Liste der Bürgermeister von Eisenstadt

Das Rathaus Eisenstadt

Diese Liste der Bürgermeister umfasst in antichronologischer Folge die Stadtoberhäupter von Eisenstadt seit der Angliederung des Burgenlandes an Österreich im Jahr 1921. Eisenstadt hatte als Königliche Freistadt im Königreich Ungarn seit 1648 das Recht, seine inneren Angelegenheiten autonom zu verwalten. Nach 1921 behielt die Stadt Vorrechte entsprechend einer Statutarstadt bei und wurde infolge der Volksabstimmung in Ödenburg neue Hauptstadt des nunmehrigen Bundeslandes. Die bis dahin nach ungarischem Recht bestellten Organe wurden aufgelöst und eine kommissarische Verwaltung eingerichtet. Aus dieser wurde Aemilian Necesany im September 1922 als Stadtkommissär bestimmt und nach den ersten Gemeinderatswahlen am 25. März 1923 als Bürgermeister bestätigt. Zwischen 1931 und 1950 fanden, bedingt durch Ständestaat, Nationalsozialismus und Besatzungszeit, keine demokratischen Wahlen statt, erster frei gewählter Bürgermeister der Zweiten Republik wurde Hans Tinhof.

Auflistung

AmtszeitNameParteiBildAnmerkung1. Vizebürgermeister2. Vizebürgermeister
Seit 2011Thomas SteinerÖVP
Übernahm nach Frauenschiels Rücktritt das Amt, 2012 durch Wahl bestätigt.Istvan Deli (ÖVP, seit 2017)
Josef Mayer (ÖVP, 2011–2017)
Otto Kropf (SPÖ, seit 2021)
Lisa Vogl (SPÖ, 2019–2020)
Günter Kovacs (SPÖ, bis 2019)
2007–2011Andrea FraunschielÖVPRücktritt aus „persönlichen und gesundheitlichen Gründen.“Christian Schmall (ÖVP)Günter Kovacs (SPÖ, seit 2009)
2002–2007Peter NemethÖVPAndrea Fraunschiel (ÖVP)
1990–2002Alois SchwarzÖVPPeter Nemeth (ÖVP, 2000–2002)Werner Krischka (SPÖ, 2000–2002)
1977–1990Kurt KorbatitsÖVPAlois Schwarz
1950–1977Hans TinhofÖVPLängstdienender und erster demokratisch gewählter Bürgermeister seit 1931
1945–1950Franz Elek-EiweckSPÖVon den sowjetischen Besatzern eingesetzt.Paul Koller (KPÖ)
1943―1945Rudolf BrünnerNSDAPNach Rückkehr aus dem Kriegsdienst und der Einberufung Hocheggers 1943 erneut als Bürgermeister eingesetzt, im April 1945 geflohen.
1941–1943Franz HocheggerNSDAPNach Ausschreibung der Bürgermeisterstelle 1941 eingesetzt, 1943 als Reservist der Waffen-SS zum Kriegsdienst einberufen.
1940–1941Rudolf BrünnerNSDAPNach Ilkows Absetzung übergangsweise eingesetzt.
1938–1940Arnold IlkowNSDAPNach dem Anschluss Österreichs eingesetzt, 1940 aufgrund „politischer und weltanschaulicher Untragbarkeit“ des Amtes enthoben.Rudolf Brünner
1929–1938Geza StanicsVF
Wirtschaftsvereinigung
1934 im Zuge der Einrichtung des Ständestaates Auflösung des Gemeinderates. Wurde nach Anhörung durch die Vaterländische Front wieder als Bürgermeister eingesetzt und 1935 durch den nunmehrigen Gemeindetag im Amt bestätigt. 1938 von den Nationalsozialisten abgesetzt.Paul Koller (SDAP, 1930–1934)
Johann Reinelt
1925–1929Paul KollerSDAPHubert Bauer (SDAP)
1922–1925Aemilian NecesanyGDVP
Vereinigte burgenländische Volkspartei
1922–1923 Stadtkomissär, dann Bürgermeister.
Die Vereinigte burgenländische Volkspartei war ein Zusammenschluss der Großdeutschen, Christlichsozialen sowie der Bürger- und Bauernpartei bei der Gemeinderatswahl 1923.

Quellen

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Rathaus der burgenländischen Landeshauptstadt Eisenstadt.
Der zweigeschossige barocke Bau ist im Kern um 1560. Zur Zeit der Freistadterhebung wurde er um 1648 umgebaut und 1747 renoviert. Die 1926 in der Fensterzone entdecken Wandmalereien malte Rudolf Holzinger getreu den alten Mustern neu und ergänzte die fehlenden Bilder.
Thomas Steiner Eisenstadt.jpg
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