Liste der Abgeordneten zum Tiroler Landtag (IX. Gesetzgebungsperiode)

Diese Liste der Abgeordneten zum Tiroler Landtag (IX. Gesetzgebungsperiode) listet alle Abgeordneten zum Tiroler Landtag in der IX. Gesetzgebungsperiode vom 23. Oktober 1979 bis zum 10. Juli 1984 auf. Nach der Landtagswahl 1979 stellte die Österreichische Volkspartei (ÖVP) unverändert 24 der 36 Abgeordneten. Zweitstärkste Fraktion im Landtag blieb die Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ), die zehn Abgeordnete stellte und gegenüber der abgelaufenen Periode ein Mandat verloren hatte. Zudem war die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) mit zwei Abgeordneten im Landtag vertreten, wobei sie ein Mandat gegenüber der Landtagswahl 1975 gewonnen hatte.

Nach der Angelobung der Abgeordneten am 23. Oktober 1979 wählten die Landtagsabgeordneten noch am selben Tag die Mitglieder der Landesregierung Wallnöfer V. Die Gesetzgebungsperiode endete mit der Angelobung der Abgeordneten der X. Legislaturperiode am 10. Juli 1984.

Funktionen

Landtagspräsidenten

In der konstituierenden Sitzung wurde Josef Thoman (ÖVP) zum neuen Landtagspräsidenten gewählt, nachdem der langjährige Landtagspräsident Alois Lugger (ÖVP) mit Ablauf der vorangegangenen Periode aus dem Amt ausgeschieden war. Thoman wurde mit 34 von 36 Stimmen gewählt, wobei zwei Stimmzettel leer geblieben waren. Auch der bisherige 1. Vizepräsident Adolf Troppmair (ÖVP) war mit Ablauf der Periode aus dem Amt geschieden, ihm folgte Erich Berktold (ÖVP) als neuer 1. Vizepräsident nach, wobei er mit 32 von 36 Stimmen bei vier leeren Stimmzetteln gewählt wurde. Im Gegensatz zu seinen ÖVP-Kollegen blieb Adolf Lettenbichler (SPÖ) als 2. Vizepräsident im Amt und wurde mit 29 von 36 Stimmen wiedergewählt, wobei sieben Stimmzettel leer verblieben.

Klubobleute

Die Abgeordneten der ÖVP bildeten in der konstituierenden Sitzung den „ÖVP-Landtagsklub“, wobei Landeshauptmann Eduard Wallnöfer erneut die Funktion des Klubobmanns übernahm und Josef Thomann bzw. Franz Kranebitter zu seinen neuen Stellvertretern gewählt wurden. Die SPÖ-Abgeordneten bildeten den „Klub sozialistischer Abgeordneter zum Tiroler Landtag“ und wählten Hans Tanzer zu ihrem neuen Klubobmann sowie Adolf Lettenbichler zu seinem Stellvertreter. Siegfried Dillersberger bildete zunächst alleine den „Freiheitlichen Landtagsklub“, wobei er als einziger Abgeordneter dieses Klubs die Funktion des Klubobmanns übernahm. Nachdem infolge der Nachwahl ein Mandat von der ÖVP zur FPÖ gewandert war, übernahm ab Oktober 1980 Hermann Eigentler die Rolle des Klubobmanns während Dillersberger nun als sein Stellvertreter fungierte.

Landtagsabgeordnete

NameParteiWahlkreisAnmerkung
Abendstein EkkehardÖVPMitte 
Astl FriedrichÖVPNordab 1. September 1982 für Hans Brettauer
Astner JohannÖVPNordbis 31. Juli 1980
Bachmann DietmarÖVPRestmandat 
Barbist MartinÖVPWest 
Basseti LuisÖVPInnsbruck-StadtMandatsverzicht in der 1. Landtagssitzung nach der Wahl in die Landesregierung (auf Dauer der Zugehörigkeit zur Landesregierung)
Berktold ErichÖVPWest 
Brettauer HansÖVPNordin der 1. Landtagssitzung für Christian Huber nachgerückt, am 31. August 1982 ausgeschieden
Bußjäger GünterSPÖWestin der 1. Landtagssitzung für Herbert Salcher nachgerückt, am 22. Oktober 1980 von einem Restmandat auf ein Mandat im Wahlkreis West gewechselt
Dillersberger SiegfriedFPÖNord 
Eigentler HermannFPÖRestmandatab 22. Oktober 1980
Fili ErnstSPÖMitteMandatsverzicht in der 1. Landtagssitzung nach der Wahl in die Landesregierung (auf Dauer der Zugehörigkeit zur Landesregierung)
Greiderer FritzSPÖInnsbruck-StadtMandatsverzicht in der 1. Landtagssitzung nach der Wahl in die Landesregierung (auf Dauer der Zugehörigkeit zur Landesregierung)
Geiger EngelbertÖVPWestam 6. Oktober 1980 verstorben
Giner MariaÖVPMitteam 30. Jänner 2018 verstorben
Gomig LeoÖVPOst 
Hackl KarlSPÖInnsbruck-Stadtbis 30. September 1981
Handle AlbertÖVPMittein der 1. Landtagssitzung für Alois Partl nachgerückt
Huber ChristianÖVPNordMandatsverzicht in der 1. Landtagssitzung nach der Wahl in die Landesregierung (auf Dauer der Zugehörigkeit zur Landesregierung)
Idl AndräSPÖRestmandatbis 22. Oktober 1980
Jäger JohannÖVPMitte 
Kantner WalterSPÖNord 
Kaufmann AlfonsSPÖMittein der 1. Landtagssitzung für einen in die Regierung gewählten Abgeordneten nachgerückt
Köchl AntonÖVPInnsbruck-Stadtin der 1. Landtagssitzung für einen in die Regierung gewählten Abgeordneten nachgerückt
Kranebitter FranzÖVPMitte 
Lackner JosefÖVPOstin der 1. Landtagssitzung für einen in die Regierung gewählten Abgeordneten nachgerückt, am 22. Oktober 1980 ausgeschieden (verlor sein Mandat auf Grund der Nachwahl im Wahlkreis Ost)
Landmann PaulÖVPNord 
Leitl KurtÖVPWestab 25. März 1981 für Engelbert Geiger
Lenzi WalterSPÖInnsbruck-Stadtab 1. Oktober 1981 für Karl Hackl
Lettenbichler AdolfSPÖInnsbruck-Stadtab 22. Oktober 1980
Lindner HansÖVPNord 
Mader HelmuthÖVPInnsbruck-Stadt 
Malaun HermannÖVPWestbis 28. März 1984
Margreiter JosefÖVPNordab 1. September 1980
Mattersberger JosefÖVPOst 
Obermair SiegfriedSPÖMitte 
Obitzhofer AndreasSPÖNordab 22. Oktober 1980
Partl AloisÖVPMitteMandatsverzicht in der 1. Landtagssitzung nach der Wahl in die Landesregierung (auf Dauer der Zugehörigkeit zur Landesregierung)
Plattner LeoSPÖInnsbruck-Stadtin der 1. Landtagssitzung für Fritz Greiderer nachgerückt
Prior FritzÖVPInnsbruck-StadtMandatsverzicht in der 1. Landtagssitzung nach der Wahl in die Landesregierung (auf Dauer der Zugehörigkeit zur Landesregierung)
Reissigl CarlÖVPInnsbruck-Stadtin der 1. Landtagssitzung für einen in die Regierung gewählten Abgeordneten nachgerückt
Ritzer MaxÖVPNord 
Salcher HerbertSPÖRestmandtMandatsverzicht in der 1. Landtagssitzung nach der Wahl in die Landesregierung (auf Dauer der gesamten Gesetzgebungsperiode)
Schneider JohannesSPÖRestmandatab 22. Oktober 1980 vom Wahlkreis Nord auf ein Restmandat gewechselt
Schweiger JohannÖVPMitte 
Sock HansÖVPMitte 
Tanzer HansSPÖMitte 
Thoman JosefÖVPInnsbruck-Stadt 
Vindl WolframÖVPWestab 28. März 1984 für Hermann Malaun
Wallnöfer EduardÖVPWest 
Zanon FridolinÖVPOstMandatsverzicht in der 1. Landtagssitzung nach der Wahl in die Landesregierung (auf Dauer der Zugehörigkeit zur Landesregierung)

Literatur

  • Josef Rauchenberger (Hrsg.): Stichwort Bundesländer – Bundesrat. Wahlen und Vertretungskörper der Länder von 1945 bis 2000. Wien 2000, ISBN 3-9011-1105-0.

Auf dieser Seite verwendete Medien