Liste der Baudenkmäler in Gaimersheim

Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in dem oberbayerischen Markt Gaimersheim zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1] Die Liste gibt den Fortschreibungsstand vom 31. Mai 2018 wieder und umfasst 21 Baudenkmäler.

Untere Marktstraße in Gaimersheim

Ensembles

Ensemble Marktplatz/Untere Marktstraße

Der Marktplatz und die breite Untere Hauptstraße bis zur katholischen Pfarrkirche im Süden bilden den historischen Kern des 908 zuerst erwähnten, zwischen 1247 und 1308 mit Marktrechten ausgestatteten, ehemals befestigten und mit drei Toren versehenen Ortes, der zunächst unter der Herrschaft des Klosters Geisenfeld, dann der bayerischen Herzöge stand.

Der großzügige, in der Anlage spätmittelalterliche Marktplatz hat rechteckige Form. Sein Charakter wird durch die Fassaden bürgerlicher Giebelhäuser des 17. bis 19. Jahrhunderts bestimmt, welche die Platzwände bilden. Der repräsentative Staffelgiebelbau des Renaissance-Rathauses beherrscht den Platz, die Fassadenbemalung – Fürstenbildnisse und Wappen – bezeugt die bayerische Herrschaft, unter der Gaimersheim seit 1305 stand. Die übrigen Bauten, Gasthäuser und Handwerkerhäuser, zeigen den Typ des verputzten, breiten Giebelhauses des 17./18. Jahrhunderts im mittleren Donautal und den Typ des flachgiebeligen, blockhaften Altmühljurahauses. Häufig treten reiche Giebelbildungen auf.

Die Untere Hauptstraße, gleichfalls mit Steilgiebel- und Jura-Häusern des 17. bis 19. Jahrhundert bebaut und von Süden in den Marktplatz hineinführend, zeigt trotz einiger Neubauten noch den historischen ackerbürgerlich-bäuerlichen Charakter der Marktgemeinde an den Hofeinfahrten, Hofmauern und Städeln. Im Süden begrenzt der stattliche Bau der neugotischen, auf spätgotischer Grundlage errichteten Pfarrkirche das Ensemble; ihr Turm ragt in den Marktbereich hinein.

Aktennummer: E-1-76-126-1

Baudenkmäler nach Gemeindeteilen

Gaimersheim

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Am Wallgraben 1
(Standort)
Katholische Wallfahrtskapelle St. MariaKleiner Saalbau mit Satteldach, Glockenturm, neogotische Fassendgliederung mit Rosette, 1842, erweitert 1901; mit Ausstattung.D-1-76-126-1Katholische Wallfahrtskapelle St. Maria
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Ettinger Straße 37
(Standort)
Katholische Friedhofskirche St. NikolausSaalbau mit Steilgiebeldach, Chor gotisch, um 1400, Langhaus 1687, erweitert 1854; mit Ausstattung; mit Friedhofsmauer, 18./19. Jahrhundert.D-1-76-126-2BW
Im Feld an der Ortsgrenze Ingolstadt Richtung Gaimersheim gegenüber dem Industriegebiet Untere Haidäcker
(Standort)
GrenzsteinMit fürstbischöflichem Wappen, bezeichnet mit dem Jahr 1615.D-1-76-126-5BW
Hotterweg 2
(Standort)
WappentafelBezeichnet mit dem Jahr 1613.D-1-76-126-3BW
Huberbräugasse 1; Marktplatz 5
(Standort)
BrauereigasthausZwei zweigeschossige Giebelhäuser mit Vorschussgiebeln in Fingerform, vor flachgeneigten Dächern, Putzgliederung, 16./17. Jahrhundert.D-1-76-126-9Brauereigasthaus
Marktplatz
(Standort)
Mariensäule1877, auf der Mitte des Marktplatzes.D-1-76-126-10Mariensäule
Marktplatz 3
(Standort)
RathausZweigeschossiger Staffelgiebelbau, mit in den Giebel eingestelltem Uhrturm, Mittelerker und reicher Bemalung, 16. Jahrhundert; mit historischer Ausstattung.D-1-76-126-7Rathaus
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Obere Marktstraße 12
(Standort)
Gasthaus, ehemaliges BräuhausZweigeschossiger Giebelbau mit geschwungenem Barockgiebel und Aufzugsluken, 18. Jahrhundert, siebenachsiger Traufseitflügel mit Walmdach und Hofdurchfahrt, 19. Jahrhundert, Putzrustizierung der gesamten Anlage, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.D-1-76-126-12BW
Pebenhauserstraße 2
(Standort)
Ehemaliges Jurabauernhaus, jetzt MarktmuseumZweigeschossiger Massivbau mit Kniestock, Legschieferdach, gewölbten Räumen im Erdgeschoss, barocke Putzgliederung, im Kern wohl Mitte 16. Jahrhundert, Dachwerk 1536 (dendrochronologisch bestimmt).D-1-76-126-30Ehemaliges Jurabauernhaus, jetzt Marktmuseum
Untere Marktstraße 1
(Standort)
Alte HofstattZweigeschossiger Schweifgiebelbau mit Eckerker, 16. Jahrhundert; zugehörig erdgeschossiger Steilgiebelbau zur Huberbräugasse, 17./18. Jahrhundert.D-1-76-126-13Alte Hofstatt
Untere Marktstraße 2
(Standort)
GasthausZweigeschossiger Giebelbau mit fingerförmigen Aufsätzen und traufseitigen Flügel, 17./18. Jahrhundert, im Kern wohl älter, Fassadengliederung zweite Hälfte 19. Jahrhundert.D-1-76-126-14Gasthaus
Untere Marktstraße 7
(Standort)
WohnhausZweigeschossig, mit getrepptem Vorschussgiebel, um 1800.D-1-76-126-16BW
Untere Marktstraße 12
(Standort)
Ehemaliges AckerbürgerhausZweigeschossiger Steilgiebelbau mit Aufzugsluken, Steherker und vertikaler Putzgliederung, 17. Jahrhundert.D-1-76-126-19Ehemaliges Ackerbürgerhaus
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Untere Marktstraße 22; Untere Marktstraße 26
(Standort)
Katholische Pfarrkirche Mariä HimmelfahrtNeugotische Hallenkirche mit Satteldach, Turmunterbau und Chor des Vorgängerbaus von 1488 in den Neubau von 1860 integriert, von Mathias Berger,

gusseiserner Turmhelm um 1854; mit Ausstattung;

südliche Kirchhofmauer, erste Hälfte 18. Jahrhundert.

D-1-76-126-21Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
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Wintergasse 3
(Standort)
BürgerhausZweigeschossiger Massivbau mit Steilgiebel, Putzgliederungen, 18. Jahrhundert.D-1-76-126-22Bürgerhaus

Lippertshofen

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Östlich vom Grenzacker
()
SteinkreuzMittelalterlich.

Nicht nachqualifiziert, im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht kartiert.

D-1-76-126-28
Kirchplatz 3; Kirchplatz
(Standort)
Katholische Filialkirche St. GeorgSaalbau mit Steildach, barocker Neubau nach Plan von Domenico Salle, 1772, Dachreiter Ende 19. Jahrhundert; mit Ausstattung;

Friedhofsmauer mit Tor, 18./19. Jahrhundert;

westliche Friedhofsmauer mit eingemauertem Fragment eines Epitaphs, wohl 17. Jahrhundert.

D-1-76-126-23Katholische Filialkirche St. Georg
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An der Straße Böhmfeld – Gaimersheim bei der Pappelallee, östlich der Straße
()
GrenzsteinMit fürstbischöflichem Wappen, bezeichnet mit dem Jahr 1615.

Nicht nachqualifiziert, im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht kartiert.

D-1-76-126-25
Nähe Wettstettener Straße
(Standort)
GrenzsteinMit fürstbischöflichem Wappen, außerhalb des Ortes, nördlich an der Straße von Lippertshofen nach Gaimersheim, bezeichnet mit dem Jahr 1615.D-1-76-126-24BW

Rackertshofen

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Am Wettstettener Weg
(Standort)
KapelleKleiner Saalbau mit Steildach, Putzgliederung, 1818.D-1-76-126-29BW

Ehemalige Baudenkmäler

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Reitenhart
()
SteinkreuzMittelalterlich, südlich des Erdhofs.D-1-76-126-26

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.

Literatur

  • Wilhelm Neu, Volker Liedke: Oberbayern. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band I.2). Oldenbourg, München 1986, ISBN 3-486-52392-9.

Weblinks

Commons: Baudenkmäler in Gaimersheim – Sammlung von Bildern

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Untere Marktstraße 2, Gaimersheim 01.jpg
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Zweigeschossiger Giebelbau mit fingerförmigen Aufsätzen und traufseitigen Flügel, 17./18. Jahrhundert, im Kern wohl älter, Fassadengliederung zweite Hälfte 19. Jahrhundert.
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Zwei zweigeschossige Giebelhäuser mit Vorschussgiebeln in Fingerform, vor flachgeneigten Dächern, Putzgliederung, 16./17. Jahrhundert.
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Zweigeschossiger Staffelgiebelbau, mit in den Giebel eingestelltem Uhrturm, Mittelerker und reicher Bemalung, 16. Jahrhundert; mit historischer Ausstattung.
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St. Georg und Leonhard - Lippertshofen bei Ingostadt
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Neugotische Hallenkirche mit Satteldach, Turmunterbau und Chor des Vorgängerbaus von 1488 in den Neubau von 1860 integriert, von Mathias Berger.
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Die Wallfahrtskirche zur Unbefleckten Empfängnis Mariä in Gaimersheim
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Gaimersheim bei Ingolstadt
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Gaimersheim bei Ingolstadt
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Zweigeschossiger Staffelgiebelbau, mit in den Giebel eingestelltem Uhrturm, Mittelerker und reicher Bemalung, 16. Jahrhundert; mit historischer Ausstattung.
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Zweigeschossiger Schweifgiebelbau mit Eckerker, 16. Jahrhundert; zugehörig erdgeschossiger Steilgiebelbau zur Huberbräugasse, 17./18. Jahrhundert.
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Zweigeschossiger Steilgiebelbau mit Aufzugsluken, Steherker und vertikaler Putzgliederung, 17. Jahrhundert.
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Zweigeschossiger Massivbau mit Steilgiebel, Putzgliederungen, 18. Jahrhundert.