Liste der Bodendenkmale in Mühlberg/Elbe

In der Liste der Bodendenkmale Mühlberg/Elbe sind alle Bodendenkmale der amtsfreien brandenburgischen Stadt Mühlberg/Elbe und ihrer Ortsteile aufgelistet. Grundlage ist die Veröffentlichung der Landesdenkmalliste mit dem Stand vom 31. Dezember 2021. Die Baudenkmale sind in der Liste der Baudenkmale in Mühlberg/Elbe aufgeführt.

GemarkungFlurKurzanspracheBodendenkmalnummerBemerkungBild
1Altenau
(Lage)
1Dorfkern deutsches Mittelalter, Dorfkern Neuzeit20046Altenau wurde im Jahre 1234 erstmals als Althena und Alzona erwähnt. Der Ort lag ursprünglich an einem alten Elbarm, wodurch er stark von Überschwemmungen durch den Fluss bedroht war. Im Jahre 1243 gingen 7 Hufen durch Kauf in den Besitz des Klosters in Mühlberg über. Zinsabgaben musste das Dorf aber noch im Jahre 1251 an das Kloster Nimbschen leisten.
2Altenau
(Lage)
5Siedlung slawisches Mittelalter20047
3Altenau
(Lage)
3Kirche Neuzeit, Dorfkern deutsches Mittelalter, Friedhof Neuzeit, Kirche deutsches Mittelalter, Steinkreuz deutsches Mittelalter, Friedhof deutsches Mittelalter, Dorfkern Neuzeit20048Der Altenauer Gemeindeteil Boragk wurde urkundlich erstmals im Jahre 1251 erstmals als Borc erwähnt. Der Name kommt von dem altsorbischen bor (Kiefernwald). Die Boragker Kirche ist ein in der Zeit um 1200 entstandener spätromanischer verputzter Backsteinbau mit Satteldach, einem aus dem 17. Jahrhundert stammenden quadratischem Westquerturm und einem eingezogenen 3/8-Chor mit dreiseitigem Ostschluss. Das Steinkreuz wurde der Überlieferung nach aufgestellt, weil an dieser Stelle zu Hungerszeiten ein wandernder Bettler getötet und gegessen wurde.
4Altenau
(Lage)
9Gräberfeld Neolithikum20049
5Altenau
(Lage)
3Siedlung Neolithikum, Siedlung slawisches Mittelalter20425
6Altenau, Neuburxdorf
(Lage)
9, 3, 4Gefangenenlager Neuzeit20081Bei dem Gefangenenlager handelte es sich um das Stammlager IV B. Dies war ein von der Wehrmacht im Jahre 1939 erbautes Stammlager für Kriegsgefangene im Wehrkreis IV Dresden. Nach der Auflösung des Lagers am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde hier durch den sowjetischen NKWD das Speziallager Nr. 1 Mühlberg errichtet. Auf den Flächen befindet sich heute eine Gedenkstätte.
7Brottewitz
(Lage)
1, 2Gräberfeld Bronzezeit20036
8Brottewitz
(Lage)
1, 3Siedlung Bronzezeit, Dorfkern Neuzeit, Gräberfeld Bronzezeit, Siedlung Steinzeit, Dorfkern deutsches Mittelalter20037
9Brottewitz
(Lage)
2Wüstung deutsches Mittelalter, Wüstung Neuzeit20075
10Fichtenberg
(Lage)
3Turmhügel deutsches Mittelalter, Kirche Neuzeit, Dorfkern deutsches Mittelalter, Friedhof deutsches Mittelalter, Kirche deutsches Mittelalter, Burgwall slawisches Mittelalter, Friedhof Neuzeit, Dorfkern Neuzeit20040Fichtenberg wurde im Jahre 1280 urkundlich erstmals als Vichtimberg (Ort am Berg, auf dem Fichten wachsen) erwähnt. Die örtliche Kirche entstand in den Jahren 1808 bis 1810 unter Verwendung von Resten eines mittelalterlichen Vorgängerbaus. Umgeben ist die Kirche vom örtlichen Friedhof.
11Fichtenberg
(Lage)
4Landwehr deutsches Mittelalter, Landwehr Neuzeit20042
12Fichtenberg
(Lage)
1Siedlung Urgeschichte20044
13Fichtenberg
(Lage)
3Gräberfeld Bronzezeit, Gräberfeld Eisenzeit20256
14Fichtenberg
(Lage)
6Friedhof Neuzeit, Dorfkern Neuzeit, Siedlung Bronzezeit, Siedlung Eisenzeit, Dorfkern deutsches Mittelalter20258
15Fichtenberg
(Lage)
6Siedlung slawisches Mittelalter20426
16Fichtenberg
(Lage)
1, 2Siedlung Ur- und Frühgeschichte20427
17Fichtenberg
(Lage)
2Siedlung slawisches Mittelalter20430
18Fichtenberg
(Lage)
4Gräberfeld Eisenzeit20433
19Koßdorf
(Lage)
2Gräberfeld Bronzezeit20027
20Koßdorf
(Lage)
1Kirche deutsches Mittelalter, Dorfkern Neuzeit, Friedhof deutsches Mittelalter, Dorfkern deutsches Mittelalter, Kirche Neuzeit20028Koßdorf wurde urkundlich 1234 erstmals als Costensdorp erwähnt. Der Name kommt vermutlich vom slawischen kost (Knochen). Bei der Dorfkirche handelt es sich um einen im Kern spätromanischen verputzten Saalbau aus Backstein mit mächtigem Westquerturm aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Im Osten des im Jahre 1736 neu errichteten Kirchenschiffs ist eine halbrunde Apsis zu finden.
21Koßdorf
(Lage)
13Wüstung deutsches Mittelalter20029
22Koßdorf
(Lage)
11Gräberfeld Bronzezeit20030
23Koßdorf
(Lage)
10, 11Dorfkern deutsches Mittelalter, Dorfkern Neuzeit20031
24Martinskirchen
(Lage)
3Kirche Neuzeit, Turmhügel deutsches Mittelalter, Dorfkern deutsches Mittelalter, Turmhügel Neuzeit, Dorfkern Neuzeit, Kirche deutsches Mittelalter, Friedhof deutsches Mittelalter, Steinkreuz deutsches Mittelalter, Friedhof Neuzeit20034Das Sühnekreuz Martinskirchen befindet sich westlich der Dorfkirche mit dem diese umgebenden Friedhof. An seinen heutigen Standort wurde es vermutlich im Jahre 1934 verbracht.[1]
25Martinskirchen
(Lage)
1Kirche deutsches Mittelalter, Dorfkern deutsches Mittelalter, Dorfkern Neuzeit, Friedhof Neuzeit, Friedhof deutsches Mittelalter, Kirche Neuzeit20035Der Martinskirchener Gemeindeteil Altbelgern hat seinen Ursprung in einer wendischen Siedlung. Bei dem Ort handelt es sich um einen der ältesten Kirchenstandorte in der Region Elbe-Elster. Bereits im Jahre 1251 wurde hier eine Kirche urkundlich erwähnt, die 1253 vom Meißner Bischof Konrad I. geweiht wurde. Bei der heutigen Altbelgerner Kirche handelt es sich um einen verputzten Saalbau mit dreiseitigem Ostschluss aus dem Jahre 1817.
26Mühlberg/Elbe
(Lage)
2, 7Burgwall slawisches Mittelalter, Friedhof Neuzeit, Siedlung Eisenzeit, Siedlung slawisches Mittelalter, Gräberfeld Bronzezeit, Hospital Neuzeit, Burg deutsches Mittelalter, Altstadt deutsches Mittelalter, Schloss Neuzeit, Siedlung Bronzezeit, Hospital deutsches Mittelalter, Friedhof Mittelalter, Altstadt Neuzeit, Kloster deutsches Mittelalter20312Die Stadt Mühlberg wurde urkundlich erstmals im Jahre 1230 erwähnt. Bereits lange vorher lassen sich durch archäologische Grabungen und Grabfunde seit etwa 600 nach Christus slawische Siedlungen nachweisen. Die Stadt wurde auf einer Talsandinsel am Elbübergang im Schutz einer Wasserburg gegründet. Das Zisterzienser Nonnenkloster Marienstern war im Jahre 1228 gegründet und schließlich 1539 wieder säkularisiert worden.
27Mühlberg/Elbe
(Lage)
5, 6Wüstung deutsches Mittelalter, Siedlung slawisches Mittelalter, Einzelfund Neolithikum20432
28Mühlberg/Elbe
(Lage)
5Siedlung Bronzezeit, Siedlung Eisenzeit20524

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Georg A. Kuhlins: „Die Steinkreuze des Kreises Bad Liebenwerda“ in „Die Schwarze Elster-Unsere Heimat in Wort und Bild“. Nr. 579. Bad Liebenwerda 1980, S. 4–9.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Kirche Koßdorf b.jpg
Autor/Urheber: , Lizenz: CC BY 3.0
Kirche in Koßdorf
Boragk Steinkreuz.jpg
Autor/Urheber: Radler59, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Steinkreuz, in Mühlberg/Elbe OT Boragk Bodendenkmal ID 20048
Distinctive emblem for cultural property.svg
Blue Shield - the Distinctive emblem for the Protection of Cultural Property. The distinctive emblem is a protective symbol used during armed conflicts. Its use is restricted under international law.
Boragk Kirche.JPG
Autor/Urheber: LutzBruno, Lizenz: CC BY 3.0
Kirche in Boragk
Martinskirchen Steinkreuz.jpg
Autor/Urheber: Radler59, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Steinkreuz in Martinskirchen
Martinskirchen Kirche.jpg
Autor/Urheber: Radler59, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dies ist ein Foto des brandenburgischen Baudenkmals mit der Nummer
AltbelgernKirche.jpg
Autor/Urheber: Jwaller, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dorfkirche in Altbelgern (Ortschaft des Mühlberger Ortsteils Martinskirchen)
Klosterkirche Mühlberg 001.JPG
Autor/Urheber: Der Buckesfelder, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kirche des Klosters Marienstern in Mühlberg, dem südlichsten brandenburgischen Ort an der Elbe
Muehlberg Elbe Kirche Rathaus.JPG
Autor/Urheber: Der ursprünglich hochladende Benutzer war AlterVista in der Wikipedia auf Deutsch, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kirche und Rathaus von Mühlberg, Deutschland.