fuß erreichbar, Trittsicherheit erforderlich! | 150 30 × 5 | Typ: Felsblock Art: Kalksandstein, Mergelstein, Tonstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Felsen im Schönleitenwald | 180R042 | Schwaigen Position | Ammergebirge | Die dickbankigen, senkrecht stehenden Sandsteine der Reiselsberg-Formation (Flysch) zeigen an den Schichtunterseiten großflächige, wulstige Belastungs- und Strömungsmarken. Die Felsen sind umgeben von Blockschutt. Nackentälchen und weggekippte, dickbankige Steinplatten sind Folgen von Bergzerreißungen. Nur über wegloses Gelände erreichbar, daher unbedingt Trittsicherheit erforderlich! | 6500 130 × 50 | Typ: Felswand/-hang, Blockmeer, Sedimentstrukturen, Rutschung Art: Sandstein | Felshang/Felskuppe | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Altenauer Schleifen der oberen Ammer | 180R043 | Saulgrub Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Im Bereich der Altenauer Schleifen bildet die Ammer noch Mäander, wie sie andernorts durch die Flussbegradigung verschwunden sind. Die Flussdynamik schafft Prallhänge und Kiesbänke, die sich ständig verändern. Im Digitalen Geländemodell (Abb. 4) zeigen sich besonders deutlich Terrassen unterschiedlicher Höhe und frühere – inzwischen inaktive – Flussschleifen und Prallhänge. Kiesbänke zum Schutz der Kiesbrüter nicht betreten! | 360000 800 × 450 | Typ: Mäander Art: Lehm, Kies | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Großrutschung Hechendorfer Berg S von Grafenaschau | 180R044 | Schwaigen Position | Ammergebirge | Die Rutschung am Hechendorfer Berg ist vom Murnauer Moos aus deutlich sichtbar und wurde in ihrer aktiven Phase als größte Rutschung Bayerns, wenn nicht gar Mitteleuropas bezeichnet. Ältere Rutschungen waren bekannt, aber im Sommer 2015 erfolgte dann eine Rutschung, die Forststraßen unterbrach, umfangreichen Baumbestand umlegte oder begrub und schließlich eine Fläche von rund 60 ha betraf. Teilweise erfolgte der Transport von Gesteinsmaterial als Mure. Ein kleiner Wildbach fließt durch die Schuttmassen. Der Rutschhang ist aus Schichten der Reiselsberg- und der Piesenkopf-Formation aufgebaut, deren Tonstein- und Tonmergelstein-Zwischenlagen im durchfeuchteten Zustand in Bewegung geraten und Blöcke von Sand- und Kalkstein abwärts transportieren. Den vor Ort gekennzeichneten Gefahrenbereich nicht betreten! | 200000 1000 × 200 | Typ: Rutschung Art: Blockschutt, Sandstein, Tonmergelstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Mäander der Ach WNW von Obernach | 180R045 | Uffing am Staffelsee Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Zwischen Brand und Obernach westlich des Staffelsees hat die Ach noch einen natürlichen Verlauf mit vielen Mäandern, Altarmen und Auewald. An einem Prallhang zeigen sich dunkle organische Lagen im Auelehm. Im Nordwesten sind an einem fossilen Prallhang – der frühere Mäander ist als Altarm trockengefallen – Konglomerate der Steigbach-Schichten freigelegt. Südlich der Ach sind Reste eines Mühlgrabens, der nach Obernach führte, erhalten. Die Ach mit umgebendem Auewald bildet hier die Grenze des Naturschutzgebiets Westlicher Staffelsee mit angrenzenden Mooren. | 260000 1300 × 200 | Typ: Mäander Art: Lehm | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Buckelwiese auf dem Wetzstein W von Saulgrub | 180R046 | Saulgrub Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Auf dem Wetzstein westlich Saulgrub bilden als Härtling erhaltene Konglomerate der Weißach-Schichten eine markante Geländerippe. An ihrer Nordseite ist eine Buckelwiese ausgebildet. | 3400 170 × 20 | Typ: Buckelwiese, Härtling Art: Konglomerat | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Schluckloch (Ponor) WSW des Tiefsees bei Saulgrub | 180R047 | Saulgrub Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Das Schluckloch befindet sich am Rand eines alten Torfstiches. Vermutlich wurde das Schluckloch bewusst benutzt, um das Moor in diesem Bereich zu entwässern. Es ist davon auszugehen, dass das Schluckloch in der Molasse schon voreiszeitlich angelegt wurde durch die Auswaschung des Feinmaterials in der Molasse. Anschließend wurde das Schluckloch von der Moräne überfahren und es bildete sich ein Moor. Im Laufe der Zeit wurde das Schluckloch allerdings wieder freigelegt und eine Versickerung kann wieder stattfinden. | 9600 240 × 40 | Typ: Ponor Art: Torf, Moräne | Doline/Erdfall | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Ehemaliger Steinbruch Moosberg | 180A006 | Murnau a.Staffelsee Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | In der topographischen Karte von 1936 ist der Moosberg noch vollständig und mit einer Höhe von 659 m ü. NN eingezeichnet. Das heißt, er hob sich ursprünglich bis 32 m hoch aus dem umgebenden Murnauer Moos heraus. Die Werksgebäude des Hartsteinwerks Moosberg und die Seilbahn zum Bahnhof Eschenlohe sind aber schon eingezeichnet. Vielleicht war die Karte hier schlecht nachgeführt, denn nach einer Infotafel hat der Abbau bereits 1926 begonnen. In der Kartenausgabe von 1949 sind die Höhenlinien des früheren Köchels verschwunden und nur noch ein Steinbruchsymbol ist zu sehen. Der zuletzt 80 m unter Gelände reichende Abbau wurde 1992 eingestellt. Das Tagebauloch füllte sich mit einem See. Der Abbau erfolgte vor allem für Gleisschotter auf den als Glaukoquarzit bezeichneten, steil einfallenden Grünsandstein der Garschella-Formation. Später wurde auch der Schrattenkalk mit abgebaut. Beide Gesteine sind am Rande des Sees noch anzutreffen. | 71500 550 × 130 | Typ: Schichtfolge, Steinbruch/Grube Art: Sandstein, Kalkstein | Steinbruch | bedeutend | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Verfestigte Altmoräne bei Wengen SE von Eschenlohe | 180A014 | Eschenlohe Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Oberhalb von Wengen bei Eschenlohe steht ein unsortiertes, wenig gerundetes Konglomerat an, das auch für eine Brekzie gehalten werden könnte. Doben (1976) hat darin gekritzte Geschiebe, darunter zahlreiche aus Kristallinmaterial festgestellt und das Gestein als verfestigte Altmoräne – vermutlich rißzeitlich – eingestuft. Dem alten Aufschlussfoto (Abb. 3) von der damals – in den 1970er Jahren – neuen Forststraße in den Erläuterungen zur Geologischen Karte kann der heutige Zustand (Abb. 2) gegenübergestellt werden. | 800 160 × 5 | Typ: Gesteinsart Art: Moräne | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Vogelschutzgebiet | ||
Till auf Kalkstein der Raibl-Formation NE von Klais | 180A032 | Krün Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Ein weithin sichtbarer Aufschluss von hellweißem Gestein an einem Prallhang des Kranzbachs nordöstlich von Klais zeigt von Nahem einen Till. In einer feinkörnigen Matrix aus kalkigem Gesteinsmehl – daher die helle Farbe! – sind teils gekritzte Geschiebe eingestreut – Kalksteine und Kristallingesteine. Besonders attraktiv wird der Aufschluss dadurch, dass an einer Stelle unter dem Till dunkle Kalksteine der Raibl-Formation mit Gletscherschrammen zutage treten. | 350 50 × 7 | Typ: Gesteinsart, Gletscherschliff Art: Moräne, Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Kössen-Formation im Schneckengraben WNW von Burgrain | 180A033 | Garmisch-Partenkirchen Position | Ammergebirge | Die Via Alpina quert nordwestlich vom Pflegersee den Lahnenwiesgraben auf einer Brücke. 50 m westlich der Brücke mündet der Schneckengraben von Süden in den Lahnenwiesgraben. Hier stehen Mergel und Kalkmergelsteine der Kössen-Formation an. Außer einer schönen, vom Bach angeschnittenen Falte finden sich hier – in Geotrekking Zugspitzland beschrieben – Fossilien. Schon in einer Karte der geologischen Erstaufnahme aus der Mitte des 19. Jahrhunderts ist an dieser Stelle vermerkt grauer Bitumen. Mergel und Mergelschiefer mit Versteinerungen. Nach der ausführlichen Fossilienliste in den Erläuterungen zur geologischen Karte dürften sich vor allem Brachiopoden und Muscheln finden lassen. Braucht es dafür mehr Ausdauer oder waren schon so viele Fossiliensucher da? Bei einem kurzen Besuch an der Stelle wurden nur wenige undeutliche Fossilabdrücke gefunden. | 150 15 × 10 | Typ: Tierische Fossilien, Falte/Mulde/Sattel Art: Mergelstein, Kalkmergelstein, Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Tonmergel-Schichten an der Ammer unterhalb Brücke Kammerl | 180A034 | Saulgrub Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Unterhalb der Brücke, die zum Kraftwerk Kammerl führt, quert die dünnplattige Folge der Tonmergel-Schichten steilstehend die Ammer. Schöne Aufschlüsse liegen am rechten Ufer. Härtere Sandsteinlagen bilden kleine Stufen im Fluss und sind auch gegenüber im Auslauf vom Kraftwerk hinter der Betonmauer freigespült. Über den Fluss hinweg zeigt sich die Schichtfolge auch an der Wand hinter dem Auslaufkanal (Abb. 4). | 4000 80 × 50 | Typ: Gesteinsart Art: Tonmergelstein, Sandmergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Pechkohle im Graben SSE von Berggeist | 180A035 | Murnau a.Staffelsee Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | SSE vom Haltepunkt Seeleiten-Berggeist quert ein Graben mit einem Bach in N-S-Richtung die steil überkippt gelagerte Molasse des Südflügels der Murnauer Mulde. Begeht man den Graben vom Rande des Naturschutzgebietes Murnauer Moos aus von Süden nach Norden, dann fallen schon im Bachbett gelegentlich Kohlestückchen auf. Das zugehörige Kohleflöz quert Dezimeter-mächtig direkt unterhalb der untersten Stufe eines kleinen Wasserfalls. Unter braunem Belag und Algenbewuchs ist die Kohle zuerst gar nicht zu erkennen. Pechkohle ist eine Glanzbraunkohle, die ihren, für ihr junges Alter hohen Inkohlungsgrad durch die tiefe Versenkung im Molassetrog erhalten hat. Nach der geologischen Karte liegt das Kohleflöz in den Baustein-Schichten. Etwa 100 m weiter nördlich baute von 1870 bis 1880 die Grube Gottes Gnade auf mehreren Sohlen die Pechkohle eines jüngeren Flözes an der Grenze Baustein- /Weißach-Schichten ab. | 1200 80 × 15 | Typ: Pflanzliche Fossilien, Schichtfolge Art: Braunkohle | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Garschella-Formation im Achenrainerwäldl SW von Achrain | 180A037 | Murnau a.Staffelsee Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Südwestlich von Achrain hat die pleistozäne Gletscherbewegung einen kleinen Rundhöcker von Helvetikum hinterlassen. Kleine Abbaue auf den anstehenden Grünsandstein der Garschella-Formation stammen wohl noch aus dem 19. Jahrhundert, denn der Abbau im Osten ist schon in der Uraufnahme enthalten und der im Westen taucht in der ersten topographischen Karte vom Anfang des 20. Jahrhunderts dann auch schon auf. Der steil aufgerichtete grünlichgraue Sandstein verwittert bräunlich und ist gut gebankt mit welliger Oberfläche. | 4050 135 × 30 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge, Rundhöcker Art: Sandstein | Steinbruch | bedeutend | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Helvetikum am Köchel bei Schwaig W von Großweil | 180A038 | Großweil Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Westlich des Hofes Schwaig bei Großweil wurden in einem kleinen Köchel an der Loisachaue Aubrig-Schichten (Selun-Subformation, Garschella-Formation, Knollenschichten) identifiziert. Es handelt sich um mittelgraue Kalksteine mit faustgroßen Hornsteinknollen und mit knolligen Schichtflächen. Andernorts konnte in den Köcheln des Murnauer Mooses die Garschella-Formation nicht weiter untergliedert werden. | 100 20 × 5 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart Art: Kalkstein, Sandstein | Steinbruch | wertvoll | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Schieferkohle im ehemaligen Abbau von Großweil | 180A039 | Großweil Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Im Nordwesten von Großweil ist der alte Tagebau auf pleistozäne Schieferkohle inzwischen überwachsen und bewaldet. An einer vom Abbau verschonten Rippe ist die Schieferkohle aufgeschürft und bietet damit den einzigen verbliebenen Kohleaufschluss auf dem alten Bergwerksgelände. Mit einem Torbogen am westlichen Ortsanfang von Großweil wird an den von 1796 bis 1962 dauernden Kohlebergbau erinnert. Der Abbau erfolgte nicht nur im Tagebau, sondern auch unter Tage (Irenenzeche). Am Höllersberg westlich der Autobahn zeigt das Digitale Geländemodell ein Pingenfeld, dessen perlschnurartig aneinandergereihte Löcher den Streckenverlauf nachzeichnen. Bei der Einstellung des Bergbaus wurden die Streckenkreuze gesprengt. Das alte Grubenfeld machte beim Autobahnbau umfangreiche bohrtechnische Erkundungen und Verfüllungen notwendig. | 4 2 × 2 | Typ: Pflanzliche Fossilien, Tagebau Art: Braunkohle | Böschung | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Ölschiefer in der Hüttlebachklamm SE von Krün | 180A040 | Mittenwald Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | In die Hüttlebachklamm im Hauptdolomit des Karwendels führt ein Rundwanderweg von Krün aus. Begangen wird er am besten klammaufwärts. Ehe der Weg gegen Ende der Klamm auf Treppen herausführt, verläuft er auf dem Schutt, den der Hüttlebach bei Hochwasser mitbringt und ablagert. Links (nordseitig) ist eine deutliche Störungsfläche freigelegt. Verlängert man die Fläche nach oben zur heutigen Geländeoberfläche oberhalb der Klamm, kann man sich gut vorstellen, dass entlang dieser Schwächezone im Gestein die Klamm angelegt wurde. Direkt nach der ersten Brücke sind rechts vom Weg schwarze, asphaltische Beläge auf Hauptdolomit zu finden. Hier handelt es sich um Einlagerungen von Ölschiefer im Hauptdolomit. Während andernorts der Ölschiefer in schichtparallelen Lagen gut zu erkennen ist, hat hier Tektonik die gut gleitfähigen Flächen genutzt und den Ölschiefer zerschert. Aus dem Ölschiefer wurde im Karwendel Steinöl gewonnen. Schlägt man das Gestein an, kann man das Öl riechen. | 25000 500 × 50 | Typ: Gesteinsart, Störung, Klamm Art: Ölschiefer, Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Pietra Verde in der Lindlähne S von Mittenwald | 180A041 | Mittenwald Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Als Pietra Verde werden grünliche tuffitische Lagen im Alpinen Muschelkalk bezeichnet. Es handelt sich um vermutlich umgelagerte Zeugnisse eines Vulkanismus und um einen alpenweiten Marker-Horizont. Hier in der Lindlähne liegt die Petra Verde dm-mächtig in Kalksteinen der Reifling-Formation. Direkt im Pfad des Leitersteigs lässt sich dort, wo er von Süden kommend in die Lindlähne hinunterführt, auffallend grüne verwitterte Pietra Verde aufschürfen. Nach Beschreibungen soll der Tuffit in der Umgebung auch anstehend im Fels aufzufinden sein. | 1 1 × 1 | Typ: Gesteinsart Art: Tuff/Tuffit | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Pietra Verde im Stangenwald SSW von Hammersbach | 180A042 | Grainau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Als Pietra Verde werden grünliche tuffitische Lagen in der Reifling-Formation bezeichnet. Es handelt sich um vermutlich umgelagerte Zeugnisse eines Vulkanismus und um einen alpenweiten Marker-Horizont. Am Forstweg auf 1.000 m Höhe über dem Hammersbach, etwa 20 Schritte nördlich des Mandles-Brunnens, findet sich in der Wegböschung das hellgrünliche Gestein. Für sich allein sieht es gar nicht so anders aus als ein Kalkstein, reagiert aber nicht auf Salzsäure. Mit dem Messer lässt es sich nicht ritzen, ritzt aber Kalkstein. | 2 2 × 1 | Typ: Gesteinsart Art: Tuff/Tuffit | Böschung | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Steinbrüche S der Echelsbacher Brücke (Ostseite) | 180A043 | Bad Bayersoien Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Auf der Ostseite der Ammerschlucht liegen etwa 100 m südlich der Echelsbacher Brücke alte Abbaue in Sandsteinen der Baustein-Schichten. Flurl schreibt 1792, dass die feinkörnigen Sandsteine im Liegenden des Echelsbacher Flözes für Schleifsteine gebrochen und von den Schleifern allen übrigen derartigen Steinen im Oberland vorgezogen wurden. Die etwas weniger feinkörnigen Sandsteine im Hangenden wurden für Gesimse etc. verwendet. Gümbel beschreibt die Schichtfolge und vermerkt im Liegenden des Echelsbacher Flözes Feinster, bester Sandstein – Steinbruch, große Werksteinbank – Steinbruch. Der Sandstein war hier offenbar von so hoher Qualität, dass er in Kavernen in den Berg hinein abgebaut wurde. In den Sandstein sind lagenweise Kiese eingestreut. Etwa 100 m südlich der Behelfsbrücke führt ein Pfad, der stellenweise etwas Vorsicht im Abstieg verlangt, zu den alten Abbauen. Vorsicht – von den steilen und überhängenden Wandteilen fernhalten – Steinschlaggefahr! | 1800 120 × 15 | Typ: Gesteinsart, Steinbruch/Grube Art: Sandstein, Konglomerat | Steinbruch | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Verwerfung am Höhenberg WSW von Eschenlohe | 180A044 | Eschenlohe Position | Ammergebirge | Im Digitalen Geländemodell (DGM, Bild 1) fällt ein Einschnitt wie von einem Messer auf, der neugierig macht. Und tatsächlich zeichnet sich in dem eingekerbten Tälchen messerscharf eine Störung ab. Sie verläuft im Hauptdolomit SW-NE etwa parallel zum Loisachtal und sie fällt nach SE ein, wie im DGM bereits zu erkennen war. Dass die Störung hier so schön herauspräpariert ist, liegt an dem gelegentlich fließenden Wasser. Die Störung bedeutet eine Schwächezone mit beiderseits durch die Bewegung aufgelockertem Gestein. Die Erosion kann hier gut angreifen. Da die Kerbe auch der kürzeste Weg für das abfließende Oberflächenwasser aus der kleinen Talung zum Vorfluter ist, braucht es keinen ständig fließenden kräftigen Bach für das Eintiefen. Aber natürlich kann auch die Störung der Anlass gewesen sein, dass hier überhaupt erst eine nach NE ausgerichtete Talung entstanden ist. | 20000 800 × 25 | Typ: Störung Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Ehem. Gipsbrüche von Oberau | 180G009 | Oberau Position | Ammergebirge | Die Gipsbrüche am nördlichen Ortsrand von Oberau haben über Jahrhunderte zum Wohlstand des Ortes beigetragen. Die Karteneintragungen der geologischen Erstaufnahme aus der Mitte des 19. Jahrhunderts durch Gümbel und seine Mitarbeiter zeigen die damalige Situation (Abb. 4). Schmitz schreibt 1843: Der hiesige Gyps wird nach vorgenommener Durchglühung auf den, in der Nähe befindlichen Mühlen gepocht und auf der Loisach versendet. Durch den Bau des Kramertunnels gab es 2018 vor dem Tunneleingang noch Aufschlüsse in frischem Gipsgestein der Raibl-Formation. Die Gipse von Oberau sind weiß oder unrein grau, massig oder dünnplattig und verfältelt, in enger Wechsellagerung mit Tonsteinen. Die geringe Verwitterungsbeständigkeit des Böschungsgesteins machte eine Überdeckung mit Spritzbeton unvermeidbar. Eine Zeitlang werden sich im Umfeld noch Blöcke mit Gips aus Abraum und Auffüllung finden lassen, bis sie verwittert und zerfallen sind. | 45900 270 × 170 | Typ: Steinbruch/Grube Art: Gips | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Schleifsteinbrüche der Steinbruchleiten W von Kleinweil | 180G010 | Großweil Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | An der Steinbruchleiten westlich von Kleinweil zieht sich im Digitalen Geländemodell wie mit dem Lineal gezogen eine Reihe von Abbauen am steilen Hang hin. Hier wurden über Jahrhunderte Schleifsteine gebrochen, wie sie zum Zurichten der bei Ohlstadt gewonnenen Wetzsteine benötigt wurden. Die Schleifsteine wurden aus den Sandsteinen der Baustein-Schichten gewonnen. Die genau der Schichtung folgende Abbaulinie zeigt, dass sehr selektiv ein bestimmter Sandsteinhorizont, in dem Körnung und Festigkeit ideal waren, abgebaut wurde. Die Konglomerate wurden stehengelassen. Nahe Kleinweil liegen wohl die ältesten Abbaue, denn sie sind soweit verfallen, dass kaum noch Steinbruchwände zu sehen sind. Der Abbau dürfte dann – mit zunehmend längeren Transportwegen – nach Westen fortgeschritten sein und so liegt es wohl daran, dass hier noch in jüngerer Zeit abgebaut wurde, dass am Objektpunkt noch Schrämmspuren an einer Abbauwand zu sehen sind. Vorsicht! Das steile, weglose Gelände verlangt Trittsicherheit. Steinschlaggefahr unter Wänden! | 60000 1.200 × 50 | Typ: Steinbruch/Grube Art: Sandstein, Konglomerat | Steinbruch | wertvoll | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Wetzsteinbruch im Hengstbachtal SSW von Saulgrub | 180G012 | Saulgrub Position | Ammergebirge | Im Ammergebirge gibt es in abgelegenen Tälern eine Vielzahl von kleinen Wetzsteinbrüchen und -gruben. Im Digitalen Geländemodell sind sie gut zu erkennen. Die Wetzsteine wurden aus feinsandhaltigen Lagen der Ammergau-Formation gewonnen. Die Lagen hatten unterschiedliche Namen und aus ihnen wurden unterschiedliche Wetzstein-Qualitäten gewonnen. Heute gibt es wohl Keinen mehr, der die Lagen im Gelände erkennen und bezeichnen könnte. In dem kleinen Steinbruch hier ist noch gut zu erkennen, dass die Wetzsteinmacher bestimmte Horizonte verfolgten und dabei auch überhängende Felspartien in Kauf nahmen. Von steilen und überhängenden Felswänden fernhalten – Steinschlaggefahr! | 5000 100 × 50 | Typ: Steinbruch/Grube Art: Kieselkalkstein | Steinbruch | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Wetzsteinbruch E von Ohlstadt | 180G013 | Ohlstadt Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Östlich von Ohlstadt liegt ein vergessener Wetzsteinbruch im Wald. Im Digitalen Geländemodell ist der Steinbruch gut zu erkennen. Ein schmaler Einschnitt führt aus dem Steinbruch heraus zu der jüngsten Halde. Mit der Eintiefung des Steinbruchs bei fortschreitendem Abbau wurde dieser Einschnitt nötig. Von dem Einschnitt führt eine schmale Trasse auf die Halde, auf der vermutlich die Loren mit dem Abraum geschoben wurden. Ähnliche Spuren sind auf alten Halden in höherem Niveau zu finden, wo längst die Quelle des Abraums durch die Eintiefung verschwunden ist. Die Wetzsteine wurden aus den feinsandhaltigen Kalken der Ammergau-Formation gewonnen. Im Einschnitt zum Steinbruch stehen stark verfältelte Gesteine im Übergang zu den Radiolariten der liegenden Ruhpolding-Formation an. Von steilen Felswänden fernbleiben – Steinschlaggefahr! | 62500 250 × 250 | Typ: Steinbruch/Grube Art: Kieselkalkstein | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Grotten in Raibler Rauhwacke NNE von Gerold | 180H002 | Krün Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | An einer Forststraße weit oberhalb von Gerold stehen auf 1.200 m Felsen von Rauhwacken der Raibl-Formation. Mürbe Partien des teils brekziösen, teils aber auch bankigen Gesteins sind herausgewittert und haben kleine Höhlungen hinterlassen. Die Felspartie ist schon in den Erläuterungen zur Geologischen Karte in einem Foto (dort Abb. 1) wiedergegeben. Von den steilen Felswänden fernbleiben – Steinschlaggefahr! | 4000 100 × 40 | Typ: Ausbruchs/Auswitterungsh., Gesteinsart Art: Rauhwacke | Hanganriss/Felswand | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Schwefelquelle am Kalvarienberg W von Eschenlohe | 180Q006 | Eschenlohe Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | An der Garmischer Straße in Eschenlohe unterhalb des Kalvarienbergs führt Schwefelwasserstoffgeruch zu einer gefassten Quelle. Weiße fädige Beläge am Quellaustritt sind Biofilme von Schwefelbakterien. Eine leicht erhöhte Austrittstemperatur von 10°, Sulfatgehalt und der bei der Neufassung festgestellte artesische Wasseraustritt aus Klüften zeigen, dass das Wasser der gipshaltigen Raibl-Formation im tieferen Untergrund entstammt. | 4 2 × 2 | Typ: Mineralquelle Art: Dolomitstein, Rauhwacke | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Heumoosberg W von Ohlstadt | 180R015 | Murnau a.Staffelsee Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Heumoosberg zeigt schon durch sein anderes Streichen, dass es sich nicht um einen Hügel aus vom Gletscher überschliffenen Festgestein handelt, wie bei den Köcheln des Murnauer Mooses. Der Heumoosberg besteht vielmehr aus spätriß- bis frühwürmzeitlichen Schottern und Seesedimenten. Kiese, Kalkschluffe, Sande und auch Schieferkohle waren früher zeitweilig aufgeschlossen. Heute gibt es keine Aufschlüsse mehr. Wirtschaftswege führen zu der Hügelkette, die überwiegend als Weideland eingezäunt ist. | 210000 1400 × 150 | Typ: Rundhöcker Art: Schotter, Braunkohle, Seekreide | kein Aufschluss | bedeutend | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Findling Kratzenstein am Kratzenköpfl W von Mittenwald | 180R048 | Mittenwald Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Am Kratzenköpfl liegt ein Findling mit Abmessungen von 3,7 × 2,3 × 1,6 m. Er besteht aus Ortho-Augengneis. Der Findling ist Naturdenkmal. | 9 4 × 2 | Typ: Findling Art: Gneis | Block | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Schuttfächer des Kaltwassergrabens E von Wallgau | 180R049 | Mittenwald Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Der Kaltwassergraben ist einer der großen Schuttlieferanten ins Isartal. Aus seinem Einzugsgebiet führen Bäche und Muren Schutt des Hauptdolomits und aufgearbeitete Lokalmoräne mit. In Trockenzeiten versickert der Bach schon am Schluchtausgang in seinem Schotterbett. Bei Starkregen oder in der Schneeschmelze ist die Furt, mit der die Forststraße die Schotterfläche 600 m weiter unten überquert, nicht passierbar und auch danach muss erst wieder ein Fahrweg planiert werden. Im Digitalen Geländemodell (Abb. 4) ist zu sehen, wie junge Schuttlieferungen alte Terrassenkanten im Isartal überschüttet haben. Die Schlucht nicht betreten, wenn im Einzugsgebiet Regen niedergeht oder zu erwarten ist! | 27000 900 × 30 | Typ: Schwemmfächer, Schlucht Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Findling Großer Stein NE von Wallgau | 180R050 | Wallgau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Am Isarberg nordöstlich von Wallgau liegt auf 1.020 m Höhe ein großer Findling aus Biotit-Muskovit-Gneis. Auf einer Tafel wird der Findling und seine Transportgeschichte erläutert. | 12 4 × 3 | Typ: Findling Art: Gneis | Block | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Findling im Oberen Bockreut N von Mittenwald | 180R051 | Mittenwald Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | In Wiesengelände des Oberen Bockreuts nördlich von Mittenwald liegt ein Findling aus Amphibolit auf Würmmoräne. Der Findling ist Naturdenkmal. | 4 2 × 2 | Typ: Findling Art: Moräne | Block | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Altarm der Loisach E von Hechendorf | 180R052 | Murnau a.Staffelsee Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Östlich von Hechendorf verläuft die Loisach schnurgerade und eingedämmt durch die Talaue. Zwischen Loisach und Ramsach schlängelt sich aber ein Waldstreifen durch die Wiesen, der das alte – jetzt trockene – Bett der Loisach vor der Flussbegradigung enthält. Im Gelände – und auch im Digitalen Geländemodell sichtbar – zeigt sich, dass auch die alte Loisach bereits eingedämmt worden war. Der Vergleich von heute mit der Uraufnahme aus der Mitte des 19. Jahrhunderts zeigt deutlich, wie sehr der Mensch eingegriffen und die Talaue verändert hat. Die Loisach wurde hier bereits 1862 begradigt. | 16500 550 × 30 | Typ: Trockental Art: Torf, Lehm | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Buckelflur der Reschbergwiesen W von Farchant | 180R054 | Farchant Position | Ammergebirge | Auf den Reschbergwiesen vor der Diessener Hütte sind Buckelwiesen hervorragend ausgebildet. Sie liegen auf einer spätglazialen Schotterterrasse. Buckelwiesen entstehen auf kalkreichem Untergrund durch verstärkte Karbonatlösung in Senken eines durch Rodung oder Windwurf vorgegebenen Reliefs. Die Karbonatlösung kann aber auch da verstärkt angreifen, wo von Bäumen Wasser abtropft oder Schnee lange liegenbleibt und dadurch ein Relief als Ausgangspunkt der Buckelbildung schafft. Die Beschränkung der Buckelwiesen auf den Alpenraum legt nahe, dass die kalten Schmelzwässer einer langen Schneeperiode bedeutsam sind: Kälteres Wasser löst mehr Karbonat. Periglaziale Verhältnisse zu Ende der letzten Eiszeit können bereits die Buckelbildung initiiert haben. | 100000 500 × 200 | Typ: Buckelwiese Art: Schotter | kein Aufschluss | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Finzbachklamm WNW von Krün | 180R055 | Krün Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Die Schlucht des Finzbachs ist nur im untersten Teil über Pfade und Holzstege, die aber nicht mehr gut gewartet sind, zugänglich. Dort, wo die eigentliche Klamm mit steilen Felswänden beginnt, muss die Begehung spätestens an einer Engstelle, die ganz vom Bach ausgefüllt wird, enden. Die Schlucht verläuft hier in Raibl-Formation und Schluchten und Klammen in dieser Formation sind eher selten. Die bizarr durchlöcherten Rauhwacken der Raibl-Formation sind in Schwellen im Bachbett und in Felsen und Türmchen am Talhang zu finden. In die Raibl-Formation der unzugänglichen oberen Flinzbachklamm kann nur vorsichtig vom Wanderweg oberhalb aus Einblick genommen werden. Begehung auf eigene Gefahr! Wegsperrungen beachten! | 10000 500 × 20 | Typ: Klamm Art: Rauhwacke, Dolomitstein, Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Schleierfälle | (c) Gras-Ober, Wikipedia/Wikimedia Commons (cc-by-sa-3.0) | 190R046 | Bad Bayersoien Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die Wasserfälle mit ihren eindrucksvollen Kalksinterterrassen sind als Naturdenkmal geschützt. | 200 20 × 10 | Typ: Wasserfall, Sinterbildung, Tuffhöhle, Schichtquelle Art: Kalktuff, Konglomerat | sonstiger Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal, Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | |
Aufschlüsse am Höhenberg W von Ohlstadt | 180A045 | Ohlstadt Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Zwischen Ohlstadt und der Autobahn A 95 liegt der Höhenberg, ein langgestreckter Köchel aus kretazischem Sediment. An seinem Südwesthang ist in einem aufgelassenen und inzwischen teilweise zugewachsenen Steinbruch an mehreren Stellen dunkelgrauer Kalkmergelstein der Zementmergel-Serie aufgeschlossen. Die Schichten fallen sehr steil ein, weshalb sich in den Aufschlüssen der Kalkmergel in dünnen Platten leicht bergen lässt. Spurenfossilien konnten bei der Aufnahme nicht gefunden werden. Gelegentlich sind kleinere Bänke von teils kieseligen Kalksteinen zwischengeschaltet (Flysch). | 2400 60 x 40 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart Art: Kalkmergelstein, Kieselkalkstein | Steinbruch | wertvoll | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Kalktuffwand in Dießen | 181A002 | Dießen am Ammersee Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die Kalktuffwand ist teilweise verwachsen und dient als Hausfundament. Der Kalktuff wurde früher abgebaut. | 180 30 × 6 | Typ: Gesteinsart, Sinterbildung Art: Kalktuff | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Interglaziale Kalksinterbildungen E von Hurlach | 181A004 | Hurlach Position | Iller-Lech-Region | In dem Profil sind vielfältige Quellkalke ausgebildet mit einer artenarmen aber individuenreichen Molluskenfauna. Sie unterscheiden sich von den häufigen postglazialen Kalksinterbildungen im Alpenvorland durch ihr interglaziales Alter. Sie wurden freigelegt durch die jüngste Tiefenerosion am Prallhang des Lech. | 200 200 × 1 | Typ: Sinterbildung, Tierische Fossilien, Pflanzliche Fossilien Art: Kalktuff, Schotter | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Lechprallhang NE von Mundraching | 181A005 | Vilgertshofen Position | Iller-Lech-Region | An dem eindrucksvollen Lech-Prallhang kommt es immer wieder zu großen Rutschungen, in denen die Obere Süßwassermolasse und die überlagernden Deckenschotter aufgeschlossen sind. | 10000 200 × 50 | Typ: Schichtfolge, Prallhang Art: Mergelstein, Schotter | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Toteiskessel NW von Memming | 181R001 | Hofstetten Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die große wannenartige Senke hat teils steile, teils flache Ränder bis etwa 8 m Höhe. Kleinere Kuppen und Senken gliedern die Wanne. Im tiefsten liegt ein Teich, der möglicherweise künstlich vertieft wurde. | 5000 100 × 50 | Typ: Toteisloch, End-(Wall-)Moräne Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Toteiskessel Sandbergweiher SW von Dießen | 181R002 | Dießen am Ammersee Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Toteiskessel liegt in der Wallmoräne des inneren Endmoränenzuges. Der Rand des Weihers wurde künstlich erhöht. | 4000 80 × 50 | Typ: Toteisloch, End-(Wall-)Moräne Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsbestandteil, FFH-Gebiet | ||
Erratischer Block in Thaining | 181R003 | Thaining Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Findling aus grobkörnigem (Molasse-)Sandstein liegt am Vorplatz der Kirche. Er zeigt typische Bruchstrukturen sowie Kritzung und Schliff. | 3 2 × 2 | Typ: Findling Art: Sandstein | Block | geringwertig | kein Schutzgebiet | ||
Toteisloch SE von Ramsach | 181R004 | Penzing Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Toteiskessel liegt zwischen Ramsacher und Schöffeldinger Endmoräne. Er ist nur noch undeutlich auszumachen, da er flach und verlandet ist. | 30000 200 × 150 | Typ: Toteisloch Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Moränensee NW von Unterfinning | 181R006 | Finning Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Das verlandete Seebecken ist von steilen Rändern umgeben. Nach Schäfer handelt es sich um einen Moränensee. | 37500 250 × 150 | Typ: Endmoränensee Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Toteisloch Egelsee E von Hagenheim | 181R007 | Hofstetten Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | In dem großen, wannenförmigen Toteisloch steht in feuchten Jahren das Grundwasser an (es wird dann als Badeteich genutzt). Die Ränder sind bis etwa 8 m hoch, teils steil, teils flach. Von Süden her ragt ein breiter Kame fingerförmig in das Toteisloch. | 60000 300 × 200 | Typ: Toteisloch Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Endmoräne Vogelberg N von Geltendorf | 181R008 | Geltendorf Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die äußere Würm-Endmoräne ist nur noch in Resten erhalten, dort jedoch in ihrer typischen Form mit flachem Nord- und steilerem Südhang. | 80000 400 × 200 | Typ: End-(Wall-)Moräne Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Lechufer E von Kinsau | 181R009 | Apfeldorf Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Prallhang des Lechs ist in weiten Teilen schwer zugänglich. Vor allem an Rutschhängen sind verschiedene quartäre Schotter und Moränen aufgeschlossen. Den unteren Teil des Hanges bilden Mergel der Oberen Süßwassermolasse, wie als Wasserstauer fungieren. Oberhalb der Mergel treten zahlreiche Quellen aus, unterhalb derer sich teilweise Kalktuff abgeschieden hat. | 50000 1000 × 50 | Typ: Prallhang, Schichtfolge Art: Moräne, Mergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Naturschutzgebiet, Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | ||
Kalktuffwall in der 'Teufelsküche' S von Landesberg | 181R010 | Landsberg am Lech Position | Iller-Lech-Region | Quellaustritte an der Grenze Deckenschotter zur Oberen Süßwassermolasse haben zur Abscheidung eines bis 5 m mächtigen Kalktuff-Walls geführt. Kleinere Hangrutsche sind durch Kalktuff fixiert. In der Umgebung finden sich weitere kleinere Kalktuff-Wälle und einzelne Aufschlüsse an Hangrutschen. | 250 25 × 10 | Typ: Sinterbildung, Schichtquelle Art: Kalktuff, Mergelstein | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Hangrutsch am Lechufer SW von Reichling | 181R011 | Reichling Position | Iller-Lech-Region | Der Hangrutsch bietet auf etwa 100 m Breite und 30 m Höhe einen grandiosen Aufschluss, der kaum aus der Nähe zugänglich ist. Die Rutschung steht im Zusammenhang mit dem Prallhang der Lechschleife. In der Nachbarschaft finden sich noch zahlreiche ältere, inaktive Rutschungen und auch Aufschlüsse von Oberer Süßwassermolasse. | 20000 200 × 100 | Typ: Rutschung, Schichtfolge Art: Moräne, Schotter | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Lech-Prallhang bei Kaufering | 181R012 | Kaufering Position | Iller-Lech-Region | Am Prallhang ist die Grenze Obere Süßwassermolasse / Hochterrassenschotter aufgeschlossen. Der Aufschluss ist je nach Wasserstand nur schwer zugänglich. | 5000 250 × 20 | Typ: Prallhang, Schichtfolge Art: Schotter, Mergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Oberer Riedberg W von Stoffersberg | 181R013 | Igling Position | Iller-Lech-Region | Die stratigraphische Stellung des Stoffersbergs ist noch nicht gesichert (Donau-Zeit oder Biber-Zeit). Auf der Kuppe findet man verwachsene Abbaue. Wichtiger Aufschluss klassischer Pleistozänforschung. | 60000 600 × 100 | Typ: Inselberg/Zeugenberg, Schichtfolge Art: Schotter | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Terrassentreppe S von Apfeldorf | 181R014 | Apfeldorf Position | Iller-Lech-Region | Südlich von Apfeldorf ist eine beispielhafte Terrassentreppe des Lechs zu bestaunen. Mehrere würmeiszeitliche und holozäne Terrassen unterschiedlicher Höhe und Breite folgen übereinander. Aus der obersten Terrassenebene ragen die würmzeitlichen Moränenwälle. | 800000 1000 × 800 | Typ: Terrasse, Prallhang, End-(Wall-)Moräne Art: Kies, Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Steinerne Rinne S von Kaufering | 181R015 | Kaufering Position | Iller-Lech-Region | An der Terrassenstufe südlich und westlich von St. Leonhard treten zwei kleine Quellen aus, unterhalb derer sich Kalktuff abscheidet. Es haben sich kleine Steinerne Rinnen gebildet. Interessant ist, dass sich die Rinnen teilweise auch unterhalb derTerrassenstufe, parallel zu deren Verlauf, in der Ebene fortsetzen. | 100 100 × 1 | Typ: Steinerne Rinne Art: Kalktuff | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Molasse-Aufschlüsse im Leitzach Tal | 182A002 | Fischbachau Position | Paar-Isar-Region | Aufgeschlossen ist ein Profil durch den Südflügel der Haushamer Mulde mit der Flözgruppe, Bausteinschichten und Tonmergelschichten. | 3000 500 × 6 | Typ: Schichtfolge, Tierische Fossilien, Pflanzliche Fossilien Art: Sandstein, Mergelstein, Braunkohle | Böschung | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Molasse-Aufschlüsse im Sulzgraben | 182A003 | Miesbach Position | Paar-Isar-Region | Aufgeschlossen ist ein Profil durch den N-Flügel der Haushamer Mulde. Der Aufschluss ist teilweise verstürzt. | 18000 1200 × 15 | Typ: Schichtfolge, Tierische Fossilien, Pflanzliche Fossilien Art: Sandstein, Mergelstein, Braunkohle | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Helvetikum-Aufschlüsse in der Breitenbach-Schlucht | 182A004 | Schliersee Position | Mangfallgebirge | Das Profil zeigt Schrattenkalk, Gault-Sandstein und Seewer-Kalk. Auf der Westseite des Breitenbaches sind in der Sattelstruktur Drusbergschichten zu finden. | 2000 200 × 10 | Typ: Schichtfolge, Tierische Fossilien Art: Kalkstein, Sandstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Ehem. Steinbruch Kalkgraben | 182A005 | Schliersee Position | Paar-Isar-Region | Hier liegt die Typlokalität der Kalkgraben-Formation im Flysch. Diese entspricht der früher Zementmergelserie genannten Gesteinsabfolge. Der ehemalige Steinbruch ist Privatgelände und bebaut. | 800 40 × 20 | Typ: Typlokalität, Sedimentstrukturen Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Molasse-Aufschluss im Schmerold-Graben | 182A007 | Gmund am Tegernsee Position | Paar-Isar-Region | Im schlecht aufgeschlossenen Profil ist v. a. Untere Süßwassermolasse zu erkennen (Tieferes Chatt und Rupel der Haushammer Mulde). | 6500 650 × 10 | Typ: Schichtfolge Art: Sandstein, Mergelstein, Braunkohle | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Aufgelassener Steinbruch Schärfen | 182A009 | Kreuth Position | Mangfallgebirge | Im ehemaligen Steinbruch steht eine steilstehende Abfolge von Kalksteinen des alpinen Muschelkalks zu Partnachschichten und -mergeln an. Im Alpinen Muschelkalk sind deutliche Sedimentstrukturen (Wurstelbänke) zu erkennen, die in Ausprägung und Ausdehnung im bayerischen Alpenraum einmalig sind. Ebenso aufgeschlossen sind dünne Lagen von Pietra Verde. Die Partnachschichten sind durch eine Störung abgegrenzt. Das Gelände wird als Lagerplatz für Baumaterial und Maschinen genutzt. | 7200 180 × 40 | Typ: Sedimentstrukturen, Schichtfolge Art: Kalkstein, Tonstein | Steinbruch | besonders wertvoll | Naturdenkmal | ||
Pechkohlenaufschluss am Gschwendtner Bach | 182A011 | Hausham Position | Paar-Isar-Region | Am Prallhang und im Bachbett des Gschwendtner Baches ist ein ca. 0,5 m mächtiges Kohleflöz aufgeschlossen. | 50 10 × 5 | Typ: Schichtfolge, Pflanzliche Fossilien, Tierische Fossilien Art: Braunkohle, Sandstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Ehem. Kalktuffbrüche Maxlmühle NW von Weyarn | 182A012 | Valley Position | Paar-Isar-Region | Die Kalktufflager im Mangfalltal bei der Maxlmühle wurden bereits von Flurl (1792) erwähnt. | 200 20 × 10 | Typ: Tierische Fossilien, Pflanzliche Fossilien, Gesteinsart Art: Kalktuff | Steinbruch | bedeutend | FFH-Gebiet | ||
Flysch-Aufschluss N von Bad Wiessee | 182A013 | Bad Wiessee Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Am Straßenaufschluss am nördlichen Ortsausgang von Bad Wiessee ist der Reiselsberger Sandstein besonders gut zugänglich. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich ein Parkplatz. Vorsicht: Stark befahrene Straße, der Aufschluss liegt in einer Kurve. Der Aufschluss ist vom Gehweg durch eine Betonabsperrung und einen Maschendrahtzaun getrennt. | 200 40 × 5 | Typ: Gesteinsart Art: Sandstein | Böschung | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Aufgelassener Steinbruch Schönet | 182A014 | Kreuth Position | Mangfallgebirge | Im Steinbruch Schönet wurde früher (bis 1954) Tegernseer Marmor abgebaut. Der Bruch ist noch gut erhalten, aber stark zugewachsen. | 5000 100 × 50 | Typ: Gesteinsart Art: Kalkstein | Steinbruch | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Trias/Jura-Grenze im Steinbruch Ankerstube SE von Rottach-Egern | 182A015 | Rottach-Egern Position | Mangfallgebirge | Grenze Trias-Lias (Oberrhätkalk – Adneter Kalk) und unterste Bänke der Rotkalke. Das Profil wurde von der Jura-Subkommission als Standardprofil zur Grenzziehung Trias-Jura erwogen. | 7800 130 × 60 | Typ: Standard-/Referenzprofil, Tierische Fossilien Art: Kalkstein | Steinbruch | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Rotwand mit Rotwandkalken | 182A016 | Bayrischzell Position | Mangfallgebirge | Beispielhaft aufgeschlossene und gut einsehbare Schichtfolge am Rotwand-Südhang. Typlokalität der Rotwandschichten, Chiemgau-Formation mit steil aufgestellten Kieselkalken der Rotwandköpfe. | 350000 1000 × 350 | Typ: Typlokalität Art: Kalkstein | Felshang/Felskuppe | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Präwürmzeitliche Nagelfluh am Söllbach SW von Bad Wiessee | 182A017 | Bad Wiessee Position | Mangfallgebirge | Sedimente älterer Eiszeiten sind innerhalb des Verbreitungsgebiets der würmzeitlichen Vergletscherung selten, da sie meist von den jüngeren Gletschern mitgenommen und aufgearbeitet wurden. Im Söllbachtal unterhalb der Scheibenaualm werden die beiderseitigen Hänge von mächtigen Nagelfluhen aufgebaut. Besonders eindrucksvoll sind die Sedimente gegenüber dem Wasserwerk aufgeschlossen. | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart Art: Konglomerat | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | |||
Felsturm und Fossilien des Blankensteins SSE von Rottach-Egern | 182A018 | Rottach-Egern Position | Mangfallgebirge | Die markanten (Kletter-)Felsen des Blankensteins werden aus Oberrhätkalk aufgebaut. Die Schichtfolge ist hier senkrecht (saiger) aufgerichtet. Im liegenden Teil – zu der mergeligen und tonig-rutschig verwitternden Kössen-Formation am Blankensteinsattel hin – finden sich im Fels und in Lesesteinen reichlich Korallen. Der Blankenstein liegt auf der Etappe Sutten – Kreuth des Wanderwegs Via Alpina. Mit den geringsten Höhenunterschieden (zu Fuß) ist er von der Bergstation der Wallbergbahn auf dem Alpenlehrpfad zu erreichen. | 80000 500 × 160 | Typ: Tierische Fossilien, Felsturm/-nadel Art: Kalkstein, Mergelstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Schaubergwerk (in Erschließung) Deisenrieder Wetterstollen | 182G002 | Fischbachau Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der Deisenrieder Wetterstollen wurde 1953 zur Bewetterung der Haushamer Kohlegrube in Angriff genommen. 1956 erfolgte der Durchschlag vom Deisenrieder Stollen zur 3. Sohle der Grube Hausham und im darauffolgenden Jahr wurde der Ventilator in Betrieb genommen. Er führte die Luft aus dem Stollen ab und saugte dadurch Frischluft über den 12 km entfernten Fahrschacht bei Hausham durch das Grubengebäude. Mit Einstellung des Haushamer Kohlebergbaus und nach Demontagearbeiten fuhr die letzte Schicht im Oktober 1966 über den Stollen aus. Er wurde bis 1977 teilverfüllt und verschlossen. Seit 2006 wird er wiederaufgewältigt, um der Öffentlichkeit zukünftig in einem Schaubergwerk den Zugang zu ermöglichen. Der Stollen durchquert 44 m Quartär, dann 21 m marine Baustein-Schichten des Oligozän aus Sandsteinen und Konglomeraten. Danach folgen limnische, brackische und marine Ablagerungen von Sandsteinen und Tonmergeln. Bei 290 m Stollenlänge ist das 80 cm dicke Flöz Kleinkohl aufgeschlossen. | 2400 800 × 3 | Typ: Stollen Art: Braunkohle | Tunnel/Stollen/Schacht | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Schwefelwasserquelle des Stinkergrabens SW von Bad Wiessee | 182Q001 | Bad Wiessee Position | Mangfallgebirge | Der Stinkergraben hat seinen Namen von dem Geruch nach Schwefelwasserstoff, der auf dem Wanderweg durch das Tal immer wieder in die Nase sticht. Folgt man dem Bachlauf aufwärts auf der Suche nach der Quelle, dann fällt auf, dass Schwefelwasserstoff offenbar immer dort freigesetzt wird, wo das Bachwasser über Gefällstufen sprudelt und hellweißliche Biofilme Steine oder Astwerk überziehen. Die auffälligen Biofilme sind Lebensgemeinschaften verschiedener Mikroorganismen. Sie bilden teils lange Fäden (Filamente, Streamer) aus und dürften – wie andernorts – überwiegend aus Schwefelwasserstoff oxidierenden Bakterien bestehen. Das Quellwasser hat hohe Sulfat-, Schwefelwasserstoff- und Strontiumgehalte. Der Schwefelwasserstoffgehalt des Quellwassers entstammt der anaeroben bakteriellen Reduktion von Sulfat. Das Sulfat kommt aus dem Gips der Raibl-Formation, den Gümbel (1861) nahe der Quelle entdeckt hatte und in einem Versuchsbau unter mächtigem Hangschutt aufschürfen ließ. Die Schwefelwasserquelle mit einer verfallenen Holzfassung findet sich auf 1.100 m dort unterhalb des Wanderwegs, wo im Weg ein steingefüllter Kasten liegt. | 400 200× 2 | Typ: Mineralquelle Art: Gips, Mergelstein, Rauhwacke | sonstiger Aufschluss | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Mäander der Roten Valepp | 182R001 | Schliersee Position | Mangfallgebirge | Schön ausgebildete Mäeander in den postglazialen Schottern der Talsohle zeigen den ungestörten Flusslauf der Roten Valepp. | 100000 500 × 200 | Typ: Mäander Art: Kies | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Rottachfall | 182R002 | Rottach-Egern Position | Mangfallgebirge | Über fünf eng beieinander liegenden Steilstufen mit Wasserfällen im Plattenkalkzug fällt die Rottach gen Rottach-Egern östlich des Wallbergs. | 480 80 × 6 | Typ: Wasserfall Art: Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Aiplspitz mit Karen | 182R003 | Fischbachau Position | Mangfallgebirge | Im Osten und Norden der Aiplspitz liegen mehrere Kare mit Almen. | 3000000 3000 × 1000 | Typ: Karling, Kar Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsbestandteil, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Findling Fuchsstein | 182R004 | Fischbachau Position | Mangfallgebirge | Der 5 bis 6 m hohe Kalkfindling ist auf der höchsten Seitenmoräne des Leitzach-Gletschers gelagert. | 25 5 × 5 | Typ: Findling Art: Kalkstein | Block | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Felstor Breitensteiner Fensterl | 182R005 | Fischbachau Position | Mangfallgebirge | Die einzelne Klippe im Wettersteinkalk trägt ein Gipfelkreuz. | 225 15 × 15 | Typ: Felsturm/-nadel, Karst-Halbh./Naturbrücke Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Gletscherschliff am Hammer Felsriegel | 182R007 | Fischbachau Position | Mangfallgebirge | Der Gletscherschliff wurde durch den Kiesabbau freigelegt. | 6 6 × 1 | Typ: Gletscherschliff, Gesteinsart Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Schmelzwassertal Teufelsgraben SW von Holzkirchen | 182R010 | Holzkirchen Position | Paar-Isar-Region | Der Teufelsgraben ist eine eindrucksvolle wümglaziale Schmelzwasserrinne des Tölzer Gletscherlobus. An den Hängen findet man vielfältige Aufschlüsse, z. B. von Mindel-eiszeitlicher Schotternagelfluh. | 1200000 4000 × 300 | Typ: Schmelzwassertal Art: Schotter, Konglomerat | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Röthensteinkar mit Karsee | 182R011 | Rottach-Egern Position | Mangfallgebirge | Für die Region typisches kleines Kar mit See, dessen Anlage durch die Ausräumung der weicheren Kössener Schichten erleichtert wurde. | 200000 1000 × 200 | Typ: Kar Art: Mergelstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Buckelwiesen im Kloo-Ascher-Tal | 182R012 | Bayrischzell Position | Mangfallgebirge | Buckelwiesen stellen eine geomorphologische Besonderheit des Alpenraumes dar: die Oberfläche von wasserdurchlässigen Kalksteinböden mit geringmächtiger, nährstoffarmer Humusauflage wurde durch Frostpressung und Lösungsverwitterung wellig (buckelig) geformt. Die Wiesen sind heute teilweise melioriert. Die gesamte Fläche wird durch das Bayer. Vertragsnaturschutzprogramm gefördert. | 24000 300 × 80 | Typ: Buckelwiese Art: Schotter | kein Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Rutschung Schneid W von Bayrischzell | 182R013 | Bayrischzell Position | Mangfallgebirge | Nördlich der Schneid liegt eine sehr ausgeprägte und tief eingeschnittene Erosionsscharte. Der unterhalb anschließende Sturzkegel reicht bis ins Leitzachtal. | 300000 1000× 300 | Typ: Rutschung Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Donnerlöcher am Stümpfling | 182R014 | Schliersee Position | Mangfallgebirge | Eine große Platte aus Rätkalken ist hier aufgrund von Kriechbewegungen in den unterlagernden Kössener Schichten zerbrochen. Dabei sind teilweise hausgroße Blöcke entstanden. Eine Vielzahl schrägstehender und umgefallener Bäume zeigt an, dass die Bewegungen andauern. | 125000 500× 250 | Typ: Rutschung Art: Kalkstein | Block | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Bergsturzablagerung Märchenwald bei Aurach | (c) Harald Süpfle, CC BY-SA 3.0 | 182R015 | Fischbachau Position | Mangfallgebirge | Der so genannte Märchenwald ist das Ablagerungsgebiet eines postglazialen, aber wohl prähistorischen Bergsturzes von Auracher Köpferl. Ein Großteil der Sturzmassen wird von einem Wall umgrenzt. Innerhalb des Walls findet man eine reizvolle Blocklandschaft mit bis zu 15 m hohen Sturzhügeln und moorigen Senken. Die Hügel bestehen überwiegend aus Raibler Kalken. | 500000 1000 × 500 | Typ: Bergsturz Art: Dolomitstein | Block | wertvoll | kein Schutzgebiet | |
Taubenstein | 182R016 | Schliersee Position | Mangfallgebirge | Karbonat-Riff in den Kössener Schichten. Riffbildner in Lebensstellung. Massige Fazies mit Übergang zu gebankter Fazies. | 25000 250 × 100 | Typ: Felskuppe, Gesteinsart, Tierische Fossilien, Sedimentstrukturen Art: Kalkstein | Felshang/Felskuppe | wertvoll | Vogelschutzgebiet | ||
Ruchenköpfe | 182R017 | Bayrischzell Position | Mangfallgebirge | Massiger Oberrhätkalk mit Roten Lias-Basiskalken (Adneter Kalk). Verschuppung/Aufschiebung und extreme Faltung zu einer Mulde ist beispielhaft zu sehen. | 400000 800 × 500 | Typ: Felswand/-hang, Schichtfolge, Falte/Mulde/Sattel, Störung Art: Kalkstein | Felshang/Felskuppe | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Moränen im Schinderkar | 182R018 | Rottach-Egern Position | Mangfallgebirge | Kar des spätglazialen Schinder-Gletschers mit hervorragend ausgebildeten Seiten- und Endmoränen eines Rückzugstadiums. | 400000 1000 × 400 | Typ: End-(Wall-)Moräne Art: Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Hochmiesing mit Bergzerreissung | 182R019 | Bayrischzell Position | Mangfallgebirge | Gleitmasse am Südhang des Hochmiesing. Im Gratbereich deutliche Nackentälchen. An der Bergflanke schichtparalleles Ausbauchen und Knicken der bewegten Bänke. | 120000 400 × 300 | Typ: Rutschung Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Schöne Gumpen des Pfanngrabens | 182R020 | Schliersee Position | Mangfallgebirge | In die teilweise tief eingeschnittene Schlucht des Pfanngrabens wurden durch das fließende Wasser große Kolke eingehöhlt. | 25000 500 × 50 | Typ: Kolk, Schlucht, Bach-/Flusslauf Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Mure an der Grundalm | 182R021 | Bayrischzell Position | Mangfallgebirge | Murkanal, Murkegel mit vier verschiedenen Teilfächern (historisch – rezent) in beispielhafter Ausbildung. | 12000 200 × 60 | Typ: Schwemmfächer, Rutschung Art: Schotter | sonstiger Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Mangfallknie NW von Westerham | 182R022 | Valley Position | Paar-Isar-Region | Das Mangfallknie mit dem Unteren Teufelsgraben im Westen und dem Beginn des Grub-Harthausener Trockentals im Norden erschließt in eindrucksvoller Weise die spätglaziale Flussgeschichte im Randbereich des Inngletschers. Zunächst erfolgte die Entwässerung nach Norden durch das heute trockene Grub-Harthausener Schmelzwassertal (Ur-Mangfall). Nach dem Zurückschmelzen der Gletscher wurde die Mangfall nach Südosten in Richtung des stärkeren Gefälles abgelenkt. In der Folge schnitt sie sich schluchtartig ein. Der Teufelsgraben mündet im Mangfallknie in diese Schlucht. Er stellt die ehemalige Entwässerungsrinne des Tölzer Lobus des Isar-Gletschers dar. Die beste Aussicht über die Situation des Mangfallknies bietet sich vom Bahnübergang unterhalb von Grub. Weitere markante Objekte sind die Rohrbrücke der alten Münchner Wasserversorgung und ein Aufschluss am Ufer der Mangfall östlich der Brücke bei Grubmühle, der zeigt, dass sich die Mangfall bis zu den Molassesedimenten unterhalb der quartären Schotter eingeschnitten hat. | 4860000 2700 × 1800 | Typ: Schmelzwassertal, Bach-/Flusslauf, Terrasse, End-(Wall-)Moräne Art: Moräne, Kies, Schotter | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Marienstollen und ehem. Steinbruch des Zementwerkes Marienstein | 182A001 | Waakirchen Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | 1835 wurden beim heutigen Marienstein Zementmergel aufgefunden und 1850 wurde ein Zementwerk eröffnet. Aus dem Barbarastollen wurde Pechkohle zum Eigenbedarf des Werks gefördert. 1885 wurde der Marienstollen angefahren, aus dem Zementstein gefördert wurde. Es handelte sich um sog. Stinksteine, bituminöse Mergel- und Kalkmergelsteine aus der Molasse. Später wurden aus dem schließlich 2.000 m langen Stollen Zementmergel – Mergelsteine des Helvetikums – gewonnen. Zuletzt gewann das Zementwerk seinen Rohstoff aus einem großen Steinbruch an der Bacheralm – 700 m südlich des Eingangs des Marienstollens. Dort wurden Mergelsteine der ultrahelvetischen Buntmergel-Serie abgebaut. Südlich des alten Werksgeländes ist heute noch das verschlossene und angewitterte Eingangsportal des Marienstollens zu finden. Das geologische Profil des Stollens ist als Beilage den Erläuterungen zur Geologischen Karte beigegeben. Oben im rekultivierten Steinbruch sind nur noch an einer Stelle die Mergelsteine der Buntmergel-Serie aufgeschlossen. | 6000 2000 × 3 | Typ: Gesteinsart, Stollen Art: Mergelstein | Tunnel/Stollen/Schacht | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Kössener Kalke nördlich der Kothalm ESE von Fischbachau | 182A008 | Fischbachau Position | Mangfallgebirge | Der Wanderweg von der Kesselalm zur Kothalm verläuft am Westhang des Schweinsbergs in fossilreichen Kössener Kalken. In einem Graben – direkt dort, wo der Weg in den Wald eintritt – finden sich oberhalb und unterhalb des Wegs Kalke und Mergelkalke mit Resten von Muscheln, Austern, Korallen und Seelilien. Die hellen Felswände weiter oberhalb bestehen aus Oberrhätkalk, der schüsselförmig den Top des Schweinsbergs bildet. | 30 15 × 2 | Typ: Tierische Fossilien, Schichtfolge Art: Kalkstein, Kalkmergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Mindelzeitliche Nagelfluh E von Pelletsmühl | 182A010 | Holzkirchen Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | An der Straße, die von der B13 hinunter nach Pelletsmühl führt, steht Nagelfluh an. Sie wird als mindelzeitlich eingestuft. In der Nagelfluh sind durch Auswitterung der Geröllkomponente Halbhöhlen entstanden. | 3600 120 × 30 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat | Hanganriss/Felswand | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Tonmergel-Schichten an der Leitzach S von Drachenthal | 182A019 | Fischbachau Position | Paar-Isar-Region | Etwa 80 m östlich der neuen Brücke über die Leitzach und von ihr aus sichtbar stehen am Prallhang der Leitzach und im Flussbett unteroligozäne Tonmergel-Schichten an. Sie enthalten große und dickschalige Mollusken, die aber beim Austrocknen schnell zerfallen. Wo im Sommer 2018 am Ufer die anstehenden Tonmergel-Schichten freigespült waren (Abb. 2), befand sich ein Jahr später eine wilde Rutschung (Abb. 4) – vermutlich nicht durch Fossiliensammler ausgelöst, wie zuerst befürchtet wurde, sondern durch das Frühjahrshochwasser. Unmittelbar südöstlich davon liegt der, im unteren Teil heute völlig überwachsene Hangbereich, aus dem Pflaumann & Stephan an der frischen Rutschung noch eine reiche Fauna geborgen haben. Der Abrutsch wird schon von Gümbel (1875) erwähnt. Die Abrisskante oben am Hang zeigt Nagelfluh und Schottermoräne über Tonmergel-Schichten. | 3500 70 × 50 | Typ: Tierische Fossilien Art: Moräne, Konglomerat, Tonmergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Pechkohleflöze am Leitzachtalhang SSE von Drachenthal | 182A020 | Fischbachau Position | Paar-Isar-Region | An einem neuen Forstweg am Talhang der Leitzach sind derzeit (2018) überkippt gelagert mehrere Pechkohleflöze der Brackwassermolasse hervorragend aufgeschlossen. Die Kohle ist Sand- und Mergelsteinen mit Muschelschill zwischengelagert. Gümbel hat hier in seiner Karte von 1875 das Flötz No. 2 eingezeichnet. Weiter wegauf stehen Kalktuffe und würmzeitliche Nagelfluh und Schottermoräne an. | 240 120 × 2 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge Art: Braunkohle, Sandstein, Mergelstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Aufschlüsse im Rohnbachtal WSW von Wörnsmühl | 182A021 | Fischbachau Position | Paar-Isar-Region | Im Rohnbachtal sind die kohleführenden Formationen des Oligozäns im Südflügel der Haushamer Mulde gut zugänglich aufgeschlossen. Die Schichten sind überkippt gelagert. Den Rohnbach aufwärts werden Schichten vom Jüngeren zum Älteren durchquert. In den Erläuterungen zur Geologische Karte sind die Aufschlüsse im Rohnbachtal beschrieben (S. 253). Von der Mündung des Rohnbachs in die Leitzach aufwärts folgen auf Sandstein- und Kalkmergelsteinbänke im Wechsel fossilführende brackische und limnische Horizonte mit Pechkohleflözen. Die Flöze sind nicht augenfällig, Pechkohlestückchen finden sich aber im Bach. Etwa 500 m vom Talanfang sind am südlichen Talhang schöne bemooste Kalktuffkaskaden ausgebildet. Hinter einem Gebäude am Weg ist ein alter Zementsteinbruch. Am Objektpunkt zeigt sich ein ca. 20 cm starkes Pechkohleflöz direkt am Bach. 90 m am Bach aufwärts stehen nordseitig Staubeckensedimente – feingeschichtete Schluffe – an. Weitere 300 m aufwärts nahe der dritten Furt der Karte soll das Flöz Großkohl im Bach und in einem Seitengraben anstehen. Es finden sich aber auch hier nur Pechkohlestückchen im Bachbett. | 40000 2000 × 20 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart Art: Braunkohle, Kalkmergelstein, Sandstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Nagelfluh über Molasse am Moosbach SE von Valley | 182A022 | Weyarn Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Nur weglos über Rutschgelände erreichbar sind östlich der Mündung des Moosbachs in die Mangfall sandige Mergel der Oberen Süßwassermolasse unter mindelzeitlicher Nagelfluh aufgeschlossen. Die Nagelfluh bildet beeindruckend hohe Wände, aus denen die Kiese herauswittern und Schutthänge am Wandfuß bilden. Nur ganz im Osten haben die Kiese die unterlagernden Mergel der OSM noch nicht überdeckt bzw. hält der Prallhang des Moosbachs den Aufschluss frei. Die wasserstauenden und weich verwitternden Mergel sind auch der Anlass für das Abrutschen von Blöcken der auflagernden Nagelfluh entlang der gesamten Wand in Richtung Westen. In einer derart freigelegten Wand oberhalb von großen Sturzblöcken sind in der Nagelfluh freigelegte Verwitterungsschlotten, ähnlich geologischen Orgeln, zu erkennen. Vorsicht, von den steilen und überhängenden Wänden fernbleiben – Steinschlaggefahr! | 3000 150 × 20 | Typ: Schichtfolge Art: Konglomerat, Tonmergel | Hanganriss/Felswand | bedeutend | FFH-Gebiet | ||
Molasse des Köcker Grabens W von Au b. Bad Aibling | 182A023 | Irschenberg Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Im Köcker Graben ist ein Profil durch die Haupt-Cyrenen-Schichten der Unteren Brackwassermolasse aufgeschlossen. Die Wechselfolge von Mergelsteinen mit Sandsteinen enthält Pechkohleflöze. | 10000 500 × 20 | Typ: Schichtfolge Art: Mergelstein, Sandstein, Braunkohle | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Molasse des Kaltenbachgrabens ENE von Miesbach | 182A024 | Irschenberg Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Gümbel schreibt 1875 von dem ungemein unwegsamen Kaltenbach, der den bei weitem besten und ergiebigsten Aufschluss in diesen Schichten bietet – gemeint ist die Obere Meeresmolasse. So unwegsam ist der Kaltenbachgraben nicht (mehr) – eher seine Nebengräben –, aber seine Bedeutung als wichtiger Aufschluss in der Oberen Meeresmolasse hat er durch weitere Bearbeitungen – vor allem durch Hölzl 1958 – behalten. Die Obere Meeresmolasse beginnt etwa 200 m bachab vom Objektpunkt als eine Wechselfolge von Mergeln und Sanden mit reichhaltiger Fauna. Nicht weit den nach SW abzweigenden Graben von Objektpunkt aus hoch finden sich auch Fossilien (Abb. 1). Diese entstammen aber den Haupt-Cyrenen-Schichten der Unteren Brackwassermolasse jenseits einer Überschiebung. Und bachauf vom Objektpunkt stehen graue Mergel der Unteren Meeresmolasse an (Abb. 2), aus denen auch ein fossilreiches Geröll (Abb. 3) im Bach stammen könnte. Kalkabscheidende Quellwässer haben hier in der Nähe schöne Blattabdrücke im Kalktuff hinterlassen (Abb. 4). | 60000 2000 × 30 | Typ: Schichtfolge, Tierische Fossilien, Pflanzliche Fossilien Art: Kalktuff, Mergel, Sand | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Schurfstollen am Klammstein SE von Spitzingsee | 182G003 | Schliersee Position | Mangfallgebirge | Unter der Felsmauer des Klammsteins befindet sich im Nordwesten ein nur wenige Meter tiefer Schürfstollen in dunkelroten Knollenkalksteinen der Adnet-Formation. An den Stollenwänden finden sich Schrämmspuren. Was der Anlass für den vermutlichen Bergbauversuch war ist heute unbekannt. Vielleicht hat die rote Gesteinsfarbe Eisenerz erwarten lassen. | 10 5 × 2 | Typ: Stollen Art: Kalkstein | Tunnel/Stollen/Schacht | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Quelle des Quirinus-Öls in Bad Wiessee | 182G004 | Bad Wiessee Position | Mangfallgebirge | Im Jahre 1441 wurde auf dem Tegernsee ein Streifen von schwimmenden Erdöl entdeckt. Er ließ sich zu einer Quelle oberhalb des Hofs Rohbogen verfolgen. Dort trat ein Erdöl aus, das in der Folge über Jahrhunderte vom Kloster Tegernsee in Flaschen abgefüllt und als heilsames Quirinusöl vertrieben wurde. An der Stelle des Quellaustritts wurde die Quirinskapelle errichtet. Aus anderen Quelllöchern wurde das Öl von Einheimischen abgeschöpft und als Heizöl und Schmieröl genutzt. Heute tritt hier kein Öl mehr aus, denn 1838-1840 versuchte der bayerische Staat in Schächten und Stollen das Erdöl zu gewinnen und ab 1882 wurde hier erstmals in Bayern nach Erdöl gebohrt. Die zahlreich niedergebrachten Bohrungen des ersten Erdölbooms in Bayern ließen die Quelle versiegen. Im Graben unterhalb der Kapelle sind zwar glänzende Filme auf Quellwasser zu finden, aber von Eisen und nicht von Erdöl. Lediglich auf dem Tegernsee unterhalb finden sich gelegentlich kleine Ölfilme, die von austretendem Erdöl stammen. Nach den Bohrergebnissen kommt das Erdöl aus dem Überschiebungsbereich Flysch/Helvetikum, das Muttergestein könnte aber auch in der überschobenen Molasse liegen. | 25 5 × 5 | Typ: Schacht Art: ohne Angabe | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Förderturm des Klenzeschachts der Kohlegrube Hausham | 182G005 | Hausham Position | Paar-Isar-Region | Der Kohlebergbau im Revier Hausham begann um 1860 und endete mit der Stilllegung 1966. Der 1934/35 erbaute und unter Denkmalschutz stehende Förderturm über dem ehemaligen Klenzeschacht ist ein Relikt der 105-jährigen Bergbaugeschichte. | 900 30 × 30 | Typ: Schacht Art: Braunkohle | Tunnel/Stollen/Schacht | wertvoll | Denkmalschutz, Landschaftsschutzgebiet | ||
Quelltöpfe an der Leitzach S von Osterhofen | 182Q002 | Bayrischzell Position | Mangfallgebirge | Am Fuße des Seebergs tritt in Anschluss an Hangschuttkegel Grundwasser aus. Die geologische Karte weist hier ein anmooriges Gebiet mit spätwürmzeitlichen bis holozänen Beckenschluffen und -tonen aus. Die Quellsituation ist vielleicht am ehesten so zu erklären, dass Grundwasser vom Seeberg hier nicht wie andernorts vom Hangschutt direkt in die Talschotter übertreten kann, sondern auf den Beckenschluffen gestaut und zum Austritt gezwungen wird. Das Grundwasser tritt teilweise in Quellen, schön aber auch aufsteigend in Quelltümpeln aus. Die Fläche ist wertvolles Biotop mit seltenen Pflanzenarten. | 43750 250 × 175 | Typ: Schuttquelle Art: Torf, Ton, Schluff | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Kalktuffquellen im Mangfalltal SSE von Valley | 182Q003 | Valley Position | Paar-Isar-Region | Südsüdöstlich von Valley treten am westlichen Mangfalltalhang zahlreiche Quellen aus. Kalkreiches Wasser aus pleistozänen Schottern tritt auf stauenden Mergeln der Oberen Süßwassermolasse aus. Die Quellsituation hat zu weitflächigen Rutschungen geführt. Ausgefällter Kalk des Quellwassers hat Tuffterrassen aufgebaut und einen Quelltümpel aufgestaut. Durch das Quellgebiet führt die alte Münchener Wasserleitung. Die empfindlichen Tuffterrassen bitte nicht betreten! | 500 50 × 10 | Typ: Schichtquelle Art: Kalktuff | Felshang/Felskuppe | bedeutend | FFH-Gebiet | ||
Dolinen und Ponore auf dem Breitenstein E von Fischbachau | 182R023 | Fischbachau Position | Mangfallgebirge | Im Almgelände oben auf dem Breitenstein liegen etliche Dolinen, eine davon kreisrund und wassergefüllt. Der Almbauer erzählt davon, wie er vor Jahren bei der Arbeit ein ungewohntes Geräusch hört und dann feststellt, dass sich die Doline geleert hat. In der Öffnung am Dolinenboden soll in der Tiefe Wasser wie von einem Fluss gerauscht haben und von hineingeworfenen Steinen war kein Aufschlag zu hören. Das Loch wurde mit einem Stein verschlossen und abgedichtet, so dass sich wieder ein Teich zur Viehtränke aufstauen konnte. Die geologische Karte zeigt hier im steilstehenden Wettersteinkalk einen teils verschuppten Streifen von Raibl-Formation mit Sandsteinen, Kalken und Rauhwacken. Er erstreckt sich als Senke von W nach E bis hinter die Hubertushütte. Dort gibt es weitere kleine Dolinen und Schlucklöcher (Ponore). Ob Gipslösung in der Raibl-Formation bei der Hohlformbildung hier mitbeteiligt war oder ob sie rein auf Verkarstung von Kalkstein (in Raibl-Formation und Wettersteinkalk) zurückzuführen ist, kann nicht entschieden werden. W-E-Störungen werden aber die Wasserwegsamkeit vorbereitet haben. | 5600 280 × 20 | Typ: Dolinenfeld Art: Sandstein, Kalkstein | Doline/Erdfall | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Jenbach-Wasserfälle im Flysch S von Bad Feilnbach | 182R024 | Fischbachau Position | Mangfallgebirge | Vom Wanderparkplatz Oberes Jenbachtal kann der Wasserfallsteig abwärts begangen werden (Rückweg aufwärts auf der Asphaltstraße). Die Begehung erfordert Trittsicherheit. Vorsicht – der Steig ist steinschlaggefährlich! Der Steig entlang des Jenbachs durchquert eine Wechselfolge von Kalkmergelsteinen und Kalksteinen der Kalkgraben-Formation. An einer harten Bank fällt der Jenbach-Wasserfall in die Tiefe. | 16000 400 × 40 | Typ: Wasserfall, Schichtfolge Art: Kalkmergelstein, Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Großdoline am Lahnenkopf SW von Schliersee | 182R025 | Schliersee Position | Mangfallgebirge | Am Lahnenkopf und weiter westlich an der Baumgartenschneid liegen die tiefsten Dolinen des bayerischen Alpenraums. Die Doline am Lahnenkopf ist weglos hangauf über die Almwiesen der Oberen Krainsberger Alm zu erreichen. Sie hat einen Durchmesser von 90 m und ist zur Talseite gemessen 20 m und zur Hangseite hin 80 m tief. Der Abstieg zum Dolinentiefsten den steilen Innenhang hinunter verlangt Trittsicherheit. In der Doline stehen steil Hauptdolomit und Plattenkalk an. Nach den Erläuterungen zur geologischen Karte ist in der Doline auch die Basis der Kössen-Formation mit schwarzen Mergeln aufgeschlossen. Dolinenbildung in diesem Ausmaß kann eigentlich nur auf Gipslösung in der Raibl-Formation zurückgeführt werden. Die tektonische Muldensituation am Lahnenkopf macht es plausibel, dass die weiter nördlich ausstreichende Raibl-Formation hier im tieferen Untergrund ansteht. | 9000 100 × 90 | Typ: Doline Art: Mergelstein, Kalkstein, Dolomitstein | Doline/Erdfall | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Wasserfall in Raibler Kalken am Lohbach SW von Rottach-Egern | 182R026 | Kreuth Position | Mangfallgebirge | Nachdem wir … die Landstraße wieder gewonnen hatten, erreichten wir bald die mit einer besonderen Tafel bezeichnete Stelle, wo ein eigener Spazierpfad, von der Landstraße rechts ab, zu dem Wasserfall am Lohbache leitet, welchen wir nach einer Viertelstunde erreichten. Obgleich mehr Wasserarm als die übrigen Katarakte der Gegend gehört der Wasserfall am Lohbache dennoch unter die interessantesten und pittoreskesten, und jeder für hehre Naturschönheiten empfänglliche Fremde würde unrecht thun, ihn unbesucht zu lassen. So heißt es in einer Schrift aus dem Jahre 1832. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch Touristenziel und in der bayerischen Uraufnahme mit Zuweg eingezeichnet, ist der Wasserfall heute in Vergessenheit geraten, der Weg überwachsen. Nordseitig entlang des Lohbachs kann der Wasserfall aber noch erreicht werden. Das wenige Wasser des Lohbachs stürzt aus dem Kern einer senkrecht aufgestellten Falte von Raibler Kalk in die Tiefe. | 300 20 × 15 | Typ: Wasserfall, Gesteinsart, Lagerungsverhältnisse Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Klippe von Nagelfluh SE von Valley | 182R027 | Weyarn Position | Paar-Isar-Region | Ein Loch im Digitalen Geländemodell machte auf diesen Nagelfluhblock aufmerksam. Er ist baumbestanden und wird mit den Wurzeln des Baumes noch am Hauptfels festgehalten. Er hat sich aber schon auf Meterbreite vom Hauptfels entfernt. Dieser Einschnitt ist das Loch im DGM. Sinter auf der Trennfläche zeigt, dass sich die Spalte schon vor langer Zeit geöffnet hatte. Eine moosfreie Randfläche unten am Grund der Spalte scheint dagegen ein Hinweis auf jüngere Öffnungsbewegungen zu sein, genauso wie es die gespannten Wurzeln oben sind. Früher oder später wird sich der Block ganz ablösen und zu Tal stürzen. Vorsicht an der Geländekante – Absturzgefahr! | 25 5 × 5 | Typ: Felsblock Art: Konglomerat | Felshang/Felskuppe | bedeutend | FFH-Gebiet | ||
Rückzugsmoränenkranz NW von Irschenberg | 182R028 | Irschenberg Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Nordwestlich von Irschenberg liegen Moränenkränze der Rückzugsstadien am Westrand des Inngletschers. Die Landschaft zeigt Eiszerfallsformen. Am Schmalzberg ist im Digitalen Geländemodell (Abb. 4) ein temporäres Schmelzwassertal vor dem Moränenwall zu erkennen. | 3000000 2000 × 1500 | Typ: End-(Wall-)Moräne, Schmelzwassertal Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Eiszerfallslandschaft an der Allgaukapelle E von Piesenkam | 182R029 | Waakirchen Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die Allgaukapelle steht auf einer Rückzugsmoräne des würmzeitlichen Isargletschers. Sein Tölzer Lobus erstreckte sich mit seiner Maximalausdehnung noch 3 km weiter nach Osten bis an den Taubenberg. Hier, östlich von Piesenkam, zeigt das Digitale Geländemodell mehrere aufeinanderfolgende Moränenkränze. Bei größeren Reliefunterschieden, wie östlich der Kapelle, sind sie mit Wald bestanden. Westlich der Kapelle sind sie etwas aufgelöster als Grundmoränenlandschaft mit Eiszerfallsformen und können dann für die Landwirtschaft genutzt werden. | 700000 1000 × 700 | Typ: Eiszerfallslandschaft Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Endmoränenwall des Isar-Loisach-Gletschers bei Großhartpenning | 182R030 | Holzkirchen Position | Paar-Isar-Region | Bei Großhartpenning erstreckt sich der äußerste Endmoränenwall des Isar-Loisach-Gletschers (Tölzer Lobus) von WSW nach ENE. Von der Schotterebene davor aus gesehen ragt er fast 40 m empor. | 3150000 4500 × 700 | Typ: End-(Wall-)Moräne Art: Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Tertiärwelt Aubenham | 183A003 | Oberbergkirchen Position | Isar-Inn-Hügelland | Die aufgelasseneMergelgrube erschloss Sedimente der Oberen Süßwassermolasse als Rohstoff der Ziegelindustrie. Basale Fein- und Grobsande wechseln sich zum Hangenden hin ab mit Mergeln, Kalkmergeln und tonigen Schluffen. Wegen des reichen pflanzlichen Fossilinhalts ist die Grube die Typlokalität der Phytozone OSM-5. Neben der ersten Beschreibung der Gattung Fagus (Buche) in der Oberen Süßwassermolasse gelang dort der Nachweis tierischer Fossilien von Fischen, Mollusken, Insekten und hirschartiger Säugetiere. 200 Meter nordwestlich befindet sich eine aktive Grube in den gleichen Schichten. Die aufgelassene Grube ist rekultiviert, in der nordöstlichen Böschung bestehen Restaufschlüssen von Mergeln, ansonsten wurde hier ein Tertiärwald angelegt. Ein Lehrpfad führt durch das Gelände. Fossilien aus der Grube sind im benachbarten Schulzentrum ausgestellt. Die Tertiärwelt Aubenham gehört zu Bayerns schönsten Geotopen und ist vor Ort mit einer entsprechenden Infotafel erläutert. | 90000 300 × 300 | Typ: Standard-/Referenzprofil, Pflanzliche Fossilien, Tierische Fossilien Art: Mergel, Sand, Schluff | Lehmgrube/Tongrube/Mergelgrube | wertvoll | kein Schutzgebiet | Bayerns schönste Geotope Nr. 66 | |
Toteiskessel NW von Grub | 183R003 | Rechtmehring Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Das Objekt liegt auf dem Endmoränenwall des Kirchseeoner Rückzugsstadiums. | 120 15 × 8 | Typ: Toteisloch Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Toteiskessel NE von Höller | 183R004 | Rechtmehring Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der Toteiskessel liegt auf der Wallmoräne des Kirchseeoner Rückzugsstadiums. | 375 25 × 15 | Typ: Toteisloch Art: Moräne | kein Aufschluss | geringwertig | Naturdenkmal, Landschaftsbestandteil | ||
Toteiskessel NW von Maxau | (c) Harald Süpfle, CC BY-SA 3.0 | 183R006 | Gars am Inn Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Das annähernd kreisrunde Toteisloch liegt im Wald und ist stark versumpft. Im Südwesten befindet sich eine kleine offene Wasserfläche. Der vorübergehend stark zugewachsene Kessel wurde 2011/2012 entbuscht. Er liegt am Toteiskesselweg Haager Land und ist durch einen nummerierten (4) Findling gekennzeichnet. | 900 30 × 30 | Typ: Toteisloch Art: Moräne | kein Aufschluss | geringwertig | Naturdenkmal, Landschaftsbestandteil | |
Eiszerfallslandschaft N von Gänsgerbl | 183R008 | Gars am Inn Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Die Eiszerfallslandschaft bei Gänsgerbl liegt auf der Endmoräne des Kirchseeoner Rückzugstadiums und präsentiert typische Relikte der Späteiszeit: Damals schwanden die lebenden (bewegten) Gletscher, Eismassen und -blöcke lösten sich von ihnen ab und schmolzen als Toteis im Schutz darüber geschütteter Gerölle und Geschiebe erst später. Zurück blieben steilwandige oder kesselförmige Hohlformen. Diese so genannten Toteislöcher sind bei Gänsgerbl teils lehrbuchhaft ausgebildet. | 108000 360 × 300 | Typ: Eiszerfallslandschaft, Toteisloch Art: Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Toteiskessel N von Bergmann | 183R009 | Unterreit Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der langgestreckte Toteiskessel liegt, der Wallmoräne vorgelagert, auf Würm- und Endmoränenmaterial. | 7200 120 × 60 | Typ: Toteisloch Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Prallhang des Inns NE von Heisting | 183R010 | Polling Position | Inn-Region | Der Inn-Prallhang bei Heisting ist unverbaut. daher ist er nach wie vor aktiv und verlagert sich permanent. Hierdurch sind dauerhaft frische Aufschlüsse vorhanden. Im Prallhang ist die Grenze zwischen Molassesedimenten und auflagernden glazialen Schottern deutlich erkennbar. In der Nähe des wurden in den Gesteinen der Oberen Süßwassermolasse bei Flusskilometer 112 Urelefanten (Gomphotherien) und im Niederterrassenschotter bei Flusskilometer 110 ein Mammutzahn gefunden. Derartige Fossilfunde können prinzipiell auch im Bereich des Heistinger Prallhangs erwartet werden. Das Geotop wird wegen seiner Schönheit, seiner besonderen Vegetation (Trockenrasen mit Kiefernbewuchs) und günstigen Nachmittag- und Abend-Besonnung als Naherholungsgebiet genutzt. | 48000 800 × 60 | Typ: Prallhang, Schichtfolge, Tierische Fossilien Art: Sand, Sandmergel, Schotter | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Toteiskessel W von Löfflmoos | (c) Harald Süpfle, CC BY-SA 3.0 weitere Bilder | 183R011 | Maitenbeth Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Das Toteisloch liegt im Würm-Endmoränenwall des Kirchseeoner Rückzugsstadiums. Sein steilrandiger Kessel wird fast rundherum von hohen Flanken (bis 40 m) begrenzt. Lediglich nach Süden hin öffnet sich der Kessel mit einer nur 10 m hohen Böschung. | 2100 70 × 30 | Typ: Toteisloch Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | |
Toteiskessel N von Bachenöd | 183R013 | Gars am Inn Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Das große, sumpfige Toteisloch mit den teils steilen Rändern und dem starken Bewuchs ist auch als Biotop interessant. Es liegt im unruhigen Relief des Endmoränenwalls des Kirchseeoner Rückzugsstadiums. | 5000 100 × 50 | Typ: Toteisloch Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Toteiskessel E von Löfflmoos | (c) Harald Süpfle, CC BY-SA 3.0 weitere Bilder | 183R014 | Maitenbeth Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Wassergefüllter Toteiskessel im Bereich des markanten Moränengürtels. | 400 20 × 20 | Typ: Toteisloch Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | |
Toteislandschaft SE von Weidholz | 183R015 | Rechtmehring Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Mehrere flache Toteislöcher liegen im anmoorigen Grund eines peripheren Schmelzwassertales. Das Objekt verlandet zunehmend und wird bewirtschaftet/beforstet. | 100000 500 × 200 | Typ: Eiszerfallslandschaft, Schmelzwassertal, Toteisloch Art: Schotter, Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Terrassenlandschaft zwischen Gars und Au am Inn | 183R016 | Gars am Inn Position | Inn-Region | Die Terrassenlandschaft zwischen Gars und Au am Inn wird aufgebaut aus Postglazialterrassenschottern sowie würm- und rißeiszeitlichen Ablagerungen. Über den Flussterrassen steht auf Altmoränenmaterial (Niedere Altmoräne mit Wallform der Rißeiszeit) der Wehrturm des Schlosses Stampfl. | 4500000 3000 × 1500 | Typ: Terrasse, Härtling Art: Schotter, Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Toteiskessel SW von Maitenbeth | 183R017 | Maitenbeth Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Ein längliches Toteisloch mit etwa 30 × 50 Metern Größe wird von mehreren kleineren Toteislöchern und einem hügeligen Relief umgeben. Diese Eiszerfallslandschaft liegt in den Moränenrücken des Würmglazials. | 27000 180 × 150 | Typ: Toteisloch, Eiszerfallslandschaft Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | FFH-Gebiet | ||
Moränenlandschaft bei Joppenpoint | 183R018 | Haag in Oberbayern Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Am Ortsrand von Joppenpoint befindet sich ein Gebiet mit stark hügelig ausgeprägtem Relief, das nicht mit Wald bestanden und dadurch besonders gut erkennbar ist. Das Gelände ist landwirtschaftlich genutzt und teilweise eingezäunt. Man hat jedoch gute Einblicke von der Mühlstraße aus und vom Beginn des Robert-Scherzer-Wegs am oberen nordwestlichen Ende des Areals. | 30000 200 × 150 | Typ: End-(Wall-)Moräne Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Turm aus Nagelfluh über der Staustufe Teufelsbruck W von Wang | 183R019 | Unterreit Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Direkt an einem Wanderweg hoch über dem Inn östlich der Staustufe Teufelsbruck steht eine Felssäule aus Nagelfluh. Das Konglomerat aus kalkig verkitteten Schottern weist reichlich kristalline Komponenten auf. Würmzeitliche Schotter sind selten zu Nagelfluh verkittet und tatsächlich sind in den Schottern entlang des Wanderwegs keine weiteren Nagelfluhen zu beobachten. Vielleicht hatte die schluffige Moränenüberdeckung über den Schottern hier ein Loch aufgewiesen und durchsickernde kalkreiche Wässer haben diese Säule gebildet? | 4 2 × 2 | Typ: Felsturm/-nadel Art: Konglomerat | Block | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Klettergarten Baierbrunn | 184A001 | Baierbrunn Position | Paar-Isar-Region | Im Bereich des Klettergartens liegen Hochterrassenschotter über verfestigten Schottern (Nagelfluh) der Günz- bis Mindeleiszeit. Niederterrassenschotter stehen knapp westlich davon an. Klar erkenntlich sind geologische Orgeln sowie Paläoböden. Der Aufschluss ist eine der Schlüsselstellen der Eiszeitforschung. | 3000 300 × 10 | Typ: Standard-/Referenzprofil, Fossiler Boden, Schichtfolge, Geologische Orgel Art: Konglomerat | Hanganriss/Felswand | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | Bayerns schönste Geotope Nr. 18 | |
Aufschluss am Hangrutsch Baierbrunn | 184A002 | Baierbrunn Position | Paar-Isar-Region | Durch den Hangrutsch (1979) entstand ein ca. 28 Meter hoher Steilhang aus mittel- bis altpleistozänen Schottern, die teilweise zu Nagelfluh verbacken sind. Auf einer Breite von 75 Metern ist eine Rinne mit Restschottern und Feinsedimenten gefüllt. Die Schotter überlagern hier einander, im Gegensatz zu den Riß-Iller-Lech-Gebieten, weshalb der Aufschluss als große Seltenheit betrachtet werden sollte. | 2500 250 × 10 | Typ: Schichtfolge, Sedimentstrukturen, Rutschung Art: Konglomerat | Hanganriss/Felswand | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Ehemaliger Steinbruch Deisenhofen | 184A003 | Oberhaching Position | Paar-Isar-Region | Im Steinbruch stehen zu Nagelfluh verbackene Deckenschotter an. Unmittelbar unter der Grubenoberkante greifen geologische Orgeln mit einer Füllung aus Verwitterungslehm und Steinen mehrere Meter tief in den Schotter ein. Eine Trennschicht mit feinkörnigem Sandstein deutet auf eine Sedimentationsunterbrechung zwischen zwei Schüttungen hin. Der Aufschluss ist Teil eines Profils, das als Richtprofil für die Gliederung der Münchner Schotterebene dient.[2] | 2400 150 × 16 | Typ: Schichtfolge, Geologische Orgel Art: Konglomerat | Steinbruch | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Gleißental SW von Deisenhofen | 184R002 | Oberhaching Position | Paar-Isar-Region | Durch den Schmelzwasserstrom aus dem Gletschertor des Deininger Gletscherlobus (ein Teil des Loisachgletschers) wurde das heute trockene Tal herauserodiert. | 400000 2000 × 200 | Typ: Schmelzwassertal Art: Moräne, Schotter | kein Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Georgenstein E von Baierbrunn | 184R004 | Grünwalder Forst Position | Paar-Isar-Region | Der Georgenstein ist ein großer Block von Deckenschotter, der vom östlichen Isarhang abgerissen und auf den unterlagernden, tonig-mergeligen Tertiärschichten (Miozän) in das Flussbett gerutscht ist. Der Nagelfluhblock ist mit der Statue des Hl. Georgs versehen. | 70 10 × 7 | Typ: Felsblock Art: Blöcke | Block | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Bachschwinde Gleißental SE von Großdingharting | 184R005 | Straßlach-Dingharting Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Das Gleißental ist eine etwa 40 m tief in Mindel-Schotter eingeschnittene würmzeitliche Schmelzwasserrinne des Isargletschers und bildet heute ein Trockental. Der Gleißenbach versickert bereits nach wenigen hundert Metern. Diese Bachschwinde lässt sich auf einer Strecke von etwa 200 m auch morphologisch anhand immer flacher und undeutlicher werdender Unterschneidungskanten nachvollziehen. | 4000 200 × 20 | Typ: Bachschwinde Art: Moräne, Schotter | kein Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Toteisloch mit Moränenkuppe NE von Kleinhelfendorf | 184R003 | Aying Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Das Toteisloch aus dem Jung-Pleistozän ist morphologisch nicht sehr ausgeprägt, besitzt aber ökologischen Wert. In direkter Nachbarschaft liegen die westlichsten Moränenstaffeln des Inn-Vorlandgletschers. | 15000 250 x 60 | Typ: Toteisloch, End-(Wall-) Moräne Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Ehemaliger Steinbruch N von Laisacker | 185A001 | Neuburg an der Donau Position | Südliche Frankenalb | Der ehemalige Steinbruch erschließt ein Korallenriff des Malm Zeta 2–3 mit Übergang zu fossilreichen Riffschuttbänken. | 15000 150 × 100 | Typ: Sedimentstrukturen Art: Kalkstein | Steinbruch | besonders wertvoll | Naturdenkmal, Naturpark | ||
Finkenstein NW der Donaustaustufe Bittenbrunn | 185A002 | Neuburg an der Donau Position | Südliche Frankenalb | Der Felshang im Bereich der Steppberg-Neuburger-Talenge, einem Donau-Durchbruch durch den fränkischen Jura, erschließen in einzigartiger Weise die jüngsten in Bayern erhaltenen Schichten des Malm: Zeta 5 (Rennertshofer Schichten), darüber folgen die Neuburger Bankkalke (Malm Zeta 6). Gleichzeitig ist der Neuburger Donaudurchbruch ein wichtiger Zeuge der jüngsten großen Flussverlagerungen in Bayern. | 1000 50 × 20 | Typ: Schichtfolge Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | besonders wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Ehemaliger Steinbruch am Bahnhof Unterhausen | 185A003 | Oberhausen Position | Südliche Frankenalb | Das Profil zeigt die Typlokalität der Unterhausener und Oberhausener Schichten (Neuburger Bankkalke, Malm Zeta 6). Es handelt sich um die jüngsten erhaltenen Schichten des Malms der Fränkischen Alb. Der Aufschluss ist reich an Fossilien, die bereits einen zunehmenden Einfluss von Süßwasser während der Sedimentation belegen. | 12000 400 × 30 | Typ: Standard-/Referenzprofil, Tierische Fossilien, Schichtfolge Art: Kalkstein | Steinbruch | besonders wertvoll | Naturdenkmal | ||
Felshang in Bertoldsheim | 185A004 | Rennertshofen Position | Donauried | Die Riffkalke des oberen Malms sind oberhalb der Ortsstraße gut aufgeschlossen. | 800 40 × 20 | Typ: Gesteinsart Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Naturdenkmal, Naturpark | ||
Aufschluss N von Störzelmühle | 185A005 | Rennertshofen Position | Riesalb | Einer der wenigen Aufschluesse des Malm Zeta 4. Die Usseltalschiefer gehen nach oben in Bankkalke der Rennertshofener Schichten über. | 500 50 × 10 | Typ: Schichtfolge Art: Kalkstein | Steinbruch | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Ehem. Sandgrube SE von Rohrenfels | 185A006 | Rohrenfels Position | Donaumoos | In den Feinsanden der Oberen Süßwassermolasse sind geringmächtige Sandsteinbänke mit Floren- und Samenresten sowie Blattabdrücken erhalten. Es sind nur noch geringe Restaufschlüsse vorhanden. | 2500 50 × 50 | Typ: Pflanzliche Fossilien Art: Sand, Sandstein | Kiesgrube/Sandgrube | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Ehem. Steinbruch NW von Bertoldsheim | 185A007 | Rennertshofen Position | Riesalb | Im Steinbruch sind 12 m der unteren Rennertshofener Schichten aufgeschlossen. Im ehemaligen Steinbruch steht noch ein Kalkofen. | 1000 50 × 20 | Typ: Standard-/Referenzprofil, Tierische Fossilien, Schichtfolge, Kalkofen Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Deckenschotter-Aufschluss NE von Wengen | 185A008 | Burgheim Position | Iller-Lech-Region | Das Profil zeigt ein Konglomerat aus sandigen Schottern. Dieses gehört zu der Terrasse des Unteren Deckschotter in der Aindlinger Terrassentreppe. | 500 50 × 10 | Typ: Schichtfolge, Terrasse Art: Konglomerat, Kies | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Ehemaliger Steinbruch W von Hütting | 185A009 | Rennertshofen Position | Riesalb | Nur die rückwärtige Aufschlusswand des großen Dolomitbruchs ist erhalten. | 50000 250 × 200 | Typ: Gesteinsart Art: Dolomitstein | Steinbruch | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark, FFH-Gebiet | ||
Ehemaliger Steinbruch N von Mauern | 185A010 | Rennertshofen Position | Südliche Frankenalb | Der ehemalige Steinbruch erschließt Riffdolomit des obersten Malms (Malm Zeta 3–5). | 3000 100 × 30 | Typ: Gesteinsart Art: Dolomitstein | Steinbruch | geringwertig | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark, FFH-Gebiet | ||
Ehemaliger Kreideabbau W von Neuburg | 185A011 | Neuburg an der Donau Position | Südliche Frankenalb | Relativ große Aufschlüsse von anstehenden kreidezeitlichen Sanden am Rand des ehemaligen Abbaugeländes. | 3000 150 × 20 | Typ: Gesteinsart Art: Sand | Kiesgrube/Sandgrube | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Ehemaliger Kieselerdeabbau N von Riedensheim | 185A012 | Neuburg an der Donau Position | Südliche Frankenalb | Am Rand des ehemaligen Kieselerde-Abbaus wurde ein kleiner Teil der Abbauwand offen gehalten. Das Umbiegen den Kalkschichten am Rand der ehemaligen Lagerstätte ist gut zu erkennen. | 75 15 × 5 | Typ: Flexur Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Ehem. Steinbruch W von Neuburg | 185A013 | Oberhausen Position | Südliche Frankenalb | Über Riffschuttkalken des Malm Zeta 3 lagern leicht diskordant mergelige Kalkbänke des Malm Zeta 4. | 150 30 × 5 | Typ: Schichtfolge, Diskordanz Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Ehemaliger Steinbruch N von Unterhausen | 185A014 | Oberhausen Position | Südliche Frankenalb | Der ehemalige Steinbruch weist noch große Restaufschlüsse in den Neuburger Bankkalken auf. Aufgeschlossen ist eine Abfolge von Plattenkalken, denen einzelne Mergellagen und einzelne dicke Kalkbänke zwischengeschaltet sind. | 150 30 × 5 | Typ: Gesteinsart Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Strudelloch am Antonienberg S von Stepperg | 185H001 | Rennertshofen Position | Südliche Frankenalb | Das Strudelloch ist eine Halbhöhle im Prallhang der Donau, der hier gute Aufschlüsse bietet. | 100 50 × 2 | Typ: Karst-Halbh./Naturbrücke, Prallhang, Gesteinsart Art: Kalkstein | Höhle | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Grotte unterhalb des Arco-Schlößchen N von Neuburg | 185H002 | Neuburg an der Donau Position | Donaumoos | Teilweise dolomitisierte gebankte Riffschuttkalke bauen den Prallhang mit der Halbhöhle am Donauufer auf. | 200 10 × 20 | Typ: Ufer-/Brandungshöhle, Prallhang, Gesteinsart Art: Kalkstein | Höhle | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Weinberghöhlen NW von Mauern | 185H003 | Rennertshofen Position | Südliche Frankenalb | Das Etagen-Höhlensystem besteht aus 5 geräumigen Einzelhöhlen, die dem Menschen immer wieder als Wohnstätte gedient haben. Viele vor- und frühgeschichtliche Knochenfunde sowie Artefakte der Neandertaler und Funde aus dem Neolithikum und der Bronze-Hallstadt-Zeit, bezeugen dies. | 2420 121 × 20 | Typ: Karst-Horizontalhöhle Art: Dolomitstein | Höhle | wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet | ||
Wellheimer Trockental (Südteil) | 185R001 | Rennertshofen Position | Südliche Frankenalb | Die Donau durchfloss das Wellheimer Trockental vom Altpleistozän bis in die Rißeiszeit. Das Tal ist berühmt durch seine mit Dolomitfelsen durchsetzten Trockenheiden. | 5000000 5000 × 1000 | Typ: Trockental, Durchbruchstal, Prallhang Art: Kies, Dolomitstein | kein Aufschluss | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Dünenzug NW von Gröbern | 185R002 | Waidhofen Position | Donau-Isar-Hügelland | Langgestreckter, morphologisch recht markanter Dünenzug. Es handelt sich um spät- bis postglaziale Flugsand-Aufwehungen, die sich als steil aufragende Hügelkette von ihrer Umgebung abheben. | 120000 800 × 150 | Typ: Dünenfeld Art: Sand | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Düne N von Waidhofen | 185R003 | Waidhofen Position | Donau-Isar-Hügelland | Relativ große Flugsanddüne, die teilweise mit standorttypischem Kiefernwald bewachsen ist. | 15000 150 × 100 | Typ: Düne Art: Sand | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Terrasse E von Illdorf | 185R004 | Burgheim Position | Iller-Lech-Region | Die sehr auffällige Terrasse östlich von Illdorf besteht aus Unterem Deckenschotter und ist eine Stufe der Aindlinger Terrassentreppe. | 25000 500 × 50 | Typ: Terrasse Art: Kies, Konglomerat | kein Aufschluss | wertvoll | Naturschutzgebiet | ||
Terrasse bei Eschling | 185R005 | Burgheim Position | Iller-Lech-Region | Die Eschlinger Terrasse besteht aus Unterem Deckenschotter und ist eine Stufe der Aindlinger Terrassentreppe. | 20000 500 × 40 | Typ: Terrasse Art: Amphibolit, Konglomerat | kein Aufschluss | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Reliktgesteine bei der St. Willibalds-Kapelle W von Attenfeld | 185R006 | Bergheim Position | Südliche Frankenalb | Die Blöcke bestehen aus kreidezeitlichem Sandstein. Der Sage nach soll das Wasser aus den rundlichen Löchern der Blöcke Augenkrankheiten heilen und niemals austrocknen. | 6 3 × 2 | Typ: Reliktgesteine, Felsblock Art: Sandstein | Block | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Kalkblock bei Karlshuld | 185R007 | Karlshuld Position | Donaumoos | Der rundliche Block aus Malm-Massenkalk stammt aus den Kiesgruben in würmeiszeitlichen Schottern bei Nazibühl. Das ehemalige Naturdenkmal befindet sich jetzt vor dem Donaumuseum Karlshuld. Es handelt sich womöglich um ein von der Erosion freigelegtes Relikt der tertiärzeitlichen Auswurfmassen des Meteoriteneinschlags im Ries. | 1 1 × 1 | Typ: Felsblock Art: Kalkstein | Block | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Quarzitblöcke NW von Mauern | 185R008 | Rennertshofen Position | Südliche Frankenalb | Mehrere kleinere Blöcke bezeugen die ehemalige Verbreitung von kreidezeitlichem Sandstein. | 1 1 × 1 | Typ: Reliktgesteine Art: Blöcke | Block | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Rabenfels NE von Hütting | 185R009 | Rennertshofen Position | Südliche Frankenalb | Markante Felsbildung in den jüngeren Riffdolomiten des Oberen Malms am Hang des Wellheimer Trockentals. | 800 80 × 10 | Typ: Felsturm/-nadel Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | FFH-Gebiet, Landschaftsschutzgebiet | ||
Burgfelsen in Hütting | 185R010 | Rennertshofen Position | Riesalb | Auf dem Felsen ist heute noch das Relikt einer Burgmauer erhalten. | 2000 100 × 20 | Typ: Felsburg, Schichtfolge Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet, Naturpark | ||
Düne bei Sandhof | 185R011 | Schrobenhausen Position | Donau-Isar-Hügelland | Kleine, aber relativ markante Düne im Paartal. Randlich durch einige kleinere alte Abbaustellen etwas beeinträchtigt. | 200 20 × 10 | Typ: Düne Art: Sand | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Dünenzug im Hagenauer Forst SE von Sandizell | 185R012 | Schrobenhausen Position | Donau-Isar-Hügelland | Besonders langer und besonders markanter Dünenzug. | 300000 3000 × 100 | Typ: Dünenfeld Art: Sand | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Ehemalige Sandgrube E von Streitdorf | 186A001 | Pfaffenhofen an der Ilm Position | Donau-Isar-Hügelland | In den Sanden und Kiesen der Oberen Süßwassermolasse ist der Brockhorizont aufgeschlossen. Er enthält Malmkalkbrocken, die beim Meteoriteneinschlag im Ries ausgeworfen wurden. | 20000 200 × 100 | Typ: Schichtfolge Art: Schotter, Sand, Steine | Kiesgrube/Sandgrube | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Sandgrube NE von Brunnhof | 186A003 | Pfaffenhofen an der Ilm Position | Donau-Isar-Hügelland | Aufgeschlossen ist die Obere Serie der Oberen Süßwassermolasse, bestehend aus Glimmersanden mit vereinzelten Feinkieslagen und Mergelzwischenschichten. | 300 30 × 10 | Typ: Sedimentstrukturen Art: Sand, Mergel, Kies | Kiesgrube/Sandgrube | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Artesische Quelle in Fahlenbach | 186Q001 | Rohrbach Position | Donau-Isar-Hügelland | Der ca. 1,4 m hohe Block aus Malm-Riffdolomit stammt aus dem Eichstätter Raum. Dieser wurde durchbohrt und auf die artesische Quelle zu Zierzwecken aufgesetzt. Der Block ist von Algen überwuchert sowie von Eisenhydroxid bzw. Ferrihydrid überzogen. | 1 1 × 1 | Typ: Verengungsquelle Art: Sand | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Quartärprofil in der ehemaligen Kiesgrube SW von Hörmating | 187A001 | Tuntenhausen Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Die Kiesgrube Hörmating liegt in einem Drumlin. 1960 wurde daraus erstmals von Ebers ein danach kontrovers diskutiertes und dadurch berühmt gewordenes Quartärprofil beschrieben. Unter würmzeitlicher Grundmoräne liegen mehrere Schotterhorizonte, die teilweise durch Bodenbildungen getrennt sind, die unterschiedlich als holozän entstanden, als frühes Würm-Interstadial oder als ältere Interglaziale gedeutet wurden. Der Aufschluss hatte sich schon seinerzeit durch den Abbau verändert und damit die Interpretationen beeinflusst. Heute ist der Abbau stillgelegt, die Flächen werden als Lagerplatz genutzt. Die Profilböschung ist stachlig überwachsen und schwer zugänglich. Der Aufschluss ist als Naturdenkmal ND- 01270 Drumlin – Anschnitt bei Hörmating geschützt. Die Naturdenkmalsfläche ist in Abb. 4 dargestellt. | 2700 90 × 30 | Typ: Standard-/Referenzprofil, Fossiler Boden, Schichtfolge Art: Moräne, Schotter | Kiesgrube/Sandgrube | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Steinbruch der Zementwerke Rohrdorf bei Sinning | 187A002 | Rohrdorf Position | Chiemgauer Alpen | Im Steinbruch der Zementwerke Rohrdorf sind mit steilem Südfallen in Mergel (Stockletten) der Stad-Formation Corallinaceenschuttkalke (Lithothamnienkalk) eingeschaltet. Eingeschuppt kommt Bürgen-Formation (Adelholzener Schichten) vor. Eine geologische Karte und ein Schichtprofil des Steinbruchs ist in Lammerer et al. (2011) enthalten. Die Lithothamnienkalke bei Sinning wurden 1808 beim Bau der Soleleitung entdeckt und über Jahrzehnte als Rosenheimer Granitmarmor als beliebter Werkstein abgebaut. Seit 1930 wird im Werk Zement hergestellt. Kein Betreten des aktiven Steinbruchs ohne Zustimmung der Eigentümer! | 446500 950 × 470 | Typ: Schichtfolge, Tierische Fossilien Art: Mergelstein, Kalkstein | Steinbruch | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Straßenaufschlüsse im Eozän bei der Gfallermühle | 187A003 | Kiefersfelden Position | Mangfallgebirge | Aufgeschlossen sind alttertiäre Konglomerate mit Geröllen mesozoischer Gesteine. Es ist einer der wenigen Aufschlüsse von inneralpinem Eozän. | 600 120 × 5 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart, Tierische Fossilien Art: Konglomerat, Sandstein, Mergelstein | Böschung | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Straßenaufschlüsse im Eozän SW von Mühlbach | 187A004 | Kiefersfelden Position | Mangfallgebirge | Aufgeschlossen sind alttertiäre Mergel mit Landschnecken. Es ist einer der wenigen Aufschlüsse von inneralpinem Eozän. | 900 300 × 3 | Typ: Schichtfolge, Tierische Fossilien Art: Konglomerat, Sandstein, Mergel | Böschung | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Straßenaufschluss zwischen Langweid und Rohrdorf | 187A005 | Neubeuern Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Das Profil liegt in Pinswanger und Adelholzener Schichten sowie Stockletten. Überdeckt wurde es von spätwürmglazialen Seeablagerungen des ehemaligen Rosenheimer Sees. | 5250 350 × 15 | Typ: Standard-/Referenzprofil Art: Mergelstein, Tonstein | Böschung | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Steinbruch am Kirchberg ENE von Neubeuern | 187A007 | Neubeuern Position | Chiemgauer Alpen | Einziger Aufschluss von Bayrischem Helvetikum in Rifffazies, das Riff liegt auf der Intrahelvetischen Schwelle. Die grauen Korallenkalke liegen auf Stockletten, die Rotalgenknollen (Rhodolithe) enthalten. | 6000 150 × 40 | Typ: Standard-/Referenzprofil, Tierische Fossilien, Gesteinsart Art: Kalkstein, Mergelstein | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Ehemalige Steinbrüche am Bürgl bei Altenbeuern | 187A008 | Neubeuern Position | Chiemgauer Alpen | In dem Härtlingszug liegt ein bedeutendes Helvetikums-Profil mit ehemals reichem Fossilgehalt. Der ehemalige Mühlstein-Bruch wird heute als Freilichtbühne genutzt. Alles Lockermaterial wurde entfernt, weshalb kaum noch Fundmöglichkeiten bestehen. | 5200 130 × 40 | Typ: Schichtfolge, Tierische Fossilien, Härtling Art: Mergelstein, Sandstein | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Nagelfluh der Biber S von Brannenburg / Degerndorf | 187A009 | Brannenburg Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Die Biber ist ein Inselberg aus riss-glazialen Deltaschottern, die steil (Schichtneigung!) in einen See geschüttet wurden. Es handelt sich um eine 50 – 60 m mächtige Gesteinsabfolge mit einem hohen Anteil von Kristallingeröllen (Durchmesser 1 – 5 cm, vereinzelt über 10 cm) in kalkiger Matrix. Die dickbankige Wechselfolge von Konglomeraten und Sandsteinen zeigt auch auskeilende Lagen und Kreuzschichtung. Die Biber-Nagelfluh wird heute noch in drei Steinbrüchen als Werkstein abgebaut. Die aktiven Steinbrüche ohne Erlaubnis nicht betreten! Früher wurden vor allem Mühlsteine hergestellt. Der älteste schriftliche Beleg eines Mühlsteinbruchs in Bayern bezieht sich auf Degerndorf und stammt aus dem 10. Jahrhundert. Die steilen West- und Südwände der Biber sind Relikte dieses alten Abbaus. Am Festplatz bei der Kirche St. Magdalena zeigen Felswände die Gesteinsstruktur der Nagelfluh. Unterhalb sind an einem großen Nagelfluhblock Spuren der Mühlsteingewinnung erhalten. | 365400 870 × 420 | Typ: Gesteinsart, Sedimentstrukturen, Bearbeiteter Fels Art: Konglomerat | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Nagelfluhwand bei Weng | 187A010 | Tuntenhausen Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der sehr ausgedehnte ehemalige Kies- und Nagelfluhabbau (vermutlich Mindel-Deckenschotter) ist teilweise stark verstürzt. Große Teile der Abbauwände sind aber noch auf fast 300 m Länge erhalten. | 19200 320 × 60 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat | Kiesgrube/Sandgrube | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Ehemaliger Steinbruch am Eckbichl | 187A011 | Neubeuern Position | Chiemgauer Alpen | Es steht Süd-Helvetikum mit dem fossilreichen Profil der Kressenbergschichten an. | 1400 70 × 20 | Typ: Schichtfolge, Tierische Fossilien Art: Kalksandstein | Steinbruch | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Aufschlüsse im Fluderbachtal E von Gernmühl | 187A012 | Samerberg Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der Aufschluss ist Teil eines Standardprofils des Würmglazials und besitzt europaweite Bedeutung. Er zeigt fossilführende (Laub- und Nadelbäume) riß-würm-interglaziale Seetone des Törwanger Beckens, die von Würmmoräne überlagert werden. | 5000 200 × 25 | Typ: Standard-/Referenzprofil, Pflanzliche Fossilien, Mineralien Art: Moräne, Ton, Seekreide | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Deckengrenze im Steinbruch S von Nußdorf | 187A013 | Nußdorf am Inn Position | Chiemgauer Alpen | Der weithin sichtbare Steinbruch Nußdorf baut in Alpinem Muschelkalk der Lechtal-Decke ab. Die Schichtfolge steht senkrecht oder fällt steil nach Süden hin ein. Ganz im Süden waren auf 680 m Höhe die hangenden schwarzen Partnachmergel vor einer Wand aus Wettersteinkalk aufgeschlossen (Ganss 1980). Der Alpine Muschelkalk bildet die Basis der Lechtal-Decke. Deren steilstehende Überschiebungsbahn auf die Allgäu-Decke ist zwischen den untersten Sohlen des alten Abbaubereichs aufgeschlossen. Die Überschiebungsbahn wird von schwarzen Mergeln mit zerflaserten Kalksteinen gebildet. Sie entstammen der angrenzenden Ammergau-Formation in der Allgäu-Decke. Die Brücke im Steinbruch überspannt die Deckengrenze, die sich unter der verbliebenen Sichtschutzwand aus Muschelkalk nach NE fortsetzt. Den aktiven Steinbruch nicht ohne Zustimmung der Eigentümer betreten! | 87500 350 × 250 | Typ: Störung, Gesteinsart, Diskordanz Art: Kalkstein, Mergelstein | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Typlokalität der Sachrang-Formation W von Sachrang | 187A014 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | Die Typlokalität der Sachrang-Formation liegt abgelegen nahe der Grenze zu Tirol oberhalb von Sachrang. Von Mitterleiten W von Sachrang (keine Parkmöglichkeit, von Sachrang aus aufsteigen) nimmt man den Wanderweg Richtung Spitzstein/Altkaseralm und biegt auf 870 m in Weidegelände auf einen unmarkierten breiten Weg links ab. Am Waldrand dann weglos und steil – Vorsicht! - hinunter zur Prien absteigen. Am Rande des von Westen kommenden Seitenarms stehen die blättrigen bis dünnplattigen und bituminösen Tonmergelsteine der Sachrang-Formation des Unterjura an. Diese Schwarzschiefer sind eine Sonderfazies (anoxisches Milieu) innerhalb der Allgäu-Formation und haben ihre außeralpine Entsprechung in den Posidonienschiefern der Alb. Nach Ebli (1991) handelt es sich hier um das wohl eindrucksvollste Vorkommen alpiner Lias-Schwarzschiefer. Unterhalb stehen dm-bankige Kalksteine der Allgäu-Formation an. | 1600 80 × 20 | Typ: Typlokalität Art: Tonmergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Deckenüberschiebung an der Prien bei Bach | 187A015 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | An der Straße, die links der Prien von Bach nach Süden führt, ist die Überschiebung der Lechtal-Decke auf die Allgäu-Decke aufgeschlossen. Hier – im Fenster von Aschau – wurden im Talgrund der Prien die Gesteine der Lechtal-Decke so tief abgetragen, dass die darunterliegende Allgäu-Decke gleichsam in einem Fenster zutage tritt. Das hell anwitternde, im Anschlag aber dunkelgraue und bituminös riechende, dickbankige Gestein ist der Alpine Muschelkalk der Lechtal-Decke. Stark zerschert liegen darunter und daneben rötliche Mergel- und Kieselkalke des Oberjura der Allgäu-Decke. | 200 40 × 5 | Typ: Lagerungsverhältnisse, Schichtfolge Art: Kalkstein, Kieselkalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Fossilien im Mitteljura des Laubenstein-Gipfelrückens | 187A016 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | Der Gipfelrücken des Laubensteins ist aus Crinoidenkalk des Mittleren Juras aufgebaut. Das hellrötliche Gestein ist recht hart und besteht zu einem großen Teil aus Stielgliedern von Seelilien und Haarsternen (Crinoiden). Die Zwischenräume sind von sparitischem (grobkristallinem) Calcit erfüllt. Unter Einfluss der Verwitterung zerfällt das Gestein daher zu einem groben Grus. Die Crinoiden sind in ihrem Lebensbereich – auf Meeresschwellen – eingebettet und zerfallen, teilweise aufgearbeitet durch Wellenbewegung oder von Strömungen umgelagert. Stellenweise sind massenhaft Brachiopoden im Gestein, die Innenräume oft hohl und mit Calcitkriställchen ausgekleidet. Sie finden sich auch herausgewittert. | 80000 400 × 200 | Typ: Tierische Fossilien Art: Kalkstein | Felshang/Felskuppe | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Rauhwacken an der Steinlingalm SE von Aschau | 187A017 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | An der Steinlingalm unterhalb der Kampenwand liegen große Blöcke eines rauhwackenartigen Dolomits. Man könnte sie für Bergsturzmaterial halten, aber es sind herausgewitterte bodenständige Härtlinge in der mit Rauhwacken, Kalksteinen, Sand- und Tonsteinen hier recht wechselhaft aufgebauten Raibl-Formation. | 2000 100 × 20 | Typ: Gesteinsart Art: Rauhwacke, Dolomitstein | Block | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Jüngere Obere Meeresmolasse E von Oberachthal | 187A018 | Riedering Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Am Großbach E von Oberachthal sind Schichtfolgen der Jüngeren Oberen Meeresmolasse aufgeschlossen. Die glaukonithaltigen Fein- bis Mittelsande sind in die Ulperting-Formation zu stellen. Eingeschaltet sind Lagen von Sandstein. Eine Sandsteinbank bildet hier eine kleine Naturbrücke (die aber ein Betreten nicht aushalten würde!). Die Sande enthalten Lagen von Muschelschill, häufig kohlige Holzreste und stellenweise reichlich Austernschalen. | 1000 100 × 10 | Typ: Gesteinsart, Tierische Fossilien Art: Sand | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Nagelfluh der Herreninsel im Chiemsee | 187A019 | Chiemsee (Gemeinde) Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | In einem früheren Abbau an der Nordspitze der Herreninsel sind zu Nagelfluh verfestigte frühwürmzeitliche Vorstoßschotter aufgeschlossen. Die schlecht sortierten Schotter wechsellagern mit Sanden. Darüberliegende Grundmoräne war nicht aufgeschlossen. | 1400 140 × 10 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat, Sand | Kiesgrube/Sandgrube | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Obere Meeresmolasse der Herreninsel im Chiemsee | 187A020 | Chiemsee (Gemeinde) Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | 1873 kaufte König Ludwig II. die Herreninsel und 1878 wurde der Grundstein für das Neue Schloss Herrenchiemsee gelegt. Zur Gewinnung von Naturstein wurde der alte Steinbruch des Klosters an der Südseite der Insel wiedereröffnet. Hier zeigt das Digitale Geländemodell auf fast 500 m Länge eine künstliche Terrasse, die durch den Steinbruchbetrieb entstand. In dem überwachsenen Gelände stehen an alten Bruchwänden Kalksandsteine der Oberen Meeresmolasse (OMM, Neuhofer Schichten) an. Teils führen sie Fossilien (Muschelschill). | 9800 490 × 20 | Typ: Gesteinsart, Steinbruch/Grube Art: Kalksandstein | Steinbruch | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Prallhang der Prien an der Rainer Mühle | 187A021 | Prien am Chiemsee Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Am östlichen Prienufer südlich bis östlich der Rainer Mühle ist ein Teil des in der älteren Literatur oft erwähnten Prienprofils aufgeschlossen. Am Geotoppunkt im Süden stehen Mürbsandsteine des Chatt, die eine reiche marine Molluskenfauna enthalten sollen, an (Waschhaus-Horizont). Zugänglich ist der steile und überwachsene Prallhang wohl nur durch den Fluss bei Niedrigwasser im Sommer. Über den Fluss hinweg sind steilstehende Sandsteine erkennbar. Nach Norden zu schließt sich eine Wechselfolge von Sandsteinen und Mergeln an und an der Brücke an der Rainer Mühle liegt in Tonmergeln der Horizont der Rainer Mühle mit Mikrofossilien, die die Schicht in das jüngste Oligozän einordnen lassen. Dieser wichtige Fossilhorizont konnte auch noch in niederbayerischen Bohrungen nachgewiesen werden. Die Tonmergel des obersten Oligozän lassen sich lithologisch nicht von denen des Aquitan (Miozän) unterscheiden. In der geologischen Karte sind sie als Mergel der Jüngeren Unteren Meeresmolasse zusammengefasst. | 5250 350 × 15 | Typ: Schichtfolge, Tierische Fossilien Art: Sandstein, Mergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Prallhang der Prien NE von Dösdorf | 187A022 | Bernau am Chiemsee Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Am östlichen Prallhang der Prien stehen – nur weglos zugänglich – Tonmergel bis sandige Mergel mit Sandsteinbänken der Chatt-Sande an. Überlagert werden sie von rißzeitlichen Terrassenschottern, die zu Nagelfluh verkittet sind. Herabgestürzte Blöcke dieser Nagelfluh liegen im Fluss. Auf dem stauenden Tertiär tritt Quellwasser aus, das reichlich Kalktuff abgeschieden hat und noch abscheidet. Am Forstweg oberhalb ist ein Granit-Findling freigelegt und beschildert. Er ist als Grenzstein markiert und mit der Jahreszahl 1610 und mit einem A für Aschau und W für Wildenwart beschriftet. | 23000 230 × 100 | Typ: Gesteinsart, Schichtquelle Art: Kalktuff, Konglomerat, Sandstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Flysch des Schauergrabens SSW von Bernau a. Chiemsee | 187A023 | Bernau am Chiemsee Position | Chiemgauer Alpen | Im Schauergraben sind quarzitische Sandsteinbänke in Wechsellagerung mit feingeschichtete Tonsteinen aus der Rehbreingraben-Formation aufgeschlossen. Eine Besonderheit sind konglomeratisch-brekziöse Fanglomeratschüttungen von nahegelegenen Klippen und Inseln des paläozoischen Untergrundes. Dieser Wildflysch findet sich in Bayern ansonsten nur im Allgäu. In den Brekzien fallen Quarzporphyre und Melaphyre auf, die vermuten lassen, dass der paläozoische und ältere Untergrund von einem vermutlich permischen Vulkanismus durchsetzt war. | 1800 120 × 15 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart Art: Tonstein, Sandstein, Breccie | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Baustein-Schichten im Tobel W von Bad Feilnbach | 187A024 | Bad Feilnbach Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Am Oberlauf eines Tobels stürzt der Feilnbach in einem wilden Amphitheater aus hohen, steilen Wänden über eine Felsstufe aus marinen Baustein-Schichten. Blöcke aus Felsstürzen liegen im Tobel. Tobelabwärts stehen Tonmergel-Schichten an. In den weichen Schichten sind Rutschungen ausgebildet. Der weglose Zugang in den westlichen Tobelbereich ist bachauf sehr schwierig, etwas weniger schwierig über die südlichen steilen Hänge und Kämme. Vorsicht! | 10000 200 × 50 | Typ: Gesteinsart, Wasserfall Art: Sandstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Osterbach-Schichten des Ultrahelvetikum SW von Bad Feilnbach | 187A025 | Bad Feilnbach Position | Mangfallgebirge | Entlang des Osterbachs SW von Bad Feilnbach ist eine sehr wechselhafte Schichtfolge von mittleren bis feinen Breccien, Sandsteinen, Kalken, Mergeln, Tonschiefern und deren Übergangsgesteinen aufgeschlossen. Sie konnte den bekannten Schichtfolgen des Ultrahelvetikums nicht zugeordnet werden und erhielt daher einen eigenen Namen. Am Weg ostseitig bachauf entlang des Osterbachs folgen auf Molasse und Helvetikum etwa ab Höhe 610 m die Osterbach-Schichten. Am Geotoppunkt sind sie in der Wegböschung angeschnitten. Abb. 3 zeigt (beim Hammer) eine Sandsteinschüttung, die in eine Kalk-Mergel-Wechselfoge eingreift. Bei Pflaumann & Stephan (1968) findet sich eine Lageskizze der Aufschlüsse in den Osterbach-Schichten, wobei viele im Bachbett durch die Verbauung inzwischen überschottert sein dürften. | 4000 200 × 20 | Typ: Typlokalität Art: Breccie, Sandstein, Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Ehem. Steinbruch W von Fischbach a. Inn | 187A026 | Flintsbach am Inn Position | Mangfallgebirge | Der weithin sichtbare ehemalige Steinbruch (Rauscherbruch) mit der 140 m hohen Abbauwand mit Bermen zeigt überwiegend stark gefaltete, dünn- bis mittelbankige Kalksteine der Allgäu-Formation mit dunklen Mergelzwischenlagen. Im Südwesten grenzen an einer Störung mittel- bis dickbankige, braune Kalksteine der Kössen-Formation an. Gelände des ehemaligen Steinbruchs nur mit Zustimmung der Eigentümer betreten! Von den steilen Wänden fernbleiben – hohe Steinschlaggefahr! | 80000 400 × 200 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart Art: Kalkstein, Mergelstein | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Steinbruch Hafnach (Maggeswand) S von Fischbach a. Inn | 187A027 | Flintsbach am Inn Position | Mangfallgebirge | In dem Steinbruch ist senkrechtstehend Wettersteinkalk eines Sattelkerns aufgeschlossen. Zu den oberen Bermen und nach Süden hin fallen die Schichten weniger steil ein und über dem oberen Wettersteinkalk steht Raibl-Formation an. Der oberste Wettersteinkalk enthält die im gesamten bayerischen Alpenraum anzutreffenden Eisenvererzungen – hier als Pyritimprägnationen, die an der Oberfläche rostbraun verwittern. Die basale Raibl-Formation besteht aus Feinsandsteinen, über denen Kalksteine und Dolomite mit schwarzen Tonmergelsteinen liegen. Feinlaminierte Dolomite ganz im Süden enthalten Bitumenhäutchen, die sich im Geruch beim Anschlagen bemerkbar machen. Dieser Dolomit ist bereits in den Hauptdolomit zu stellen. Kein Betreten des aktiven Steinbruchs ohne Erlaubnis der Eigentümer! | 220000 500 × 440 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart Art: Kalkstein, Tonmergelstein, Sandstein | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Aufschluss im Hohenburger Hügelfeld N von Zuhr | 187A028 | Soyen Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | In einer verfallenen Grube nördlich des Gehöfts Zuhr ist von einem klassischen, 1924 von Troll beschriebenen und fotografierten (Abb. 4) Aufschluss noch ein kleiner Rest der Abbauwand offen geblieben. Eine schräg einfallende enge Wechsellagerung von Feinschottern bis Feinsanden ist von kleinen Verwerfungen durchsetzt. Diese Art der Sedimentation ist typisch für ein Kame-Delta: Am Eisrand wurden Sedimente in einen See geschüttet. Es kann sich nur um einen kleinen, von Eis umgebenen See gehandelt haben. Das Hohenburger Hügelfeld wurde von den frühen Erforschern als Besonderheit ausgegrenzt, weil es eine Unterbrechung des im Osten und Westen anschließenden Endmoränenzugs darstellt. Statt einer zusammenhängenden Endmoräne mit Till-Anteilen liegen hier Hügel kiesig-sandiger Sedimente vor. Das wird daran liegen, dass sich in diesem Bereich der Schmelzwasserabfluss des Gletschers in einem Gletschertor konzentrierte. Abb. 4 © Archiv des Geographischen Instituts Bonn, NL Troll | 9 3 × 3 | Typ: Gesteinsart, Störung Art: Sand, Kies | Kiesgrube/Sandgrube | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Würmzeitlicher Till am Prallhang der Attel S von Unterübermoos | 187A029 | Pfaffing Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | An der Wanderwegbrücke über die Attel unterhalb von Unterübermoos ist an einem Prallhang ein Till (Geschiebemergel), typisches Sediment einer – hier würmzeitlichen – Grundmoräne aufgeschlossen. In feiner tonig-mergeliger Matrix liegen Gerölle und Geschiebe. Überlagert wird der Till von Schmelzwasserschottern. Aufschlüsse im Till sind gar nicht so häufig: Für die Kiesgewinnung enthält er zu viel Feinanteile, für die Tongewinnung zu viel Kies, so dass der Geologe auf natürliche Aufschlüsse wie hier angewiesen ist. | 48 12 × 4 | Typ: Gesteinsart Art: Kies, Moräne | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Granitmarmor im Steinbruch S von Thalmann | 187A030 | Rohrdorf Position | Chiemgauer Alpen | Im Steinbruch südlich von Thalmann sind Corallinaceenschuttkalke (Lithothamnienkalke) als Bänke in Mergel (Stockletten) der Stad-Formation eingelagert. Der Corallinaceen-Detritus wurde in subaquatischen Rutschungen oder Turbidit-ähnlich in den tiefergelegenen Ablagerungsraum der Mergel eingetragen. Die Lithothamnienkalke bei Sinning wurden 1808 beim Bau der Soleleitung entdeckt und über Jahrzehnte als Rosenheimer Granitmarmor als beliebter Werkstein abgebaut. Der große Rohrdorfer Bruch in diesem Gestein ist im Allgemeinen nicht zugänglich. Hier, im Bruch bei Thalmann, wurde aber durch einen kurzlichen Abbau ein neuer, frischer und instruktiver Aufschluss geschaffen. Der kurzzeitige Abbau diente der Gewinnung von für Restaurierungsarbeiten dringend benötigtem Naturwerkstein. Von steilen Steinbruchwänden fernbleiben – Steinschlaggefahr! | 5400 90 × 60 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge Art: Kalkstein, Mergelstein | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Typlokalität der Pinswang-Schichten E von Pinswang | 187A031 | Neubeuern Position | Chiemgauer Alpen | Hagn hat Mergelsteine im Pinswanger Graben bei Neubeuern aufgrund von Makro- und Mikrofossilien ins Untere Obercampan einordnen können und benannte sie in seiner Dissertation von 1952 als Pinswanger Schichten. In der Schlucht des Talgrabens E von Pinswang sind die Pinswang-Schichten als blaugraue, geschichtete Mergelsteine aufgeschlossen. Die Pinswang-Schichten des Nordhelvetikums wurden küstenfern am äußeren Schelf abgelagert. Stratigrafisch liegt unter den Pinswang-Schichten der Stallau-Grünsandstein, über den Pinswang-Schichten folgen die Pattenau-Schichten. | 3250 130 × 25 | Typ: Typlokalität Art: Mergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Mühlsteinbruch Hinterhör | 187G001 | Neubeuern Position | Chiemgauer Alpen | Im Bruch sind deutliche Spuren des Mühlstein-Abbaues durch unterschiedliche Techniken zu erkennen. Der grobklastische Neubeurer Mühlsandstein ist ein mehrere 10er m mächtiges Schichtglied der Schwarzerzschichten. Als heller Mühlsandstein war er von 1489 bis 1860 im Abbau. Möglicherweise ist der Steinbruch aber wesentlich älter, denn archäologische Untersuchungen von drei Wassermühlen in Dasing (Lkr. Augsburg) aus den Jahren ca. 100, 743 und 840 n. Chr. brachten Mühlsteinfragmente aus Neubeurer Mühlsandstein ans Licht. Die für Mühlsteine geeignete Schicht fällt steil nach S ein, weshalb die Abbauwand stark überhängt. Das Geotop gehört zu Bayerns hundert schönsten Geotopen und wird vor Ort mit einer entsprechenden Infotafel erläutert. | 800 40 × 20 | Typ: Steinbruch/Grube Art: Sandstein | Steinbruch | besonders wertvoll | Naturdenkmal, Bodendenkmal | Bayerns schönste Geotope Nr. 52 | |
Wolfsschlucht Neubeuern | 187G003 | Neubeuern Position | Chiemgauer Alpen | Aufgeschlossen sind Gesteine der Südhelvetischen Fazies. Die steile Schlucht entstand durch den selektiven Abbau eines gleichkörnigen, glaukonitführenden Kalksandsteins (bis 25 m mächtig), stellenweise auch verstürzte untertägige Wetzsteinabbaue. Die Grünsandsteine der Schmalflözschichten fanden Verwendung als Schleif- und Wetzsteine. Benachbart liegt der Alveolinenquarzit, der ebenfalls zu den Kressenberger Schichten gehört. | 600 60 × 10 | Typ: Steinbruch/Grube Art: Sandstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Ehem. Schieferkohle-Abbau W von Wasserburg a. Inn | 187G004 | Wasserburg am Inn Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der rekonstruierte Stolleneingang erinnert an den Abbau von Schieferkohle (Braunkohle) zwischen Wasserburg und Gars in der Zeit von 1890 bis 1920. Die Schieferkohlen entstammen Torflagen des Riß-Würm-Interglazials oder Frühwürm-Interstadialen und wurden durch Schotter-, Moränen- und Eisauflast kompaktiert. | 10 5 × 2 | Typ: Stollen Art: Braunkohle | Tunnel/Stollen/Schacht | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Höhlenhaus Weber an der Wand in Oberaudorf | 187G005 | Oberaudorf Position | Mangfallgebirge | Der Weber an der Wand ist ein Höhlenhaus, denn seine Rückwand ist eine leicht überhängende Felswand aus Oberrhätkalk mit einer kleinen Höhle. An der Weberwand wird direkt neben dem Haus recht schwierig geklettert. In der Halbhöhle hatten in früheren Zeiten Eremiten eine Behausung, ehe im 19. Jahrhundert ein Webermeister das Grundstück kaufte, das Haus in seiner heutigen Gestalt baute und bald als Wirtshaus öffnete. Das Haus hatte viele bedeutende Persönlichkeiten zu Gast und wird mit seiner sonnigen Lage auch heute viel besucht. Auf Höhe der 1. Etage ist ein kleiner Höhlenraum mit Quelle und Sinterbelägen, der nach Voranmeldung besucht werden kann. | 400 50 × 8 | Typ: Felsenkeller Art: Kalkstein | Felsenkeller | wertvoll | Baudenkmal | ||
Grafenloch und Roßstall in der Luegsteinwand SW von Oberaudorf | 187G006 | Kiefersfelden Position | Mangfallgebirge | Im senkrechten bis überhängenden Fels aus Oberrhätkalk der Luegsteinwand liegen zwei Höhlen: das Grafenloch und der Roßstall. Das Grafenloch (Luegsteinhöhle) weist Reste von Mauerwerk auf und konnte nach Grabungen als Höhlenburg des 10. bis 13. Jahrhunderts datiert werden. In der tiefsten Grabungsschicht fand sich Keramik der Urnenfelderzeit. Der benachbarte Roßstall soll der Sage nach die Pferde des Grafen beherbergt haben. Zum Grafenloch führt ein Steig, der auf den letzten Metern schmal ist und Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verlangt (Drahtseil bergseitig), dann führt eine steile Stahltreppe aufwärts. Zum Roßstall führt vorher bei den letzten Holzstufen ein Pfad zur Wand. | 184 23 × 8 | Typ: Felsenkeller Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsbestandteil | ||
Wendelsteinhöhle (Schauhöhle) | 187H001 | Brannenburg Position | Mangfallgebirge | Ca. 400 m lange Schauhöhle im Gipfelaufbau des Wendelsteins. Im natürlichen Eingang liegt ganzjährig Eis und Firn. | 2000 400 × 5 | Typ: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle Art: Kalkstein | Höhle | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Felsentor in Raibl-Formation SSW von Aschau | 187H002 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | Von Hammerbach führt der Wanderweg zur Ellandalm am Geotop Hammerbachquelle vorbei und auf 760 m Höhe durch ein Felssturzgebiet. 2009 wurde hier der Wanderweg verschüttet. Inzwischen ist er aufwändig wieder hergestellt. Oberhalb steht Dolomitstein des Hauptdolomits über Rauhwacken der Raibl-Formation an. Beide Gesteine sind tektonisch stark beansprucht und zerbrochen. Insbesondere die Schichten der Raibl-Formation grusen ständig ab. Die Auswitterung weicherer oder stärker zerrütteter Rauhwacken-Partien hat ein beeindruckendes Felsentor hinterlassen. Die steinschlaggefährdeten Bereiche nicht betreten! | 1500 50 × 30 | Typ: Ausbruchs/Auswitterungshöhle Art: Rauhwacke | Hanganriss/Felswand | bedeutend | FFH-Gebiet | ||
Laubenstein-Ponor an der Laubensteinalm SW von Aschau | 187H005 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | Ein Ponor ist ein Schluckloch (Bachschwinde) in Karstgebiet, in dem ein oberirdisches Gewässer verschwindet und unterirdisch in einem Höhlensystem weiterfließt. Dem Laubenstein-Ponor fließt auf wasserstauenden Mergeln der Unterkreide (Schrambach-Formation) ein Bächlein zu, das zwischen Blockwerk im verkarsteten Kalkstein des Oberjura verschwindet. Die Karstwässer des Laubensteingebiets treten in der Hammerbachquelle auf 720 m SSW von Aschau wieder zutage. | 225 15 × 15 | Typ: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle, Bachschwinde Art: Kalkstein | Doline/Erdfall | bedeutend | FFH-Gebiet | ||
Ponorhöhle am Schloßberg in Oberaudorf | 187H008 | Oberaudorf Position | Mangfallgebirge | Der Weg zur Höhle ist im Ort mit Ponorhöhle beschildert. Sie liegt an der Westseite des Schloßbergs und ist mit einer Tafel erläutert. Obwohl die Höhle im Kalkstein des Oberrhätkalks liegt, ist sie nicht durch Kalklösung entstanden, sondern durch ein Auseinanderklaffen des Schloßbergs – vermutlich als Folge von Eisauflast und nachfolgender Entlastung. In der nur 13 m langen Höhle verschwindet ein Bächlein, das auf der anderen Seite wieder zutage tritt. Die Kluft, die die Ponorhöhle entstehen ließ, setzt sich nach oben fort und bildet dort die Schloßberghöhle, deren (Zwischen-)Böden im Wesentlichen von verklemmten Blöcken und Steinen gebildet werden. | 26 13 × 2 | Typ: Kluft-/Tektonische Höhle Art: Kalkstein | Höhle | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Quellen und Fälle des Hammerbachs SSW von Aschau | 187Q001 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | Die Hammerbach-Quelle am Wanderweg zur Ellandalm entwässert die Laubenstein-Mulde und ist eine der am stärksten schüttenden Quellen der bayerischen Alpen. Die Karstquelle mit einer mittleren Schüttung von etwa 400 l/s in feuchten Jahren tritt aus Hauptdolomit auf einer Höhe von 720 m aus. Die Verkarstung hat hier den während des Pleistozäns rasch eingetieften Talgrund noch nicht erreicht. Grundwassermarkierungen haben nachgewiesen, dass das 1,3 km weiter WSW in einem Ponor unterhalb des Laubensteins auf 1160 m Höhe (Hammerbachquelle in der TK) versickernde Wasser hier wieder zutage tritt. Der nur zeitweilig und gering wasserführende Bach oben leistet aber nur einen kleinen Beitrag zur Quellschüttung. Die Hammerbach-Quelle entwässert das umfangreiche Höhlensystem unter dem Laubenstein. Mit der großen Wassermenge der Quelle konnten direkt unterhalb Eisenhämmer und eine Drahtzieherei betrieben werden. | 3300 220 × 15 | Typ: Schichtquelle Art: Dolomitstein | kein Aufschluss | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Urschlachquelle und Eiszerfallslandschaft SW von Halfing | 187Q003 | Halfing Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Die Urschlachquelle ist die Quelle der Söchtenauer Ache. Die Quelle liegt in einem Toteiskessel zwischen Moränen des Ölkofener Stadiums an der Ostseite des früheren Inn-Gletschers. Nach diesem Stadium muss sich der Gletscher rasch zurückgezogen haben, denn er hat kaum noch weitere prägnante Moränenzüge Richtung Süden hinterlassen. In einer nicht weit entfernten Bohrung wurde wenige Meter tiefer unter Kiesen die wasserstauende Tertiäroberfläche angetroffen. Es kann also angenommen werden, dass diese Kiese auf dem Tertiär auch hier der Grundwasserleiter sind und dass die Quelle da austritt, wo die Moräne als Deckschicht fehlt. Quellaustritte können auch in den Tümpeln am aufgewirbelten Sand erkannt werden. Das Einzugsgebiet der Quelle kann jenseits der Moränenwälle in dem heutigen schottererfüllten Trockental im Osten vermutet werden. Dieses Tal entwässerte ehemals den Eisrand. | 19500 150 × 130 | Typ: Verengungsquelle, Eiszerfallslandschaft Art: Moräne, Kies | kein Aufschluss | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Eggstätt-Hemhofer Seenplatte | 187R001 | Bad Endorf Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Auf der Seenplatte ist eine modellartige Eiszerfallslandschaft im Nahtbereich des Inn-/Ciemseegletschers erhalten. | 15000000 6000 × 2500 | Typ: Eiszerfallslandschaft Art: Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Doline Wolfsgrube bei Flintsbach | 187R002 | Flintsbach am Inn Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Die Doline entstand durch Nachsackung von quartären Schottern in ausgelaugte Bereiche der (gipsführenden) Raibler Schichten. Am ND befindet sich eine Erläuterungstafel. Besonders auffällig sind die sehr steilen Flanken, die sehr gleichmäßig ausgebildet sind. Sie weisen auf eine relativ junge Entstehung hin. | 506 23 × 22 | Typ: Doline Art: Schotter, Gips | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Wasserfälle am Tatzelwurm | 187R003 | Oberaudorf Position | Mangfallgebirge | Das Wasser stürzt über mehrere Kaskaden (6 und 10 m) im Rät (Bank- und Riffkalke). | 1000 100 × 10 | Typ: Wasserfall Art: Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | ||
Gletscherschliff bei Fischbach | 187R004 | Flintsbach am Inn Position | Mangfallgebirge | Der bekannte Gletscherschliff im Wettersteinkalk weist neben Schrammen und polierten Flächen auch Strudeltöpfe und Schmelzwasserrinnen auf. Er wurde beim Bau der Autobahn 1960 entdeckt und freigestellt. Beginnende Beeinträchtigung durch Bewuchs und Verwitterung der Gesteinsoberfläche. 2002 im Programm Bayerns schönste Geotope aufgenommen. | 4000 100 × 40 | Typ: Gletscherschliff, Rundhöcker, Gletschermühle, Kolk Art: Kalkstein | Felshang/Felskuppe | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | Bayerns schönste Geotope Nr. 2 | |
Erratischer Block NW von Schnaitsee | 187R005 | Babensham Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der besonders große Findlingsblock liegt auf äußerer Würm-Endmoräne. | 20 4 × 5 | Typ: Findling Art: Blöcke | Block | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Erratischer Block Bräundlstein S von Reichertsham | 187R006 | Babensham Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Sehr großer Findlingsblock. | 14 3 × 4 | Typ: Findling Art: Blöcke | Block | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Findling Grauer Stein bei Oberaudorf | 187R007 | Oberaudorf Position | Mangfallgebirge | Der kantige Granitfindling liegt auf Fernmoränenmaterial und zeigt Abbauspuren. | 12 4 × 3 | Typ: Findling Art: Granit | Block | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Toteislandschaft am Kesselsee | 187R008 | Edling Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Würmeiszeitliche Eiszerfallslandschaft mit zahlreichen ausgeprägten Hohlformen. | 750000 500 × 1500 | Typ: Toteisloch Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Tuffberg Vagen | 187R010 | Feldkirchen-Westerham Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Die alten Tuffabbaue sind vollständig verwachsen. Das Wasser der starken Quellaustritte wird gefasst. | 56000 400 × 140 | Typ: Sinterbildung, Schichtquelle Art: Kalktuff, Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Halmsee SE von Oed | 187R012 | Soyen Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Die beiden Toteislöcher liegen auf Schmelzwasserschottern der Steppacher Ebene, Ebinger Stufe. Die offenen Wasserflächen sind durch Gräben verbunden. Das Grundstück gehört einem Anglerverein und ist nicht frei zugänglich. | 35000 350 × 100 | Typ: Toteisloch Art: Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Toteiskessel NW von Oed | 187R013 | Pfaffing Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der Kessel liegt auf Schmelzwasserschottern der Steppacher Ebene und Ebinger Stufe. Er ist verlandet und nur noch als flache Geländedepression zu erkennen. | 50000 250 × 200 | Typ: Toteisloch Art: Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Terrasse NE von Hemhof | 187R014 | Bad Endorf Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Zu erkennen ist eine Terrassenkante am Rand einer Moräne. | 175000 700 × 250 | Typ: Drumlin-/G.moränenfeld Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | Möglicherweise vom LfU gestrichen (Okt. 2018) | |
Os S von Hemhof | 187R015 | Bad Endorf Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Das Os wurde durch einen Feldweg angeschnitten. | 180 60 × 30 | Typ: Os Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Naturschutzgebiet FFH-Gebiet Vogelschutzgebiet | Möglicherweise vom LfU gestrichen (Okt. 2018) | |
Toteisloch SW von Eggstätt | 187R016 | Eggstätt Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Das Toteisloch südlich der alten Römerstraße enthält keinen See mehr, wie die vielen anderen Toteislöcher im Naturschutzgebiet, sondern ist verlandet und mit einer Zwischenmoorvegetation bewachsen. Eine kleine Kiesabgrabung im Westen zeigt den Inhalt der umgebenden Schottermoräne. | 19600 140 × 140 | Typ: Toteisloch Art: Moräne | kein Aufschluss | geringwertig | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Thaler See mit Moor | 187R017 | Bad Endorf Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Das wassergefüllte Toteisloch besitzt am Südufer ein kleines Kalkflachmoor. | 75000 500 × 150 | Typ: Toteisloch, Niedermoor Art: Moräne, Torf | kein Aufschluss | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Eiszerfallslandschaft von Hartsee und Kautsee | 187R018 | Bad Endorf Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Am SW- und NE-Ufer des wassergefüllten Toteisloches liegen Nieder- und Übergangsmoore. | 500000 1000 × 500 | Typ: Eiszerfallslandschaft, Toteisloch, Niedermoor Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Ehem. Torfstich im Hochmoor N vom Pelhamer See | 187R019 | Höslwang Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Am Utshamer Filz wurde intensiver Torfabbau betrieben. | 67200 420 × 160 | Typ: Hochmoor, Torfstich Art: Torf, Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Findling Steinwies SW von Oberlengendorf | 187R020 | Bad Feilnbach Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der große Block aus hellem, feinkörnigem, nicht-porphyrischen Ortho-Gneis (lt. Wi. Weinelt Zentralgneis) ist eckig bis kantengerundet, an der Westseite gespalten. Ein Feldkreuz und eine Kapelle markieren seine Lage. Bemerkenswert sind rundliche Erosionsformen, die vermutl. auf die ursprüngliche Lage des Gesteins in einem Gletscherschliff zurückzuführen sind. | 40 8 × 5 | Typ: Findling Art: Gneis | Block | bedeutend | kein Schutzgebiet | Bayerns schönste Geotope Nr. 42 | |
Grubalm-Polje beim Spielberg SW von Aschau | 187R021 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | Bei der geschlossenen Hohlform handelt es sich um eine Karsterscheinung, die in dieser Ausprägung im Laubensteingebiet einzigartig ist und in anderen Bereichen der bayerischen Alpen selten auftritt. Die Grubalm-Polje wurde nicht glazial überformt, daher können karstgenetische Prozesse besonders gut beobachtet werden. | 175000 700 × 250 | Typ: Polje Art: Kalkmergelstein, Kalkstein | kein Aufschluss | besonders wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Der Stoa von Edling (NE von Rudering) | 187R022 | Edling Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der riesige Findling wurde 1989 beim Kiesabbau entdeckt und aufgrund seines enormen Gewichts (etwa 200 t) an Ort und Stelle belassen. Er besteht aus einer fossilführenden Kalksteinbrekzie, die mit dem Kramsacher Marmor aus dem Inntal vergleichbar ist. | 35 7 × 5 | Typ: Findling Art: Kalkstein | Block | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Blockmeer am Tatzelwurm | 187R023 | Oberaudorf Position | Mangfallgebirge | Bei der mit Fichtenmischwald bestandenen Felsblock-Wildnis zwischen Tatzelwurm und Großem Mühlberg handelt es sich um eine auf den liegenden, Wasser führenden und als Gleithorizont wirkenden Kössener Schichten ins Rutschen geratene und aufgrund zahlreicher Klüfte zerfallene Rätkalk-Platte. | 600000 1000 × 600 | Typ: Blockmeer, Rutschung Art: Blöcke, Kalkstein, Mergelstein | kein Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Terrasse N von Kiefersfelden | 187R024 | Kiefersfelden Position | Mangfallgebirge | Zwischen Kiefersfelden und Oberaudorf befindet sich am linken Ufer des Inn eine würmeiszeitliche Terrasse, die durch Bewuchs eindrucksvoll erkennbar gemacht wird. Auf der Terrassenebene finden sich Glazialformen wie Drumlins und Kames. | 1750000 3500 × 500 | Typ: Terrasse Art: Schotter | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Gießenbachklamm W von Kiefersfelden | 187R025 | Kiefersfelden Position | Mangfallgebirge | Westlich von Kiefersfelden bildet der Gießenbach an seinem Unterlauf eine beeindruckende Klamm im Hauptdolomit (Vordere Gießenbachklamm). Neben Erosionsformen (Kolke) und mehreren kleineren Wasserfällen sind auch Sinterbildungen von teilweise beachtlichen Ausmaßen zu beobachten. Die Klamm ist durch einen gesicherten Wanderweg ausgezeichnet erschlossen. Allerdings gilt während der Wintermonate (Wintereinbruch bis Ostern) aus Sicherheitsgründen ein Betretungsverbot. | 10000 250 × 40 | Typ: Klamm Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Zwölferturm an der Gedererwand | 187R026 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | Der Zwölferturm – auch Gederer Turm genannt – ist ein beliebtes Fotomotiv und ein schwieriger Kletterfels. Der Felsturm aus Wettersteinkalk ist allseitig an Spalten bis zum Fuß von der Gedererwand getrennt. Der Wettersteinkalk (Trias) der Gedererwand bildet das Nordende der Kampenwand-Schubmasse der Lechtal-Decke. Er liegt auf Mergeln der Partnach-Formation (Trias, Lechtal-Decke) und der Tannheim-Formation (Kreide, Allgäu-Decke). Auf den instabilen Mergeln konnte die Scholle mit dem Zwölferturm aus der Wand um wenige Meter herauswandern. Großflächig vom Fuß der Gedererwand bis zur Maureralm kartierte Felssturzmassen lassen vermuten, dass derartige Ereignisse auch in der Vergangenheit stattfanden und mit dem Absturz von Türmen oder Wandteilen endeten. Es wird berichtet, dass um 1900 der Turm noch durch einen gewagten Sprung über die trennende Spalte erreicht werden konnte. Heute ist das nicht mehr möglich. Damit würde sich der Turm neigen. Messungen in den 90er Jahren konnten das allerdings nicht belegen. | 800 40 × 20 | Typ: Felsturm/-nadel Art: Kalkstein, Mergel | Hanganriss/Felswand | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Eiszerfallslandschaft zwischen Meisham und Rachertsfelden | 187R027 | Eggstätt Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Zwischen Meisham und Rachertsfelden liegt eine Eiszerfallslandschaft aus Moränenhügeln, Toteislöchern und vermoorten Geländesenken. | 880000 1100 × 800 | Typ: Eiszerfallslandschaft Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Wasserfall im Hauptdolomit des Talgrabens NE von Sachrang | 187R028 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | Der Weg zum Wasserfall ist von Berg aus beschildert. Der Pfad führt den Bach entlang. Schichtflächen des Hauptdolomits sind freigelegt. Der Wasserfall stürzt über bankigen und stellenweise stark zerbrochenen Hauptdolomit. | 1400 70 × 20 | Typ: Wasserfall Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Klamm der Prien im Wettersteinkalk an der Kette SSW von Aschau | 187R029 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | Der schmale Fahrweg hoch über der Klamm der Prien war früher den Fuhrwerken der Aschauer Eisenwerke am Hammerbach vorbehalten und mit einer Kette gesperrt. Die Klamm der Prien durch den Wettersteinkalk wurde vielleicht schon von Schmelzwässern angelegt, als das breitere Tal weiter östlich noch vom zurückweichenden Prien-Gletscher erfüllt war. Dann füllte sich der Talgrund solange mit Schottern bis sich das Eis über den Pass südlich Sachrang zurückgezogen hatte und Schmelzwässer ausblieben. Die Wasserführung der Prien muss aber im Spät- und Postglazial noch hoch gewesen sein, denn viele der Schotter wurden wieder ausgeräumt. Der Blick in die Klamm zeigt randliche Wasserwalzen, die erahnen lassen, wie durch die stetige Schleifwirkung der Sedimente im Wasser Strudellöcher im Kalkstein entstehen. Die Prien-Klamm ist Station am Prientaler Erlebniswanderweg. | 3900 130 × 30 | Typ: Klamm Art: Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | FFH-Gebiet | ||
Schoßrinn-Wasserfall SW von Schoßrinn | 187R030 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | Der weithin sichtbare Schoßrinn-Wasserfall stürzt eindrucksvolle 75 m in die Tiefe. Anstehendes Gestein ist der Alpine Muschelkalk der Lechtal-Decke. Der dunkelgraue, bankige Kalkstein ist von Calcitadern durchzogen und stellenweise eng verfaltet. Der Pfad zum Wasserfall im Wald entlang des Schoßbaches beginnt nach der geologischen Karte noch im Fenster von Aschau aus Allgäu-Decke und quert dann die Deckengrenze. Bei den im Bachbett stark zerflasert anstehenden Gesteinen handelt es sich vermutlich um Gesteine der Ammergau-Formation der Allgäu-Decke. Der Wasserfall zeigt, dass der Eisrückzug eine hohe Geländestufe hinterlassen hat, die vom Wasser des Schoßbaches in der seitdem vergangenen Zeit noch nicht durch eine tiefe Klamm ausgeglichen werden konnte. Neben der Wassermenge fehlt auch bei überwiegenden Kalken und Mergeln im Einzugsgebiet die Schleifwirkung von Quarzsanden. | 600 30 × 20 | Typ: Wasserfall Art: Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Gletscherschliff N von Außerwald | 187R031 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | Der Mooserbichel bei Außerwald ist ein vom Gletscher überschliffener Härtling aus Alpinem Muschelkalk der Lechtaldecke, der im Fenster von Aschau als von der Erosion noch verschonter Deckenrest auf Oberjura-Gesteinen der Allgäu-Decke liegt. Der Prien-Gletscher hat an der Felswand auf der Ostseite des Mooserbichels schöne Schliffspuren hinterlassen. Gleichzeitig sind auf Störungsflächen, die in den Fels hineinziehen, Harnischstreifen zu sehen. | 1200 80 × 15 | Typ: Gletscherschliff Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Subrosionsdolinen an der Gedereralm ESE von Aschau | 187R032 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | Das buckelige Weidegelände nordöstlich vom Almgebäude der Gedereralm weist bemerkenswerte Karstformen auf Rauhwacken der Raibl-Formation auf. Eine abgedichtete Doline (Lokva) sammelt Oberflächenwasser und dient dem Weidevieh als Tränke. An einer weiteren Doline zeigen frische Risse in der Böschung und freigelegte Rauhwacke, dass hier der Auslaugungsprozess im Untergrund noch aktiv in Gang ist. Weggelöst wird in Schichten der Raibl-Formation vorhandener Gips. Gefördert wird die Auslaugung hier vermutlich dadurch, dass neben dem Geländerücken aus Rauhwacke noch ein Oberflächengewässer fließt, das – vielleicht nur zeitweise – Frischwasser in die benachbarten porösen Gesteine abgibt. Auffällige Sedimentärbrekzien in den Rauhwacken der Gedereralm wurden von Ganss (1967) beschrieben: Sie bestehen überwiegend aus scharfkantigen Dolomitstücken, enthalten aber auch gerundete Wettersteinkalk-Gerölle. | 37500 250 × 150 | Typ: Dolinenfeld Art: Rauhwacke | Doline/Erdfall | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Felsenschlucht der Kaisersäle an der Kampenwand | 187R033 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | Die von weitem so schmal wirkende Gratmauer der Kampenwand enthält in Gipfelnähe eine Schlucht, die als Kaisersäle bekannt ist. Hier führt der Wanderweg von der Steinlingalm zum Gipfel durch. Das Streichen der steil aufgestellten Schichten fällt mit Auf- und Überschiebungsrichtungen senkrecht zur Schubrichtung der Lechtal-Decke zusammen. Verstärkte Erosion an den steilstehenden Flächen führt zusammen mit Schollenverkippungen durch hangseitige Massenentlastung zur Öffnung einer Gipfelschlucht. | 6000 200 × 30 | Typ: Schlucht Art: Kalkstein | Felshang/Felskuppe | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Dolinenfeld der Riesenalmen WSW von Aschau | 187R034 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | Im Hochtal der Riesenalmen finden sich zahlreiche Karsterscheinungen: Dolinen, teils zu Großdolinen zusammengewachsen, eine Ponordoline, Karren und Karrenfelder, Karstgassen (im Digitalen Geländemodell erkennbar den Spielberg hochziehend), Buckelwiesen und Lokven. Lokven sind seichte Dolinen, deren Sohle abgedichtet ist, so dass sich Niederschlagswasser sammeln kann. An anderen Dolinen können dagegen frische Hangrisse beobachtet werden, die zeigen, dass die Verkarstung auch rezent fortschreitet. | 160000 800 × 200 | Typ: Dolinenfeld, Karren/-felder Art: Kalkstein, Dolomitstein | Doline/Erdfall | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Dolinen am Gipfelgrat der Hochries SSE von Grainbach | 187R035 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | Im Gipfelbereich der Hochries und am Weg hinunter zu den Riesenalmen liegen im Plattenkalk etliche Dolinen. Weitere Dolinen am Fuß des Berges bei den Riesenalmen in Hauptdolomit, der sonst in der Regel nicht verkarstet ist, werden auf Kalkbänder in der Schichtfolge zurückgeführt. Aus Karsttrichtern im Plattenkalk im Umfeld des Hochriesgipfels werden rotlehmartige Paläoböden beschrieben (z. B. Jerz 1982), als deren Alter Ältestpleistozän bis Pliozän vermutet wird. Im Alpenraum war der eiszeitliche Bodenabtrag so stark, dass derart alte Böden äußerst selten erhalten sind. | 14700 210 × 70 | Typ: Dolinenfeld, Fossiler Boden Art: Kalkstein | Doline/Erdfall | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Historischer Bergsturz vom Schrofen W von Brannenburg | 187R036 | Brannenburg Position | Mangfallgebirge | Nach wochenlangen Regenfällen erfolgten am 9. August 1851 und in den nachfolgenden Tagen vom Schrofen Bergstürze und Rutschungen von 0,5 bis 1 Mio. m³ Gestein, die den Kirchbach zu einem See aufstauten. Aufgrund der starken Durchfeuchtung und trotz vieler Bemühungen, das Wasser abzuleiten, bewegten sich die haushohen Schuttmassen langsam und tagelang talwärts und zerstörten die Kirchbachmühle und die Häuser des Ortsteils Gmain bis auf eines. Am früheren – höhergelegenem – Wohnhaus der Kirchbachmühle (heute Bildungszentrum Haus Brannenburg) ist eine Gedenktafel angebracht, die besagt, dass der Bergrutsch … hier glücklich zum stehen kam – was sich wohl auf die Gefahr für den Ort Brannenburg bezieht, denn Gmain unterhalb wurde ja zerstört. Dem katastrophalen Bergsturz von 1851 waren andere vorangegangen und kleine Felsstürze vom Schrofen finden weiterhin statt, wie frische Anbrüche zeigen. Ursache für die Instabilität des Steilhangs ist das Aufliegen des spröden Hauptdolomits auf Raibl-Formation und vor allem auf Mergeln des Mittleren Juras. | 750000 2500 × 300 | Typ: Bergsturz Art: Dolomitstein, Rauhwacke, Mergel | Hanganriss/Felswand | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Kundl und Backofen am Heuberg SE von Nussdorf a. Inn | 187R037 | Nußdorf am Inn Position | Chiemgauer Alpen | Manche Felsen sind so auffällig, dass sie eigene Namen erhalten und sich Sagen um sie ranken. Kundl und Backofen sind zwei vom Inntal auffällige Felsen aus Oberrhätkalk am Heuberg. Es sind überwiegend anspruchsvolle Kletterfelsen, die in jüngere Zeit auch dazu reizen, eine Highline zwischen ihnen zu spannen und zu begehen. | 1000 50 × 20 | Typ: Felsturm/-nadel Art: Kalkstein | Block | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Glazialformen des Hohenburger Hügelfelds E von Soyen | 187R038 | Soyen Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Die hügelige Landschaft zwischen Soyen und dem Inn wurde von den frühen Glazialgeologen als Besonderheit mit dem Namen Hohenburger Hügelland ausgegrenzt, weil sie eine Unterbrechung des im Osten und Westen anschließenden Endmoränenzugs darstellt. Statt einer zusammenhängenden Endmoräne mit Till-Anteilen liegen hier Hügel kiesig-sandiger Sedimente vor. Das wird daran liegen, dass sich in diesem Bereich der Schmelzwasserabfluss des Gletschers in einem Gletschertor konzentrierte. Aufschlüsse finden sich SE von Kraimoos (Abb. 3) oder nördlich von Zuhr (Geotop 187A028). Ein guter Ausblick auf das Hügelland ist vom Hochbehälter westlich Wetterstett möglich. | 3000000 2.000 × 1.500 | Typ: Eiszerfallslandschaft Art: Sand, Kies | sonstiger Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Innleiten und Umlaufberg von Wasserburg am Inn | 187R039 | Wasserburg a.Inn Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Die hellen Prallhänge des Inn nördlich von Wasserburg bestimmten bis Anfang des 20. Jahrhunderts ganz wesentlich das Stadtbild und sind in alten Fotografien (siehe Darga & Wierer 2009) und Gemälden (z. B. von Jawlensky) festgehalten. Dass die Hänge frei von Vegetation waren lag daran, dass sie durch Rutschungen immer wieder in Bewegung kamen. Mit den neuen Uferbefestigungen am Hangfuß konnte der Inn dann nicht mehr erodieren und die Ursache für die Rutschungen verschwand. Die Innleiten wuchsen weitgehend zu. An den Innleiten liegt Moräne über hochwürmzeitlichen Schottern. Was heute in hellen Klippen aus der Vegetation herausragt, sind Bändertone mit eingestreuten Geröllen innerhalb der Moränenablagerungen. Stellenweise durchfeuchtet Stauwasser die Tone von oben und führt zu kleineren Rutschungen. Die Altstadt von Wasserburg liegt in einer Mäanderschlinge. Wäre die Südseite nicht befestigt (und der Fluss durch das Wehr oberhalb gezähmt), dann würde der Inn in der Zukunft die Schlinge durchbrechen und einen Altarm mit Umlaufberg hinterlassen. | 234000 1.800 × 130 | Typ: Prallhang, Umlauf-/Durchbruchsberg Art: Moräne, Ton, Schotter | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Kerbtäler des Murnbeckens NE von Vogtareuth | 187R040 | Vogtareuth Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | In das Murn-Zweigbecken des Inn-Gletschers reichte nach dem Eisrückzug ein Ausläufer des – heute verschwundenen – Rosenheimer Sees hinein. In den feinkörnigen Seesedimenten bildete sich ein Gewässernetz von ganz eigener Form aus. Aufschlüsse in den Seetonen fehlen leider. | 5250000 3.500 × 1.500 | Typ: Kerbtal Art: Schluff, Ton | kein Aufschluss | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Kalktuffquellflur und Enzianwiese bei Gritschen | 187R041 | Nußdorf a.Inn Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Nordöstlich von Gritschen treten Quellwässer aus, die Kalktuff abscheiden. Ein Niedermoor hat sich gebildet. Auf den Wiesen blüht eine nur noch selten anzutreffende Pflanzengemeinschaft. Pröbstl beschreibt von nahegelegenen Hangbereichen Rutschmaterial auf Grundmoräne und Seetonen. Dies sind die Grundwasserstauer. Wir sind hier im Randbereich des spätglazialen Schmelzwassersees. Am Eisrand verzahnen sich Schotter und Till. Die Schotterlagen sind als der Grundwasserleiter des Quellwassers zu vermuten. Die Enzianwiesen sind Naturdenkmal. Sie sind im Eigentum des Bundes Naturschutz und werden von diesem gepflegt. Die Wiesen bitte nicht betreten! Zur Blütezeit ist von der Straße aus ein Zugang abgegrenzt, der Fotos und Sicht auf die Pflanzen erlaubt. | 24500 350 × 70 | Typ: Hangquellmoor Art: Torf, Kalktuff | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal, FFH-Gebiet | ||
Großrutschung Brechries am Jenbach S von Bad Feilnbach | 187R042 | Bad Feilnbach Position | Mangfallgebirge | Die durch die Großrutschung des Brechrieses verursachte vegetationsfreie Fläche ist weithin sichtbar und tritt auch im Luftbild (Abb. 4, über Digitalem Geländemodell) deutlich in Erscheinung. Die Rutschung wurde in den 1980er Jahren wahrgenommen, als eine Wildbachsperre nicht lange nach ihrer Fertigstellung zerstört wurde. Untersuchungen folgten, die eine großflächige Rutschung mit erheblichem Tiefgang feststellten. Daraufhin wurden weitere technische Schutzmaßnahmen in Form von Sperren und Ufersicherungen vorgenommen. Anfang 1998 erfolgten umfangreiche Massenbewegungen in Form von Felsstürzen und Rutschungen, die auch zu einem zeitweiligen Aufstau des Jenbachs führten. Die Wässer flossen aber unter den Geröllmassen ab. Die Rutschung und ihr Umfeld wurde durch zwei tiefreichende Bohrungen und weitere Geländeaufnahmen intensiv untersucht. Wegen des Gefahrenpotenzials in Form von Murenabgängen wird sie laufend geodätisch überwacht. Die Rutschung liegt in einer Wechselfolge von Kalksteinen und Kalkmergelsteinen der Kalkgraben-Formation. Sie sind im oberen Hangbereich sehr gut sichtbar. Warnschilder beachten und Rutschungsbereich nicht betreten! | 60000 300 × 200 | Typ: Rutschung Art: Kalkmergelstein, Kalkstein, Sandstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Kiesgrube NE von Spöck | 187A033 | Söchtenau Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | In der Kiesgrube innerhalb eines Drumlinfelds ist Würm-Moräne über Schottern aufgeschlossen. Die schluffig-kiesigen, bräunlichen Moränenablagerungen sind auch von weitem deutlich von den grauen Schottern abzugrenzen (Abb. 1). Stellenweise liegt die Schichtgrenze auf einer Abbausohle: Das Moränenmaterial ist Abraum. In der Abbauwand ist 2019 ein Findling knapp über der Untergrenze in der Moräne eingebettet (Abb. 3). Die unter der Moräne liegenden Schotter enthalten kiesige und sandige Lagen, die teils vielleicht durch Eisvorschub, teils durch Sackung verformt sind (Abb. 4). Betreten des aktiven Kiesabbaus nur mit Zustimmung des Betreibers! | 62100 270 × 230 | Typ: Sedimentstrukturen, Schichtfolge Art: Moräne, Schotter | Kiesgrube/Sandgrube | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Kiesgrube NNW Prutting | 187A034 | Prutting Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Die Kiesgrube in einem Drumlin zeigt geringmächtige Moräne über Schottern (Abb. 1). Die Schotter enthalten Sandlagen (Abb. 2). Partienweise sind auf engem Raum nebeneinander von Feinmaterial freigespülte Kiese und schluffig-kiesiges Moränenmaterial anzutreffen (Abb. 3). Ein Horizont enthält kantige Blöcke. Kein Betreten der aktiven Kiesgrube ohne Zustimmung des Betreibers! | 210000 700 × 300 | Typ: Sedimentstrukturen, Gesteinsart Art: Moräne, Schotter | Kiesgrube/Sandgrube | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Moräne oder Rutschablagerung an der Ellandalm SW von Aschau | 187R044 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | Unterhalb des Heuraffelkopfes öffnet sich ein eindrucksvolles Kar nach Osten. Hier liegen inmitten einer faszinierenden Moränenlandschaft mit reliefbewegten Seitenmoränen und Buckelwiesen die Elland-Almen. So steht es in den Erläuterungen zur geologischen Karte. Die im Weidegelände gut zu erkennenden Geländeformen sind bemerkenswert. Das Digitale Geländemodell aus Laserscandaten zeigt aber auch Fließstrukturen, die heute eine Interpretation als Rutschung möglich erscheinen lassen. | 350000 1000 × 350 | Typ: End-(Wall-)Moräne Art: Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Karstformen der Oberwiesenalm SW von Aschau i. Chiemgau | 187R045 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | Die Talung der Oberwiesenalm wurde von einem Lokalgletscher ausgeschürft, der sein Nährgebiet beim Eiskeller der Grubalm hatte. Die Tiefenerosion folgte den Jura- und Unterkreidegesteinen im Kern einer Mulde der Lechtaldecke. Die beim Eisrückzug verbliebenen Rundhöcker und Senken sind seitdem der Verkarstung ausgesetzt. Neben vielfältigen Karrenformen auf den Gesteinsausbissen gibt es Dolinenfelder, Ponore und dort, wo die Dolinen sich durch Feinmaterial abdichteten oder abgedichtet wurden, sog. Lokvas. Das sind kleine Weiher von Oberflächenwasser, die in einem Gebiet, wo Wasser schnell in Karstspalten verschwindet, das Tränken von Vieh ermöglichen. Auf die Karstformen im Gebiet der Oberwiesenalm wird an zahlreiche Stellen in Treibs (1963): Das Laubensteingebiet im Chiemgau. eingegangen. | 300000 1000 × 300 | Typ: Karren/-felder, Dolinenfeld Art: Kalkstein | Doline/Erdfall | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Karstformen der Abergalm SW von Aschau i. Chiemgau | 187R046 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | Der Kessel der Abergalm wurde als Kar vom Eis ausgeschürft und war Nährgebiet eines kleinen Lokalgletschers. Mit dem Eisrückzug entwickelten sich hier in den Jurakalken auf engem Raum vielfältige Karstformen: Dolinen, Höhlen, Ponore und Karren. Auf die zahlreichen Karstformen im Gebiet der Abergalm wird in Treibs (1963): Das Laubensteingebiet im Chiemgau in Text und Bild eingegangen. Der Abergofen am Objektpunkt ist eine bemerkenswerte Höhle, deren Eingangsbereich in einer Doline betreten werden kann. Über der Doline wölbt sich eine Naturbrücke. In der Doline liegt eine Quellfassung, der Überlauf versickert nach kurzer Wegstrecke. Die Doline ist also auch Ponor. Keinesfalls die Höhle nach dem Eingangsbereich unter der Naturbrücke weiter erkunden - sie geht in einen nahezu senkrechten, tiefen Schacht über! Karren finden sich auch reichlich zwischen Holzerhütte und Bergwachthütte am Zugang zur Abergalm. | 360000 600 × 600 | Typ: Dolinenfeld, Karst-Halbh./Naturbrücke, Karren/-felder Art: Kalkstein | Doline/Erdfall | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Ponor und Geländeformen an der Baumgartenalm | 187R047 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | 200 m nördlich von dem Gebäude der Unteren Baumgartenalm umschließt ein halbrunder, bis 10 m hoher Wall ein Flachmoor. Ein Gerinne mäandriert durch das Moor und verschwindet in einem Ponor. Das Gelände ist überwiegend Viehweide, die Formen sind dadurch gut zu erkennen. Im Digitalen Geländemodell aus Laserscandaten (Abb. 4) zeigen sich die Geländeformen im größeren Zusammenhang. In den Erläuterungen zur Geologischen Karte wird von einem weitläufigen Kar mit vernässtem Karboden gesprochen. Die wallförmige Moräne zeigt das letzte Rückzugsstadium an. Die Karflanken sind heute mit Schutt bedeckt. Ähnlich wie an der Ellandalm im Nordosten muss diese Interpretation vielleicht noch einmal im Gelände detailliert überprüft werden: Kann die kleine Karmulde unter dem Predigtstuhl tatsächlich einen Gletscher nähren und eine derartige Moräne aufschütten? Es heisst, erst ab 0,1 km² Fläche hat ein Eisfeld genug Masse, um als Gletscher in Bewegung zu kommen. Zwischen dem Wall unten und dem Karende oben könnte diese Flächengröße gerade erreicht werden. Oder ist die Rundform vielleicht überwiegend ein Karstphänomen? | 32000 200 × 160 | Typ: Ponor, End-(Wall-)Moräne Art: Moräne | Doline/Erdfall | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Hirschenstein W von der Kampenwand | 187R048 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | Kurz bevor die Gondel der Kampenwandbahn in die Bergstation einfährt, sieht man im Norden einen prekär ausbalancierten Felsblock. Er ist aus Wettersteinkalk oder -dolomit und steht auf einem der Felsen des Hirschensteins. Aus anderer Perspektive (Abb. 3) sieht seine Position nicht mehr so heikel aus. Dagegen scheint jetzt der Gipfelblock des westlichsten Felsen des Hirschensteins im Verbund gerade noch Halt zu finden. Mit fortschreitender Erosion werden beide Blöcke früher oder später zu Tal stürzen. Entsprechend weist die Gefahrenhinweiskarte im UmweltAtlas Bayern für das unterhalb liegende Areal auf die Gefahr von Steinschlag/Blockschlag mit oder ohne Walddämpfung/Felssturz hin. | 3600 90 × 40 | Typ: Felsblock Art: Kalkstein, Dolomitstein | Block | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Findling Au-Stein im Tal der Attel SE von Pfaffing | 187R049 | Pfaffing Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Am Naturerlebnispfad Pfaffing im Tal der Attel liegt unweit der Station 3, dem Stadel In der Au, ein großer Findling. Am Ende der Talaue, bevor der Weg hangaufwärts verläuft, soll ein Wegweiser Zum Au-Stein führen. Vielleicht ist er auch nicht mehr da, denn viel Besuch scheint der Stein aus dieser Richtung nicht zu bekommen. Wir sind aus anderer Richtung gekommen und haben zufällig die überwachsene Info-Tafel nördlich vom Stein gefunden. Der Findling liegt vom Stadel in SSW-Richtung direkt jenseits der Waldwiese. In Darga & Wierer (2009) ist ein Foto des 2000 frisch freigelegten Findlings zu sehen. Heute ist er wieder stark überwachsen und von einem schlamm- und wassergefüllten Graben umgeben. Vorsicht, randlich unter Laub ist der schlammige Untergrund nicht zu erahnen! Der Findling besteht aus einem graubraunen Kalksandstein und enthält Großforaminiferen von einigen Millimetern Durchmesser. Das Gestein wird von Darga & Wierer (2009) den eozänen Oberaudorf-Schichten der Inneralpinen Molasse zugeordnet. Der Findling wurde damit vom Inngletscher über mindestens 45 km transportiert. | 20 5 × 4 | Typ: Findling Art: Kalksandstein | Block | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Drumlinlandschaft SE von Vogtareuth | 187R050 | Vogtareuth Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Um Vogtareuth und Prutting liegt östlich des Inns ein Drumlinfeld. Die markanten Geländerücken zeigen die Bewegungsrichtung des würmzeitlichen Inn-Gletschers an. Innerhalb des Drumlinfelds liegen Kiesabbaue, die Einblick in den Aufbau der Drumlins geben. | 54000000 9000 × 6000 | Typ: Drumlin-/G.moränenfeld Art: Schotter, Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Kollerfilze W von Raubling | 187R051 | Raubling Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der Frästorfabbau in den Kollerfilzen endete 2005. Zurückgeblieben sind langgestreckte, wassergefüllte Abbauschneisen mit schmalen Moorrestflächen dazwischen. Der gewonnene Brenntorf wurde anfangs für die Rosenheimer Saline, später in Brauereien verwendet. Der bäuerliche Handtorfstich hatte untergeordnete Bedeutung. Mit dem Abschmelzen des würmzeitlichen Inn-Chiemsee-Gletschers stauten die Moränenwälle die Schmelzwässer zu dem schließlich etwa 50 km langen Rosenheimer See auf. Mit dem Durchbruch des Ur-Inns durch den Endmoränenwall lief der See aus und hinterließ Sumpfland und verlandende Restwasserflächen. Es bildetet sich einer der größten voralpinen Hochmoorkomplexe. Vom Wanderparkplatz westlich Nicklheim führt ein breiter Weg eben zur Moorstation mit Aussichtsturm. Der Weg und die Station wird von Erläuterungstafeln begleitet. 2019 wurde entlang des Wegs der Weltpfad Nicklheim installiert. An 17 Stationen wird sehr anschaulich die Entwicklung der Erde von ihrer Entstehung bis zur Jetztzeit dargestellt. | 9000000 3000 × 3000 | Typ: Hochmoor, Torfstich Art: Torf | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Terrassen der Prien NE von Innerwald | 187R052 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | Flussterrassen sind selten so gut sichtbar wie hier. Meist sind die steilen Terrassenkanten bewaldet, hier sind sie Grünland. Gegen Ende der letzten Eiszeit wurden mit dem Rückzug des Priengletschers große Schottermengen im Priental abgelagert. Mit dem Rückzug des Gletschers über den Wildbichl-Pass blieb der Kiesnachschub aus. Der immer noch kräftige Schmelzwasserstrom tiefte sich in die vorher abgelagerten Schotter ein und schuf Terrassen. Dies wird auf einer Tafel an der Terrassenkante erklärt. Als auch das Schmelzwasser einen südseitigen Abfluss jenseits des Passes fand, blieb ein für die heutige Prien zu großes Tal zurück. Heute versickert die Prien jedes Jahr über längere Zeit in den Schottern - im September 2019 auf Höhe von Huben - und füllt ab Grattenbach langsam wieder das Bachbett. | 4000 100 × 40 | Typ: Terrasse Art: Schotter | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Felssturz mit Blockstrom SE von Hainbach | 187R053 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | Vom Priental aus ist oberhalb von Hainbach die Spur eines frischen Felssturzes zu sehen. Das Material aus Hauptdolomit löste sich im März 2017 und wurde bei Starkregen als Mure verfrachtet | 9000 300 × 30 | Typ: Felssturz, Schuttkegel Art: Blockschutt | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Glazialformen im Umfeld der Frasdorfer Hütte WSW von Aschau | 187R054 | Aschau im Chiemgau Position | Chiemgauer Alpen | Die Glazialformen im Umfeld der Frasdorfer Hütte sind eine Hinterlassenschaft des Laubensteingletschers. Der nordseitige Lokalgletscher der letzten Eiszeiten lag gewissermaßen auf einer eisfreien Insel, die aus dem Meer der Ferneisvergletscherung in den Tälern und im Vorland herausragte. Das Nährgebiet des Gletschers lag in der Mulde zwischen Riesenberg und Laubenstein. Von der Firneismulde der Riesenalmen dürfte auch Eis zugeflossen sein. Westlich bis südlich der Frasdorfer Hütte liegt ein flachwelliges Gelände, das Moräne des würmzeitlichen Laubensteingletschers ist. Eine deutliche Wallform hat die Moräne nicht. Sie ist durch den Eiszerfall geformt und vermutlich auch durch Rutschungen überprägt. Die Senke der Holzstube dürfte einen kleinen, inzwischen verlandeten Gletschersee enthalten haben. Der Durchbruch durch die Moräne, der ihn entleert hat, ist im Nordosten zu verfolgen. Der langgestreckte Rücken mit ruhigerem Relief, der sich zwischen Frasdorfer Hütte und Hochalm von Süd nach NNW erstreckt und sein Gegenstück auf der westlichen Talseite werden als Moränen eines älteren, rißzeitlichen Laubensteingletschers interpretiert. | 1500000 1500 × 1000 | Typ: End-(Wall-)Moräne, Endmoränensee, Buckelwiese Art: Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Sandsteinfelsen Haschlberg in Neubeuern | 187R055 | Neubeuern Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der Haschlberg überragt das Südende des Neubeuerner Marktplatzes um 15 Meter und bietet eine weite Aussicht ins Inntal und Nahblicke auf das Zentrum von Neubeuern mit Kirche und Schloss. Der Zugang befindet sich etwas versteckt hinter der Kirche. Im Gipfelbereich gibt es Felsen aus Nummuliten-reichen Sandsteinen der Frauengrube-Subformation der Kressenberg-Formation (stratigrafisches Äquivalent der Roterz-Schichten des Bergbaureviers Kressenberg am Teisenberg). Der lokal geläufige Name Haberkörndlstein wurde bereits von Schafhäutl (1846) in die wissenschaftliche Literatur eingeführt. Dieses Gestein kommt nur im Gebiet von Neubeuern vor und war früher als Baustein weit verbreitet. Die ehemaligen Steinbrüche sind heute überbaut, so dass der Haschlberg der einzige frei zugängliche Aufschluss dieses Gesteins ist. Der Aussichtsfelsen wurde 2020 von der Gebirgsschützen-Kompanie Neubeuern freigestellt, Treppen und Geländer erneuert. Er ist von 8:00 bis 20:00 geöffnet. | 150 15 x 10 | Typ: Felskuppe, Gesteinsart, Sedimentstrukturen Art: Kalksandstein | keine Angabe | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Nagelfluhwand im Kalkgraben bei Tutzing | 188A001 | Tutzing Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | In der Nagelfluhwand sind Reste eines Abbaustollens erhalten. | 1000 200 × 5 | Typ: Gesteinsart, Stollen Art: Konglomerat | Steinbruch | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Nagelfluhwand S von Rieden | 188A002 | Starnberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Im heute teilweise verstürzten Aufschluss wurden jüngere Deckenschotter oder Hochterrassenschotter abgebaut. Die Konglomeratbänke können hier immer noch sehr gut studiert werden. | 250 50 × 5 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat | Steinbruch | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Gletscherschliff in Berg | 188R001 | Berg (Starnberger See) Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Gletscherschliff liegt im Garten der Apotheke in Berg. Er wird gepflegt und von Bewuchs freigehalten. Der Gletscherschliff ist insbesondere in der früheren Eiszeitliteratur öfters erwähnt. Die Schrammen wurden vermessen und zur Untermauerung der Theorien verwendet. | 20 4 × 5 | Typ: Gletscherschliff Art: Konglomerat | sonstiger Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Erratischer Block Hoher Stein E von Percha | 188R002 | Starnberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der markante Block besteht aus Granat führendem Amphibolit, der von vielen Quarzgängen durchzogen ist. Ammon (1894) nennt ihn einen der schönsten Findlinge in der Münchener Gegend. Er wurde bereits 1809 von Gruithuisen im Rahmen der frühen Eiszeitforschung erwähnt. | 20 5 × 4 | Typ: Findling Art: Amphibolit | Block | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Nagelfluhhänge am Burgstall N von Andechs | 188R005 | Andechs Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Bis etwa 15 m hohe, senkrechte (teils überhängende) Abfolge von Felswänden von eiszeitlicher Schotternagelfluh. | 750 50 × 15 | Typ: Felswand/-hang Art: Konglomerat | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Bäckerbichl E von Erling | 188R006 | Andechs Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Bekannter Tumulus in der Eiszerfallslandschaft zwischen Andechs und Machtlfing. Besitzt keine Idealform, da offenbar an der SW-Flanke ein zweiter Tumulus angelagert wurde. Als Pflanzenstandort (Trockenrasen) besonders wertvoll. | 8000 100 × 80 | Typ: Tumulus Art: Schotter, Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Würmtal-Terrasse im Weiherbuchet N von Leutstetten | 188R008 | Gauting Position | Paar-Isar-Region | Es handelt sich um spätwürmglaziale Terrassen im Durchbruchstal der Würm. | 600000 1000 × 600 | Typ: Terrasse Art: Kies | kein Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Endmoränen des Würmsee-Zungenbeckens SW von Leutstetten | 188R009 | Starnberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die Typlokalität des Würmglazials liegt im Naturschutzgebiet Leutstetter Moos. Im Endmoränenkranz ist der Würmdurchbruch zu erkennen. Die Endmoränen bildeten im spätglazial die Uferlinie des Würmsees. | 15000000 5000 × 3000 | Typ: End-(Wall-) Moräne Art: Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Maisinger Schlucht NE von Maising | 188R012 | Pöcking Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die Schmelzwasserrinne des Jungmoränenbereichs ist in Deckenschotter eingeschnitten. Durch die locker bewaldete Schlucht führt ein z. T. mäandrierender Bachlauf. An den Talflanken liegen stellenweise z. T. mehrere Meter senkrecht emporragende Nagelfluhfelsen mit Überhängen und Auskolkungen, der Bachunterlauf durchquert ein Wasserschutzgebiet. | 65000 1300 × 50 | Typ: Schmelzwassertal, Bach-/Flusslauf, Gesteinsart Art: Schotter, Konglomerat, Moräne | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Kiental bei Andechs | 188R013 | Andechs Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Kienbach hat sich steil in rißeiszeitliche Schotternagelfluh eingeschnitten, die mehrfach Wände bildet. Im unteren Teil des Grabens ist die unterlagernde Molasse aufgeschlossen. Den obersten Teil des Hanges bilden würmeiszeitliche Moränen. | 240000 1200 × 200 | Typ: Kerbtal, Felswand/-hang, Schichtfolge Art: Konglomerat, Moräne | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Toteislöcher W von Etterschlag | 188R014 | Wörthsee Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die zwei Toteislöcher westlich von Etterschlag werden durch einen schmalen, dammartigen Kames voneinander getrennt. Sie liegen in würm-glazialem Moränenmaterial, dessen schwer durchlässige, bindige Eigenschaften durch die Wasserführung der Toteislöcher belegt werden. Ein drittes, ebenfalls anmooriges Toteisloch mit ca. 100 m × 50 m Größe liegt in 100 m Entfernung südöstlich des Geotops. Sein Relief ist weniger deutlich ausgeprägt. | 37500 250 × 150 | Typ: Toteisloch, Kames Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | ||
Moräne zwischen Frieding und Andechs | 188R015 | Andechs Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der markante Moränenrücken aus der Würmeiszeit ist überwiegend bewaldet. Ein Teil des Westhanges ist als Naturdenkmal ausgewiesen und wird regelmäßig gemäht. | 240000 800 × 300 | Typ: End-(Wall-) Moräne Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Mindelzeitliche Schotter S von Heiligkreuz | 189A001 | Trostberg Position | Inn-Region | Mindel-Vorstoß-Schotter und jüngere Deckenschotter sind in den fest-konglomerierten, hohen Steilhängen des Alztals aufgeschlossen. | 10800 180 × 60 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge Art: Konglomerat | Hanganriss/Felswand | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Schottermoräne 700 m NW von Oberbrunn | 189A003 | Pittenhart Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Das Moränenmaterial ist verfestigt. Benachbart liegt ein zweiter Aufschluss (Geotop Nr. 189A005). | 3000 100 × 30 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat | Hanganriss/Felswand | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Schottermoräne 400 m NW von Oberbrunn | 189A005 | Pittenhart Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Das Moränenmaterial ist verfestigt. Benachbart liegt ein zweiter Aufschluss (Geotop Nr. 189A003). | 2800 80 × 35 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat | Hanganriss/Felswand | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Deckenschotter-Aufschluss in Stein a.d. Traun | 189A008 | Traunreut Position | Inn-Region | Die markante Felswand mitten im Ort erschließt Konglomerate aus Mindel-Deckenschottern. Inmitten der Felswand liegt eine Höhlenburg, die nach Voranmeldung mit Gruppen besucht werden kann. | 13000 650 × 20 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat | Hanganriss/Felswand | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Steinbruch in Traunwalchen/Talmühle | 189A009 | Traunreut Position | Inn-Region | Aufgeschlossen ist Rißzeitlicher-Deckenschotter. | 7000 100 × 70 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Molasse-Aufschluss S von Tettenhausen | 189A010 | Waging am See Position | Salzach-Jungmoränenregion | Aufgeschlossen sind Glaukonitsande und Blättermergel der Oberen Meeresmolasse (Miozän) mit Austernschalen führenden Lagen. | 24000 800 × 30 | Typ: Gesteinsart, Tierische Fossilien Art: Sand, Mergel | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Molasse und Quartär um den Schloßberg S von Waging | 189A013 | Waging am See Position | Salzach-Jungmoränenregion | Am Schloßberg S von Waging ziehen die Schluchten von Ramgraben, Burgstallgraben und Lohgraben nach Westen und Süden. Weitgehend nur weglos und nicht einfach erreichbar sind in den Bachbetten und Hängen Sandmergel und Kalksandsteine der Oberen Meeresmolasse aufgeschlossen. Stellenweise wurden in ihnen marine Makrofossilien gefunden. Eine Profilaufnahme ist den Erläuterungen zur geologischen Karte beigegeben. Im mittleren Teil des Lohgrabens ist unter einer Nagelfluh aus Schottern unverfestigte Moräne mit großen Geschieben zu erkennen. Der tertiäre Untergrund ist durch den Eisschub teils verstellt, teils sind Geschiebe in den Untergrund eingearbeitet. Die Geschiebe finden sich herabgestürzt auch unten im Bach. Sie können aus so exotischen Gesteinen wie Serpentinit – vermutlich aus den Tauern stammend – bestehen. | 130000 1300 × 100 | Typ: Schichtfolge Art: Moräne, Sandmergel | Hanganriss/Felswand | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Molasse und Quartär unterhalb der Wallfahrtskirche Maria Mühlberg E von Waging | 189A014 | Waging am See Position | Salzach-Jungmoränenregion | Kalksandsteine und Sandmergel der Oberen Meeresmolasse stehen oberhalb von einem Wanderweg entlang des Dobelbaches an. Der Aufschluss ist über Wildenhofen SE von Waging zu erreichen. Über diesen Molasseschichten waren eine schwarz bis rotbraun verwitterte Nagelfluh und darüber etwa 2 m an Verwitterungslehmen mit Gastropoden erschürft worden. Nachdem darüber eine hellgraue Nagelfluh unter Würmmoräne folgt, muss die höhere Nagelfluh als rißzeitlich, der Verwitterungslehm darunter dem Riß-/Mindel-Interglazial und die darunterliegende Nagelfluh der Mindeleiszeit zugeordnet werden. Die rißzeitliche Nagelfluh kann von der Wallfahrtskirche Maria Mühlberg aus auf Pfaden im Hang unterhalb erreicht werden. Von einem Einstieg in den Hangabriß unterhalb dieser Nagelfluh zur Besichtigung des altpleistozänen Schichtpakets ist ohne Seilsicherung abzuraten heißt es in den Erläuterungen zur geologischen Karte. | 20000 200 × 100 | Typ: Schichtfolge, Fossiler Boden Art: Mergel, Schotter, Moräne | Hanganriss/Felswand | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Konglomerate des Aquitan an der Blauen Wand S von Traunstein | 189A015 | Traunstein Position | Salzach-Jungmoränenregion | Die Blaue Wand ist Teil des Standardprofils für die Gliederung der ostbayerischen Molasse. Sie zeigen Aquitan-Konglomerate vom Typ Rosinenmergel. | 900 90 × 10 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat | Hanganriss/Felswand | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Typlokalität Kressen-Graben SW von Neukirchen | 189A017 | Siegsdorf Position | Salzach-Jungmoränenregion | Der Aufschluss zeigt entlang von ehemaligen Erz-Abbaustellen die klassische Ausbildung der südhelvetischen Erzfazies. Er stellt eine überregional bedeutende Fossilfundstelle dar. Aufgrund von Hohlräumen im Untergrund besteht Lebensgefahr. Daher ist das Gelände eingezäunt und darf nicht betreten werden. Das Geotop selbst ist nicht zugänglich. | 6000 300 × 20 | Typ: Standard-/Referenzprofil, Schichtfolge, Tierische Fossilien, Pinge/nfeld Art: Sandstein, Mergel, Kalkstein | Hanganriss/Felswand | besonders wertvoll | Bodendenkmal | ||
Straßenaufschluss bei Raiten | 189A018 | Schleching Position | Chiemgauer Alpen | Trias- und Jura-Gesteine der Allgäu-Decke treten als Fenster von Raiten unter den Gesteinen der überlagernden Lechtal-Decke (Muschelkalk und Wettersteinkalk) hervor. Die Fenstergesteine liegen größtenteils unter dem Mettenhamer Filz. Der Aufschluss zeigt auf etwa 50 m Länge und bis zu 10 m Höhe wellig verfaltete und miteinander verschuppte Kalksteine. | 150 50 × 3 | Typ: Störung, Schichtfolge, Falte/Mulde/Sattel Art: Kieselkalkstein | Böschung | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Steinbruch am Haßlberg SW von Ruhpolding | 189A021 | Ruhpolding Position | Chiemgauer Alpen | Aufgeschlossen sind hier Gesteine der Lechtal-Decke am oberen Nordflügel der Hochfelln-Mulde. Die Schichtfolge reicht von grauen oolithischen Malm-Kalken über rote Malm-Kalke zu grauen Neokom-Kalken der Schrambach-Schichten. Der Abbau erfolgte hauptsächlich auf die roten knollig-flaserigen Kalke in Adneter Fazies (Ruhpoldinger Marmor). Der Betrieb wurde 1970 eingestellt. Heute führt ein Wanderweg durch das Gelände, die Wände werden als Klettergarten genutzt. | 52500 375 × 140 | Typ: Schichtfolge Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | Bayerns schönste Geotope Nr. 79 | |
Steinbruch E von Egerndach | 189A022 | Staudach-Egerndach Position | Chiemgauer Alpen | Aufgeschlossen sind stark verfaltete Gesteine der Allgäu-Decke. Der Steinbruch ist reich an Fossilien. Der Bruch ist sehr schwer zugänglich und stark verfallen und verwachsen. | 33600 210 × 160 | Typ: Schichtfolge, Tierische Fossilien, Falte/Mulde/Sattel Art: Kalkstein, Mergelstein | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Torgraben SW von Grassau | 189A023 | Grassau Position | Chiemgauer Alpen | In dem Graben ist die jurassische Schichtfolge aufgeschlossen, die als Torgraben-Mulde (NE-Teil der Kampenwand-Niederfels-Mulde) zur Allgäu-Decke gehört. | 9900 330 × 30 | Typ: Schichtfolge Art: Kieselkalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Nummulitenkalk des Höllgrabens SSW von Bad Adelholzen | 189A024 | Siegsdorf Position | Chiemgauer Alpen | Das Gestein ist aus Großforaminiferen von bis zu 10 cm Durchmesser aufgebaut. Nördlich und südlich der Adelholzener Schichten stehen Stockletten an. | 300 30 × 10 | Typ: Tierische Fossilien, Schichtfolge Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Hilzinger Nummulitenriff NNW von Hilzing | 189A025 | Siegsdorf Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Im Mergel sind Großforaminiferen zu finden. Das Betreten der ehemaligen Bergwerksanlagen ist verboten (Einsturzgefahr!). | 15 5 × 3 | Typ: Tierische Fossilien Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Kiesgrube Hainz am Waginger See SE von Musbach | 189A026 | Petting Position | Salzach-Jungmoränenregion | In der Kiesgrube liegen Schotter horizontal und diskordant über schräg einfallenden würmzeitlichen Deltaschottern, die in den Waginger See geschüttet wurden. Vielleicht handelt es sich um jüngere Deltaschotter über älteren. Schön zu sehen ist das auf der von Westen zugänglichen oberen Abbausohle. Den unteren Kiesgrubenbereich hinter dem Campingplatz nicht betreten – Privatgelände. | 1400 70 × 20 | Typ: Schichtfolge, Diskordanz Art: Schotter | Steinbruch | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Helvetikumsprofil an der Adelholzener Mineralwasserfabrik | 189A027 | Siegsdorf Position | Chiemgauer Alpen | An der Böschung hinter der neuen Lagerhalle der Mineralwasserfabrik ist ein einmaliges Profil durch das Nordhelvetikum aufgeschlossen. Im Südteil stehen Gerhardsreiter Schichten an, die mit einer deutlich erkennbaren Störung an Adelholzener Schichten stoßen. Auf engem Raum folgt ein wechselhaftes Profil bis zu den Stockletten und dem Lithothamnienkalk. Der Hang ist rutschungsgefährdet und liegt innerhalb des umzäunten Fabrikgeländes. Das Betreten des Geländes ist nur nach Anmeldung möglich. | 10400 260 × 40 | Typ: Typlokalität, Tierische Fossilien, Störung Art: Mergelstein, Kalkstein, Tonstein | Böschung | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Gosau der Lackenbergwand E von Oberwössen | 189A028 | Reit im Winkl Position | Chiemgauer Alpen | Der Gipfelaufbau des Lackenberges wird durch eines der wenigen Bayerischen Gosauvorkommen eingenommen. Es finden sich vorwiegend brekziöse, rötlich-graue Kalksteine. | 150000 500 × 300 | Typ: Gesteinsart Art: Kalkstein | Felshang/Felskuppe | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Steinbruch E von Hausmann (Hausmann Ost) | 189A029 | Inzell Position | Chiemgauer Alpen | Im Steinbruch Hausmann Ost wurden früher rote Knollenflaserkalke des Malm abgebaut. Heute wird das Gelände als Garten genutzt, ist aber nicht eingezäunt. | 1750 50 × 35 | Typ: Gesteinsart, Sedimentstrukturen Art: Kalkstein | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Steinbruch E von Hausmann (Hausmann West) | 189A030 | Inzell Position | Chiemgauer Alpen | Im Steinbruch Hausmann West wurden früher rote Dogger-Spatkalke abgebaut. Die Aufschlusswände sind gut erhalten, das Gelände ist aber z. T. zugewachsen. | 3600 60 × 60 | Typ: Gesteinsart, Sedimentstrukturen Art: Kalkstein | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Steinbruch beim Eisstadion SE von Inzell | 189A031 | Inzell Position | Chiemgauer Alpen | Im Steinbruch beim Inzeller Eisstadion ist Wettersteinkalk aufgeschlossen, der aufgrund der Nähe zur Überschiebungsbahn des Tirolikums auf die Lechtal-Decke stark zerrüttet ist. In Spalten des Wettersteinkalks eingepresst kommt schmutzig-graues Gips-Ton-Gestein des Haselgebirges vor. Der Steinbruch wird als Freilichtbühne genutzt und ist nicht frei zugänglich. | 9600 120 × 80 | Typ: Schichtfolge, Störung Art: Kalkstein, Tonstein, Gips | Steinbruch | wertvoll | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Nagelfluh-Aufschluss S von Siegsdorf | 189A032 | Siegsdorf Position | Chiemgauer Alpen | Am Parkplatz östlich der Straße Eisenärzt-Siegsdorf ist auf große Länge und Höhe eine Konglomeratwand mit teilweise sehr großen Kalkgeröllen aufgeschlossen. Als Altersstellung wird Mittel- bis Altpleistozän vermutet. | 1200 100 × 12 | Typ: Gesteinsart, Terrasse Art: Konglomerat | Felshang/Felskuppe | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Goldführende Konglomerate des Aquitan E von Hochberg | 189A033 | Traunstein Position | Salzach-Jungmoränenregion | Aus den Bächen am Hochberg südöstlich von Traunstein, wohl vor allem am Röthelbach, wurde in historischer Zeit Gold gewaschen. Als Quelle des Goldes konnten die Konglomerate der tertiären Meeresmolasse ermittelt werden. Die Schotter weisen einen hohen Anteil an Gesteinen wie Amphibolit, Granit und Gangquarz auf – Gesteine, die typischerweise in den Zentralalpen mit ihren bekannten Goldvorkommen auftreten. In dem nur wenig Wasser führenden Kerbtal östlich von Hochberg stehen sandige Konglomerate des Aquitan stufenbildend an. In den Geröllen des Bachlaufs bis hinunter zum Röthelbach kann ein hoher Anteil an Quarz beobachtet werden. Die Chance, hier tatsächlich einen Goldflitter im Gestein zu finden, ist allerdings äußerst gering. | 2000 100 × 20 | Typ: Gesteinsart, Kerbtal Art: Konglomerat | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Quartäre Nagelfluh auf Raibl-Formation NW von Vordermiesenbach | 189A034 | Ruhpolding Position | Chiemgauer Alpen | Am Steilufer der Traun unterhalb eines Wanderwegs und nur im vorsichtigen Abstieg auf einem Trampelpfad zu erreichen steht mächtige Schotternagelfluh über gering verfestigter Moräne an. Die Moräne liegt einer – nahe der tektonischen Grenze Kalkalpin – Flysch steilstehend verschuppten – Folge von Mergelsteinen, Rauhwacken und schwarzen Konglomeraten an. | 160 40 × 4 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge Art: Konglomerat, Rauhwacke, Mergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Schöneck-Formation im Galon-Graben W von Hachau | 189A036 | Siegsdorf Position | Chiemgauer Alpen | Die Fischschiefer der Schöneck-Formation liegen an der Basis der tiefmarinen oligozänen Schichtfolge des Molassebeckens. Die Schöneck-Formation hat trotz ihrer geringen Verbreitung an der Oberfläche beträchtliches Interesse auf sich gezogen, da sie in Bohrungen regelmäßig angetroffen wird und als hauptsächliches Muttergestein für das Erdöl und Erdgas des Molassebeckens gilt. Die Schöneck-Formation besteht aus grauen Mergeln und Schiefertonen und ist reich an organischem Material. Im Galon-Graben steht die Schichtfolge – stellenweise aufgegraben – an. Die steilstehenden Schiefertone zeigen Fischschuppen auf den Schichtflächen. | 200 20 × 10 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart, Tierische Fossilien Art: Tonstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Steinbruch Bosch W von Marquartstein | 189A039 | Marquartstein Position | Chiemgauer Alpen | Der mit insgesamt 100 m eindrucksvoll hohe Steinbruch baut auf mehreren Sohlen steilstehenden Wettersteinkalk der Lechtal-Decke ab. Nordseitig endet der Wettersteinkalk an der Überschiebungsbahn von Lechtal- auf Allgäu-Decke. Bei den schwarzen Tonsteinen und pyritführenden Mergeln, die hier teils zwischen Schollen von Wettersteinkalk hineingepresst sind, handelt es sich um Schichten der Tannheim-Formation (Unterkreide) in der Allgäu-Decke. Der helle Kalkstein findet eine breite Verwendung von Schotter über Wasserbausteine bis zu Splitt für Terrazzo-Produkte. Kein Betreten des aktiven Steinbruchs ohne Erlaubnis durch die Betriebsleitung! | 75000 500 × 150 | Typ: Schichtfolge, Lagerungsverhältnisse Art: Kalkstein, Tonstein | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Gosau-Basiskonglomerat beim Auerwandl SW von Oberwössen | 189A040 | Unterwössen Position | Chiemgauer Alpen | Das Auerwandl ist ein kleiner Klettergarten in Fels des Oberrhätkalks an der Forststraße, die den Aßberggraben hochführt. Etwa 60 m vor der Kletterwand kann rechts der Straße weglos einen Einschnitt hochgestiegen werden. Die Felsen links davon bestehen aus Oberrhätkalk. Unter Wurzelstöcken umgestürzter Bäume sind prächtige Korallen freigelegt. Die Felswand rechts des Einschnitts ist aus Basiskonglomerat der Gosau aufgebaut. Es findet sich auch in Sturzblöcken bis zur Straße hinunter. Das schlecht sortierte bunte Konglomerat enthält eine Fülle verschiedener Gesteine von der Trias bis in die die Kreide. Von besonderem Interesse sind dabei flachmarine Karbonate mit Rudisten und Korallen (Urgon-Fazies) der Unterkreide, die heute in den Nördlichen Kalkalpen anstehend nicht mehr anzutreffen sind. Von überhängenden Wandpartien fernhalten – Steinschlaggefahr! | 1000 50 × 20 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge, Tierische Fossilien Art: Konglomerat, Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Oligozän des Pötschgrabens ENE von Reit im Winkl | 189A041 | Reit im Winkl Position | Chiemgauer Alpen | Der Pötschgraben der topographischen Karte ist in der geologischen Literatur als Pötschbichl-Graben bekannt und war Ende des 19. Jahrhunderts eine bekannte Fundstelle von Korallen und Mollusken des Oligozäns. In jüngerer Zeit lieferte der Aufschluss reichlich Mikrofossilien. Die früher an dieser Stelle in die Zementmergel der Häringer Schichten eingeordnete Schichtfolge wird heute nach Neugliederung der Paisslberg-Formation zugeordnet. Die teils sandigen Mergel enthalten nahe der Basis wiederholt Brekzienbänke eingeschaltet. Derartige Brekzienlagen finden sich im Bachbett hinter der Querverbauung direkt hinter den Häusern von Pötschbichl. Der weitere weglose und mühsame Aufstieg im Bachbett ist nicht sonderlich lohnend. Ab etwa 830 m wird die Schichtfolge kalkiger, enthält stellenweise Fischschuppen und Schalenreste von Schnecken und Muscheln und wird in das Werlberg-Member gestellt. Eine detaillierte Profilbeschreibung findet sich bei Lindenberg (1965). | 750 50 × 15 | Typ: Schichtfolge Art: Mergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Branderfleck-Formation bei Urschlau SW von Ruhpolding | 189A042 | Ruhpolding Position | Chiemgauer Alpen | Im Bachbett der Urschlauer Achen stehen südöstlich von Urschlau gebankte Brekzien, Kalksandsteine und Mergelsteine der Branderfleck-Formation an. Weitere Aufschlüsse sind südlich von Urschlau an der Achen zu finden. | 1400 280 × 5 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge Art: Brekzie, Kalksandstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Hauptdolomit an der Schwarzachenalm SSE von Ruhpolding | 189A043 | Ruhpolding Position | Chiemgauer Alpen | An einer Felswand am Danzingbach südwestlich der Schwarzachenalm ist rhythmisch feingeschichtetes und laminiertes Dolomitgestein des unteren Hauptdolomits anschaulich aufgeschlossen. Der dünnbankige Hauptdolomit ist mehr oder minder bituminös. | 500 50 × 10 | Typ: Gesteinsart Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Höhlensedimente in Raibl-Formation SSW von Bergen | 189A044 | Bergen Position | Chiemgauer Alpen | An einem Forstweg über dem Weißachental sind wandhoch Rauhwacken und Dolomite der Raibl-Formation freigelegt. Das Gestein enthält lehmerfüllte horizontale Spalten mit eingeschwemmten Schneckengehäusen und Resten von Kleintieren. Vorsicht, Steinschlaggefahr! | 180 60 × 3 | Typ: Gesteinsart, Tierische Fossilien Art: Rauhwacke, Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Asphalt im Flysch des Dampfgrabens SSE von Bergen | 189A045 | Bergen Position | Chiemgauer Alpen | Der Dampfgraben ist der Graben östlich der Dampfalm. Nur auf kurzer Strecke ist hier der Flysch steilstehend vor der ebenfalls steilstehenden Überschiebung des Kalkalpins aufgeschlossen. Klüfte auf Sandsteinen mit zwischengelagerten Tonsteinen der Rehbreingraben-Formation enthalten hier asphaltisch verdicktes, schwarzglänzendes Erdöl. Von dem in dem vorigen Jahre bey Bergen gefundenen Bitumen berichtet schon Flurl (1805). 1950 wurde der Flysch des Dampfgrabens im Auftrag der DEA (Deutsche Erdöl AG) in einer Schurfreihe freigelegt. Der Aufschluss kann von der Maria-Eck-Str. in Bergen aus nur weglos den Bach oder anfangs einen Weg östlich davon aufwärts erreicht werden. | 500 50 × 10 | Typ: Gesteinsart Art: Sandstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Typlokalität der Schöneck-Formation SSE von Siegsdorf | 189A046 | Siegsdorf Position | Chiemgauer Alpen | Die oligozänen Fischschiefer wurden von Böhm (1891) entdeckt: Schwarzgrauer, dünnblättriger Mergelschiefer, auf den Schichtflächen reichlich mit Schuppen von Meletta sardinites HECKEL, im Schönecker Graben und Habach. In den Erläuterungen zur geologischen Karte sind die Lage des Aufschlusses und die geologischen Verhältnisse detailliert beschrieben. Die Fischschiefer sind nur 6 – 7 m mächtig und liegen konkordant – mit Schichtlücke – über Stad-Formation (Stockletten) des Obereozäns. Da benachbart der Flysch diskordant auf steilstehendem und verschupptem Helvetikum liegt, sind die mit dem Helvetikum verfalteten Fischschiefer der Beweis, dass die Überschiebung des Flysches erst nach der Ablagerung und Verfaltung der Fischschiefer im untersten Oligozän erfolgt sein kann. Der Aufschluss setzt damit eine wichtige Zeitmarke und hat große paläogeographische Bedeutung. | 75 15 × 5 | Typ: Typlokalität, Gesteinsart, Tierische Fossilien Art: Mergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Typlokalität der Gerhartsreit-Schichten NE von Gerhartsreit | 189A047 | Siegsdorf Position | Chiemgauer Alpen | Die wenige Meter mächtigen Gerhartsreit-Schichten des Nord-Helvetikums im Gerhartsreiter Graben bestehen aus schwarzen Tonmergelsteinen. Sie enthalten eine reiche, aber schwer zu bergende Makrofauna. Vor dem Zugang zum Graben stehen unter einem Dach Tafeln, die an das 45.000 Jahre alte Mammut von Siegsdorf erinnern, das hier gefunden und ausgegraben wurde. Es befindet sich heute im Mammut-Museum Siegsdorf. | 600 60 × 10 | Typ: Typlokalität, Tierische Fossilien Art: Tonmergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Eozän und Quartär des alten Soleleitungswegs S von Höpfling | 189A048 | Siegsdorf Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Von Höpfling führt westlich der Traun ein Wanderweg nach Süden, der an der Kneippanlage (mit Nummulitenkalken der Bürgen-Formation direkt dahinter) vorbeiführt. 120 m weiter hat ein Quellbach über Mergelsteinen (Stockletten) der Stad-Formation Kaskaden von Kalktuff aufgebaut. Und kurz darauf stehen in einem alten Abbau senkrechte Bänke von Lithothamnienkalk (Granitmarmor) an. Grünliche und rötliche Tonmergelsteine in kleinen Aufschlüssen am Weg südlich von Grub gehören bereits der Buntmergel-Serie an. Für den Rückweg kann von Trittsicheren der alte Soleleitungsweg etwas höher oben im Hang genommen werden. Er ist inzwischen überwachsen, stellenweise verrutscht – Vorsicht bei der Begehung! -, aber im Digitalen Geländemodell (Abb. 4) noch deutlich zu erkennen. Um ihn zu erreichen muss weglos steil hangauf gegangen werden. Das Profil entlang des Wegs ist als Salinenwaldweg in den Erläuterungen zur geologischen Karte detailliert gezeichnet und beschrieben. In diesem höheren Niveau sind zusätzlich noch rißzeitliche Vorstoßschotter – zu Nagelfluh verfestigt – und die alte Soleleitung anzutreffen. | 32500 650 × 50 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart Art: Konglomerat, Kalkstein, Tonmergelstein | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Mergelsteine der oberen Unteren Meeresmolasse am Osterbuchberg | 189A049 | Grabenstätt Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | In einer tief eingekerbten Schlucht an der Südseite des Osterbuchbergs stehen im Bachbett graue, feinschichtige Mergelsteine der oberen Unteren Meeresmolasse (Chatt-Tonmergel) an. Die mächtige mergelige Schichtfolge reicht vom Oberoligozän bis ins Untermiozän. Die Verwerfung, die die Talrichtung bestimmte, ist im Bachbett sichtbar. Der Molassehügel des Osterbuchbergs wurde von den eiszeitlichen Gletschern abgeschliffen. Anhand der flachen Südseite und der steilen Nordseite lässt sich die Bewegung des Gletschereises von SW nach NO erahnen. | 2400 120 × 20 | Typ: Schichtfolge Art: Mergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Sandsteine und Konglomerate der Chatt-Sande am Osterbuchberg | 189A050 | Grabenstätt Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | In einem alten Steinbruch am Westsporn des Osterbuchbergs sind Sandsteine mit Konglomeraten und grauen Mergelsteinen der Chatt-Sande (Oberoligozän) der Unteren Meeresmolasse aufgeschlossen. | 20 10 × 2 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge Art: Sandstein, Konglomerat | Kiesgrube/Sandgrube | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Sandsteine der Puchkirchen-Serie am Westerbuchberg | 189A051 | Übersee Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | An der Straße nach Westerbuchberg stehen nach dem Gasthof Zur schönen Aussicht Sandsteine mit Konglomeraten der Puchkirchen-Serie an. Teils sind Gerölle in die Sandsteine eingestreut. Ein weiterer Aufschluss liegt 300 m die Straße aufwärts. | 300 150 × 2 | Typ: Schichtfolge Art: Sandstein, Konglomerat | Hanganriss/Felswand | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Eisenerz-Bergbaurevier am Teisenberg | 189G001 | Siegsdorf Position | Salzach-Jungmoränenregion | Im Bereich Neukirchen/Achthal sind mehrere, synsedimentär gebildete Erzlager tertiären Alters auf etwa 25 km Länge nachweisbar. Die steil nach S einfallende Eozän-Scholle enthält abbauwürdig das Schwarz- und das Roterzflöz. Erzbergbau am Teisenberg ist seit dem 12. Jh. urkundlich belegt. Bis 1810 lag der NE-Teil des Reviers auf Salzburger Gebiet. Die bauwürdigen Flöze sind auf einer Länge von 4 km nachgewiesen. Das Revier wurde durch zahlreiche, inzwischen meist verbrochene Stollen bergmännisch erschlossen. Betriebseinstellung: 1925. 1955/56 wurde die Lagerstätte nochmals untersucht. Geschätzte Vorräte von 30 Mio. t Eisenerz sind auf absehbare Zeit wirtschaftlich nicht gewinnbar. Der Karl-Stollen bei Kressenberg ist vergittert und Fledermaus-Winterquartier. Ausgezeichnete Dokumentation im Bergbaumuseum Achthal (www.bergbaumuseum-achthal.de). Das Gelände ist noch in Verbruch befindlich. Zäune und Warnschilder sind daher unbedingt zu beachten! Das Objekt steht als Bodendenkmal unter besonderem Schutz (Denkmal-Nr. D-1-8142-0163). | 1050000 2100 × 500 | Typ: Stollen, Pinge/nfeld Art: Sandstein | Tagebau | wertvoll | Bodendenkmal | ||
Blei-Zink-Erzbergbau am Rauschberg SW von Inzell | 189G002 | Inzell Position | Chiemgauer Alpen | Am Rauschberg bei Inzell wurden Blei-Zink-Vererzungen im Wettersteinkalk abgebaut. Wie auch andernorts im Alpenbogen, wurde syngenetisch und fein verteilt im Kalk eingelagertes Blei und Zink später mobilisiert und in Störungszonen im Wettersteinkalk zu abbauwürdigen Vererzungen konzentriert. Der Bergbau geht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Mit Unterbrechungen wurde er bis 1925 fortgesetzt. Abgebaut wurde in mehreren Revieren. FLURL (1792) schreibt von etwa 72 Stollen am Rauschberg. Die gewaltigen Halden des Bergbaus am Nordhang des Rauschbergs sind von Inzell aus gut sichtbar. Sie sind auf dem schmalen Knappensteig in mühsamen Anstieg erreichbar. Auf den Halden findet sich insbesondere Zinkblende mit etwas Bleiglanz. Der Bergbau ging vor allem auf Galmei und silberhaltigen Bleiglanz. Die Zinkblende konnte erst im 19. Jahrhundert verhüttet werden und wurde daher anfangs als wertlos auf die Halden verkippt. | Typ: Stollen, Halde, Mineralien Art: Buntmetallerz, Kalkstein | Tunnel/Stollen/Schacht | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | |||
Historischer Rauhwacke-Abbau am Rabenstein NW von Ruhpolding | 189G004 | Ruhpolding Position | Chiemgauer Alpen | Gümbel schreibt 1861 von großen Steinbrüchen auf Rauhwacke am Rabenstein, die ausgezeichnetes Baumaterial geliefert haben, welches sich gleichzeitig durch leichte Bearbeitung, große Festigkeit, geringere Schwere und trockenes Mauerwerk auszeichnet. In Ruhpolding wurde Rauhwacke für zahlreiche Bauten verwendet, u. a. für den Turm der Pfarrkirche St. Georg. Die Rauhwacken der Raibl-Formation bilden am Rabenstein eine langgestreckte Felsmauer. Heute sind die früheren Steinbrüche am Rabenstein in Vergessenheit geraten. Im digitalen Höhenmodell aus Laserscan-Daten sind keine eindeutigen Abbaue am Rabenstein zu erkennen. Die topographische Uraufnahme aus dem 19. Jahrhundert zeigt allerdings Steinbruch-Symbole und zuführende Wege (Abb. 4). Die eindrucksvollen Felsmauern im Wald zeigen keine Abbauspuren. Aus welcher Zeit Bohrlöcher im Fels an einem Aussichtspunkt im Westen nach Maria Eck hinüber stammen ist hier unbekannt. | 36800 460 × 80 | Typ: Steinbruch/Grube Art: Rauhwacke | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Ehem. Alabasterbruch an der Kaumalpe unterm Hochfelln | 189G006 | Ruhpolding Position | Chiemgauer Alpen | Alabaster ist eine feinkörnige Varietät von Gips, die an Marmor erinnert, aber weicher und nicht wetterfest ist. Alabaster wird künstlerisch oder kunsthandwerklich verarbeitet. Der Alabaster an der Kaumalpe wurde 1796 entdeckt und schon im März 1798 berichtet Flurl von seinem Besuch vor Ort. Der schneeweiße Alabaster kam in unterschiedlich großen Putzen im Gips vor. In seiner Farbe soll er den italienischen Alabaster übertroffen haben. Bald war er in Abbau und wurde nach München und Wien geliefert. Nach Archivunterlagen wurde die Grube 1816 unter Geröll begraben und damit endete wohl der Abbau, obwohl die Natur anscheinend auch danach noch gelegentlich den Alabaster freilegte. In der Sammlung des Landesamtes für Umwelt finden sich noch alte Belegstücke aus dem verlorengegangenen Vorkommen. Der alte Abbau kann im verschütteten Bett der Weißache selbst vermutet werden. Gips freilich findet sich nirgends mehr. Wo Flurl noch von einer weithin sichtbaren, hellweißen Wand in der eingetieften Weißache berichtet, haben heute Verbauungen das Bachbett hoch mit Schutt gefüllt. Auf natürliche Weise wird der Alabaster nicht mehr zutage treten | 18000 150 × 120 | Typ: Steinbruch/Grube Art: Gips | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Ehemaliger Gipsbruch am Silleck SW von Bergen | 189G008 | Bergen Position | Chiemgauer Alpen | Der Gipsbruch am Silleck ist Mitte des 19. Jahrhunderts in der Karte der bayerischen Uraufnahme eingezeichnet und 1861 bei Gümbel sogar mit seinen geologischen Verhältnissen skizziert. Nach Gümbel waren die mächtigen Gipslager von Rauhwacke und brekzienartigem Dolomit (der Raibl-Formation) umhüllt. Die Grube dürfte schon vor langer Zeit aufgelassen worden sein. Heute findet sich in der topographischen Karte noch die Bezeichnung Gipsgraben für den Bach in der Talung. Neben dem Wanderpfad – in der topographische Karte nicht eingezeichnet –, der das Tal hoch zu der Senke zwischen Köstelkopf und Silleck führt, findet sich bei etwa 1.240 m ein lichterer Wald und oberhalb welliges Gelände mit einigen kleineren Löchern, die vermutlich durch Gipslaugung entstanden sind. Die deutlichste Spur der alten Gipsgewinnung ist aber der im Digitalen Geländemodell am gegenüberliegenden Hang erkennbare Transportweg für den Gips in Richtung Bergen. Im Gelände ist er überwachsen. | 4000 80 × 50 | Typ: Steinbruch/Grube Art: Gips, Dolomitstein, Rauhwacke | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Kalkofen und Steinbruch E von Staudach-Egerndach | 189G009 | Staudach-Egerndach Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | In den Erläuterungen zur geologischen Karte werden von diesem Steinbruch über Kössen-Formation sandige Kalke mit dünnen Sandsteinbänkchen, Kohleflözchen und massenhaft Pflanzenresten beschrieben. Sie entsprechen einem küstennahen Seichtwassermilieu, sind in den ältesten Jura zu stellen und ähneln der Gresten-Formation Österreichs. Im Hangenden sollen Mergel mit Kalkbänkchen und reicher Ammonitenfauna anstehen. Im Digitalen Geländemodell zeichnen sich die umfangreichen Halden vor dem Steinbruch ab. Nach alten topographischen Karten könnte er in den 1950er Jahren aufgegeben worden sein. Bei einem alten Gebäude aus Mauersteinen dürfte es sich um einen Kalkofen handeln. | 32000 200 × 160 | Typ: Kalkofen, Steinbruch/Grube Art: Kalkstein, Sandstein | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Historischer Rauhwacke-Abbau am Mühlalpkopf SSE von Bergen | 189G010 | Bergen Position | Chiemgauer Alpen | Am Mühlalpkopf – in alten Veröffentlichungen ist auch vom Mühlaukopf die Rede – war lange Zeit ein umfangreicher Abbau auf Rauhwacken der Raibl-Formation im Gange. Gümbel schreibt 1861: Steinbrüche im Diesselbache und am Mühlalpkopfe bei Bergen lassen vorzüglich leichtes, sehr trockenes und haltbares Baumaterial (Maximilianshütte, Saline Traunstein, Eisenbahn) gewinnen. Am Zugangsbereich der überwachsenen alten Brüche gewinnt das Forstamt noch gelegentlich Lockermaterial aus dem Hangschutt für den Wegebau. Über einen in der topographischen Karte eingezeichneten Pfad auf etwa 980 m Höhe kann eine alte Abbauebene mit schöner Aussicht (Vorsicht, von der Abbruchkante fernbleiben!) in den Chiemgau und hinunter auf das ehemalige, jetzt überwachsene Bruchgelände erreicht werden. Südöstlich findet sich auf der Hochfläche des Mühlalpkopfes eine Gruppe kreisrunder Dolinen im Hauptdolomit. Dolinen sind im Hauptdolomit eher ungewöhnlich. | 32000 400 × 80 | Typ: Steinbruch/Grube Art: Rauhwacke | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Ehem. Steinbruch im Granitmarmor N von Schöneck | 189G011 | Siegsdorf Position | Chiemgauer Alpen | Der Lithothamnienkalk wurde Anfang des 19. Jahrhunderts als Denkmalgestein entdeckt und war dann über Jahrzehnte als Rosenheimer Granitmarmor ein beliebter Werkstein. Heute bestehen noch etwa 20 % der Grabsteine am Alten Südlichen Friedhof in München aus diesem Gestein. Ab etwa 1870 machte sich dann bemerkbar, dass der Stein verwiitterungsanfällig und für den Außenbereich wenig geeignet ist. Seine Verwendung als Werkstein endete mit dem 19. Jahrhundert. Der Rosenheimer Granitmarmor ist somit ein Zeigergestein für Gebäude aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Auf der Nordseite des Schönecker Grabens liegen im Lithothamnienkalk überwachsene alte Steinbrüche mit fast 20 m hohen Bruchwänden. Wie die Uraufnahme aus der Mitte des 19. Jahrhunderts zeigt – und im Digitalen Geländemodell noch schwach erkennbar – wurde auch südlich des Grabens früher abgebaut. Die Schichtfolge im Aufschluss steht senkrecht. | 30000 300 × 100 | Typ: Steinbruch/Grube Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Steinbruch und Gletscherschliff SSE von Ruhpolding | 189G012 | Ruhpolding Position | Chiemgauer Alpen | Am Fuße des Rauschbergs westlich des Taubensees hat die Bewegung des würmzeitlichen Gletschers Rundhöcker im Haßlbergkalk des Oberjura hinterlassen. Oben im Auwald finden sich vom Gletscher blankgeschliffene Felswände. Der rote Haßlbergkalk wurde als Ruhpoldinger Marmor in einem Steinbruch an der Nordseite abgebaut. Spuren der Gesteinsgewinnung wie senkrechte Bohrlöcher und waagerechte Sägeschnitte sind an der stufigen Abbauwand noch zu erkennen. Stellenweise weist das Gestein trockene Karstgerinne auf. Ein aktiver Steinbruch an der Südseite des Berges kann nicht betreten werden. Hier wird Ruhpoldinger Marmor, der nicht die Qualität des einst als Werkstein genutzten Gesteins erreicht, als Bruchstein und Schotter gewonnen. Er grenzt an grünliche Kalkmergel der Schrambach-Formation. | 59400 270 × 220 | Typ: Steinbruch/Grube, Gletscherschliff, Rundhöcker Art: Kalkmergelstein, Kalkstein | Steinbruch | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Dachslöcher bei Vogllug W von Marquartstein | 189H001 | Marquartstein Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Bei den sog. Dachslöchern handelt es sich um ein kleines Höhlensystem in einem Felsrücken aus Wettersteinkalk. In den schutterfüllten Spalten im Kalkstein verschwindet jetzt noch das Sammelwasser aus den nordwestlich angrenzenden Feuchtwiesen und tritt zeitweise auf der anderen Seite des Rückens – jenseits der Straße – wieder aus. Bis zu 2 m Höhe über dem Wiesenboden sind die Spalten zu klassischen Höhlenprofilen ausgeweitet. Die Entstehung der Dachslöcher wird nacheiszeitlich gesehen, als der Felsrücken als Halbinsel in einen See hineinragte, der durch den Bergsturz von Marquartstein aufgestaut war. Nach Auslaufen des Sees und mit der Hochmoorbildung auf dem Seeboden entwässerte das kleine Einzugsgebiet noch eine Zeitlang durch die Dachslöcher und weitete sie aus. Die Erläuterungen zur geologischen Karte enthalten eine Beschreibung und einen Plan der Dachslöcher. | 3000 60 × 50 | Typ: Karst-Horizontalhöhle Art: Kalkstein | Höhle | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Hölloch im Engelstein SW von Bergen | 189H003 | Bergen Position | Chiemgauer Alpen | Der Engelstein ist eine beeindruckende Felsmauer aus Rauhwacken der Raibl-Formation. An seinem Ostende befindet sich das beschilderte Hölloch, eine spaltenartige Kleinhöhle. Es gibt einige weitere kleine Höhlen am Engelstein. Der Hauptfels mit Gipfelkreuz ist nur für trittsichere und schwindelfreie Kletterer, die auf Seilsicherung nicht verzichten sollten, erreichbar. Zu anderen Aussichtspunkten auf der Felsmauer führen Trampelpfade, die auch Trittsicherheit verlangen. | 10 10 × 1 | Typ: Karst-Halbh./Naturbrücke Art: Rauhwacke | Höhle | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Weißbachquelle (Wasserloch) SE von Inzell | 189Q001 | Inzell Position | Chiemgauer Alpen | Hinter dem kleinen Quelltopf verbirgt sich eine enge Karsthöhle, die bei extrem niedrigem Wasserstand auf kurze Strecke befahren werden kann. Der tiefer gelegene Quellhorizont liegt an der Grenze zwischen Partnachschichten und Wettersteinkalk. Der im Wasserloch entspringende Weißbach fließt zur Saalach, während das Wasser der tiefer gelegenen Quellen zur Traun fließt. Hohe NaCl-Gehalte des Wassers weisen darauf hin, dass das Wasser im Untergrund mit Haselgebirge in Berührung gekommen ist. | 2100 70 × 30 | Typ: Schichtquelle, Karst-Horizontalhöhle Art: Kalkstein | kein Aufschluss | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Toteiskessel N von Wallmoning | 189R001 | Tittmoning Position | Salzach-Jungmoränenregion | Es handelt sich um zwei verlandete Toteislöcher. | 126000 700 × 180 | Typ: Toteisloch Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Toteisloch südwestlich von Klosterseeon | 189R002 | Seeon-Seebruck Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Das markante Toteisloch ist teilweise verlandet. | 45000 250 × 180 | Typ: Toteisloch Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Findling "Bitterstein" WNW von Holzhausen | 189R003 | Waging am See Position | Salzach-Jungmoränenregion | Der Findling des Salzachgletscherbereiches besteht aus Wettersteinkalk. | 12 4 × 3 | Typ: Findling Art: Kalkstein | Block | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Moor NW von Egerer | 189R004 | Chieming Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Das Kalkflachmoor liegt im langfristigen Schwankungsbereich des Grundwassers. | 11500 230 × 50 | Typ: Niedermoor Art: Torf | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Nagelfluhblock bei Traunstein | 189R006 | Traunstein Position | Salzach-Jungmoränenregion | Der beachtliche Sturzblock besteht aus mindeleiszeitlicher Nagelfluh. | 70 10 × 7 | Typ: Felssturz Art: Konglomerat | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Toteisloch Pfeffersee in Chieming | 189R008 | Chieming Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der See liegt in einem mit jungen Ablagerungen erfüllten Moränenwinkel. Die Ursache dafür liegt im späten Abtauen der Toteisscholle, nachdem der Krebsbach seinen Lauf nördlich des Sees konsolidierte und somit die Seeauffüllung vermieden wurde. | 26875 215 × 125 | Typ: Toteisloch Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Spuren des Torfabbaus im Hochmoor S von Preising | 189R009 | Traunstein Position | Salzach-Jungmoränenregion | Das Hochmoor wird zurzeit noch abgebaut. | 1360000 1700 × 800 | Typ: Hochmoor, Torfstich Art: Torf | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal, FFH-Gebiet | ||
Teufelsloch in der Zwillingswand der Hochplatte | 189R010 | Schleching Position | Chiemgauer Alpen | Das Teufelsloch ist ein natürliches Fenster durch die Zwillingswand auf der Hochplatte (Wettersteinkalk der Wimbachermulde der Lechtal-Decke). Es ist von Schleching und Mühlau aus gut sichtbar. | 30000 500 × 60 | Typ: Felsburg, Karst-Halbh./Naturbrücke Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Dolinen bei Lanzing | 189R011 | Marquartstein Position | Chiemgauer Alpen | Die zwei Dolinen liegen vermutlich oberhalb der gipsführenden Rauhwackenzone der Raibler Schichten. | 11200 280 × 40 | Typ: Doline Art: Breccie, Rauhwacke | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Buckelwiese und Dolinen bei Schleching | 189R012 | Schleching Position | Chiemgauer Alpen | Die Buckelwiesen stellen eine geomorphologische Besonderheit des Alpenraums dar. Sie entstanden während der letzten Eisrückzugsstadien im periglazialen Klimabereich. | 3500 70 × 50 | Typ: Buckelwiese Art: Kies | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Grießenbach-Wasserfall bei Rottau | 189R013 | Grassau Position | Chiemgauer Alpen | Der Wasserfall entstand im Hauptdolomit der Haindorf-Schwarzenberg-Zone. Diese Zone bildet den Nordflügel der gewaltigen Kampenwand-Niederfels-Mulde der Allgäu-Decke. | 100 10 × 10 | Typ: Wasserfall, Soleleitung Art: Dolomitstein, Rauhwacke | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Hochmoor E von Gstatt (Pfitzen) | 189R014 | Ruhpolding Position | Chiemgauer Alpen | Das Talhochmoor mit typischer Aufwölbung ist als Naturdenkmal ausgewiesen. | 52250 275 × 190 | Typ: Hochmoor Art: Torf | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Schuttkegel am Westhang des Rauschberges E von Waich | 189R015 | Ruhpolding Position | Chiemgauer Alpen | Auf dem langgestreckten Schuttkegel sind verschiedene Phasen der Bodenentwicklung gut zu erkennen. | 350000 1000 × 350 | Typ: Schuttkegel Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Hochmoor zwischen Breitmoos und Paulöd | 189R016 | Inzell Position | Chiemgauer Alpen | Die unbestockte Hochmoorfläche ist umgeben von Niedermoorbildungen, die sich im Osten bis zum Hochmoorstadium mit kleinen Moorwald entwickeln konnten. | 200000 500 × 400 | Typ: Hochmoor, Niedermoor Art: Torf | kein Aufschluss | bedeutend | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Klausenbachklamm SW von Blindau | 189R017 | Reit im Winkl Position | Chiemgauer Alpen | Die Klammstrecke entwickelte sich dort, wo der Bach vom Hauptdolomit in den Plattenkalk übertritt. | 8000 400 × 20 | Typ: Schlucht Art: Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Hochmoor Inzeller Filzen NW von Inzell | 189R018 | Inzell Position | Chiemgauer Alpen | Das ca. 100 Hektar große Moorvorkommen ist nur von einzeln stehenden Bäumen bewachsen. Eine stark abgetorfte Hochmoorfläche liegt über dem Niedermoor. Im Zentrum des Moores liegt eine Müllkippe (1973). | 1050000 1500 × 700 | Typ: Hochmoor Art: Torf | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Buckelwiesen und Karst der Hemmersuppenalmen SE von Blindau | 189R019 | Reit im Winkl Position | Chiemgauer Alpen | Neben dem Hochlagenmoor sind im Plattenkalk Karsterscheinungen zu finden. Die Lösungsvorgänge wurden durch das stark kohlensäurehaltige Moorwasser verstärkt. | 700000 1000 × 700 | Typ: Buckelwiese, Karren/-felder Art: Moräne, Kalkstein | Felshang/Felskuppe | bedeutend | FFH-Gebiet | ||
Naturwehr in der Alz und Alzhang NW von Altenmarkt | 189R020 | Altenmarkt an der Alz Position | Inn-Region | Oberhalb der Straßenbrücke, und von hier aus gut sichtbar, strömt die Alz über eine Felsbarriere aus Deckenschotter-Konglomeraten. Im obersten Teil ist das Naturwehr durch ein künstliches Wehr erhöht. | 22500 150 × 150 | Typ: Wasserfall, Prallhang Art: Konglomerat | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Klobenstein an der Traun N von Traunstein | 189R021 | Traunstein Position | Inn-Region | Zwischen Fluss und felsigem Steilhang liegt der geklobene Stein, ein großer, in zwei Teile gespaltener Nagelfluhblock mit einer Marienkapelle. Der Nagelfluhblock stammt vom Steilhang aus dem Deckenschotter. Nach einer Legende wurde ein Ritter vor seinen Feinden gerettet, als er zur Mutter-Gottes-Statue betete. | 70 10 × 7 | Typ: Felssturz, Gesteinsart Art: Konglomerat | Block | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Tumulus bei Unteröd | 189R022 | Tittmoning Position | Salzach-Jungmoränenregion | Ein Tumulus ist ein kleiner Hügel, der aus Ablagerungen in einer Gletschermühle hervorging. Schmelzwasser hatte von der Gletscheroberfläche einen Weg in die Tiefe gefunden. An der Gletscherbasis wurde Moränenmaterial zusammengespült, das nach dem Abschmelzen des Gletschers die ehemalige Lage der Gletschermühle markiert. Der Tumulus bei Unteröd ist als flächenhaftes Naturdenkmal geschützt. Er trägt eine seltene Wacholderheide-Vegetation. | 6000 100 × 60 | Typ: Tumulus Art: Konglomerat | sonstiger Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Eiszerfallslandschaft des Bansees SW von Seeon | 189R023 | Seeon-Seebruck Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Das Abschmelzen von Toteismassen nach dem Rückzug des Inngletschers hat zwischen den Moränenwällen verschiedener Rückzugsstadien Geländesenken mit Seen hinterlassen, die im Lauf der Zeit teilweise verlandeten. Es bildeten sich Moore. Der Bansee mit seinen Verlandungsmooren ist Teil des Naturschutzgebietes Seeoner Seen. | 1200000 1500 × 800 | Typ: Eiszerfallslandschaft, Übergangsmoor Art: Moräne, Torf | kein Aufschluss | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Eiszerfallslandschaft des Seengebiets S von Schnaitsee | 189R024 | Schnaitsee Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Bei Schnaitsee liegen die Endmoränen des weitesten Vorstoßes (Kirchseeoner Stadium) des würmzeitlichen Inn-Chiemsee- oder genauer hier des Prien-Gletschers. In der Seenlandschaft wenig südlich sind in einer breiten Talung zwischen Moränen Oser und Toteislöcher anzutreffen. Schmelzwässer des Eisrückzugs haben Schotter abgelagert und die vorher vorhandenen Glazialformen überprägt. Weiter nordöstlich – SE von Schnaitsee – konnten die Schmelzwässer den äußeren Moränenwall durchbrechen. Bohrungen haben hier bis zum Tertiäruntergrund bis 65 m an Kiesen und Sanden durchteuft. Teils wurden sie schon in weniger als 10 m Tiefe konglomeratisch verfestigt als Nagelfluh angetroffen und sind dann vielleicht schon ins Riß zu stellen. | 1200000 1500 × 800 | Typ: Eiszerfallslandschaft Art: Schotter | kein Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Schluckloch Eglsee E von Seeon | 189R025 | Seeon-Seebruck Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der Eglsee ist insofern bemerkenswert, als er gerade (2017) wieder einmal nicht existiert. Dort, wo in der aktuellen topographischen Karte ein See eingezeichnet ist, ist derzeit grüne Wiese. Schaut man in die Karten der bayerischen Uraufnahme aus der Mitte des 19. Jahrhunderts oder in die Zeitreise im BayernAtlas (https://geoportal.bayern.de/bayernatlas) so stellt man fest, dass manchmal ein bis drei 3 Seelein unterschiedlicher Größe existieren und dazwischen wieder Grünland kartiert ist. Der Eglsee ist Schluckloch für den einzigen Ablauf der Seeoner Seenkette. Er liegt als Toteisloch in der Appertinger Schotterflur, einem Schmelzwasserabfluss eines Rückzugsstadiums des Inn-Chiemsee-Gletschers. Die verbindenden Gräben der Seeoner Seenkette sind, wie auch der Graben zum Eglsee, künstlich angelegt. Die auf Griessee und Brunnensee folgenden Seen liegen alle über dem Grundwasserspiegel und geben Seewasser ans Grundwasser ab. Nur nach starken Niederschlägen fließt Wasser aus dem Klostersee zum Eglsee ab. | 73500 350 × 210 | Typ: Bachschwinde Art: Schotter | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Durchbruchstal der Tiroler Achen S von Ettenhausen | 189R026 | Schleching Position | Chiemgauer Alpen | Ab der Landesgrenze durchbricht die Tiroler Achen auf 1 km Länge die steilstehende Schichtfolge der Oberwössener Mulde von der Ammergau-Formation des Oberjura bis in den Hauptdolomit der Trias. Harte Rippen aus Kieselkalken des Unter- und Mitteljura und des Oberrhätkalks bilden Engstellen. In den weicheren Schichten dazwischen ist der Talgrund aufgeweitet und Kiesbänke sind aufgeschüttet. In sandigen Senken sind Strömungsrippeln des letzten Wasserhochstands zu sehen. In den Talgrund des Naturschutzgebiets führen keine Wege. Die Szenerie kann am besten vom Raft, Kanu oder Kajak aus betrachtet werden. | 100000 1000 × 100 | Typ: Durchbruchstal Art: Kieselkalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Entenloch an der Tiroler Achen bei Klobenstein | 189R027 | Schleching Position | Chiemgauer Alpen | Das Entenloch oder Antenloch ist eine Engstelle der Tiroler Achen und bildet die Landesgrenze Bayern/Tirol. Die früher nur 3,4 m breite Öffnung in einem Felsriegel aus Oberrhätkalk führte durch Verklausung mit Baumstämmen immer wieder zu Rückstau und Überschwemmungen im Kössener Tal, so dass die Enge 1906/07 durch Sprengung auf etwa 12 m Breite aufgeweitet wurde. Die Kiesbank vor dem Entenloch und eine Hängebrücke mit schönem Ausblick sind über das Gasthaus Klobenstein in Tirol zugänglich. Das Jahrhunderthochwasser vom Juni 2013 reichte bis zur Brücke hoch, die durch Treibholz beschädigt wurde. | 480 40 × 12 | Typ: Klamm Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Dolinen der Sauermöseralm WSW von Oberwössen | 189R028 | Unterwössen Position | Chiemgauer Alpen | Im Wiesengelände um Stoibenmöseralm und Sauermöseralm liegen eine ganze Anzahl von Dolinen. Dolinen in Schichten der Gosau dürften im bayerischen Alpenraum selten sein. Leider werden in einige der Löcher Astwerk und Steine eingeworfen. | 13200 220 × 60 | Typ: Dolinenfeld Art: Kalksandstein | Doline/Erdfall | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Karrenfelder und Gosau der Stoibenmöseralm bei Oberwössen | 189R029 | Unterwössen Position | Chiemgauer Alpen | Sedimente der Gosau-Gruppe sind in den bayerischen Alpen nicht weit verbreitet. Umso bemerkenswerter sind die Karrenfelder in bräunlich anwitternden Kalksandsteinen der Unteren Gosau im Umfeld der Stoibenmöseralm. Das Gestein fällt durch seinen Gehalt an scharfkantigen, kleinen Hornstein-Bruchstücken auf. | 90000 600 × 150 | Typ: Karren/-felder Art: Kalksandstein | Felshang/Felskuppe | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Gletschergarten am Wimmerkreuz SE von Reit im Winkl | 189R030 | Reit im Winkl Position | Chiemgauer Alpen | Im Talkessel von Reit im Winkl stehen Schichten der oligozänen Paisslberg-Formation (Werlberg-Member) an. Ein vom würmeiszeitlichen Gletschervorstoß hinterlassener Rundhöcker aus Kalksteinen dieser Schichtfolge enthält ein voreiszeitlich ausgeformtes und vom Gletscher überschliffenes Karrenfeld. Gletschermühlen im Eis haben zusätzlich Gletschertöpfe in den Fels eingetieft. Der Gletschergarten am Wimmerkreuz ist vom Ortszentrum Reit im Winkl in zehn Minuten zu erreichen. | 900 30 × 30 | Typ: Karren/-felder, Gletschermühle, Rundhöcker Art: Kalkstein | Felshang/Felskuppe | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Moore und Karst der Winklmoos-Alm E von Seegatterl | 189R031 | Reit im Winkl Position | Chiemgauer Alpen | Auf der Winklmoos-Alm finden sich Buckelwiesen und abflusslose Senken mit Dolinen auf würmzeitlicher Moräne. In Kalken der Kössen-Formation sind Karren ausgebildet. Ökologisch wertvolle Hoch- und Niedermoorflächen liegen z. B. unterhalb der Traunsteiner Hütte. | 525000 750 × 700 | Typ: Hochmoor, Doline, Karren/-felder Art: Kalkstein | Doline/Erdfall | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Schuttkegel des Wilden Hausgrabens am Lödensee | 189R032 | Ruhpolding Position | Chiemgauer Alpen | Nacheiszeitlich war das Weitseetal vom Gletscher ausgeschürft und von einem See ausgefüllt. Schuttströme, vor allem aus dem Hauptdolomit der Dürrnbachhorn-Kette im Süden, haben daraus bereits drei Seen entstehen lassen, die einer zunehmenden Verlandung entgegensehen. Am Lödensee schiebt sich ein Kegel aus Schutt des Wilden Hausgrabens vor. Östlich des Sees ist die B305 am Langen Sand in einer Furt abgesenkt, um abströmenden Wasser- und Schuttmassen kein Hindernis zu bieten. | 2520000 4200 × 600 | Typ: Schuttkegel Art: Dolomitstein | sonstiger Aufschluss | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Dolinen der Hochkienbergalm SW von Ruhpolding | 189R033 | Ruhpolding Position | Chiemgauer Alpen | Das Gebiet der aufgelassenen Hochkienbergalm ist übersät mit kleinen Dolinen, die sich sowohl in der weit verbreiteten Raibl-Formation als auch im Wettersteinkalk (am Südrand des Hochplateaus) finden. Die Raibl-Formation ist hier aus Kalk-Dolomit-Folgen mit zwischengeschalteten Schiefertonen aufgebaut (am besten im oberen Ostertal unterhalb der Hörndlwand aufgeschlossen). Im Nordosten ist unterhalb des Gurnwandkopfes in Raibler Dolomit eine langgestreckte abflusslose Senke ausgebildet. Sie folgt einer W-E- streichenden Störung und könnte als Uvala bezeichnet werden. Etliche Mauerreste verfallener Almgebäude sind über das frühere Almgelände verstreut. Dort, wo in der Karte die Hochkienbergalm (verf.) bezeichnet ist, verschwindet ein Quellbach nach kurzer Fließstrecke in einer Doline (Ponor). Die Hochkienbergalm ist abgelegen und ein wenig besuchtes, ruhiges Kleinod. Der einfachste Weg führt von Seehaus über die Branderalm und das Ostertal in etwa 3 Stunden hinauf. | 550000 1100 × 500 | Typ: Dolinenfeld Art: Kalkstein, Sandstein, Tonstein | Doline/Erdfall | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Röthelmoos SW von Ruhpolding | 189R034 | Ruhpolding Position | Chiemgauer Alpen | Das Röthelmoos mit seinen uhrglasartig aufgewölbten Hochmoorflächen und seiner Flora und Fauna ist von herausragender ökologischer Bedeutung. Die Moorbildung ist durch wasserstauende Mergel der Schrambach-Formation mit bedingt. Am Objektpunkt direkt am Weg zur Dandlalm sind diese Mergel freigelegt. Sie führen Fossilreste (Belemniten, Ammoniten) Das Moor enthält mäandrierende Bachläufe. Es ist von Weideflächen umgeben. Die Moorflächen bitte nicht betreten. | 400000 1000 × 400 | Typ: Hochmoor Art: Mergelstein | sonstiger Aufschluss | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Karrenfeld und Dolinen der Bischofsfellnalm W von Ruhpolding | 189R035 | Ruhpolding Position | Chiemgauer Alpen | Direkt an den Gebäuden der Bischofsfellnalm ist ein Karrenfeld ausgebildet. Nach der geologischen Karte liegt es in Hauptdolomit, der an sich nicht zur Karrenbildung neigt. Es könnten hier aber auch die aus dem obersten Hauptdolomit berichteten Kalkeinschaltungen verkarstet sein. Im Umfeld liegen einzelne Dolinen. Ein richtiggehendes Dolinenfeld ist aber jenseits der Geländestufe im Süden im Wettersteinkalk ausgebildet. | 110000 550 × 200 | Typ: Karren/-felder, Doline Art: Dolomitstein | Doline/Erdfall | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Dolinen und Ponore des Eschelmooses W von Ruhpolding | 189R036 | Ruhpolding Position | Chiemgauer Alpen | Im Eschelmoos liegen auf der Wasserscheide zwischen Weißachen und Urschlauer Achen zwei Großdolinen – unter junger Überdeckung vermutlich im Wettersteinkalk unweit der Grenze zur Raibl-Formation und auf einer Störungslinie. Das Wasser, das sich auf der Almfläche sammelt und zwei Ponoren in der östlich gelegenen Doline zufließt, wird unterirdisch wohl am ehesten der Weißachen durch den Wettersteinkalkriegel im Norden zufließen. | 3000 150 × 20 | Typ: Doline, Ponor Art: Kalkstein | Doline/Erdfall | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Sonntagshorn und Großer Sand | 189R037 | Ruhpolding | Chiemgauer Alpen | Der Gipfelaufbau des Sonntagshorns mit seiner weithin sichtbaren, markanten Schichtung besteht aus Plattenkalk. Den Talschluss des Mittleren Kraxenbachs füllt der Große Sand – gewaltige Kegel aus Schutt die vom Wandfuß von Vorderlahnerkopf und Sonntagshorn herunterziehen. Im unteren Wandteil des Sonntagshorns steht dann schon der Hauptdolomit an, der entlang der Vorderen und Hinteren Kraxenbachschneid den ganzen Weg das Tal hoch flankiert hat. Von Laubau bis an den Fuß des Großen Sandes sind es 800 Höhenmeter und etwa 3 Stunden Wanderzeit. | 182000 700 × 260 | Typ: Schuttkegel Art: Kalkstein, Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Mündungsdelta der Tiroler Achen in den Chiemsee | 189R038 | Chiemsee (Gemeinde) Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Die Mündung der Tiroler Achen in den Chiemsee ist das besterhaltene Binnendelta Mitteleuropas. Nacheiszeitlich hatte der Chiemsee die 3- bis 4-fache heutige Größe. Er verlandet seitdem – heute jährlich um 1,3 Hektar. Die Tiroler Achen transportiert pro Jahr 300.000 m³ mineralische Feinteile und etwa 10.000 m³ Kies und Geröll in den Chiemsee. Man schätzt, dass der Chiemsee in 8.000 bis 10.000 Jahren vollständig verlandet sein wird. Die verzweigten Rinnen, Sand- und Kiesbänke des Deltas sind Kernzone des Naturschutzgebiets und nicht zugänglich. Eindrucksvoll ist der Anblick des Deltas im Luftbild (Abb. 4). Von 2 Aussichtstürmen – im Osten an der Hirschauer Bucht und im W nördlich von Lachsgang – kann auf das Delta geblickt werden. Fernglas mitbringen! | 3750000 2500 × 1500 | Typ: Schwemmfächer Art: Sand, Ton | kein Aufschluss | besonders wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Eiszerfallslandschaft des Tüttensees | 189R039 | Grabenstätt Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Beim Eisrückzug des Inn-Chiemsee-Gletschers erhielt sich offenbar in der Grabenstätter Bucht ein Eislappen, nach dessen Abschmelzen der Toteiskessel des Tüttensees und die kleinen Toteislöcher im Tütten-Holz entstanden. Mit zeitweise beträchtlichem Interesse der Medien wird der Tüttensee von einer regionalen Forschergruppe als Produkt eines Chiemgau-Impakts, des Einschlags eines Kometen/Asteroiden in der Bronze-/Eisenzeit angesehen. Sondierungen in der östlichen Verlandungszone des Tüttensees innerhalb der Wallform haben bis 2,5 m Tiefe Torf und bis 4,0 m Tiefe Seekreide erbracht. C14-Datierungen aus Tiefen von 0,6 bis 2,8 m ergaben Alter von 4.420 bis 12.750 Jahren (Cal BP). Eine Entstehung der Hohlform des Tüttensees durch einen Impakt in jüngerer Zeit kann damit ausgeschlossen werden. | 1300000 1300 × 1000 | Typ: Eiszerfallslandschaft, Toteisloch Art: Torf, Kreide, Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Trockental von Erlstätt | 189R040 | Grabenstätt Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Das heutige Trockental von Erlstätt ist Teil der Schmelzwasserrinne von Vachendorf-Erlstätt, einem der bedeutendsten glazialen Formen im Bereich östlich des Chiemsees. Die Schmelzwasserrinne beginnt bei Adelholzen im Süden und erstreckt sich nach Nordnordwest, bis sie bei Chieming den Chiemsee erreicht. Östlich der schottererfüllten Rinne liegen mit einem deutlichen Höhensprung die Moränen des Ebersberger (Eisrückzugs-)Stadiums, westlich davon die flacheren Moränen des Ölkofener Stadiums. Die Schmelzwasserrinne entwässerte den Eisrand. Einen guten Überblick über den Verlauf der Rinne gibt das Digitale Geländemodell (Abb. 4). Im Foto kann nur der Übergang vom flachen Talboden zu den angrenzenden Moränenzügen erfasst werden. | 7500000 5000 × 1500 | Typ: Schmelzwassertal Art: Schotter | sonstiger Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Aquitan-Fischschiefer im Zillerholz S von Traunstein | 189A052 | Traunstein Position | Salzach-Jungmoränenregion | Im Zillerholz östlich der Traun stehen im Graben eines Baches und an einer in jüngerer Zeit verbreiterten Forststraße graue, dünnschichtige und blättrig zerfallende (Papierschiefer) Fischschiefer an. Sie enthalten Fischreste, meist Schuppen, und werden ins Aquitanium gestellt. | 3 3 × 1 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge Art: Tonschiefer | Hanganriss/Felswand | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Galmeibergbau am Hochstaufen | 189G003 | Inzell Position | Chiemgauer Alpen | Der Bergbau auf Galmeierze am Hochstaufen endete Anfang des 18. Jahrhunderts. Der Galmei wurde zur Herstellung von Messing in der Rosenheimer Hütte verwendet. Da metallisches Zink in Europa erst im 18. Jahrhundert entdeckt wurde, war bis dahin die Veredlung von Kupfer zu Messing durch Hinzufügen von Galmei ein eher alchemistischer Prozess. Der Bergbau ging in schwer zugänglichem Gelände unterhalb des Hochstaufengipfels um. Die Bildung der Pb-Zn-Erze erfolgte syngenetisch mit späterer Umlagerung in die Klüfte des Wettersteinkalks. Im Schutt des östlichen Staufenkars kann Kalkstein mit Galmei gefunden werden. Unten am Ende des Staufenkars finden sich die Ruinen eines Erzdepots („Artzkasten“). | 24000 400 × 60 | Typ: Halde, Stollen Art: Buntmetallerz, Kalkstein | Böschung | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Subrosionslandschaft von Achberg | 189R041 | Schleching Position | Chiemgauer Alpen | Die Geländeformen um Achberg - wie sie heutzutage sehr gut im Digitalen Geländemodell (Abb. 4) zu erkennen sind - fielen schon früh als ungewöhnlich auf: abflusslose Senken und sanft gerundete Hügel bei anstehendem Hauptdolomit. Nur ein kleines Vorkommen von Rauhwacke der Raibl-Formation an der Straße am Waldrand im Südwesten gibt den Hinweis, dass hier unter Hauptdolomit in einem Sattelkern auch Gips vorhanden ist oder war. Dessen Weglösung hat die Subrosionslandschaft von Achberg geschaffen. | 450000 1000 × 450 | Typ: Subrosionslandschaft Art: Dolomitstein, Rauhwacke | Doline/Erdfall | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Bergsturz von Marquartstein | 189R042 | Marquartstein Position | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der Bergsturz von Marquartstein ist mit einem geschätzten Ablagerungsvolumen von 40 Mio. m³ der zweitgrößte Bergsturz in Bayern. Bei dem postglazialen Ereignis soll ein ursprünglich vorhandener westlicher Vorgipfel des Hochlerch abgebrochen sein. Die Sturzmassen bedecken eine Fläche von etwa 3 km². Die Gesteine, die oben am Hochlerch anstanden und zu Tal stürzten, umfassen eine breite Palette von Dolomitsteinen des Hauptdolomits bis zu Tonmergel- und Kalksteinen von Obertrias bis Jura. In einem früheren Steinbruch am Objektpunkt wurden rote, crinoidenführende Kalksteine des Unterjuras aus dem Blockschutt des Bergsturzes gewonnen. Die Bergsturzmassen haben eine bemerkenswerte fingerförmige Ausbreitungsform, wie sie auch von einem anderen Bergsturz im Ammertal (Geotop 180R040) bekannt ist. | 5175000 3450 × 1500 | Typ: Bergsturz Art: Kalkstein | sonstiger Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Ehem. Kalktuffbrüche NW bis W von Paterzell | 190A001 | Wessobrunn Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die stark zerbrochenen Kalktuffblöcke enthalten Blattabdrücke und sind ca. 30 m weit von ihrem Bildungsort abgeglitten. | 180000 600 × 300 | Typ: Gesteinsart, Steinbruch/Grube, Pflanzliche Fossilien, Tierische Fossilien Art: Kalktuff | Steinbruch | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Ehem. Steinbruch Hanslbauer bei Hohenpeißenberg | 190A002 | Hohenpeißenberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Im stark verwachsenen Bruch ist glaukonitischer Sandstein aufgeschlossen, in dem Haifischzähne gefunden wurden. Die Schichtfolge ist an der Südwest-Flanke des Hohenpeißenbergs steil aufgerichtet (Peißenberger Überschiebung!). Stellenweisen wurden organische Abfälle im Bruch abgelagert. | 684 36 × 19 | Typ: Schichtfolge, Tierische Fossilien Art: Sandstein | Steinbruch | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Ehem. Steinbruch in Oberer Meeresmolasse bei Ellensberg | 190A003 | Bernbeuren Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Unter oberflächlichen Moränen ist Nagelfluh anstehend. | 600 30 × 20 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart, Tierische Fossilien Art: Konglomerat | Steinbruch | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Moränenwälle NE von Oberforst | 190A004 | Wessobrunn Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Wall verläuft in Ost-West-Richtung, zwischen ausgeprägten würmeiszeitlichen wallförmigen Rückzugsmoränen. Es handelt sich vermutlich um rißeiszeitlichen Schotter, der stellenweise schwach verfestigt ist. | 850000 1700 × 500 | Typ: Schichtfolge, Schmelzwassertal Art: Moräne, Schotter | Hanganriss/Felswand | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Ehemaliger Steinbruch Schwaig | 190A005 | Iffeldorf Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | In den Feinsandsteinen finden sich einzelne Konglomeratlagen und Muschelreste. | 500 25 × 20 | Typ: Gesteinsart, Tierische Fossilien Art: Sandstein | Steinbruch | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Ehemaliger Steinbruch bei Vordergründl | 190A006 | Steingaden Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Zwischen Nagelfluhbänken, Sandsteinen und Mergeln finden sich geringmächtige Kohleflözchen. | 260 20 × 13 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart Art: Konglomerat, Sandstein, Mergelstein | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Steinbruch am Grenzbach | (c) Gras-Ober, Wikipedia/Wikimedia Commons (cc-by-sa-3.0) | 190A007 | Sindelsdorf Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Ehemaliger Abbau in den Sandsteinen der Unteren Bunten Molasse in einer breiten Grotte. Das Gelände ist umzäunt und wird als Fischgewässer genutzt. | 48 8 × 6 | Typ: Gesteinsart, Steinbruch/Grube Art: Sandstein | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | |
Molasseprofil an der A95 | 190A010 | Sindelsdorf Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Das Profil liegt im überkippten, steil südfallenden Südflügel der Penzberger Mulde. Es bietet einen Einblick in marine Bausteinschichten, untere Brackwassermolasse und untere Bunte Molasse. | 4000 200 × 20 | Typ: Schichtfolge Art: Sandstein | Böschung | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Steinbruch NW von St. Johannisrain | 190A011 | Penzberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der stillgelegte Steinbruch liegt in steilstehenden Sandsteinen der unteren Brackwassermolasse. | 1000 50 × 20 | Typ: Gesteinsart, Sedimentstrukturen Art: Sandstein | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Kohleflöz am Bühlach | 190A012 | Peiting Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Bei Straßenbauarbeiten wurde 1996 die Schichtenfolge mit Kohleflözen an der Ostseite des Bühlach freigelegt. Es handelt sich um das mächtigste bekannte Vorkommen von Pechkohle an der Oberfläche im ostbayerischen Raum. Durch einen symbolischen Stolleneingang wird der Aufschluss vor Witterung und Sammlern geschützt. | 6 3 × 2 | Typ: Mineralien, Gesteinsart, Tierische Fossilien, Schichtfolge Art: Braunkohle, Mergelstein, Sandstein | Böschung | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | Bayerns schönste Geotope Nr. 55 | |
Kalktuffe von Polling | 190A013 | Polling Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die Kalktufflager bei Polling sind mit bis über 20 m die mächtigsten Vorkommen im bayerischen Alpenvorland. Der ehemals viel größere Jakobsee wurde durch einen Moränenwall aufgestaut. Kalkreiche Wässer überströmten den Wall auf breiter Front und über Jahrtausende wurden Kalktuffe in hoher Mächtigkeit abgeschieden. In den Kalktuff waren Pflanzen, Blätter und Hölzer eingeschlossen, die heute nur noch als Hohlräume oder Abdrücke im Strukturtuff erhalten sind. Eingeschlossen im Kalktuff finden sich auch Süßwassermollusken und in den jüngsten lockeren Schwemmtuffen eine jungsteinzeitliche Kulturschicht. Der bergfeucht gut schneidbare und an der Luft aushärtende Kalktuff war ein beliebter Werkstein. Vermutlich sorgte bereits die direkt am Steinbruchgelände vorbeiführende Römerstraße für die Verbreitung des Steins. In zwei Brüchen (Firmen Geiger und Lindner) wird heute noch Tuffstein abgebaut. Die aktiven Steinbrüche sind nicht zugänglich. Ein kleiner Aufschluss im Tuffstein findet sich am Weg zum Sportplatz nordöstlich der aktiven Brüche. | 104000 400 × 260 | Typ: Gesteinsart, Steinbruch/Grube, Pflanzliche Fossilien, Tierische Fossilien Art: Kalktuff | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Kohleflöz N von Ramsau | 190A014 | Peiting Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Beim Straßenbau wurde das Kohleflöz mit einer Mächtigkeit bis 20 cm angeschnitten. Durch Sammeltätigkeit und Bewuchs hat der Aufschluss bereits viel an Attraktivität eingebüßt. | 12 4 × 3 | Typ: Gesteinsart, Pflanzliche Fossilien, Tierische Fossilien Art: Braunkohle | Böschung | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Kalktufffelsen und Wiesenkalk in Schwabsoien | 190A015 | Schwabsoien Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Kalksinterbildung am Ostrand einer terrassenförmigen Verebnungsfläche, die laut Erläuterungstafel vor Ort aus tertiärem Feinsand (mit tierischen Fossilien) besteht. Sehr löcheriger Kalktuff in Form einer Steinernen Rinne. Die Schönach fließt in einem Metallgerinne auf dem Felsen und wird zur Stromgewinnung in einem kleinen Kraftwerk genutzt. Das Objekt ist als Landschaftsbestandteil geschützt. | 350 70 × 5 | Typ: Gesteinsart, Sinterbildung, Tierische Fossilien, Steinbruch/Grube Art: Kalktuff | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsbestandteil | ||
Schwalbenstein NE von Schongau | 190A016 | Schongau Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Der Schwalbenstein fällt mit hohen, teils überhängenden Nagelfluhfelsen zum Lechtal hin ab. Von oben sind die Aufschlüsse in den mindelzeitlichen Jüngeren Deckenschottern nicht zugänglich. Im weglosen, mühsamen Aufstieg von nördlich Rösenau aus sind die Mergel der Oberen Süßwassermolasse durchfeuchtet und teils abgerutscht. Auf ihnen liegen Sturzblöcke von Nagelfluh. An der Obergrenze der tertiären Mergel treten an der Quartärbasis Quellen aus, deren Wässer Kalk abscheiden und den steilen Hang mit reichlich Kalktuff – teils in schönen Terrassen – überziehen. Alte Quellfassungen dienten der Notwasserversorgung von Hochenfurch. Die mindelzeitlichen Nagelfluhen enthalten einen hohen Anteil an Dolomitgeröllen, die entfestigt zu Dolomitasche zerfallen sind. Die Kalktuffbildungen nicht betreten! Von den Steilwänden fernbleiben – Steinschlaggefahr! | 37500 250 × 150 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart, Schichtquelle Art: Konglomerat, Mergel | Felshang/Felskuppe | bedeutend | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Weißach-Schichten am Kronbach NW von Hintertharren | 190A017 | Bernbeuren Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Nordwestlich von Hintertharren sind an Prallhängen des mäandrierenden Kronbachs Sandsteinbänke und rot bis ockerfarben geflammte Mergelsteine der Weißach-Schichten aufgeschlossen. Die Aufschlüsse sind nur weglos erreichbar. | 24000 300 × 80 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart Art: Sandstein, Mergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Tertiär und Pleistozän am Schwarzlaichbach NE von Peiting | 190A019 | Peiting Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | An den Prallhängen des Schwarzlaichbachs stehen unterhalb von Grabhof früh- bis hochwürmzeitliche tonige Schluffe eines Peitinger Schmelzwassersees an. Die Alterseinstufung erfolgt aufgrund der Überlagerung durch würmzeitliche Schotter und Moränen. Bachaufwärts treten tertiäre Feinsedimente der Oberen Süßwassermolasse, in deren Relief eine Schotternagelfluh liegt, zutage. Die Nagelfluh wird als rißzeitlich eingestuft. Auf und neben ihr liegt würmzeitliche Moräne – ein Till mit Geröllen in feinkörniger Matrix. | 32000 400 × 80 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge Art: Ton, Moräne, Mergel | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Straßenaufschluss in Weißach-Schichten SE von Ramsau | 190A020 | Peiting Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | An der B23 war südöstlich von Ramsau beim Straßenbau eine Wechsellagerung von Mergel- und Sandsteinen der Weißach-Schichten freigelegt worden. Ein genaues Profil wurde aufgenommen und im Bodeninformationssystem Bayern hinterlegt. Gegenüber dem Bauzustand von 2008 ist der Aufschluss heute etwas überwachsen. Die Wechselfolge von Gesteinen und pflasterähnliche Bankoberflächen sind aber gut zu erkennen. | 150 15 × 10 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart Art: Mergelstein, Kalksandstein | Böschung | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Hauptstollen Hohenpeißenberg | 190G001 | Hohenpeißenberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die bauwürdigen Pechkohlenflöze im Peißenberger Revier liegen innerhalb der Cyrenenschichten der Faltenmolasse. Der oberbayerische Pechkohlen-Bergbau entfaltete seine Blüte Mitte des 19. Jahrhunderts, wovon eine Tafel mit der Jahreszahl 1837 über dem Eingang zeugt. Das Stollenmundloch und sein Umfeld sind neu gestaltet und mit Schautafeln und -objekten versehen. Das Stollenmundloch nebst Futtermauern steht als Baudenkmal unter Schutz (Denkmal-Nr. D-1-90-130-10). | 4 2 × 2 | Typ: Stollen Art: Sandstein, Mergelstein, Braunkohle | Tunnel/Stollen/Schacht | geringwertig | Denkmalschutz | ||
Unterbaustollen Hohenpeißenberg | 190G002 | Hohenpeißenberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | In Peißenberg wird seit dem 16. Jahrhundert Pechkohlenbergbau betrieben. Der Abbau entfaltete im 19. Jahrhundert seine Blüte und wurde 1971 eingestellt. In der Faltenmolasse sind die Hauptverbreitungsgebiete der bauwürdigen Pechkohlen. Die Peißenberger Flöze sind stratigraphisch innerhalb der Cyrenenschichten einzustufen. Der Unterbaustollen wurde 1847 angeschlagen, wovon die Jahreszahl über dem Stollenmundloch zeugte. Das Mundloch ist neu verwahrt. | 4 2 × 2 | Typ: Stollen Art: Sandstein, Mergelstein, Braunkohle | Tunnel/Stollen/Schacht | geringwertig | kein Schutzgebiet | ||
Schaubergwerk Tiefstollen in Peißenberg | 190G003 | Peißenberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | In der Faltenmolasse liegen die Hauptverbreitungsgebiete der bauwürdigen Pechkohlen. Stratigraphisch sind die Peißenberger Flöze innerhalb der Cyrenenschichten einzustufen. Der Tiefstollen ist als Schaubergwerk ausgebaut, die ehemalige Zechenschänke als Bergbaumuseum umgebaut. Der Eingang zum Stollen ist mit einem Gittertor verschlossen. Vor dem Tor sind Gleise und Fahrzeuge der Grubenbahn zu sehen. Der Stollen und der Bereich des Mundlochs stehen als Baudenkmal unter Schutz (Denkmal-Nr. D-1-90-139-28). | 40 10 × 4 | Typ: Stollen Art: Sandstein, Mergelstein, Braunkohle | Tunnel/Stollen/Schacht | wertvoll | Denkmalschutz | ||
Sulzer Stollen und Mittelstollen W von Peißenberg | 190G004 | Peißenberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Sulzer Stollen im Peißenberger Revier wurde 1852 angeschlagen, traf jedoch keine Kohleflöze an, da er östlich der damals noch nicht bekannten Sulzer Querstörung verlief. Im Peißenberger Ostfeld liegen die Kohleflöze in erheblicher Tiefe. Der Mittelstollen wurde 1868 angeschlagen und noch vor 1900 aufgelassen. Am Ende der Strecke nach 220 m wurde Flöz 9 erreicht. | Typ: Stollen Art: Konglomerat, Sandstein, Braunkohle | Tunnel/Stollen/Schacht | wertvoll | kein Schutzgebiet | |||
Torfstich im Premer Filz NE von Prem | 190G005 | Prem Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Nordöstlich von Prem liegt das FFH-Gebiet Urspringer Filz, Premer Filz und Viehweiden. Im Premer Filz ist ein Moorlehrpfad mit Torfstich eingerichtet. Das Hochmoor des Premer Filzes entwickelte sich nach dem Auslaufen des spät- bis postglazialen Lechbrucker Sees. Dieser Schmelzwassersee staute sich beim Gletscherrückzug zwischen dem Molasserriegel von Lechbruck und dem Drumlinfeld E von Prem auf. Der Torf des Premer Filzes wurde umfangreich abgebaut. Im Digitalen Geländemodell zeichnen sich deutlich die schmalen Abbauparzellen der bäuerlichen Torfgewinnung ab. Am Torfstich auf dem Moorlehrpfad wird bei Führungen die Technik des Torfstechens gezeigt. | 20 10 × 2 | Typ: Torfstich Art: Torf | Böschung | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Quellaustritt S von Etting | 190Q001 | Polling Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Relativ starke Quelle aus den (Murnauer) Vorstoßschottern am östlichen Talhang. Weitere, z. T. starke Quellen liegen im Ortsbereich, teils für Fischzuchten genutzt. Nördlich des Ortes liegen zwei weitere starke Quellaustritte mit kleinen Sandvulkanen. | 45000 900 × 50 | Typ: Schichtquelle Art: Schotter | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal, FFH-Gebiet | ||
Quelltopf Blaue Gumpe | 190Q002 | Iffeldorf Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die Osterseen entstanden als Eiszerfallslandschaft während der Erwärmung in der Späteiszeit und gelten als eine der vielseitigsten und schönsten Landschaften Bayerns. Die Blaue Gumpe ist eine Quelle in eiszeitlichen Schottern. Klares, ca. 10 Grad warmes Wasser dringt dort an die Oberfläche und bedingt an kalten Wintertagen Dampfbildung über der Quelle. Es entstammt wohl den Molasseschichten und ist kalkreich. Daher sind die Wände des Quelltopfs mit hellen Kalkabscheidungen überzogen. | 100 10 × 10 | Typ: Verengungsquelle Art: Kalkstein, Kies | kein Aufschluss | wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet | ||
Quellen des ehemaligen Klosters Wessobrunn | 190Q003 | Wessobrunn Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Nach der Gründungslegende musste der bairische Herzog Tassilo III. im Jahr 753 auf der Jagd eine Nacht im Wald verbringen. Im Traum sah er drei Quellen, deren Wasser in Kreuzesform zusammenfloss und von der aus eine Leiter zum Himmel führte. Anderntags fand sein Jagdgefährte Wezzo die Quellen und Tassilo ließ an dem Ort ein Kloster – Wessobrunn – errichten. Das heutige Brunnenhaus über den drei Quellen wurde 1735 gebaut. Eine 15 m höher hangaufwärts niedergebrachte Bohrung traf in 17 m Tiefe in sandig-kiesiger Würmmoräne und hochglazialen Stauschottern Wasser an, also etwa auf gleichem Niveau der Quellaustritte. Grundwassersohlschicht sind etwa 6 m tiefer Tone der Oberen Süßwassermolasse. | 500 25 × 20 | Typ: Schichtquelle Art: Moräne, Kies, Ton | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Pähler Schlucht | 190R001 | Pähl Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | In der durch einen Weg erschlossenen Schlucht sind überwiegend Deckenschotter-Konglomerate aufgeschlossen, im Westteil auch das unterlagernde Tertiär. Ein Wasserfall bildet das östliche Ende der Schlucht. Im Westen weitet sich das Tal, Rutschmassen nehmen zu. | 100000 1000 × 100 | Typ: Schlucht, Wasserfall, Schichtfolge Art: Konglomerat, Mergel | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Burgberg bei Burggen | 190R002 | Burggen Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Ein langgestreckter Würm-Endmoränenwall des Tonnenberger Stadiums. In der Flanke des SW-Hanges liegt ein Findling aus Molassesandstein. Der Burgberg diente vermutlich als Fliehburg. Auf der N-Seite befinden sich Reste einer Wallanlage (2 Ringe mit Wall und Graben). | 140000 700 × 200 | Typ: End-(Wall-)Moräne Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | ||
Toteislöcher bei Borzenwinkel | 190R003 | Burggen Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Mehrere flache Schüsseln des Haslacher Stadiums, stark verlandet. Außer dem östlichsten Toteisloch werden alle als Weiden landwirtschaftlich genutzt. Die Mulden liegen in einem Schotterfeld, das nach E in Moränen übergeht. | 67500 450 × 150 | Typ: Toteisloch Art: Moräne, Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Toteisloch bei Burggen | 190R004 | Burggen Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Die flache Schüssel des Haslacher Stadiums ist stark verlandet (keine offene Wasserfläche). Der südliche Rand wird von einem kleinen Tumulus (3 m hoch) eingenommen. Dieser weist in seinem Zentrum eine Eindellung (Toteis!) auf, die nach S ausläuft. | 13500 150 × 90 | Typ: Toteisloch Art: Moräne, Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Hangquellmoor bei Echerschwang | 190R005 | Bernbeuren Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Das Quellhangmoor ist aus ökologischen Gründen interessant. 400 m südwestlich liegt ein vergleichbares, nicht geschütztes Objekt. | 10000 200 × 50 | Typ: Hangquellmoor, Schichtquelle Art: Torf, Kalktuff, Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Findling und Moräne bei Greuwang | 190R006 | Bernbeuren Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Der Block besteht aus kreidezeitlichem Konglomerat der oberostalpinen Tegelbergmulde. Er liegt auf einem markanten Moränenwall des Burker Stadiums (Gruiwanger Rückzugsstadium), südwestlich der Siedlung. | 6 3 × 2 | Typ: Findling, End-(Wall-)Moräne Art: Konglomerat, Moräne | Block | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Hangquellmoor am Tannenbichel SE von Bernbeuren | 190R007 | Bernbeuren Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Das Quellhangmoor ist aus ökologischen Gründen interessant. | 3500 70 × 50 | Typ: Hangquellmoor, Schichtquelle Art: Torf | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal, FFH-Gebiet | ||
Findling 1 im Pürschwald beim Antoni NE von Finsterau | 190R008 | Peiting Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der schollenartige Gneisblock liegt auf Würmmoräne. | 3 2 × 2 | Typ: Findling Art: Gneis | Block | geringwertig | Naturdenkmal, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Findling 2 im Pürschwald NE von Finsterau | 190R009 | Peiting Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Amphibolitfindling ist deutlich gerundet und weist eine ausgeprägte Bänderung auf. | 3 2 × 2 | Typ: Findling Art: Amphibolit | Block | geringwertig | Naturdenkmal, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Findling 3 im Pürschwald beim Egidi ENE von Finsterau | 190R010 | Peiting Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Kantiger Findling auf Würmmoräne. | 16 4 × 4 | Typ: Findling Art: Hornblendebändergneis | Block | geringwertig | Naturdenkmal | ||
Prallhang der ehemaligen Lechschleife um Schongau | 190R011 | Schongau Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Der markante Prallhang gehört zu der ehemaligen Lechschleife von Schongau. Er zeigt in beispielhafter Weise typische Reliefformen im Randbereich des würmeiszeitlichen Lechgletschers, die für die Erklärung der nacheiszeitlichen Talentwicklung von Bedeutung sind. | 2700000 1800 × 1500 | Typ: Prallhang, Terrasse, Umlauf-/Durchbruchsberg Art: Schotter | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Findling bei Bernbeuren | 190R012 | Bernbeuren Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Der stark überwachsene Findling besteht aus rotfleckigem alpinem Unterjura-Kalkstein und liegt auf dem Moränenwall der dritten Rückzugsphase (Burker Stadium) des Lechgletschers. Er liegt in einem Fichtengehölz, nahe dem Zaun eines angrenzenden Grundstücks mit Wohnhaus. Der Findling ist Naturdenkmal. | 4 2 × 2 | Typ: Findling Art: Kalkstein, Moräne | Block | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Findling W von Engenwies | 190R013 | Burggen Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Der Findling besteht aus gelblichem Molasse-Sandstein und trägt ein Feldkreuz. Er liegt auf einem breiten Moränenwall, der von Burggen in nordöstlicher Richtung nach Engenwies verläuft. | 2 2 × 2 | Typ: Findling Art: Sandstein | Block | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Hangquellmoor in Huglfing | 190R014 | Huglfing Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Das Wasser des Hungerbachs tritt aus dem Murnauer Schotter aus. | 28000 350 × 80 | Typ: Hangquellmoor, Schichtquelle Art: Torf | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Zwei Toteislöcher NE von Schwaig | 190R015 | Iffeldorf Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die wassergefüllten Toteislöcher sind teilweise verlandet. | 70000 350 × 200 | Typ: Toteisloch Art: Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | ||
Toteisloch N von Steinbach | 190R016 | Iffeldorf Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Das Toteisloch wird landwirtschaftlich genutzt, an den Seiten ist Trockenrasen zu finden. | 16000 200 × 80 | Typ: Toteisloch Art: Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | ||
Bachlauf der Eyach im Mündungsbereich | 190R018 | Oberhausen Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der weitgehend naturbelassene Bachlauf mäandriert stark. | 2000 500 × 4 | Typ: Mäander Art: Kies | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal, FFH-Gebiet | ||
Tumulus Eichberg NW von Pähl | 190R019 | Pähl Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der markante Tumulus entstand gegen Ende der Eiszeit, als Schmelzwässer die Deckmoräne des Ammerseegletschers teilweise in eine Gletschermühle umlagerten. Das gut sortierte Schottermaterial ist stark wasserdurchlässig und weist daher eine interessante Trockenvegetation auf, die sich von der umgebenden stark unterscheidet. | 4800 80 × 60 | Typ: Tumulus Art: Schotter | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Tumuli am Hirschberg E von Pähl | 190R020 | Pähl Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Es handelt sich um mehrere ideal geformte Tumuli unterschiedlicher Größe mit dazwischen liegenden Toteislöchern. Die auffallenden Buckel entstanden aus Sedimenten, die zunächst auf den abschmelzenden Gletschern zusammengespült wurden. | 99900 370 × 270 | Typ: Tumulus, Toteisloch Art: Schotter, Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Findling N von Rettenbach | 190R021 | Peiting Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Findling besteht aus zentralalpinem Quarzphyllit. | 12 4 × 3 | Typ: Findling Art: Phyllit | Block | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Hangquellmoor E von Butzau | 190R022 | Steingaden Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Kleines Hangquellmoor mit Almbildung. | 5000 100 × 50 | Typ: Hangquellmoor, Schichtquelle Art: Torf | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Schnalzhöhlen | 190R028 | Böbing Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Schnalzsandstein bildet bizarre Formen mit Überhängen. Er weist Höhlen auf und wird von der Bevölkerung auch Höhlensandstein genannt. An den Höhlen entlang führt ein Hangsteig, der den besten Einblick in die Geologie des Schnalzsandsteins gewährt. | 6000 300 × 20 | Typ: Felsgruppe Art: Sandstein | sonstiger Aufschluss | wertvoll | Naturschutzgebiet | ||
Sinterbildung im Paterzeller Eibenwald N von Paterzell | 190R030 | Wessobrunn Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die Quellen und Bäche des Naturschutzgebietes Paterzeller Eibenwald scheiden auch heute noch reichlich Kalktuff ab. An einem Pfad, der direkt nördlich von Paterzell in den Wald führt, kann das in vielfältiger Form (Kalkquellfluren, Sinterterrassen, Kalküberkrustungen im Bach) beobachtet werden. | 180000 600 × 300 | Typ: Sinterbildung Art: Kalktuff | kein Aufschluss | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Ammerleite S Rottenbuch | 190R032 | Rottenbuch Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | In der Schlucht sind Molassegesteine der Rottenbucher Mulde aufgeschlossen. | 200000 1000 × 200 | Typ: Kerbtal, Felswand/-hang, Stollen, Schichtfolge Art: Kalkstein, Sandstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | Naturschutzgebiet | ||
Lech an der Litzauer Schleife | 190R034 | Steingaden Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Der Lech überfließt in dem steil eingeschnittenen Tal mehrere Härtlinge der Faltenmolasse. | 3000000 2000 × 1500 | Typ: Prallhang, Terrasse, Mäander Art: Kies, Moräne, Konglomerat | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | ||
Eiszerfallslandschaft Osterseen | (c) I, Zerohund, CC BY-SA 3.0 | 190R035 | Iffeldorf Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die Eiszerfallslandschaft an den Osterseen ist eine der vielfältigsten und lehrreichsten im nördlichen Alpenvorland. Insbesondere sind Kames, Oser und Toteislöcher besonders eindrucksvoll ausgebildet. Durch Verlandung haben sich vielfältige Moore gebildet. In der Blauen Gumpe (Objekt Nr. 190Q002), einem Quelltopf, tritt kalkreiches Wasser aus der Faltenmolasse zutage. | 12000000 6000 × 2000 | Typ: Kames, Toteisloch, Os, Terrasse, Niedermoor, Faltenquelle Art: Schotter, Moräne | kein Aufschluss | besonders wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet | Bayerns schönste Geotope Nr. 33 |
Magnetsrieder Hardt W von Holzmühle | 190R036 | Seeshaupt Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die Drumlins sind ein Teil des Eberfinger Drumlinfeldes. Die Kuppen sind teilweise bestockt, während tiefer gelegene Bereiche vermoort sind. | 1000000 2000 × 500 | Typ: Drumlin-/G.moränenfeld, Niedermoor Art: Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Eiszerfallslandschaft des Egelsees NE von Bernbeuren | 190R037 | Bernbeuren Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Der Egelsee und der Bodenlose See sind Toteislöcher des Haslacher Stadiums. | 560000 800 × 700 | Typ: Toteisloch, Niedermoor Art: Schotter | kein Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Prallhänge und Kiesbänke des Lechs bei Niederwies | 190R038 | Peiting Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Ausgeprägte Prall- und Gleithänge des Lechs. | 770000 1100 × 700 | Typ: Prallhang, Bach-/Flusslauf Art: Sandmergel, Konglomerat | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Naturschutzgebiet, Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | ||
Eberfinger Drumlinfeld NW von Hardtwiese | (c) Gras-Ober, Wikipedia/Wikimedia Commons (cc-by-sa-3.0) | 190R039 | Weilheim in Oberbayern Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Das Eberfinger Drumlinfeld ist eines der bedeutendsten und ausgedehntesten im bayerischen Alpenvorland. Die markanten, walrückenförmigen Hügel sind überwiegend bewaldet. Insbesondere rund um Magnetsried und Jenhausen finden sich aber auch viele freiliegende Drumlins. Zahlreiche Weiher und Moore nehmen die Senken zwischen den Hügelzügen ein. Das Gebiet spielte eine bedeutende Rolle in der frühen Eiszeitforschung und wird häufig in der Literatur erwähnt. | 72000000 12000 × 6000 | Typ: Drumlin-/G.moränenfeld, Niedermoor, Toteisloch Art: Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | |
Moränenlandschaft im Kerschlacher Forst N von Kerschlach | 190R040 | Pähl Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | In dem Gebiet sind zahlreiche glaziale Formen ausgebildet. Die markantesten Moränen und Toteislöcher liegen im Wald rund um das Gutshofgelände. | 3400000 2000 × 1700 | Typ: Drumlin-/G.moränenfeld, End-(Wall-)Moräne, Drumlin Art: Moräne, Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Findling ENE von Hohenfurch | 190R042 | Hohenfurch Position | Iller-Lech-Region | Der deutlich gerundete Findling besteht aus Hauptdolomit. | 3 2 × 2 | Typ: Findling Art: Dolomitstein | Block | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Tumulus Schalkenberg N von Pähl | 190R043 | Pähl Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der markante Tumulus entstand gegen Ende der Eiszeit, als Schmelzwässer die Deckmoräne des Ammerseegletschers teilweise in eine Gletschermühle umlagerten. Das gut sortierte Schottermaterial ist stark wasserdurchlässig und weist daher eine interessante Trockenvegetation auf, die sich von der umgebenden stark unterscheidet. Der Tumulus ist auf seiner Westseite stark bewachsen und anthropogen verändert. | 3500 70 × 50 | Typ: Tumulus Art: Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | ||
Steinerne Rinne bei Bernbeuren | 190R044 | Bernbeuren Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Das Bachbett liegt dammartig ca. 1 m über dem Gelände. Es wird von schluffig-kiesigen Bachsedimenten durch Kalktuff aufgebaut. Das umgebende Gelände (es handelt sich um das verlandete Seegebiet des Haslacher Sees) besteht aus Torf, die Entwässerung des Gebietes verursacht hier einen Torfschwund. | 600 200 × 3 | Typ: Steinerne Rinne Art: Kalktuff, Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Umlaufberg und Terrassen bei Niederwies | 190R045 | Peiting Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Der kleine Umlaufberg ist postglazialen Lechterrassen unmittelbar vorgelagert. An seiner Entstehung beteiligt waren Lech und der Riesner Bach. Randlich treten Erosionsterrassen in Erscheinung, an einigen Stellen befinden sich verwachsene Abbaue. | 47500 950 × 50 | Typ: Umlauf-/Durchbruchsberg, Terrasse Art: Schotter | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Wielenbach-Mäander S von Birkland | 190R047 | Peiting Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | In ausgeprägten Schleifen durchschneidet der Wielenbach würmzeitliche Moränen und moränennahe Schotter, im Unterlauf auch Mergel der Oberen Süßwassermolasse. Die rechte Talseite ist durch wasserbauliche Maßnahmen weitgehend inaktiviert, am linken Hang findet sich eine Abfolge von aktiven Prallhängen mit Rutschungen, die gleichzeitig gute Aufschlüsse der Gesteine bilden. | 208000 1300 × 160 | Typ: Prallhang, Mäander, Gesteinsart, Rutschung Art: Moräne, Kies, Schluff | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Molassehärtling im Lech bei Lechbruck | 190R048 | Prem Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Bei Lechbruck überströmt der Lech mehrere Felsriegel aus Molassekonglomeraten, wobei er kleine Kaskaden ausbildet. Bei Niedrigwasser sind die Gesteine am Ufer gut zugänglich. | 30000 300 × 100 | Typ: Härtling, Schichtfolge, Wasserfall Art: Konglomerat, Sandstein, Mergel | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Moränenzug N von Hohenfurch | 190R049 | Hohenfurch Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Nördlich von Hohenfurch liegt der markante Moränenzug der Hauptrandlage des Lechgletschers. Hier finden sich auch Toteislöcher und Trompetentälchen. | 300000 1500 × 200 | Typ: End-(Wall-)Moräne, Toteisloch, Trompetental Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Eiszerfallslandschaft N von Burggen | 190R050 | Burggen Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | In dem Gebiet liegen mehrere große Toteislöcher in der Nachbarschaft zu der ersten Rückzugsphase des Lechgletschers (Tannenberger Stadium). | 500000 1000 × 500 | Typ: Eiszerfallslandschaft, Toteisloch Art: Schotter, Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Moräne und Kames beim Gögerl SE von Weilheim | 190R051 | Weilheim in Oberbayern Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Südöstlich von Weilheim liegen würmeiszeitliche Moränen des Weilheimer Rückzugsstadiums sowie wall- und kegelförmige Kames. | 480000 800 × 600 | Typ: Kames, Tumulus, End-(Wall-)Moräne Art: Moräne, Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Moräne an der Wieskirche | 190R052 | Steingaden Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Der Nord-Süd verlaufende Moränenzug gehört laut GK25 zum zweiten Rückzugsstadium des Lech-Gletschers. Auf dem nördlichen Teil des Moränenhügels steht die Wieskirche. | 150000 600 × 250 | Typ: End-(Wall-)Moräne Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Altarme der Ammer in der Unterhauser Au N von Weilheim | 190R053 | Weilheim in Oberbayern Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die Talaue der inzwischen eingedeichten Ammer ist voll von trockengefallenen Altarmen, die sich in den feinen Höhenunterschieden des Digitalen Geländemodells deutlich abzeichnen, für das Auge im Gelände aber ungleich schwerer erkennbar sind. Im Stadtwald nördlich von Weilheim ist einer dieser Altarme mit seinen Mäandern aber noch wassererfüllt und dadurch anschaulich vor Augen. Der Altarm ist von einem Auwald begleitet. | 350000 700 × 500 | Typ: Mäander, Bach-/Flusslauf Art: Lehm | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | FFH-Gebiet | ||
Eiszerfallslandschaft S von Burggen | 190R054 | Burggen Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Im Übergang von Rückzugsmoränenwall (Haslacher Stadium) zu Grundmoräne liegt südlich von Burggen ein durch Hügel und Senken stark strukturiertes Gelände, das der Eisrückzug hinterlassen hat. Durch fehlendes Unterholz ist hier auch einmal in Waldgebiet eine Moränenlandschaft gut begehbar. Moräne und moränennahe Schotter werden in einer Kiesgrube 450 m nordöstlich abgebaut. | 90000 300 × 300 | Typ: Eiszerfallslandschaft Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Buckelwiesen E von Bernbeuren | 190R055 | Bernbeuren Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Auf Drumlins östlich von Grönenbach sind Buckelwiesen erhalten, die hier auf extensiv bewirtschaftetem Weideland besonders gut zur Geltung kommen und eine bemerkenswerte Magerrasenflora tragen. | 48400 220 × 220 | Typ: Buckelwiese Art: Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Kames-Hügel von Ried bei Bernbeuren | 190R056 | Bernbeuren Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Der geschwungene Hügel südlich Ried wurde auch schon als Os und als Grundmoränenkuppe betrachtet. Gegen (schluffige) Grundmoräne spricht die Magerrasenvegetation des Hügels, die eher zu einem Aufbau aus Kies und Schotter passt. Ein Os ist aus Kies und Schotter aufgebaut, die in einem Schmelzwasserstrom unter dem Gletscher abgelagert wurden und sich als schmaler Rücken durchs Gelände schlängeln können. In der Geländebetrachtung kann dieser Eindruck entstehen, aber das Digitale Geländemodell lässt doch eher annehmen, dass die flachen Becken bei Ried Relikte von Toteismassen sind, zwischen die Schotter geschüttet wurden. Diese gegen und zwischen Toteis geschütteten Kiese sind nach dem Abschmelzen des Eises als Kames verblieben. Nach der letzten größeren Stillstandsphase des Eisrückzugs, die die hohen Moränenwalle südlich Bernbeuren aufgeschüttet hat, zog sich der Lechgletscher ohne weitere deutliche Moränenwälle in die Alpen zurück. | 60000 300 × 200 | Typ: Kames Art: Schotter | kein Aufschluss | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Kalktuffterrassen an der Ammerleite SSE von Peiting | 190R057 | Peiting Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Östlich Ramsau führt ein Steig hinunter zum Kalkofensteg über die Ammer. Der Weg führt an einer kalkabscheidenden Quelle vorbei. Auffällig schwarze Kiesel im Bachbett haben nur einen feinen schwarzen Überzug, vermutlich von Mangan, das aus sauerstoffarmem Wasser beim Austritt an der Oberfläche abgeschieden wurde. Nördlich der Quelle liegen auf der Hochfläche die früheren Schlämmteiche des Peitinger Bergbaus. Die Berge (taubes Gestein) waren über die benachbarten Hänge ins Ammertal abgekippt worden. Die Halde ist rekultiviert. Die kalkreichen Wässer treten aus würmzeitlichen Schottern auf Grundmoräne und Molasse aus. Der Quellbach fließt in einer steinernen Rinne, dann über Kalktuffterrassen hinunter zur Ammer. Der Kalktuff ist hier so mächtig abgeschieden, dass er in Brüchen abgebaut und in einem Kalkofen gebrannt wurde. Eine alte Manuskriptkarte der ersten geologischen Landaufnahme aus der Mitte des 19. Jahrhunderts zeigt das. Die Karte zeigt auch, dass unten an der Ammer 2 Braunkohlenflöze 2–3 [Meter?] mächtig aufgefunden wurden. Dort stehen die Haupt-Cyrenen-Schichten an. Bitte auf den Wegen bleiben und die Kalktuffterrassen nicht betreten! | 26400 220 × 120 | Typ: Sinterterrassen, Steinerne Rinne Art: Kalktuff, Schotter, Moräne | sonstiger Aufschluss | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Hangquellmoor S des Markbachfilzes S von Steingädele | 190R058 | Prem Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Südlich des Markbachfilzes liegt noch im FFH-Gebiet ein Hangquellmoor. Die austretenden Wässer sind kalkabscheidend. Kalktuff ist überall an den Feuchtstellen zu finden, teils als Überkrustung von abgestorbenem Gras. Das Grundwasser aus den Schottern des Drumlinfelds im Südosten dürfte sich hier an den Tonen vom Südrand des spät- bis postglazialen Lechbrucker Sees stauen und als Überlaufquelle austreten. Die Seetone sind 160 m weiter westlich im Entwässerungsgraben bei der Schautafel des Moorlehrpfads aufgeschlossen. | 700 35 × 20 | Typ: Hangquellmoor Art: Schotter, Moräne | sonstiger Aufschluss | bedeutend | FFH-Gebiet | ||
Baustein-Schichten an der Ammer S der Echelsbacher Brücke | 190A024 | Rottenbuch Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | An einem Prallhang der Ammer stehen kurz vor der Echelsbacher Brücke Mergelsteine der Baustein-Schichten an. Eingeschaltete plattige bis bankige Sandsteine zeigen Wellenrippeln. Das Geotop liegt im Naturschutzgebiet Ammerschlucht an der Echelsbacher Brücke. Es führt kein Weg dorthin. Lediglich Wildwasserfahrer, die WW III beherrschen, können unter Beachtung der Befahrungsregelungen das Geotop passieren und betrachten. | 90 30 × 3 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge Art: Mergelstein, Sandstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Aufschlüsse des Latterbaches SE von Herzogsägmühle | 190A026 | Peiting Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Bachauf von dem Brückchen über den Latterbach zwischen Herzogsägmühle und Grabhof finden sich im Bachbett zunächst Mergel der Oberen Süßwassermolasse. Sie werden überlagert von einem Till (Geschiebemergel) mit Geröllen in feinkörniger Matrix. Er wird als rißzeitlich eingestuft, denn überlagert wird er von würmzeitlichen Schottern und Beckenschluffen. | 30000 500 × 60 | Typ: Schichtfolge Art: Schluff, Moräne, Mergel | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Endmoränenlandschaft des Haslacher Sees NE von Bernbeuren | 190R061 | Bernbeuren Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Der Haslacher See ist der Rest eines glazialen Sees, der durch den Eisrückzug zwischen den Moränenwällen des Haslacher Stadiums und des Burker Stadiums verblieben ist. Im Digitalen Geländemodell aus Laserscandaten lassen sich die eiszeitlichen Formen hervorragend erkennen. Die Rückzugsmoränen bei Bernbeuren zeichnen eine frühere Gletscherzunge nach, die durch das Umfließen des Auerbergs bedingt ist. Die Endmoräne des Haslacher Stadiums im Norden ist als Doppelwall ausgebildet. Der Wall trifft sich östlich des Sees in einem Moränenknoten mit dem Wall der Lechtalgletscherzunge. Ursprünglich lag vor dem äußeren Moränenwall im Nordwesten ein Glazialsee, der später den Wall durchbrach und dann in den Haslacher See entwässerte. Dieser wiederum hatte anfangs seinen Abfluss beim heutigen Haslach nach Norden hin, bis zu einem späteren Zeitpunkt der Moränenwall im Osten durchbrochen wurde, wo sich der heutige Türkenbach mit einem recht tiefen Einschnitt einen kurzen Weg nach Osten zum Lech geschaffen hat. Durch den Durchbruch des Moränenwalls wurde der Haslacher See relativ schnell um 20 Meter abgesenkt. | 6900000 3000 × 2300 | Typ: Endmoränensee Art: Torf, Schluff, Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Schmelzwassertal zwischen Wildsteig und Morgenbach | 190R062 | Wildsteig Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Zwischen Wildsteig und Morgenbach schlängelt sich die Ortsverbindungsstraße durch Wiesengelände zwischen sanften Hügeln. Die Straße folgt einem – heute trockenen – Schmelzwassertal. Nur wenn keine Bewaldung vorliegt, sind die glazialen Formen so gut zu sehen wie hier. Auch im Digitalen Geländemodell zeichnet sich die Schmelzwasserrinne hervorragend ab. Sie beginnt oben auf einem Moränenhügel bei etwa 875 m und senkt sich dann bis Wildsteig auf 860 m hinab. Dass die Schmelzwasserrinne oben auf einer Moräne beginnt, kann nur bedeuten, dass sie direkt vom Eis des Ammergletschers gespeist wurde, der beim Rückzug hier einige Zeit gestanden haben muss. Mit dem Absinken des Gletscherniveaus unter 875 m fiel die Rinne trocken. | 900000 1 800 × 500 | Typ: Schmelzwassertal Art: Moräne, Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Dolinenreihe im Grabenholz S von Peiting | 190R063 | Peiting Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Im Grabenholz am Schnaidberg südlich von Peiting sind Dolinen wie auf einer Schnur aufgereiht. Die Dolinen sind auf Subrosion in den von Moräne bedeckten Weißach-Schichten zurückzuführen. Dabei kann es sich um Kalklösung in Konglomeratlagen mit überwiegend karbonatischen Geröllen handeln oder es war ein von Scholz & Strohmenger beschriebener Mechanismus wirksam: Auf Klüften von Sandsteinen zwischen den überwiegenden Mergeln der Schichtfolge haben sich Wasserwegsamkeiten ausgebildet. Durch Kalklösung sind diese Klüfte so erweitert, dass sie ein Dränagesystem für das Oberflächenwasser bilden. Mulden, in denen Wasser versickert, erweitern sich durch verstärkte Kalklösung, durch Wegführung von Feinmaterial der aufgeweichten Mergel und durch Nachsackung zu Pseudo-Dolinen. | 3000 250 × 12 | Typ: Dolinenfeld Art: Mergelstein, Sandstein | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Drumlinfeld E von Prem | 190R064 | Prem Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Östlich von Prem liegt ein eindrucksvolles Drumlinfeld, das die Eisbewegung des würmzeitlichen Gletschers nach Nordnordost nachzeichnet. Im Digitalen Geländemodell ist es besonders gut zu erkennen. Aber da hier viele der Drumlins nicht bewaldet, sondern Weidegelände sind, ist auch die walrückenartige Form einzelner Drumlins gut zu sehen. | 18000000 4500 × 4000 | Typ: Drumlin-/G.moränenfeld Art: Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Mäander der Illach bei Rudersau | 190R065 | Rottenbuch Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Mäander waren in der Vergangenheit durch Flussbegradigungen vielfach verschwunden. Heute werden sie durch Renaturierung wieder hergestellt. Hier an der Illach sind noch die natürlichen Bachmäander erhalten. Mäander entstehen in Fließgewässern mit sehr geringem Gefälle und mit feiner Sedimentfracht. Dadurch, dass in den Bachschlingen Sediment in Querströmungen vom Prallhang zum Gleithang transportiert wird, verlagern sich die Schlingen seitlich und bachabwärts. Kommt es zu einem Durchbruch, weil sich zwei Schlingen aneinander angenähert haben, dann bleiben ein Altarm und ein Umlaufberg zurück. | 1050000 1500 × 700 | Typ: Mäander Art: Lehm | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | FFH-Gebiet | ||
Eiszerfallslandschaft E von Schwarzenbach | 190R066 | Wildsteig Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Östlich von Schwarzenbach und westlich der Illach hat von Schottern überschüttetes Toteis des Lechgletschers eine Eiszerfallslandschaft hinterlassen. Die Illach war beim Eisrückzug die trennende Hauptentwässerung zwischen Lechgletscher im Westen und Ammergletscher im Osten. Im Illachtal wurden dadurch mächtige Schotter in mehreren Terrassen abgelagert. | 900000 1500 × 600 | Typ: Eiszerfallslandschaft, Toteisloch Art: Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Eiszerfallslandschaft SW von Wildsteig | 190R067 | Wildsteig Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Südwestlich von Wildsteig und östlich der Illach hat von Schottern überschüttetes Toteis des Ammergletschers eine Eiszerfallslandschaft hinterlassen. Die Illach war beim Eisrückzug die trennende Hauptentwässerung zwischen Lechgletscher im Westen und Ammergletscher im Osten. Im Illachtal wurden dadurch mächtige Schotter in mehreren Terrassen abgelagert. Mit bis zu 20 m ist die längliche Senke südlich von Holz erstaunlich tief. Nachdem ein eindeutiger Hinweis auf Kiesabbau fehlt, wird sie wohl ganz durch Abschmelzen von Toteis unter Schotterüberdeckung entstanden sein. Östlich davon liegen runde typischere Toteislöcher, die inzwischen verlandete Seen enthielten. Die vom Illachtalrand nach NE einfallende Schotterplatte ist im Digitalen Geländemodell (Bild 4) gut zu erkennen. | 1440000 1200 × 1200 | Typ: Eiszerfallslandschaft, Toteisloch Art: Schotter | kein Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Seetone am Neuhaus- und Haareckbach SE von Steingaden | 190A021 | Steingaden Position | Iller-Lech-Jungmoränenregion | Als Neuhausbach wird der Zusammenfluss von Haareck- und Nickelebach talauf von der Schlögelmühle südlich Steingaden bezeichnet. Ab etwa 1 km von der Schlögelmühle stehen am Bachrand blaugraue Tone an. Es handelt sich um Seetone. Sie sind oft schräggestellt, vermutlich aufgrund der späteren Überfahrung durch den Gletscher. Pollenanalysen ließen in den Tonen deutlich eine Warmzeit erkennen, die durch Vergleiche dem Riß-Würm-Interglazial zugeordnet werden kann. Am Objektpunkt, wenig unterhalb des Zusammenflusses von Haareck- und Nickelebach, enthalten die Tone Holzreste von Fichten. Eine Datierung ergab Alter um 34.000 Jahre. Die Fichten zeigen der Jetztzeit ähnliche Temperaturen an. Hier handelt es sich also um Würm-interstadiale Ablagerungen. Der See bestand offenbar über einen langen Zeitraum und wurde ursprünglich vom rißzeitlichen Lechgletscher aufgestaut. Erst mit der Hauptwürmvereisung erfolgte dann der Gletschervorstoß über die Sedimente hinweg. Die Tone werden von Würmmoräne überlagert. Im Haareckbach NE von Hiebler kann Till der Grundmoräne mit überlagernder Schottermoräne angetroffen werden. | 15000 1500 × 10 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart Art: Moräne, Ton | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Tonmergel-Schichten am Kraftwerk Kammerl W von Saulgrub | 190A022 | Wildsteig Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Am Kraftwerk Kammerl vorbei führt ein Wanderweg nach Peustelsau. Nach dem Kanal wird der Leitenwiesgraben gequert. Steigt man an dem Brückchen in den Graben, dann zeigen sich bachab die oligozänen Tonmergel-Schichten hervorragend aufgeschlossen. Vorsicht! Den Zulauf vom Kraftwerkskanal im Auge behalten und bei Wasserführung den Graben verlassen! | 480 60 × 8 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart Art: Tonmergelstein, Sandstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Obere Bunte Molasse an der Ammer E von Rottenbuch | 190A023 | Rottenbuch Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Überquert man nach der Ammermühle in Richtung Süden die Ammer, dann kann man vom rechten Flussufer aus einen Blick über den Fluss auf einen Prallhang werfen, an dem Obere Bunte Molasse ansteht. Die Schichtfolge der Unteren Süßwassermolasse (USM) hat ihren Namen von den bunten (braunen, grünen, grauen) Mergelsteinen, die in Wechselfolge mit Sandsteine bis Konglomeraten die Einheit aufbauen. Etwa 150 m nördlich von dem Aufschluss ist oben im steilen Talhang die gleiche Schichtfolge durch eine Rutschung freigelegt. | 7200 180 × 40 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart Art: Mergelstein, Sandstein, Konglomerat | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | ||||
Eiszerfallslandschaft bei Peustelsau | 190R059 | Wildsteig Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Um Peustelsau hat der Eisrückzug des Ammergletschers eine Eiszerfallslandschaft mit Toteislöchern hinterlassen. Im Süden sind im Leitenwiesgraben Till der Grundmoräne und darüber Schluffe eines Eisrandsees und eisrandnahe Schmelzwasserschotter aufgeschlossen. | 360000 600 × 600 | Typ: Eiszerfallslandschaft, Gesteinsart Art: Schotter, Moräne | sonstiger Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Moorbruch im Breitfilz NE von Schönberg | 190R060 | Rottenbuch Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Ein Moorbruch ist in Mitteleuropa ein seltenes Phänomen. In der Nacht vom 13. auf den 14. Juni 1960 ereignete sich, nach langanhaltenden Regenfällen und einem darauffolgenden ergiebigem Gewitterregen, im Breitfilz ein Moorbruch. In der östlichen Hälfte und am nördlichen Rand kam es zu einer Abwanderung von Torfsubstanz mit einem schollenartigen Aufreißen der Vegetationsdecke und Setzungen von mehreren Metern. Im südlichen und südwestlichen Teil, dem Ablagerungsbereich, kam es zu wallartigen Aufsattelungen und Aufwölbungen der Torfmassen. Im Digitalen Geländemodell zeichnet sich die Massenverlagerung in leichten Reliefunterschieden ab. Im inzwischen weitgehend bewaldetem Gelände sind nur mit diesem Vorwissen die verbliebenen Spuren des Moorbruchs zu erkennen. Eindrucksvoll sind die alten Fotos in der Veröffentlichung von Vidal (1966). | 42000 350 × 120 | Typ: Rutschung Art: Torf | kein Aufschluss | wertvoll | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet |
Siehe auch
- Liste der FFH-Gebiete in Oberbayern
- Liste der Naturschutzgebiete in Oberbayern
- Liste der EU-Vogelschutzgebiete in Oberbayern
- Liste der Landschaftsschutzgebiete in Oberbayern
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Umwelt, Geotoprecherche, abgerufen am 4. Dezember 2022.
- ↑ Iris Hilberth: Ein Steinbruch aus mystischen Zeiten, Artikel in der Starnberger Lokalausgabe der Süddeutschen Zeitung. Online-Version vom 13. August 2017.
Weblinks
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Die sieben Quellen bei Eschenlohe (Geotop). Sulfatgehalt weist darauf hin, dass auch Kontakt mit den gipshaltigen "Raibler Schichten" besteht.
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Der Rehgraben ist eine als Geotop ausgewiesene Klamm in Bad Tölz, siehe Liste der Geotope im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Im oberen Teil ist er kaum durch Wege erschlossen, erst im unteren Teil führt ein Fußweg am kanalisierten Bach entlang hinunter zur Straße „Am Graben“.
Dieses Bild: Blick von der Brücke der Straße „An der Osterleite“ in nördlicher bis nordwestlicher Richtung.
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Das Gleißental bei Ödenpullach in der Gemeinde Oberhaching
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Östlicher der beiden Schustersteine bei Unterschönau, Gemeinde Schönau am Königssee.
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Die Altarme der Ammer in der Unterhauser Au nördlich von Weilheim, mit Blässhuhn.
Wieskirche
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Findling, erratischer Block, Irrblock in Grafing bei München, Leonhardstraße, nördlich des Pfarrfriedhofes; Naturdenkmal (Nr. 82) und Geotop (Nr. 175R004). Geographische Koordinaten (WGS84): 48.047485° N, 11.969406° E.
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Fuchsstein, Bavaria, Naturdenkmal, Findling (Geotop-Nummer 182R004)
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Ansicht von SO
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Geotop, Pfeffersee, Toteisloch in Chieming, Geotop-Nummer: 189R008
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Geotop Sandgrube östlich von Streitdorf bei Pfaffenhofen a.d. Ilm. Geotopnummer 186A001
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Das Bild zeigt den Inn in der Gemeinde Waldkraiburg und am gegenüberliegenden Ostufer den Prallhang des Inns bei Heisting (Geotop-Nr. 183R010) in der Gemeinde Polling in der Nähe von Mühldorf am Inn; Fluss-Km 113,4.
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Rote Valepp unterhalb des Spitzingsee in Schliersee, Landkreis Miesbach, Regierungsbezirk Oberbayern, Bayern. Im Hintergrund die Albert-Link-Hütte des Deutschen Alpenvereins.
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Blick vom Hirschberg auf Beilngries an der Altmühl und den Arzberg.
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Geotop 1898A050, Sandsteine und Konglomerate der Chatt-Sande am Osterbuchberg, ein alter aufgelassener Steinbruch
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Großer (851m, links) und Kleiner Barmstein (840m, rechts) von Dürrnberg aus.
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Höglwörther See bei Anger in Bayern
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Der als Naturdenkmal gekennzeichnete Findling Nummer 3 liegt im Pürschwald bei Peiting.
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Entwässerungsstollen nördlich von Eisendorf, Westseite
Der Stollen wurde 1829 zur Entwässerung eines Sees und Nutzung der trockengefallenen Flächen für die Landwirtschaft gebaut. Seine Funktion als Wasserlösungsstollen erfüllt er noch immer. Die beiden Uraufnahmen aus dem 19. Jahrhundert zeigen den See vorher und den Stollen nachher. Der Stolleneingang liegt in sumpfigem Weidegelände, der Ausgang in einem steilen Hang mit Nagelfluhbänken.
- Größe: Länge 100 m, Breite 1 m, Höhe 1 m
- Geotoptyp: Stollen
- Aufschlusstyp: kein Aufschluss (künstlich)
- Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet
- Wert: bedeutend
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Hölzerne Soleleitung oberhalb des Thumsees
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Der Findling Bräundlstein in der Gemeinde Babensham
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Kalkschieferbruch von Zandt
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Der Quellteich in Kösching
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Naturdenkmal Tumulus bei Unteröd (Tittmoning).
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Der Prallhang des Lechs östlich von Kinsau legt verschiedene erdgeschichtliche Schichten frei, u.a. Mergel im unteren Bereich und Schotter im oberen Bereich.
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Eggstätt-Hemhofer-Seenplatte,Einbesee
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Eingang der Wolfsschlucht bei Neubeuern
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Beilngries, Steinbrüche am Hirschberg, Geotop
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Dachshöhle bei Wackersberg, Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Germany, Geotopnummer 173H001
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Bach gespeist aus natürlichen Hangquellen mit Sinterterrassen im Teufelsgraben
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Wielandshöfe, Ortsteil von Wellheim im Landkreis Eichstätt, Felsen der ehemaligen Burg Wielandstein
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Die Karstquelle "Schambachursprung" in Schamhaupten, Fränkische Alb. Das ca. 8 km lange Trockental oberhalb der Quelle belegt die allmähliche Verkarstung von Quelle und Tal.
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Aufgelassener Steinbruch am westlichen Arzberg, Geotop
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Vier Sommerlinden (Tilia platyphyllos), Naturdenkmal (in der Abenddämmerung).
Die Hupfauer Höhe ist eine als Naturdenkmal geschützte Endmoränenkuppe des „Ebersberger Stadiums“, einer Abschmelzphase des Inngletschers am Ende der Würmeiszeit. – Geotop Nr. 175R008, siehe Liste der Geotope im Landkreis Ebersberg.
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Wellheim, Wellheimer Trockental, Geotop
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Königssee: Königsbachwasserfall im NP Berchtesgaden
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Ruchenköpfe, im Hintergrund der Wendelstein
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Erratischer Block am Schindelberg, Sachsenkam, Landkreis Bad Tölz WOR, Germany Geotopnummer 173R017
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Geotop 183R014 - Toteiskessel E von Löfflmoos
Wassergefüllter Toteiskessel im Bereich des markanten Moränengürtels.
Dies ist ein Foto des bayerischen Baudenkmals mit der BLfD-Aktennummer
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Geotop, Toteisloch (Jung-Pleistozaen), Geotop Nummer: 189R002
Autor/Urheber: Rufus46, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Hinterhör, Neubeuern, Mühlsteinbruch; ca. 10 m breite Höhle, in die Felswand eingearbeitet, mit Kreisspuren abgemeißelter Mühlsteine
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Georgenstein in der Isar vom östlichen Flussufer aus, mit Damm aus Felsblöcken, und Bildstock des Heiligen Georg.
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Litzauer Schleife bei Burggen, Geotop-Nummer: 190R034.
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Dieses Bild zeigt das Schutzgebiet in der World Database on Protected Areas (WDPA) mit der Nummer
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Nagelfluhfelsen am Kalvarienberg, Bad Tölz, Germany.
Geotopnummer 173A008
(c) Harald Süpfle, CC BY-SA 3.0
Geotop 183R011 - Toteiskessel W von Löfflmoos
Das Toteisloch liegt im Würm-Endmoränenwall des Kirchseeoner Rückzugsstadiums. Sein steilrandiger Kessel wird fast rundherum von hohen Flanken (bis 40 m) begrenzt. Lediglich nach Süden hin öffnet sich der Kessel mit einer nur 10 m hohen Böschung.
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Ramsauer Ache im Zauberwald im Berchtesgadener Land
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Gelistetes Geotop in der Gemeinde Großweil im Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Bayern
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Der als Naturdenkmal gekennzeichnete Findling Nummer 1 liegt im Pürschwald bei Peiting.
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Toteiskessel SW von Maitenbeth.
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Artesische Quelle in Fahlenbach, Landkreis Pfaffenhofen a.d. Ilm. Geotop Kennung 186Q001
Autor/Urheber: Alupus, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Buckelwiese unterhalb der Ferchenseewände in der Nähe von Mittenwald. Im Hintergrund das Karwendel
Autor/Urheber: Schulhofpassage, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Der Findling „Grauer Stein“ bei Oberaudorf im Landkreis Rosenheim.
Autor/Urheber: K.Baas, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Endmoräne Vogelberg nördlich von Geltendorf. Die äußere Würm-Endmoräne ist nur noch in Resten erhalten. Die Aufnahme zeigt den flachen Nordhang von NW her; im Vordergrund ein Tuffsteinkreuz direkt an der Römerstraße von Geltendorf nach Hausen
Autor/Urheber: Rudolf Pohl, Lizenz: CC BY-SA 4.0
The Gletschergarten Weißbach is a German glacial geotope situated in the Chiemgau Alps in Upper Bavaria. It belongs to the commune of Schneizlreuth and shows glacial striations and moulins. It was formed by the Saalach Glacier at the end of the last glaciation about 12.000 years ago.
(c) Mediatus (H.J.)/Wikimedia Commons/CC-BY-SA-3.0 & GFDL
Via Raetia bei Klais, Bayern, 2020
Autor/Urheber: GraceKelly, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Wallgau, Großer Wasserfall
Autor/Urheber: Boschfoto, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Andechs, Naturdenkmal Bäckerbichl, ein Drumlin auf Erlinger Flur.
Autor/Urheber: Hans Lauterbach Furchenstein, Lizenz: CC0
Geotop, Deckenschotter-Aufschluß, Konglomert, Geotop-Nummer: 189A008, 83371 Stein an der Traun
Das Breitensteiner Fensterl
Autor/Urheber: Wasquewhat, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Dürrmiesing (right) and Hochmiesing (left) east faces, from Ruchenköpfe, Bavaria
Autor/Urheber: I. Berger, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Wörthsee, Toteisloch im Ortsteil Etterschlag.
Autor/Urheber: Derzno, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Mammuthöhle bei Buchenhüll; Eingang
Autor/Urheber: Martinus KE, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Findling aus Nagelfluh- bzw. Konglomeratgestein (zwischen zwei Eichen) an der Nordwestecke der Mittelschule (vormals Hauptschule), Ecke Abt-Williram-Straße/Candid-Huber-Straße, Ebersberg. Der Nagelfluhblock wurde von seinem ursprünglichen Standort hierher versetzt. – Geotop Nr. 175R002, siehe Liste der Geotope im Landkreis Ebersberg.
Geschätzte Höhe: ca. 2,50 m. – Gegenüber dem Foto des LfU ist der erratische Block heute stärker mit Efeu bewachsen.
Autor/Urheber: Wolfgang Lex, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Aufschluss eiszeitlicher Schotterablagerungen aus Würm-, Riss-, Mindel- und Günz-Eiszeit (von oben nach unten) bei Baierbrunn im Isartal, Klettergarten, gehört zu Bayerns schönsten Geotopen, 184A001
Autor/Urheber: Ratzer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Eisbach auf der Königssee-Halbinsel Hirschau, südlich von St. Bartholomä, mit Schwemmfächer
Autor/Urheber: Wolfgang Lex, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Aufschluss eiszeitlicher Schotterablagerungen, entstanden durch Hangrutsch 1979, Baierbrunn im Isartal, Geotop 184A002
Autor/Urheber: J.-P. Donzey, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Plankenstein, climbing area near Tegernsee (Bavaria)
(c) kogo, CC BY-SA 3.0 de
Wetzsteinbrüche bei Unterammergau (Geotop 180G004 des Bayerischen Landesamt für Umwelt )
Autor/Urheber: Hans Lauterbach Furchenstein, Lizenz: CC0
Geotop, Konglomerat, Deckenschotter, Geotop Nummer: 189A032
(c) I, Zerohund, CC BY-SA 3.0
Gewitterabend am Nordende des Grossen Ostersees, Blick nach Süden
Autor/Urheber: Chrisi1964, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Geotop westlich der Speckmühle
(c) Gras-Ober, Wikipedia/Wikimedia Commons (cc-by-sa-3.0)
Toteisloch Wolfsgrube
(c) Harald Süpfle, CC BY-SA 3.0
Bei Eichenried findet man in einem kleinen ehemaligen Abbau warmzeitliche Ablagerungen zwischen Hochterrassenschotter und jüngeren Deckenschottern mit Molluskenfauna und Resten einer Bodenbildung (braune Rendzina).Müllablagerungen beeinträchtigen das Bild.
Autor/Urheber: Karl432, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Ammerschlucht mit Echelsbacher Brücke (während einer Ballonfahrt aufgenommen)
Autor/Urheber: Lothur, Lizenz: CC0
Die Eyach im Mündungsbereich zur Ammer.
(c) Gamsjaga, CC BY-SA 3.0
Blick vom Geotop "Steinerne Agnes" im Lattengebirge, auf das Loipler Hochplateau, mit dem Schigebiet Götschen, dem Mühllehen und im Hintergrund dem Berchtesgadener Wahrzeichen, dem Watzmann (2713m). Das Foto wurde am 09.08.05 von Gamsjaga selbst aufgenommen.
Autor/Urheber: Chrisi1964, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Das Naturdenkmal Demlinger Steinbruch
Autor/Urheber: Chrisi1964, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Geotop bei Gaimersheim
(c) Harald Süpfle, CC BY-SA 3.0
Toteiskessel 4, Toteiskessel-Wanderweg bei Haag in Oberbayern
Östliche Steilwand des Burgstalls Hubertusfelsen
Autor/Urheber: Gliwi, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Der Sylvenstein ist die Felswand auf der Ostseite der Talenge der Isar nordöstlich von Fall. Die Uraufnahme (Abb. 4) zeigt die Landschaft im 19. Jahrhundert. In den 1950er Jahren wurde hier durch einen Damm der Sylvensteinspeicher aufgestaut. Dem Dammbau gingen umfangreiche geologische Untersuchungen voraus. Bohrungen an der Engstelle ergaben eine Talfüllung von bis zu 93 m Mächtigkeit unter dem Isarbett. Bemerkenswert war die nahezu senkrechte Ostwand mit Auskolkungen und überhängenden Partien und eine eng eingeschnittene Klamm im Tiefsten (Abb. 3). Pleistozäne Seekreiden ziehen in den Talsedimenten über die Klamm hinweg. Die Klamm selber kann aber nicht durch Eis oder durch Schmelzwässer an der Gletschersohle entstanden sein, sondern muss durch fließendes Wasser in einem früheren Interglazial entstanden sein. Durch den Felsen aus Hauptdolomit führt ein unverkleideter Tunnel für Radfahrer und Fußgänger.
Autor/Urheber: DaxBichler, Lizenz: CC0
Moränenhügel südlich Wiesenzart, ND-01258 und Geotop 171R004 im Lkr. Altötting, Blick von SW
Blaueis glacier and Blaueis peak with Watzmann westface in the back
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Geotop, Nummulitenriff, Adelholzner Schichten (O-Eozaen), Großforaminiferen in Mergel, Geotop Nummer: 189A025
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Der als Naturdenkmal gekennzeichnete Findling Nummer 2 liegt im Pürschwald bei Peiting.
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Wellheim, Dohlenstein, Geotop
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Geotop, Konglomerat, Nagelfluh, Jüngere Deckenschotter (Mindel), Alt-Pleistozaen, Geotop Nummer: 189A001
Autor/Urheber: Boschfoto, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Andechs. Moräne aus der Würmeiszeit zwischen Andechs und Frieding.
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Geotop 175Q002 Quellaustritte in Altenburg NW von Moosach, Landkreis Ebersberg, Bayern
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Geotop, Steinbruch, Nagelfluhwand, Geotop-Nummer: 189A009, 83374 Traunwalchen Mühlenstraße
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Geotop, Felssturz, Konglomeratblock, Sedimentstruktur, Jüngere Deckenschotter (Mindel), Alt-Pleistozaen, Geotop Nummer: 189R021
(c) Gras-Ober, Wikipedia/Wikimedia Commons (cc-by-sa-3.0)
Die Amper zwischen Grafrath und Schöngeising
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Tumuli östlich der Hirschbergalm bei Pähl (Obb.)
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Kar, Südostflanke des Aiplspitz, vom Hochmiesing.
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Eine Sinterterasse im Eibenwald von Paterzell.
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Salzbergwerk Berchtesgaden Grubenbahn (Berchtesgaden Salt Mine Train)
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Am südlichen Stadtrand von Bad Tölz ist der Katzenbuckel als Naturdenkmal ausgewiesen (siehe Liste der Naturdenkmäler im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen und Liste der Geotope im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen). Es handelt sich dabei um einen kleinen Umlaufberg, der von einem einstmals hier vorbeifließenden Fluss (Vorläufer der Großen Gaißach?) geformt bzw. „freigespült“ wurde. Nördlich und östlich des Hügels ist der Prallhang der Fluss-Schleife gut zu sehen.
Weil der Katzenbuckel nicht bebaut und nicht bewaldet ist und weil die Anhöhe des nördlichen Prallhangs (Straße Im Scharwinkel) einen guten Aussichtspunkt bietet, lässt sich hier Erdgeschichte gewissermaßen im Miniaturmodell nachvollziehen. (Mit einer Drohne aufgenommene Luftbilder könnten das wahrscheinlich noch besser zeigen als meine Fotos.) – Ein größerer Umlaufberg ist beispielsweise der Stadtberg von Schongau, wo die an drei Seiten steil abfallenden Hänge zum fortifikatorischen Schutz der oben auf dem Plateau errichteten Altstadt genutzt wurden.
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Die Saletalm am südlichen Ufer des Königssee. Sie liegt auf einem Moränenwall, der zusammen mit einem Bergsturz aus dem 11. Jahrhundert (an anderer Stelle 1172) den Königssee vom Obersee (im Hintergrund) trennt. Diese Landbrücke ist im Geotopkataster Bayern als Geotop 172R029 ausgewiesen.
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Geotop, Niedermoor, Egerer bei Chieming, Geotop-Nummer: 189R004
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Steinerne Rinne Wackersberg
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Der Roßkopf (544 m) erhebt sich östlich des Stadtzentrums von Ebersberg als flacher, teilweise bewaldeter Hügel etwa 15 Meter über die Umgebung. Er entstand als Umlaufberg durch Schmelzwassererosion aus dem Endmoränenwall des „Ebersberger Stadiums“, einer Abschmelzphase des Inngletschers am Ende der Würmeiszeit. – Geotop Nr. 175R009, siehe Liste der Geotope im Landkreis Ebersberg und Luftbild im BayernAtlas.
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Steinerne Rinne in der Nähe von Wackersberg (bei Bad Tölz) - rechte Rinne
Unterbaustollen in Hohenpeißenberg vor dem Umbau
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Nagelfluhaufschluss westlich Niederbuch , ND-01253 und Geotop 171A003 im Lkr. Altötting
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Wimbachklamm in Ramsau bei Berchtesgaden (Nationalpark Berchtesgaden)
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Aufgelassener Steinbruch für Ruhpoldinger Marmor am Haßlberg bei Ruhpolding, wird heute als Klettergarten benutzt
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Naturdenkmal 77 „Tuffhügel“, Erding, OT Altenerding, Bayern
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Geotop 175R014 - Terrasse zwischen Gutterstätt und Baumhau bei Moosach, Landkreis Ebersberg, Bayern
Autor/Urheber: DaxBichler, Lizenz: CC0
Nagelfluhaufschluss nördlich Moosen, ND-01256 und Geotop 171A002 im Lkr. Altötting
Autor/Urheber: Hans Lauterbach Furchenstein, Lizenz: CC0
Tüttensee, Chiemgau in Oberbayern, Blick vom Nordufer zum Südufer, links im Bild das Bauernhaus -Lug-, im Wasser Bojen zur Abgrenzung der Naturschutzone
Autor/Urheber: Bjs, Lizenz: CC BY-SA 3.0
See an der Südseite des Langen Köchels im Murnauer Moos
Autor/Urheber: Hans Furchenstein, Lizenz: CC0
Geotop, Hanganriss, Konglomerat, Zeitstellung: Aquitanium - Unteres Miozän, Geotop Nummer: 189A015
Aubinger Lohe, Puchheim, 48° 10' N, 11° 24' O
(c) Harald Süpfle, CC BY-SA 3.0
Geotop 175R006 - Egglburger Os W von Ebersberg, Landkreis Ebersberg
Autor/Urheber: DaxBichler, Lizenz: CC0
ND-00106 Lkr. Traunstein Gem. Surberg westlicher Teil, Naturdenkmal vom Typ: Hochmoor mit Übergangsmoor
Autor/Urheber: Gerhard66, Lizenz: CC BY 3.0
Delta der Tiroler Achen
Autor/Urheber: Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird Dark Avenger~commonswiki als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben)., Lizenz: CC BY-SA 3.0
Burg Hütting (Markt Rennertshofen, Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, Oberbayern). Ansicht von Nordwesten. Eigene Aufnahme, Aug. 2007 / Huetting castle near Rennertshofen (Upper Bavaria, Germany). Total view from north-west. Own photo, Aug. 2007
Autor/Urheber: Derzno, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Felsgruppe, Wellheim, Geotop, Aicha
Autor/Urheber: I. Berger, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Starnberg, OT Percha. Findling "Hoher Stein". Naturdenkmal.
Autor/Urheber: Mibeer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Geotop Sandgrube nordöstlich von Brunnhof bei Pfaffenhofen a.d. Ilm. Geotopnummer 186A003
(c) Michael Fiegle in der Wikipedia auf Deutsch, CC BY-SA 3.0
Watzmann-Ostwand in ihrer gesamten Dimension vom Wandfuß an der Eiskapelle her gesehen.
Autor/Urheber: Geolina163, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Geotop im Landkreis Berchtesgadner Land: Gletschertöpfe Kälberstein
Autor/Urheber: Boschfoto, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Wasserfall am östlichen Ende des Geotops "Pähler Schlucht" im Winter.
Autor/Urheber: Hansueli Krapf, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Lech near Burggen, Litzauer Schleife
Autor/Urheber: Lothur, Lizenz: CC0
Die ehemaligen Kalktuffbrüche nordwestlich von Paterzell
Autor/Urheber: BlaueIris, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Quelltopf in den Osterseen (NSG-00143.01).
Autor/Urheber: Chrisi1964, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Steinbruch von Laisacker
(c) Harald Süpfle, CC BY-SA 3.0
Kalktuff-Steinbruch WSW von Pullenhofen, Geotop ID 175A003. Das im Hintergrund erkennbare Einsiedler-Anwesen Pullenhofen Nr.41 war zum Zeitpunkt der Aufnahme bereits verlassen und liegt brach. Über eine von Pullenhofen abzweigende, über Holzmasten verlegte Freileitung war der/die Bewohner an das öffentliche Telefonnetz der Telekom angeschlossen, der Anschluß ist mittlerweile stillgelegt.
- Darstellung des Kalktuff-Steinbruches in der Ortskarte 1:10.000 auf BayernAtlas: https://v.bayern.de/XNvyt .
- Darstellung des Kalktuff-Steinbruches in der amtl. topogr. Karte 1:25.000, Ausgabe 1959 auf BayernAtlas: https://v.bayern.de/9ZHTr .
Autor/Urheber: Hans Lauterbach Furchenstein, Lizenz: CC0
Geotop, Wasserfall, Konglomerat, Deckenschotter allgemein, Geotop Nummer: 189R020
Autor/Urheber: Rufus46, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kuhfluchtwasserfälle, Farchant
Autor/Urheber: Rikiwiki2, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Geotop mit der Nummer 181R015; Naturdenkmal, hier: westlicher Quellaustritt liegt westlich der St.Leonards-Kapelle in Kaufering, Zugang über südlichen Rand der Wiese hinter Parkplatz dort, links der Grotte, FFH-Gebiet, Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet. Wegen der besonderen Empfindlichkeit von Steinernen Rinnen ist der eigentliche Rinnenablauf an dieser Stelle gegen weiteres Betreten durch Geländer geschützt.
Autor/Urheber: Periphrastika, Lizenz: CC0
Kienbach im Kiental (pleistozäne Nagelfluhfelsen)
Autor/Urheber: Franzfoto, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Krün - Gebiet: periglaziales Karst Phänomen Bucckelwiesen, Soierngruppe_02
Autor/Urheber: K.Baas, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Stark verschilfter Moränensee nordwestlich von Unterfinning; nur noch eine sehr kleine Fläche im Nordwesten ist freies Gewässer. Überblick von Nord-Westen nach Süd-Osten
© Freak-Line-Community / Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0
Das Schwarzbachloch bei Ramsau (Berchtesgaden)
Autor/Urheber: Marius Hoch, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Leutascher Geisterklamm
(c) Gras-Ober, Wikipedia/Wikimedia Commons (cc-by-sa-3.0)
Asamklamm, Blick von der Brücke nach Südosten in die Schlucht
Autor/Urheber: Derzno, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Steinbruch, Blumenberg bei Eichstätt, Naturpark Altmühltal
Autor/Urheber: NEON-Iolith, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Blick von Südosten auf den Burgberg bei Burggen, Oberbayern. (LSG:BY-LSG-00228.01)_Schutz des Burgberges, Gemeinde Burggen, Geotop-Nummer: 190R002 Burgberg bei Burggen.
Autor/Urheber: Andim, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Eingangsbereich der Schellenberger Eishöhle
Autor/Urheber: DALIBRI, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Das Altmühltal unterhalb von Dollnstein
Autor/Urheber: Mdgrafrath, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Toteisloch Tiefes Tal in Unteralting - Grafrath, Oberbayern, Deutschland
Autor/Urheber: Derzno, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Felsgruppe in der Groppenhofener Leite von Ried, Dollnstein, Geotop
Autor/Urheber: Derzno, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Galgenberg (Wellheim), Geotop, Umlaufberg der Urdonau
Autor/Urheber: Chrisi1964, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kirchental von Gungolding
Autor/Urheber: Calistemon, Lizenz: CC BY-SA 4.0
The Fossilien-Besuchersteinbruch Mühlheim, Bavaria, a privately owned quarry where tourists can pay to search for fossils.
Mittelstollen in Peißenberg
(c) Gras-Ober, Wikipedia/Wikimedia Commons (cc-by-sa-3.0)
Ehemaliger Steinbruch am Grenzbach; amtlich ausgewiesenes Geotop mit der Nummer 190A007.
Autor/Urheber: Rufus46, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Doline Wolfsgrube bei Flintsbach am Inn, Geotop-Nummer: 187R002, Naturdenkmal
Autor/Urheber: Dreizung, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Der Findling Großer Stangerstein in Schönau am Königssee.
(c) Gras-Ober, Wikipedia/Wikimedia Commons (cc-by-sa-3.0)
„Weiße Wand“, linkes Isarsteilufer bei Icking
Autor/Urheber: Dreizung, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Das Geotop Priesterstein ist ein großer Aufschluss von Hallstätter Kalken unterhalb des Schlosses in Berchtesgaden.
Autor/Urheber: Derzno, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dieses Bild zeigt das Schutzgebiet in der World Database on Protected Areas (WDPA) mit der Nummer
Autor/Urheber: Geolina163, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Geotop Quellenbau der Alten Saline in Bad Reichenhall
Autor/Urheber: DALABRI, Lizenz: CC BY-SA 2.0 de
Gailachquelle in Mühlheim, Gemeinde Mörnsheim, Landkreis Eichstätt. Karstquelle mit starker Quellschüttung.
Autor/Urheber: Mediatus, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dollnstein, Altmühltal, Bayern: Marktbefestigung mit Burgberg.
Autor/Urheber: DaxBichler, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Hängebrücke in der Entenlochklamm, im Hintergrund die steilgestellten, gebankten "Kössener Schichten"
Autor/Urheber: Sir Boris, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Isar im Bereich der Pupplinger Au bei Wolfratshausen, mit Höckerschwänen und Gänsesäger
(c) Gras-Ober, Wikipedia/Wikimedia Commons (cc-by-sa-3.0)
Ausblick nach Nordwesten vom Friedhof der Filialkirche St. Mariä Himmelfahrt in Jenhausen auf den Hügel (Drumlin) mit terrassenförmigen Abstufungen
Autor/Urheber: DaxBichler, Lizenz: CC0
Geotop, Toteisloch in Würm-Moräne (Oberpleistozän), Geotop-Nummer: 171R008
Autor/Urheber: Kobalt2325, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Terrassenlandschaft zwischen Gars und Au am Inn ist als Geotop mit der ID 183R016 erfasst. Das Bild zeigt den Blick über den Inn aus Richtung Mittergars.
Autor/Urheber: Sven.petersen, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Schrainbachfall am Westufer des Königssee nahe Salet.
Autor/Urheber: K.Baas, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Toteisloch, ca. 60m nördlich der St 2056 zwischen Hagenheim und Memming, etwa 300m vor Memming . Ansicht von Westen
Autor/Urheber: Karl432, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kohleflöz am Bühlach (Geotop Peitinger Pechkohle)
Autor/Urheber: Geolina163, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Geotop Moserrösche oberhalb des Salzbergwerkes Berchtesgaden: westliches Stollenmundloch
Autor/Urheber: DaxBichler, Lizenz: CC0
Geotop, Trockental von Erlstätt, Geotop-Nummer: 189R040, Sicht von Bergen bei Erlstätt nach NW, entlang der St2095
Autor/Urheber: Hans Lauterbach Furchenstein, Lizenz: CC0
Geotop, End-Moräne, Jung-Pleistozaen, Geotop Nummer: 189A003
(c) Harald Süpfle, CC BY-SA 3.0
Geotop 182R015: Bergsturzablagerung Märchenwald bei Aurach, Geinde Fischbau, Landkreis Miesbach
Autor/Urheber: Derzno, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Blaubrunnen, Karstquelle, Altdorf, Titting, Geotop
Autor/Urheber: K.Baas, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Toteisloch, ca. 450m nördlich von Abtsried (Sandbergweiher), der Gemeinde Dießen am Ammersee zugeordnet. Aufnahmerichtung: von Süden nach Norden
(c) Gras-Ober, Wikipedia/Wikimedia Commons (cc-by-sa-3.0)
Schleierfälle an der Ammer
Autor/Urheber: Rottaler, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Eggstätt-Hemhofer-Seenplatte, Kautsee
Autor/Urheber: Bjs, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Unterammergau, Schleifmühlenlaine in der Schleifmühlenklamm
Autor/Urheber: K.Baas, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Erratischer Felsblock in der Gemeinde Thaining, ca. 2m lang. Der Block lag nicht immer hier, er wurde nach Aussagen von Gemeindebewohnern (mit Foto belegbar) erst Ende der 30er-/Anfang der 40er-Jahre vom westlichen Ortsrand an den heutigen Platz gebracht. Dieser befindet sich -anders als in den Geo-Koordinaten dargestellt- jedoch nicht nördlich der Straße "Am Anger", sondern südlich davon, unmittelbar beim Parkplatz der Gasttätte "Zum Alten Wirt". Ansicht von Osten
Autor/Urheber: Veliensis, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Aufschluss von Osten
Autor/Urheber: Derzno, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Naturschutzgebiet, Arnsberger Leite, Kipfenberg, Naturpark Altmühltal
Autor/Urheber: K.Baas, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Endmoräne bei Grafrath (Ortsteil Mauern), Ansicht von Westen
Autor/Urheber: K.Baas, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Grafrath-Wildenroth, Toteiskessel mit etwa 40x80m, besonders zwischen Südwesten und Südosten klar abgegrenzt zu den umgebenden Waldhängen. Ansicht von Nord-Osten
Autor/Urheber: Geolina163, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Nationalpark Berchtesgaden: "Gletschertor" des Schneefeldes am Fuß der Ostwand des Watzmanns (sog. Eiskapelle)
Autor/Urheber: Picard_ufp, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Würm im Naturschutzgebiet „Leutstettener Moos“ (NSG-00228.01); Endmoränen des Würmsee-Zungenbeckens (Geotop 188R009).
(c) Harald Süpfle, CC BY-SA 3.0
Geotop 175Q001 - Quellaustritte NW von Glonn, Landkreis Ebersberg, Bayern. Die junge Glonn in Mühltal. Im Hintergrund der Hang mit den Quellen.
Autor/Urheber: K.Baas, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Toteisloch Ramsach (zur Gemeinde Penzing (Obb.) gehörig). Ansicht aus NNW. Der Wasserstand des bereits stark bewachsenen Toteisloches (ca. 80x60m) wird durch einen künstlich angelegten Abfluss ziemlich niedrig gehalten
Autor/Urheber: DaxBichler, Lizenz: CC0
Geotop 189R025, Schluckloch Eglsee, Blick von Ost nach West, am 06.03.2019 trocken gefallen
Autor/Urheber: Rufus46, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Versickerung des Gleißenbachs, ca 500 m nördlich des Deiniger Weihers (Abfluss des Deininger Weihers, der zunächst in das Gleißental eintritt, aber schon nach wenigen hundert Metern versickert)
Autor/Urheber: Wolfgang Lex, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Ehemaliger Nagelfluh Steinbruch im Gleissental
Geotop, Konglomerat, Nagelfluh, Geotop Nummer: 189R006
© Freak-Line-Community / Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0
Die Hüttenbachquelle in Obereichstätt
Autor/Urheber: Hobbykaulquappe, Lizenz: CC BY-SA 4.0
(NSG:BY-NSG-00147.01)_Magnetsrieder Hardt
Autor/Urheber: Boschfoto, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Nagelfluhhang am Burgstall Andechs
Autor/Urheber: Geolina163, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Oberes Wimbachtal mit mächtigen Schuttströmen (Wimbachgries)
Autor/Urheber: Eibelsgruber, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Grotte unterhalb des Arco-Schlößchen N von Neuburg. Geotop 185H002
Autor/Urheber: Chrisi1964, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Wellheimer Trockental bei Mauern
Autor/Urheber: Derzno, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Felsen Burgstein. Geotop im Naturschutzgebiet Trockenhänge bei Dollnstein
Autor/Urheber: Hans Lauterbach Furchenstein, Lizenz: CC0
Geotop, Findling, Kalkstein, Wettersteinkalk, Salzachgletscher (Würm-Kaltzeit), Jung-Pleistozaen, Geotop Nummer: 189R003
Autor/Urheber: Lothur, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Mindelzeitliche Nagelfluh E von Pelletsmühl
Autor/Urheber: Wasquewhat, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Cirque of Schinder, Bavaria
Autor/Urheber: Wasquewhat, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Toteisloch (Schwaig), Bavaria, one of two
Autor/Urheber: Dreizung, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Der Findling Löwenstein in der Gemeinde Schönau am Königssee.
Autor/Urheber: Rufus46, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Gießenbachklamm, Kiefersfelden
Autor/Urheber: Lothur, Lizenz: CC0
Luftbild der Terrassentreppe am Lech südlich von Apfeldorf.
Autor/Urheber: Bglwiki, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Geotop "Löwenschlucht SW von Schaffelpoint" (172R003 ) im Rötelbach in Bayerisch Gmain.
Autor/Urheber: NEON-Iolith, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Blick von Nordosten auf den Toteiskessel bei Haslach zwischen Bernbeuren und Burggen, Oberbayern. (LSG:BY-LSG-00016.01)_LSG Toteiskessel zwischen Burggen und Bernbeuren, Geotop-Nummer: 190R003 Toteislöcher bei Borzenwinkel.
Autor/Urheber: Nachtgiger, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Der Funtensee in den Berchtesgadener Alpen
Autor/Urheber: Veliensis, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Gletscherschliff bei Fischbach a.Inn, Lk. Rosenheim, im Hintergrund Kranzhorn und Kaisergebirge
Autor/Urheber: Lothur, Lizenz: CC0
Der Ettinger Bach im Süden von Etting.
Autor/Urheber: KBWEi in der Wikipedia auf Deutsch, Lizenz: CC BY-SA 2.0 de
Almosmühle im Altmühltal bei Walting-Pfünz, Landkreis Eichstätt
Autor/Urheber: Tony Castle, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Paisaje bávaro, con el río Isar en verano. Acceso por la carretera de peaje de Wallgau a Vorderriss
Autor/Urheber: Lothur, Lizenz: CC0
Der Wielenbach-Mäander südlich von Birkland bildet eine Haarnadel-Schleife.
Autor/Urheber: Лорд Бъмбъри, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Isar-Prallhang bei Wolfratshausen
Autor/Urheber: Boschfoto, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Brücke der St 2563 über die Maisinger Schlucht.
Autor/Urheber: DaxBichler, Lizenz: CC0
Nagelfluhaufschluss W von Mankham, Geotop-Nummer: 171A005 im Lkr. Altötting
Autor/Urheber: Veliensis, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Großer Stein mit Kapelle von Südosten
Autor/Urheber: Benreis, Lizenz: CC BY 3.0
Der Röthbachfall oberhalb der Fischunkelalm
Autor/Urheber: Derzno, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Sammlersteinbruch am Blumenberg W von Eichstätt, Eichstätt, Geotop