Liste der Geotope im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen

Diese Liste enthält die Geotope des Oberbayerischen Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen in Bayern.[1] Die Liste enthält die amtlichen Bezeichnungen für Namen und Nummern des Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) sowie deren geographische Lage. Diese Liste ist möglicherweise unvollständig. Im Geotopkataster Bayern sind etwa 3.400 Geotope (Stand März 2020) erfasst. Das LfU sieht einige Geotope nicht für die Veröffentlichung im Internet geeignet. Einige Objekte sind zum Beispiel nicht gefahrlos zugänglich oder dürfen aus anderen Gründen nur eingeschränkt betreten werden.

NameBildGeotop IDGemeinde / LageGeologische RaumeinheitBeschreibungFläche m² / Ausdehnung mGeologieAufschlussartWertSchutzstatusBemerkung
Isarprallhang NE von Rimslrain173A001Dietramszell
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionIm Faltenmolasseaufschluss am Isarufer sind Fossilien in einem Schillhorizont zu finden. Der bedeutende Aufschluss wird der Oberen Meeresmolasse zugeordnet.60
20 × 3
Typ: Standard-/Referenzprofil, Pflanzliche Fossilien, Tierische Fossilien
Art: Sandstein
Prallhang/Flussbett/BachprofilwertvollNaturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Aufschluss am Geistbühl173A002Bichl
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDer Geistbühl bei Bichl ist ein auffälliger Rundhöcker. Er bildet zusammen mit dem niedrigeren, westlich gelegenen Fuchsbühl (auch Höhe Fuchsbichel) die einzigen Zeugen des Helvetikums in der Loisachebene. Am Geistbühl wurde Stallauer Grünsandstein abgebaut.80
10 × 8
Typ: Gesteinsart, Tierische Fossilien
Art: Sandstein
Steinbruchwertvollkein Schutzgebiet
Steinbruch Enzenau173A003Bad Heilbrunn
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionHier wurde der nummulitenreiche Enzenauer Marmor abgebaut. Heute wird die Nordseite als Kletterwand genutzt.2500
250 × 10
Typ: Tierische Fossilien, Schichtfolge, Gesteinsart
Art: Sandstein
Steinbruchbesonders wertvollkein Schutzgebiet
Molassefelsen am Kalvarienberg173A004Bad Tölz
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDer Molassefelsen am Kalvarienberg stellt einen klassischen Aufschluss in der Unteren Meeresmolasse in Oberbayern dar.1000
200 × 5
Typ: Typlokalität, Schichtfolge
Art: Sandstein, Mergel
Hanganriss/FelswandwertvollNaturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Ehemalige Kiesgrube Happerg173A005Eurasburg
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionÜber verfestigtem Deckenschotter liegen Reste von rißeiszeitlicher Moräne.90
15 × 6
Typ: Schichtfolge
Art: Moräne, Schotter
Kiesgrube/Sandgrubewertvollkein Schutzgebiet
Isarprallhang am Staubachhof173A006Dietramszell
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionAm Isarprallhang am Staubachhof liegt der wichtige Aufschluss der Oberen Meeresmolasse am aufgeschleppten Südrand der Vorlandmolasse. Am Flussufer liegt eine einzelne Sandsteinklippe mit sandig-tonigen Mergeln, die Fossilien enthalten.150
15 × 10
Typ: Schichtfolge
Art: Sandstein, Mergel, Konglomerat
Prallhang/Flussbett/Bachprofilbesonders wertvollNaturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet
Deckenkontakt-Aufschluss SE von Lenggries173A007Lenggries
Position
MangfallgebirgeEs handelt sich um einen kleinen Aufschluss der Überschiebung von Allgäu- und Lechtaldecke (Muschelkalk und Aptychenschichten) an einem Quellaustritt.15
5 × 3
Typ: Störung, Schichtfolge, Störungsquelle
Art: Kalkstein
Hanganriss/FelswandwertvollLandschaftsschutzgebiet
Nagelfluhfelsen am KalvarienbergNagelfluhfelsen am Kalvarienberg, Bad Tölz, Germany Geotopnummer 173A008.jpg
173A008Bad Tölz
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionMehrere Nagelfluhfelsen liegen oberhalb des Wanderwegs entlang dem Kalvarienberg, teilweise besitzen sie Naturbrücken und kleine Auswitterungshöhlen. Die Nagelfluh überlagert Molasseschichten und lokal Ablagerungen des ältesten Tölzer Sees (Günz, Altpleistozän).20
4 × 5
Typ: Gesteinsart
Art: Konglomerat
Hanganriss/FelswandbedeutendNaturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Aufschluss E von Rimslrain173A009Wackersberg
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionFossilien führende Sande und sandige Mergel sind auf einem Privatgrundstück aufgeschlossen. Im Bereich eingestürzter Stollen (ehemaliger Kohlenbergbau auf dem Rimslrainer Flöz) kommt es zu Hangrutschungen.50
10 × 5
Typ: Schichtfolge, Stollen
Art: Sandstein, Mergel
Tunnel/Stollen/Schachtwertvollkein Schutzgebiet
Schwarze Wand N von Eurasburg173A010Münsing
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDie Schwarze Wand ist ein bewaldeter Steilhang mit einzelnen Felspartien. Im unteren Teil der Wand stehen unter den jüngeren Deckenschottern Konglomerate des Oberen Miozän an. Unter der Wand kommt es an zahlreichen kleinen Quellen zur Ausscheidung von Kalktuff. Die Konglomerate der jüngeren Deckenschotter sind im Süden gröber als im Norden.5000
200 × 25
Typ: Gesteinsart, Schichtquelle
Art: Schotter
Hanganriss/FelswandbedeutendFFH-Gebiet
Weiße Wand S von Icking
Icking Weiße Wand-GO.jpg
(c) Gras-Ober, Wikipedia/Wikimedia Commons (cc-by-sa-3.0)

173A011Icking
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDie aufgeschlossene Würmmoräne am Isarprallhang ist unterhalb des Isar-Loisach-Zusammenflusses gelegen.2000
400 × 5
Typ: Gesteinsart
Art: Moräne
Hanganriss/FelswandbedeutendLandschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Isar-Prallhang bei WolfratshausenIsar-Prallhang bei Wolfratshausen.jpg173A014Pupplinger Au
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionAm Isar-Prallhang bei Wolfratshausen kann man die horizontale Lagerung von Kiesen und Sanden hervorragend beobachten.1200
60 × 20
Typ: Gesteinsart
Art: Kies
Prallhang/Flussbett/BachprofilbedeutendNaturschutzgebiet, FFH-Gebiet
Isar-Prallhang bei Geretsried/Gartenberg173A015Wolfratshauser Forst
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDer Isar-Prallhang bei Geretsried bietet einen schönen Aufschluss von nacheiszeitlichen Schottern über würmeiszeitlicher Grundmoräne.40
20 × 2
Typ: Gesteinsart
Art: Kies, Moräne
Prallhang/Flussbett/BachprofilbedeutendNaturschutzgebiet, FFH-Gebiet
Steinbruch NW von Untermurbach173A016Lenggries
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionIn dem Steinbruch wird seit 1704 alpiner Muschelkalk abgebaut (heute überwiegend für frostresistente Wasserbausteine). In einem nördlich gelegenen alten Bruch stehen Partnachschichten an. Intensive Faltungen und Bewegungsflächen sind aufgeschlossen. An der nördlichen Abbauwand im NW-Teil des Bruches stehen Partnachschichten an. Der Ostteil des Bruches sollte als Naturdenkmal gesichert werden.10000
200 × 50
Typ: Gesteinsart
Art: Kalkstein
Steinbruchwertvollkein Schutzgebiet
Nagelfluh-Steinbruch N von Happberg173A018Eurasburg
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDer Bruch wurde 1997 von Müllablagerungen gereinigt. Der an drei Seiten senkrechte Wände aufweisende Bruch bietet heute sehr gute Aufschlüsse von älteren Deckenschottern. Er liegt am Nordrand eines von Gletschern abgerundeten Härtlings.300
30 × 10
Typ: Gesteinsart
Art: Konglomerat
Steinbruchwertvollkein Schutzgebiet
Aufschluss am Tischberg SW von Eurasburg173A019Münsing
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionIm Tischberggebiet ist das grobe Konglomerat der Oberen Süßwassermolasse sehr gut aufgeschlossen. Im Winter ist der Aufschluss von der Autobahn aus sichtbar, der Zugang erfolgt über Forststraßen und Waldwege.150
30 × 5
Typ: Typlokalität, Gesteinsart
Art: Konglomerat, Sandstein
Böschungwertvollkein Schutzgebiet
Buchberg-Graben N des Stallauer Weihers173A021Wackersberg
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDas wichtige, mehrfach beschriebene Referenzprofil schließt den Übergang zwischen unterer Meeresmolasse und unterer Brackwassermolasse auf.1500
150 × 10
Typ: Standard-/Referenzprofil, Tierische Fossilien, Pflanzliche Fossilien
Art: Mergelstein, Sandstein, Braunkohle
Hanganriss/Felswandbesonders wertvollkein Schutzgebiet
Nagelfluh-Steinbruch SW von Peretshofen173A022Dietramszell
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionSchöner und gut zugänglicher Aufschluss von eiszeitlicher Schotternagelfluh.100
20 × 5
Typ: Gesteinsart
Art: Konglomerat
Steinbruchbedeutendkein Schutzgebiet
Plattenkalk-Aufschluss am Walchensee173A023Jachenau
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionAuf der Rückseite des Parkplatzes ist steilstehender Plattenkalk aufgeschlossen. Die dünne Bankung und der Wechsel mit Mergellagen deuten auf die Nähe des Übergangs zu den Kössener Schichten an. Am Seeufer stehen kompaktere Kalksteinpartien an.2400
120 × 20
Typ: Gesteinsart
Art: Kalkstein
BöschungwertvollLandschaftsschutzgebiet
Flysch-Aufschlüsse im Lainbachtal173A024Benediktbeuern
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionDas Lainbachtal ist ein beliebtes Exkursionsziel, das vor allem Einblicke in die Tristelschichten und die Quarzitserie das Flyschs ermöglicht. Die Aufschlüsse liegen auf weite Strecke verteilt im Bachbett oder in der Böschung oberhalb des Weges. Der Schichtaufbau mit typischen Turbiditabfolgen sowie Faltenstrukturen sind gut zu erkennen. Eiszeitliche Staubeckensedimente führen in dem Bereich immer wieder zu Rutschungen, die umfangreiche Wildbachverbauungen nötig machten.600000
3000 × 200
Typ: Schichtfolge, Rutschung
Art: Mergelstein, Sandstein, Schotter
Prallhang/Flussbett/Bachprofilbesonders wertvollkein Schutzgebiet
Aufschluss an der Gaißachleiten173A025Reichersbeuern
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDurch eine Rutschung wurden sehr fossilreiche Bereiche (Lamellibranchiaten und Gastropoden) der Oberen Tonmergelschichten freigelegt. Die Schichten fallen mit 65 Grad nach N ein und gehören zum Südflügel der Mariensteiner Mulde.450
30 × 15
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge, Tierische Fossilien, Lagerungsverhältnisse
Art: Mergelstein
Hanganriss/Felswandwertvollkein Schutzgebiet
Einbach in Bad Tölz173A026Bad Tölz
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionIm Bachbett ist ein Profil mit Übergang aus den Bausteinschichten mit marinen Fossilien in die Unteren Cyrenenschichten mit Pechkohleflözen und brackischen Fossilien aufgeschlossen. Die Schichten in stark überkippter Lagerung gehören zum Südflügel der Penzberger Mulde. Durch die Nähe einer bedeutenden SE-NW-streichenden Störung kommt es zu einer Verdrehung des Schichtstreichens um 90 Grad von SE nach NE.2600
260 × 10
Typ: Schichtfolge, Gesteinsart, Störung, Lagerungsverhältnisse
Art: Sandstein, Mergelstein, Braunkohle
Prallhang/Flussbett/Bachprofilwertvollkein Schutzgebiet
Gips der Raibl-Formation im Schwarzenbachtal SW von Lenggries173A027Lenggries
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionDer beste Aufschluss im Gips der Raibl-Formation in den bayerischen Alpen liegt im Schwarzenbachtal bei Lenggries. Am Objektpunkt jenseits des Bachlaufs finden sich große Blöcke von gefälteltem Gipsgestein (Gips-Mergelstein-Wechsellagerung), die vermutlich aus einer früheren Abbauwand herabgestürzt sind. 100 m weiter bachauf haben unterhalb der Forststraße der Schwarzenbach und umgestürzte Bäume Klippen von Gipsgestein freigelegt. Hier Vorsicht: Gefahr von Steinschlag und von umstürzenden Bäumen auf instabilem Untergrund! Gümbel beschreibt die Gypsbrüche im Schwarzenbache als sehr ausgedehnt und ergiebig, geben jedoch nur Dunggyps. ... Die Verfrachtung geschieht auf der Isar. Gips wurde hier schon Anfang des 18. Jahrhunderts abgebaut. Die Uraufnahme aus dem 19. Jahrhundert zeigt zahlreiche Abbauparzellen. Von Langeneck südlich Lenggries am Talausgang des Schwarzenbachs bis zum Geotop sind es 4,6 km.2400
120 × 20
Typ: Gesteinsart, Steinbruch/Grube
Art: Gips, Mergelstein
Hanganriss/Felswandwertvollkein Schutzgebiet
Ölschieferwerk Grube Kurt NE von Wallgau173G001Lenggries
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionEinige kleinere Aufschlüsse der Ölschiefer in den Werfener Schichten sind am Hang zu erkennen. Daneben befinden sich verfallene Tagebauflächen und ein verschlossener Stollen. Hier wurde bis in die 1960er Jahre Ölschiefer Ichthiol gewonnen.10000
200 × 50
Typ: Stollen, Gesteinsart
Art: Dolomitstein, Ölschiefer
Tunnel/Stollen/SchachtwertvollNaturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Kalkofen Ried173G003Kochel am See
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDer Kalkofen ist seit der Säkularisation in Besitz der Familie Streidl, Ried. Der für das Brennen benötigte Kalkstein wird als Kalkschotter im Loisachtal von Hand gesammelt. Zum Kalkbrennen werden die Steine im Ofen aufgeschichtet und mit Holzbefeuerung bei über 1000 Grad gebrannt. Nach dem Ablöschen mit Wasser und Lagerung entsteht Sumpfkalk. Zuletzt wurde im Kalkofen 2010 gebrannt. Der Kalk fand Absatz zum traditionellen Weißen von Kirchen, Klöstern und Schlössern. Da hier aber zunehmend auch andere Farben Verwendung finden, ist es fraglich, ob der Ofen noch einmal angeschürt werden kann. Privatgelände! Nicht ohne Zustimmung des Eigentümers betreten!600
30 × 20
Typ: Kalkofen
Art: Kalkstein, Kies
kein Aufschlussbedeutendkein Schutzgebiet
Kalkofen bei Tattenkofen173G004Dietramszell
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionAuf einer Postglazial-Terrasse über der Isar befindet sich der 1980 sanierte Kalkofen, der heute jedoch nicht mehr genutzt wird. Der Standort des Ofens erklärt sich durch die benachbarte Rohstoffquelle: Der Kalkstein zum Brennen wurde aus den Isargeröllen geklaubt. Das Objekt steht als Baudenkmal unter besonderem Schutz (Denkmal-Nr. 1-73-118-160).100
10 × 10
Typ: Kalkofen
Art: Kalkstein, Kies
kein AufschlussbedeutendNaturschutzgebiet, Denkmalschutz, FFH-Gebiet
Kalkofen Lenggries173G005Lenggries
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionDer restaurierte Kalkofen wird nicht mehr betrieben. Tafeln erläutern den Ablauf des Kalkbrennens. Der Kalkstein für den Betrieb des Ofens wurde aus den Geröllen der Isar geklaubt. Eine Kopie des Ofens steht im Museum Glentleiten. Das Objekt steht als Baudenkmal unter besonderem Schutz (Denkmal-Nr. 1-73-135-20).100
10 × 10
Typ: Kalkofen
Art: Kalkstein, Kies
kein AufschlussbedeutendDenkmalschutz
DachshöhleDachshöhle bei Wackersberg, Landkreis Bad Tölz-WOR, Germany Geotopnummer 173H001.jpg
173H001Wackersberg
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDie Halbhöhle in Nagelfluh entstand durch rückschreitende Erosion einer kleinen Quelle. Unter einer kleinen Wasserfallstufe gelegen ist sie durch einen Wanderweg erschlossen. Oberhalb der Höhle liegt das Bachbett meist trocken, 30 m unterhalb ist ein kleiner Quellaustritt mit Kalktuff-Fällung zu finden.100
10 × 10
Typ: Ausbruchs/Auswitterungshöhle
Art: Konglomerat
Hanganriss/FelswandwertvollNaturdenkmal
Kaltenbachquelle im Kirchsee-Filz NW von SachsenkamKaltenbachquelle im Kirchsee-Filz, Sachsenkam, Landkreis Bad Tölz-WOR, Germany Geotopnummer 173Q001.jpg
173Q001Sachsenkam
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDer Quellweiher liegt am Kirchsee-Filz.5000
100 × 50
Typ: Verengungsquelle
Art: Torf
kein AufschlusswertvollNaturschutzgebiet, Naturdenkmal, FFH-Gebiet
Dürrachklamm S des SylvensteinseesDuerrachklamm.jpg
173R001Lenggries
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionAuf einer Länge von ca. 700 Metern ist die Klamm bis zu 100 Meter tief in den Hauptdolomit eingeschnitten.35000
700 × 50
Typ: Klamm
Art: Dolomitstein
Prallhang/Flussbett/BachprofilwertvollNaturdenkmal, Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet
Rißklamm S von Vorderriß173R003Lenggries
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionDie ca. 500 Meter lange Klamm liegt im Hauptdolomit.10000
500 × 20
Typ: Klamm
Art: Dolomitstein
Prallhang/Flussbett/BachprofilwertvollNaturdenkmal, Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet
Wildflusslandschaft der Isar bei WolfratshausenIsar-Pupplinger-Au.jpg
173R004Pupplinger Au
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDas gesamte Gebiet der Wildflusslandschaft bei Wolfratshausen wird weitgehend der natürlichen Entwicklung überlassen. Allerdings bewirkt die Wasserentnahme für das Walchenseekraftwerk und die Hochwasserregulierung durch den Sylvenstein-Stausee, dass seitliche Flussverlagerungen seltener werden und das ehemalige Kiesbett zunehmend bewaldet.300000
1200 × 250
Typ: Bach-/Flusslauf
Art: Schotter, Schluff
Prallhang/Flussbett/BachprofilwertvollNaturschutzgebiet, FFH-Gebiet
Isarbett zwischen Wallgau und SylvensteinseeBAVIERA. De Wallgau a Vorderris 2.jpg
173R005Lenggries
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionDas Gebiet ist durch den Wasserentzug für das Walchenseekraftwerk beeinträchtigt, es droht zunehmende Verbuschung.2400000
6000 × 400
Typ: Schwemmfächer
Art: Schotter
Prallhang/Flussbett/BachprofilwertvollNaturschutzgebiet, FFH-Gebiet, VogelschutzgebietBayerns schönste Geotope Nr. 93
Walchenklamm E des SylvensteinseesWalchenklamm.jpg
173R006Lenggries
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionDie ca. 1000 Meter lange Klamm ist maximal 20 Meter tief. Das Gewässer ist stark mäandrierend und weist einige Wasserfälle auf.10000
1000 × 10
Typ: Klamm
Art: Dolomitstein
Prallhang/Flussbett/BachprofilwertvollNaturdenkmal, Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet
Tumulus-Landschaft NW von Untermurbach173R007Lenggries
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionBei der sogenannten Tumuluslandschaft handelt es sich in Wirklichkeit um eine Bergsturzablagerung. Die Gruppe von markanten, kleinen Kuppen besteht aus Blöcken und Gesteinsbruchstücken. Altersbestimmungen an einem Übergangsmoor, das hier entstanden ist, haben ein Mindestalter von 4700 Jahren ergeben.200000
500 × 400
Typ: Bergsturz
Art: Blöcke, Kies
kein AufschlusswertvollNaturdenkmal
Unterlauf des Schronbachs N des SylvensteinseesSchronbach.jpg173R010Jachenau
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionIm Hauptdolomit sind Wasserfälle und Gumpen ausgebildet.6000
600 × 10
Typ: Kolk, Wasserfall
Art: Dolomitstein
Prallhang/Flussbett/BachprofilbedeutendNaturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Zwei Findlinge an der Wurz SE von Benediktbeuern173R012Benediktbeuern
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionDie zwei Granit-Findlinge liegen in Würm-Moräne.4
2 × 2
Typ: Findling
Art: Gneis
BlockbedeutendNaturdenkmal
Umlaufberg KatzenbuckelUmlaufberg Katzenbuckel - Bad Tölz - 2022-08-17 - 136a.jpg
173R016Bad Tölz
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDer sehr schöne kleine Umlaufberg einer ehemaligen Gaißachschlinge im Mündungsbereich ins Isartal liegt benachbart zu einem Prallhang (Flussterrasse).15600
130 × 120
Typ: Umlauf-/Durchbruchsberg, Terrasse
Art: Kies
kein AufschlusswertvollNaturdenkmal
Erratische Blöcke am Schindelberg von DietramszellErratischer Block am Schindelberg, Sachsenkam, Landkreis Bad Tölz WOR, Germany Geotopnummer 173R017.jpg
173R017Sachsenkam
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionAuf der würmglazialen Wallmoräne sind mehrere im Wald verstreute kantige Granitblöcke zu finden.2
2 × 1
Typ: Findling, End-(Wall-) Moräne
Art: Granit, Moräne
BlockbedeutendNaturdenkmal
Buckelwiesen W von Wiesen173R018Königsdorf
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionBuckelwiesen sind eine geomorphologische Besonderheit des Alpenraums. Sie entstanden während der letzten Eisrückzugsstadien in periglazialem Klimabereich. Die Buckelwiesen bei Wiesen stellen die nördlichsten Buckelfluren im oberbayerischen Voralpenraum dar.20000
200 × 100
Typ: Buckelwiese
Art: Schotter
kein Aufschlusswertvollkein Schutzgebiet
Eiszerfallslandschaft BuchseeBuchsee.jpg
173R019Münsing
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionIm Bereich der Seitenmoränen des Tölzer und Starnberger Gletscherlobus sind einige größere Toteislöcher (z. B. Buch- und Bibersee) und Schmelzwasserrinnen mit Toteislöchern ausgebildet.840000
1200 × 700
Typ: Eiszerfallslandschaft, Toteisloch, Schmelzwassertal
Art: Moräne, Kies
kein Aufschlusswertvollkein Schutzgebiet
Steinerne Rinne Baun-AlmSteinerne-Rinne-Baun-Alm-02.jpg
173R021Wackersberg
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionDie Steinerne Rinne auf der Baun-Alm wird seit ca. 80 Jahren als Viehtränke genutzt.15
15 × 1
Typ: Steinerne Rinne, Sinterbildung
Art: Kalktuff
kein Aufschlussbedeutendkein Schutzgebiet
Steinerne Rinne KnappSteinerne Rinne Wackersberg.JPG
173R022Wackersberg
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDer Quellhorizont liegt an der Schichtgrenze zwischen Nagelfluh und Seetonen. Die sehr schöne, große Rinne wird z. T. als Viehtränke genutzt (Beschädigung durch Viehtritt!).30
30 × 1
Typ: Steinerne Rinne, Sinterbildung
Art: Kalktuff
kein Aufschlussbedeutendkein Schutzgebiet
Gletscherschliff S von Wegscheid173R023Lenggries
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionIn dem von Moosen und Gräsern überwachsenen Gebiet sind nur noch wenige Quadratmeter des Gletscherschliffs aufgeschlossen.300
20 × 15
Typ: Gletscherschliff
Art: Dolomitstein
Felshang/FelskuppebedeutendNaturdenkmal
Sylvenstein bei FallSylvensteinwand.jpg173R024Lenggries
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionDer Sylvenstein ist die Felswand auf der Ostseite der Talenge der Isar nordöstlich von Fall. Die Uraufnahme (Abb. 4) zeigt die Landschaft im 19. Jahrhundert. In den 1950er Jahren wurde hier durch einen Damm der Sylvensteinspeicher aufgestaut. Dem Dammbau gingen umfangreiche geologische Untersuchungen voraus. Bohrungen an der Engstelle ergaben eine Talfüllung von bis zu 93 m Mächtigkeit unter dem Isarbett. Bemerkenswert war die nahezu senkrechte Ostwand mit Auskolkungen und überhängenden Partien und eine eng eingeschnittene Klamm im Tiefsten (Abb. 3). Pleistozäne Seekreiden ziehen in den Talsedimenten über die Klamm hinweg. Die Klamm selber kann aber nicht durch Eis oder durch Schmelzwässer an der Gletschersohle entstanden sein, sondern muss durch fließendes Wasser in einem früheren Interglazial entstanden sein. Durch den Felsen aus Hauptdolomit führt ein unverkleideter Tunnel für Radfahrer und Fußgänger.100000
500× 200
Typ: Felswand/-hang, Klamm
Art: Dolomitstein
Hanganriss/FelswandbedeutendNaturdenkmal
Findling nahe den Lainbachfällen SSE von Benediktbeuern173R026Benediktbeuern
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionDer granatführende Amphibolit stammt aus dem Zentralalpin.30
6 × 5
Typ: Findling
Art: Granat-Amphibolit
BlockbedeutendNaturdenkmal
Lainbachwasserfälle der Schmiedlaine
173R027Benediktbeuern
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionDer schlecht zugängliche Wasserfall schließt die Typlokalität der Kohlstätter Fazies (Sonderfazies der Allgäuschichten) auf. Auch Raibler Schichten, Kössener Schichten und Cenoman-Konglomerate sind hier aufgeschlossen. Die Steilstufe markiert den Nordrand der kalkalpinen Decken.1000
100 × 10
Typ: Wasserfall, Typlokalität, Schichtfolge
Art: Dolomitstein, Kalkstein, Sandstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofilbesonders wertvollNaturdenkmal
Findlinge E von Obersteinbach173R028Bad Heilbrunn
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionDie Findlinge liegen bis zu 500 Meter östlich und 300 Meter nördlich des angegebenen Rechts- und Hochwertes im Wald verstreut.1
1 × 1
Typ: Findling
Art: Blöcke
BlockbedeutendNaturdenkmal
Guflmühlfelsen bei Mühlbach173R032Lenggries
Position
MangfallgebirgeAn einer vermutlich rißeiszeitlichen Nagelfluh weist der Mühlbach eine Steilstufe mit einem kleinen Wasserfall auf. Unterhalb haben sich weit überhängende Felspartien gebildet. Deren Dach besteht aus normaler Schutternagelfluh. Darunter lagert ein sehr grobes Konglomerat mit großen, kantengrundeten Blöcken, das auf gletschernahe Bildung schließen lässt. Das Kleinod ist schwer zu finden und kaum zugänglich. Auch Schutt- und Mülleinlagerungen stören.600
30 × 20
Typ: Wasserfall, Karst-Halbh./Naturbrücke
Art: Konglomerat
Hanganriss/FelswandwertvollNaturdenkmal
Buckelwiesen N von Huppenberg173R033Wackersberg
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDie Buckelwiesen sind eine geomorphologische Besonderheit des Alpenraums. Sie entstanden während der letzten Eisrückzugsstadien in periglazialem Klimabereich. Die typisch ausgebildeten Buckelwiesen liegen in einer teilweise parkartig ausgebildeten Landschaft.40000
500 × 80
Typ: Buckelwiese, Terrasse
Art: Schotter
kein Aufschlussbedeutendkein Schutzgebiet
Findling SW von Steinsberg173R034Dietramszell
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDer kantige, gespaltene Block aus hellem Kalk liegt in einer Wiese.16
4 × 4
Typ: Findling
Art: Kalkstein
Blockbedeutendkein Schutzgebiet
Drumlin SE von Königsdorf173R035Königsdorf
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDer sehr schön ausgebildete Drumlin innerhalb des Königsdorfer Drumlinfeldes ist sehr anschaulich und nicht verbaut oder sonst beeinträchtigt.100000
500 × 200
Typ: Drumlin
Art: Moräne
kein Aufschlusswertvollkein Schutzgebiet
Drumlin P616 SW von Schwaigwall173R036Geretsried
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDer sehr schön ausgeprägte Drumlin im Herrnhausener Drumlinfeld ist bewaldet und nicht verbaut.125000
500 × 250
Typ: Drumlin
Art: Moräne
kein Aufschlusswertvollkein Schutzgebiet
Flussterrassen Das warme Tal S von Ascholding173R037Dietramszell
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDas Tal umfasst gestaffelte Flussterrassen der Isar aus der späteren Würmeiszeit und des Holozän.200000
1000 × 200
Typ: Terrasse
Art: Schotter
kein Aufschlussbedeutendkein Schutzgebiet
Kamesartige Aufschüttungen N von Degerndorf173R038Münsing
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDer innere Aufbau der schmalen, bewaldeten Höhenzüge ist nicht bekannt, ihre äußere Form ist jedoch Kames ähnlich. Typisch ist auch die Vergesellschaftung mit einem Toteisloch.40000
400 × 100
Typ: Kames, Toteisloch
Art: Schotter, Moräne
kein Aufschlussbedeutendkein Schutzgebiet
Kalktuffablagerung SW von Königsdorf173R040Königsdorf
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDie große Kalktuffausscheidung an zahlreichen kleinen Quellaustritten bildet einen Kegel vor dem Moränenzug mit spezieller Quellmoorvegetation. Der Wasseraustritt erfolgt aus frühwürmglazialen Schottern, die außerhalb der Kiesgrube aufgeschlossen sind.30000
300 × 100
Typ: Sinterbildung
Art: Kalkstein, Schotter
kein Aufschlussbedeutendkein Schutzgebiet
Os Unterenzenau173R041Bad Heilbrunn
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionSüdwestlich von Enzenau liegt einer der markantesten Oser im bayerischen Alpenvorland. Der bis 8 m hohe, langgestreckte Wall weist mehrere kleine Nebenrücken auf. Die gute Sortierung des Schottermaterials führt zu einer deutlich kargeren Vegetation, als sie sich auf den umgebenden Moränenhügeln findet. Am Nordostrand des Hauptrückens liegt ein kleiner Aufschluss.7500
150 × 50
Typ: Os
Art: Schotter
Kiesgrube/Sandgrubewertvollkein Schutzgebiet
Rehgraben in Bad TölzRehgraben - 2022-04-22 - 194b.jpg
173R042Bad Tölz
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDie bis 18 m tiefe Rehgraben-Klamm ist in holozäne Seekreide und Sinterkalksteine und teilweise noch in die unterlagernden steil stehenden Unteren Cyrenenschichten eingeschnitten. Vor ca. 11.000 bis 2.500 Jahren bildete ein aufwachsender Sinterkalkstein einen Damm, der zur Entstehung eines Sees (jüngster Tölzer See) führte. Dammbrüche zerstörten diese Barriere und führten zur Entstehung der Rehbach-Klamm.3500
100 × 35
Typ: Klamm, Schichtfolge, Gesteinsart
Art: Seekreide, Sandstein, Mergelstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofilbesonders wertvollkein Schutzgebiet
Kalksinterbildungen W Bad Tölz173R043Wackersberg
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionUnterhalb von Quellaustritten an der Basis spätwürmzeitlicher Schotter kommt es rezent am Talboden zur Bildung von Kalktuff und Sinterkalkstein. Weitere Kalksinterbildungen befinden sich weiter südlich im Naturdenkmal Quellmoor bei der Steinsäge.3500
100 × 35
Typ: Sinterbildung, Schichtquelle
Art: Kalktuff
kein Aufschlussbedeutendkein Schutzgebiet
Dolinen am Wackersberg E von Höfen173R044Wackersberg
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionSubrosionsgebiet mit vielen, bis mehrere m großen Dolinen. Im Untergrund rißzeitlicher Schotter und Schotternagelfluh.20000
200 × 100
Typ: Dolinenfeld
Art: Konglomerat, Schotter
Doline/Erdfallwertvollkein Schutzgebiet
Gletscherschliff auf Hauptdolomit NNW des Sylvensteindamms173R046Lenggries
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionAn dem für den öffentlichen Verkehr gesperrten Almweg ins Schronbachtal findet sich etwa 180 m vom Abzweig von der B13 auf einer Felswand aus Hauptdolomit ein Gletscherschliff. Zu sehen sind Striemen und Abrisskanten, die die Richtung der Eisbewegung des Isartal-Gletschers anzeigen. Der würmzeitliche Gletscherhöchststand wird für diesen Bereich mit um die 1.400 m angenommen. Nur wenige Felsmassive ragten damals aus den Eismassen heraus. Bei einer weiteren Begehung Monate später schien der Gletscherschliff verschwunden. Das war er aber nicht: Um ihn gut zu erkennen, braucht es die steilstehende Mittagssonne.20
5 × 4
Typ: Gletscherschliff
Art: Dolomitstein
Hanganriss/FelswandbedeutendLandschaftsschutzgebiet
Renaturierte Kiesgrube N von Puppling173A012Egling
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionIn dem ehemaligen Kiesgrubengelände nördlich von Puppling kann beobachtet werden, wie vollständig ein früherer Abbau wieder in der Landschaft aufgeht. Das Gelände wurde nach der Einstellung des Kiesabbaus weitgehend sich selbst überlassen. Im Digitalen Geländemodell (Abb. 4) zeichnen sich aber die alten Abbauflächen noch deutlich ab.60000
500 × 120
Typ: Gesteinsart, Steinbruch/Grube
Art: Kies
Kiesgrube/SandgrubewertvollLandschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Kiesgrube NE von Mooseurach173A017Königsdorf
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionAm Nordhang des großen, einzelstehenden Drumlins von Mooseurach waren einmal hochwürmzeitliche Vorstoßschotter (geschichtet mit Sandlinsen) über rißzeitlichen Schmelzwasserschottern aufgeschlossen. Heute ist nur noch an der Südseite des früheren Abbaus die darüberliegende Grundmoräne aufgeschlossen. Daraus stammten große gekritzte Geschiebe (Abb. 4).40
8 × 5
Typ: Schichtfolge, Gesteinsart
Art: Moräne, Schotter
Kiesgrube/Sandgrubebedeutendkein Schutzgebiet
Sandgrube W von Quarzbichl173A020Eurasburg
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionIn einer Sandgrube westlich von Quarzbichl ist der Obere Nonnenwald-Sand mit Lagen von Kohleschmitzen und Feinkies aufgeschlossen. Der helle, oberflächennah zu Sand verwitterte Quarzsandstein wurde früher als Oberer Glassand bezeichnet. Er tritt hier im Kern der nördlichsten Mulde der Faltenmolasse (Nonnenwald-Mulde) zutage. Der Aufschluss liegt am Dachsbichl und Stuchlik schreibt 1906, dass die Glassande anhand der fast ausschließlich in diesen gleichförmig feinkörnigen Sanden angelegten Fuchs- und Dachsbaue aufgefunden werden könnten und dass somit glückliche Recherchen nach Reinekes Raubhöhlen sogar der Lösung schwieriger, montangeologischer Probleme zu Hilfe kommen können. Die Sandgruben bei Quarzbichl – die alten Gruben lagen 300 m ESE am heutigen Waldrand – sollen früher alle südbayerischen Glashütten – in der Nähe: Nantesbuch, Benediktbeuern und Grafenaschau – mit Quarzsand versorgt haben. In der bayerischen Uraufnahme von 1810 (Abb. 4) steht neben den Sandgruben Herr v. Utzschneider geschrieben – der Besitzer der Benediktbeurer Glashütte.3000
100 × 30
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge, Pflanzliche Fossilien
Art: Sand, Kies, Braunkohle
Kiesgrube/Sandgrubewertvollkein Schutzgebiet
Alpiner Buntsandstein im Sonnersbachtal E von Lenggries173A028Gaißach
Position
MangfallgebirgeAlpiner Buntsandstein ist im bayerischen Alpenraum selten aufgeschlossen. Im hintersten Sonnersbachtal stehen an einer Wegböschung und in einem Graben daneben splittrig-harte rote Sandsteine, glimmerführend, gebankt, mit Tonstein-Zwischenlagen an. Auf den Schichtflächen sind Rippelmarken und Spuren zu sehen. An den Alpinen Buntsandstein schließen braune, zellige Dolomite und einige Meter dolomitische Kalksteine der Reichenhall-Formation an, dann die Kalke der Virgloria-Formation (Unterer Alpiner Muschelkalk). Hier im Sonnersbachtal liegen die einzigen Stellen in Bayern, wo Reichenhall-Formation im stratigraphischen Verbund zwischen Alpinem Buntsandstein und Alpinem Muschelkalk aufgeschlossen und damit eindeutig zuzuordnen ist. Der zweite Aufschluss liegt etwa 260 m ENE von hier und kann erreicht werden, indem man 200 m auf dem Weg zurückgeht und den Forstweg bergauf nach Osten nimmt. Nach der Kurve oberhalb der Wiese tauchen im Straßenschotter rote Sandsteine auf. Hier hangauf einen bewaldeten Schuttfächer hoch und in der anschließenden Rinne steht Alpiner Buntsandstein an und Lesesteine von Zellendolomit der Reichenhall-Formation finden sich.400
20 × 20
Typ: Schichtfolge, Gesteinsart
Art: Kalkstein, Rauhwacke, Sandstein
Hanganriss/Felswandwertvollkein Schutzgebiet
Till, Beckenschluffe und Schotter am Rißbach S von Vorderriß173A030Lenggries
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionAn den Talrändern beiderseits des Rißbachs finden sich nördlich von der Oswaldhütte Till mit eingestreuten Geschieben, schluffige Staubeckensedimente und mächtige spätwürm- bis nacheiszeitliche Schotter, Kiese und Sande. Hier im unteren Rißbachtal traf das Lokaleis des Rißbachgletschers auf das Ferneis des Isargletschers. Die Schluffe wurden abgelagert, als Gletschereis im Isartal den Abfluss aus dem Rißbachtal verhinderte und ein See aufgestaut wurde. In den See geschüttete Deltaschotter verzahnen sich mit den Feinsedimenten. Im Wechsel von Eisvorstoß und -rückzug können sich mehrfach Seen gebildet haben. In die mächtigen Schotter, die mit dem Eisrückzug abgelagert wurden, tiefte sich der Rißbach später wieder ein, schüttete aber auch neue Terrassen auf.60000
600 × 100
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge
Art: Schotter, Ton
Prallhang/Flussbett/BachprofilwertvollNaturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Nagelfluhschwelle Isarburg an der Isar NW von Lenggries173A031Lenggries
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionFür Kanuten und Rafter ist die Isarburg die schwierigste Stelle auf der Isar – WW III. Ein Riegel aus Nagelfluh quert hier die Isar und schafft einen Katarakt. Die Nagelfluh wird als mindelzeitlich eingestuft. Sie wird unterlagert von günzzeitlichen schluffigen Beckenablagerungen. Nicht alles an der Felsschwelle ist echt: Das Wasserwirtschaftsamt hat bei Ausbesserungsarbeiten die Nagelfluh nachgeahmt (Abb. 4).3250
65 × 50
Typ: Gesteinsart, Wasserfall
Art: Konglomerat, Schluff
Prallhang/Flussbett/BachprofilbedeutendLandschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Überschiebung unterhalb des Franz-Marc-Museums in Kochel173A032Kochel a.See
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionSüdlich des Parkplatzes unterhalb des Franz-Marc-Museums ist an einer Felswand verfältelter Kieselkalk der Ruhpolding-Formation (Oberjura) aufgeschlossen. Auf den Kieselkalk ist – links – Hauptdolomit (Trias) aufgeschoben. Das Gelände ist eingezäunt. Die geologischen Verhältnisse sind aber vom Gehsteig aus gut einsehbar.70
14 × 5
Typ: Störung
Art: Kieselkalkstein, Dolomitstein
Hanganriss/Felswandbedeutendkein Schutzgebiet
Kalktuff am Riedbach W von Sachsenhausen173A033Egling
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDas Wasser des Riedbachs westlich von Sachsenhausen ist stark kalkabscheidend. Neben moosigen Tuffterrassen weist der Bachlauf stellenweise ein nahezu versteinertes Bachbett auf. Köcherfliegenlarven finden sich reichlich. Bei wurmartigen Röhren am Bachgrund handelt es sich um Wohnröhren von Zuckmückenlarven. Sie sind von kalkabscheidenden Grünalgen inkrustiert und können Tufflagen aufbauen. Der Bach ist in mehrere Meter mächtige lockere Kalktuffe, die auch schwarze organische Lagen enthalten, eingetieft. Das in den Erläuterungen zur geologischen Karte detailliert beschriebene Profil in diesen Ablagerungen von über 8 m Mächtigkeit dürfte das Profil am Objektpunkt (Prallhang) sein. Der in den Erläuterungen angegebene RH-Wert ist dann nicht korrekt. Stellenweise sind am Talhang auch harte Kalksinter mit Hohlformen von Schilf und mit tropfsteinähnlichen Formen zu finden. Die kalkhaltigen Wässer entstammen pleistozänen Schottern über Moräne oder auf Molasse-Untergrund.1500
100 × 15
Typ: Gesteinsart
Art: Kalktuff
Prallhang/Flussbett/BachprofilbedeutendLandschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Kalktuffe W von Achmühle173A034Münsing
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionWestlich von Achmühle liegt am Talhang der Loisach ein buckeliges Rutschgelände, das von zahlreichen kalkabscheidenden Quellbächen durchzogen ist. In den Bachläufen sind Kalktuffe als Überkrustungen von Moosen, Ästchen und Kieseln und als Tuffterrassen ausgebildet. Bachanschnitte zeigen, dass auch der Untergrund aus lockerem Kalktuff oder zusammengeschwemmten Kalktuffsand besteht. Das Grundwasser dürfte aus – etwas weiter südlich kartierten – rißzeitlichen Schmelzwasserschottern über Konglomeraten der Oberen Süßwassermolasse (OSM) stammen und auf stauenden Mergeln der OSM austreten. Die Überdeckung aus würmzeitlicher Moräne ist stark durchnässt und hat sich dadurch hangab bewegt. Die unruhigen Geländeformen dürften aber zum Teil auch auf Abgrabungen von Kalktuff zurückzuführen sein.120000
400 × 300
Typ: Gesteinsart, Sinterbildung
Art: Kalktuff
Prallhang/Flussbett/Bachprofilbedeutendkein Schutzgebiet
Prallhang der Isar N von Geretsried-Gartenberg173A037Pupplinger Au
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionNördlich von Geretsried-Gartenberg kann von den Kiesbänken an der Isar aus über den Fluss hinweg der nordseitige Prallhang betrachtet werden. Über Till der würmeiszeitlichen Grundmoräne liegen postglaziale Flussschotter. Nach Osten zu liegen die Schotter auf gelbbraunen Schluffen mit Geschiebeinhalt (Abb. 3), vermutlich aufgearbeiteten Mergeln der Oberen Süßwassermolasse. 250 m westlich tritt am westseitigem Isarprallhang Grundwasser aus den Schottern auf stauendem Till aus (Abb. 4) und führt zu kleinen Rutschungen.560
280 × 2
Typ: Schichtfolge, Prallhang
Art: Schotter, Moräne, Mergel
Prallhang/Flussbett/BachprofilwertvollNaturschutzgebiet, FFH-Gebiet
Aufschlüsse und Rutschungen am Schindergraben NW von Deining173A038Egling
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDer Schindergraben ist in seinem Oberlauf meist Trockental. Mindelzeitliche Nagelfluhen stehen an den Hängen an und bilden im Bachbett Stufen. Dort, wo der Graben wieder wasserführend ist, treten die stauenden Mergel der Oberen Süßwassermolasse zutage. Unmittelbar darüber sind die pleistozänen Schotter übrigens nicht zu Nagelfluh verhärtet. Beiderseits des Austritts des Schindergrabens in das Isartal am Naturfreundehaus liegt ein breitflächiges Rutschgelände mit Nackentälchen und Schollen von Nagelfluh vor. Auf den oberflächlich durchnässten, weichen Molassemergeln sind die Nagelfluhen abgerutscht. Eine Galerie von Quellaustritten zieht sich den Fuß der Rutschung entlang.150000
500 × 300
Typ: Schichtfolge, Rutschung
Art: Konglomerat, Mergel
Prallhang/Flussbett/BachprofilbedeutendFFH-Gebiet
Typlokalität der Tratenbach-Schichten ENE von Lenggries173A039Lenggries
Position
MangfallgebirgeAm Tratenbach östlich von Lenggries liegt die Typlokalität der Tratenbach-Schichten. Die Tratenbach-Schichten sind eine turbiditische Sedimentfolge aus Sandsteinen, Mergeln und Konglomeraten mit sandiger Matrix. Der Hauptteil der Gerölle ist vulkanischen Ursprungs (Porphyr). Zwischen 960 und 980 m sind am Tratenbach die Unteren Tratenbach-Schichten mit Konglomeraten gut aufgeschlossen. Die Tratenbach-Schichten schließen an die Losenstein-Formation an und haben ein Alter von Obercenoman bis mindestens Paläozän. Die Schichten wurden als synorogene Sedimente während der alpidischen Gebirgsbildung auf der späteren Kalkalpinen Randschuppe und der Allgäu-Decke abgelagert. Gleichzeitig mit den Tratenbach-Schichten wurde – südlich anschließend – vor der heranrückenden Lechtald-Deckenstirn die Branderfleck-Formation abgelagert. Während die Branderfleck-Formation kalkalpine Komponenten der Lechtal-Decke enthält, enthalten die Tratenbach-Schichten Vulkanite als exotische Gerölle. Das Liefergebiet der Tratenbach-Schichten wird in einem nördlich anschließenden Rücken – auch als Akkretionskeil interpretiert – gesehen (Abb. 4 aus Willscher 2004).1500
100 × 15
Typ: Typlokalität
Art: Konglomerat
Prallhang/Flussbett/Bachprofilbesonders wertvollkein Schutzgebiet
Seekreide am Staffelgraben W vom Sylvensteinsee173A040Jachenau
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionAm unteren Staffelgraben wurde früher Seekreide gewonnen. Die Flurbezeichnung Alter Kreidebruch deutet noch darauf hin. Abbauspuren sind längst überrutscht. Ein über 50 m Höhe durch Rutschung und Abspülung freigelegtes Profil zeigt eindrucksvoll Schotter und Sande über Beckenschluffen (Seekreide). Der Beckenschluff wird ins frühe Würm gestellt und dürfte abgelagert worden sein, als die Schotter des vorrückenden Ferneises im Isartal das Seitental absperrten und sich ein Stausee ausbildete. 110 m weiter sind an einem Prallhang noch einmal die Beckenschluffe mit eingestreuten Gerölllagen aufgeschlossen.3200
160 × 20
Typ: Gesteinsart, Prallhang
Art: Kies, Seekreide
Prallhang/Flussbett/BachprofilwertvollLandschaftsschutzgebiet
Kalktuff beim Isarblick WSW von Haarschwaige173A042Dietramszell
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionIm Bachlauf oberhalb der Straße Puppling – Ascholding sind auf Mergeln und Feinsanden der Oberen Süßwassermolasse Kalktuffe abgelagert. Polsterartige Tuffe (Abb. 4) sind von Cyanophyceen abgeschieden. Bei dem schwarzen Belag dürfte es sich um Eisen-Mangan-Hydroxide handeln. Daneben gibt es noch Tuffe, die aus feinen Röhren bestehen und die von Zuckmückenlarven aufgebaut werden.300
50 × 6
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge
Art: Kalktuff, Sand
Prallhang/Flussbett/BachprofilbedeutendLandschaftsschutzgebiet
Findling N von Langau173R008Bad Heilbrunn
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionNördlich von Langau liegt auf würmzeitlicher Moräne ein Findling aus Granit. Der Findling ist Naturdenkmal.2
2 × 1
Typ: Findling
Art: Granit
Blockinteressantkein Schutzgebiet
Findling NE von Pfisterberg173R011Kochel a.See
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionAm Hang eines Tälchens unterhalb des Wegs von Pfisterberg nach Benediktbeuern liegt ein recht großer bemooster Finding. Der Findling besteht aus einem deutlich lagigen Gneis.6
3 × 2
Typ: Findling
Art: Gneis
BlockinteressantNaturdenkmal
Findling S von Hinter-Rothenrain173R015Wackersberg
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionAm Rande eines Drumlins südlich von Hinter-Rothenhain liegt ein Block aus schön gefälteltem Gneis. Der Block schaut nur wenig aus seiner Umgebung heraus und ist überwachsen. Entweder ist er unter Bodenbedeckung zusammenhängend größer als sichtbar oder er besteht aus mehreren Teilen. Zwei Bohrlöcher könnten von einem Versuch stammen, den Block zu zerlegen. Der Findling ist Naturdenkmal.4
2 × 2
Typ: Findling
Art: Gneis
BlockinteressantFFH-Gebiet
Mergel der Oberen Süßwassermolasse ESE von Geretsried173R020Wolfratshauser Forst
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionAn einer alten Terrassenkante der Isar – heute liegt unterhalb ein trockengefallener Altarm – hat ein Wasseraustritt zu einer kleinen Rutschung geführt und die stauenden Mergel der Oberen Süßwassermolasse – die sogenannten Flinzmergel – freigelegt. Die Mergel enthalten Kalkkonkretionen. Grundwasserleiter ist eine dünne Decke von postglazialen Flussschottern auf dem Tertiär.10
5 × 2
Typ: Prallhang, Gesteinsart
Art: Kies, Mergel
Hanganriss/FelswandbedeutendNaturschutzgebiet, FFH-Gebiet
Höllgrube an der SE-Seite der Benediktenwand173R025Jachenau
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionAn der Südostseite der Benediktenwand liegt – dreiseitig von Wettersteinkalk umgeben – eine abflusslose Senke von bemerkenswerter Tiefe, die Höllgrube. Gegenüber ihrer südseitigen Begrenzung weist sie eine Tiefe von 57 m auf. Am Ostrand der Höllgrube steht Partnach-Formation im Kern des Höllgrube-Sattels an. Wie die Entstehung der Höllgrube ablief, kann nur vermutet werden. Am Ostrand der Höllgrube und weiter östlich um die Scharnitzalm liegen viele kleine Dolinen in der Partnach-Formation und im Alpinen Muschelkalk, die aber eine derart tiefe Hohlform nicht erklären können. Vermutet wird, dass hier eine alte Karsthohlform durch Lokalgletscher umgestaltet wurde. Die Höllgrube wird deshalb als Kardoline bezeichnet. Der Kesselboden weist eine seltene Schneeboden-Vegetation auf. Im Mai/Juni bildet sich kurzzeitig ein Schmelzwassersee. Das Ergebnis einer Tracereingabe in den See lässt ein kompliziertes Abflusssystem in Karst-/Kluftgrundwasserleitern zu den Quellen SW der Bichler Alm annehmen.60000
300 × 200
Typ: Doline, Kar
Art: Kalkstein, Mergel
kein AufschlusswertvollNaturdenkmal
Findlinge beim Hahnbauer W von Bad Tölz173R029Wackersberg
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionAuf einer Anhöhe WSW vom Hof Hahnbauer liegt – eingebettet in Würm-Moräne – ein kantiger Gneisfindling. In der näheren Umgebung sind noch weitere Findlingsblöcke aus Kristallin-, aber auch aus Flyschgestein zu finden. 3 Erratische Gneisblöcke südlich vom Hahnbauer auf Fl.Nr.: 599, Gde. Wackersberg sind Naturdenkmal.2
2 × 1
Typ: Findling
Art: Gneis
BlockinteressantNaturdenkmal
Findling 250 m NNE der Blombergbahn173R030Wackersberg
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionEin geborstener Findling aus Enzenauer Marmor liegt – von Weidegelände und Stacheldraht umgeben und zugewachsen – 250 m nordnordöstlich von der Blombergbahn-Talstation. 1.200 m südlich vom Findling ist in der schmalen Zone des Helvetikums Enzenauer Marmor der Kressenberg-Formation kartiert. Von dort her muss der Block vom Gletscher transportiert worden sein. Der Findling ist Naturdenkmal. Bitte nur mit Zustimmung der Grundstückseigentümer aufsuchen!30
6 × 5
Typ: Findling
Art: Kalkstein
BlockinteressantNaturdenkmal
Findling in Degerndorf173R039Münsing
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionDer große gerundete Findling aus Gneis mit Amphibolitbändern wurde an einer Kreuzung in Degerndorf als Denkmal aufgestellt.4
2 × 2
Typ: Findling
Art: Gneis, Amphibolit
Blockinteressantkein Schutzgebiet
Wasserfall im Hauptdolomit des Lainltals N von Jachenau173R047Jachenau
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionNordöstlich der Lainlalm fällt das Wasser des Glasbachs über Felsstufen im steil nordfallenden Hauptdolomit. Der Wasserfall ist ab Jachenau auf der Forststraße entlang der Großen Laine und ab der Lainlalm auf einem Wanderweg zu erreichen. An der Lainlalm wird eine West-Ost-streichende Schuppe von Raibl-Formation zwischen Hauptdolomit gequert.800
40 × 20
Typ: Wasserfall
Art: Dolomitstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofilbedeutendkein Schutzgebiet
Findling SSE von Ort in der Jachenau173R048Jachenau
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionEtwa 70 m von der Jachen entfernt liegt am Rande einer Weide unter Bäumen ein Findling aus hellem metamorphen Gestein der Zentralalpen. Ob es sich um Gneis oder Glimmerschiefer handelt, kann an dem angewitterten Fels nicht entschieden werden. Gneis müsste über 20 % Feldspat, Glimmerschiefer unter 20 % enthalten. Der Findling wurde vom Isargletscher herantransportiert. Die Bergkette zwischen Jachenau und Isartal war zu Zeiten des Eishöchststandes weitgehend unter Eis verschwunden. Nur die höchsten Gipfel dürften herausgeragt haben.6
3 × 2
Typ: Findling
Art: Glimmerschiefer
BlockbedeutendFFH-Gebiet
Prallhang der Isar W von Bairawies173R049Dietramszell
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionAn der Isar westlich von Bairawies kann beobachtet werden, wie sich ein Prallhang in Wiesengelände hinein verlegt und Wirtschaftsflächen verloren gehen. Die Isar soll in diesem Bereich ihre natürliche Flussdynamik (zurück)erhalten. Deshalb waren alte Verbauungen zum Schutz des Ufers schon vor langer Zeit aus dem Fluss entfernt worden. In der Folge werden – insbesondere bei Hochwasser – die am Ufer anstehenden würmzeitlichen Beckenschluffe erodiert und die darüberlagernden Schmelzwasserschotter rollen oder stürzen in den Fluss. Diese Ausgleichsbewegungen bis zu einem zwischenzeitlich stabilen Böschungswinkel setzen sich über den gesamten, etwa 11 m hohen Hang nach oben fort, bis schließlich auch Grassoden der Wiese oberhalb abreißen. Sie finden sich über den gesamten Hang in ihrer Abwärtsbewegung verstreut. Der Flussdynamik der Isar hier freien Lauf zu lassen ist aus Naturschutzgründen gewünscht. Der Staat hat daher einen Streifen der an den Fluss grenzenden Wiese erworben, die nicht mehr – oder bald nicht mehr – bewirtschaftet werden kann. Vorsicht! Ausreichend Abstand zu der instabilen Hangkante halten!2400
120 × 20
Typ: Prallhang
Art: Schotter, Schluff
Prallhang/Flussbett/BachprofilwertvollNaturschutzgebiet
Buckelwiesen der Königsdorfer Alm S von Geretsried173R050Königsdorf
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionBuckelwiesen stellen eine geomorphologische Besonderheit des Alpenraumes dar. Die Prozesse, die zu ihrer Entstehung geführt haben, können aber standort- und substratabhängig unterschiedlich sein. An der Königsdorfer Alm sind hochwürmzeitliche karbonatische Schmelzwasserschotter das Substrat, auf dem sich Buckelwiesen entwickelt haben. Dort, wo die Buckel angeschürft sind, zeigen sich Kiese. Ein differenziertes Ausgangsrelief kann dadurch entstanden sein, dass da, wo Wasser von Bäumen abtropft oder Schnee lange liegen bleibt, die Karbonatlösung verstärkt angreift. Durch Rodung wird das entstandene Relief freigelegt oder ein Relief wird erst neu geschaffen. Die Konzentration des Abflusses in den Mulden trägt dann zur weiteren Karbonatlösung und Buckelbildung bei. Die Buckelwiesen an der Königsdorfer Alm und um Wiesen stellen die nördlichsten Buckelfluren im oberbayerischen Voralpenraum dar.240000
1200 × 200
Typ: Buckelwiese
Art: Kies
sonstiger AufschlusswertvollLandschaftsbestandteil, FFH-Gebiet
Findling auf 1.000 m S vom Walchensee173R051Jachenau
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionSüdlich vom Walchensee liegt auf etwa 1.000 m Höhe an einer Forststraße ein Findling von beträchtlicher Größe aus Gneis, vermutlich Orthogneis. Das Gebiet des jetzigen Walchensees war in der Würm-Eiszeit vom Ferneis des Isargletschers bedeckt. Der Eishöchststand lag aber noch einige 100 m höher als der Punkt, an dem der Findling abgesetzt wurde.24
6 × 4
Typ: Findling
Art: Gneis
BlockbedeutendLandschaftsschutzgebiet
Findling WSW von Tannern173R052Jachenau
Position
Isar-Loisach-GebirgsregionEtwa 500 WSW von Tannern liegt am Rande eines Waldstücks ein großer Findlingsblock aus Glimmerschiefer oder Gneis. Das Ferneis des Isargletschers erfüllte auch die Jachenau – beim Eishöchststand bis um 1.000 m Höhe.24
6 × 4
Typ: Findling
Art: Glimmerschiefer
Blockbedeutendkein Schutzgebiet
Eiszerfallslandschaft von Kirchsee und Kirchseefilzen173R053Bad Tölz
Position
Isar-Loisach-JungmoränenregionKirchsee und Kirchseefilzen sind das Relikt des Zungenbeckensees des Tölzer Lobus des Isar-Loisach-Gletschers. Es gibt Hinweise, dass hier vorher eine große Toteismasse langsam abschmolz. Gegen dieses Eis wurden von W bis SW Schotter und Kiese geschüttet. Kiesschüttungen gegen Eis werden als Kames bezeichnet. Am Objektpunkt zeichnet sich der frühere Toteisrand als Wall ab. Das unregelmäßige Relief westlich davon ist durch die Überschüttung von kleineren Toteismassen bedingt. Bei deren Abschmelzen blieben Toteislöcher zurück. Dort wo im Östen die große Toteismasse abschmolz, bildete sich ein See, der zuerst mit Schottern zugeschüttet wurde und schließlich mit Schluff- und Tonablagerungen bis auf den heutigen Kirchsee verlandete. In seinem Umfeld entstanden Moore.3600000
3000 × 1200
Typ: Eiszerfallslandschaft, Kames
Art: Torf, Schotter, Kies
kein Aufschlussbedeutendkein Schutzgebiet

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Datenquelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt, www.lfu.bayern.de, Geotoprecherche (abgerufen am 16. September 2017)

Weblinks

Commons: Geotope im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Rehgraben - 2022-04-22 - 194b.jpg
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Der Rehgraben ist eine als Geotop ausgewiesene Klamm in Bad Tölz, siehe Liste der Geotope im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Im oberen Teil ist er kaum durch Wege erschlossen, erst im unteren Teil führt ein Fußweg am kanalisierten Bach entlang hinunter zur Straße „Am Graben“.
Dieses Bild: Blick von der Brücke der Straße „An der Osterleite“ in nördlicher bis nordwestlicher Richtung.
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Buchsee November 2013
Dachshöhle bei Wackersberg, Landkreis Bad Tölz-WOR, Germany Geotopnummer 173H001.jpg
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Dachshöhle bei Wackersberg, Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Germany, Geotopnummer 173H001
Erratischer Block am Schindelberg, Sachsenkam, Landkreis Bad Tölz WOR, Germany Geotopnummer 173R017.jpg
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Erratischer Block am Schindelberg, Sachsenkam, Landkreis Bad Tölz WOR, Germany Geotopnummer 173R017
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Nagelfluhfelsen am Kalvarienberg, Bad Tölz, Germany.
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Sylvensteinwand.jpg
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Der Sylvenstein ist die Felswand auf der Ostseite der Talenge der Isar nordöstlich von Fall. Die Uraufnahme (Abb. 4) zeigt die Landschaft im 19. Jahrhundert. In den 1950er Jahren wurde hier durch einen Damm der Sylvensteinspeicher aufgestaut. Dem Dammbau gingen umfangreiche geologische Untersuchungen voraus. Bohrungen an der Engstelle ergaben eine Talfüllung von bis zu 93 m Mächtigkeit unter dem Isarbett. Bemerkenswert war die nahezu senkrechte Ostwand mit Auskolkungen und überhängenden Partien und eine eng eingeschnittene Klamm im Tiefsten (Abb. 3). Pleistozäne Seekreiden ziehen in den Talsedimenten über die Klamm hinweg. Die Klamm selber kann aber nicht durch Eis oder durch Schmelzwässer an der Gletschersohle entstanden sein, sondern muss durch fließendes Wasser in einem früheren Interglazial entstanden sein. Durch den Felsen aus Hauptdolomit führt ein unverkleideter Tunnel für Radfahrer und Fußgänger.
Umlaufberg Katzenbuckel - Bad Tölz - 2022-08-17 - 136a.jpg
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Am südlichen Stadtrand von Bad Tölz ist der Katzenbuckel als Naturdenkmal ausgewiesen (siehe Liste der Naturdenkmäler im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen und Liste der Geotope im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen). Es handelt sich dabei um einen kleinen Umlaufberg, der von einem einstmals hier vorbeifließenden Fluss (Vorläufer der Großen Gaißach?) geformt bzw. „freigespült“ wurde. Nördlich und östlich des Hügels ist der Prallhang der Fluss-Schleife gut zu sehen.
Weil der Katzenbuckel nicht bebaut und nicht bewaldet ist und weil die Anhöhe des nördlichen Prallhangs (Straße Im Scharwinkel) einen guten Aussichtspunkt bietet, lässt sich hier Erdgeschichte gewissermaßen im Miniaturmodell nachvollziehen. (Mit einer Drohne aufgenommene Luftbilder könnten das wahrscheinlich noch besser zeigen als meine Fotos.) – Ein größerer Umlaufberg ist beispielsweise der Stadtberg von Schongau, wo die an drei Seiten steil abfallenden Hänge zum fortifikatorischen Schutz der oben auf dem Plateau errichteten Altstadt genutzt wurden.
Steinerne Rinne Wackersberg.JPG
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Steinerne Rinne Wackersberg
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Steinerne Rinne in der Nähe von Wackersberg (bei Bad Tölz) - rechte Rinne
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„Weiße Wand“, linkes Isarsteilufer bei Icking
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Die Isar im Bereich der Pupplinger Au bei Wolfratshausen, mit Höckerschwänen und Gänsesäger
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Schronbach, Bavaria
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Dürrachklamm
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Walchenklamm
BAVIERA. De Wallgau a Vorderris 2.jpg
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Paisaje bávaro, con el río Isar en verano. Acceso por la carretera de peaje de Wallgau a Vorderriss