Liste der Baudenkmäler in Innernzell
Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der niederbayerischen Gemeinde Innernzell zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1]
Ensembles
Ensemble Hauptstraße
In strenger Ordnung reihen sich die beiden Häuserzeilen an der nach Westen ansteigenden Durchgangsstraße auf, außer der Hausgruppe von Nr. 1 sämtliche giebelständig mit vorstehenden Satteldächern. Die ursprünglichen 12 Anwesen der Rodungssiedlung waren nach dem Muster der Straßenmärkte des 13. Jahrhunderts angeordnet. Der Brand von 1805 zog in den behördlichen Wiederaufbauvorschriften die Massivbauweise und die Errichtung von Austragshäusern nach sich. Die Proportionen und Raumeinteilungen der hofseitig erschlossenen Häuser blieben einheimisch, die Verbindungen der jeweils im Westeck stehenden Haupthäuser mit den kleineren im Osteck stehenden Austragshäusern durch die sogenannten Torhelme (Tormauern mit meist rundbogiger Einfahrt und Fußgängerpforte) brachten die für die Gegend ungewöhnlich geschlossene Reihung. Dieser straßenseitigen Abschirmung entspricht die rückseitige Abriegelung durch Querstadel. Das Verhältnis von behördlicher Vorschrift und Bauherrn-Eigenart ist bis heute gut ablesbar; eine Störung dieses Verhältnisses stellt der bereits Ende des 19. Jahrhunderts neugebaute Gasthof (Haus Nr. 1) mit seinen Trabantenbauten dar. Außerdem sind in den letzten Jahrzehnten im Ensemblebereich einige Neubauten errichtet bzw. Umbauten durchgeführt worden. Aktennummer: E-2-72-128-1
Baudenkmäler nach Ortsteilen
Innernzell
Lage | Objekt | Beschreibung | Akten-Nr. | Bild |
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Kirchplatz 1 (Standort) | Pfarrkirche St. Nikolaus | 1835 erbaut von Erasmus Hofstetter, Passau; mit Ausstattung | D-2-72-128-1 | weitere Bilder |
Zellerbergstraße 40 (Standort) | Pfarrhof | Wohnhaus-Blockbau, zweite Hälfte 18. Jahrhundert; Stadel mit Durchfahrt und Nebenhaus; teilweise Ummauerung der Hofanlage | D-2-72-128-2 |
Asberg
Lage | Objekt | Beschreibung | Akten-Nr. | Bild |
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Asberg 21 (Standort) | Geschlossener Vierseithof | Wohnhaus mit Stuckgliederung, bezeichnet 1829; Traidkasten, Blockbau mit gebogenen Kopfbügen, über dem Hoftor; Stadel, erdgeschossiger Blockbau mit Steildach | D-2-72-128-3 |
Bärndorf
Lage | Objekt | Beschreibung | Akten-Nr. | Bild |
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Bärndorf 12 (Standort) | Zugehöriges Nebenhaus | Obergeschoss-Blockbau mit Hakenschopf, Mitte 19. Jahrhundert; Dach später | D-2-72-128-4 |
Bärnreuth
Lage | Objekt | Beschreibung | Akten-Nr. | Bild |
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Bärnreuth 4 (Standort) | Vierseithof | Traidkasten, wohl Anfang 19. Jahrhundert, über dem Hoftor | D-2-72-128-5 |
Gaiging
Lage | Objekt | Beschreibung | Akten-Nr. | Bild |
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Gaiging 1 (Standort) | Vierseithof | ehemals Wohnhaus, Kniestock-Blockbau mit Giebel, Stangenschrot, 18. Jahrhundert, 1854 zweigeschossig untermauert; geständerter Blockbau-Traidkasten, Mitte 19. Jahrhundert; talseitiger Stallflügel, im Kern Mitte 19. Jahrhundert | D-2-72-128-6 |
Hilgenreith
Lage | Objekt | Beschreibung | Akten-Nr. | Bild |
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Hauptstraße 24 (Standort) | Wohnhaus einer geschlossenen Hofanlage | zweigeschossiger Massivbau mit Hausteinfenstergewänden, profilierten Balkenköpfen und vorstehendem Satteldach, Türsturz bezeichnet 1805; Stadel an Haus angefügt, 1805; Tormauer mit rundbogigem Eingang und stichbogiger Einfahrt | D-2-72-128-10 | |
Hauptstraße 29 (Standort) | Nischenfigur | Jesusknabe, Anfang 19. Jahrhundert; am Wohnhaus | D-2-72-128-9 | |
Hauptstraße 31 (Standort) | Austragshaus | zu Hauptstraße 33, zweigeschossiger Massivbau mit vorstehendem Flachsatteldach, Mitte 19. Jahrhundert; Tormauer von Hauptstraße 33 her mit rundbogigem Durchgang und rechteckiger (ehemals ebenfalls rundbogiger) Durchfahrt | D-2-72-128-8 | |
Hauptstraße 33 (Standort) | Wohnhaus einer geschlossenen Hofanlage | eingeschossig mit Kniestock, profilierten Balkenköpfen und vorstehendem Flachsatteldach, um 1805, im Kern älter | D-2-72-128-7 | |
Hochfeld, 1 km südwestlich des Ortes (Standort) | Feldkapelle mit Walmdach | 18./19. Jahrhundert; mit Ausstattung | D-2-72-128-11 |
Lungdorf
Lage | Objekt | Beschreibung | Akten-Nr. | Bild |
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Lungdorf 10 (Standort) | Wohnhaus eines Vierseithofs | Massivbau mit farbiger Stuckgliederung und Halbwalm, bezeichnet 1827 | D-2-72-128-12 | |
Lungdorf 12 (Standort) | Traidkasten | Zugehöriger Traidkasten, Blockbau, wohl Anfang 19. Jahrhundert; über dem Tor des Vierseithofs | D-2-72-128-13 |
Manglham
Lage | Objekt | Beschreibung | Akten-Nr. | Bild |
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In Manglham (Standort) | Neugotischer Altar | circa 1875 | D-2-72-128-21 |
Oberöd
Lage | Objekt | Beschreibung | Akten-Nr. | Bild |
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Oberöd 15 (Standort) | Hakenhof | Obergeschoss-Blockbau, zweites Viertel 19. Jahrhundert | D-2-72-128-14 |
Schlag
Lage | Objekt | Beschreibung | Akten-Nr. | Bild |
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Kapelle (Standort) | Kapelle | Ende 19. Jahrhundert; mit Ausstattung; am Nordende des Ortes | D-2-72-128-15 |
Tumiching
Lage | Objekt | Beschreibung | Akten-Nr. | Bild |
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Tumiching 11 (Standort) | Kleinbauernhaus | eingeschossiger Massivbau mit Halbwalm und Putzgliederung, bezeichnet 1850 | D-2-72-128-16 | |
Tumiching 22 (Standort) | Traidkasten | 18./19. Jahrhundert; über dem Hoftor des Vierseithofs | D-2-72-128-17 |
Siehe auch
Anmerkungen
- ↑ Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmäler sein, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
Literatur
- Sixtus Lampl, Wilhelm Neu: Niederbayern. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band II). Oldenbourg, München 1986, ISBN 3-486-52393-7.
Weblinks
- Denkmalliste für Innernzell (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- Bayerischer Denkmal-Atlas (kartographische Darstellung der bayerischen Bau- und Bodendenkmäler durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD))
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Dies ist ein Foto des bayerischen Baudenkmals mit der BLfD-Aktennummer
Wappen Landkreis Freyung-Grafenau. Über gekürzter und eingeschweifter Spitze, darin die bayerischen Rauten, in Silber nebeneinander ein linksgewendeter schwarzer Bär und ein roter Wolf. Die früheren Kreise Grafenau und Wolfstein wurden 1972 zum neuen Landkreis Freyung-Grafenau vereinigt. Das Amt Wolfstein, benannt nach dem Schloss Wolfstein nahe Freyung, geht zurück auf ein bischöflich passauisches Pflegamt. Deshalb steht das Passauer Wappenschild, der rote Wolf, im Landkreiswappen; er war schon im früheren Wolfsteiner Kreiswappen berücksichtigt worden. Das Amt Grafenau, das aus dem herzoglich bayerischen Pfleggericht Bärnstein bei Grafenau hervorgegangen ist, wird im Wappen durch den Bären symbolisiert. Die bayerischen Rauten zeigen die lange Kontinuität bayerischer Verwaltungstradition im unteren bayerischen Wald. Sie standen auch schon im früheren Grafenauer Landkreiswappen.
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Wohnhaus einer geschlossenen Hofanlage; zweigeschossiger Massivbau mit Hausteinfenstergewänden, profilierten Balkenköpfen und vorstehendem Satteldach, Türsturz bezeichnet 1805; Stadel an Haus angefügt, 1805; Tormauer mit rundbogigem Eingang und stichbogiger Einfahrt.
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Wohnhaus einer geschlossenen Hofanlage; eingeschossig mit Kniestock, profilierten Balkenköpfen und vorstehendem Flachsatteldach, um 1805, im Kern älter.
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Der Dorfplatz von Hilgenreith, Gemeinde Innernzell
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Nischenfigur; Jesusknabe, Anfang 19. Jahrhundert; am Wohnhaus.
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Austragshaus; zu Hauptstraße 33, zweigeschossiger Massivbau mit vorstehendem Flachsatteldach, Mitte 19. Jahrhundert; Tormauer von Hauptstraße 33 her mit rundbogigem Durchgang und rechteckiger (ehemals ebenfalls rundbogiger) Durchfahrt.
Autor/Urheber: Gliwi, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ende 19. Jahrhundert; mit Ausstattung; am Nordende des Ortes.
Wappen von Innernzell