Liste der Autobahnen in Rumänien

Autobahnnetz (Stand 2018)

Diese Liste der Autobahnen in Rumänien gibt einen Überblick über das im Aufbau befindliche Autobahnnetz in Rumänien. Die Gesamtlänge aller Autobahnen (rumänisch Autostrăzi; Singular Autostradă) beträgt Ende 2022 nach Angaben der Nationalen Verwaltung der Verkehrsinfrastruktur „CNAIR“ (Compania Națională de Administrare a Infrastructurii Rutiere) 982 Kilometer.[1] Zusätzlich befinden sich etwa 317,5 Autobahnkilometer im Bau.[2] Die Gesamtlänge des geplanten Autobahnnetzes ist noch ungewiss, da zahlreiche Strecken sich noch in Planung befinden und die Streckenlänge daher nicht eindeutig ist.

Für die Benutzung von allen Autobahnen und Nationalstraßen muss eine Vignette (rovinietă) erworben werden.[3]

Geschichte

Zeichen für die Autobahn
© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Die A1 am Grenzübergang bei Nădlac
Anschlussstelle auf der A2
Die A3 zwischen Gilău und Turda

Die erste rumänische Autobahn war die 113 Kilometer lange Strecke von Bukarest bis Pitești, die in den 1960er Jahren erbaut und 2000 erneuert wurde. Die Strecke ist heute Teilstück der A1.

Im Jahre 2007 wurde die Ortsumfahrung Pitești mit einer Länge von 15 km freigegeben. Ende 2010 folgte die Umfahrung von Hermannstadt (Sibiu). Am 29. Juli 2011 wurde der erste Teil der A4 (südliche Umfahrung von Constanța; 7 km) und die halbe Strecke der A2 von Constanța nach Medgidia (19 km) eröffnet.

Die A1 zwischen Arad und Timișoara wurde im Dezember 2011 eingeweiht. Nach der Eröffnung des 82 km langen Abschnitts der A1 von Orăștie bis Hermannstadt im Dezember 2013, wurde das 22 km lange Teilstück von Cunța bis Săliște aufgrund eines Erdrutsches und Fahrbahnrissen am Autobahnviadukt Acilliu gesperrt, und nach etwa einem Jahr Ausbesserungsarbeiten Anfang Oktober 2016 erneut freigegeben.[4] Am 23. Dezember 2015 wurde ein Teilstück (Lot 2) in der Länge von 23 km von Timișoara nach Lugoj freigegeben.[5]

Ende 2015 verzeichnete das Rumänische Institut für Statistik (Institutul Național de Statistică, kurz INS) 64 Kilometer mehr (9,4 %) als 2014.[6] Und nach Angaben des rumänischen Transportministeriums sollen 2016 weitere 245 km fertiggestellt werden, sodass nach dessen Angaben insgesamt 940 Kilometer Autobahn fertiggestellt sein sollten.[7]

In den Jahren 2012 bis 2014 gab es Planungen das rumänische Autobahnnetz an das der Europäischen Union anzuschließen, was am 11. Juli 2015 mit dem Anschluss an die ungarische M43 stattfand. Ursprünglich Mitte 2017 sollte das Teilstück der rumänischen A3 zu Ungarn fertig werden,[1] sodass ein zweiter Anschluss an Ungarn – hier mit der M4 – zusammenführt, eine Fertigstellung des Teilstücks wurde am 4. September 2020 realisiert.[8][9]

Fertiggestellte Autobahn- und Schnellstraßenabschnitte[10]
Jahr19721987200420062009201020112012201320142016201720182019202020212022
km fertiggestellt961897504128691171184941244743623853
km insgesamt96114211261302330399516634683724748795838900938991

Planungen

Im Jahr 2012 sollte an der A1 das Teilstück von Deva bis Orăștie folgen, wurde im Frühjahr 2013 in Betrieb gegeben. Die Arbeiten an den Teilstücken Orăștie – Hermannstadt und Nădlac (ungarische Grenze) – Arad haben begonnen und wurden Ende 2014 bzw. Mitte 2015 abgeschlossen. Zudem sollte das Baulos 1 Timișoara – Lugoj bis 2013 fertiggestellt werden, wurde im Dezember 2015 dem Verkehr freigegeben. Auch die Bauarbeiten an Baulos 1 für Lugoj – Deva sollten am 10. April 2013 abgeschlossen sein, wurden allerdings zu Weihnachten 2013 fertig. Zwei weitere Baulose im Abschnitt Lugoj – Deva sollen voraussichtlich 2018 und ein letzter 2020 eröffnet werden.[9] Im März 2012 sollte der Abschnitt Sibiu – Pitești als PPP ausgeschrieben werden.

Zusätzlich soll die A3 von Suplacu de Barcău bis zur rumänischen Staatsgrenze bei Borș geführt werden, wo sie an die ungarische M4 anschließen wird. Der Abschnitt Borș – Suplacu de Barcău sollte bis 2013 für den Verkehr geöffnet werden, eine Fertigstellung ist noch unbekannt. Der Abschnitt GilăuNădășelu (ca. 8 km) soll im Herbst 2017 freigegeben werden, um die Westumfahrung von Cluj-Napoca (Klausenburg) zu ermöglichen. Aufgrund von Verzögerungen am Bau wird die A3 von Comarnic nach Brașov (Kronstadt)

voraussichtlich 2020 befahrbar sein, von Comarnic nach Ploiești ist unbekannt.[9]

Die erste komplett fertiggestellte Autobahn ist die A2 von Bukarest nach Constanța am Schwarzen Meer, wo sie an die dortige Umfahrung anschließen wird. Weitere 4 km der A4, vom Dreieck mit der A2 bis zur Nationalstraße 3, wurden am 25. September 2011 eröffnet. Die Moldauautobahn A7 (ursprünglich als A5 geplant) sollte mit der Umfahrung von Bacău als ersten Abschnitt begonnen werden.[11]

Weitere Planungen zum Bau von etwa 1300 Kilometer Autobahn, zu einem geschätzten Preis von etwa 13.739,17 Mio. Euro,[12] plant das rumänische Ministerium für Transport und Infrastruktur.[7]

Liste der Autobahnen

NummerBezeichnungVerlaufGesamtlängein Betriebin Bau
A0Autostrada Centura
București
Autobahnring von Bukarest101 km0 km75 km
A1Bukarest A0PiteștiRâmnicu VâlceaHermannstadtDevaTimișoara
AradNădlac (ungarische Grenze) – M43
585 km456 km55 km
A2Autostrada
Soarelui
Bukarest A0FeteștiCernavodăConstanța A4202 km202 km0 km
A3Autostrada
Transilvania
Bukarest A0Ploiești A5BrașovSighișoaraTârgu Mureș
Cluj-NapocaZalăuOradeaBorș (ungarische Grenze) – M4
588 km110 km98 km
A4Constanța A2Vama Veche (bulgarische Grenze)82 km22 km0 km
A5BrașovBacău0 km0 km
A6Lugoj A1CaransebeșOrșovaDrobeta Turnu Severin – Craiova −
Calafat (bulgarische Grenze)
250 km11 km0 km
A7Autostrada MoldovaPloiești A3BuzăuFocșaniAlbița (moldauische Grenze) – M1335 km16 km65 km
A8Autostrada Est-VestIași (moldauische Grenze) – Târgu FrumosTârgu Neamț
Poiana LarguluiDitrăuTârgu Mureș A3
~355 km0 km0 km
A10Autostrada Sebeș – TurdaSebeș A1Alba IuliaTurda A370 km70 km0 km
A11Arad-West A1 – Arad DN73 km0 km0 km
A12Pitești A1SlatinaCraiova121 km0 km0 km
A13Tălmaciu A1Făgăraș A30 km
Gesamtlängeca. 2710 km749 km223 km

Weblinks

Commons: Autobahnen in Rumänien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Angaben der Nationalen Gesellschaft der Straßenverkehrsinfrastruktur (CNAIR) abgerufen am 30. November 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei cnadnr.ro, abgerufen am 30. Oktober 2022 (rumänisch).
  3. Monatliche Information zum Preis der rovinietă.
  4. Isabela Paulescu: Das Autobahnstück zwischen Săliște und Cunța ist erneut befahrbar am 9. Oktober 2016 bei agerpres.ro (Memento vom 28. November 2016 im Internet Archive) abgerufen am 27. November 2016 (rumänisch)
  5. Artikel über die Eröffnung der A1 zwischen Orăștie und Hermannstadt (Memento vom 6. Januar 2014 im Internet Archive) (rumänisch).
  6. Pressemitteilung am 25. April 2016 des Rumänischen Instituts für Statistik (rumänisch; PDF; 272 kB).
  7. a b Angaben der geplanten Infrastruktur auf der Website des rumänischen Transportministeriums abgerufen am 27. November 2016 (rumänisch).
  8. Gazdasági bummot hozhat a sztráda – fotókkal és videóval (ungarisch).
  9. a b c Angaben zu Autobahneröffnungen bei adac.de, abgerufen am 22. August 2017.
  10. Fertiggestellte Autobahn- und Schnellstraßenabschnitte. (PDF; 102 kB) Abgerufen am 12. Februar 2023 (rumänisch).
  11. Webseite des rumänischen Ministeriums für Transport und Infrastruktur.
  12. Angaben bei mt.gov.ro abgerufen am 27. November 2016 (rumänisch; PDF; 631 kB).

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Border checkpoint Nadlac - Nagylak - Romanian side-8759.jpg
© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Grenzübergang Nădlac - Nagylak - rumänische Seite - Autostrada A1
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Symbol of motorway M4 in Hungary.
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Road sign of A1 (Bucharest - Pitești - Sibiu - Timișoara - Arad - Nădlac) using the official SNV Condensed font.
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Sign of motorway A13 in Romania
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Sign of A2 (Bucureşti - Feteşti - Constanţa) with official font SNV Condensed
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Sign of A3 (Bucureşti - Ploiesti - Braşov - Cluj-Napoca - Oradea -Borş) with official font SNV Condensed
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A3 between Gilău and Turda
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A2 motorway Romania (km 161, near the intersection with DN22C)
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Symbol of motorway M43 in Hungary.
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Beginn der Autobahn