Lindera
Lindera | ||||||||||||
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Lindera umbellata | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lindera | ||||||||||||
Thunb. |
Lindera, auch Fieberstrauch, ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae). Die etwa 100 Arten kommen hauptsächlich in Asien vor.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Lindera-Arten sind verholzende Pflanzen. Ihre Laubblätter stehen wechsel- bis gegenständig und sind meist fiederadrig, seltener mit drei Hauptadern versehen.
Generative Merkmale
Die Blütenstände sind aus 3 bis 15 Blüten bestehende Pseudodolden, die wiederum in einer gelegentlich gedrängten Traube stehen. Sie stehen an Kurztrieben oder sind aufsitzend. Vor der Blütezeit ist der Blütenstand von Tragblättern begleitet, die kreuzständig stehen und oftmals beständig sind.
Die Blüten sind dreizählig oder unregelmäßig gebaut und getrenntgeschlechtig. Sie haben bis zu sechs gleichgestaltige Blütenhüllblätter, diese können jedoch auch vollständig fehlen oder während der Blütezeit abfallen. Die männlichen Blüten weisen 9 bis 15 fertile Staubblätter auf, am innersten Staubblattkreis finden sich an der Basis der Staubfäden Drüsen. Meist sind die Staubfäden länger als die Staubbeutel, die wiederum aus zwei Kammern bestehen und nach innen oder seitlich gerichtet sind. Der verkümmerte Fruchtknoten ist nur sehr fein oder gar nicht vorhanden. Der Blütenboden ist klein und flach. Die weiblichen Blüten weisen eine variable Zahl an Staminodien auf und haben einen nur schwach ausgeprägten Blütenboden.
Die Frucht ist mit einem kleinen Fruchtbecher versehen oder steht frei an einem verdickten Stiel. Die Blütenhüllblätter sind an den Früchten meist nicht beständig.
Systematik und Verbreitung
Die Gattung Lindera wurde 1783 durch Carl Peter Thunberg aufgestellt. Der Gattungsname Lindera ehrt den schwedischen Arzt und Botaniker Johan Linder (1676–1723).
Die meisten Lindera-Arten kommen in Asien vor, zwei Arten stammen aus Nordamerika, eine kommt in Australien vor.
Die Gattung Lindera gehört zur Tribus Laureae innerhalb der Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae). Eine infragenerische Einteilung der Gattung unterteilt sie in acht Sektionen, kombinierte molekularbiologische und morphologische Untersuchungen zeigten jedoch, dass die Gattung Lindera im klassisch anerkannten Umfang nicht monophyletisch ist.[1]
Auswahl der Sektionen und Arten (nach[1]):
- Sektion Aperula(Blume) Benth.
- Lindera latifoliaHook.f.: Sie ist in Indien, Bangladesch, Nordvietnam und Yunnan sowie Tibet verbreitet.[2]
- Lindera longipedunculataC.K.Allen: Sie ist in Yunnan sowie Tibet verbreitet.[2]
- Lindera metcalfianaC.K.Allen: Sie ist in China und Nordvietnam verbreitet.[2]
- Sektion CupuliformesH.P.Tsui
- Lindera megaphyllaHemsl.: Sie ist in China und Taiwan verbreitet.[3]
- Sektion Daphnidium(Nees) Benth.
- Sektion Lindera
- Sektion PalminerviaeMeisn.
- Sektion Polyadenia(Nees) Benth.
- Lindera communisHemsl.: Sie ist in Laos, Vietnam, Thailand, Myanmar, Japan, Taiwan und China verbreitet.[3]
- Lindera neesiana(Wall. ex Nees) Kurz (Syn.: Lindera fruticosaHemsl.): Sie ist in Nordindien, Tibet, Nepal, Bhutan, Myanmar und China verbreitet.[2]
Weitere Arten (ohne Zuordnung zu einer Sektion):
- Lindera angustifoliaW.C.Cheng: Sie ist in China und Korea verbreitet.[3]
- Wohlriechender Fieberstrauch (Lindera benzoin(L.) Blume): Sie ist im östlichen und zentralen Nordamerika von Kanada bis Texas und Florida verbreitet.[3] Die Rinde dieser Art wurde früher als Fiebermittel verwendet (daher der Trivialname Fieberstrauch).
- Frühzeitiger Fieberstrauch[4] (Lindera praecox(Siebold & Zucc.) Blume): Sie ist in China und Japan verbreitet.[3]
- Lindera sericea(Siebold & Zucc.) Blume: Sie ist in Japan und Korea verbreitet.[3]
- Lindera trilobaBlume: Sie kommt in Japan vor.
- Lindera umbellataThunb.: Sie kommt auf den japanischen Inseln Hokkaidō sowie Honshu vor.[3]
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ a b Jie Li, John G. Conran, David C. Christophe, Zhi-Ming Li, Lang Li, Hsi-Wen Li: Phylogenetic Relationships of the Litsea Complex and Core Laureae (Lauraceae) using ITS and ETS Sequences and Morphology, In: Annals of the Missouri Botanical Garden, Band 95, Nr. 4, 2008. S. 580–599, DOI:10.3417/2006125.9504.
- ↑ a b c d e f g h Hongbin Cui, Henk van der Werff: Lindera Thunberg., S. 142 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 7 - Menispermaceae through Capparaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2008, ISBN 978-1-930723-81-8.
- ↑ a b c d e f g h i Lindera im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 9. Juni 2018.
- ↑ a b Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.
Historische Literatur
- Jens G. Rohwer: Lauraceae. In: Klaus Kubitzki, Jens G. Rohwer, Volker Bittrich (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants. Volume 2: Flowering Plants, Dicotyledons, Magnoliid, Hamamelid and Caryophyllid Families. Springer, Berlin/Heidelberg/New York 1993, ISBN 3-540-55509-9, S. 389.
- Otto Warburg: Die Pflanzenwelt. Band 2, Seite 52. Leipzig, Bibliographisches Institut 1923.
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Alpsdake, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Lindera triloba, leaf and fruit
Autor/Urheber: Qwert1234, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Lindera praecox, male flowers, Aizu area, Fukushima pref., Japan
Botanical illustration of Lindera benzoin from 1913.
Autor/Urheber: , Lizenz: CC BY-SA 4.0
Lindera neesiana - Getrocknete Früchte.
(c) Genet in der Wikipedia auf Deutsch, CC BY-SA 3.0
Lindera obtusiloba - leaves
Autor/Urheber: E-190 , Lizenz: CC-BY-SA-3.0
クロモジ(三重県尾鷲市) Lindera umbellata (Owase, Mie, JAPAN)
Autor/Urheber: Cody Hough, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Common Spicebush (Lindera benzoin) on the Al Sabo Preserve in Texas Township, Michigan.