Lindenbach (Rhein)
Lindenbach Erlenbach, Grorother Bach | ||
Grorother Bach nahe der Grorother Mühle | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 25134 | |
Lage | Taunus
Rhein-Main-Tiefland
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Rhein → Nordsee | |
Quelle | als Erlenbach bei Wiesbaden-Frauenstein im Taunus 50° 4′ 21″ N, 8° 7′ 45″ O | |
Quellhöhe | 270 m ü. NHN[1] | |
Mündung | in den Schiersteiner Hafen am RheinKoordinaten: 50° 2′ 31″ N, 8° 11′ 40″ O 50° 2′ 31″ N, 8° 11′ 40″ O | |
Mündungshöhe | 82 m ü. NHN[1] | |
Höhenunterschied | 188 m | |
Sohlgefälle | 29 ‰ | |
Länge | 6,4 km[1] | |
Einzugsgebiet | 13,8 km²[1] | |
Linke Nebenflüsse | Lippbach, Leierbach | |
Mittelstädte | Wiesbaden | |
Oberlauf des Erlenbachs |
Der Lindenbach in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden ist ein 6,4 km langer, orografisch rechter Zufluss des Rheins.
Verlauf
Der Bach entspringt als Erlenbach in 270 m Höhe nordwestlich von Wiesbaden-Frauenstein. Die Talaue im Oberlauf im Naturraum des Rheingau-Wiesbadener Vortaunus (Teil des Vortaunus[2]) ist Teil des Naturschutzgebiets Sommerberg bei Frauenstein unterhalb von Schloss Sommerberg. Anschließend fließt der Bach an Hof Armada vorbei, wo sich ein Teich befindet, zum Grorother Hof und tritt in den Naturraum Rheingau. Dort fließt von links der östlich von Georgenborn entspringende Lippbach bei, der die Siedlung von Frauenstein durchquert hat, wo der Katzbach von rechts zufloss. Vom Grorother Hof fließt das Wasser als Grorother Bach zur Grorother Mühle, wo von links der Leierbach zufließt, der westlich von Schloss Freudenberg entspringt. Anschließend trägt der Wasserlauf den Namen Lindenbach. Von links fließt Wasser von der Quelle Grunselsbörnchen[3] zu, an der laut einer Sage die in Schierstein lebenden Störche nach Babys fischen.[4] Danach unterquert der Lindenbach die Bundesautobahn 66 und die rechte Rheinstrecke und durchquert kanalisiert und mehrfach verrohrt den Wiesbadener Stadtteil Schierstein mit dem Lindenviertel. Er mündet in den Schiersteiner Hafen, einen Binnenhafen am Rhein.[1][5]
Quelle des Grunselsbörnchens mit Flurkreuz von 1994
- (c) Maarten Sepp, CC BY-SA 3.0
kanalisierter Verlauf nach der Unterführung unter der rechten Rheinstrecke
Flora und Fauna
In den stehenden Gewässern befinden sich Grasfrosch, Erdkröte und Molcharten. In den schattigen Bereichen des Oberlaufs sind Feuersalamander, Ringelnattern und Grasfrösche zu finden. An Insekten leben am Bach Sumpfschrecke, Heupferd, Libellen wie Blauflügel-Prachtlibelle, große Königslibelle, Vierfleck, Hufeisen-Azurjungfer und Plattbauch, sowie der russische Bär als Schmetterlingsart. An Gebüsch- und Bodenbrütern sind Nachtigall, Wasseramsel, Gelbspötter, Bachstelze, Gebirgsstelze, Zaunkönig, Zilpzalp, Weidenmeise, Sumpfmeise und Sommergoldhähnchen vertreten. Den Bach als Nahrungsquelle nutzen Weißstorch und Graureiher. Dazu leben am Bach Dorn-, Klapper- und Mönchsgrasmücke sowie die Fledermausarten Abendsegler und Zwergfledermaus.[6]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Projekte am Lindenbachsystem. Website der Stadt Wiesbaden, abgerufen am 14. April 2020.
- ↑ Geographische Landesaufnahme 1:200.000 – Naturräumliche Gliederung Deutschlands, Blatt 138, 1971.
- ↑ Stadtplan der Stadt Wiesbaden, abgerufen am 12. April 2021.
- ↑ Eva Wodarz-Eichner: Wo Störche nach Babys fischen. Website der Stadt Wiesbaden, erschienen im Wiesbadener Kurier am 30. August 2004.
- ↑ Retentionskataster Flussgebiet Lindenbach. Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie, November 2000.
- ↑ Katja Folland: Umsetzung der WRRL in der Landeshauptstadt Wiesbaden: Lindenbachsystem, 40. Beiratssitzung WRRL in Hessen am 7. März 2019, flussgebiete.hessen.de.
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Wiesbaden-Frauenstein, Lippbach am Grorother Hof
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Leierbach Wiesbaden-Schierstein
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Tal des Grorother Bachs bei der Grorother Mühle
(c) Maarten Sepp, CC BY-SA 3.0
Schierstein, Wiesbaden, Germany. Pedestrian tunnel under the Wiesbaden-Eltville railroad line, looking south to the Lindenbach.
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Wiesbaden Frauenstein Hof Armada Teich
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Grorother Bach bei der Grorother Mühle
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Erlenbachtal, de:Naturpark Rhein-Taunus bei de:Wiesbaden-Frauenstein.
Autor/Urheber: Oliver Abels (SBT), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Schierstein, Wiesbaden: Das Grunselsbörnchen, eine Quell mit Wegkreuz. Neuerrichtet 1994