Liste der Abgeordneten zum Kärntner Landtag (20. Gesetzgebungsperiode)

Diese Liste der Abgeordneten zum Kärntner Landtag (18. Gesetzgebungsperiode) listet alle Abgeordneten zum Kärntner Landtag in der 19. Gesetzgebungsperiode auf. Die Gesetzgebungsperiode dauerte von der konstituierenden Sitzung des Landtags am 30. März 1960 bis zur Angelobung des nachfolgenden Landtags 1965.

Nach der Landtagswahl 1960 entfielen von den 36 Mandaten erneut 18 Mandate auf die Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ). Die Österreichische Volkspartei (ÖVP) gewann mit zwölf Mandaten ein Mandat von der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) hinzu, die 5 Mandate erreichte. Die Kommunisten und Linkssozialisten (KLS) hielten ihr einziges Mandat und erreichten wie nach den Wahlen zuvor keinen Klubstatus.

Der Landtag wählte am 30. März 1960 die Landesregierung Wedenig V und wählte zudem in dieser Sitzung Johann Guttenbrunner (SPÖ), Hans Schober (SPÖ) und Josef Salcher (ÖVP) zu Mitgliedern des Bundesrats.

Funktionen

Landtagspräsidenten

Die Ämter des Landtagspräsidenten und seiner beiden Stellvertreter wurde nach dem Wahlergebnis im Proporzsystem vergeben. Das Amt des Ersten Landtagspräsidenten übernahm wie in der vorangegangenen Gesetzgebungsperiode Jakob Sereinigg von der SPÖ. Zweiter Präsident wurde Josef Ritscher (ÖVP), Dritter Präsident Rudolf Tillian (SPÖ). Die Bestimmung der Landtagspräsidenten erfolgte dabei nicht durch eine Wahl, sondern durch die ausreichend unterzeichneten Wahlvorschläge der Landtagsklubs SPÖ und ÖVP. Nachdem in der Sitzung vom 10. Jänner 1963 die Mandatsniederlegung von Landtagspräsident Jakob Sereinigg verkündet worden war, rückte Rudolf Tillian an diesem Tag zum neuen Ersten Landtagspräsidenten auf. Nach dem Wahlvorschlag der SPÖ wurde an diesem Tag zudem Wilhelm Ebner zum Dritten Landtagspräsidenten gewählt. Nach dem Tod von Josef Ritscher am 27. Juli 1964 wurde Wolfgang Mayrhofer am 23. Oktober 1964 zum Zweiten Landtagspräsidenten gewählt.

Klubobleute

Im Klub der Sozialistischen Partei übernahm Wilhelm Ebner die Funktion des Klubobmanns, als sein Stellvertreter wirkte Leo Lukas. Zum Fraktionsobmann des Klubs der Österreichischen Volkspartei wurde Wolfgang Mayrhofer gewählt, sein Stellvertreter war Stefan Sodat. Im Klub der FPÖ übernahm Hubert Knaus die Rolle des Klubobmanns, zu seinem Stellvertreter war Friedrich Hirn gewählt worden.

Landtagsabgeordnete

NameFraktionAnmerkungen
Auinger WilhelmÖVP 
Bacher HerbertÖVP 
Baurecht KarlÖVPam 15. Juli 1960 als Ersatz für ein Mitglied der Landesregierung angelobt
Bresner AloisSPÖ 
Ebner WilhelmÖVP 
Einspieler ValentinÖVP 
Filipot RudolfSPÖ 
Fritz WaltherFPÖ 
Hirn FriedrichFPÖ 
Hajel HansSPÖ 
Huber ReinholdFPÖam 15. Juli 1960 als Ersatz für Hans Rader angelobt
Kalt HansKLSam 6. März 1964 für Johann Kazianka angelobt
Kanzian JosefSPÖ 
Kaufmann WilhelmFPÖ 
Kazianka JohannKLSam 18. Dezember 1963 verstorben[1]
Kerstnig HansSPÖNiederlegung des Mandats aus gesundheitlichen Gründen in der Sitzung vom 6. November 1964 verkündet
Knaus HubertFPÖ 
Korger HeinrichSPÖ 
Krassnig MatthiasSPÖ 
Lubas JosefÖVP 
Lukas LeoÖVP 
Lupowits MichaelSPÖ 
Mayrhofer WolfgangSPÖ 
Medlin EduardSPÖ 
Melcher HansSPÖ 
Oman FranzÖVP 
Pansi HerbertSPÖ 
Pawlik HansFPÖNiederlegung des Mandats am 15. Juli 1960 nach Wahl in die Landesregierung verkündet
Petschnik AurelieÖVPam 27. Juli 1964 verstorben
Peturnig JohannSPÖ 
Poscharnig RupertÖVPNiederlegung des Mandats am 15. Juli 1960 nach Wahl in die Landesregierung verkündet
Rader HansFPÖam 15. Juli 1960 als Ersatz für ein Mitglied der Landesregierung angelobt
Ritscher JosefSPÖNiederlegung des Mandats in der Sitzung vom 10. Jänner 1963 verkündet
Scheiber HansFPÖ 
Schleinzer KarlSPÖ 
Seitschnig FranzÖVP 
Sereinigg JakobSPÖ 
Silla ErichFPÖNiederlegung des Mandats am 15. Juli 1960 nach Wahl in die Landesregierung verkündet
Sima HansSPÖ 
Stefan SodatÖVP
Tillian RudolfSPÖam 23. Oktober 1964 für Josef Ritscher angelobt
Truppe ThomasSPÖam 6. November 1961 für Matthias Krassnig angelobt
Wedenig FerdinandSPÖ 

Ausschüsse

Nach der Angelobung der Landtagsabgeordneten wurden vom Kärntner Landtag am 30. März 1960 neun Ausschüsse gebildet. Die neun Ausschüsse waren der Rechts- und Verfassungs-Ausschuss, der Finanz-Ausschuss, der Bauausschuß, der Land- und Forstwirtschaftsausschuss, der Schul- und kommunalpolitische Ausschuss, der Sozialpolitische Ausschuss, der Ausschuss der gewerblichen Wirtschaft, der Minderheitenausschuss und der Ausschuss zur Durcharbeitung der Kontrollamtsberichte. Die Zahl der Abgeordneten pro Ausschuss wurden auf sieben Mitglieder begrenzt, wobei die SPÖ jeweils vier Mitglieder, die ÖVP zwei Mitglieder und die FPÖ ein Mitglied pro Ausschuss stellte.

Einzelnachweise

  1. Stefan Karner, Andreas Moritsch (Hrsg.): Aussiedlung – Verschleppung – nationaler Kampf (= Kärnten und die nationale Frage. Bd. 1). Heyn u. a., Klagenfurt u. a. 2005, ISBN 3-7084-0014-3, S. 222.

Literatur

  • Stenographische Protokolle des Kärntner Landtags (20. Gesetzgebungsperiode)

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