Lilienzepterstern

Lilienzepterstern im Wappen von Götterswickerhamm

Der Lilienzepterstern ist in der Heraldik eine Wappenfigur und wird auch mit Karfunkelstern oder Karfunkelrad beschrieben. Auch Lilienzepterrad, kurz Zepterrad, oder Lilienhaspel und Glevenhaspel bezeichnen diese Figur. Dargestellt wird ein Rad mit meistens acht Lilienzeptern von einer Nabe nach den Schildrand strebend, die gelegentlich auf den Stäben mit Kugeln besetzt sein können. Die Zepter enden in die namensgebende Lilie. Die Tingierung folgt den heraldischen Regeln. Die Zahl Acht wird als Standard angesehen, andere „Speichen-“zahlen sind in der Wappenbeschreibung zu erwähnen. Die Nabe kann nur eine runde Öffnung sein oder mit einem Karfunkel (Edelstein) besetzt sein.

Beispiele

Im großen preußischen Wappen ist auf Feld 17 in Rot ein schwarzer Lilienzepterstern für das Herzogtum Kleve eingestellt.

Siehe auch

Literatur

  • Lilienhaspel im Heraldik-Wiki
  • Curt O. Querfurth: Kritisches Wörterbuch der heraldischen Terminologie. C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, Nördlingen 1872, S. 82.

Auf dieser Seite verwendete Medien

DEU Drevenack COA.svg
Wappen der ehemaligen Gemeinde Drevenack: „Im geteilten Schild oben in Rot ein linksschräger silberner (weißer) Pfeil; unten in Gold (Gelb) an der Teilungslinie, eine halbe rote Lilienhaspel.“ Der Gemeinde Drevenack ist mit Urkunde des Regierungspräsidenten in Düsseldorf vom 25. September 1967 das Recht zur Führung eines Wappens verliehen worden. Das Wappen basiert auf dem alten Schöffelsiegel der Gemeinde. Der Pfeil ist ein Symbol des hl. St. Sebastian, dem Schutzpatron Drevenacks. Die Lilienhaspel stammt aus dem Klever Wappen (Herzogtum Kleve), zu dem die Gemeinde früher gehörte.
DEU Goetterswickerhamm COA.svg
Wappen der ehemaligen Gemeinde Götterswickerhamm: „In Rot eine achtstrahlige goldene (gelbe) Lilienhaspel.“ Das Wappen ist abgeleitet vom Wappen des Herzogtums Kleve in seiner ursprünglichen Form. Bis 1911 war der Ort als "Görsicker" und später "Götterswick" Verwaltungssitz der umliegenden Dörfer, einschließlich Voerde.
DEU Labbeck COA.svg
Wappen der ehemaligen Gemeinde Labbeck: „In rot über goldenen geteiltem Schild oben eine halbe goldene (gelbe) achtstrahlige Lilienhaspel, unten in Gold (Gelb) fünf, 3:2, rote Schindeln.“ Das Wappen entspricht einem alten Schöffensiegel um 1400. Während die goldenen Lilienhaspel auf die frühere Zugehörigkeit von Labbeck zum Herzogtum Kleve hinweist, ist die Deutung der Schindeln ungewiß. Möglicherweise ist es ein Hinweis auf den Tonabbau in Labbeck-Balberg (Tonziegel).
DEU Gnarrenburg COA.svg
Diese Grafik zeigt das Wappen der Stadt Gnarrenburg, Rotenburg (Wümme), Niedersachsen.
DEU Bruenen COA.svg
Wappen der ehemaligen Gemeinde Brünen: „In Silber (Weiß) ein roter Querbalken darüber eine goldene (gelbe) achtstrahlige Lilienhaspel.“ Das Wappen der Gemeinde Brünen zeigt die Symbole der früheren Landesherrschaften, den roten Querbalken des Bistums Münster sowie die Lilienhaspel des Herzogtums Kleve.