Liste der Abgeordneten zum Landtag Steiermark (III. Gesetzgebungsperiode)

Diese Liste der Abgeordneten zum Landtag Steiermark (III. Gesetzgebungsperiode) listet alle Abgeordneten zum Steiermärkischen Landtag in der III. Gesetzgebungsperiode vom 18. März 1953 bis zum 18. März 1957 auf. Nach der Landtagswahl 1953 stellte die Österreichische Volkspartei (ÖVP) 21 Abgeordnete, wobei sie gegenüber der Landtagswahl 1949 ein Mandat eingebüßt hatte. Des Weiteren war die Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ) mit 20 Mandataren im Landtag vertreten, was einen Zugewinn von zwei Mandaten bedeutete. Die Wahlpartei der Unabhängigen (WdU) erzielte bei der Wahl 1953 sechs Mandate und stellte damit einen Abgeordneten weniger als noch 1949. Die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) war wie bereits in der Vorgängerperiode mit einem Abgeordneten vertreten.

Nach der Angelobung der Abgeordneten am 18. März 1953 wählten die Landtagsabgeordneten am 15. Mai 1953 die Mitglieder der Landesregierung Josef Krainer senior III. Die Gesetzgebungsperiode endete mit der Angelobung der Abgeordneten der IV. Legislaturperiode am 18. März 1957.

Funktionen

Landtagspräsidenten

Zum neuen 1. Landtagspräsidenten der III. Gesetzgebungsperiode wurde Josef Wallner (ÖVP) gewählt. Er hatte dieses Amt bereits zwischen 1945 und 1949 ausgeübt, war jedoch zwischenzeitlich von Franz Thoma abgelöst worden, der nach der Landtagswahl 1953 aus dem Landtag ausgeschieden war. Karl Operschall (SPÖ) wurde als 2. Landtagspräsident wiedergewählt, wobei er das Amt 1952 übernommen hatte. Erstmals wurde im Steiermärkischen Landtag auch die Position des 3. Landtagspräsidenten besetzt, die Franz Scheer (WdU) übernahm. Alle drei Landtagspräsidenten waren dabei in offener Abstimmung gewählt worden.

Klubobleute

Innerhalb der ÖVP übernahm in der konstituierenden Sitzung der bisherige Landtagspräsident Josef Wallner die Funktion des Fraktionsvorsitzenden.

Ordner und Schriftführer

In der ersten Landtagssitzung wurden Franz Wegart (ÖVP), Friedrich Hofmann (SPÖ), Viktor Strohmayer (WdU) und Ditto Pölzl (KPÖ) zu Schriftführern gewählt. Die Funktion von Ordnern übernahmen die Abgeordneten Franz Koller (ÖVP), Vinzenz Lackner (SPÖ), Friedrich Alois Hueber (WdU) und Ditto Pölzl (KPÖ).

Landtagsabgeordnete

Die 56 Landtagsmandate wurde in vier Landtagswahlkreisen vergeben. Dies waren die Landtagswahlkreise 1 (Graz und Umgebung), 2 (West- und Südsteiermark), 3 (Oststeiermark) und 4 (Obersteiermark). Von den 56 Mandaten wurden drei Mandate als Reststimmenmandate (R) vergeben.

NameParteiWahl-
kreis
Anmerkung
Afritsch AntonSPÖ1ab 20. Februar 1954 für Reinhard Machold
Allitsch FranzÖVP4ab 13. Juni 1953
Bammer HansSPÖR 
Berger FerdinandÖVP3 
Brandl HansSPÖ4 
Ebner LeopoldÖVP4ab 13. Juni 1953
Ebner OswaldÖVP4
Edlinger PeterSPÖ2 
Ertl GottfriedÖVP4 
Gruber JosefSPÖ4ab 15. Mai 1953
Hafner WalterWdU3ab 13. Juni 1953 für Anton Stephan
Hegenbarth JosefÖVP1 
Hirsch PeterÖVPR 
Hofbauer AlbertSPÖ4 
Hofmann FriedrichSPÖ3 
Hofmann-Wellenhof OttoÖVP1 
Horvatek NorbertSPÖ1 
Hueber Alois FriedrichWdU1 
Illig UdoÖVP1bis 20. Februar 1954
Kaan RichardÖVP1ab 20. Februar 1954 für Udo Illig
Kalb AloisWdU2 
Koch HansÖVP2 
Koller FranzÖVP3 
Krainer JosefÖVP2 
Lackner VinzenzSPÖ4 
Lendl HellaSPÖ4 
Machold ReinhardSPÖ1bis 20. Februar 1954
Matzner FritzSPÖ4 
Matzner MariaSPÖ1 
Operschall KarlSPÖ4 
Peterka EdmundWdUR 
Pittermann JosefÖVP2ab 15. April 1953
Pölzl DittoKPÖ4 
Prirsch FerdinandÖVP3bis 13. Juni 1953
Rainer AlfredÖVP4 
Rösch OttoSPÖ2 
Schabes KarlSPÖ2 
Scheer FranzWdU4 
Schlacher RichardÖVP4 
Sebastian AdalbertSPÖ4 
Speck EduardSPÖ1 
Stephan AntonWdU3bis 13. Juni 1953
Stiboller FranzÖVP2 
Stöffler JosefÖVP3 
Strohmayer ViktorWdU1 
Taurer ErnstSPÖ1 
Udier TobiasÖVP4bis 13. Juni 1953
Wallner JosefÖVP3 
Wegart FranzÖVP2 
Weidinger AntonÖVP3 
Wernhardt HansSPÖ3 
Wolf SophieÖVP1 
Wurm FritzSPÖ2 

Ausschüsse

Die Abgeordneten bildeten in der konstituierenden Sitzung wie bereits 1949 sechs Ausschüsse, die jeweils zwischen sieben und neun Mitglieder sowie Ersatzmitglieder umfassten. Die folgende Liste beinhaltet den Namen der Ausschüsse, die Anzahl der Mitglieder bzw. Ersatzmitglieder und die Verteilung der Mitglieder zwischen den Parteien.

  • „Finanzausschuß“ (9 Mitglieder: 4 ÖVP, 4 SPÖ, 1 WdU)
  • „Gemeinde- und Verfassungsausschuß“ (9 Mitglieder: 4 ÖVP, 4 SPÖ, 1 WdU)
  • „Volksbildungsausschuß“ (7 Mitglieder: 3 ÖVP, 3 SPÖ, 1 WdU)
  • „Landeskulturausschuß“ (7 Mitglieder: 3 ÖVP, 3 SPÖ, 1 WdU)
  • „Verkehrs- und volkswirtschaftlicher Ausschuß“ (7 Mitglieder: 3 ÖVP, 3 SPÖ, 1 WdU)
  • „Fürsorgeausschuß“ (7 Mitglieder: 3 ÖVP, 3 SPÖ, 1 WdU)

Literatur

  • Josef Rauchenberger (Hrsg.): Stichwort Bundesländer – Bundesrat. Wahlen und Vertretungskörper der Länder von 1945 bis 2000. Wien 2000, ISBN 3-901111-05-0.
  • Stenographischer Bericht. Sitzung des Steiermärkischen Landtages. III. Gesetzgebungsperiode

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