In seiner heutigen Form entstand der Landkreis Aurich im Zuge der niedersächsischen Kreisreform 1977/78. Der Landkreis wurde aus den Landkreisen Aurich und Norden gebildet. Die heutige Gemeindegliederung war im Jahr 1980 abgeschlossen. Bei den Gemeinden ist vermerkt, zu welchem Landkreis der Hauptort der Gemeinde vor der Gebietsreform gehörte. Bei den Teilorten der Gemeinden ist das Jahr vermerkt, in dem diese der Gemeinde beitraten. Bei den Teilorten, die vor der Gebietsreform zu einem anderen Landkreis gehörten als der Hauptort der heutigen Gemeinde, ist auch dieses vermerkt.
Der Landkreis hat eine Gesamtfläche von 1287,22 Quadratkilometern. Die größte Fläche innerhalb des Landkreises hat die Stadt Aurich mit 197,21 Quadratkilometern. Es folgen die Gemeinden Krummhörn mit 159,2 Quadratkilometern, Großefehn mit 127,25 Quadratkilometern, Ihlow mit 123,0 Quadratkilometern und die Stadt Norden mit 104,39 Quadratkilometern. Je eine Gemeinde hat eine Fläche die größer ist als 90 Quadratkilometer, 80 Quadratkilometer (die Stadt Wiesmoor), 70 Quadratkilometer, 60 Quadratkilometer, beziehungsweise 40 Quadratkilometer. Drei Gemeinden haben eine Fläche von über 20 Quadratkilometern, darunter die Stadt Norderney, fünf Gemeinden sind über 10 Quadratkilometer groß und sechs Gemeinden sind kleiner als 10 Quadratkilometer. Die kleinsten Flächen haben die Gemeinden Berumbur mit 6,42 Quadratkilometern, Rechtsupweg mit 5,13 Quadratkilometern und Marienhafe mit 4,06 Quadratkilometern. Das gemeindefreie Gebiet, die Insel Memmert hat eine Größe von 5,17 Quadratkilometern.
Den größten Anteil an der Bevölkerung des Landkreises von 192.072 Einwohnern haben die Städte Aurich mit 42.970 Einwohnern und Norden mit 25.179 Einwohnern, gefolgt von der Gemeinde Südbrookmerland mit 18.523 Einwohnern. Vier Gemeinden, darunter die Stadt Wiesmoor, haben über 10.000 Einwohner. Weitere vier Gemeinden, darunter die Stadt Norderney, haben über 5000 Einwohner. Zehn Gemeinden haben zwischen 1000 und 5000 Einwohner. Die drei von der Einwohnerzahl her kleinsten Gemeinden haben unter 1000 Einwohner; das sind die Gemeinden Lütetsburg mit 721 Einwohnern, Baltrum mit 599 und Hagermarsch mit 410 Einwohnern.
Der gesamte Landkreis Aurich hat eine Bevölkerungsdichte von 149 Einwohnern pro Quadratkilometer. Die größte Bevölkerungsdichte innerhalb des Kreises haben die flächenmäßig kleinsten Gemeinden, Marienhafe mit 605 Einwohnern pro Quadratkilometer, Rechtsupweg mit 412 und Berumbur mit 421 gefolgt von Hage mit 387. Vier Gemeinden haben eine Bevölkerungsdichte von über 200, darunter die Städte Norden, Norderney und Aurich. In zehn Gemeinden liegt die Bevölkerungsdichte zwischen 100 und 200. In fünf dieser zehn Gemeinden, darunter die Stadt Wiesmoor ist die Bevölkerungsdichte höher als der Landkreisdurchschnitt von 149. Die restlichen sechs Gemeinden haben eine Bevölkerungsdichte unter 100 Einwohner pro Quadratkilometer. Die am dünnsten besiedelten Gemeinden sind Dornum mit 59, Lütetsburg mit 43 und Hagermarsch mit 18 Einwohnern pro Quadratkilometer.
Legende
Gemeinde: Name der Gemeinde beziehungsweise Stadt und Angabe, zu welchem Landkreis der namensgebende Ort der Gemeinde vor der Gebietsreform gehörte
Teilorte: Aufgezählt werden die ehemals selbständigen Gemeinden der Verwaltungseinheit. Dazu ist das Jahr der Eingemeindung angegeben. Bei den Teilorten, die vor der Gebietsreform zu einem anderen Landkreis gehörten als der Hauptort der heutigen Gemeinde, ist auch dieses vermerkt
Samtgemeinde: Zeigt die Zugehörigkeit zu einer der Samtgemeinden
Wappen: Wappen der Gemeinde beziehungsweise Stadt
Karte: Zeigt die Lage der Gemeinde beziehungsweise Stadt im Landkreis
Fläche: Fläche der Stadt beziehungsweise Gemeinde, angegeben in Quadratkilometer
Einwohner: Zahl der Menschen die in der Gemeinde beziehungsweise Stadt leben (Stand: 31. Dezember 2022[1])
EW-Dichte: Angegeben ist die Einwohnerdichte, gerechnet auf die Fläche der Verwaltungseinheit, angegeben in Einwohner pro Quadratkilometer (Stand: 31. Dezember 2022[2])
Höhe: Höhe der namensgebenden Ortschaft beziehungsweise Stadt in Meter über Normalnull
Bild: Bild aus der jeweiligen Gemeinde beziehungsweise Stadt
Upgant-Schott (gehörte vor der Gebietsreform zum Landkreis Norden)
Upgant-Schott Siegelsum (1969)
Brookmerland
24,78
3.809
154
1
Wiesmoor (Stadt) (gehörte vor der Gebietsreform zum Landkreis Aurich (Ostfriesland)) (Gründung des Ortes: 1906; Gründung der Gemeinde: 1922; seit 2006: Stadt; mehrere Eingemeindungen zwischen 1922 und 1972)
„Das Wappen der Gemeinde Südbrookmerland zeigt in Rot einen goldenen, goldbezungten und goldbekrönten Adler mit geöffneten Flügeln und golden bekrönten Schwingenspitzen, wachsend aus einer goldenen Sonnenscheibe, die im Schildfuß von zehn goldenen Schindeln begleitet ist.“[1]
Dies ist die der Genehmigungsurkunde des Regierungspräsidenten in Aurich vom 30. April 1975 – Aktenzeichen: 106-2-V – entnommene amtliche Formulierung. Das Wappen symbolisiert die Geschichte des Raumes der jetzigen Gemeinde Südbrookmerland.
Der dreifach bekrönte Adler auf rotem Grunde war das Wappen der Häuptlinge tom Brook, welche im 14. und 15. Jahrhundert eine Burg in Oldeborg, einer früher selbstständigen Gemeinde und jetzigen Ortschaft der Gemeinde Südbrookmerland, als Herrschaftssitz bewohnten. Von dort aus haben sie ihre Herrschaft über einen großen Teil Ostfrieslands ausgedehnt und damit den Grundstein für die politische Einheit dieser Landschaft gelegt. Der letzte dieser Familie, Ocke II., verlor am 28. Oktober 1427 in der Schlacht auf den wilden Äckern (nördlich von Oldeborg) gegen seinen Widersacher Focko Ukena seine Herrschaft und seine Freiheit. Nachfolger waren wenig später die Cirksena aus Greetsiel, die im Jahre 1464 als Grafen vom Deutschen Kaiser mit ganz Ostfriesland belehnt worden sind. Die in der Gemeinde Südbrookmerland im Zuge der Gebietsreform im Jahre 1972 aufgegangene alte Gemeinde Oldeborg hat diesen Adler in ihrem Gemeindewappen geführt.
Die runde Scheibe vor dem Adler erinnert an die goldene Sonnenscheibe von Moordorf, die im März des Jahres 1910 von Vitus Dirks beim Torfgraben gefunden und zunächst in ihrem Wert nicht erkannt worden ist. Der Finder gab sie seinen Kindern zum Spielen, ein Händler erwarb sie einige Jahre später als Altmaterial und verkaufte sie weiter. Erst im Jahre 1926 gelang es dem Landesmuseum in Hannover, die Scheibe zu erwerben, nachdem bereits die Gefahr bestand, dass sie ins Ausland verkauft werden würde.
Die Scheibe hat einen Durchmesser von 14,5 Zentimetern und ein Gewicht von 36,17 Gramm. In der Mitte besitzt sie einen ursprünglich vorgewölbten Buckel, an dessen Rand acht kleine nagelkopfartige Vorwölbungen bestehen. Es folgen nach außen eine aus Radiärstrahlen gebildeter Kreis, ein Kreis von abermals acht kleinen Buckeln, ein weiterer Strahlenkreis und schließlich ein Kreis, der mit 32 schraffierten Dreiecken gefüllt ist. Zwei einander gegenüber liegende Lappen lassen vermuten, dass die Scheibe ursprünglich auf einer Unterlage aufgeheftet war. Es besteht die überwiegende Auffassung, dass es sich um ein Symbol der Sonne handelt, die in der Vorzeit als Lebensspenderin verehrt wurde.
Die 10 umrahmenden Schindeln weisen darauf hin, dass die Gemeinde Südbrookmerland durch Gesetz des Niedersächsischen Landtages vom 23. Juni 1972 (Nieders. Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 317) aus zehn früher selbstständigen Gemeinden gebildet worden ist. Es waren dies die Gemeinden Bedekaspel, Forlitz-Blaukirchen, Moordorf, Moorhusen, Münkeboe, Oldeborg (diese bereits im Jahre 1938 durch Gemeindereform gebildet aus den Gemeinden Engerhafe, Fehnhusen, Oldeborg und Upende), Theene, Uthwerdum, Victorbur und Wiegboldsbur.Diese früheren Gemeinden haben, außer der Gemeinde Oldeborg, keine eigenen Wappen geführt.[1]