Lismore (Irland)

Lismore
Lios Mór
Lismore
Lismore (Irland) (Irland)
Koordinaten52° 8′ 18″ N, 7° 55′ 49″ W
Basisdaten
StaatIrland
ProvinzMunster
GrafschaftWaterford
Höhe86 m
Fläche0,9 km²
Einwohner1374 (2022[1])
Dichte1.451,1 Ew./km²
Lismore Castle (2006)
Lismore Castle (2006)
(c) Andreas F. Borchert, CC BY-SA 4.0
St. Carthage’s Cathedral (2007)

Lismore (irisch Lios Mór, älter auch irisch Lios Mór Mochuda; d. h. „Mochudas große Einfriedung“) ist eine Stadt im County Waterford im Süden der Republik Irland.[2]

Geschichte

Gegründet wurde Lismore vom Heiligen Mochuda (altirisch Mo Chutu mac Fínaill), auch bekannt als Carthach von Lismore (~555–637). Im Jahr 635[3] oder 636 begründete Mochuda dort ein Kloster, dessen Schule überregionale Bedeutung gewann.[4] Lismore wurde bereits vor der Synode von Rathbreasail im Jahr 1111 Bischofssitz. Die heute der Church of Ireland als Bischofssitz dienende Sankt-Mochutu-Kathedrale geht auf das 13. Jahrhundert zurück, wurde später jedoch mehrfach umgebaut.[5]

An der Stelle des früheren Klosters befindet sich heute das Lismore Castle. Der in Ardpatrick 1129 verstorbene Erzbischof von Armagh Cellach Mac Aodh wurde entsprechend seinem testamentarischen Wunsch in Lismore beigesetzt. 1627 wurde dort der bedeutende Universalgelehrte Robert Boyle geboren und 1814 das Book of Lismore wiederentdeckt, ein Manuskript aus dem frühen 15. Jahrhundert.

Im September 2006 wurde von der Internationalen Astronomischen Union ein Krater in der Chryse Planitia auf dem Mars nach der Stadt benannt.[6]

Geografie und Verkehr

Lismore liegt im Westen der Grafschaft Waterford, nahe der Grenze zum County Cork, am River Blackwater auf der N72 zwischen Dungarvan und Fermoy (wo die N72 auf die N8 nach Cork City trifft). Über eine Regionalstraße ist Lismore mit dem nordöstlich gelegenen Clonmel auf der N24 verbunden. Bei der Volkszählung 2022 lebten 1374 Menschen in Lismore.[1]

Kultur

In Lismore findet jährlich das Blackwater Valley Opera Festival statt.

Städtepartnerschaft

Lismore ist durch eine Partnerschaft verbunden mit Lismore (New South Wales) in Australien.

Persönlichkeiten

  • Robert Boyle (1627–1692), Naturforscher, Philosoph und Theologe
  • Edmund Duggan (1862–1938), australischer Schauspieler und Dramatiker

Literatur

  • Peter Galloway: The Cathedrals of Ireland. The Institute of Irish Studies, The Queen’s University of Belfast, Belfast 1992, ISBN 0-85389-452-3.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Census 2022. citypopulation.de, abgerufen am 21. Dezember 2023.
  2. Karte von Irland (stark vergrößerbar)
  3. So in der „Catholic Encyclopedia (1913)“ (abgerufen am 27. Februar 2009)
  4. Vgl. James F. Kenney: The sources for the early history of Ireland: Ecclesiastical, ISBN 1-85182-115-5, S. 468 ff.
  5. Vgl. Galloway, S. 166–168.
  6. Lismore. In: Gazetteer of Planetary Nomenclature. Abgerufen am 31. Juli 2016. Names Approved for 31 Craters on Mars. 20. September 2006, abgerufen am 31. Juli 2016.

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Lismore Castle 2.jpg
Autor/Urheber: Dermot, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Photograph, taken by me, of Lismore Castle, Lismore, Co. Waterford, Republic of Ireland
Ireland adm location map.svg
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Irland
Lismore St Carthages Cathedral 2007 08 03.jpg
(c) Andreas F. Borchert, CC BY-SA 4.0
St. Carthage's Cathedral as seen from the south.