Liste der Abgeordneten zum Tiroler Landtag (III. Gesetzgebungsperiode)

Diese Liste der Abgeordneten zum Tiroler Landtag (III. Gesetzgebungsperiode) listet alle Abgeordneten zum Tiroler Landtag in der III. Gesetzgebungsperiode vom 24. November 1953 bis zum 12. November 1957 auf. Nach der Landtagswahl 1953 stellte die Österreichische Volkspartei (ÖVP) zunächst 21 Abgeordnete, der mit ihr durch Listenkoppelung verbundene Arbeiter-, Angestellten- und Beamtenbund (AAB) hatte zwei Mandate erreicht. Nachdem der Verfassungsgerichtshof 1954 151 Stimmen für ungültig erklärt hatte, wanderte ein Mandat von der ÖVP zum AAB. Des Weiteren war die Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ) mit neun Abgeordneten im Landtag vertreten, auf die Wahlpartei der Unabhängigen entfielen drei Mandate. Zudem stellte die Wahlgemeinschaft „Parteilose Volksvertreter“ (PVV), die eine Listenkoppelung mit der WdU eingegangen war, einen Abgeordneten.

Nach der Angelobung der Abgeordneten am 24. November 1953, wählten die Landtagsabgeordneten die Mitglieder der Landesregierung Grauß I. Die Gesetzgebungsperiode endete mit der Angelobung der Abgeordneten der IV. Gesetzgebungsperiode am 12. November 1957.

Funktionen

Landtagspräsidenten

Zum Landtagspräsidenten wurde in den konstituierenden Sitzung der ÖVP-Politiker Johann Obermoser gewählt, der 32 von 36 abgegebenen Stimmen (vier weitere waren leer abgegeben worden) erhielt. Zudem wurde Franz Kröll (ÖVP) mit demselben Wahlergebnis zum 1. Vizepräsidenten gewählt, Josef Wilberger (SPÖ) erhielt bei seiner Wahl zum 2. Vizepräsidenten 31 Stimmen, wobei fünf Stimmzettel leer geblieben waren.

Klubobmänner

Nach der Angelobung der Abgeordneten bildeten die Mandatare der ÖVP den ÖVP-Landtagsklub, wobei Johann Obermoser zum Klubobmann und Albin Oberhofer zu seinem Stellvertreter gewählt wurde. Die Landtagsabgeordnete der SPÖ bildeten den „Klub Sozialistischer Abgeordneter im Tiroler Landtag“ und wählten Franz Hüttenberger zum Klubobmann, sein Stellvertreter wurde Alois Heinz. Die drei Abgeordneten der WdU und der Abgeordnete der PVV schlossen sich zum „Klub der WdU“ zusammen, wobei Hermann Egger die Funktion des Klubobmanns übernahm und Josef Rieder zu seinem Stellvertreter gewählt wurde. Die AAB-Abgeordneten Stefan Zechner und Hans Gamper sowie der über die ÖVP-Liste eingezogene Anton Gsaller bildeten den „Klub des Österreichischen Arbeiter-, Angestellten- und Beamtenbundes“, wobei Gamper als Fraktionsobmann fungierte und Zechner sein Stellvertreter war.

Landtagsabgeordnete

NameParteiWahlkreisAnmerkung
Berktold ErichÖVPWest 
Blaßnig JakobÖVPOst 
Draxl RudolfÖVPWest 
Egger FritzÖVPNord 
Egger HermannWdUInnsbruck-Stadt 
Erlacher KarlÖVPRestmandatab 29. Jänner 1957 nach dem Mandatsverzicht von Hans Gamper angelobt, wobei er auf das Restmandat von Stefan Zechner nachrückte
Gamper HansAABInnsbruck-Stadtwechselte im Mai 1954 vom Wahlkreis Mitte auf das Mandat von Franz Greiter (WK Innsbruck-Stadt), am 29. Jänner 1957 ausgeschieden
Gerstenbräun WalterSPÖNord 
Grauß AloisÖVPMitte 
Greiter FranzÖVPInnsbruck-Stadtbis 25. Mai 1954, Mandatsaberkennung durch den Verfassungsgerichtshof
Gsaller AntonÖVPOst 
Guglberger HerbertAABMitteab 25. Mai 1954 als Ersatz für Hans Gamper angelobt
Hautz HansWdUMitte 
Heinz AloisSPÖMitte 
Hüttenberger FranzSPÖInnsbruck-Stadt 
Kimml JosefSPÖWest 
Kirchmair AntonÖVPMitte 
Köchle OttoÖVPWest 
Kröll FranzÖVPMitte 
Kühlechner AloisSPÖMitte 
Kunst KarlSPÖInnsbruck-Stadt 
Leitner JosefSPÖNord 
Lugger AloisÖVPInnsbruck-Stadt 
Mayr Josef AntonÖVPInnsbruck-Stadt 
Meßner HannesÖVPNord 
Muigg JosefÖVPMitte 
Oberhauser JosefÖVPNord 
Oberhofer AlbinÖVPMitte 
Obermoser JohannÖVPNord 
Plattner HansPVVRestmandat 
Rieder JosefWdUNord 
Ritzer GeorgÖVPNord 
Tschiggfrey HansÖVPWest 
Unterweger ReinholdÖVPOst 
Wallnöfer EduardÖVPWest 
Wieser AntonSPÖMitte 
Wilberger JosefSPÖInnsbruck-Stadtbis 16. September 1957
Zechner StefanAABInnsbruck-Stadtwechselte nach dem Mandatsverzicht von Hans Gamper vom Restmandat auf dessen Mandat im Wahlkreis Innsbruck-Stadt

Literatur

  • Josef Rauchenberger (Hrsg.): Stichwort Bundesländer – Bundesrat. Wahlen und Vertretungskörper der Länder von 1945 bis 2000. Wien 2000, ISBN 3-901111-05-0.
  • Stenographische Berichte des Tiroler Landtages, III. Periode

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