Liste der Erinnerungssteine in Wien-Margareten
Die Liste der Erinnerungssteine in Wien-Margareten enthält die Erinnerungssteine im Wiener Gemeindebezirk Margareten, die an das Schicksal der Menschen erinnern, die von den Nationalsozialisten ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Verlegung erfolgt durch den Verein Steine der Erinnerung mit Sitz in der Leopoldstadt. Das Konzept der Wiener Erinnerungs- und Gedenksteine beruht auf dem der Stolpersteine von Gunter Demnig.
V. Margareten
Bild | Name | Standort | Verlegedatum | Leben | |
---|---|---|---|---|---|
(c) Christian Michelides, CC BY-SA 4.0 | Marianne Feigl | Brandmayergasse 36 | 21. Apr. 2016[1] | Marianne Feigl wurde am 18. November 1896 als Tochter von Jakob und Fanny, geborene Friedländer, in Wien geboren. Am 31. August 1942 wurde sie von Wien aus mit dem Transport 39, Zug Da 225 ins Vernichtungslager Maly Trostinez deportiert, wo sie am 4. September 1942 ermordet wurde.[2][3][4] | |
Max Langer | Max Langer wurde am 20. April 1867 geboren und lebte in Wien. Am 28. Juli 1942 wurde er zunächst ins Ghetto Theresienstadt deportiert und schließlich am 21. September 1942 ins Vernichtungslager Treblinka gebracht, wo er ermordet wurde.[5] | ||||
Irene Langer | Irene Langer, geborene Kornhäuser, wurde am 31. Oktober 1895 geboren. Die promovierte Ärztin lebte in Wien und Göttingen. Als Jüdin verfolgt war sie zunächst im KZ Lichtenburg inhaftiert. Später wurde sie ins KZ Ravensbrück überstellt, sie erhielt dort die Häftlingsnummer 1005. Am 16. März 1942 wurde sie in der Tötungsanstalt Bernburg ermordet.[6][7][8] | ||||
(c) Christian Michelides, CC BY-SA 4.0 (c) Christian Michelides, CC BY-SA 4.0 | Alexander Neugebauer | Kettenbrückengasse 21 | 29. Apr. 2013 | Alexander Joshua Neugebauer (geb. 10. Mai 1863 in Skalice u Smiřic in Tschechien) arbeitete als Buchhalter und lebte in Wien. Zusammen mit seiner Frau Franziska und den Familien Günsberger und Deutsch gründete er die „A.G. für Chemikalien- und Drogenhandel“ in der Kettenbrückengasse. Der Betrieb wurde schließlich arisiert. Neugebauer wurde am 5. Juli 1942 in Wien ermordet.[9] | |
Franziska Neugebauer (geb. Deutsch) | Franziska „Fanni“ Neugebauer, geb. Deutsch (geb. 13. November 1867 in Trenčín, Slowakei) arbeitete als Hausfrau und lebte in der Seegasse 9. Ihr Ehemann war Alexander Neugebauer. Sie wurde ins KZ Theresienstadt deportiert und dort am 30. Mai 1943 ermordet.[10][11] | ||||
Eugen Günsberger | Eugen Günsberger (geb. 24. August 1879 in Kám in Ungarn) arbeitete als Großhändler in der „A.G. für Chemikalien- und Drogenhandel“ und lebte in der Servitengasse 20. Zusammen mit seiner Frau Emilie wurde er am 2. Juni 1942 ins Vernichtungslager Maly Trostinez deportiert und dort ermordet.[12] | ||||
Emilie Günsberger (geb. Neugebauer) | Emilie Günsberger, geb. Neugebauer (geb. 13. April 1891 in Wien) war Geschäftsführerin und Partnerin der „A.G. für Chemikalien- und Drogenhandel“ und lebte in der Servitengasse 20. Zusammen mit ihrem Mann Eugen wurde sie am 2. Juni 1942 ins Vernichtungslager Maly Trostinez deportiert und dort ermordet.[13][14] | ||||
Leopold Deutsch | Leopold Deutsch war Mitbegründer der „A.G. für Chemikalien- und Drogenhandel“. Der Betrieb wurde arisiert. Er wurde im Alter von 66 Jahren ermordet. | ||||
Aron Roper | Diehlgasse 21 | Aron Roper (geb. 3. Jänner 1862 in Rzeszów, Polen) lebte in der Großen Schiffgasse 3. Am 14. Juli 1942 wurde er ins Ghetto Theresienstadt deportiert und dort am 13. Oktober 1942 ermordet.[15][16][17] | |||
Ernestine Roper (geb. Winkler) | Ernestine (Erna) Roper, geb. Winkler (geb. 27. März 1902) lebte in der Großen Mohrengasse 20. Ihr gelang zunächst die Flucht über die Donau. Im Oktober 1941 wurde sie schließlich im KZ Sajmište in Serbien ermordet.[18][19] | ||||
Oswald Roper | Oswald (Ossie) Roper (geb. 22. April 1930) floh über die Donau aus Wien, sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Er wurde im Holocaust ermordet. | ||||
Siegfried Vogel | Wiedner Hauptstraße 112 | 24. Apr. 2011 | Siegfried Vogel (geb. 1. Juli 1886 in Wien) lebte in der Großen Sperlgasse 32. Er wurde am 22. Juli 1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert und dort am 27. März 1944 ermordet.[20][21][22] |
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Steine der Erinnerung – Termine Abgerufen am 18. Mai 2016.
- ↑ Marianne Feigl in der Datenbank des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes
- ↑ Marianne Feigl in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
- ↑ Marianne Feigl in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
- ↑ Max Langer in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
- ↑ Irene Langer in der Datenbank des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes
- ↑ Irene Langer in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
- ↑ Judith Buber Agassi: The Jewish Women Prisoners of Ravensbrück: Who Were They? Oneworld, 2007, ISBN 978-1-85168-470-0, S. 53.
- ↑ Alexander Neugebauer in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
- ↑ Franziska Neugebauer in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
- ↑ Fanni Neugebauer in der Datenbank des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes
- ↑ Eugen Günsberger in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
- ↑ Emilie Günsberger in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
- ↑ Emilie Günsberger in der Datenbank des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes
- ↑ Aron Roper in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
- ↑ Aron Roper in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
- ↑ Aron Roper in der Datenbank des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes
- ↑ Ernestine Roper in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
- ↑ Ernestine Rotter in der Datenbank des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes
- ↑ Siegfried Vogel in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
- ↑ Siegfried Vogel in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
- ↑ Siegfried Vogel in der Datenbank des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) OOjs UI Team and other contributors, MIT
An icon from the OOjs UI MediaWiki lib.
(c) Christian Michelides, CC BY-SA 4.0
Gedenkstein für Alexander und Franziska Neugebauer, Eugen und Emilie Günsberger, Leopold Deutsch
Autor/Urheber: User:Karl Gruber, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Stolperstein für Ferdinand Tschürtz in Mödling, Neudorferstraße statt Wienerstraße 20
Autor/Urheber: Schulhofpassage, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Zum Gedenken an eine jüdische Familie, die hier lebte
Aron Roper 3.1.1862 Am 14.7.1942 nach Theresienstadt deportiert Am 13.10.1952 ermordet
Ernestine (Erna) Roper Geb. Winkler 27.3.1902 Flucht über die Donau im Oktober 1941 In Zasavica bei Sabac ermordet
Oswald (Ossie) Roper 22.4.1930 Flucht über die Donau Weiteres Schicksal unbekannt
Im Holocaust ermordet(c) Christian Michelides, CC BY-SA 4.0
Gedenkstein für die A.G. für Chemikalien- und Drogenhandel
(c) Christian Michelides, CC BY-SA 4.0
Gedenkstein für Marianne Feigl, Dr. Max und Dr. Irene Langer
Autor/Urheber: Schulhofpassage, Lizenz: CC BY-SA 4.0
In diesem Hause wohnte
Siegfried Vogel 1.7.1886
Er wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert und starb am 27.3.1944