Lindesnes
Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Kommunennummer: | 4205 | |
Provinz (fylke): | Agder | |
Verwaltungssitz: | Mandal | |
Koordinaten: | 58° 6′ N, 7° 17′ O | |
Fläche: | 933,56 km² | |
Einwohner: | 23.690 (1. Jan. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 25 Einwohner je km² | |
Sprachform: | Bokmål | |
Webpräsenz: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Alf Erik Andersen (FrP) (2023) | |
Lage in der Provinz Agder | ||
Lindesnes ist eine Kommune in der Provinz Agder in Norwegen. Sie entstand neu zum 1. Januar 2020. Die größte Stadt in Lindesnes ist Mandal, die das kommunalpolitische Zentrum ist. In der gleichnamigen Kommune, die von 1964 bis 2019 existierte, war dies Vigeland.
Gemeinde
Name
Der Name stammt vom Wort Lidandi aus der altnordischen Sprache ab. Lida bedeutet „Gefahr, Ende“ und so bedeutet Lidandi „Landzunge, wo das Land aufhört“.[2]
Wappen
Das Wappen von Lindesnes (alte Kommune) zeigte einen silbernen Leuchtturm auf blauem Grund. Er sollte den Lindesnes-Leuchtturm darstellen. Seit 1986 war das Wappen zugelassen.[2]
Tusenårssted
Die alte Gemeinde wählte den Lindesnes-Leuchtturm zur Tusenårssted.[3]
Entstehung, Grenzveränderungen und Nachbargemeinden
Die alte Gemeinde Lindesnes entstand 1964 durch die Zusammenlegung der bis dahin eigenständigen Kommunen Spangereid, Vigmostad und Sør-Audnedal. Sie grenzte im Westen an Lyngdal, im Norden an Audnedal, im Nordosten an Marnardal und im Osten an Mandal.[2]
Zum 1. Januar 2020 wurde im Zuge der Kommunalreform in Norwegen eine neue Kommune Lindesnes zusammen mit den Kommunen Mandal und Marnardal gegründet.[4]
Gemeinde | Einwohner 1. Januar 2019 | Fläche in km² |
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Lindesnes | 4.953 | 316 |
Mandal | 15.659 | 222 |
Marnaldal | 2.297 | 397 |
Lindesnes (neu) | 22.909 | 935 |
Geografie
Die Landschaft der Gemeinde Lindesnes ist hügelig und seenreich. Im Südwesten liegt die Halbinsel Lindesnes. Sie bildet den südlichsten Festlandspunkt Norwegens. Im Westen wird sie durch den Grønsfjord und im Nordosten durch den Lenesfjord von der Gemeinde Lyndal getrennt. Die schmalste Stelle der Halbinsel befindet sich in Spangereid, wo der Lenesfjord seit 2007 durch den Spangereidkanal mit der Küste verbunden ist. Die Küste besitzt einen vorgelagerten Schärengarten mit mehreren größeren Inseln. Die größten von ihnen sind Underøy, Østre und Vestre Imsa, Våre und Svinør. Des Weiteren schneiden kleine Fjorde und Buchten die Küstenlinie ein, darunter sind der Rema- und der Syrdalsfjord sowie die Ramslandsvåg und die Tjømsvåg. Von Norden nach Süden fließt der Fluss Audna. An ihm entlang reihen sich viele kleine Ortschaften, bevor er Vigeland passiert und bei Snig in den Snikfjord mündet. Der größte See der Gemeinde ist der längliche Tarvatnet, welcher sich südwestlich von Vigeland und südöstlich der Rymtelandsheia befindet. Solekringla ist mit 355 moh. die größte Erhebung.[2]
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Von Lyngdal nach Mandal durchquert die Europastraße 39 in Ost-West-Richtung durch die Kommune und passiert Vigeland. Von der Südspitze am Lindesnes-Leuchtturm startet der Fylkesvei 460. Er verläuft Richtung Norden entlang der Audna bis in die Gemeinde Audnedal. In Spangereid zweigt der Fylkesvei 410 nach Jåsund in der Gemeinde Lyngdal ab. Ab Vigeland führt der Fylkesvei 407 in Richtung Süden bis nach Tjøm. Nach Norden verläuft der Fylkesvei 402 ab Vigeland parallel zum Fylkesvei 460 auf der westlichen Seite der Audna. In Höhe Buhølen macht die Straße einen Bogen westwärts um in Tryland nördlich von Vigmostad auf den Fylkesvei 460 zu stoßen. Der Fylkesvei 404 zweigt südlich von Skofteland in Richtung Smedland (Gemeinde Mandal) ab. Nahezu parallel verläuft nördlich der Fylkesvei 306 nach Manneråk (Gemeinde Marnadal). Die im Norden liegenden Straßen Fv320 und Fv406 führen ebenfalls ins Marnadal.
Industrie
Den Hauptsektor der Industrie Lindesnes’ stellt die Chemiebranche mit 3/4 der Beschäftigten dar. Der Hauptarbeitgeber ist das GE Healthcare Werk in der Nähe von Spangereid. Dort werden die Grundstoffe für Röntgenkontrastmittel hergestellt.[5] Traditionell ist die Fischerei in der Kommune, aber auch die Lebensmittelverarbeitung, Holz- und Textilindustrie sind in der Gemeinde ansässig. 13 % der Arbeitsplätze sind im Maschinenbau angesiedelt.[2]
In Lindesnes gibt es mehrere Wasserkraftwerke. Das von Norsk Grønnkraft AS betriebene Grislefoss Kleinkraftwerk wird aus dem See Grislevatnet gespeist und produziert 2,8 GWh jährlich.[6] Seit 2009 ist das Kleinkraftwerk Færåsen zwischen den Seen Eptevann und Brådlansvatn fertiggestellt. Es produziert 6 GWh und wird von Agder Energi betrieben.[7] Das Tyrland Kraftwerk, ebenfalls von Agder Energi betrieben, liefert 25 GWh und wird aus den Seen Sundsvatn, Eptevatn und Lelandsvatn gespeist.[8] Dieses Kraftwerk existiert seit 1922. Darüber hinaus wurde auf der Lindesnes Halbinsel 1998 ein Windpark mit 5 Turbinen errichtet. Dieser produziert 750 kW.[2]
Tourismus
Bekannt ist die Kommune vor allem durch das Kap Lindesnes, den südlichsten Festlandspunkt Norwegens (der südlichste Punkt von Norwegen ist die kleine, unbewohnte Insel „Litleodd“ (57° 57' 35" N, 7° 34' 05" E) südwestlich von Mandal und südlich von Tregde). Bis zum Nordkap sind es vom Kap Lindesnes 1.682 km Luftlinie. Dort liegt auch der südlichste Sandstrand Norwegens und das Lindesnes fyr, das älteste Leuchtfeuer des Landes (erbaut 1655). Der heutige Leuchtturm stammt aus dem Jahr 1915. In der unmittelbaren Umgebung des Leuchtturms befinden sich zahlreiche gut erhaltene Bunkeranlagen aus dem Zweiten Weltkrieg, die größtenteils frei begehbar sind. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Galerie des Bildhauers Gustav Vigeland. In der Gegend um Lindesnes sind Outdooraktivitäten wie Angeln, Rafting oder die Teilnahme an einer Elchsafari interessant für Touristen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Theater und Museen
- Tuchfabrik Sjølingstad
- Heimatmuseum Lindesnes
- Gustav Vigeland Galerie
- Bauwerke
- Lindesnes Leuchtturm
- Spangereidkanal
- Fjellhallen im Fels (Millenium-Bauwerk 2000–2004)
- Sägewerk Bergstølsaga
- Parks und Naherholung
- Barnas Tierpark
Persönlichkeiten
- Peder Claussøn Friis (1545–1614), Geistlicher und geschichtlich-geografischer Verfasser
- Emanuel Vigeland (1875–1948), Maler aus Vigeland
- Gustav Vigeland (1869–1943), Bildhauer aus Vigeland
- Asbjørn Aavik (1902–1997), Missionar in China aus Åvik
- Ansgar Gabrielsen (1954–), Bürgermeister in Lindesnes, Stortingsrepresentant, Wirtschafts- und Gesundheitsminister
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 07459: Population, by sex and one-year age groups (M) 1986 - 2024. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 23. Februar 2024 (englisch).
- ↑ a b c d e f Jan Erik Nilsen, Geir Thorsnæs, Per Roger Lauritzen: Lindesnes. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 29. Juli 2023 (norwegisch).
- ↑ Om vår kommune. Lindesnes kommune, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 14. Juli 2014; abgerufen am 8. Juli 2014 (norwegisch).
- ↑ Navn på nye kommuner. 19. Februar 2019, abgerufen am 1. Oktober 2019 (norwegisch).
- ↑ GE Healthcare AS – Lindesnes. SIGUM, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 14. Juli 2014; abgerufen am 9. Juli 2014 (englisch).
- ↑ Grislefoss kraftverk. Norsk Grønnkraft, archiviert vom am 4. Mai 2014; abgerufen am 9. Juli 2014 (norwegisch).
- ↑ Færåsen kraftstasjon. Agder Energi, archiviert vom am 14. Juli 2014; abgerufen am 9. Juli 2014 (norwegisch).
- ↑ Tryland kraftstasjon. Agder Energi, archiviert vom am 15. Juli 2014; abgerufen am 9. Juli 2014 (norwegisch).
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Norwegen
Kommunevåpen for Lindesnes kommune (1964 – 2020) i Vest-Agder fylke.
(c) Photo: Philip Gabrielsen, CC BY-SA 4.0
Dronningbrygga langs Spangereidkanalen
Autor/Urheber: Andreas Rümpel, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Leuchtturm Lindesnes, Norwegen
Autor/Urheber: Rolfsteinar, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Vigeland, community centre in Lindesnes, Norway
(c) "Foto Wolfgang Pehlemann" direkt unter dem Bild mit Angabe "erweiterte Lizenz CC-by-sa V. 3.0", wobei der Nutzer für dessen Nutzung a) Rechte oder Ansprüche Dritter prüfen und verantwortlich beachten sowie b) Motivveränderungen durch ihn als solche mit angeben muss.
Lindesnes left Millenium-FjellIhallen in the Rocks 2004 and Lighthouse museum shop right Norway Foto 2010 Wolfgang Pehlemann IMG_1171
Autor/Urheber: Bjoertvedt, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Image of a W.M.Whiteley & Sons warping machine (produced in Huddersfield, England), at the Sjøllingstad Wool Products Factory in Mandal, Vest-Agder county (Norway).
Autor/Urheber: Jay1279, Lizenz: CC0
Map of Lindesnes municipality in Agder county, Norway
Autor/Urheber: Bjoertvedt, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Image from the coastal county road No 460 (RV/FV 460), in Lindesnes municipalities, between Vigeland town and Lindesnes lighthouse.
Autor/Urheber: Bjoertvedt, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Image from Lindesnes municipality, taken from Lindesnes Lighthouse towards the west - with Grønsfjorden (Green Fjord) stretching northerly into the rocky peninsula, west of the Knarvika Bay.
Agder fylkesvåpen
Autor/Urheber: kalev kevad, Lizenz: CC BY 2.0
The Spangereid church is situated on a prehistoric burial ground. The oldest part is from medevial times (about 1100), a Roman church of southeastern style. It was changed into a crossformed church in 1840.