Limeniko Soma

Griechenland Λιμενικό Σώμα – Ελληνική Ακτοφυλακή Limeniko Soma – Elliniki Aktofylaki — Λ.Σ.- ΕΛ.ΑΚΤ. —
Stellung der Behörde	Polizei/Küstenwache/Streitkräfte Griechenlands
Aufsichts­behörde(n)	Ministerium für Innere Sicherheit
Bestehen	seit 1911
Hauptsitz	Athen
Behördenleitung	Chief Vice Admiral Stamatios Raptis
Mitarbeiter	8.000 (Stand: 6. März 2017)[1][2]
Website	hcg.gr

Logo der Griechische Küstenwache

Limeniko Soma (griechisch Λιμενικό Σώμα – Ελληνική Ακτοφυλακή Abkürz. Λ.Σ.- ΕΛ.ΑΚΤ. Limeniko Soma – Elliniki Aktofylaki Abkürz. L.S.- EL.AKT. – wörtlich „Hafen-Corps – Hellenische Küstenwache“) ist die nationale Küstenwache Griechenlands.

Geschichte und Struktur

Ähnlich wie die griechische Polizei ist sie eine zivile, jedoch paramilitärische Organisation. In Krisen und Kriegssituationen ist sie dem Verteidigungsministerium unterstellt und unterstützt die griechische Marine. Die Küstenwache wurde 1919 durch den Beschluss des griechischen Parlamentes (N. 1753/1919) gegründet und ist damit eine der ältesten Küstenwachen der Welt. 1927 wurde ihre institutionelle Verfassung reformiert. Der heutige Name wurde durch ein Gesetz 2011 beschlossen (3022/2011).

Die Aufgaben der Küstenwache bestehen im Grenzschutz, der Schmuggelbekämpfung, insbesondere des Drogenschmuggels und in SAR-Einsätzen. Immer wieder rettete die griechische Küstenwache Bootsflüchtlinge aus dem Mittelmeer. Teilweise wurde sie auch für ihren Umgang mit den illegalen Einwanderern kritisiert.

Ausrüstung

Zur Erfüllung ihrer Aufgaben verfügt die Küstenwache über eine Reihe eigene Patrouillenboote sowie Hubschrauber und Seeaufklärer. Ferner hat die Limeniko Soma Fischereischutzschiffe und diverse Landfahrzeuge im Einsatz.

Seefahrzeuge

Lambro-PB-57-Patrouillenboot ΛΣ-172 in Piraeus

MotoMarine-Panther-57-Patrouillenboot

SAR-513, eins von zehn Lambro Halmatic 60-Rettungsbooten der griechischen Küstenwache

(c) Konstantinos Stampoulis, CC BY-SA 3.0 gr

Boston-Whaler-ΛΣ-798-Patrouillenboot der HCG bei einer Parade

Die Aufstellung der Seefahrzeuge der Limeniko Soma ist unvollständig, da offizielle Daten kaum öffentlich zugänglich sind. Die folgende Liste basiert auf den Recherchen des englischen Wikipediaartikels und enthält Angaben der Limeniko-Soma-Homepage und eigene Recherchen, absteigend nach Verdrängung:

Type	Einsatz	Länge in m	Verdrängung in t	Herkunft	in Dienst	Anmerkungen
Sa’ar-4	Hochsee-Patrouillenboot	58	450	Israel Israel / Griechenland Griechenland	3	mit 30-mm-Geschütz; ΛΣ-060, ΛΣ-070, ΛΣ-080
Damen-Stan-Patrouillenboot-5509	OPV	58		Niederlande Niederlande	1 (bestellt)	bestellt im Juli 2014 von B.V.Scheepswerf Damen Gorinchem.
Dilos	Patrouillenboot	29	100	Griechenland Griechenland	6	Design von Abeking & Rasmussen ΛΣ-010, ΛΣ-020, ΛΣ-030, ΛΣ-040
Vosper Europatrol 250 Mk1	Open Sea Patrol	47,3	240	Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich	1	ΛΣ-050, zuvor ein Zollboot
CB-90HCG	Küstenpatrouillenboot	15,9	20	Schweden Schweden	3[3]	ΛΣ-134, ΛΣ-135, ΛΣ-136
Arun Halmatic	Rettungsboot	16	37	Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich	10	SAR-510
Lambro Halmatic 60	Rettungsboot	18	37	Griechenland Griechenland	10	SAR-511 – SAR-520
LCS-57 (Lambro-57)	Küstenpatrouillenboot	17,4 m	35	Griechenland Griechenland	35	ΛΣ-137-Serie, ΛΣ-601-Serie
POB-24	Küstenpatrouillenboot	24,6		Kroatien Kroatien	6 (bestellt)	bestellt im April 2014[4]
LCS-53 (Lambro Guardian-53)	Patrouillenboot	16,8	11	Griechenland Griechenland	11	ΛΣ-114-Serie
Javelin-74	Patrouillenboot	19,2	27	Griechenland Griechenland	3	ΛΣ-192 to ΛΣ-194 series
D-45	Küstenpatrouillenboot	13,9	25	Griechenland Griechenland	4
D-45M	Küstenpatrouillenboot	13,9	25	Griechenland Griechenland	5
Olympic L-44	Patrouillenboot	14	25	Griechenland Griechenland	3	ΛΣ-153-Serie
Olympic L65/74	Küstenpatrouillenboot	23		Griechenland Griechenland	4	ΛΣ-102-Serie
System 33/Nemesis RIB	Küstenpatrouillenboot	10,35		Griechenland Griechenland	10	von der Stavros Niarchos Foundation gespendet[5]
MIL-38	Küstenpatrouillenboot	11,85	7	Griechenland Griechenland	2
MIL-40	Küstenpatrouillenboot	13	7	Griechenland Griechenland	2	ΛΣ-132, ΛΣ-133
Madera MRCD-1250	Küstenpatrouillenboot	12,5		Niederlande Niederlande
Magna 110 Hurricane Mk.I/II	Küstenpatrouillenboot	10,8		Griechenland Griechenland	2
Magna Onda	Küstenpatrouillenboot	11,7	5,4	Griechenland Griechenland	2
Super Onda	Küstenpatrouillenboot	8,6	2,8	Griechenland Griechenland	2
Magna 31	Küstenpatrouillenboot	8,6	2,8	Griechenland Griechenland	3	1 donated at 2014 by Dmitry Rybolovlev
Oceanic Interceptor	Küstenpatrouillenboot			Griechenland Griechenland	?
Gibli-1025	Küstenpatrouillenboot	10,25		Griechenland Griechenland	12
Oceanic 9000 Stealth	Küstenpatrouillenboot	9	2	Griechenland Griechenland	18
Mostro Top Gun 864/964	Küstenpatrouillenboot	9,3/9,9	1,4/1,6	Griechenland Griechenland	19
Boston Whaler	Küstenpatrouillenboot	9		Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten	3	ΛΣ-798, 2004 von der USCG gespendet[6]
Halter Marine HSB	Küstenpatrouillenboot			Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten	1	2004 von der USCG gespendet
Wellcraft	Küstenpatrouillenboot			Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten	1	2004 von der USCG gespendet
LS-413 (LMPA)	Mehrzweckschiff	29	240	Spanien Spanien	3	von Astilleros Gondan, Spanien.[7][8]
Pollcat	Mehrzweckschiff	18,5	85		3

Luftfahrzeuge

Reims Cessna F-406 Aircraft der Hellenic Coast Guard

Für Lufteinsätze verfügt die griechische Küstenwache über Lynx-Mk.86-Hubschrauber. Sie hat Zugriff auf den Lockheed C-130-Seeaufklärer der griechischen Marine. Daneben betreibt sie den kleinen Flughafen Dekelia bei Acharnes nördlich von Athen.

Die vier AS.332-Super-Puma-SAR-Hubschrauber werden vom 384 Squadron der griechischen Luftwaffe mit Sitz auf der Elefsis Air Base (LGEL) betrieben. Die Besatzungen sind Soldaten der Luftwaffe sowie Mitarbeiter der Küstenwache.

Name	ID	Type	Version	Herkunft	In Dienst[3]	Bemerkungen
Cessna 172 Skyhawk	AC-1, AC-2	utility	172RG	Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten	2[3]
Cessna 406 Caravan II	AC-21 to AC-23	maritime patrol	F406	Frankreich Frankreich	3	gebaut von Reims
Eurocopter Super Puma		SAR helicopter	AS 332C	Frankreich Frankreich	4[3]	Operated by the Hellenic Air Force
Aérospatiale Dauphin	HC-31 to HC-36	patrol helicopter	AS 365N3	Frankreich Frankreich	6[3]	Stationiert auf der Kotroni Naval Air Station (LGKN) in Kooperation mit der Griechischen Marine
Socata TB	AC-3, AC-4	utility	TB 20	Frankreich Frankreich	2[3]

Bekannte Aktionen

Unvollständige Liste bekannt gewordener Aktionen der griechischen Küstenwache

• 27. November 2014: Ein in Seenot geratenes Flüchtlingsboot mit 700 Menschen an Bord wurde abgeschleppt. Der Frachter mit den Flüchtlingen an Bord hatte wegen eines Motorschadens rund 45 Kilometer südöstlich von Kreta Seenot gefunkt. Die Küstenwache brauchte bei Sturm und schwerem Seegang über 24 Stunden, um das Schiff zu sichern und nach Kreta zu schleppen.^[9]
• 28. Dezember 2014: Die RoRo-Fähre Norman Atlantic havarierte auf dem Weg von Igoumenitsa nach Ancona mit 411 Passagieren und 56 Besatzungsmitgliedern. 33 Seemeilen vor der Insel Othoni sendete die Norman Atlantic ein Seenotsignal und setzte damit eine Rettungsaktion der griechischen und albanischen Küstenwache in Gang.

Einzelnachweise

1. ↑ "Οργανική Δύναμη Προσωπικού Λιμενικού Σώματος – Ελληνικής Ακτοφυλακής" Organisiertes Einheit des Personals der Haffen-Corps – der Küstenwache (griechisch)
2. ↑ "ΘΕΜΑ: Απάντηση της αριθ.πρωτ. 3310/09-02-2017 Ερώτησης του Βουλευτή κ. Γ.Γερμενή" THEMA: Antwort auf die Frage mit dem Vorgangsnr. 3310/09-02-2017 des Abgeordnetes Herrn G. Germenis (PDF, griechisch)
3. ↑ ^{a b c d e f} World Military Aircraft Inventory, Aerospace Source Book 2007, Aviation Week & Space Technology, 15. Januar 2007.
4. ↑ @1@2Vorlage:Toter Link/www.janes.com(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: janes.com – Design von Montmontaza Greben Ltd Shipyard)
5. ↑ Elmon Defence Systems (Memento vom 28. Dezember 2014 im Internet Archive)
6. ↑ U.S. Donates Patrol Boats to Hellenic Coast Guard for 2004 Olympic (Memento vom 16. Juni 2008 im Internet Archive)
7. ↑ Antipollution vessel ALPHA. (PDF) Astilleros Gondan shipbuilders, 1994, abgerufen am 15. Januar 2015. Vorlage:Cite web/temporär
8. ↑ Astilleros Gondan Alfa. Astilleros Gondan shipbuilders, 2011, abgerufen am 15. Januar 2015. Vorlage:Cite web/temporär
9. ↑ 700 Flüchtlinge gerettet