Liste der Bischöfe und Erzbischöfe von Bremen

Bischöfe des Bistums Bremen:
vonbisName
787789Willehad
789805(Sedisvakanz)
805838Willerich (Wilrich)
838845Leuderich (Leutrich)

Seit 848 waren die Erzbischöfe von Hamburg gleichzeitig Bischöfe von Bremen.

Bischöfe des Bistums Bremen, in Personalunion mit dem Erzbistum Hamburg:
vonbisName
848865Ansgar, seit 831 Erzbischof von Hamburg, seit 845 Bischof von Bremen
865888Rimbert, bezeichnete sich auch als Erzbischof von Bremen
888909Adalgar

Papst Sergius III. bestätigte 905 die Verschmelzung der Erzdiösen von Hamburg und Bremen zu „einer Kirche“.[1]

Erzbischöfe des Erzbistums Hamburg-Bremen:
vonbisName
909915Hoger (Huggar)
916916Reginward
916936Unni
936988Adaldag
9881013Libentius I. (Libizo, Liawizo)
10131029Unwan
10291032Libentius II. (Liawizo)
10321035Hermann (Bremen)
10351043Adalbrand (Bezelin, Alebrand)
10431072Adalbert I., Pfalzgraf von Sachsen
10721101Liemar
11011104Humbert
11041123Friedrich I.
11231148Adalbero (Adalbert II.)
11481168Hartwig I., (Hartwig von Stade)
11681178Balduin I. (Baldwin), von Kaiser Friedrich I. nach unentschiedener Doppelwahl zwischen Siegfried I. und Dompropst Otbert eingesetzt.
11781179Bertold (Bertram). Nicht päpstlich bestätigt, danach Bischof von Metz
(1168)
1179
1184Siegfried von Anhalt. Nach Einsetzung Balduins I. nannte er sich „Erwählter von Bremen“. Nach dem Tod von Balduin I. von Kaiser Friedrich I. eingesetzt.
11841207Hartwig II. (Hartwig von Utlede, Hartwig von Uthlede). 1190 von König Heinrich VI. abgesetzt, blieb aber im Amt, da sein Nachfolger Waldemar in Dänemark gefangen war.
(1192)
1207
1212Waldemar Prinz von Dänemark (auch Bischof von Schleswig). 1192 und 1207 in Bremen gewählt, ohne päpstliche Anerkennung. 1217 endgültig vertrieben.
12081210Burchard von Stumpenhausen. in Hamburg gewählt, ohne päpstliche Anerkennung,. 1210 resigniert.
12101219Gerhard I. Von 1192 bis 1216 auch Bischof im Bistum Osnabrück, aus dem Haus Oldenburg.
12191258Gerhard II. (Gerhard zur Lippe).

Papst Honorius III. bestätigte Weihnachten 1223 Bremen als einzigen (Erz-) Bischofssitz. Das Domkapitel von Hamburg blieb aber mit besonderen Rechten ausgestattet bestehen.

Erzbischöfe des Erzbistums Bremen:
vonbisName
12581273Hildebold von Wunstorf (Hildbold).
12731306Giselbert von Brunkhorst (Giselbert von Bronkhorst)
13061307Heinrich I. (Heinrich von Golthorn auch von Goltern)
13071310Sedisvakanz. Doppelwahl, gewählt waren Florenz von Bronkhorst, aus dem Geschlecht der Herren von Bronkhorst, und Bernhard von Wölpe. Florenz starb 1308, Bernhard gab auf.
13101327Jens Grand (Johann, Jonas Fursat Grand). Vorher seit 1289 Erzbischof von Lund. 1316 versuchte man ihn für unzurechnungsfähig zu erklären.
13161327Johann I. (Administrator)
13271344Burchard Grelle
13441348Otto I. aus dem Oldenburger Grafenhaus
13481359Gottfried von Arnsberg (vorher Bischof von Osnabrück)
13481359Moritz von Oldenburg, ohne päpstliche Bestätigung
13591395Albert II. (Albert von Braunschweig-Wolfenbüttel)
13951406Otto II., 1388 bis 1395 Bischof von Verden
14061421Johannes II., (Johannes von Schlamstorf oder von Slamsdorp)
14221435Nikolaus von Oldenburg-Delmenhorst, resigniert
14351441Baldwin II. von Wenden (auch: Balduin)
14421463Gerhard III.
14631496Heinrich II. (Heinrich XXVII. von Schwarzburg, ab 1466 auch als Heinrich III. Bischof von Münster)
14971511Johann III. Rode von Wale
15111558Christoph von Braunschweig-Wolfenbüttel (Seit 1503 auch Bischof von Verden)
15581566Georg von Braunschweig-Wolfenbüttel (Ebenfalls Bischof von Verden und Minden)

Ab 1540 führten die Domkapitele mit wohlwollender Duldung des Erzbischofs die Reformation durch.
Ab 1566 wurden vom Domkapitel Bremen lutherische Erzbischöfe[2][3], auch als Administratoren bezeichnet, gewählt.

Evangelische Erwählte Erzbischöfe von Bremen:
vonbisName
15671585Heinrich von Sachsen-Lauenburg (auch Bischof von Osnabrück und Paderborn)
15851596Johann Adolf von Holstein-Gottorf
15961634Johann Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf
16341648Friedrich II. (Prinz von Dänemark)

1648 wurde das Erzstift Bremen säkularisiert und ging als Herzogtum Bremen an Schweden.

Schrifttum

Quellen

  • Ernst Friedrich Mooyer: Onomastikon chronographikon hierarchiae Germanicae. Verzeichnisse der deutschen Bischöfe seit dem Jahre 800 nach Chr. Geb. Nebst einem Anhange die Würdenträger einiger Abteien und Ritterorden enthaltend. Selbstverlag, Minden 1854, S. 15–16.
  • Friedrich W. Ebeling: Die deutschen Bischöfe bis zum Ende des sechzehnten Jahrhunderts. Biographisch, literarisch, historisch und kirchenstatistisch dargestellt. 1. Band. Wigand, Leipzig 1858, S. 58–111.
  • Hermann Grote: Stammtafeln. Mit Anhang Calendarium Medii Aevi. Hahn, Leipzig 1877, S. 506 (Nachdruck. Reprint-Verlag Leipzig, Holzminden 1998, ISBN 3-8262-0710-6).

Siehe auch

Liste der Weihbischöfe in Bremen

Literatur

  • Eckhard Danneberg, Heinz-Joachim Schulze (Hrsg.): Geschichte des Landes zwischen Elbe und Weser. Band 2: Mittelalter (= Schriftenreihe des Landschaftsverbandes der Ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden. Bd. 8). Landschaftsverbandes der Ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden, Stade 1995, ISBN 3-9801919-8-2, S. 524–527.
  • Günter Glaeske: Die Erzbischöfe von Hamburg-Bremen als Reichsfürsten (937–1258). Hildesheim 1962.
  • Dieter Hägermann, Ulrich Weidinger und Konrad Elmshäuser: Bremische Kirchengeschichte im Mittelalter, Bremen 2012, passim, mit Listen auch der Vorsteher geistlicher Institute: S. 509–521.

Einzelnachweise

  1. Universität Zürich (PL 131 0974D): IV. EPISTOLA SERGII III AD ADALGARIUM HAMBURGENSEM. (Anno 905.) „Bremensem Ecclesiam, et ipsam Hamburgensem Ecclesiam non duas, sed unam esse Ecclesiam“ (Memento desOriginals vom 20. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mlat.uzh.ch
  2. Bremer Chronisten bezeichneten auch die evangelischen Kirchenfürsten als Erzbischöfe, z. B. Roller-Chronik, Bd. 2, S. 146, „der letzte oder 49ste Erzbischoff, der Königlich-Dänische Prinz Friderich“.
  3. Eike Wolgast: Hochstift und Reformation. Studien zur Geschichte der Reichskirche zwischen 1517 und 1648, Stuttgart 1995.