Liste der Baudenkmäler in Fürstenstein

Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der niederbayerischen Gemeinde Fürstenstein zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1] Die Liste gibt den Fortschreibungsstand vom 18. Oktober 2016 wieder und umfasst 22 Baudenkmäler.

Baudenkmäler nach Ortsteilen

Fürstenstein

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Bischof-Heinrich-Straße 11
(Standort)
Ehemaliges Gasthaus zum Alten WirtStattlicher zweigeschossiger und giebelständiger Schopfwalmdachbau mit skulptierten Portal, bezeichnet mit „1809“, im Kern 17. Jahrhundert;

Torhaus, zweigeschossiger und traufständiger Walmdachbau mit korbbogiger Durchfahrt mit Gurtbögen.

D-2-75-121-2BW
Burgstraße 8
(Standort)
PfarrhausZweigeschossiger und traufständiger Satteldachbau mit reicher Fassadengliederung und hölzernen Fensterumrahmungen, Neubarock, 1903.D-2-75-121-4Pfarrhaus
Burgstraße 10
(Standort)
Schloss FürstensteinLandschaftsbeherrschende Baugruppe auf länglichem Hügel, anstelle einer mittelalterlichen Grenzburg der Grafen von Hals, 1474 zweigeteilt, Umbau um 1570 durch Baumeister Sigmund Aug für die Schwarzensteiner, danach wechselnde Besitzer, 1836 Privatbesitz, 1848 Brandzerstörung, 1860 Wiederaufbau unter Bischof Heinrich von Hofstätter, 1861–2001 Institut der Englischen Fräulein;

unregelmäßige Geviertanlage, westlich Oberes Schloss, zwei dreigeschossige Wohntrakte auf hohem Sockel mit zwei Ecktürmen, im Kern 13./14. Jahrhundert, östlich das Unterschloss, unregelmäßige dreigeschossige Dreiflügelanlage um Innenhof, auf hohem Sockel mit Rundtürmen und gewölbter Einfahrt im östlichen Turm, 1570, 1860 die gesamte Anlage stark überformt;

Reste der Schlossmauern, Bruchstein, mittelalterlich, 1860 überformt bzw. neugebaut.

D-2-75-121-5Schloss Fürstenstein
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Burgstraße 11
(Standort)
Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrterbaut 1629 nach dem Vorbild der heiligen Kapelle in Altötting, Oktogon mit achtseitiger Kuppel, 1867 nach Westen verlängert, 1956/57 das Langhaus modern ausgebaut; mit Ausstattung.D-2-75-121-1Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
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Dreiburgenstraße 30
(Standort)
Gasthaus KerberStattlicher dreigeschossiger und firstparalleler Walmdachbau mit Putzgliederungen, im Kern 18. Jahrhundert, wohl im frühen 20. Jahrhundert erneuert.

Um 1970 bis auf die Mauern des Erdgeschosses abgebrochen und wieder nachgebaut (deutlich am Anstrich zu sehen). Das Gebäude gehörte zur frühestens Bebauung im Zusammenhang mit dem Schloss. Zudem besteht ein Zusammenhang zur früheren Brauerei im Fürstensteiner „Keller“ an der heutigen Kreuzung der Kreisstraße PA25 und der Staatsstraße St2127. Zuerst hatte es lediglich die Adresse Am Schloss 1/3.[1]

D-2-75-121-6Gasthaus Kerber
Peigertinger Straße 15
(Standort)
KapelleGiebelständiger Satteldachbau mit stichbogiger Öffnung, 19./20. Jahrhundert.D-2-75-121-17BW
Schmiedweg 5
(Standort)
Zugehöriges AustragshausWohnstallhaus, aufgesockelter eingeschossiger Blockbau mit vorschießendem Flachsatteldach, Kniestock und Giebelschrot, 18. Jahrhundert.D-2-75-121-7BW

Fälsching

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Fälsching 5
(Standort)
Stadel eines VierseithofsVerschalter Ständerbau mit geknickten Steildach;

Mauer mit Doppeltor, Pforte und farbigem Dekor, 19. Jahrhundert.

D-2-75-121-8BW
Fälsching 10
(Standort)
Stattlicher geschlossener Vierseithof, WohnhausZweigeschossiger und giebelständiger Flachsatteldachbau mit Kniestock, Türsturz bezeichnet mit „1821“.D-2-75-121-9BW

Kapfham

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Kapfham 2
(Standort)
Katholische Filialkirche St. LaurentiusSaalkirche mit eingezogenem Chor, Giebelmauer und Dachreiter mit Zwiebelhaube, Passauer Spätbarock, wohl von Jakob Pawagner 1726ff.; mit Ausstattung.D-2-75-121-10Katholische Filialkirche St. Laurentius

Kollnbergmühl

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Kollnbergmühl 1; Nähe Kollnbergmühl
(Standort)
WassermühleWohnhaus, eingeschossiger und traufständiger Schopfwalmbau, bezeichnet mit „1785“ oder „1795“, im Kern älter;

ehemaliger Stallstadel, zweigeschossiger Schopfwalmbau mit Fachwerk-Obergeschoss und Hocheinfahrt, bezeichnet mit „1804“;

Backhaus, traufständiger Satteldachbau mit Vordach; wohl 19. Jahrhundert.

D-2-75-121-12BW

Nammering

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Gramletstraße 9
(Standort)
Doppel-BackofenKorbbogig überwölbter Satteldachbau, erste Hälfte 19. Jahrhundert.D-2-75-121-14BW
Nähe Gramletstraße
(Standort)
KapelleGiebelständiger Satteldachbau mit rundbogiger Öffnung, Mitte 19. Jahrhundert.D-2-75-121-13BW

Panholz

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Panholz 8
(Standort)
WeilerkapelleOrigineller Kreuzdachbau mit drei Schweifgiebeln und eingezogener halbrunder Apsis, wohl zweites Viertel 19. Jahrhundert.D-2-75-121-16BW

Raming

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Raming 3
(Standort)
Zugehöriger Stadel mit Steilsatteldach und gebogenen KopfbügenErstes Drittel 19. Jahrhundert;

Hofkapelle als Kapellenbildstock mit Satteldach und gewölbtem Gehäuse, 19./20. Jahrhundert.

D-2-75-121-18BW

Reuth

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Reuth 14
(Standort)
Zugehörige HofkapelleQuaderbau mit Walmdach und stichbogiger Öffnung, 1925;

zugehöriger Backofen, giebelständiger Quaderbau mit Satteldach, gleichzeitig.

D-2-75-121-20BW

Steining

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Steining 1
(Standort)
WegkapelleGiebelständiger Satteldachbau mit korbbogiger Öffnung, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.D-2-75-121-22BW

Unterpolling

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Brückenstraße 31
(Standort)
Zugehöriger Traidkasten über RemiseQuaderbau mit aufgeständertem Blockbau-Obergeschoss, vorschießendem Flachsatteldach und Traufschrot, mit Hofschrot, bezeichnet mit „1819“.D-2-75-121-24BW
Brückenstraße 39
(Standort)
Wohnteil eines WaldlerhausesEingeschossiger Flachsatteldachbau mit Dachvorschuss und Blockbau-Kniestock, zweite Hälfte 18. Jahrhundert.D-2-75-121-26BW
Nähe Brückenstraße
(Standort)
DorfkapelleGiebelständiger Satteldachbau mit Rundbogenöffnung, Ende 19. Jahrhundert.D-2-75-121-27BW
Nähe Brückenstraße
(Standort)
TraidkastenFreistehender Obergeschoss-Blockbau, Erdgeschoss Polygonalmauerwerk, mit vorschießendem Flachsatteldach und zweiseitig umlaufendem

Schrot, Anfang 19. Jahrhundert, 1981 versetzt.

D-2-75-121-25BW

Wendlberg

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Wendlberg 1
(Standort)
Zugehöriges Nebengebäude mit zwei Backöfen und ehemaliger SchmiedeZweigeschossiger und giebelständiger Mansarddachbau, 18. Jahrhundert, im Kern wohl älter.D-2-75-121-28BW

Ehemalige Baudenkmäler

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Fürstenstein
Burgstraße 6
(Standort)
HaustafelBezeichnet mit „1840“; an der ehemaligen Schule.D-2-75-121-3Haustafel
Kollnberg 17
(Standort)
Ehem. TraidkastenEhem. Traidkasten, Blockbau mit Halbwalmdach, Ende 19. Jahrhundert Ausbau zum Wohnhaus.D-2-75-121-11BW
Oberpolling
Hochstraße 13
(Standort)
Wegkapelle19. Jahrhundert; mit Ausstattung; Ecke Hochstraße/Kapellenweg.D-2-75-121-15BW
Sanzenhof
nördlich des Hofes
(Standort)
BrechhäuslAus unverputztem Quader- und Bruchsteinmauerwerk, erste Hälfte 19. Jahrhundert.D-2-75-121-21BW
Thurmannsdorf 3
(Standort)
HofkapelleSpätes 19. Jahrhundert; bei Haus Nummer 3.D-2-75-121-23BW

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.

Literatur

Weblinks

Commons: Baudenkmäler in Fürstenstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Aus der direkten Mitteilung des Besitzers im Juli 2003 an Benutzerin:44Pinguine.

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Das Schloss erhebt sich weithin sichtbar auf einer Anhöhe rund 70 Meter über der Straßenkreuzung am Fuß des Ortes. Als Erbauer werden meist die Grafen von Hals vermutet. Die damalige Burg wurde demnach 1330 oder 1332 im Rahmen einer Fehde von Heinrich dem Natternberger erobert und dann von herzoglichen Pflegern verwaltet. Eine andere Überlieferung nennt die Fürstbischöfe von Bamberg als Besitzer, von denen Hetzmanstein seinen jetzigen Namen erhalten habe und bereits 1252 auf den Bayernherzog übergegangen sei.
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Die Filialkirche St. Laurentius in Kapfham