Liste der Abgeordneten zum Kärntner Landtag (12. Gesetzgebungsperiode)

Diese Liste der Abgeordneten zum Kärntner Landtag (12. Gesetzgebungsperiode) listet alle Abgeordneten zum Verfassungsgebenden Kärntner Landtag in der 12. Gesetzgebungsperiode auf. Die Gesetzgebungsperiode begann mit der konstituierenden Sitzung des Landtags am 5. Juli 1921 und endete nach 35. Sitzungen mit der Angelobung des nachfolgenden Landtags am 6. November 1923. Der Landtag wählte am 22. Juli 1921 die Landesregierung Gröger.

Bei der Landtagswahl 1921, den ersten freien Landtagswahlen, hatte die Sozialistische Arbeiterpartei Österreichs (SDAP) 19 von 42 Mandaten errungen. Die „Kärntner Wahlgemeinschaft“, ein Wahlbündnis des Kärntner Bauernbundes (KBB) mit verschiedenen Gruppierungen wie der Deutschen Nationalsozialistischen Arbeiterpartei (DNSAP) erreichte 9 Mandate, von denen eines von der DNSAP besetzt wurde. Die Christlichsoziale Partei kam auf 8 Mandate, die Großdeutschen Volkspartei (GDVP) auf 4 Mandate und die Partei der Kärntner Slowenen (KSS) auf zwei Mandate. Nach der Angelobung der Abgeordneten schlossen sich die Mandatare der Großdeutschen Volkspartei, des Kärntner Bauernbundes und der Mandatar der Deutschen Nationalsozialistischen Arbeiterpartei zu einem Landtagsklub mit dem Namen „Verband der deutsch-freiheitlichen Landtagsabgeordneten“ zusammen.

Funktionen

Landtagspräsidenten

Vom Landtag wurde am 5. Juli 1921 Julius Lukas (SDAP) zum Ersten Landtagspräsidenten gewählt. Er erhielt ebenso 42 von 42 Stimmen wie Viktor Waldner (KBB) der zum Zweiten Präsidenten und Karl Rokitansky (CS) der zum Dritten Präsidenten gewählt worden war.

Klubobleute

Der „Klub der sozialdemokratischen LAndtagsabgeorndeten“ wählte Julius Lukas zum Klubobmann, die Funktion als sein Stellvertreter übernahm Franz Pichler-Mandorf. In der 9. Landtagssitzung am 20. Dezember 1921 wurde die Ablöse von Lukas als Klubobmann verkündet, für ihn rückte August Neutzler als Klubobmann nach. Der „Klub der christlichsozialen Landtagsabgeordneten“ kürte Franz Reinprecht zum Obmann, sein Stellvertreter war Silvester Leer. Im „Verband der deutsch-freiheitlichen Landtagsabgeordnte“ hatte Ferdinand Kernmaier die Funktion des Obmanns inne, sein Stellvertreter war Fritz Dörflinger.

Landtagsabgeordnete

NameFraktionAnmerkung
Amlacher MichaelSDAP 
Dimnig MartinSDAP 
Dörflinger FritzGDVP 
Egger KarlKBB 
Eich WilhelmSDAP 
Fattinger FranzGDVP 
Fillafer HeinrichSDAPam 26. September 1922 angelobt
Gaggl SimonSDAP 
Gatternigg JosefGDVP 
Glantschnig JosefKBB 
Gotschier JohannSDAP 
Gritschacher JosefCS 
Gröger FlorianSDAP 
Hernler JohannCS 
Hofer JohannSDAP 
Irrasch ViktorCS 
Kernmaier FerdinandKBB 
Kirchner DoraSDAP 
Kraiger FerdinandKSS 
Lagger HansSDAP 
Leer SilvesterCS 
Lemisch ArthurKBB 
Lora GeorgSDAP 
Luger FlorianSDAP 
Lukas JuliusSDAP 
Melcher PeterSDAP 
Michner AloisDNSAP 
Neutzler AugustSDAP 
Pichler-Mandorf FranzSDAP 
Poljanec VinzenzKSS 
Pomaroli GustavSDAP 
Reinprecht FranzCS 
Rokitansky KarlCS 
Sattlegger HansKBB 
Schatzmayr HansSDAP 
Schauer LorenzGDVP 
Schumy VinzenzKBB 
Steinwender JuliusKBB 
Tomaschitz PeterCS 
Traussnig KolomanCS 
Waidich JohannSDAPMandatsverzicht in der 25. Sitzung am 26. September 1922 verkündet
Waldner ViktorKBB 
Zeinitzer MatthiasSDAP 

Ausschüsse

Nachdem bereits in der ersten Landtagssitzung ein Verfassungsausschuss installiert wurde, erfolgte in der 3. Sitzung am 22. Juli 1921 die Wahl der übrigen Ausschüsse. In dieser Sitzung wurde ein Finanzausschuss, ein Rechtsausschuss, ein land- und wolkswirtschaftlicher Ausschuss und ein Bauausschuss gewählt. Zudem wurde in der 4. Sitzung am 29. Juli 1921 der Verifikationsausschuss gewählt. Am 5. April 1922 erfolgte zudem die Einrichtung eines Wahlreformausschusses.

Literatur

  • Stenographische Protokolle des Verfassungsgebenden Landtags von Kärnten

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Schild des Wappens von Kärnten, Österreich