Hoflieferantendiplom an den Schuhmachermeister Eduard Meier vom 7. März 1895Bayerisches Hoflieferantenschild am Stammhaus Dallmayr in MünchenDie Königlich Bayerischen Hoflieferanten durften das mittlere Wappen Bayerns öffentlich führenHoflieferantendiplom von König Ludwig II. für Farina in Köln (1872)Alte Preisliste der Wamsler Herd- und Ofenfabrik mit dem Bayerischen Hoflieferanten-Wappen
Der Titel Königlich Bayerischer Hoflieferant wurde von den Bayerischen Königen sowie von PrinzregentLuitpold vergeben. Mit Erwerb des Titels hatten die Hoflieferanten die Ehre, das königliche Wappen zu führen und Mitglieder der Königlichen Familie laufend zu beliefern. Heutzutage geben diese Firmen an, „Produkte anzubieten, die auch die Gunst des Königs fänden“.[1]
Auch die wittelsbachische Seitenlinie der Herzöge in Bayern verlieh den Hoflieferantentitel an Geschäfte bzw. Unternehmen ihrer Wahl. Öfter waren die Firmen sowohl königliche als auch herzoglich bayerische Hoflieferanten und verwandten diese doppelte Ehre auch zur Reklame.
Verleihungsurkunde – Ignaz Magnus Mayer für den Hoftitel K.B. Sattler- und Wagenfabrikant vom 17. März 1888Parfümerie Brückner-Bublitz – Königlich bayerischer Hoflieferant seit 11. März 1905[6]
Kaspar Faber – „Charcutier“ (Schweinemetzger) in Bad Kissingen (Oberer Markt, heute: Obere Marktstraße), stellte seit Geschäftsübernahme im Jahr 1898 fünfzehn Wurstsorten und zwei Schinkensorten her, die seinen Kunden derart mundeten, dass die kurende Obrigkeit ihn alsbald zum Königlich Bayerischen Hoflieferant ernannte[9]
Mayer’sche Hofkunstanstalt – Werkstätten für Glasgestaltung und Mosaik, von Joseph Gabriel Mayer 1847 gegründet, 1882 von König Ludwig II. zur „Königlichen Hofkunstanstalt“ ernannt (Adresse: Seidlstraße 25)[14]
Johann Michael Mayer – K.B. Hofsattler seit 1864
Ignaz Magnus Mayer – K.B. Hofsattler und Wagenfabrikant seit 1888
Eduard Meier – Schuhmacherei seit 1596, Königlich Bayerischer Hoflieferant seit 1895 (Adresse: Brienner Straße 10)
Johann Mehltretter – Königlich-Bayerischer und Herzoglich-Bayerischer Hoflieferant, Militäruniformen, Wurzerstrasse 13
Moradelli (Lochblechhersteller) – Königlich-Bayerischer Hofschlosser seit 1870 (Adresse: Kirchheim bei München, Daimlerstraße 1)
Rosner & Seidl, Bett- und Tischwäsche, gegründet 1873 von Friedrich Rosner und Mathias Seidl, Dienerstraße 21 (letzte Inhaberin Ruth Rosner bis 1988)[17]
Friedrich Wamsler – Königlich Bayerischer Hoflieferant, Kochherdfabrik und erster transportabler Sparherd, 1875. In der Wamsler Chronik findet sich folgender Satz: Auch bei „Sr. Königlichen Hoheit, bei Fürsten, Prinzen und allen Adeligen gab es bald keine Küche ohne Wamsler Herde.“ (Adresse: 85737 Ismaning bei München, Adalperostraße 86)[23]
Max Zechbauer Tabakwaren und Zigarren (seit 1830), Königlich Bayerischer Hoflieferant seit 1886 (Adresse: Residenzstraße 10)[24]
Edmund Zimmermann, Gründer der Fleischwerke Zimmermann (seit 1894), Königlich Bayerischer Hoflieferant seit 1906 (Adresse: 86470 Thannhausen, Edmund-Zimmermann-Straße 29)[25]
Herzoglich bayerische Hoflieferanten
Reklame-Rückseite eines Fotos aus dem Atelier Josef Reitmayer, Tegernsee, Herzoglich Bayerischer und Herzoglich Anhaltischer Hoffotograf
↑"Barbarino & Kilp: Seit Jahrhunderten groß im Handel"; ISBN 978-3-940061-05-8.
↑Woher der Ortsname Bittenbrunn stammt@1@2Vorlage:Toter Link/www.augsburger-allgemeine.de (Seite dauerhaft nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven). In: Augsburger Allgemeine, 13. Januar 2011, abgerufen am 15. Juli 2017
Seine Königliche Hoheit Prinz Luitpold
Des Königreichs Bayern Verweser
haben Sich durch Allerhöchste Entschließung vom 28.
vorigen Monats allergnädigst bewogen gefunden dem
Schuhmachermeister Eduard Meier
in München auf solange Allerhöchstdieselben
nicht anders zu verfügen geruhen, den Titel eines
Königlichen Hoflieferanten
für seine Person zu verleihen.
Hierüber geht demselben zu seiner Legitimation
gegenwärtige Eröffnung mit dem Bedeuten zu, daß
mit dem verliehenen Titel die Befugnis zur Führung
des Königlich bayerischen Wappens in der Firma
verbunden ist. Dasselbe auch als Siegel, Siegelmarke
oder sonst wie zu gebrauchen, ist unstatthaft.
Schließlich wird bemerkt, daß der Königliche Hoftitel
einen Anspruch auf Lieferungen zu Hof nicht begründet.
Reitmayer Tegernsee Herzoglicher Hoffotograf.jpg Reklameseite (Rückseite einer Fotografie) des Ateliers Josef Reitmayer München und Tegernsee, Herzoglich Bayerischer und Herzoglich Anhaltischer Hoffotograf, 1870