Liste der österreichischen Familienminister

Familienminister der Republik Österreich

Legende

  • Nr.: chronologische Reihenfolge der Bundesminister
  • Bundesminister: Name
  • Lebensdaten: Geburts- und Sterbedatum mit Ortsangaben
  • Partei: politische Herkunft des Bundesministers
  • Regierung: die Kabinette (Regierungsmannschaften) mit der jeweiligen Liste der Regierungsmitglieder
  • Amtszeit: Dauer der jeweiligen Amtsperiode. In der Ersten Republik sind Zeiten, in denen der zurückgetretene Kanzler mit der Fortführung der Geschäfte betraut wurde, inkludiert; in der Zweiten Republik sind solche Zeiten in Fußnoten eigens ausgewiesen.
  • Ministerium: Bezeichnung des Ministeriums

Liste

Allgemeine Fragen der Familienpolitik wurden erstmals 1966 gesetzlich als Zuständigkeit des Bundeskanzleramtes normiert,[1] ab 1971 war die spätere Familienministerin Elfriede Karl Staatssekretärin im Kanzleramt unter anderem für Familienfragen. Mit einer Änderung des Bundesministeriengesetzes im Jahre 1979 wurde der Finanzminister neben den Angelegenheiten des Familienlastenausgleiches auch für die der allgemeinen Familienpolitik, insbesondere des Familienpolitischen Beirates und der Familienberatungsförderung, zuständig.[2] In diesem Zusammenhang wechselte Staatssekretärin Karl ins Finanzministerium.

Ein eigenes Familienministerium existiert, von Sinowatz errichtet, seit 1. Januar 1984,[3] und führte die meiste Zeit die Resortbezeichnung Familie und Jugend. Anfangs mit Konsumentschutzschutz geführt, war es ab 1987 mit Umweltschutz vereint. 1995/96, unter Franz Vranitzky, gab es kurz ein reines Familienministerium, dann kehrte man zur vorherigen Form zurück. 2000–2007 firmierte das Portefeuille durch Wolfgang Schüssel als Generationen, weil die Belange der Senioren und des Generationenausgleichs gestärkt werden sollten, und kam an das Sozialministerium. Alfred Gusenbauer kehrte zur ursprünglichen Bezeichnung zurück und übergab die Angelegenheiten dem Gesundheitsministerium, Werner Faymann 2009 dem Wirtschaftsministerium. 2014 installierte er aber wieder ein reines Familienministerium. Sebastian Kurz holte die Familienangelegenheiten 2018 wieder an das Bundeskanzleramt. 2020–2021 gab es ein Bundesministerium für Arbeit, Familie und Jugend, seit 2021 sind Familie und Jugend wieder im Kanzleramt.

Zweite Republik (seit 1945)
Nr.BundesministerLebensdatenParteiRegierungAmtszeitMinisterium
01Elfriede Karl* 14. September 1933 in Salzburg SPÖ Sinowatz1. Jänner 1984 – 10. September 1984Bundesministerium für Familie, Jugend und Konsumentenschutz
02Gertrude Fröhlich-Sandner* 25. April 1926 in Wien; † 13. Juni 2008 ebenda SPÖ Sinowatz
Vranitzky I
10. September 1984 – 21. Jänner 1987Bundesministerium für Familie, Jugend und Konsumentenschutz
03Marilies Flemming* 16. Dezember 1933 in Wiener Neustadt ÖVP Vranitzky II
Vranitzky III
21. Jänner 1987 – 31. März 1987Bundesministerium für Familie, Jugend und Konsumentenschutz
1. April 1987 – 5. März 1991Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie
04Ruth Feldgrill-Zankel* 15. September 1942 in Kapfenberg ÖVP Vranitzky III5. März 1991 – 25. November 1992Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie
05
(c) Austrian Airlines (www.austrian.com), CC BY-SA 2.0
Maria Rauch-Kallat* 31. Jänner 1949 in Wien-Währing ÖVP Vranitzky III
Vranitzky IV
25. November 1992 – 31. Dezember 1994Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie
06Sonja Moser* 23. September 1946 in Innsbruck (1998 Moser-Starrach, 2004 Stiegelbauer) ÖVP Vranitzky IV1. Januar 1995 – 16. Januar 1995 Bundesministerin ohne Portefeuille (ab 29. Nov. 1994), für Jugend und Familie zuständig
16. Jänner 1995 – 12. März 1996
Bundeskanzleramt
Bundesministerium für Jugend und Familie
07Martin Bartenstein* 3. Juni 1953 in Graz ÖVP Vranitzky V
Klima
12. März 1996 – 30. April 1996Bundesministerium für Jugend und Familie
1. Mai 1996 – 4. Februar 2000Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie
08Wilhelm Molterer* 14. Mai 1955 in Steyr ÖVP Schüssel I4. Februar 2000 – 31. März 2000 betraut mit der vorläufigen LeitungBundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie
09Elisabeth Sickl* 13. Jänner 1940 in Wien FPÖ Schüssel I1. April 2000 – 24. Oktober 2000Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen
10Herbert Haupt* 28. September 1947 in Seeboden, Kärnten FPÖ Schüssel I
Schüssel II
24. Oktober 2000 – 30. April 2003Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen
1. Mai 2003 – 25. Jänner 2005Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz
11Ursula Haubner* 22. Dezember 1945 in Goisern, Oberösterreich FPÖ , danach  BZÖ Schüssel II26. Jänner 2005 – 11. Jänner 2007Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz
12Erwin Buchinger* 25. Dezember 1955 in Mauthausen SPÖ Gusenbauer11. Jänner 2007 – 28. Februar 2007Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz
13Andrea Kdolsky* 2. November 1962 in Wien ÖVP Gusenbauer1. März 2007 – 2. Dezember 2008Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend
14Alois Stöger* 3. September 1960 in Linz SPÖ Faymann I2. Dezember 2008 – 31. Jänner 2009Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend
15Reinhold Mitterlehner* 10. Dezember 1955 in Helfenberg ÖVP Faymann I
Faymann II
1. Februar 2009 – 28. Februar 2014Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend
16Sophie Karmasin* 5. Jänner 1967 in Wien Unabh. ,
von  ÖVP  nominiert
Faymann II
Kern
1. März 2014 – 18. Dezember 2017Bundesministerium für Familien und Jugend
17Juliane Bogner-Strauß* 3. November 1971 in Wagna ÖVP Kurz I
Löger
18. Dezember 2017 – 8. Jänner 2018
8. Jänner 2018 – 28. Mai 2019 für Frauen, Familien und Jugend;
bis 3. Juni 2019 betraut mit der Fortführung der Verwaltung
Bundesministerium für Familien und Jugend
ab 8. Jänner 2018 Bundeskanzleramt
18
(c) Wikimedia Commons/Karl Gruber, CC BY-SA 4.0
Brigitte Bierlein* 25. Juni 1949 in Wien;
3. Juni 2024 ebenda
 Unabh. Bierlein3. Juni 2019 – 5. Juni 2019 (interimistisch, als Bundeskanzlerin)Bundeskanzleramt
19Ines Stilling* 10. August 1976 in Graz Unabh. Bierlein5. Juni 2019 – 7. Jänner 2020 betraut mit der Leitung der zum Wirkungsbereich des Bundeskanzleramtes gehörenden Angelegenheiten für Frauen, Familien und JugendBundeskanzleramt
19aSebastian Kurz* 27. August 1986 in Wien ÖVP Kurz II7. Jänner 2020 – 8. Jänner 2020 (interimistisch, als Bundeskanzler)Bundeskanzleramt
20Christine Aschbacher* 10. Juli 1983 ÖVP Kurz II8. Jänner 2020 bis 28. Jänner 2020 mit den Agenden Familien und Jugend betraut (7. Jän. als Bundesministerin ohne Portefeuille angelobt);[4]
29. Jänner 2020 bis 11. Jänner 2021 Bundesministerin für Arbeit, Familie und Jugend
Bundeskanzleramt
ab 29. Jänner 2020 Bundesministerium für Arbeit, Familie und Jugend
21Martin Kocher* 13. September 1973 Unabh. ,
von  ÖVP  nominiert
Kurz II11. Jänner 2021 bis 31. Jänner 2021 Bundesminister für Arbeit, Familie und JugendBundesministerium für Arbeit, Familie und Jugend
22Susanne Raab* 20. Oktober 1984 ÖVP Kurz II,
Schallenberg,
Nehammer
ab 1. Februar 2021 Kanzleramtsministerin für Frauen, Familie, Jugend und Integration

ab 5. Jänner 2022 Kanzleramtsministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien[5]

Bundeskanzleramt
Nr.BundesministerLebensdatenParteiRegierungAmtszeitMinisterium

Einzelnachweise

  1. Errichtung eines Bundesministeriums für Bauten und Technik und Neuordnung des Wirkungsbereiches einiger Bundesministerien, BGBl Nr. 40/1966
  2. Neuordnung der Zuständigkeit in Angelegenheiten der Familienpolitik. BGBl. Nr. 555/197
  3. Änderung des Bundesministeriengesetzes 1973 sowie Erlassung damit zusammenhängender Bestimmungen über den Wirkungsbereich des Bundesministeriums für Familie, Jugend und Konsumentenschutz BGBl. Nr. 617/1983
  4. Bundesministerin Christine Aschbacher übernimmt erste Agenden. Presseaussendung Herbert Rupp, Pressesprecher der Bundesministerin, APA OTS0130, 8. Jan. 2020.
  5. Bundesministerin Susanne Raab. Profil der Kanzleramtsministerin auf der Website des BKA, 9. Juni 2022.

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Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:

Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“

Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt.
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