Lillebonne

Lillebonne
Lillebonne (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionNormandie
Département (Nr.)Seine-Maritime (76)
ArrondissementLe Havre
KantonBolbec
GemeindeverbandCaux Seine Agglo
Koordinaten49° 31′ N, 0° 32′ O
Höhe0–133 m
Fläche14,66 km²
Einwohner8.729 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte595 Einw./km²
Postleitzahl76170
INSEE-Code
Websitehttps://www.lillebonne.fr/

Place Félix Faure in Lillebonne

Lillebonne [lilbɔn] ist eine französische Gemeinde mit 8729 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Seine-Maritime in der Region Normandie. Sie gehört zum Arrondissement Le Havre und zum Kanton Bolbec.

Geschichte

Römischer Gott, Bronze, Musée des antiquités de la Seine-Maritime
Römisches Theater

Antike

Lillebonne war eine Zeit lang Hauptort des gallischen Stamms der Caleten. In gallorömischer Zeit hieß der Ort „Juliobona“ und wird unter diesem Namen von Claudius Ptolemäus erwähnt (II, 8 , 11). Juliobona besaß ein Amphitheater, ein Mithräum und Thermen. Die Steine dieser Bauwerke wurden in den folgenden Jahrhunderten für Stadtmauern und den Bau der Abtei Jumièges verwendet. In spätrömischer Zeit war in Juliobona eine römische Garnison stationiert.

Orpheus-Mosaik, Musée des antiquités de la Seine-Maritime
Donjon Philipp II Augustus

Weitere Chronologie

  • Juni 1940: die Wehrmacht erobert im Westfeldzug Nordfrankreich; am 22. Juni unterschreibt Frankreich einen kapitulationsähnlichen Waffenstillstand.
  • Am 1. September 1944 ziehen britische Truppen (49. Division) auf dem Weg nach Le Havre durch Lillebonne; die Wehrmacht hat sich zuvor zurückgezogen.[1]

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr19621968197519821990199920062014
Einwohner7.7579.61510.2419.6229.3109.7389.6519.018

Sehenswürdigkeiten

  • Gallo-römisches Theater
  • Burg
  • Kirche Notre-Dame

Verkehr

Der Bahnhof um 1900

Lillebonne hatte einen Bahnhof an der Bahnstrecke Bréauté-Beuzeville–Gravenchon-Port-Jérôme, deren entsprechender Abschnitt am 31. Juli 1882 von der Compagnie des chemins de fer de l’Ouest eröffnet wurde. Bis 1933 war er Endpunkt der Strecke, die dann über Lillebonne hinaus bis Notre-Dame-de-Gravenchon verlängert wurde. 1965 wurde der Bahnhof geschlossen, das Empfangsgebäude wurde anschließend abgebrochen. Auf der 1969 elektrifizierten Strecke herrscht heute reger Güterverkehr.

Städtepartnerschaften

Lillebonne pflegt Städtepartnerschaften[2] mit

Diese Städte sind auch untereinander durch Partnerschaften verbunden.

Persönlichkeiten

In Lillebonne geboren

  • Albert Glatigny (1839–1873), Schauspieler und Schriftsteller
  • Fernand Besançon (1897–1956), Generalleutnant, Generalinspektor der Artillerie
  • Jean Flori (1936–2018), Historiker
  • Annie Ernaux (* 1940), Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin

Mit Lillebonne verbunden

Siehe auch

  • Hôtel de Lillebonne

Weblinks

Commons: Lillebonne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. The Victory Campaign, Chapter XIII, Antwerp, Arnhem and Some Controversies, August-September 1944, Seite 297 (englisch)
  2. Website Lillebonne – Jumelages

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La gare de Lillebonne vers 1900. Depuis elle a été fermée et détruite.
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Face avant du musée Juliobona