Lippenblütler
Lippenblütler | ||||||||||||
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Thymian (Thymus serpyllum), Illustration | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lamiaceae | ||||||||||||
L. |
Die Lippenblütler oder Lippenblütengewächse (Lamiaceae oder Labiatae) bilden eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Lippenblütlerartigen (Lamiales). Die Familie gliedert sich seit 2016 in zehn Unterfamilien und umfasst etwa 230 Gattungen und mehr als 7000 Arten.[1][2] Sie sind weltweit in allen Klimazonen vertreten.
Beschreibung
Erscheinungsbild und Laubblätter
Sie wachsen als einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen oder verholzende Pflanzen: Halbsträucher, Sträucher, Bäume oder Lianen. Die Sprossachse ist oft hohl und vierkantig.
Die meist gegenständig, manchmal quirlständig oder selten wechselständig angeordneten Laubblätter sind gestielt bis ungestielt. Die Blattspreite ist selten gefiedert, häufig einfach. Der Blattrand ist glatt, gekerbt, gezähnt oder gesägt. Nebenblätter fehlen.
Blütenstände und Blüten
Die Blüten stehen einzeln oder achselständig in dichten mono- oder dichasialen Scheinquirlen. Selten sind Arten zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch).
Die meist zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind röhrig verwachsen mit fünf Kelchzähnen oder zwei Kelchlippen. Man kann Mitglieder dieser Pflanzenfamilie oft anhand der charakteristischen „Lippenblüten“ erkennen; die Blütenkronen erinnern an Ober- und Unterlippe. Sie zeichnen sich durch eine „Oberlippe“ (oft zurückgebildet) und eine „Unterlippe“ der Blüte aus; in der Regel sind von den fünf Kronblättern zwei zur Oberlippe und drei zur Unterlippe verwachsen. Ähnliche Blütentypen kommen aber auch in anderen Familien der Ordnung der Lippenblütlerartigen (Lamiales) vor. Es ist nur ein Kreis mit ursprünglich fünf Staubblättern vorhanden; eines ist reduziert, so dass nur vier, manchmal auch nur zwei fertile Staubblätter vorhanden sind, die mit dem Grund der Kronröhre verwachsen sind. Zwei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen; er ist durch falsche Scheidewände in vier Kammern gegliedert. Der Griffel endet in zwei Narben.
Die Blütenformel lautet:
Früchte
Es werden typischerweise Klausenfrüchte gebildet, die in vier einsamige Teilfrüchte (Klausen) zerfallen. Aber es gibt auch Taxa mit Beeren oder Steinfrüchten (Viticoideae). Einige Arten bilden geflügelte Nussfrüchte.
Inhaltsstoffe
Oft enthalten sie ätherische Öle und duften aromatisch. Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind ätherische Öle: beispielsweise giftige wie Kampher, Perillaketon, Pinocamphon, Pulegon, Thujon. Oft kommen auch nichtflüchtige, diterpenoide Bitterstoffe vor wie Carnosol (Pikrosalvin, Marrubin) und Carnosolsäure.[3]
Ökologie
Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Entomophilie) oder durch Vögel (Ornithophilie). Die Lippenblütler haben teilweise hoch spezialisierte, an die Blütenbesucher besonders angepasste Bestäubungsmechanismen entwickelt.[4]
Systematik und Verbreitung
Synonyme für LamiaceaeMartinov und LabiataeJuss. nom. cons. sind: AegiphilaceaeRaf., ChloanthaceaeHutch., DicrastylidaceaeJ.Drumm. ex Harv. nom. nud., MenthaceaeBurnett, NepetaceaeBercht. & J.Presl, SalazariaceaeF.A.Barkley, ScutellariaceaeDöll, SymphoremataceaeWight, ViticaceaeJuss.[1] Der botanische Name der Typusgattung (Lamium) der Familie Lamiaceae ist aus dem griechischen Wort lamós für Schlund, Rachen abgeleitet und der Name Labiatae ist aus dem lateinischen Wort labium für Lippe abgeleitet.
Die Familie Lamiaceae umfasst etwa 230 Gattungen und 5000 bis mehr als 7000 Arten. Die Familie Lamiaceae gliederte sich in sieben Unterfamilien und bei Li et al. 2016 wurden drei weitere Gattungen aufgestellt.[2]
Hier sind die zehn Unterfamilien mit ihren Gattungen und Artenzahlen sowie ihrer Verbreitung:[2]
- Unterfamilie LamioideaeHarley: Sie enthält 62 bis 63 Gattungen mit 1200 bis 1260 Arten,[2] siehe Hauptartikel Lamioideae.
- Unterfamilie NepetoideaeKostel.:[2] Sie enthält etwa 105 Gattungen mit etwa 3675 Arten, siehe Hauptartikel Nepetoideae.
- Unterfamilie AjugoideaeKostel.[2] (Syn.: Teucrioideae): Sie enthält nur eine Tribus mit 23 bis 26 Gattungen und 760[2] bis 1115 Arten:
- Tribus AjugeaeBenth.
- AegiphilaJacq.: Die 120 bis 180 Arten sind vom südlichen Mexiko über Mittelamerika bis zum südlichen Brasilien und nördlichen Argentinien verbreitet.
- Günsel (AjugaL.): Die 40 bis 50 Arten sind in Eurasien verbreitet mit einem Schwerpunkt der Artenvielfalt in Vorderasien.[5]
- AmasoniaL. f.: Die etwa fünf Arten sind in der Neotropis Südamerikas verbreitet.[6]
- AmethysteaL.: Sie enthält nur eine Art:
- Bartblumen (CaryopterisBunge, Syn.: BarbulaLour., MastacanthusEndl.): Die etwa acht Arten sind im gemäßigten bis subtropischen Asien verbreitet.
- Losbäume (ClerodendrumL., Syn.: AdelosaBlume, AgricolaeaSchrank, ArchboldiaE.Beer & H.J.Lam, BellevaliaScop., CleianthusLour. ex B.A.Gomes, CryptanthusOsbeck, EgenaRaf., HuxleyaEwart, MarurangAdans., MontalbaniaNeck., SiphoboeaBaill., SiphonanthusL., TorreyaSpreng., ValdiaBoehm., VolkmanniaJacq.): Im Umfang von etwa 500 Arten war sie polyphyletisch. Es wurden viele Arten in andere Gattungen ausgegliedert und dann enthält diese monophyletische Gattung noch etwa 425 Arten.[2] Clerodendrum-Arten gedeihen in tropischen bis warm-gemäßigten Gebieten der Welt.
- DiscretithecaP.D.Cantino:[2] Sie enthält nur eine Art:
- Discretitheca nepalensis(Moldenke) P.D.Cantino: Sie kommt nur in Nepal vor.
- GlossocaryaWall. ex Griff.:[2] Die etwa zehn Arten sind in Sri Lanka, Südostasien, Neuguinea und dem australischen Bundesstaat Queensland verbreitet.
- Holocheila(Kudô) S.Chow: Sie enthält nur eine Art:[5]
- HoseaRidl.: Sie enthält nur eine Art:
- KalahariaBaill.:[2] Sie kommt mit zwei Arten im tropischen und südlichen Afrika vor.[6]
- KaromiaDop: Von den etwa neun Arten sind acht von Kenia über das tropische Ostafrika bis ins südliche Afrika sowie Madagaskar verbreitet und eine kommt in Vietnam vor.[7]
- Karomia gigas(Faden) Verdc.: Aus Kenia und Tansania.
- MonochilusFisch. & C.A.Mey.: Die etwa zwei Arten kommen nur in Brasilien vor, die eine nur im Bundesstaat Goiás und die andere nur in Rio de Janeiro.[6]
- OncinocalyxF.Muell.: Sie enthält nur eine Art:
- OviedaL.:[2] Die etwa acht Arten kommen Kuba und auf Hispaniola vor.[6]
- OxeraLabill. (Syn.: BoryaMontrouz. ex Beauvis., FaradayaF.Muell., MaoutiaMontrouz., OncomaSpreng., SchizopremnaBaill.):[2] Die etwa 24 Arten sind in Borneo, Australien, Neuguinea, Neukaledonien, Polynesien, und Melanesien verbreitet.
- RothecaRaf. (Ihre Arten waren manchmal in Clerodendrum enthalten): Die etwa 35 Arten sind vom tropischen bis südlichen Afrika sowie Madagaskar verbreitet und kommen im tropischen Asien vor.[6]
- RubiteucrisKudô: Sie enthält nur zwei Arten. Sie sind vom Himalaja bis Taiwan verbreitet.[6]
- SchnabeliaHand.-Mazz.: Die früher zwei, seit 1999 fünf Arten kommen alle in China vor.[6]
- SpartothamnellaBriq.: Die drei Arten kommen in Australien vor.
- TetracleaA.Gray:[2] Sie enthält nur eine Art:
- Tetraclea coulteriA.Gray (Syn.: Clerodendrum coulteri(A.Gray) Govaerts): Sie kommt von den südlichen und zentralen Vereinigten Staaten bis ins nordöstliche Mexiko vor.[6]
- TeucridiumHook. f.: Sie enthält nur eine Art:
- Teucridium parvifoliumHook. f.: Sie kommt nur in Neuseeland vor.
- Gamander (TeucriumL., Syn.: BotrysFourr., ChamaedrysMill., IvaFabr., KinostemonKudô, MelosmonRaf., MonipsisRaf., MonochilonDulac, OncinocalyxF.Muell., PoliodendronWebb & Berthel., PoliumMill., ScorbionRaf., ScordiumMill., ScorodoniaHill, SpartothamnellaBriq., SpartothamnusA.Cunn. ex Walp., TeucridiumHook. f., TrixagoRaf.): Die 250 bis 260 Arten sind fast weltweit verbreitet mit einem Schwerpunkt im Mittelmeerraum.[5][2]
- TrichostemaL. (Syn.: EplingiaL.O.Williams, IsanthusMichx.): Die etwa 19 Arten sind von Nordamerika bis Mexiko verbreitet.
- TriporaP.D.Cantino: Sie enthält nur eine Art:
- Tripora divaricata(Maxim.) P.D.Cantino: Sie kommt von China über Korea bis Japan vor.
- VolkameriaL.:[2] Die etwa zehn Arten gedeihen von den Subtropen bis Tropen in vielen Gebieten der Welt.[6]
- Tribus AjugeaeBenth.
- Unterfamilie CymarioideaeB.Li, R.G.Olmstead & P.D.Cantino: Sie wurde 2016 aufgestellt. Typusgattung ist CymariaBenth.[2]
- Sie wird nicht in Tribus gegliedert und enthält nur zwei Gattungen mit insgesamt drei bis vier Arten im tropischen Asien:[2]
- Unterfamilie PeronematoideaeB.Li, R.G.Olmstead & P.D.Cantino: Sie wurde 2016 aufgestellt. Typusgattung ist PeronemaJack.[2]
- Sie wird nicht in Tribus gegliedert und enthält nur vier Gattungen mit insgesamt etwa 17 Arten hauptsächlich im tropischen Asien:[2]
- GarrettiaH.R.Fletcher: Sie enthält nur eine Art:[2]
- HymenopyramisWall. ex Griff.: Die etwa sieben Arten sind in Indien, Indochina und China verbreitet.[5][2]
- PeronemaJack: Sie enthält nur eine Art:[2]
- PetraeovitexOliv: Die etwa acht Arten kommen in Myanmar, Thailand, auf Borneo, auf der Malaiischen Halbinsel, auf Sumatra, auf den Philippinen, auf den Molukken, in Neuguinea, auf dem Bismarck-Archipel, auf den Salomonen und eine Art auch auf der australischen Kap-York-Halbinsel. Der Schwerpunkt der Artenvielfalt ist Borneo.[2]
- Petraeovitex bambusetorumKing & Gamble: Aus Borneo und der Malaiischen Halbinsel.
- Sie wird nicht in Tribus gegliedert und enthält nur vier Gattungen mit insgesamt etwa 17 Arten hauptsächlich im tropischen Asien:[2]
- Unterfamilie PremnoideaeB.Li, R.G.Olmstead & P.D.Cantino: Sie wurde 2016 aufgestellt. Typusgattung ist PremnaL..[2]
- Sie wird nicht in Tribus gegliedert und enthält nur etwa drei Gattungen mit insgesamt etwa 200 Arten in den Subtropen bis Tropen:[2]
- CornutiaL.: Die etwa zwölf Arten sind in der Neotropis verbreitet.[2]
- GmelinaL.: Die etwa 31 Arten sind vom subtropischen bis tropischen Asien bis Australien und auf Inseln des westlichen Pazifik verbreitet.[5][2]
- PremnaL.: Die 50 bis 200 Arten sind vom subtropischen bis tropischen Asien, Afrika, Australien und auf Pazifischen Inseln verbreitet.[2]
- Sie wird nicht in Tribus gegliedert und enthält nur etwa drei Gattungen mit insgesamt etwa 200 Arten in den Subtropen bis Tropen:[2]
- Unterfamilie ProstantheroideaeLuerss.[2] (Syn.: ChloanthoideaeBriq.): Sie wird in zwei Tribus gegliedert und enthält etwa 16 Gattungen mit etwa 317 Arten; alle kommen nur in Australien vor:
- Tribus ChloantheaeBenth. & Hook. f.: Sie kommen nur in Australien vor:
- ChloanthesR.Br.: Die etwa vier Arten kommen nur in Australien vor.[6]
- CyanostegiaTurcz.: Die etwa fünf Arten kommen nur in Australien vor.[6]
- DicrastylisJ.Drumm. ex Harv.: Die 26 bis 34 Arten kommen nur in Australien vor.[6]
- Hemiphora(F.Muell.) F.Muell.: Die etwa fünf Arten kommen im westlichen Australien vor.[6]
- LachnostachysHook.: Mit etwa sechs Arten kommen nur in Australien vor.[6]
- MallophoraEndl.: Die nur zwei Arten kommen im westlichen Australien vor.[6]
- NewcasteliaF.Muell.: Die zehn bis zwölf Arten kommen nur in Australien vor.[6]
- PhysopsisTurcz.: Die nur zwei Arten kommen im westlichen Australien vor.[6]
- PityrodiaR.Br.: Die 36 bis 45 Arten kommen nur in Australien vor.[6]
- Tribus WestringieaeBartl. (Syn.: Prostanthereae): Die etwa sechs Gattungen mit etwa 240 Arten kommen nur in Australien vor.
- HemiandraR.Br.: Die etwa sieben Arten kommen nur in Australien vor.[6]
- HemigeniaR.Br.: Die etwa 50 Arten kommen nur in Australien vor.[6]
- MicrocorysR.Br.: Die 16 bis 21 Arten kommen nur in Australien vor.[6]
- ProstantheraLabill. (Syn.: ChilodiaR.Br., CryphiaR.Br., EichleragoCarrick, KlanderiaF.Muell.): Die etwa 100 Arten kommen nur in Australien vor.[6]
- WestringiaSm.: Die 25 bis 31 Arten kommen nur in Australien vor.[6]
- WrixoniaF.Muell. (manchmal in Prostanthera): Sie enthält nur eine, manchmal zwei Arten:
- Wrixonia prostantheroidesF.Muell.: Sie kommt nur im westlich-zentralen Western Australia vor.[6]
- Tribus ChloantheaeBenth. & Hook. f.: Sie kommen nur in Australien vor:
- Unterfamilie Scutellarioideae(Dum.) Caruel:[2] Sie enthält nur eine Tribus mit vier bis fünf Gattungen und etwa 380 Arten (allerdings die meisten in der Gattung Scutellaria, drei Gattungen sind monotypisch):
- Tribus ScutellarieaeBenth.:
- HolmskioldiaRetz.: Sie enthält nur eine Art:[2]
- Holmskioldia sanguineaRetz.: Sie gedeiht im Himalaja-Gebiet.[2] Sie wird in frostfreien Gebieten als Zierpflanze verwendet und ist in einigen Gebieten verwildert.
- RenschiaVatke: Sie enthält nur eine Art:
- Helmkräuter (ScutellariaL., Syn.: AnaspisRech. f., CassidaSég., CruziaPhil., HarlanlewisiaEpling, HastifoliaEhrh., PerilomiaKunth, SalazariaTorr., TheresaClos): Die 350 bis 360 Arten sind fast weltweit verbreitet,[2] aber nur wenige Arten kommen im tropischen Afrika vor; in China gibt es beispielsweise 98 Arten.[5]
- TinneaKotschy ex Hook. f.: Die etwa 19 Arten sind vom tropischen bis südlichen Afrika verbreitet.[2]
- WenchengiaC.Y.Wu & S.Chow: Sie enthält nur eine Art:[5][2]
- HolmskioldiaRetz.: Sie enthält nur eine Art:[2]
- Tribus ScutellarieaeBenth.:
- Unterfamilie SymphorematoideaeBriq.:[2] Sie enthält nur eine Tribus mit nur drei Gattungen und etwa 30 Arten in Asien:
- Tribus SymphoremateaeMeisn.:
- CongeaRoxb.: Die zehn bis zwölf Arten sind hauptsächlich in Südostasien verbreitet, zwei davon kommen in China vor.[5]
- SphenodesmeJack: Die 15 bis 16 Arten sind hauptsächlich im tropischen sowie subtropischen Asien verbreitet.[5]
- SymphoremaRoxb.: Die nur drei Arten sind in Indien, Myanmar, Thailand und auf den Philippinen verbreitet; eine Art kommt auch in China vor.[5]
- Tribus SymphoremateaeMeisn.:
- Unterfamilie ViticoideaeBriq.:[2] Sie enthält nur eine Tribus mit 10 bis 14 Gattungen und 376 bis 526 Arten:
- Tribus ViticeaeBartl.:
- AdelosaBlume: Sie enthält nur eine Art:
- Adelosa microphyllaBlume: Sie ist in Madagaskar beheimatet.
- ArchboldiaE.Beer & H.J.Lam: Sie enthält nur eine Art:
- Archboldia ericoidesE.Beer & H.J.Lam: Sie ist in Neuguinea beheimatet.
- ParavitexH.R.Fletcher (Sie wird manchmal in Vitex gestellt): Sie enthält nur eine Art:
- Paravitex siamicaH.R.Fletcher: Die Heimat ist Thailand.
- PetitiaJacq.: Die nur eine oder zwei Arten kommen in Florida, den Bahamas und den Großen Antillen und nördlichen Kleinen Antillen vor.
- Petitia domingensisJacq.: Florida, den Bahamas und Große Antillen bis zu den nördlichen Kleinen Antillen.
- PseudocarpidiumMillsp.: Die etwa acht Arten kommen auf den Bahamas, Kuba und Hispaniola vor.
- TeijsmanniodendronKoord.: Die etwa 14 Arten sind in Südostasien verbreitet.
- TsoongiaMerr. (Sie wird manchmal in Vitex gestellt): Sie enthält nur eine Art:
- Tsoongia axillarifloraMerr.: Sie ist in China, Myanmar sowie Vietnam verbreitet.[5]
- VitexL. (Syn.: MacrostegiaNees, NeorapiniaMoldenke): Die etwa 250 Arten sind weitverbreitet, hauptsächlich pantropisch, wenige Arten in den Gemäßigten Gebieten.
- ViticipremnaH.J.Lam (Sie wird manchmal in Vitex gestellt): Die etwa fünf Arten sind in Australasien verbreitet.
- AdelosaBlume: Sie enthält nur eine Art:
- Tribus ViticeaeBartl.:
- Vorerst drei bis zehn Gattungen sind keiner Unterfamilie zugeordnet:
- incertae sedis (Auswahl):
- CallicarpaL.: Die etwa 140 Arten sind hauptsächlich im tropischen sowie subtropischen Asien verbreitet; einige Arten gibt es in der Neotropis sowie tropischen Afrika und sehr wenige Arten in gemäßigten Gebieten Asiens sowie Nordamerikas. In China kommen 48 Arten vor.[5]
- OmbrocharisHand.-Mazz.: Sie enthält nur eine Art:
- TectonaL. f.: Die drei bis vier Arten sind in Indien, Myanmar, Malaysia und auf den Philippinen beheimatet.[5] Eine Art wird in den Tropen weltweit angebaut und ist in einigen tropischen Gebieten verwildert[5]:
- Teakbaum (Tectona grandisL. f.)
- incertae sedis (Auswahl):
Nutzung
Viele der Pflanzenarten dieser Familie zeichnen sich durch ätherische Öle aus, weshalb sie als Gewürz- oder Heilpflanzen genutzt werden.[8] Mehr als 60 Arten werden allein in den gemäßigten Gebieten angepflanzt, und viele Arten – etwa Minzen (Mentha), Basilikum (Ocimum basilicum), Lavendel (Lavandula) oder Salbei (Salvia) – werden gewerbsmäßig kultiviert. Zwei Pogostemon-Arten aus Südostasien (Indisches Patschuli und Javanisches Patschuli) liefern das Patschuli-Öl, das ein wertvoller Grundstoff für schwere Parfüme ist. Einige Arten der Lippenblütler haben vor allem regionale Bedeutung. Gliedkräuter (Sideritis) dienen im östlichen Mittelmeergebiet als Teekraut, im Iran würzt man Joghurt mit Ziziphora und in Indien und Südostasien dienen die Knollen von Coleus rotundifolius als Kartoffelersatz. Die Früchte des Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) werden als Gewürz verwendet.
Viele Arten werden als Zierpflanze genutzt, darunter Ajuga, Monarda, Nepeta, Physostegia, Phlomis, Salvia, Scutellaria, Stachys und Teucrium.
- Die Thymian-Sorte ‘Porlock’
- (c) Brice, CC BY-SA 3.0Lavendel-Feld (Lavandula angustifolia)
- Muskateller-Salbei (Salvia sclarea)
- Buntnessel (Solenostemon scutellarioides-Hybriden, Syn.: Coleus blumei-Hybriden), einfach zu pflegende Zierpflanze
- Der Losbaum (Clerodendrum thomsoniae) wird als Zierpflanze verwendet.
- Der Teakbaum (Tectona grandis) liefert ein wertvolles Holz
Quellen
- Die Familie Lamiaceae s.l. bei der APWebsite (Abschnitte Beschreibung und Systematik).
- Xi-wen Li, Ian C. Hedge: Lamiaceae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 17: Verbenaceae through Solanaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 1994, ISBN 0-915279-24-X, S. 50 (englisch, online). (Abschnitte Beschreibung und Systematik).
- Shou-liang Chen, Michael G. Gilbert: Verbenaceae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 17: Verbenaceae through Solanaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 1994, ISBN 0-915279-24-X, S. 1 (englisch, online). (Abschnitte Beschreibung und Systematik).
- Raymond M. Harley, S. Atkins, A. Budantsev, P. D. Cantino, B. Conn, R. Grayer, M. M. Harley, R. de Kok, T. Krestovskaja, A. Morales, A. J. Paton, O. Ryding, T. Upson: Labiatae. In: Joachim W. Kadereit (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants. Volume 7: Flowering plants, Dicotyledons. Lamiales (except Acanthaceae including Avicenniaceae). Springer, Berlin / Heidelberg / New York 2004, ISBN 3-540-40593-3, S. 167–275 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Einzelnachweise
- ↑ a b Lamiaceae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as Bo Li, Philip D. Cantino, Richard G. Olmstead, Gemma L. C. Bramley, Chun-Lei Xiang, Zhong-Hui Ma, Yun-Hong Tan, Dian-Xiang Zhang: A large-scale chloroplast phylogeny of the Lamiaceae sheds new light on its subfamilial classification. In: Scientific Reports. Volume 6, Article number 34343, 2016, doi:10.1038/srep34343 (online).
- ↑ R. Hänsel, K. Keller, H. Rimpler, G. Schneider (Hrsg.): Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis. 5. Auflage. Band 6, Drogen P–Z, Springer, Berlin u. a. 1994, ISBN 3-540-52639-0, S. 496–500, 551–557.
- ↑ Rolf Sauermost, Doris Freudig u. a.: Lexikon der Biologie. In fünfzehn Bänden. Spektrum, Heidelberg 1999–2004, ISBN 3-8274-0320-0 (Eintrag zu „Lippenblütler“ online).
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q Xi-wen Li, Ian C. Hedge: Lamiaceae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 17: Verbenaceae through Solanaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 1994, ISBN 0-915279-24-X, S. 50 (englisch, online).
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac Lamiaceae. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 23. Januar 2018.
- ↑ a b David John Mabberley: Mabberley’s Plant-Book. A portable dictionary of plants, their classification and uses. 3. Auflage. Cambridge University Press, 2008, ISBN 978-0-521-82071-4 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Elke Brechner (Red.): Kompaktlexikon der Biologie. In drei Bänden. Spektrum, Heidelberg u. a. 2001, ISBN 3-8274-1651-5 (Eintrag zu „Lamiaceae“ online).
Trivia
Hubert Lippenblüter, Figur bei Jürgen von der Lippe
Weblinks
- Die Familie Lamiaceae s. str. bei DELTA. (engl.)
- Kurze Beschreibung der Familie. (deutsch)
- Theodor C. H. Cole: Phylogenie der Lamiaceae – Eine Auswahl von 56 Gattungen der Lippenblütler.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Nonie from Melbourne, Australia, Lizenz: CC BY 2.0
Orthosiphon aristatus - seen in Port Douglas, Queensland.
Autor/Urheber: Don McCulley, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Nong Nooch Vine (Petraeovitex bambusetorum) at the United States Botanic Garden in Washington D.C. on October 6, 2018. Identified by sign.
Flowers of Vitex lucens, Pūriri tree, Auckland, New Zealand.
Autor/Urheber: unknown, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Autor/Urheber: Gideon Pisanty (Gidip), Lizenz: CC BY 3.0
Female solitary bee (Xylocopa iris) collecting nectar and pollinating a Salvia dominica flower, Judean Foothills, Israel, January 16, 2010.
Beautyberry
Autor/Urheber: Cillas, Lizenz: CC BY 3.0
Thymus 'Porlock', Royal Botanical Garden of Madrid. (A cultivar bred at Porlock in Sommerset by the gardener Norman Hadden (1889-1971) who was awarded the RHS Victoria Medal of Honnor in 1962 or 1964).
(c) Forest & Kim Starr, CC BY 3.0
Holmskioldia sanguinea (orange flowers). Location: Maui, Enchanting Floral Gardens of Kula
(c) Forest & Kim Starr, CC BY 3.0
Congea tomentosa (inflorescences and leaves). Location: Maui, Enchanting Floral Gardens of Kula
Autor/Urheber: per from Norway, Lizenz: CC BY 2.0
Prostanthera cuneata
www.anbg.gov.au/gnp/interns-2005/prostanthera-cuneata.htmlflower diagram of Lamium
(c) Forest & Kim Starr, CC BY 3.0
Tectona grandis (fruits). Location: Maui, Kihei
Westringia fruticosa at Quail Botanical Gardens in Encinitas, California, USA. Identified by sign.
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flowers of Tinnea barteri, Burkina Faso.
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Salvia sclarea (sauge sclarée). Photo prise à Mosset (Pyrénées-Orneitales, France).
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Colquhounia coccinea. Real Jardín Botánico de Madrid.
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Kannimara Teak in Parambikulam Tiger Reserve on 13-01-2011
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Species: Coleus sp.
Family: Lamiaceae
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Wild Leucas aspera (Tamil: தும்பை tumpai). This photo was taken in Nilgiris Dist., Tamil Nadu, India. The flower gives its name to the "tumpaittinai" (தும்பைத் திணை), one of the seven Puram themes (tinai) of classical Tamil poetry, dealing with the heat of battle.
Autor/Urheber: Harvard University Botany Libraries, Cambridge, U.S.A., Lizenz: CC BY-SA 4.0
Illustration of Peronema canescens Jack from Atlas der Baumarten von Java (1914), vol. 2, Figure 280