Limogne-en-Quercy

Limogne-en-Quercy
Limogne-en-Quercy (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionOkzitanien
Département (Nr.)Lot (46)
ArrondissementCahors
KantonMarches du Sud-Quercy
GemeindeverbandPays de Lalbenque-Limogne
Koordinaten44° 24′ N, 1° 46′ O
Höhe214–403 m
Fläche32,31 km²
Einwohner807 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte25 Einw./km²
Postleitzahl46260
INSEE-Code
WebsiteLimogne-en-Quercy

Die französische Gemeinde Limogne-en-Quercy liegt im Département Lot in der Region Okzitanien. Der kleine, 807 Einwohner (Stand 1. Januar 2021) zählende Ort ist Teil des Regionalen Naturparks Causses du Quercy.

Lage

Limogne-en-Quercy liegt in einer Höhe von ca. 320 Metern ü. d. M. am südwestlichen Rand des Zentralmassivs im Gebiet der Causse de Limogne. Die nächste Stadt, Cahors, ist etwa 35 Kilometer (Fahrtstrecke) in westlicher Richtung entfernt. Durch Limogne-en-Quercy führt der Fernwanderweg GR 65, welcher weitgehend dem historischen Verlauf des französischen Jakobsweges (Via Podiensis) folgt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920062018
Einwohner584591616637618724788735

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts hatte der Ort stets zwischen 1100 und 1500 Einwohner. Infolge der Reblauskrise im Weinbau und der Mechanisierung der Landwirtschaft ging die Einwohnerzahl seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kontinuierlich bis auf den Tiefststand in den 1960er Jahren zurück.

Dolmen Ferrieres bas

Wirtschaft

Im Haut-Quercy wurde traditionell Landwirtschaft betrieben, zu der bis ins 19. Jahrhundert hinein auch der Weinbau gehörte, der aber nach der Reblauskrise nahezu gänzlich aufgegeben wurde. Heute spielt – neben der Vieh- und Geflügelzucht – der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) eine große Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.

Geschichte

Im Gebiet von Limogne-en-Quercy gibt es prähistorische Funde und mehrere Dolmen zeugen von menschlicher Besiedlung in der Jungsteinzeit. Der Dolmen von Pajot liegt in einem Feld südöstlich von Limogne-en-Quercy. Aus der Antike wurden die Reste einer römischen Straße entdeckt. Im Mittelalter wurde das Gebiet von der Familie Cènevières und der Benediktiner-Abtei von Marcilhac-sur-Célé beherrscht.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Dolmen Pech-Lapeyre

In der Region gibt es eine größere Anzahl von Großsteingräbern (Dolmen)

  • Der Dolmen du Lac d’Aurie auch Pech-Lapeyre genannt, wurde bereits im Jahre 1889 als Monument historique anerkannt.[1]
  • Die Dolmen Agranel, Ferrières-Haut, Joncas und Pajot wurden im Jahre 1959 unter Schutz gestellt.[2][3][4][5]
  • Ein kleines Regionalmuseum für Volkskunst (Maison du Pays de Limogne) widmet sich den Lebens- und Arbeitsumständen früherer Zeiten.
  • Die neogotische Pfarrkirche stammt aus dem Jahr 1861.
  • An einem Teich steht ein überdachtes Waschhaus (lavoir) aus dem 19. Jahrhundert.

Jakobsweg

Die Via Podiensis, eine der Route des Jakobsweges, führt weiter über die Kalkhochfläche des Causse de Limogne nach Varaire und vereinigt sich kurz darauf mit der Célé-Variante des Jakobsweges. Neben zwei Pilgerherbergen (französisch: Gîte d'étape) gibt es private Unterkünfte (französisch: Chambre d'hôtes) und einen Campingplatz sowie ein Touristenbüro.

Literatur

  • Bettina Forst: Französischer Jakobsweg. Von Le Puy-en-Velay nach Roncesvalles. Alle Etappen – mit Varianten und Höhenprofilen. Bergverlag Rother, München (recte: Ottobrunn) 2007, ISBN 978-3-7633-4350-8 (Rother Wanderführer).
  • Bert Teklenborg: Radwandern entlang des Jakobswegs. Vom Rhein an das westliche Ende Europas. (Radwanderreiseführer, Routenplaner). 3. überarbeitete Auflage. Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck 2007, ISBN 978-3-7022-2626-8.

Weblinks

Commons: Limogne-en-Quercy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dolmen Pech-Lapeyre, Limogne-en-Quercy in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. Dolmen Agranel, Limogne-en-Quercy in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  3. Dolmen Ferrières-Haut, Limogne-en-Quercy in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  4. Dolmen Joncas, Limogne-en-Quercy in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  5. Dolmen Pajot, Limogne-en-Quercy in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
Jakobsweg „Via Podiensis

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Die stilisierte Jakobsmuschel ist das moderne Erkennungszeichen mehrerer Jakobswege.
Dolmen du Lac d'Aurie dit du "Pech Lapeyre" près de Limogne en Quercy (04).jpg
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Dolmen du Lac d'Aurie dit du "Pech Lapeyre" près de Limogne en Quercy (04)
Dolmen ferrieres bas.jpg
Autor/Urheber: Der ursprünglich hochladende Benutzer war Hugo.soria in der Wikipedia auf Französisch, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Description: Dolmen de Ferrières-Bas
Lot, France


Source: Hugo Soria
Licence: fr:GFDL

Hugo Soria