Liste der Baudenkmäler in Lichtenberg (Oberfranken)

Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der oberfränkischen Stadt Lichtenberg zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1] Diese Liste gibt den Fortschreibungsstand vom 5. September 2014 wieder und enthält 22 Baudenkmäler.

Wappen von Lichtenberg

Ensembles

Ensemble Altstadt Lichtenberg

Das Ensemble (Lage) umfasst die Stadt Lichtenberg in ihren mittelalterlichen Grenzen. Der mittelalterliche Stadtgrundriss ist durch den breiten, sichelförmig gekrümmten Straßenmarkt bestimmt, der in Ost-West-Richtung vom ehemaligen Stadttor ansteigend zum Burgberg führt. Diesem Straßenmarkt sind parallel laufende Gassen zugeordnet, im Süden die Brauhausstraße, im Norden Kirchgasse und Mittelstraße, dazwischen die Pfarrkirche. Die Parallelgassen lehnen sich jeweils unmittelbar an die Hintergebäude der Marktgrundstücke an, so dass sie nur einseitige Hauptbebauung aufweisen. Die Stadt war ursprünglich ummauert und besaß ein Haupttor am Eingang zum Markt und ein Nebentor im Norden. Die Stadt Lichtenberg ist in unmittelbarem Anschluss an die Burg Lichtenberg vermutlich im 13. Jahrhundert entstanden. Der Ort nimmt einen auf drei Seiten steil abfallenden Höhensporn ein, auf dessen Spitze sich bis zum Brand von 1684 die heute nur in Resten noch vorhandene Burg erhob. Die Bebauung der Stadt geht auf den Wiederaufbau nach zwei Bränden zurück, denen jeweils die nördliche (1814) und die südliche Stadthälfte (1869) zum Opfer gefallen sind. Sie besteht durchgehend aus zweigeschossigen, meist traufseitigen Häusern. Der geschlossen bebaute Straßenmarkt, dessen nördliche Häuserzeile aus der Zeit nach 1814 und dessen südliche Häuserzeile aus der Zeit nach 1869 stammen, wurde im 19. Jahrhundert mit Linden bepflanzt, die inzwischen durch junge Bäume ersetzt worden sind. Aktennummer: E-4-75-146-1.

Baudenkmäler nach Ortsteilen

Blechschmidtenhammer

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Blechschmidtenhammer 1
(Standort)
Ehemaliges Stationsgebäude der HöllentalbahnEingeschossig, Fachwerkkonstruktion, Walmdach, 1901, davor Lokomotive und drei WaggonsD-4-75-146-24Ehemaliges Stationsgebäude der Höllentalbahn
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Friedrich-Wilhelm-Stollen

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Friedrich-Wilhelm-Stollen
(Standort)
Friedrich-Wilhelm-StollenMundloch und Stollen, Trockenmauerwerk aus Bruchsteinen, 1793–1831D-4-75-146-19Friedrich-Wilhelm-Stollen
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Höllenthal

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Kesselfels; Selbitz
(Standort)
Ehemalige Eisenbahnbrücke der Höllentalbahn über die Selbitz im HöllentalDreijochig, mit Quadermauerwerk, erbaut 1897–1901 von der Preußischen Eisenbahnverwaltung ErfurtD-4-75-146-17Ehemalige Eisenbahnbrücke der Höllentalbahn über die Selbitz im Höllental
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Lichtenberg

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Bergweg 1
(Standort)
WohnhausZweigeschossig, mit Halbwalmdach und Mittelrisalit, bezeichnet „1793“D-4-75-146-10Wohnhaus
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Brauhausstraße 18
(Standort)
TürrahmungBezeichnet „1849“D-4-75-146-9Türrahmung
Dürrer Grund; Nähe Lobensteiner Straße; Thüringische Muschwitz
(Standort)
Brücke über die Thüringische MuschwitzEinjochig, Bruchstein, um 1800D-4-75-146-18BW
Kirchgasse 13
(Standort)
Evangelisch-lutherische Pfarrkirche, JohanneskircheSaalbau mit eingezogenem Chor, 15./16. Jahrhundert, Ostturm von 1672, nach 1814 wieder aufgebaut, mit AusstattungD-4-75-146-1Evangelisch-lutherische Pfarrkirche, Johanneskirche
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Lobensteiner Straße 4
(Standort)
Landhaus des Komponisten Henri MarteauEingeschossiges Mansardwalmdachhaus, 1910/11, mit AusstattungD-4-75-146-15Landhaus des Komponisten Henri Marteau
Lobensteiner Straße 4, im Garten
(Standort)
Grab des Komponisten Henri Marteau und seiner FrauD-4-75-146-15BW
Marktplatz 1
(Standort)
Scheitelstein über HaustürBezeichnet „1844“D-4-75-146-13Scheitelstein über Haustür
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Marktplatz 7
(Standort)
WohnhausZweigeschossiger Eckbau mit Halbwalmdach, bezeichnet „1816“D-4-75-146-4
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Marktplatz 15
(Standort)
TürflügelBiedermeierD-4-75-146-5Türflügel
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Marktplatz 16
(Standort)
RathausZweigeschossiger Walmdachbau mit Mittelrisalit und Türmchen, 1870, Wappen des 16. JahrhundertsD-4-75-146-3Rathaus
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Marktplatz 28
(Standort)
WohnhausZweigeschossiges, mit Walmdach, bezeichnet „1740“D-4-75-146-2Wohnhaus
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Marktplatz 31
(Standort)
WohnhausZweigeschossig, mit Halbwalmdach, um 1815D-4-75-146-6Wohnhaus
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Marktplatz 33
(Standort)
WohnhausZweigeschossiger Traufseitbau mit Halbwalmdach, um 1815D-4-75-146-7Wohnhaus
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Marktplatz 35
(Standort)
WohnhausZweigeschossiger Traufseitbau mit Satteldach, um 1815D-4-75-146-8Wohnhaus
Mittelstraße 21
(Standort)
Ehemaliges PfarrhausZweigeschossiger Walmdachbau, 1817D-4-75-146-11Ehemaliges Pfarrhaus
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Nailaer Straße 2
(Standort)
Fischershaus, ehemaliges Wohnhaus, jetzt ArztpraxisMansarddachbau, zweites Obergeschoss verschiefertes Fachwerk, 17./18. Jahrhundert, Grundriss um 1600 vorhandenD-4-75-146-12Fischershaus, ehemaliges Wohnhaus, jetzt Arztpraxis
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Torstraße 2
(Standort)
TürkeilsteinBezeichnet „1846“D-4-75-146-14Türkeilstein
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Waldenfelsplatz, Waldenfelsplatz 1, Waldenfelsplatz 2
(Standort)
Burgruine LichtenbergGanerben- und Abschnittsburg auf nach drei Seiten steil abfallendem Sporn. Ehemaliger oberer Schloßhof mit Rest des Treppenturmes mit darauf 1936 neu errichtetem Aussichtsturm sowie östlich geringe Reste des abgegangenen Palas des inneren Wohnschlosses und nördlich des abgegangenen Kemenatenbaus der 1555–1562 neu erbauten Burg, darunter erhaltene Keller, vorderer Bergsporn mit überwiegend verfüllter kasemattierter Bastion, von Nordwesten bis Osten in acht Läufen ein- und ausknickend geführt, außenseitig bis zu 15 m hohe Bruchsteinmauern, im Westen Mauerreste, Fundamente und Kellersystem der ehemals Neuen Festung mit weit über die Bergkuppe ausgreifendem Kasemattenbau, wohl überwiegend vom Wiederaufbau 1560/62, im Weiteren Fundament- und verbaute Mauerreste des ehemals unteren Schlosshofs im 19. und 20. Jahrhundert modern überbautD-4-75-146-16
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Nähe Zehentweg, unterhalb des Burghotels
(Standort)
ZehentscheuneSatteldachbau aus Bruchsteinmauerwerk, 17./18. JahrhundertD-4-75-146-21Zehentscheune
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Abgegangene Baudenkmäler

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr existieren, z.B. weil sie abgebrochen wurden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Friedensgrube
Friedensgrube 1
(Standort)
KleinhausSatteldachhaus, massiv mit verschaltem Fachwerkgiebel, erste Hälfte 19. JahrhundertD-4-75-146-20BW

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmäler sein, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.

Literatur

  • Denis André Chevalley: Oberfranken. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band IV). Oldenbourg, München 1986, ISBN 3-486-52395-3.

Weblinks

Commons: Baudenkmäler in Lichtenberg (Oberfranken) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Burg Lichtenberg, Bergfried
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Johanneskirche Lichtenberg
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Das Gebäude des Bahnhofs "Lichtenberg Ofr." in Blechschmidtenhammer ist frisch renoviert. Es beherbergt ein Informationszentrum des Naturparks Frankenwald. Kernstück der Ausstellung ist ein Modell der Höllentalbahn im Maßstab HO. Das Bild ist im Oktober 2005 aufgenommen.
Lichtenberg Brauhausstrasse 18.jpg
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Lichtenberg Marktplatz 35.jpg
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Lichtenberg_Marktplatz_35
Lichtenberg Marktplatz 1 Keilstein (MGK01581).jpg
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Lichtenberg Marktplatz 1 Keilstein Bezeichnung 1844
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Musikbegegnungsstätte Haus Marteau in Lichtenberg
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Lichtenberg, Nailaer Straße 2, Fischershaus.
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Höllental