Liste der Baudenkmäler in Winzer (Niederbayern)

Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in dem niederbayerischen Markt Winzer zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1]

Pfarrkirche St. Georg

Ensembles

Ensemble Burgbereich und Marktsiedlung

Das Ensemble umfasst den mittelalterlichen Burgbereich mit der Marktsiedlung am Fuß des Burgberges in den Grenzen ihrer ehemaligen Befestigung.

Der Burgsitz Winzer über dem linken Donau-Ufer, 1005 zuerst genannt, jedoch schon zum älteren Königsgut gehörig, kam 1009 in den Besitz der Bamberger Kirche, die 1252 die Vogteirechte an die Wittelsbacher gab. Die Puchberger, die als Grundherren vom 13. bis zum 16. Jahrhundert auf der Burg saßen, erwirkten 1307 von Herzog Stefan von Niederbayern das Recht zur Anlage eines marktähnlichen Vorhofes südwestlich des Burgberges. Die Marktsiedlung wurde befestigt und mit den Wehranlagen der Burg verbunden. Nach der Zerstörung der Burg 1744 ist zumindest die mittelalterliche Marktbefestigung bis heute noch in Mauerresten erhalten. Die ursprüngliche Bebauung Winzer fiel 1829 einem Brand zum Opfer und wurde mit strengerem Grundriss in spätklassizistischer Weise wiederaufgebaut.

Den schmal-rechteckigen Marktplatz begrenzen zwei geschlossene Zeilen zweigeschossiger, traufseitiger Wohnstallhäuser mit parallel zum First geteilten rückwärtigen Wirtschaftstrakten. Platzzugewandt vermitteln schlicht biedermeierliche Fassaden mit kleinen, nur auf der Nordostseite teilweise erhaltenen Vorgärten kleinstädtisches Gepräge. Die Kopfbauten der Zeilen tragen abgewalmte Dächer. Freistehende Wohnhäuser (Passauer Straße 11, Höllgasse 1 und Ringstraße 2) begrenzen die Schmalseiten des Platzes, dessen Strenge durch zwei Baumzeilen betont wird. Eine dritte, parallel verlaufende Häuserzeile an der Ringstraße mit entsprechenden firstgeteilten Wohnstallbauten folgt der ehemaligen südwestlichen Befestigungsmauer. Die vereinzelt zum Burgberg ansteigende Bebauung verbindet Marktsiedlung und hochragende Burgruine zu einem eindrucksvollen Ortsbild.

Aktennummer: E-2-71-153-1

Baudenkmäler nach Ortsteilen

Winzer

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Bachstraße 1
(Standort)
WohnhausSogenanntes Ungerhaus, zweigeschossiger Krüppelwalmdachbau mit farbiger Putzgliederung, 18. JahrhundertD-2-71-153-5Wohnhaus
Bachstraße 4
(Standort)
Ehemaliges KooperatorhausZweigeschossiger biedermeierlicher Greddachbau mit Putzgliederung, Mitte 19. JahrhundertD-2-71-153-6Ehemaliges Kooperatorhaus
Hochwiesen
(Standort)
Ehemaliger HofgartenTerrassierte Anlage mit Bassin und Baumreihe, 17. Jahrhundert; östlich des BurghügelsD-2-71-153-3BW
Höllgasse 4
(Standort)
StadelNatursteinbau mit steilem Halbwalmdach, 18. Jahrhundert, angebaut an Nordwestecke der ehemaligen westlichen Marktmauer;

vergleiche Marktbefestigung

D-2-71-153-11BW
Nähe Burgweg; Nähe Höllgasse
(Standort)
BurgruineReste der Ring- und Zwingermauern mit zwei Turmstümpfen an Nord-, West- und Südseite sowie west- und ostseitige Mauerreste zum Markt, im Kern frühmittelalterliche Anlage, Rundbögen Restaurierung 19. Jahrhundert;

vergleiche auch Marktbefestigung und Ensemble Burgbereich und Marktsiedlung

D-2-71-153-2Burgruine
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Nähe Pledlstraße
(Standort)
PortalSteinernes Renaissance-Säulenportal mit Wappen, bezeichnet „1569“, von der ehemaligen BurgD-2-71-153-23BW
Nähe Sportplatzweg; Passauer Straße 52
(Standort)
Ehemaliges Gerichtsschreiber- und Kastenhaus, bis 1991 Rathauszweigeschossiger traufseitiger Krüppelwalmdachbau mit steinernem Renaissanceportal, bezeichnet mit „1562“D-2-71-153-19BW
Passauer Straße 11
(Standort)
GasthausZweigeschossiger Walmdachbau mit Pilastertor, 18./19. Jahrhundert;

Mauerreste der ehemaligen Marktbefestigung; vergleiche Marktbefestigung

D-2-71-153-13Gasthaus
Passauer Straße 16
(Standort)
MarktbefestigungWestlich und östlich der Burg hinunterziehende Bruchsteinmauern, meist als Rückseite der Anliegerhäuser, teilweise auch freistehend, Anlage mittelalterlichD-2-71-153-4BW
Passauer Straße 77
(Standort)
Gasthof PostZweigeschossiger Halbwalmdachbau in Ecklage mit Türgewände aus Granit, bezeichnet mit „1827“D-2-71-153-21Gasthof Post
Passauer Straße 90
(Standort)
Katholische Pfarrkirche St. GeorgKlassizistischer Saalraum mit südlichem Zeltdachturm, 1804–50; mit AusstattungD-2-71-153-1Katholische Pfarrkirche St. Georg
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Pledlstraße 1
(Standort)
Lagerhaus der ehemaligen KorbfabrikViergeschossiger Mansarddachbau mit risalitartig vortretendem Stiegenhaus und Spitzturm, nach 1873D-2-71-153-22Lagerhaus der ehemaligen Korbfabrik
Ringstraße 4
(Standort)
Ehemaliges BauernhausZweigeschossiger Halbwalmdachbau in Ecklage mit Traufseitschrot und Putzgliederung, um 1840D-2-71-153-25BW
Schwanenkirchener Straße 2
(Standort)
Ehemaliger Pfleggerichtshof, jetzt Rathauszweigeschossiger Halbwalmdachbau in Ecklage mit Ortganggesims, nach 1744D-2-71-153-26Ehemaliger Pfleggerichtshof, jetzt Rathaus
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Schwanenkirchener Straße 2
(Standort)
KriegerdenkmalSteinerner Obelisk auf Sockel, nach 1871D-2-71-153-20Kriegerdenkmal

Flintsbach

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
In Flintsbach
(Standort)
Ehemaliges Kalkwerk, seit 1996 Ziegel- und KalkmuseumGemauerter Ringofen mit 14 Kammern unter freistehendem Ständerbau mit gemauertem Schornstein, 1883D-2-71-153-38
Ehemaliges Kalkwerk, seit 1996 Ziegel- und Kalkmuseum
© Mosbatho, CC BY 4.0
Ludwig-Thoma-Straße 6
(Standort)
WohnstallhausFlachsatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss und Traufschrot, erste Hälfte 19. JahrhundertD-2-71-153-35BW
Puchberger Straße 6
(Standort)
BackhausHalbwalmdachbau mit farbiger Putzgliederung, erste Hälfte 19. JahrhundertD-2-71-153-36BW
Puchberger Straße 17
(Standort)
Ehemaliger Amtshof, jetzt GasthausZweigeschossiger stattlicher Walmdachbau mit Putzgliederung, bezeichnet 1727;

Kapelle, gotischer Oktogonalraum mit barockem Zwiebel-Dachreiter, 14. Jahrhundert, mit späteren Veränderungen; mit Ausstattung;

Stallstadel, massiver Flachsatteldachbau mit Rundbogentoren, bezeichnet mit „1810“

D-2-71-153-37BW

Mitterndorf

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Bruckacker
(Standort)
BildstockKleiner Satteldachbau mit Putzgliederung und Stifterinschrift, um 1830; mit AusstattungD-2-71-153-49BW
Engelsbergerstraße 9
(Standort)
Ehemaliges WohnstallhausFlachsatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss und Giebelschrot, bezeichnet „1844“D-2-71-153-47BW
Engelsbergerstraße 12
(Standort)
GedenkkreuzGusseisernes Kreuz auf Steinsockel mit Inschrifttafel, zur Erinnerung an die Gefallenen des deutsch-französischen Kriegs 1870/71, Ende 19. JahrhundertD-2-71-153-84BW
Schulweg 2
(Standort)
Ehemaliges WohnstallhausFlachsatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss, Giebel- und Traufseitschrot, erste Hälfte 19. JahrhundertD-2-71-153-48BW

Neßlbach

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Deggendorfer Straße 12
(Standort)
Ehemaliger PfarrhofBarocker zweigeschossiger Halbwalmdachbau mit farbiger Putzgliederung, zweite Hälfte 18. JahrhundertD-2-71-153-52BW
Deggendorfer Straße 14
(Standort)
Katholische Pfarrkirche St. Peter und PaulBarocker Saalraum mit südseitigem Kuppelhelmturm, 1721–25, verlängert 1890; mit Ausstattung;

Friedhofsmauer, aus Naturstein, 18./19. Jahrhundert

D-2-71-153-50Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul
Deggendorfer Straße 17
(Standort)
Ehemaliges SchulhausZweigeschossiger Traufseitbau mit Satteldach und Putzgliederung, um 1860D-2-71-153-53BW
In Neßlbach
(Standort)
KriegerdenkmalLöwe auf Granitsockel, bezeichnet mit „1920“D-2-71-153-54BW

Weitere Ortsteile

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Aichet
Aichet 2
(Standort)
HofkapelleSatteldachbau mit Putzgliederung, wohl zweites Viertel 19. Jahrhundert; mit AusstattungD-2-71-153-27Hofkapelle
Aichet
Binderwörth
(Standort)
Schöpfwerk AuterwörthErdgeschossiger, symmetrisch aufgefasster Massivbau mit Walmdach, 1952;

angrenzende Zulauf- und Ableiteranlagen, gleichzeitig

D-2-71-153-83BW


Au
Au 7
(Standort)
Kapelle Maria Hilf, sogenannte AukapelleVerputzter Flachsatteldachbau mit Stuckgliederung und Zwiebel-Dachreiter, bezeichnet mit „1839“; mit AusstattungD-2-71-153-28BW


Bergham
Bergham 11
(Standort)
PfarrhofGutshofähnliche Vierseitanlage;

Pfarrhaus, zweigeschossiger Walmdachbau mit profiliertem Kranzgesims, um 1830, angeschleppter östlicher Anbau später;

Ökonomiegebäude, zweigeschossiger Satteldachbau mit Traufschrot, nach 1830;

Pferdestall, Flachsatteldachbau mit Putzgliederung und steinernen Fenstereinfassungen, um 1830;

Scheune, verputzter doppeltenniger Ziegelsteinbau mit Satteldach, um 1900

D-2-71-153-29BW


Dobl
Dobl 8
(Standort)
Burgruine DoblReste der Schild- und Zwingermauer, Anfang 13. JahrhundertD-2-71-153-31BW
Dobl
Dobl 9
(Standort)
Burg- und Doppelkapelle Zu den 14 NothelfernKleiner romanischer Satteldachbau mit verschobenem Chor, im Kern 13. Jahrhundert; mit AusstattungD-2-71-153-32BW


Edt
Edt 1
(Standort)
Wohnhaus eines ehemaligen DreiseithofsFlachsatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss und Kniestock, um 1800D-2-71-153-34BW
Edt
Friedfeld
(Standort)
KapelleKleiner offener Satteldachbau, 19. JahrhundertD-2-71-153-33BW


Gries
Gries 1c
(Standort)
WeilerkapelleOffener Flachsatteldachbau mit Vorraum, Ende 19. JahrhundertD-2-71-153-40BW


Höhenberg
Nähe Weghof
(Standort)
BildstockKleines Satteldachhäuschen, zweite Hälfte 19. JahrhundertD-2-71-153-41BW


Iggstetten
Iggstetten 5
(Standort)
Wohnstallhaus eines VierseithofsZweigeschossiger Satteldachbau mit Kniestock und Traufschrot, im Kern 18. Jahrhundert, Dach Ende 19. Jahrhundert;

Hoftor, hölzernes Gittertor, 19. Jahrhundert

D-2-71-153-42BW


Iggstetten
Iggstetten 9
(Standort)
WaldlerhausErdgeschossiger Blockbau mit Flachsatteldach, hohem Kniestock und Giebelschrot, zweite Hälfte 19. Jahrhundert, Dach später aufgesteiltD-2-71-153-43BW


Loh
Loh 2
(Standort)
WohnstallhausFlachsatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss und zwei Giebelschroten, Ende 18. JahrhundertD-2-71-153-44BW
Loh
Loh 3
(Standort)
Wohnstallhaus eines ehemaligen VierseithofsFlachsatteldachbau mit verputztem Blockbau-Obergeschoss und zwei Giebelschroten, Ende 18. JahrhundertD-2-71-153-45BW


Reckendorf
Egelseefeld
(Standort)
FeldkapelleSatteldachbau mit Putzgliederung, bezeichnet mit „1882“; mit AusstattungD-2-71-153-57BW
Reckendorf
Reckendorf 1
(Standort)
Ehemaliges WohnstallhausZweigeschossiger giebelgeteilter Blockbau mit Frackdach, dreiseitig umlaufendem Schrot und Hochschrot, bezeichnet mit „1782“D-2-71-153-56BW


Sattling
Weinberg
(Standort)
WaldkapelleKleiner Satteldachbau mit Putzgliederung und Vorhalle, 18./19. Jahrhundert; mit AusstattungD-2-71-153-60BW


Schmierlsberg
Schmierlsberg 1
(Standort)
WegkapelleOffener Satteldachbau mit Totenbrettern, erste Hälfte 19. JahrhundertD-2-71-153-61BW

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.

Literatur

Weblinks

Commons: Bildersammlung zu Baudenkmälern in Winzer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Kriegerdenkmal; Steinerner Obelisk auf Sockel, nach 1871.
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Gasthof Post, 1827
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Winzer
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Lagerhaus der ehemaligen Korbfabrik; viergeschossiger Mansarddachbau mit risalitartig vortretendem Stiegenhaus und Spitzturm, nach 1873.
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Church and Maypole in Neßlbach (Winzer) , Danube valley
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Ehemaliger Pfleggerichtshof, jetzt Rathaus; zweigeschossiger Halbwalmdachbau in Ecklage mit Ortganggesims, nach 1744.
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Dies ist ein Foto des bayerischen Baudenkmals mit der BLfD-Aktennummer
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Wohnhaus; sogenanntes Ungerhaus, zweigeschossiger Krüppelwalmdachbau mit farbiger Putzgliederung, 18. Jahrhundert.
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