Limited Blindness

Limited blindness ist ein internationales Theaterlabel mit Sitz in Berlin. Künstlerische Leiter sind der Regisseur und Dramatiker Heiko Michels (* 1977) und der Dramaturg und Fotograf Fabian Larsson (* 1977). Beide gründeten Limited blindness 2001 während der Produktion Orestie.

Ästhetik

Limited blindness arbeitet in site-specific-works und in extremen Bühneninstallationen. Mehrere Produktionen fanden in totaler Dunkelheit statt. Unter anderem wurde 2005 bei der Performancereihe Kino der Freiheit das Publikum von Blinden an die unterirdische Berliner Mauer des Spree-Bunkers unter der Arena Berlin geführt.

Limited blindness arbeitet meist mit Texten, die nicht fürs Theater geschrieben sind. So wurden 2008 bei der Produktion Matrosenaufstand historische Wetterberichte rhythmisiert, bei Kino der Freiheit utopische Philosophien vorgetragen, im WEINstueck lieferten frühneuzeitliche Ökonomien den Text oder in der Orestie wurden Reden zum 11. September bearbeitet.

Zum freien Ensemble von Limited blindness gehören Schauspieler, Tänzer und Performer aus 8 Nationen, Musiker, Video- und Sounddesigner, auch ein Chemiker, eine Journalistin, eine Geografin.

Produktionen

Theater

  • 2002: Orestie (Stadtbad Oderberger Straße Berlin)[1][2]
  • 2003: Schwarz sehen – weiß hören (unsicht-Bar Berlin)[3][4][5]
  • 2004: WEINstueck (Villa Elisabeth Berlin)
  • 2004: La Petite (Compagnie Les Goulus, Paris)
  • 2005: Kino der Freiheit 1-4 (Bunker unter der Arena Berlin)[6]
  • 2007: destillieren... (Perlin Berlin, Kurzstückreihe, bei der über 3 Monate wöchentlich produziert wurde)
  • 2008: Matrosenaufstand (Flandernbunker Kiel, Fleetstreet Hamburg)[7][8][9]
  • 2008: Das Überflüssige (Hebbel am Ufer Hau2/ Foyer)
  • 2009: Klima X (Muffathalle München)
  • 2012: es gärt, es fließt, es strahlt... (Reihe im Heimathafen Neukölln, Berlin)
  • 2013: Ende der Nüchternheit. Satyr und Alltag (Thalia Theater, Hamburg)
  • 2013: Aliens Vote (Bios Theater, Athen)
  • 2015: Der Faden ist gerissen (Greizer Theaterherbst)[10]
  • 2019: bluten. ein Abendmahlsritual (Z-Bau (Haus für Gegenwartskultur), Nürnberg)[11]
  • 2021: Funken der Liebe (Haus des Rundfunks, Berlin)[12]
  • 2022: Funken der Liebe (Theater im Delphi, Berlin)[13]
  • 2023: Rathaus-Spiele Oderberg (Stadtkern Oderberg, Brandenburg)[14]
  • 2023: Zum Ewigen Frieden! (Theater im Delphi, Berlin)[15]

Hörspiel

  • 2006: Global Players
  • 2008: Kino der Freiheit. Idealistischer Parcours eines den Sprung suchenden Denkens
  • 2009: Matrosenaufstand
  • 2022: Funken der Liebe (nominiert zum Hörspiel des Monats)[16]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Frank Weigant: Der rohr Chor
  2. Martin Kroener: Miese Mörder tauchen im Schwimmbad unter (PDF; 4,6 MB) Berliner Kurier vom 15. Mai 2002
  3. Michael Per Rötzscher: Nixseh-Theater zitty Oktober 2003
  4. Katrin Pauly: Desinformation im virtuellen Raum Berliner Morgenpost vom 19. Oktober 2003
  5. Julia Kamera: Feature Kulturradio rbb
  6. Webseite der Ausstellung Der freie Wille
  7. Petra Schellen: Die nicht verheizt werden wollten taz vom 3. September 2008 (Fabian Larsson im taz-Interview)
  8. Jens Wellhöner: Revolution im Kopf nachtkritik.de vom 4. September 2008 (nachtkritik zur Produktion MATROSENAUFSTAND)
  9. Amina Linke: Manipulation im Dunkeln Hamburger Abendblatt vom 14. März 2009 (Kritik und Interview)
  10. Tobias Schubert Greizer Theaterherbst mit Dunkelwerkstatt Ostthüringer Zeitung vom 20. August 2015
  11. Stefan Gnad Freie Theatergruppen proben in Nürnberg die Revolution Nordbayern Kurier 29. März 2019
  12. Webseite rbb
  13. Webseite radioeins
  14. Webseite Projektseite im www
  15. Ulrich Seidler Von der Schuld der Engel: Ein Theaterspektakel lässt den Pazifismus implodieren. Berliner Zeitung, 8. November 2023, abgerufen am 27. November 2023.
  16. Webseite rbb