Linearität (Musik)
In der Musik wird mit Linearität die Abfolge von Tönen bezeichnet, insbesondere die Tonfolge einer Melodie bzw. eines Motivs oder die nacheinander erfolgende Verbindung von Intervallen.[1] Dies im Gegensatz zur sogenannten Vertikalität in der Musik also dem gleichzeitigen Klingen von Intervallen, Harmonien oder den jeweils bestimmenden Aspekten, die bei der Sound- zum Beispiel der Spektralanalyse fokussiert werden.
Weiterhin bezeichnet Linearität ein Verhältnis einer, zweier oder mehrerer Stimmen zueinander im Verhältnis zu den jeweiligen Regeln des Tonsatzes. Dass dies schon mit der Einstimmigkeit beginnt, liegt daran, dass auch dort schon festgelegte Wendungen, sogenannte (Schluss-)Klauseln eingehalten werden, oder eben nicht.
Linearität ist auch eine Gestaltungsmöglichkeit in der Musik, in der die Verbindung der Töne einer Stimme linearen Erfordernissen genügt und mehrere so gestaltete Stimmen dann auch nicht unbedingt einem vertikalen Prinzip folgen. Als Beispiel kann der Expressionismus in der Musik dienen.
Weblinks
- Johannes Bauer: Fäden, Netze, Stoffe – Lineares in der Neuen Musik. In: johannes-bauer-philosophie.com. 2017, abgerufen am 9. Mai 2025.
Einzelnachweise
- ↑ Thomas Krämer, Manfred Dings: Lexikon Musiktheorie. 2., erw. Auflage. Breitkopf & Härtel, Wiesbaden Leipzig Paris 2010, ISBN 978-3-7651-0370-4, S. 152.