Lisi Maier

Lisi Maier, 2017

Elisabeth „Lisi“ Maier (* 18. Mai 1984) ist eine deutsche Politikwissenschaftlerin und Lehrerin. Sie war von 2016 bis 2021 stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Frauenrats und ist seit dem 1. November 2021 zusammen mit Arn Sauer Direktorin der Bundesstiftung Gleichstellung.^[1]

Ausbildung und Beruf

Lisi Maier ist in Irschenberg in Oberbayern aufgewachsen. Nach der Mittleren Reife am Gymnasium Miesbach absolvierte sie bis 2003 eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin. Im Jahr 2005 erlangte Maier ihr Abitur und studierte anschließend an der Ludwig-Maximilians-Universität München Politikwissenschaften, katholische Theologie, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften. 2010 schloss Maier ihr Studium ab. Von 2010 bis 2012 absolvierte sie ihr Referendariat an Realschulen in Krumbach und Kaufbeuren.

Engagement in der Jugendverbandsarbeit

Mit 11 Jahren wurde Maier Mitglied der Kolpingjugend.^[2] Während ihrer Ausbildung und ihres Studiums engagierte sich Maier auf verschiedenen Ebenen der Kolpingjugend und des BDKJ. Zunächst war sie Kolpingjugend-Diözesanleiterin im Diözesanverband München und Freising, anschließend Landesleiterin der Kolpingjugend Bayern.^[3]

2012 bewarb sie sich um das Amt der hauptamtlichen Bundesvorsitzenden des Bund der deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und wurde von der BDKJ-Hauptversammlung in dieses Amt gewählt.^[4] 2015 und 2018 wurde sie bestätigt. Sie führte während ihrer Amtszeit auch das Berliner Hauptstadtbüro der BDKJ-Bundesstelle. Bis zum 31. Juli 2021 war sie zudem Bundesvorsitzende des Bundes der deutschen katholischen Jugend (BDKJ).^[5]

2012 wurde sie außerdem von der Vollversammlung des Deutschen Bundesjugendrings zu dessen Vorsitzender gewählt. Bis September 2021 bekleidete sie diese Position ehrenamtlich. 2014 und 2018 wurde sie in das Bundesjugendkuratorium des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend berufen. 2019 wurde Maier in den Rat für Nachhaltige Entwicklung berufen.^[6]

Mitgliedschaften und Ehrenamt

Neben ihren Ämtern in der Jugendverbandsarbeit engagiert sich Maier auch in weiteren gesellschaftlichen Bereichen. 2008 wurde sie in den Gemeinderat Irschenberg gewählt. Das Mandat legte sie 2010 wegen beruflich bedingten Umzugs nieder. Seit 2015 ist sie Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft katholische Jugendsozialarbeit. Außerdem ist sie Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). 2016 trat sie der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) bei.

Auszeichnungen

2021 wurde Lisi Maier von der Europäische Bewegung Deutschland für ihre Vision eines jugendfreundlichen, demokratischen und solidarischen Europas mit dem Preis Frauen Europas ausgezeichnet.^[7] Am 24. Februar 2022 wurde Maier im Namen des Bundespräsidenten der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für ihr "vielfältiges soziales Engagement" verliehen.^[8]

Veröffentlichungen

1. Dienen ohne Zwang In: SZ vom 14.08.2018 https://www.sueddeutsche.de/politik/aussenansicht-dienen-ohne-zwang-1.4092019
2. Sozial-ökologische Generationengerechtigkeit - No Future war gestern In: politische ökologie 01 - 2014; Ökologische Gerechtigkeit Strategische Allianzen zwischen Umweltschutz und Sozialpolitik

Einzelnachweise

1. ↑ Direktorium der Bundesstiftung benannt. In: bmfsfj.de. 1. November 2021, abgerufen am 14. November 2021. 
2. ↑ Katja Bothe: Gemeinschaftsgefühl stärken auf dem Katholikentag. In: WDR. 2. Mai 2018, abgerufen am 22. Mai 2019. 
3. ↑ Neue Frau an der Spitze der katholischen Jugend in Deutschland. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Kolpingwerk Augsburg. Ehemals im Original; abgerufen am 22. Mai 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/www.kolpingwerk-augsburg.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  
4. ↑ Neue Frau an der Spitze der katholischen Jugend. In: BDKJ.de. Abgerufen am 22. Mai 2019. 
5. ↑ https://twitter.com/bdkj/status/1421395505872056320
6. ↑ Lisi Maier. In: BDKJ.de. Abgerufen am 22. Mai 2019. 
7. ↑ Lisi Maier bekommt „Preis Frauen Europas“ der EBD. Abgerufen am 8. Februar 2021. 
8. ↑ Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. Abgerufen am 26. Februar 2022.