Liste der Geotope im Landkreis Schaumburg

Die Liste der Geotope im Landkreis Schaumburg enthält die Geotope im Landkreis Schaumburg in Niedersachsen. Einige dieser Geotope stehen zugleich als Naturdenkmal (ND), Landschaftsschutzgebiet (LSG), Naturschutzgebiet (NSG) oder Teil von diesen unter Schutz.

Geotop-Nr.BezeichnungOrtBemerkungKoordinatenBild
3621/02Gebäude der Hauptzechenanlage Georgschacht des ehemaligen Steinkohlen-Bergbaus im Obernkirchener Revier2 km SW Stadthagengeowissenschaftliche, (kultur-)historische Objekte.
Stratigraphie: Unterkreide, Bückeberger Formation.
Petrographie: Georgschacht: Zechenhaus, Maschinenhaus.
52° 18′ 44,6″ N, 9° 10′ 55,9″ OGebäude der Hauptzechenanlage Georgschacht
weitere Bilder
3720/02Hofwiesenteicheca. 1 km SSW BückeburgSchwefelquelle.
Ausgedehntes Fischteichgelände, im Osten liegt eine Schwefelquelle.
Im Landschaftsschutzgebiet LSG SHG 8 Bückeberge
52° 15′ 7,6″ N, 9° 2′ 29,4″ O
3720/03Teufelsbadca. 1 km östlich von Bad EilsenQuelle.
Größe 60,0 ha
Petrographie: Quellgebiet.
Überwiegend deckungsgleich mit dem 63 ha großen Naturschutzgebiet NSG-HA 041 "Teufelsbad"[1]
52° 14′ 32,3″ N, 9° 7′ 34,3″ O
3720/07FelsklippenWesergebirge, NE RintelnRichtprofil. Länge 500 m
Stratigraphie: Oberer Jura, Unterer Korallenoolith, Oxford.
Petrographie: Kalkstein, grau, unten dickbankig, oolithisch; Kalk- und Mergelstein, quarzsandig, gelbgrau; Kalkstein, grau, reich an Schalentrümmern.
Im Landschaftsschutzgebiet LSG-SHG 13
52° 12′ 42,5″ N, 9° 5′ 43,1″ O
3720/08Tongrube der ehemaligen Ziegelei Röserheide1,5 km NE ObernkirchenRichtprofil. Länge 400 m, Höhe 6 m.
Stratigraphie: Unterkreide, Bückeberger Formation.
Petrographie: Obernkirchener Sandstein, Steinkohle des Hauptflözes, Tonstein, zum Teil mit Lagen von Muschelschalen.
52° 16′ 27,5″ N, 9° 8′ 59,3″ O
3720/11Ehemalige Kiesgrube "Im Teufelsbad"1,5 km S Kleinenbremen, BückeburgEhemalige Kiesgrube. Länge 100 m, Höhe 15 m.
Stratigraphie: Quartär-Pleistozän, Saale-Kaltzeit.
Petrographie: Blockpackungen und geschichteter grober Kies in Übergängen.
52° 13′ 30,4″ N, 9° 2′ 20,8″ O
3720/12SteinbruchAm Papenbrink, 1,5 km S Kleinenbremen, BückeburgRichtprofil. Länge 500 m, Höhe 50 m.
Stratigraphie: Oberer Jura, Heersumer Schichten und Korallenoolith, Oxford.
Petrographie: Kalkstein, Eisenerzflöze, Kalkmergelstein, Rest von Muscheln, Armfüßlern, Schnecken, Korallen.
52° 13′ 26,8″ N, 9° 2′ 35,5″ O
3720/13Steinbruchbei Schloss Arensburg, Bad EilsenRichtprofil. Länge 600 m.
Stratigraphie: Oberer Jura, Korallenoolith, Oxford.
Petrographie: mehrere Abbaustufen, Kalkstein, überwiegend oolithisch mit Eisenerz-Flözen.
Im Landschaftsschutzgebiet LSG-SHG 13, Wesergebirge.
52° 13′ 1,9″ N, 9° 7′ 16″ O
3721/02Steinbrüche2,5 km N Kathrinhagen, NienstädtRichtprofil.
Stratigraphie: Unterkreide, Bückeberger Formation.
Petrographie: Obernkirchener Sandstein im historischen Abbaugebiet.
52° 15′ 47,2″ N, 9° 12′ 6,8″ O
3721/05"Alte Steinbrüche bei Oberkirchen" (Reihe von Werksteinbrüchen und Halden)Bückeberg 2–3 km NE Kathrinhagen, ObernkirchenRichtprofil.
Stratigraphie: Unterkreide, Bückeberger Formation.
Petrographie: Oberkirchner Sandstein.
Im Landschaftsschutzgebiet LSG-SHG 008 "Bückeberge".[2]
52° 15′ 25,2″ N, 9° 12′ 15,1″ O
3721/xxDinosaurierfährten von ObernkirchenBückeberg, ObernkirchenFossilien.
Im Oberkirchener Sandsteinbruch.[3]
52° 15′ 51,8″ N, 9° 12′ 23″ ODinosaurierfährte
3722/02Südwesthang des mittleren Deistersca. 2 km NNW Nienstedt. Auf dem Gebiet von Lauenau.Erosionsform. Größe: 40 000 m².
Im Landschaftsschutzgebiet LSG-SHG 17, Süd-Deister.[4]
52° 16′ 19,9″ N, 9° 26′ 26″ Oam Südwesthang des mittleren Deisters
weitere Bilder
3722/06Ehemaliger Steinbruch Deister3,5 km NE LauenauRichtprofil. Größe 60 × 40 m.
Stratigraphie: Unterkreide, Bückeberger Formation.
Petrographie: Sandstein und Tonstein, dünnschichtig im Wechsel mit Muschelpflaster. Sandstein, dickbankig, mit teilweise großen Pflanzenresten.
Im Landschaftsschutzgebiet LSG-SHG 17, Süd-Deister.
52° 17′ 27,2″ N, 9° 24′ 38,9″ OEhemaliger Steinbruch im Deister
3820/01Kameslandschaftbei Krankenhagen SE Mollenbeck, Rintelnglaziale Abtragung.
Stratigraphie: Quartär – Pleistozän, Saale-Vereisung.
Im Landschaftsschutzgebiet LSG-SHG 12 "Lipper Bergland".[5]
52° 9′ 14″ N, 9° 2′ 29″ O
3820/03NSG "Auf dem Knickbrink"S von RintelnFläche: 5,5 ha.
Stratigraphie: Quartär-Pleistozän.
Petrographie: Schmelzwasserablagerung.
Im Landschaftsschutzgebiet LSG-SHG 12 "Lipper Bergland".
52° 9′ 26,3″ N, 9° 4′ 20,6″ O
3820/07Kiessand-GrubeS Möllenbeck, RintelnKiesgrube. Länge 1000 m, Breite 300 m.
Stratigraphie: Quartär-Pleistozän, Saale-Kaltzeit.
Petrographie: Sand und Kies des von Schmelzwässern an einem Gletscherrand aufgeschütteten Rückens von Möllenbeck-Krankenhagen.
Im Landschaftsschutzgebiet LSG-SHG 12 "Lipper Bergland".
52° 9′ 49″ N, 9° 2′ 12,1″ O

Siehe auch

Weblinks

Commons: Geotope im Landkreis Schaumburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Naturschutzgebiet "Teufelsbad". NLWKN, abgerufen am 26. April 2019.
  2. Alte Steinbrüche bei Oberkirchen, (pdf; 225 kB)
  3. Annette Richter, Uwe Stratmann: Obernkirchener Sandsteinbrüche auf dem Bückeberg. Naturwerksteine und Fossilien der Unterkreidezeit, (pdf; 303 kB)
  4. Steinkohlenflöz nahe "Alte Taufe" bei Nienstedt im Deister, (pdf; 242 kB)
  5. Die Kames von Krankenhagen, (pdf; 198 kB)

Auf dieser Seite verwendete Medien

Coat of arms of Lower Saxony.svg
Wappen von Niedersachsen.
Das weiße Roß (Sachsenross) im roten Felde.
Geotop Südwesthang des mittleren Deisters - am Nienstedter Blick.jpg
Autor/Urheber: Den man tau, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Unterhalb des Aussichtspunkts Nienstedter Blicks im Deister zeigen sich die nach Nordost fallenden Sandsteinschichten und das zwischen ihnen an ie Oberfläche tretende Steinkohleflöz.
Ehemaliger Steinbruch bei der Kreuzbuche im Deister (01).jpg
Autor/Urheber: Den man tau, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Felswand im ehemalige Steinbruch bei Feggendorf im Deister unterhalb der Kreuzbuche
Obernkirchen Dinospur1190735.jpg
Autor/Urheber: Gunnar Ries Amphibol, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Spur eines Theropoden, Obernkirchener Steinbruch, Niedersachsen
Kohlenkirche Georgschacht.jpg
Autor/Urheber: Den man tau, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Zechenhaus des Kohlebergwerks Georgschacht in Stadthagen entstand in den Jahren 1905 bis 1908. Es enthielt die Waschkaue sowie die Verwaltung des Bergwerks. Die aufwändige Architektur des im Jugendstil errichteten repräsentativen Gebäudes war in Schaumburg einzigartig. Es wurde landläufig „Kohlenkirche“ genannt.