Liste der Geoparks in Deutschland

Logo der Nationalen Geoparks in Deutschland

Auf dieser Seite sind die Geoparks in Deutschland aufgelistet.

Nationale Geoparks

Zum Jahresende 2023 (Stand 31. Dezember 2023) sind 19 Geoparks[1] in Deutschland als Nationaler Geopark (NGP) zertifiziert. Sie umfassen zusammen 57 388 km², d. h. rund 16 % der Fläche der Bundesrepublik. Die GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung, der Zusammenschluss der geowissenschaftlichen Forschungseinrichtungen und Vereinigungen in Deutschland, ist federführend bei der Vergabe dieses Titels. Acht dieser 19 Geoparks sind auch als Mitglieder im European Geoparks Network (EGN) und im Global Geoparks Network (GGN) als UNESCO Global Geoparks anerkannt. Den 6 vor 2015 in das damals bestehende Global Network of National Geoparks (GNNG) aufgenommenen Geoparks wurde 2015 der neu geschaffene Titel 'UNESCO Global Geopark' verliehen. Nach 2015 wurden 2021 der Geopark Inselsberg-Drei Gleichen und 2022 der Geopark Ries zum UNESCO Global Geopark ernannt.

  • Die Jahreszahlen in den entsprechenden Spalten bezeichnen das Jahr der Anerkennung bzw. der Aufnahme in das entsprechende Netzwerk, die Zeichen + und – lediglich das Vorliegen bzw. Fehlen der entsprechenden Anerkennung bzw. Mitgliedschaft.
  • Der Link verweist auf die Seite des jeweiligen Geoparks auf der Website „Nationaler Geopark“ der GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung.
BildBezeichnungLageGründungNGPEGNGGN UNESCOFlächeAnmerkungen

Luisenburg-Felsenlabyrinth
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Bayern-Böhmen
(Link)
Bayern
Tschechien
(Geokoordinaten)
2010--5.500 km²Der grenzüberschreitende Geopark umfasst in Deutschland unter anderem die Fränkische Schweiz, das Fichtelgebirge, das Westerzgebirge und den Oberpfälzer Wald.

Felsenmeer im Lautertal
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Bergstraße-Odenwald
(Link)
Hessen
Baden-Württemberg
Bayern
(Geokoordinaten)
200220022004
(2015)
3.800 km²zwischen den Flüssen Rhein, Main und Neckar, mit einem geologischen und geoökologischen Profil von der Rheinaue über kristallinen und Buntsandstein-Odenwald zum (Muschelkalk-)Bauland

Bruchhauser Steine
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GrenzWelten
(Link)
Hessen
Nordrhein-Westfalen
(Geokoordinaten)
20062009--3710 km²Der Geopark liegt in einer Grenzlage am Übergang vom Rheinischen Schiefergebirges im Westen über den Kellerwald, den Burgwald und die Waldecker Tafel bis hinunter in die Täler und Becken der Hessischen Senke im Osten.

Roßtrappe
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Harz – Braunschweiger Land – Ostfalen
(Link)
Niedersachsen
Sachsen-Anhalt
Thüringen
(Geokoordinaten)
2001200220042004
(2015)
9.650 km²Der Geopark umfasst den Harz, das Braunschweiger Land und Ostfalen in einem Übergangsgebiet von der Geesteniederung entlang der Aller über das Ostbraunschweigische Hügelland bis hin zum Harzer Mittelgebirge.

Großer Inselsberg
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Inselsberg – Drei Gleichen
(Link)
Thüringen
(Geokoordinaten)
200820212021725 km²Der Geopark umfasst den westlichen Teil des Thüringer Waldes mit seinem nördlichen Vorland als Übergangsgebiet vom Mittelgebirge zu den flachwelligen Ackerebenen des Thüringer Beckens.

Kyffhäuser
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Kyffhäuser
(Link)
Sachsen-Anhalt
Thüringen
(Geokoordinaten)
2009--833 km²Der Geopark umfasst neben dem Gebirge des Kyffhäuser auch die ihm vorgelagerten Höhenzüge Hainleite, Windleite, Schmücke und Hohe Schrecke.

Laacher See
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Laacher See
(Link)
Rheinland-Pfalz
(Geokoordinaten)
2005
(2016)
--741 km²Der Geopark umfasst die vulkanisch geprägte Umgebung des Laacher Sees, der einzigen wassergefüllten Caldera Mitteleuropas.

2016 aus der Teilung des 2005 errichteten Geopark Vulkanland Eifel entstanden.


Felixsee
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Muskauer Faltenbogen
(Link)
Brandenburg
Sachsen
Polen
(Geokoordinaten)
2003200620112011
(2015)
585 km² (davon 395 km² auf deutscher Seite)Der grenzüberschreitende Geopark erstreckt sich im Bereich einer Stauchendmoräne der Elster-Kaltzeit im Lausitzer Grenzwall beiderseits der einen Abschnitt der deutsch-polnischen Grenze bildenden Lausitzer Neiße in Form eines nach Norden offenen Hufeisens.

Rochlitzer Berg
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Porphyrland. Steinreich in Sachsen
(Link)
Sachsen
(Geokoordinaten)
2014--1.200 km²Der Geopark umfasst Bereiche des Nordsächsischen Platten- und Hügellandes, des Mittelsächsischen Lösshügellandes und des Mulde-Lösshügellandes.

Nördlinger Ries
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Ries
(Link)
Bayern
(Geokoordinaten)
2006202220221.748,8 km²Der Geopark umfasst den durch das Ries-Ereignis entstandenen Einschlagskrater Nördlinger Ries, den Riesrand und die Gebiete mit den heute noch erhaltenen Auswurfmassen.

Felsenmeer Hemer
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Ruhrgebiet
(Link)
Nordrhein-Westfalen
(Geokoordinaten)
2006--4.500 km²Der Geopark liegt im Ruhrgebiet im Grenzbereich zwischen dem Bergischen Land, dem Münsterländer Becken und dem Niederrhein. Sein zentrales inhaltliches Thema ist die Geschichte des Bergbaus.

Randecker Maar
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Schwäbische Alb
(Link)
Baden-Württemberg
(Geokoordinaten)
200220042004
(2015)
6.688 km²Der Geopark umfasst die gesamte Schwäbische Alb, eine über Jahrmillionen entstandene höhlenreiche Karstlandschaft mit einmaligen Fossilienvorkommen und Vulkankratern, vom Hochrhein bis zum Nördlinger Ries

Wiehengebirge
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TERRA.vita
(Link)
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
(Geokoordinaten)
200820012004
(2015)
1.550 km²Der Geopark umfasst die nördlichsten deutschen Mittelgebirgszüge Teutoburger Wald und Wiehengebirge, den westlichen Rand des Wesergebirges und das Osnabrücker Land – einen Raum mit hoher Geodiversität und vielen Lagerstätten mineralischer Rohstoffe.

Die Dauner Maare
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Vulkaneifel
(Link)
Rheinland-Pfalz
(Geokoordinaten)
2005
(2016)
20002004
(2015)
1068,24 km²Geopark in der Vulkaneifel. Die Landschaft ist vom Vulkanismus geprägt und zeichnet sich durch eine Vielzahl von Maaren, Schlackenkegeln, Lavaströmen, Lavadomen, Calderen und sprudelnden Quellen aus.

2005 in den neu gebildeten Geopark Vulkanland Eifel aufgenommen und 2016 wieder ausgegliedert


Druidenstein
(weitere Bilder)
Westerwald-Lahn-Taunus
(Link)
Hessen
Rheinland-Pfalz
(Geokoordinaten)
2012--3.800 km²Geopark im Rheinischen Schiefergebirge, durch die Vielfältigkeit der vorkommenden Bodenschätze auch als „Geopark der Rohstoffe“ bezeichnet.

Schieferpark Lehesten
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Schieferland
(Link)
Bayern,
Thüringen
(Geokoordinaten)
20092019--4.038 km²Im Fokus des Geoparks stehen die großen Schiefervorkommen beiderseits der fränkisch-thüringischen Grenze. Aber den Geopark zeichnen auch weitere markante Formationen aus, vor allem aus dem Paläozoikum: devonische Kalksteine und Grauwacken, Diabasfelsen sowie die Kalkriffe in der Orlasenke um Pößneck.

Vogelsberg
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Vulkanregion Vogelsberg
(Link)
Hessen
(Geokoordinaten)
20122020--2.322 km²Der Vogelsberg bildet das größte zusammenhängende Vulkangebiet Mitteleuropas; aufgebaut ist er aus den Auswurfmassen vieler Einzelvulkane, die zwischen 20 und 7 Millionen Jahre vor heute, d. h. im Miozän, aktiv waren. Die übereinandergeschichteten Basaltdecken erreichen ihre höchste Erhebung im Oberwald, zu den Rändern hin fallen sie sanft ab.

Landberg
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Sachsens Mitte
(Link)
Sachsen
(Geokoordinaten)
20152021--713 km²Der Geopark weist eine große Geodiversität auf, mit uralten Gneisen aus frühen Gebirgsbildungsphasen, Graniten aus späteren Plutonen, jüngeren Sedimentgesteinen (z. B. Kreidesandsteinen) und vor allem auch vulkanischen Gesteinen – Zeugnissen aus unterschiedlichen Phasen vulkanischer Aktivität. Zum Geopark gehören auch das Döhlener Becken mit Steinkohle und Steinkohlebergbau und erzreiche Gebiete im Erzgebirgsvorland, in denen im Mittelalter Silber und andere Rohstoffe abgebaut wurden.

Bourtanger Moor
Emsland
(Link)
Niedersachsen
(Geokoordinaten)
2023--2880 km²Im Mittelpunkt stehen die Moore, für die das Emsland eine der bedeutendsten Regionen in Europa ist; außerdem Dünen- und Flugsandgebiete sowie ausgedehnte Flussauenlandschaften. Erdöl und Erdgas sind bedeutende durch geologische Prozesse entstandene Rohstoffe.

Ehemalige Nationale Geoparks

Die folgenden Geoparks in Deutschland, die heute noch bestehen, hatten einmal den Status eines „Nationalen Geoparks“, haben ihn aber verloren.

  • Der Link verweist auf die Website des jeweiligen Geoparks.
BildBezeichnungLageGründungFlächeAnmerkungen

Krappmühlenstein
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Mecklenburgische Eiszeitlandschaft
(Link)
Mecklenburg-Vorpommern
(Geokoordinaten)
2002 bis 2011 Nationaler Geopark und 2004 bis 2011 Mitglied im EGN und im GNNG

Werbellinsee
(weitere Bilder)
Eiszeitland am Oderrand
(Link)
Brandenburg
(Geokoordinaten)
20063.487 km²Von 2006 bis 2019 Nationaler Geopark. Der Geopark zeigt wie sonst kein Gebiet in Deutschland beispielhaft die Aufeinanderfolge aller Elemente der glazialen Serie: Grundmoräne, Endmoräne, Sander und Urstromtal

Weitere Geoparks

Die folgenden Geoparks in Deutschland haben noch nicht den Status eines „Nationalen Geoparks“, streben diesen jedoch an.

  • Der Link verweist auf die Website des jeweiligen Geoparks.
BildBezeichnungLageGründungFlächeAnmerkungen

Brodtener Steilufer
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Nordisches Steinreich
(Link)
Niedersachsen,
Mecklenburg-Vorpommern,
Schleswig-Holstein
(Geokoordinaten)
2011

Schloss Neuenburg
(weitere Bilder)
Saale-Unstrut-Triasland
(Link)
Sachsen-Anhalt
(Geokoordinaten)

Topasfelsen Schneckenstein
Vogtland
(Link)
Sachsen
(Geokoordinaten)
2017289 km²

Aufgelöste Geoparks

Die folgenden Geoparks in Deutschland bestehen nicht mehr:

BildBezeichnungLageBestehenFlächeAnmerkungen

Ulmener Maar
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Vulkanland Eifel
(Link)
Rheinland-Pfalz
(Geokoordinaten)
2005–20162.200 km²2005 als Nationaler Geopark gebildet aus dem Vulkanpark im Landkreis Mayen-Koblenz, dem Vulkanpark Brohltal/Laacher See und dem Natur- und Geopark Vulkaneifel, 2016 aufgeteilt in die Geoparks Vulkaneifel und Laacher See.

Siehe auch

  • Deutschlands Geoparks auf der Website „Nationaler Geopark“ der GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung
  • Meet our Geoparks auf der Website des European Geoparks Network
  • Germany in der Liste der UNESCO Global Geoparks auf der Website der UNESCO
  • Germany & Poland in der Liste der UNESCO Global Geoparks auf der Website der UNESCO

Einzelnachweise

  1. Die Nationalen GeoParks in Deutschland, auf nationaler-geopark.de, abgerufen am 5. Januar 2024.

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Nördlinger Rieskrater 2009.jpg
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Luftbild vom Nördlinger Ries 2009 – am unteren Bildrand sind Teile des im Eigentum der Vereinigten Wohltätigkeitsstiftungen Nördlingen stehenden, 1446 ha großen Nördlinger Stiftungswaldes samt der Alten Bürg zu erkennen
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Felsenmeer im Lautertal, Oderwald
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3 Dauner Maare (Gemündener, Weinfelder, Schalkenmehrener).
Die 75 Maare der Eifel, darunter 9 wassergefüllte, sind das klassische Maargebiet der Erde. Auch in europäischen und außereuropäischen Ländern gibt es maarbildende Vulkane.
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Blick vom Hexentanzplatz ins Bodetal
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Luftbild des größten Schwäbischen Vulkans (Maartrichter ca. 1200m) „Naturschutzgebiet Randecker Maar und Zipfelbachschlucht“. Im Hintergrund der zertalte Albtrauf der Mittleren Schwäbischen Alb. Im miozänen Vulkan war das Karstgrundwasser in heftigen phreatomagmatischen Explosionen verdampft, so dass sich ein Trichter und dann ein Maarsee bildete. Durch rückschreitende Erosion des Zipfelbachs und Rückschreiten des Albtraufs auf seiner ganzen Länge wurde der Kratertrichter schließlich kräftig angeschnitten. Das Maarseewasser lief aus. Im lagunenartigen Trichtersediment wurden zahlreiche Exemplare von Fauna und Flora konserviert. Die außerordentlich gut erhaltenen Fossile sind heute in den Sammlungen des Staatlichen Museums für Naturkunde Stuttgart zu finden.

Die schmalen Baumsäume zeigen die Läufe von Bächen, deren Quellen im wasserstauenden Vulkangestein entspringen. Die Bäche vereinigen sich zum Zipfelbach, der in einer eindrucksvollen, als Naturschutzgebiet geschützten Schlucht das Albplateau verlässt.

Am linken Bildrand erkennt man die nach der letzten Kaltzeit entstandene Sumpfoberfläche und das Wäldchen des Schopflocher Hochmoors. Es liegt ebenfalls über wasserstauendem Gestein eines weiteren Vulkans.
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(c) Stefan Fussan, CC BY-SA 3.0
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Krappmühlenstein, Findling/Schälchenstein in der Nähe der Krappmühle bei Zirzow, Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
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