Liste der romanischen Kirchen in Angeln

Auf der Karte von Angeln aus dem Jahr 1596 sind die Kirchen eingezeichnet.

Die Halbinsel Angeln in Schleswig-Holstein verfügt über eine ungewöhnlich hohe Dichte an romanischen Kirchen aus dem 12. und beginnenden 13. Jahrhundert, die zum größten Teil in Feldstein, zum Teil aber auch in Backstein errichtet wurden. Das ist eine Folge eines Bauprogrammes des Bistums Lund, durch das die Landschaft Angeln flächendeckend mit Gotteshäusern versorgen sollte.

Die Kirchen in Ulsnis und Sieverstedt gelten als die ältesten, die in Brodersby-Goltoft und Havetoft als die am ursprünglichsten erhaltenen, die in Grundhof als die größte und die in Sörup als die architektonisch bedeutendste. Neben den Feld- und Backsteinkirchen stechen die aus präzise gehauenen Granitquadern errichteten Kirchen hervor, die vermutlich von Handwerkern der Schleswiger Dombauhütte errichtet wurden.

Typisch für die Region sind das Kirchenschiff, das in den meisten Kirche von der Südseite durch das ehemalige Männerportal betreten wird, und ein zum Vergleich zum Kirchenschiff niedrigerer (eingezogener) Chor. Anstelle von steinernen Kirchtürmen, die bei einigen Kirchen in späteren Jahrhunderten ergänzt wurden, haben viele Angeliter Kirchen auch heute noch freistehende Glockenstapel, von denen sich der älteste in Norderbrarup erhalten hat, oder direkt an die Kirche angelehnte niedrige hölzerne Glockentürme.

Liste der romanischen Kirchen in Angeln

Feldsteinkirchen:

Granitquaderkirchen:

  • St.-Marien-Kirche (Havetoft), begonnen mit Granitquadern und fertiggestellt mit Feldstein um 1180, mit separatem hölzernem Glockenturm von 1763
  • St.-Vincentius-Kirche (Husby), erbaut aus Granitquadern um 1200
  • Laurentiuskirche Munkbrarup, erbaut um 1200 aus Granitquadern
  • St.-Marien-Kirche (Norderbrarup), erbaut um 1200 aus Granitquadern mit separatem hölzernem Glockenturm von 1441
  • St.-Marien-Kirche (Sörup), erbaut aus Granitquadern Ende des 12. Jahrhunderts

Backsteinkirchen:

Bilder der Feldsteinkirchen in Angeln

Bilder der Natursteinquaderkirchen in Angeln

Bilder der romanischen Backsteinkirchen in Angeln

Siehe auch

Commons: Fieldstone churches – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Fieldstone churches in Schleswig-Holstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Claus Rauterberg: Kirchen in Angeln und ihre Kunstschätze, Kiel 2001
  • Heinrich Ehl: Norddeutsche Feldsteinkirchen, Braunschweig/Hamburg 1926

Kirchen in Angeln und Flensburg: Fotos der Kirchen in Angeln

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Kirche St. Marien in Boren, Blick von Westen.
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Oersberg in Schleswig-Holstein. Die Kirche im Ortsteil Toestrup steht unter Denkmalschutz.
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Denkmalgeschützte St. Marien-Kirche in Kahleby, Kreis Schleswig-Flensburg.
Ulsnis romanische St. Wilhadi-Kirche 12. Jh hlg Wilhadus gew. Feldstein- & Tuffsteinmauerwerk verputzt Backsteinrep Foto 2018 Wolfgang Pehlemann P1280459.jpg
(c) "Foto Wolfgang Pehlemann" direkt unter dem Bild mit Angabe "erweiterte Lizenz CC-by-sa  V. 3.0", wobei der Nutzer für dessen Nutzung a) Rechte oder Ansprüche Dritter prüfen und verantwortlich beachten sowie b) Motivveränderungen durch ihn als solche mit angeben muss.
Ulsnis romanische St. Wilhadi-Kirche aus den 12. Jahrhundert. Im Jahr 1338 dem heiligen Sankt Wilhadus (missionierender angelsächsischer Geistlicher) gewidmet. Bauwerk aus Feldstein- und Tuffsteinmauerwerk, Vorderseite jedoch leider großflächig massiv verputzt. Rückseitig eine Backsteinreparatur gewollt sichtbar. Foto 2018 Wolfgang Pehlemann P1280459
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